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Bis dein Lächeln mir gilt

von

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Schweres Los

„Gaara was ist los mit mir?“, fragte Mira ihn. Er sah sie nur traurig an, beantwortete aber ihre Frage nicht. Im nächsten Moment kam eine Schwester ins Krankenzimmer.

„Oh, gut. Sie sind schon wach“, murmelte sie und lächelte Mira an. Der war allerdings gar nicht nach lächeln zumute.

„Wieso kann ich meine Beine nicht bewegen?“, fragte Mira.

„Der Arzt kommt gleich“, meinte die Krankenschwester nur. Mira verzog ihr Gesicht. War es so schlimm, dass die Krankenschwester es ihr nicht sagen konnte? Mira bekam ein ganz komisches Gefühl bei der Sache. Unsicher sah Mira zu Gaara hinüber, der sich unruhig durch die Haare fuhr.

Als der Arzt kam untersuchte er Mira zuerst. Nach den Routinemäßigen Checks, kam er mit einer Nadel und deckte Miras Füße aus.

„Können Sie das spüren?“, fragte er Mira und stach leicht in ihre Zehen. Aber die schüttelte nur den Kopf. Der Arzt stach nun leicht in ihre Waden.

„Noch immer nichts“, murmelte Mira und versuchte ruhig zu bleiben. Erst beim Oberschenkel begann sie langsam etwas zu spüren. Mira schluckte, als der Arzt zu reden begann.

„Das Gift hat die Beine angegriffen, aber ist glücklicherweise nicht weiter vorgedrungen“, sagte der Arzt und Mira hätte am liebsten verächtlich geschnauft. ‚Glücklicherweise?‘

„Was heißt das?“, fragte Gaara. Der Arzt atmete durch und Mira wusste schon was kommt.

„Mira-sama wird nicht mehr laufen können.“ Und obwohl Mira es schon kommen gesehen hatte, traf es sie schwer. Sie konnte nicht glauben, was der Arzt gerade gesagt hatte.

„Das… das kann nicht sein. Gibt es denn keine Möglichkeit?“, fragte Mira. Gaara drückte ihre Hand.

„Nein. Ich will ihnen keine falschen Hoffnungen machen. Es gibt keine Möglichkeit“, war die Antwort des Arztes. Mira atmete tief durch und versuchte damit irgendwie fertig zu werden. Nur kurz blickte der Arzt Mira an, aber nachdem sie sich ganz ruhig nach so einer Nachricht verhielt, fand er es nicht mehr für nötig sich im Raum aufzuhalten. Sobald Mira und Gaara alleine im Raum waren, konnte Mira ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Als Gaara sie dann zu trösten versuchte, viel sie ihm um den Hals und begann zu weinen.

Gaara strich ihr über den Kopf und über die Haare, aber schaffte es selbst nach einer halben Stunde, dass sie sich beruhigte. Schließlich gab der Arzt ihr etwas, dass sie ein wenig beruhigte. Daraufhin war sie so müde, dass sie gleich einschlief.

„Sie wird bis morgen schlafen, Kazekage-sama“, sagte die Schwester zu ihm und er nickte, blickte dann aber wieder Mira an. Gerade begann es gut zu laufen zwischen ihnen und nun kam so etwas. Noch eine Weile sah Gaara seiner Frau zu, wie sie schlief, dann beschloss er zu gehen und sich auch daheim hinzulegen. Morgen würde er dann darüber grübeln können, wie es weitergehen würde.
 

Gaara sah noch kurz im Büro vorbei, wo er auf Temari traf.

„Wie geht es Mira?“, fragte sie sofort.

„Nicht gut“, sagte Gaara. Temari verzog ihr Gesicht besorgt und Gaara erzählte ihr, was die Ärzte gesagt hatten und wie Mira darauf reagiert hatte. Temari neigte den Kopf als Gaara fertig war.

„Das ist… nicht gut“, sagte sie dann. „Was wirst du jetzt tun?“

„Was sollte ich denn tun?“, fragte Gaara. Er wüsste nicht wie er nun mit Mira umgehen sollte.

„Wart einmal ab“, schlug Temari vor, „am Anfang wird es für euch beide nicht leicht, aber wenn ihr wollt, bekommt ihr diese Situation auch hin.“
 

Der nächste Morgen begann und Mira wachte früh auf. Für einen Moment hatte sich gedacht, dass alles wäre nur ein Traum, doch schon als sie aufstehen wollte, wurde sie von der Realität zurückgeholt. Kurz wollten ihr wieder die Tränen kommen, aber sie schluckte es runter. Als sie sich umsah, war sie alleine in ihrem Zimmer. Nicht einmal Gaara war da. Unruhig begann Mira mit dem Zipfel der Decke zu spielen. Sie musste aufs Klo. Mira sah sich um und entdeckte neben ihrem Bett einen Rollstuhl. Der wurde bestimmt für sie hier her gebracht. Wehleidig beobachtete sie ihn für eine Weile, bis Mira sich hinüber lehnte und ihn zu sich ans Bett zog. Dann musste sie nur mehr auf den Stuhl klettern. Es war eine Komplizierte Angelegenheit für Mira. Sie war es nicht gewohnt, dass ihre Beine nichts tun wollten. Als Mira kurz davor war auf den Rollstuhl zu klettern, öffnete sich die Tür.

„Mira-sama!“ Eine Krankenschwester war reingekommen und Mira erschreckte sich so sehr, dass sie dem Rollstuhl einen kleinen Stups gab, er weg rollte und sie landete auf dem Boden.

„Alles in Ordnung?“, fragte die Krankenschwester besorgt und versuchte Mira aufs Bett zu helfen.

„Ja“

„Sie sollten nicht aus dem Bett.“

„Ich wollte nur aufs Klo“, murmelte Mira verlegen.

„Verstehe. Ich helfe Ihnen“, sagte die Krankenschwester und zusammen ging es auch schon viel einfacher, sich auf den Rollstuhl zu setzten. Was allerdings sehr unangenehm war, dass die Schwester Mira sogar aufs Klo begleitete und ihr dort half.
 

Nachdem Mira auch etwas zu essen bekommen hatte, erschien auch Gaara mit Temari. Mira blickte zu ihm auf. Er sah besorgt und auch gestresst aus. Gaara setzte sich gleich neben Mira.

„Wie geht es dir?“

„Geht so“, murmelte Mira und versuchte nicht daran zu denken, dass die Schwester ihr beim Klo gehen zugeschaut hatte. Wenn Mira daran dachte, wie das erst sein würde, wenn sie daheim wäre…

„Der Arzt meinte er könnte dich bald entlassen“, sagte Gaara. Mira schluckte und sah dann zu Temari. Sie stand hinter Gaara und beobachtete die beiden.
 

Bevor Mira entlassen werden konnte, führte der Arzt noch einige Untersuchungen durch, doch es schien alles ok zu sein – abgesehen von den Beinen, die nicht mehr auf Mira hören wollten.

„Sie sollten sich noch ein bisschen ausruhen, das ist alles“, meinte der Arzt.

„Uhm…“, begann Mira und der Arzt wurde auf die wieder aufmerksam.

„Ja?“

„Kann ich… kann ich denn eigentlich noch Kinder bekommen?“, fragte Mira und versuchte nicht zu Gaara zu sehen.

„Da können Sie beruhigt sein. Sie sollten nicht beeinträchtigt sein, wenn es darum geht.“, sagte der Arzt und lächelte Mira an, die erleichtert ausatmete. Gaara warf Mira einen Blick zu und erst, als der Arzt wieder weg war, sprach er.

„Wieso hast du ihn deswegen gefragt?“ Jetzt wurde Mira rot.

„Ich… nur…“ begann sie zu stottern. Vielleicht hätte sie diese Frage nicht vor Gaara stellen sollen, aber andererseits wollte sie, dass er hörte, dass es noch klappen würde. Mira hatte Angst, dass Gaara sie nun verlassen würde. Ein Kazekage sollte keine behinderte Frau haben, aber vielleicht würde er anders denken, wenn er wüsste, dass Mira ihm noch immer Kinder schenken könnte.

„Komm wir sollten dich heimbringen“, sagte Gaara und wollte ihr in den Rollstuhl helfen.

„Ich kann das schon“, sagte Mira bevor er sie anfassen konnte. Mira stellte sich sehr ungeschickt an und es dauerte länger, aber schließlich schaffte sie es von alleine in den Rollstuhl.
 

Es war unangenehm durch das halbe Dorf, mit einem Rollstuhl geschoben zu werden. Mira ärgerte es sehr, dass sie nicht mehr gehen konnte. Sie bereute es, nicht einfach ihren Entführern gehorcht zu haben. Dann hätte Gaara nur bezahlen müssen und Mira wäre unversehrt wieder freigelassen worden.

„Deine Eltern haben den gleichen Brief von den Kidnappern erhalten“, murmelte Gaara und unterbrach die Stille zwischen ihm und Mira.

„Meine Eltern?“

„Ja. Ich hab ihnen geschrieben, dass es dir soweit gut geht. Nur wusste ich nicht wie ich ihnen sagen soll, dass du…“

„Verstehe“, sagte Mira nur. Wie würden ihre Eltern reagieren, wenn sie erfuhren, dass Mira nicht mehr gehen konnte? Es machte Mira nervös, sie wollte es ihnen gar nicht sagen.
 

Im Haus von Gaara angekommen, rollte Mira gleich zum Sofa und Gaara half ihr sich drauf zu setzten. Mira mochte den Gedanken nicht, dass sie nun immer Hilfe benötigte. Es war frustrierend so unselbstständig zu sein.

„Kannst du mir bitte mein Buch aus dem Schlafzimmer holen?“ fragte Mira ihren Mann und er holte es ihr. Immerhin konnte sie sich in Büchern verkriechen.

Bis es spät wurde, saß Mira auf dem Sofa und las, oder zumindest tat sie so. In Wahrheit konnte sie an nichts anderes mehr denken, außer dass sie nun nicht mehr gehen konnte. Sie fragte sich immer und immer wieder wie es nun weiter gehen würde. Besonders wie Gaara damit auch umgehen würde. Nun war sie abhängig von ihm, doch er würde bestimmt keine Behinderte Frau haben wollen. Was würde sie machen, wenn er sie nicht mehr wollte? Wo würde sie hin? Wie würde sie leben können? Diese Gedanken heiterten Mira nicht gerade auf. Als Mira dann schlafen gehen wollte, versuchte sie in den Rollstuhl zu klettern, als Gaara das sah, half er ihr natürlich. Fast hätte Mira etwas gesagt, dass er es lassen sollte, aber sie blieb still. Gaara half ihr noch ins Bett. Keiner von beiden sprach etwas. Es war unangenehm und bedrückend. Mira sah nur kurz zu Gaara hinüber, als er sich ins Bett legte. Sie wollte ihm einen Gute-Nacht-Kuss geben, aber ließ es dann sein. Er schien so betrübt zu sein, dass Mira sich lieber von ihm fernhielt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Sunny-Yuki
2016-02-06T16:29:19+00:00 06.02.2016 17:29
Hey :)

Oh nein ich habs doch befürchtet :(

Ich kann nur ahnen wie Mira-chan sich jetzt fühlen muss ._. Plötzlich nicht mehr laufen zu können muss schrecklich sein

Aber vielleicht können Sakura oder Tsunade etwas gegen diese Lehmung machen ^^° Mira sollte nicht deprimiert sein und wieder lachen

Und sie sollte sich auch nicht darum sorgen dass Gaara sie verletzt :( es wird zu Anfang nicht einfach für ihn sein damit klar zu kommen aber deswegen verlässt er sie bestimmt nicht

Sonst wieder toll geschrieben und ich bin sehr gespannt wie es weiter geht :)

Glg ♥
Sunny-Yuki =^~^=
Antwort von:  wilnaah
08.02.2016 18:01
oh ja, das wird keine leichte Zeit für sie - für beide.

Danke wieder für dein liebes kommi <3
Von:  kirawater
2016-02-01T00:40:50+00:00 01.02.2016 01:40
Ach man.. Das tut mir so leid für Mira. Kann nicht irgendwie ein Wunder geschehen, dass es doch noch eine Möglichkeit gibt sie wieder auf die Beine zu bekommen? 😅
Antwort von:  wilnaah
08.02.2016 18:00
danke für dein kommi
oh ich werde es dir nicht sagen, musst lessen ^^


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