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Kenka Matsuri

Die Fünf Fragmente
von

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Ein sauberer Schnitt

~Kenka Matsuri~
 

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Hallo Allerseits ^^
 

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Guten Morgen!!! Es ist jetzt viertel vor Acht und ich bin live vor Ort - an meinem Schreibtisch, vor dem PC! Wie immer, hier gleich als erstes die formellen Dinge vorweg, damit sie später nich vergessen werden.
 

STOPP! Nein. Vorher noch ein paar Danksagungen ^^
 

@Mark Soul: Dir erstmal einen ganz herzlichen Dank für deinen Riesen-Kommentar! Habe dazu ja bereits "Stellung genommen" ^^

Du meintest, es klinge bisher weniger nach einer Zelda-Story, als vielmehr nach einer eigenen... Nun, ich denke, es wird irgendwie beides werden. Ich plane nämlich eigentlich, dass sich auch im späteren Verlauf der Geschichte, immer wieder Teile davon in Chiyos eigener Welt abspielen. ^^
 

@SmartEngine: Vielen Dank! ^^ Freue mich sehr, dass dir meine Geschichte gefällt, und vor allem darüber, dass du meinen Schreibstil lobst! Tja, und was die Fortsetzung angeht... Hier ist sie^^
 

@Milu: Vielen Dank auch an dich noch ein mal, Milu-chan ^o^ Ich glaube, du wärst als Betaleserin auch nich übel, nur müsste ich dann vermutlich den halben Text erneuern, um sämtliche logische Fehler zu tilgen ^-^ *knuddel*
 

@hi1810: Vielen Dank für deinen langen, hilfreichen Review auf ff.net! ^o^ Hätte dich auch gerne als Beta Leser! Wie machen wir das? Hoffe, du reviewst mir dann aber trotzdem noch ^-^ *nach-jedem-strohalm-greif* Was deine Hinweise angeht: Naja, es ist Herbst, früh am Morgen, und wenn man gerade aufgestanden ist, und aus dem warmen Bett kriecht - das wirkt doch dann draußen immer sehr kalt *rausred* Aber, was den Satz von dem Onkel betrifft, hast du Recht: Das ist mir jetzt auch aufgefallen, dass der das ja reintheoretisch gar nich wissen konnte .... Mist, mist, mist! Werde aber in Zukunft mehr darauf achten! *versprech-hoch-und-heilig* Das mit dem Schluss-satz kapier ich nicht ... *blödsei* ........ inner Geschichte, oder im "Nachwort" ? ( *protz* als wenn das ein Nachwort wäre ... *amkopfkratz* ) ^o^
 


 

Lest bitte ich den unten angegebenen legalen Hinweis ^o^ ( Da ich Nintendo in meine Gewalt gebracht habe, gehört mir auch Zelda, Mhuahahahahahahaha!!!! Mein nächstes Ziel ist, die Weltherrschaft an mich zu reißen!!!) Und dafür brauche ich natürlich Unterstützung! ......
 

.............[ schweigen ].............
 

Nein, nein, die Unterstützung brauche ich beim Fanfiction schreiben, ihr wisst schon, mein armes, kleines Ego .... { über die Weltherrschaft sprechen wir dann später - für alle, die Interesse haben ... } *räusper* also, ja ... gut.
 

.............. "Hähä, was hältst du davon, Link? Wir lassen den ganzen anderen üblichen Quatsch, und errichten unser eigenes, kleines Imperium des Schreckens!!! *kreischendes Lachen* ..... -
 

- *zurückweich* ... Argh, was tust du da, Link! Nicht auf mich zielen! Das sind die Gegner, DAS DA! Schon gut, schon gut! Sollte doch bloß ein Scherz sein .... überhaupt keinen Humor ... *murmel murmel* Na egal ..... wie, ich hab was vergessen? Was soll ich denn bitte - Achso .... hm ... Na schööön .... Also bitte, wenn du wirklich findest, dass das nötig ist - hier:"
 

1. Zelda gehört natürlich Nintendo, und somit auch alle damit verbundenen Charaktere. *grummelverrätergrummel*
 

2. Alle anderen Figuren der Geschichte gehören aber mir. (Ha!)
 

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So, zurück zum Thema! Nun, aber flott, flott!
 

Hier kommt Kapitel 2 (Ich hoffe sehr, es liest irgendjemand, und vielleicht gefällt es ja sogar jemandem *hoff* ^^ )
 

Auf geht's !
 

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Kapitel 2: Ein sauberer Schnitt
 

***
 

Wenn es wirklich so war, dass in dem alten Badehaus immer dann unheimliche, und nicht zu erklärende Dinge geschahen, wenn jemand hineinging - und die Leute dann dadurch vertrieben wurden - Wie kam es dann, dass Chiyo einfach hatte hineinmarschieren können, ohne, dass ihr auch nur ein Härchen gekrümmt worden war?
 

Chiyo hatte jedoch vorerst keine Gelegenheit, sich weiter über das alte Badehaus, oder dessen seltsame Umstände den Kopf zu zerbrechen, denn Maria schickte sie gleich nach dem Frühstück zum Einkaufen. Normalerweise tat sie das lieber selbst, aber sie musste zur Universität, und da sie dringend einige Dinge benötigten, musste eben Chiyo gehen, deren Unterricht erst nächste Woche beginnen würde.
 

In Arashiyama gab es nur einen winzigen Supermarkt, der jedoch wegen irgendwelcher Umbauarbeiten geschlossen war, Chiyo musste also mit dem Bus in den belebteren östlichen Teil der Stadt fahren. Nachden sie Eier, Milch, Salz, Obst und Brot eingekauft hatte, und an der Haltestelle auf den nächsten Bus wartete, hörte sie hinter sich plötzlich eine bekannte, und nicht sonderlich geliebte Stimme.
 

"Na, wenn das nicht die kleine Chiyo-chan ist! Auch wieder im Lande?"
 

Äußerst widerwillig drehte sie sich um.
 

"Guten Tag, Toya-San ...Solltest du nicht in der Uni sein? Du studierst doch mit meiner Schwester zusammen, oder? Und SIE ist jetzt längst da." Chiyo wusste, dass es ziemlich unhöflich war, so mit ihm zu reden, aber sie hatte ihn noch nie ausstehen können. Toya Saito war einer ihrer Nachbarn - er wohnte zwar sechs Häuser weiter, wurde jedoch trotzdem noch als Nachbar gezählt. Chiyo fand allerdings, dass er gar nicht weit weg genug wohnen konnte.
 

"Wir haben nicht komplett dieselben Vorlesungen - ich habe gerade frei, und dachte mir, ich gehe was essen. Und was machst du überhaupt hier? Gehst du noch nicht zur Schule?"
 

"Erst nächste Woche." Wenn er doch bloß verschwinden würde!
 

"Hach was, ich vergesse immer wieder, dass du jetzt auch schon Vierzehn bist, wie die Zeit vergeht! Bald bist du noch so hübsch wie deine Schwester." Er grinste sie an.
 

"Sechzehn..." knurrte Chiyo.
 

"Wie bitte?"
 

"Ich bin sechzehn."
 

"Oh, wirklich? Sieht man die gar nicht an! Bist du tatsächlich schon so alt?"
 

"Tatsächlich!" Sie musste hier weg, sonst konnte sie für nichts mehr garantieren!
 

Toya lachte schallend.
 

"Na, mach dir nichts drauß, wenn du irgendwann mal dreißig bist, dann kann es nicht schaden, ein paar Jährchen jünger auszusehen, nicht wahr?"
 

{Anm. der Autorin: In Japan ist eine Frau über fünfundzwanzig aus der Sicht der Gesellschaft ungefähr das, was in Deutschland oder Amerika eine Frau über dreißig ist ...}
 

"Und abgesehen davon - Reiche, alte Säcke stehen sowieso eher auf so junge Dinger. Und wenn sich das Arbeiten ohnehin nicht lohnt - warum dann nicht auf so etwas zurückgreifen, was Chiyo-chan?" fuhr Toya gutgelaunt fort.
 

Chiyo starrte ihn an und überlegte, ob es sich wohl lohnte, das Risiko einzugehen, ihn auf die stark befahrene Hauptstraße zu stoßen. Wenn gerade niemand hinsah, und sie ihm rasch einen kräftigen Schubs gab, könnte es wie ein Unfall aussehen.
 

"Musst du nicht weiter, oder so?" fragte sie ihn zwischen zusammengebissenen Zähnen. "Du wolltest doch was essen." Sie war sich durchaus der Tatsache bewusst, dass das mehr als unhöflich war, doch sie war sich andererseits auch sicher, keine Sekunde länger in der Nähe dieses Typen ertragen zu können, ohne eine beklagenswerte Kyotoer Neuigkeit begehen zu müssen.
 

Doch Toya missverstand sie wie immer völlig, und setzte ein 'Großer-Bruder-Gesicht' auf.
 

"Ach, Chiyo-chan, du bist ja immer noch so schüchtern wie früher! Dabei kennen wir uns doch jetzt schon seit Jahren!"
 

"Genau, ein paar Jahre zu viel", hätte sie am liebsten gesagt, konnte sich jedoch gerade noch beherrschen.
 

"Na, das wird schon noch! Bist ja noch klein ... Wenn auch süß ... Wie ich schon immer sagte, wenn du ein paar Jahre älter wärst - aber naja, vielleicht in ein paar Jahren! Also, tut mir leid Kleine, aber ich muss wirklich los, andere Leute müssen schließlich arbeiten, nicht wahr?"
 

Chiyo sarrte ihm ungläubih hinterher. Was für ein Idiot! Was fand Maria nur an ihm?
 

Genervt ließ sie sich auf einem der Plastiksitze nieder, um darauf zu warten, dass der Bus endlich erschien. So etwas konnte einem wirklich den Tag vermiesen. Maria war eigentlich zu bemitleiden, da sie viel mehr Zeit mit ihm verbringen musste. Andererseits hatte sie das noch sie sonderlich gestört - den Eindruck hatte zumindest Chiyo. Schon bei früheren Besuchen, hatten die beiden sich bereits glänzend verstanden.
 

So in Gedanken versunken, zuckte Chiyo leicht zusammen, als dicht neben ihr erneut jemand ihren Namen nannte, wenn auch in einem ganz anderen Ton, als Toya.
 

"Nakamura?"
 

Als sie aufblickte, sah sie einen etwa siebzehnjährigen Jungen in der dunkelblauen Schuluniform der Kyoto-West Highschool, mit tiefschwarzem, bläulich schimmerndem Haar, und dem hübschesten Gesicht, das sie kannte.
 

"Shinmei!"
 

Sie kannte ihn von ihrem ersten Besuch der Schule vor einigen Monaten, mit ihren Eltern zusammen. Sie waren zur vorläufigen Anmeldung und auch zur Besichtigung da gewesen. Als die Familie das Büro des Schuldirektors verlassen hatte, hatte es gerade zur Pause geklingelt. Der Direktor hatte gemeint, dass das ja schon mal eine gute Gelegenheit für Chiyo sei, erste Kontakte mit gleichaltrigen zu knüpfen, und das Schulgelände besser kennenzulernen. Kurzerhand hatte er einen, der an ihm vorbeigehenden Schüler angehalten, und ihn gebeten, Chiyo ein wenig herumzuführen - und das war Tamanosuke Shinmei gewesen. Er war siebzehn, und sie würden im selben Jahrgang sein. Später hatten ihre Eltern ihr noch erzählt, dass der Direktor von Tamanosuke als einem der besten Schüler gesprochen hatte, außerdem war er Klassen- und Schülersprecher.

Ihre Eltern waren natürlich sofort der Ansicht gewesen, Chiyo müsse sich mit ihm anfreunden - das könne für ihre schulische Laufbahn nur von Vorteil sein. Und zur Abwechslung hatte Chiyo selbst einmal nichts gegen einen derartigen Vorschlag ihrer Eltern einzuwenden gehabt, wenn sie dabei auch weniger an ihre Schulische Laufbahn dachte.
 

Er lächelte sie an.
 

"Seit wann bist du denn wieder hier?"
 

"Seit gestern erst." Sie versuchte den Kloß, der sich plötzlich in ihrem Hals bildete, zu ignorieren. "Ich komme morgen zur Schule ... äh, quatsch, am Montag!"
 

Er hob die Augenbrauen. "Schon? So schnell eingelebt?" Wieder dieses Lächeln! Argh.
 

"Äh, ja. Und meine Eltern wollen auch, dass ich nicht zu viel verpasse."
 

"Oh." Tamamosuke nickte mitfühlend. "Das kenne ich zu gut. Meine sind genauso. Vorletzte Woche waren wir mit dem Wissenschafts-Club in Tokyo auf einer Ausstellung. Zwei Tage lang, und das wärend der Schulzeit! Ich habe das gesamte Wochenende damit verbracht, alles, was während der Zeit in der Schule drangekommen ist, dreifach nachzuarbeiten!" Er lachte. "Dabei ist der Stoff im Moment so leicht, dass ich wahrscheinlich problemlos zwei Wochen fehlen könnte, ohne dass ich nennenswertes an Wissenserweiterung verpassen würde!"
 

"Tja, ich werde es da wohl weniger leicht haben." murmelte Chiyo. "Alleine das zusätzliche Kanji-lernen wird wohl einen Großteil meiner Zeit in Anspruch nehmen."
 

"Wenn du möchtest, helfe ich dir ein bisschen."
 

Chiyo spürte ein Flattern im Bauch. "Oh ... äh ... Shinmei, ich - also, das ist wirklich nett, aber ich will dich nicht von der Arbeit abhalten -"
 

"Ach quatsch, das tust du nicht. Mir macht das keine Probleme, und ich freue mich, wenn ich dir helfen kann. Sonst würde ich es nicht anbieten."
 

Warum musste sie gerade jetzt rot werden?
 

"Oh, also ... dannn ... Vielen Dank."
 

"Nichts zu danken. Ich muss los, mein Unterricht fängt gleich an. Wir sehen uns dann Montag, auf Wiedersehen, Nakamura!"
 

"Auf Wiedersehen, Shinmei!"
 

Chiyo starrte ihm noch eine Weile hinterher. Dann bemerkte sie, ws sie tat.

Gerade war sie im Begriff, sich selbst zu orfeigen, da fuhr der Bus ein.
 


 

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Zu Mittag aß sie alleine, da ihr Großvater und ihr Vater in der Praxis waren, ihre Mutter bei einem extrem spontanen Vorstellungsgespräch, ihre Schwester in der Uni, und ihr Onkel ebenfalls im Büro. Danach holte sie sich ihre Bücher und Hefte zum Kanji lernen. Sie hatte die mit Shôji-Papier bespannten Schiebe-Türen zum Garten ein Stück geöffnet, und jedes Mal, wenn sie aufsah, fiel ihr Blick auf das alte Badehaus. Wieder fragte sie sich, was es wohl damit nur auf sich haben mochte. Sie beschloss, das Thema beim Abendessen noch einmal anzusprechen.
 

Als sich die ganze Familie abends um den niedrigen Tisch versammelt hatte, und beim Essen war, wurde Chiyo jedoch erst einmal von ihrer Mutter abgelenkt, die ihrem Vater, und einem sehr gelangweilt aussehenden Shinichi strahlend von ihrer neuen Stelle erzählte.
 

"In der Kyoto-West Highschool, denkt doch nur, ist das nicht wunderbar? Chiyo, dann werde ich ja die meiste Zeit bei dir sein!"
 

"Ja, wahrscheinlich." gab Chiyo zurück - wenn auch nicht ganz so begeistert, wie ihre Mutter.
 

"Also, ich finde das toll! Als Schulassistenin, für den Englischunterricht! Natürlich würde ich es lieber richtig unterrichten, aber das kann ja noch kommen."
 

Das allerdings bezweifelte Chiyo stark. Und dem Gesicht, das ihr Onkel machte, nach zu urteilen, dachte er dasselbe. Einzig und allein ihr Vater bemühte sich um ein zuversichtliches Gesicht.
 

"Sag mal, Mama - musst du für eine solche Stelle nicht zumindest die Grundlagen der japanischen Sprache verstehen, und sprechen können?" fragte Chiyo verwundert.

"Verlangen die das da nicht?"
 

"Öh, ähm... naja, so'n bisschen schon. Aber das ist nicht so schlimm, man muss manchmal schon ein bisschen mogeln, wenn man einen Job haben will - So ist das eben im Berufsleben! Da geht es hart zu, Chiyo-schatz."
 

Shinichi, der ausreichend Deutsch vestand, um den Sinn dieser Worte zu begreifen, machte ein empörtes Gesicht, sagte jedoch nichts.
 

"Und außerdem, habe ich ja immer meine kleine Chiyo in der Nähe, wenn ich mal dringend etwas übersetzt haben muss, nicht wahr?" fuhr ihre Mutter nun fort.
 

Chiyo schnitt im Geiste eine Grimasse. Sie würde ohnehin schon genug zu tun haben an der Schule - auch ohne noch die Privat-Dolmetscherin ihrer Mutter spielen zu müssen. Das konnte ja heiter werden!
 

Mit einem Seufzen wandte sie sich ab, und ihrem Großvater zu.
 

"Sag mal, Großvater, ich habe da eine Frage."
 

Er blickte sie überrascht an.
 

"Ja, was denn, Chiyo-chan?"
 

"Das Badehaus - das alte im Garten -" sie bemerkte, wie das Gesicht des alten Mannes sofort einen viel ernsteren Ausdruck annahm, "Wenn es sowieso abbruchreif ist, und man es nicht mehr betreten kann, wegen dieser Fluchgeschichte, weshalb wird es dann nicht einfach endgültig abgerissen?"
 

Seiji Nakamura sah sie entsetzt an. "Woher in aller Welt weißt du denn davon?! Mariko, hast du etwa-"
 

"Aber nein, Großvater!" erwiederte Maria mit einem unglücklichen Gesicht.
 

"Aber wer - Shin!!!"
 

Shinichi hob unschuldig die Hände. "Ich habe Chiyo nur das gesagt, was jeder hier sonst auch weiß - Wenn auch mit Ausnahme von Hiroshi," er warf Chiyos Vater einen Blick zu, "und seiner Frau, vermute ich."
 

Chiyos bemerkte, dass sich die Augen ihres Vaters zu Schlitzen verengten, er sagte jedoch nichts. Ihre Mutter blickte neugierig von einem zum anderen. Sie verstand natürlich kaum ein Wort, aber die plötzliche Aufregung am Tisch war ihr nicht entgangen.
 

"Was ist denn los?" fragte sie fröhlich. Geht's um meinen Job? Also, da braucht ihr euch wirklich keine Sorgen zu machen, ich bekomme das schon irgendwie hin, und wenn Chiyo -"
 

"Nein, nein, es hat nichts damit zu tun, Marion." erwiederte ihr Mann auf deutsch.
 

"Oh. Worum geht's denn?"
 

"Das wüsste ich auch gerne." sagte Chiyos Vater auf japanisch.
 

Seiji seufzte. "Nun, da es schon einmal halb heraus ist-" er warf Shinichi einen verärgerten Blick zu - "Muss ich wohl die ganze Geschichte erzählen. Hiroshi, du wirst es deiner Frau danach eben übersetzen müssen, wenn sie nicht alles versteht.

Nun, es ist so. Ihr alle kennt das alte Badehaus, das im Garten steht, und das bis vor kurzem - bis vor einigen Monaten, um genau zu sein - auch noch genutzt werden konnte. Nun - das hat sich geändert."
 

Er machte eine Pause, um diese Worte wirken zu lassen, dann fuhr er mit bedeutungsschwerer Stimme fort.
 

Seit, wie gesagt einigen Monaten lässt sich das Bad nicht mehr heizen, und nicht nur das - das Wasser bleibt nicht nur einfach kalt - es scheint noch viel kälter zu sein, als abgekühltes Wasser zu dieser Jahreszeit eigentlich sein sollte. Es ist ... Eisig."
 

Chiyo bemerkte am Rande, wie Shinichi herzhaft und unverhohlen gähnte. Sein Vater warf ihm einen weiteren ärgerlichen Blick zu, und holte tief Luft.
 

"Und das ist nicht alles. Das wirklich seltsame begann einige Zeit später. Merwürdige, und völlig unverständliche Unfälle ereigneten sich immer wieder, wenn jemand versuchte, das Haus zu betreten ... Sie waren jedes Mal unerklärlich." endete er mit düsterer Stimme.
 

Das Ganze wäre vermutlich ziemlich dramatisch rübergekommen, wenn Shinichi nicht in eben diesem Moment seine Zeitung von irgendwo hervorgeholt, und sichtlich gelangweilt, aber sehr geräuschvoll darin zu blättern begonnen hätte.
 

Die meisten ließen sich von ihm ablenken. Seiji blickte ihn empört an.
 

"Shin! Wir erörtern hier gerade ernste Themen!"
 

"Oh, Vater bitte!" Shinichi schloss die Augen und schüttelte den Kopf. "Das letzte Mal, warst du der Meinung, die Toilette sei verflucht, erinnerst du dich?"
 

"Das hatte einen guten Grund! Sie hat gespenstisch gebrodelt, und das Wasser lief unnatürlicherweise in die FALSCHE Richtung! Wasser, das in die falsche Richtung läuft, war schon immer ein Anzeichen für die Anwesenheit von etwas Bösem!"
 

"Die Toilette war verstopft, Vater." erwiederte Shinichi ruhig.
 

"Nun, rede doch nicht so einen Unsinn, Junge, du warst dabei, als ich die Bannsiegel darüber verwendet habe, und danach wurde es noch schlimmer - als wenn eine böse Macht sich dagegen wehren würde ..."
 

"Bannsiegel? Naja, wenn man haufenweise Papierschnipsel in's Klo wirft, ist es doch klar, dass so eine Verstopfung noch schlimmer wird ..."
 

"Papierschnipsel?! Du sprichst von seit Traditionen weitervererbten, sehr wirksamen-"
 

"Sehr wirksam? Nun sie konnten nichts gegen die Toiletten-Verstopfung ausrichten, nicht wahr?"
 

Der Rest der Tischgesellschaft lauschte mittlerweile nur noch mit recht gedämpften Interesse, zum Einen, weil jeder Seiji Nakamuras Angewohnheit kannte, jede Woche mindestens einen Fluch zu entdecken, zum anderen, weil jeder seine eigenen Ansichten zu solchen Geschichten hatte. Maria glaubte lieber freiwillig daran, als sich auf irgendwelche Streitgespräche einzulassen. Chiyos Vater hielt sich am liebsten aus jeglichen Diskussionen heraus, doch insgeheim - da war sich Chiyo sicher - zweifelte er die regelmäßigen Geschichten seines Vaters doch eher an, als ihnen Glauben zu schenken. Was im Klartext hieß: Er glaubte kein Wort davon. Chiyos Mutter glaubte die Geschichten - sobald sie einer für sie übersetzte - klaglos und offenbar ohne viel darüber nachzudenken. Sie hielt sie für spannend und "so wunderbar exotisch".

Chiyo selbst sah sich in dieser Hinsicht mehr oder weniger auf Shinichis Seite, und hielt alles für kompletten Humbug. Und normalerweise war es das sicher auch, aber dieses Mal .... Vielleicht war an dieser Badehaus-Geschichte doch mehr dran, als man denken würde.
 

"Großvater-" versuchte sie es nochmal, "Wieso wird es denn nun nicht abgerissen - wenn es doch verflucht ist?"
 

Shinichi schnaubte, Seiji warf ihm noch einen letzten bösen Blick zu, dann wandte er sich Chiyo zu.
 

"Nun, das können wir wohl kaum wagen." sagte er weise. "Erstens müsste man dafür erst einmal nahe genug herankommen, und zweitens würden wir die bösen Geister damit nur erzürnen, und man soll das Unglück nicht herausfordern - merk dir das, Kind."
 

Shinichi schüttelte nur den Kopf und wandte sich seinem Essen zu.
 

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Damit schien das Thema erledigt. Für Chiyo war es das allerdings nicht. Ihre Eltern schien das Ganze nicht weiter zu interessieren, zum Teil vielleicht, weil sie solche Geschichten, von dem Großvater mittlerweile einfach schon gewohnt waren, und das nichts besonderes mehr war.

Maria fürchtete sich wahrscheinlich, was für sie zumindest ein Grund war, sich dem Badehaus nicht zu nähern.

Ihr Onkel hielt das ganze für kompletten Schwachsinn und die seltsamen Vorkommnisse für reine Zufälle. Doch diesmal war es doch irgendwie anders...

Ihr Großvater wollte nicht, dass sie sich in Gefahr brachte - schön. Aber war es denn eine Gefahr, wenn sie das Haus betrat? Ihr war das letzte Mal schließlich auch nichts geschehen.

Und er hatte ihr schließlich nicht ausdrücklich verboten, zum Badehaus zu gehen.
 

Um halb Zwölf war es still im Haus. Nirgendwo schien sich mehr etwas zu regen. Chiyo hatte bis eben gelesen, und flocht sich nun die Haare zu einem langen Zopf. Schließlich erhob sie sich, warf sich den Bademantel über ihren Pyjama und die Strickjacke, schlich zur Tür, schob sie auf, und schlüpfte leise hinaus. Alles war dunkel und ruhig - kein Geräusch mehr zu hören.

Chiyo ging beinahe geräuschlos durch die dunklen Flure, wobei sie jedoch direkt vor dem Zimmer ihres Onkels, dass in der Nähe ihres eigenen lag, über Bo stolperte und erst mal mindestens drei volle Minuten lauschend im Dunkeln auf dem Boden hocken blieb, um sich davon zu überzeugen, dass Shinichi nicht aufgewacht war.

Endlich wagte sie es, sich in's Wohnzimmer zu schleichen, wo sie so leise wie möglich die Gartentür aufschob.
 

Der Garten schien ihr, wenn das möglich sein sollte, noch dunkler. Nur sehr schwaches Mondlicht, das immer wieder von Wolken verschluckt wurde, beschien den kleinen Weg, der zum alten Badehaus führte. Doch Chiyo kannte ihn ohnehin auswendig.

Die Tür öffnete sich mit einem filmreifen Knarren. In Innern herrschte natürlich völlige Finsternis, doch Chiyo war darauf vorbereitet. Beim Duchstöbern eines ihrer Umzugkartons, hatte sie vorhin die leichte kleine Taucherlampe gefunden, die ihr ihre Eltern vor zwei Jahren für den Urlaub in der Karibik geschenkt hatten. Sie zog das handliche Gerät aus der Tasche ihrer Schlafanzughose und schaltete es an.
 

Der starke Lichtstrahl viel auf die heruntergekommenen Wände, und die Körbe in der Ecke, die früher dazu gedacht gewesen waren, die Kleidung während des Badens darin aufzubewahren. Chiyo stellte fest, dass sie bereits zu verotten schienen. Sie hielt sich jedoch nicht im Vorraum auf, sondern beeilte sich, auch die nächste Tür zu öffnen. Als sie näher an das Becken herantrat, glaubte sie fast, die Grabeskälte spüren zu können, die davon ausging. Sie blieb davor stehen, und starrte in pechschwarze Wasser. Sie richtete den Strahl ihrer Lampe darauf, doch selbst das starke Licht konnte die Dunkelheit kaum durchdringen. Was war hier denn bloß los? Warum geschahen diese seltsamen Dinge, und weshalb geschahen sie jetzt nicht?
 

Chiyo wandte sich vom Becken ab und sah sich im übrigen Raum um, konnte jedoch nichts verdächtiges feststellen. Was ihr Großvater da gesagt hatte, konnte einfach nicht stimmen, einen Fluch gab es nicht. Vielleicht waren es ja doch alles bloß Zufälle, genau, wie Shinichi gesagt hatte... Doch was war beispielsweise mit diesem Feuer? Chiyo dachte darüber nach, und ihr fiel ein, dass selbst Shinichi das mit keinem Wort hatte erklären können. Und war es nicht auch erst geschehen, als Leute das Haus betreten hatten? Die anderen Vorfälle mochte Onkel Shinichi ja wegerklären können - damit, dass das Badehaus eben alt war und langsam zusammenfiel - doch für dieses seltsame Feuer gab es absolut keine vernünftige Erklärung. Und wenn die Vernunft in diesem Fall vielleicht wirklich keine Erklärung bieten konnte?
 

Chiyo seufze. Egal, wie lange sie hier auch im Kalten stand und darüber nachdachte... Es hatte wohl nicht viel Sinn! Im Moment war hier nirgendwo auch nur die Spur von etwas ungewöhnlichem oder gar übernatürlichen zu finden. Sie trat dicht an das Becken heran, um doch einen letzten Blick in das dunkle Wasser zu werfen. In dem Moment, als sie die Hände auf dem Rand abstütze und sich über die Waseroefläche beugte, spürte sie plötzlich, wie etwas mit einem sachten Kitzeln an ihrem Nacken und Hals herunterstrich. Gleich darauf glaubte sie ein winziges 'Plitsch' zu hören.

Überrascht richtete sie sich auf, und fuhr mit einer Hand an ihren Hals. Ihre Kette war fort!

Oh nein! Sie war doch nicht etwa in's Becken gefallen! Es war ein Erbstück, und ziemlich wertvoll.

Aber, als sie die Kette am Morgen angelegt hatte, war sie völlig intakt gewesen. So ein Mist!

Plötzlich stellte Chiyo fest, dass irgendetwas anders war... Natürlich! Die Temperatur! Es schien fast, als sei es wärmer geworden. Konnte sie sich das einbilden? Nein, sie war ganz sicher! Es wurde eindeutig wärmer, so als hätte man in dem Raum plötzlich eine Heizung aufgedreht... Nur befand sich hier überhaupt keine, abgesehen, von der, mit der das Becken beheizt wurde.

Konnte es sein... nein, das war doch nicht möglich... Und schon gar nicht so plötzlich! Ungläubig beugte sich Chiyo wieder über das Becken. Zu sehen war natürlich nichts, leider auch nichts von ihrer Kette! Sie tauchte vorsichtig eine Hand in's Wasser. Es war lauwarm!
 

Das war doch unmöglich! Die Heizung war doch kaputt! Das konnte sich ja wohl kaum plötzlich geändert haben. War es vielleicht denkbar, dass sie einfach so plötzlich wieder angesprungen war? Vielleicht handelte es sich ja um einen Wackelkontakt, oder ähnliches.. Chiyo hatte keine Ahnung von solchen Dingen, aber das Wasser wurde ganz klar wärmer!
 

Die Kette! dachte sie plötzlich.

Ich muss sie da rausholen, sonst rostet sie, und was Mutter dann sagt, will ich mir lieber nicht... hat wohl keinen Zweck ...
 

Das Wasserbecken war zu tief, als dass es gereicht hätte, einfach den Arm hineinzutauchen.

Mit einem Seufzen krempelte sie sich also die Schlafanzughose so weit wie möglich hoch, ebenso ihre Ärmel. Sie legte den Bademantel zur Seite und packte die kleine Lampe fester; dann stieg sie - erst mit einem Bein vorsichtig die Temperatur testend - vorsichtig in das Becken. Das Wasser war mittlerweile längst nicht mehr kalt, und so tastete sie, nachdem sie ganz hineingestiegen war, mit dem Fuß am Grund des Beckens nach der Kette, konnte sie jedoch nirgendwo ertasten. War sie vielleicht weiter zur Mitte hin gerutscht? Aber sie hatte sie doch am Rand verloren. Versuchsweise watete Chiyo dennoch in die Mitte des Beckens. Da verlor sie plötzlich den Boden unter den Füßen, und gleichzeitig spürte sie irgendwo unter sich eine Art Strudel, der immer stärker wurde. Außerdem schien es im Raum plötzlich noch dunkler zu werden, und bevor sich Chiyo auch nur darüber wundern konnte, dass es ihr trotz des Schocks möglich war, all diese Eindrücke aufzunehmen, wurde sie von den heftigen Bewegungen im Wasser nach unten gezogen. Bevor sie sich versah, befand sie sich schon mit dem Kopf unter Wasser, sie strampelte wild um sich - um sie herum war unerklärlicherweise nichts als Wasser - doch im selben Moment ließ der Strudel plötzlich wieder nach - ebenso schnell, wie er erschienen war. Chiyo schien es, als würde sie wieder nach oben gezogen, ihr Kopf stieß durch die Wasseroberfläche und plötzlich hatte sie wieder Boden unter sich. Sie richtete sich hastig auf, das Wasser reichte ihr nun, wo sie saß, wieder nur bis etwa zur Brust. Um sie herum war völlige Dunkelheit, die Lampe hatte sie natürlich fallen lassen. Ängstlich tastete sie danach, und zu ihrer großen Erleichterung fand sie sie, direkt neben sich liegend. Sofort packte sie die kleine Lampe, und sprang so schnell auf, dass das Wasser über den Beckenrand spritzte.
 

Die Lampe war noch an, und sie folgte dem nun etwas schwächer gewordenen Lichtstrahl, als sie hastig aus dem Wasser stieg. Die nassen Sachen klebten unangenehm an ihr.

Sie musste hier raus! Gott, was war da bloß gerade geschehen? War sie vielleicht ausgerutscht und hatte sich den Rest nur eingebildet? Ohne an ihren Bademantel, den sie ja vorher abgelegt hatte, auch nur einen Gedanken zu verschwenden, lief sie in Richtung Tür - und fand sie geschlossen vor! Sie hatte sie doch vorhin offen gelassen! Ohne weiter nachzudenken, riss sie sie auf und lief durch den Raum dahinter, verfehlte im Dunkeln jedoch die zweite Tür, und prallte nur auf harten kalten Stein. Etsetzt tastete sie sich an der Wand entlang, fand endlich die Tür, zog sie auf und stürmte hinaus. Kühler Nachtwind empfing sie - nach dem Mief in dem Badehaus seltsam angenehm und beruhigend. Dann erstarrte sie plötzlich. Was war denn jetzt los? Seit wann standen hier so viele Bäume? Das war ihr doch früher nie aufgefallen! Sie eilte in Richtung des Wohnhauses... und sie eilte eine ganze Weile. Der dunkle Umriss des Hauses kam jedoch nicht in Sicht. Was war hier bloß los?! Sie sah sich gehetzt um, und selbst im schwachen Mondlicht, kam ihr die Umgebung irgendwie völlig fremd vor. Wo war die Mauer? Wo der große Teich, und wo - vor allem - das Haus?! Zitternd sank Chiyo zu Boden. Nie - das nahm sie sich fest vor - Nie wieder würde sie die Fluchgeschichten ihres Großvaters anzweifeln, wenn sie jetzt nur doch wieder das Haus finden würde. Langsam fröstelte sie in ihrem nassen Schlafanzug. Da hörte sie plötzlich Stimmen - und zwar nicht weit weg.

Sie rappelte sich wieder auf. Wenn dort Leute waren, dann konnte die ihr sicher helfen. Im Moment hatte sie das Gefühl, dass alleine der Anblick einen anderen Menschen sie beruhigen würde, selbst wenn es Toya Saito wäre!
 

Sie stolperte auf die dunkle, schemenhafte Baumgruppe zu, aus deren Richtung die Stimmen zu kommen schienen. Dabei fiel ihr ein, dass es doch eiegntlich recht merkwürdig war - um diese Uhrzeit noch Leute hier draußen... aber - "hier"? Wo war eigentlich "hier"? Sie sollte wohl besser vorsichtig sein, bis sie wusste, womit sie es hier überhaupt zu tun hatte.

In der Nähe der Bäume verharrte sie erst einmal, dann schlich sie sich im Schutze von einigen Büschen weiter - die Stimmen kamen immer näher und mittlerweile war sie sich sicher, dass es sich um zwei Männer handeln musste. Doch das war seltsam - keiner der beiden klang auch nur im Entferntesten nach Onkel Shinichi, Großvater Seiji, oder ihrem Vater. Wer also konnte es sein? In ihrem Garten trieben sich doch mit Sicherheit nachts keine fremden Leute herum, warum sollten sie auch? Sie konnte sich nun wohl sicher sein, dass sie nicht mehr in dem Garten des Hauses in Kyoto war. Doch wo war sie dann? Befand sie sich überhaupt noch in Arashiyama? Wenn sie doch bloß wüsste, was da im Badehaus passiert war! Auf jeden Fall war hier eindeutig etwas faul.

Sie hatte sich immer weiter zwischen den Bäumen vorgetastet, und plötzlich sah sie zwei dunkle Gestalten vor sich, kaum zu erkennen in der Finsternis. Sie kauerte sich hinter dem Strauch zusammen, hinter dem sie sich gerade befand, und lauschte mit angehaltenem Atem.
 

Einer der beiden hatte sich gerade von dem anderen abgewandt und ging ein paar Schritte, blieb jedoch gleich wieder stehen, und drehte sich erneut zu ihm um.
 

"Ich kann nicht begreifen, wie dir etwas so wichtiges misslingen konnte!" zischte er.
 

Der andere schien den Kopf zu senken.
 

"Ve ... Verzeit mir. Wie ich Euch schon versicherte - ich habe mein bestes versucht, doch -"
 

"Und das war offenbar immer noch nicht gut genug! Ist dir eigentlich klar, was das für Konsequenzen haben kann? Jetzt weiß er doch, worauf wir es abgesehen haben!"
 

"Aber... verzeit, aber - er ... ich meine, er kann doch gar nicht wissen, wer es gewesen ist -"
 

"Das spielt keine Rolle, verstehst du nicht?! Ihm muss jetzt klar sein, dass irgendjemand es haben will. Und er ist nicht blöd! Er wird Mittel und Wege finden, es auf eine Weise zu schützen, die es uns vielleicht unmöglich macht, einen zweiten Versuch auch nur zu wagen!"
 

"Aber ich sage Euch, es war unmöglich! Dieser andere Kerl hätte mich um ein Haar der Länge nach aufgeschlitzt!"
 

"Und wenn ein Auftrag es von dir verlangt, aufgeschlitzt zu werden, dann lässt du dich eben aufschlitzen! Nur liefere mit vorher dieses Buch, verdammt!"
 

"Ja ... jawohl ..."
 

"Und jetzt wollen wir hier nicht weiter unsere Zeit verschwenden! Gehen wir die Pferde holen, und verschwinden für's Erste, bevor dieser brutale Typ uns noch findet!"
 

Damit wandte er sich zum Gehen und zwar - direkt in Chiyos Richtung! Sie hatte der Unterhaltung mit wachsendem Grauen zugehört, und versuchte jetzt verzweifelt und so leise wie möglich, sich rückwärts tiefer in die Büsche zu drücken. Dabei trat sie auf einen trockenen dünnen Ast, und es ertönte ein lautes Knacken. Sie erstarrte. Ebenso die beiden Gestalten.
 

"Wer ist da?" fragte der vordere, griff sich über die Schulter, und hielt im nächsten Moment etwas in der Hand, das für Chiyo, die kaum etwas erkennen konnte, verdächtig nach einem Beil aussah. Alle Vorsicht fallen lassend, stolperte sie rückwärts, drehte sich um, und rannte blindlings los.
 

"Stehen bleiben!!!" brüllte der Kerl hinter ihr.
 

Sie lief nur noch schneller, doch plötzlich blieb sie hängen - sie spürte, dass ihr Fuß sich irgendwo verhakt hatte und versuchte den Fall abzubremsen - dennoch schlug sie hart auf dem Boden auf.
 

"Da ist der Kerl ja!" hörte sie den Typen fauchen - jetzt direkt hinter ihr.
 

"Na warte, Freundchen! Jetzt ist Schluss mit der Schnüffelei!"
 

Verzweifelt versuchte Chiyo ihren Fuß freizubekommen, es gelang ihr auch, und in einem letzten hoffnungslosen Versuch sich irgendwie zu schützen, warf sie sich zur Seite. Gleich darauf vernahm sie ein sirrendes Geräusch, und den Bruchteil einer Sekunde später schlug etwas hart und dumpf direkt hinter ihrem Nacken in den Erdboden ein, sie glaubte ein seltsames, leichtes Streichen im Genick zu fühlen. In Panik kroch sie weiter, und war sich sicher, dass ihr letztes Stündlein geschlagen hatte, als sie eine weitere Stimme vernahm - etwas weiter entfernt.
 

"Hey!!! Was zum Teufel geht hier vor, wer seid ihr?!"
 

Dann hörte sie ein Fluchen, Schritte die sich hastig entfernten und bald darauf ein Pfeifen. Dann ein Wiehern und das Geräusch von davonstürmenden Hufen. Sie hatte keine Ahnung, was hier überhaupt vorging, doch als sie erneut Schritte hörte, die sich ihr näherten, merkte sie, dass sie nicht mal die Kraft hatte, wieder aufzuspringen und wegzulaufen. Na schön, dachte sie. Dann bring mich halt um, ich kann nicht mehr - vielleicht geht's wenigstens schnell ... aber... das kann doch alles nicht sein, ist das echt schon das Ende?

Irgendjemand blieb dicht neben ihr stehen, und sie erwartete bereits, dass er mit irgendetwas auf sie einschlagen oder etwas nach ihr werfen würde, oder ähnliches, doch nichts geschah.

Stattdessen kniete sich der jemand neben ihr hin, und spähte auf ihr Gesicht hinunter.
 

"Alles in Ordnung, Junge? Er hat dich doch nicht erwischt, oder?"
 

Chiyo richtete sich zitternd auf, und blickte nach oben. Erst erkannte sie nur die Gestalt eines Mannes, dann machte sie langsam Einzelheiten aus. Dunkles - offenbar schwarzes Haar, ein junges Gesicht - vermutlich im selben Alter, wie ihr Onkel ... dunkle Augen, die sie anfunkelten. Er schien eine Art Umhang zu tragen.
 

"Kannst du aufstehen, Kleiner? Was suchst du denn auch um diese Zeit hier draußen in der Wildnis?"
 

Kleiner? Wildnis? In Chiyos Kopf drehte sich alles, was redete der Kerl da bloß.
 

"Wieso Wildnis?" krächzte sie schließlich. "Ist das hier nicht Arashiyama?"
 

"Arashiyama?" fragte er verwirrt. Was soll das denn sein? Der hat dir wohl ordentlich eine übergebraten!"
 

Chiyo wusste nicht, was sie dazu sagen sollte. Wo war sie bloß? Allerdings hatte dieser Typ ihr offenbar geholfen - ihr vermutlich sogar das Leben gerettet. Sie holte tief Luft.
 

"Äh... danke für die Hilfe ..."
 

"Hilfe? Ach, nein, das war doch sowieso er dort! Ich bin nur hinterhergelaufen." Er deutete mit einer Handbewegung hinter sich, Chiyo starrte in die angegebene Richtung, und tatsächlich näherte sich dort eine zweite Person.
 

Der, der noch immer neben ihr hockte, drehte sich zu dem anderen um.
 

"Hast du sie erwischt?"
 

Der angesprochene, der etwa zwei Meter entfernt stehengeblieben war, schüttelte den Kopf. Chiyo sah nicht mehr von ihm, als seinen dunklen Umriss, vor dem etwas helleren Himmel, an dem gerade mal wieder der Mond aufgetaucht war.
 

"Weg ... Alle beide. Hätte ich mein Pferd bloß nicht beim Haus gelassen. Dann hätte ich sie sicher erwischt ..."
 

Chiyo fiel auf, dass seine Stimme ebenfalls recht jung klang, mit Sicherheit nicht älter, als der andere Mann. Er schaute auf sie hinunter.
 

"Was ist mit ihm?"
 

"Scheint nichts ernstes zu sein, er hat nochmal Glück gehabt. Aber ich dachte wirklich, dass die beiden Typen verschwunden wären. Andererseits war auch wieder klar, dass sowas früher oder später passieren musste, ich habe dir ja bereits gesagt, dass ich dich genau deswegen dringend brauche!"
 

"Ich verstehe immer noch nicht, wie ich dir dabei helfen soll!"
 

"Ich werde es dir erklären - lass uns erst mal reingehen. Ihn hier nehemn wir lieber mit, und schauen uns seine Verletzung an. Scheint ja noch ein Kind zu sein!"
 

Langsam dämmerte es Chiyo, dass mit "er" offenbar sie gemeint war. Sie wollte schon zu einer Erklärung ansetzen, da packte der dunkelhaarige Typ sie, zog sie hoch, und zog sie mehr oder weniger mit sich. Sie wollte protestieren, und hatte bereits den Mund geöffnet, als ihr auffiel das irgendetwas faul war. Ein seltsames Gefühl im Nacken... Sie fasste sich hinten an den Hals, und spürte ein brennen, offenbar ein kleiner Schnitt, doch das war es nicht, was sie erstarren ließ. Denn sonst fühlte sie dort gar nichts!
 

"Meine Haare!" ächzte sie.
 

"Na, na!" Der Mann, der sie stützte, sah sie von der Seite an, und schien zu grinsen. "Ist jetzt vielleicht nicht der richtige Moment, um eitel zu sein - oder? Du bist fast geköpft worden!"
 

Chiyo brachte keinen Ton heraus. Das Beil - oder was immer es gewesen sein mochte, was einer dieser Kerle vorhin nach ihr geworfen hatte - hatte ihren Zopf mit nur einem Schnitt sauber abgetrennt! Sie hatte das Gefühl sich in einer Art Schockzustand zu befinden, zumindest nahm sie nur halb wahr, wie sie einem Hang hinaufgeführt wurde, wo zwischen den Bäumen ein hellerleuchtetes Haus mit zwei Türmen auftauchte - fast so groß wie ihr eigenes - dass man sie dort hineinbrachte, sie auf einen Stuhl sezte und ihr eine Decke zuwarf.
 

"Hier - falls dir kalt ist! Deine Klamotten sind ja ganz nass ... wieso eigentlich?"
 

Langsam nahm Chiyo die Umgebung um sie herum wieder wahr. Sie befand sich in einem Wohnzimmer - so viel war sicher - doch es war definitiv das ungewöhnlichste, das sie jemals gesehen hatte. Der Raum war recht groß, doch wie groß genau, war schwer zu bestimmen, da er nicht rechteckig sondern komplett rund war! Sie mussten sich in einem der Türme befinden, doch seit wann dienten Türme denn als Wohnzimmer?

Die Wände waren mit Landschaftsgemälden und - zu Chiyos Verwunderung - Teppichen behangen. Es gab einen großen (allerdings rechteckigen) Tisch, auf dem ein Haufen Papiere, aufgeschlagene Bücher, Federn und Tintenfässer lagen und standen. Hinter dem Tisch stand ein großer, sehr alt aussehender Lehnstuhl aus Holz mit roten Polstern, in dem der dunkelhaarige Mann nun Platz nahm. Ähnliche Lehnstühle und Sessel waren auch im übrigen Raum verteilt, in einem davon saß sie selbst. Der andere Kerl war offenbar nicht mit in's Haus gekommen, sie sah sich um, konnte ihn jedoch nirgendwo entdecken.
 

Zu ihrer linken prasselte in einem Kamin - in dem sie locker aufrecht hätte stehen können - ein Feuer, doch abgesehen davon waren die Wände mit Regalen bedeckt, in denen sich Buch an Buch reihten. Chiyo war sich sicher, noch niemals so viele Bücher auf einem Haufen gesehen zu haben, nicht einmal in der Bücherei ihrer alten Schule! Der runde Raum war recht hoch, etwa fünf bis sech Meter über ihr hing ein monströser Kronleuchter, der ein unruhiges, flackerndes Licht verbreitete. Dort oben musste es wohl ziehen.
 

Chiyo kam nun endlich dazu, einen ihrer beiden Retter näher zu betrachten. Sein Haar war, wie sie schon vermutet hatte, tiefschwarz. Seine Augen schienen von einem dunklen, funkelnden Grün. Er trug seltsam altmodisch wirkende Kleidung, eine Art Robe, die er in der Taille zusammengebunden hatte, und die in weiten, langen Ärmeln und einer Kapuze endete, die er zurückgeworfen hatte. Seine Füße konnte sie nicht sehen, war sich aber ziemlich sicher, beim Hereinkommen einen kurzen Blick auf braune Lederstiefel hatte werfen können.

Er musterte sie.
 

"Alles klar? Du bist nicht schwer verletzt oder? Mein Name ist übrigens Mikau."
 

"Äh... nein, ich glaube nicht ... nur -" sie schluckte, sein Name kam ihr irgendwie so bekannt vor. "meine ... Haare -"
 

"Was?"
 

"Äh ..."
 

"Schon gut ... vielleicht solltest du dich erst mal ausruhen, dann kannst du erzählen, was du überhaupt um diese Zeit hier machst, und dazu noch in diesen komischen Klamotten."
 

Er blickte sie mitfühlend an, offenbar war er der Ansicht, sie litt an einem post-traumatischen Schock, oder ähnlichem, jedenfalls wirkte sein Blick auf sie wie der der Ärzte im Fernsehen, die es mit nervlich zerütteten Patienten zu tun hatten. Chiyo hatte plötzlich das dringende Gefühl, ihre Situation erklären zu müssen, auch wenn sie das eigentlich nicht konnte. Sie hatte schließlich selbst keine Ahnung, was passiert war. Dennoch, einen Versuch war es wohl wert. Außerdem hielt sie es für ein starkes Stück, ihre Kleidung von jemandem als seltsam bezeichnen zu lassen, dessen offenbar geöhnliche Ausgeh-Garderobe eine Art brauner Bademantel war.
 

"Ich ... also, ich weiß nicht genau, wie ich hierhergekommen bin ..."
 

"Wie bitte?"
 

"Also, naja äh... ich war plötzlich -"
 

In dem Moment öffnete sich die Tür, und herein kam ein junger Mann - nein vielmehr noch ein Junge! Er mochte um die siebzehn, achtzehn Jahre alt sein, war von schlanker, muskulöser Gestalt, hatte strahlend dunkelblaue Augen, ein schönes, feingeschnittenes Gesicht und blondes, für einen Jungen relativ langes Haar.

Und wenn Chiyo schon gefunden hatte, dass der andere Typ, dieser Mikau an seltsamem Klamottenstil nicht mehr zu übertreffen war, dann wurde sie jetzt eines besseren belehrt.

Der Junge war komplett in Grün gekleidet, er trug eine Art Tunika. Der obere Teil war ja noch in Ordnung, er hätte vom Schnitt her mit einem T-Shirt verglichen werden können, mit kurzen Ärmeln und einem schlitzförmigen Halsausschnitt. Um die Mitte herum trug er einen ledernen Gürtel, der sein seltsames Gewand raffte, und ab da nahm das modische Unglück seinen Lauf. Sein Gewand fältelte sich zu einer Art Rock, der ihm nur bis zur Mitte der Oberschenkel reichte, und Chiyo unwillkürlich an schottische Nationalkleidungsstücke denken ließ. Außerdem trug er ein silbriggraues, enganliegendes Teil, das einer Strumpfhose ähnelte, es mochten auch lange Unterhosen sein, und dazu noch große, braune Ledestiefel. Er trug auch lederne Handschuhe, beziehungsweise sah es eher wie irgendwelche Schützer für die Hände aus, denn die Finger waren frei. Auch seine kräftigen Arme bedeckte derselbe silbrige, enganliegende Stoff, wie seine Beine. Das Bild wurde vervollständigt durch das riesige Schwert auf seinem Rücken in der Dunkelblau und Gold verzierten Scheide, die er quer über den Oberkörper geschnallt hatte. Und eine ziemlich lange, grüne Zipfelmütze setzte dem Ganzen die sprichwörtliche Krone auf.
 

Trotz dieser seltsamen Aufmachung war seine Erscheinung Chiyo keineswegs unvertraut, doch sie wollte eigentlich kaum glauben, was ihre Augen da sahen. Das war doch wohl nicht möglich. Da musste doch etwas faul sein, so etwas gab es doch gar nicht! Vielleicht alles ein irrer Scherz? Doch weshalb war dann diese Sache in dem Badehaus geschehen, ob es damit etwas zu tun hatte? Musste wohl... Doch was, in aller Welt, war passiert?! Mikau riss sie aus ihren wirren Gedanken.
 

"Ah, Link! Und - hast du noch was herausfinden können?"
 

Der angesprochene schüttelte den Kopf, und blickte nachdenklich zu Boden.
 

"Nichts. Sie sind offenbar ein Stück durch den Bach geritten, da hab ich ihre Spur verloren ..."

Er warf einen Blick auf Chiyo. "Und was ist mit ihm? Wer ist das eigentlich?"
 

Langsam spürte Chiyo Ärger in sich aufsteigen. So männlich sah sie doch nun auch nicht aus, das man sie - kaum waren ihre langen Haare ab, für einen Jungen halten konnte! Und wieso redete dieser Typ über sie, als sei sie überhaupt nicht anwesend, anstatt sie direkt anzusprechen?
 

"Hey, äh ... entschuldigt mal ..." begann sie, und überlegte dann - etwas verspätet - wie sie ihre Lage eigentlich erklären sollte.
 

"Du scheinst ja noch jünger zu sein, als du aussiehst... wie alt bist du, Junge? Bist ja noch nicht mal im Stimmbruch ..." fragte Miaku verwundert.
 

Link runzelte die Stirn, sagte aber nichts.
 

"Stimmbruch???" quiekte Chiyo, "Wohl kaum! Ich bin ein Mädchen!!!"
 

Beide starrten sie an. Mikau fand seine Spache als erster wieder.
 

"Ähhhhh ..."
 

"Was heißt denn hier 'Ähhhh'?!" Chiyo hatte bis eben halb zusammengerollt, mit bis zum Kinn hochgezogenen Knien in dem Stuhl gesessen, die Decke halb um sich gewickelt. Jetzt sprang sie auf und blickte Mikau verärgert an. Das war doch die Höhe!
 

"Ich bin ein Mädchen, klar?! Ok, im Moment bin ich vielleicht etwas nass, und seh nicht so sonderlich damenhaft aus... Und mit meinen Haaren, also, das ... das is ja schon schlimm genug! Die liegen nämlich irgendwo da unten den Berg runter, müsst ihr wissen, die hat einer von den Kerlen mir abgehackt, bevor ihr dazukamt! Und ich weiß nicht mal, wie ich hier hergekommen bin, und WO ich überhaupt bin ... ich bin bei mir zu Hause nur in's Badehaus gegangen, und in's Wasser - und war dann plötzlich - ... Was ist?!"
 

Beide Typen starrten sie glubschäugig an, Link wurde langsam etwas rot. Chiyo schaute an sich herab. Ihr immer noch ziemlich nasser Schlafanzug klebte an ihr, wie eine zweite Haut, und die Strickjacke war offen. Im Moment konnte man recht deutlich sehen, dass sie KEIN Junge war.

Sie wurde knallrot, zog die Jacke eng um sich, und ließ sich wieder auf den Stuhl sinken.

Mikau räusperte sich und bemühte sich offenbar den peinlichen Moment zu übergehen, wofür Chiyo ihm dankbar war.
 

"Ähem ... nun, also ... Du sagst, du weißt nicht, wie du hierhergekommen bist? Es geschah ganz plötzlich, ja? Durch eine seltsame Begebenheit ... hmmm ...ein übernatürliches Ereignis also, verstehe ..."
 

"Hä?"
 

Chiyo starrte ihn an. Dass man ihr so schnell Glauben schenken würde, wo sie doch eigentlich noch kaum etwas erzählt hatte, verwunderte sie nun doch. Link verdrehte die Augen.
 

"Kann mir schon denken, was jetzt kommt, Mikau! Hey, wir kennen i... sie überhaupt nicht, und bevor du irgendwelche voreiligen Schlüsse ziehst, sollten wir der Geschichte mal auf den Grund gehen, oder?"
 

Chiyo blickte nervös zu ihm hinüber. Mikau sah etwas überrascht aus, dann nickte er.
 

"Gut ... zu allererst - Wie heißt du?"
 

"Ähm ... Chiyo."
 

"Chiyo? Klingt irgendwie fremdartig ... nun gut, dann erzähle uns doch mal bitte genau, was geschehen ist, irgendwie musst du ja hier hergelangt sein. Ich habe dich zumindest noch nie in dieser Gegend gesehen, und du siehst auch nicht gerade so aus, als seist du gerade auf einer Reise, oder so ... also?"
 

Chiyo seufzte. Es hatte wohl keinen Sinn, sich zu weigern. Vielleicht würden die beiden ihr ja sogar irgendwie helfen können. Mit ziemlicher Sicherheit war sie nicht mehr zu Hause, und auch nirgendwo in der Nähe ihres Zu Hauses, und solange sie selbst nicht wusste, was geschehen war, und wie es nun weitergehen sollte, konnte sie jede Hilfe - und sei sie noch so unerwartet - gebrauchen. Also begann sie ihre ganze Geschichte zu erzählen...
 


 

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Fortsetzung folgt ...
 


 

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Soooooo, da ist ja nun erst mal ne ganze Menge passiert! Kann es kaum glauben, ich habe es tatsächlich geschafft, das zweite Kapitel fertigzuschreiben, habe Wochen gebraucht!

Tut mir leid ^^'
 

Und jetzt ist mein Nacken ganz verspannt, und ich werde erst mal eine heeeeiiiiiße Dusche nehmen, sonst sterbe ich *hang zur dramatik hab*

Hmmm, weiß gar net, was ich jetzt noch groß sagen soll ... Achja, die Chara-beschreibungen mit Bildern folgen so bald wie möglich, ich denk, das sollte ich demnächst hinkriegen^^
 

Habe mir für das Kapitel echt ne Menge Zeit gelassen, was hauptsächlich daran lag, dass ich zwar den späteren Verlauf der Geschichte schon so ziemlich detailliert im Kopf habe, nur leider bis vor kurzem noch keine Ahnung hatte, wie ich Chiyo denn nun richtig in die Geschichte reinbringen soll^o^ hab ewig drüber gegrübelt... Und muss zugeben, dass ich mit dem Ergebnis auch net so ganz zufrieden bin, aber naja, is jetzt nicht mehr zu ändern, ich will endlich richtig anfangen, und dafür sind ja die Grundsteine jetzt ENDLICH gelegt *freu* was übrigens wahrscheinlich auch bedeutet, dass die anderen Kapitel flotter kommen werden, denn was das angeht hab ich massig Ideen^-^
 

Hmmm ... die Schule gibt es übrigens nicht, die ist frei erfunden, ich konnte keinen Namen einer Schule in Kyoto ausfindig machen, die Universität gibt es aber^^ Sie soll ziemlich gut sein.

Ebenso gibt es das Viertel Arashiyama, im Westen Kyotos, generell habe ich alles, was ich in dieser Geschcihte so schreibe für meine Verhältnisse ziemlich gründlich recherchiert, auch was mit der japanischen Etikette, und allen mögliche Fachbegriffen zussammenhängt. Ich denke also, dass mir bisher keine allzu groben Fehler unterlaufen sind ^o^
 

Meine größte Angst die ganze Zeit war übrigens, die Namen mit denen von Charaktere aus meinen anderen FFs zu vertauschen, ich habe bestimmt zwanzigmal Lina statt Chiyo geschrieben -.-'

Also, ich habe Krämpfe in den Fingern, werde es also hierbeibelassen, nur noch mal durchlesen, um die gröbsten Fehler zu beseitigen, und es dann hochladen! ^^
 

Falls ihr Anregungen, Hinweise, Lob, Kritik, oder sonst irgendwas für mich parrat habt, was man mir schreiben könnte - dann schreibts mir einfach^^ Schreibt einen Kommentar, oder schreibt mir an annalenathiele@gmx.de nur - schreibt mir! ^o^ Würd mich freuen!
 

Bis denn
 

Annalena Thiele



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2004-10-17T08:46:57+00:00 17.10.2004 10:46
Ahahahahaha. Noch ein aufgekratzter Kommi von mir.
Ich hab soeben in meinem Kommentar "Schlaf gut" geschrieben. (o_o) Bitte ignorier das, ich hab einen Kerl im Kopf, ich kann nicht klar denken. (°_°)

Man kriegt ja von Chiyos furchtbaren Jetlag gar nichts mit. XD Und der IST furchtbar, glaub mir. Ich war nah dran zu sterben in der ersten Woche. Aber gut, was soll ich sagen - künstlerische Freiheit, das ... xD

Mensch, unglaublich, wieso kann Chiyos Mutter denn gar kein Japanisch, wenn die doch so oft die Familie ihres Mannes besuchen (*_*)

Die Bannsiegel-ins-verstopfte-Klo-Diskussion ist ganz göttlich xDDDD

DU BIST JA SO EIN WITZBOLD XD Schon vor Ewigkeiten haben alle möglichen Leute dich drauf hingewiesen, dass da ständig Lina statt Chiyo steht ... und jetzt steht dat da immer noch ... hast du das denn nicht das kleinste bisschen überarbeitet? ;D Faule Socke, du *flauuusch*

>>Das Wasserbecken war zu tief, als dass es gereicht hätte,
>>einfach den Arm hineinzutauchen.
Soll'n die armen Japaner da drin denn ertrinken, Mönsch? ('_') Ich dacht' immer, so Becken wären so tief wie Badewannen ... und ... ich dachte ... IN DEINER GESCHICHTE HANDELT ES SICH UM EINE BADEWANNE XD~~~ Klär mich auf!!

LINK *sabber* ... Nein, OK, ich sag nichts mehr dazu ... XD
Wir brauchen einen geheimen Veterigalifa-Erkennungscode oder so ... dann schreib ich in Zukunft nur noch X62X und du weißt sofort, dass ich damit "LINK DER IST JA SO HAMMERST GEIL EY ICH STERBE HIER SOWAS VON ICH WILL MEHR VON DEM SABBER GEIFER ANSCHMACHT usw" meine *atomrofl*
Die Beschreibung von Links silbrigem Unterteil erinnert mich übrigens stark an Latex-Link, einen Insider von Aya und mir xD Ich glaub', der Name sagt alles ... MUHARR.

>>Der Raum war recht groß, doch wie groß genau, war
>>schwer zu bestimmen, da er nicht rechteckig sondern
>>komplett rund war
>>Die Wände waren mit Landschaftsgemälden behängt
Wie hängt man in einem runden Raum Bilder auf (._.)?

Ich hab keinen Bock, mir einen Abschluss auszudenken, also lies einfach noch mal das Ende meines aktuelleren Kommis zu Chap 1 und freu dich. *drop*
Von:  Seelengefaehrtin
2004-10-09T21:34:13+00:00 09.10.2004 23:34
Weiterschreiben!!!!
*SUCHT!!!! geil....
Von: abgemeldet
2004-01-08T13:59:27+00:00 08.01.2004 14:59
"Die Fünf Fragmente" hört sich klasse an +______________+
Von:  Nekoryu
2003-09-16T21:20:25+00:00 16.09.2003 23:20
MHUHAHAHAHAHAHA+wechlol*
einfah geil
*mehr will*
*-*
*glubsch*
LIIIINK
*anbet*
XD
Von: abgemeldet
2003-08-21T15:46:23+00:00 21.08.2003 17:46
Ich!! ICH!!! *meldmeldmeldmeldmeld* Ich versuch schon seit längerer Zeit die Welt zu übernehmen aber irgendwie klappts nicht XD Wollen wir's zu dritt mal versuchen? ... Ach kacke, wieso muss Link immer so 'n Spielverderber sein - dann machen wirs eben zu zweit -.- Ich wollte schon immer mal die Böse sein ... wenn ich die Welt übernehme, kriegen alle freie Autogramme von Link!! (Sag nicht das wär nicht böse, Link ist währenddessen angekettet in meinem Schlafzimmer und ich zwinge ihn unter Kitzelundknutschfolter dazu, diese ganzen Autogramme zu schreiben XD)

Aaaah, ich laber Stuss ...

Zufälle gibt's - dass man zweimal nacheinander in einer Millionenstadt zwei bekannte Gesichter trifft :D Nein, XD, das ist keine Kritik, immerhin ist alles möglich. Meine Mutter und ich haben mal beide die selbe Person in der U-Bahn gesehen, zwei Tage auseinander zu verschiedenen Zeiten. (Das war so eine echt auffallende deswegen wussten wir's XD)

Du magst den Namen Tamanosuke, stimmt's? ^____________________________________________^ quak Ich kenne mich mit japanischen Gepflogenheiten nicht wirklich aus, aber müssten Shinmei und Chiyo sich nicht eigentlich san-nen? ?_? Mark Soul müsste das doch jetzt wissen. Maaaaaaaaark, hilf uns XD

>>Chiyo starrte ihm noch eine Weile hinterher. Dann bemerkte sie, dass sie ihm hinterherstarrte.
XD Diese Sätze haben das Zeug zum Kultsatz ... (wir haben heute in der Schule in der Pause auch so 'n paar Kultsätze entdeckt, und zwar in "Kabale und Liebe" von Schiller - müssen wir für Deutsch lesen - man glaubt gar nicht, was alles kultiges drinsteht XD)

>>Lina hatte bis eben gelesen,
FALSCH! XD Chiyo hat gelesen XDXDXD Da isses passiert *ggg* Die beiden sind sich aber auch ziemlich ähnlich ... Und im nächsten Absatz gleich noch mal ...

LLLLLIIIIIIINNNNNNKKKKKK!!!!!!!!!! MY BELOVED LINKKKK!!!! Arrrghhhh beschreibst du den sexy XD Aber in seiner Beschreibung sind n paar zu viele auch's drin ... Wer ist Mikau, erklärst du mir das?

AAAARGH!!!!! WIE KANNST DU NUR?! Du kannst und doch jetzt nicht sitzen lassen!! Ich bin sehr dafür endlich weiterzuschreiben, zumal die Story ja jetzt endlich beginnt und ENDLICH ENDLICH ENDLICH my beloved Link aufgetaucht ist. Ich bin ehrlich gespannt, wie du in darstellst, jeder stellt ihn anders darf :) Also schreib schön weiter!! Hopp hopp!! XD

~ Milu
Von:  Komira
2003-08-15T14:47:38+00:00 15.08.2003 16:47
Hey die Story ist einfach super!
Du hast echt einen guten schreib Stil!
Hoffendlich kommt bald das nächste Kapitel.
Der Name Mikau kommt mir auch bekannt vor.
Heißt so nicht der Zora in MM, der stirbt und von dem man dann die Zoraschuppe grigt?

Aber egal mach bloss so weiter!!!
Von:  1810
2003-08-15T07:26:59+00:00 15.08.2003 09:26
Dann reviewe ich eben hier^o^

Aaaalllsssoooo... Mach dir keinen Kopf wegen dem Übergang in die andere Welt, das bekommt man fast nie gut hin.
Nimms nich persönlich, aber mit welchem Schreibprogramm machst du den Text?
Du hättest weniger Fehler, wenn dus mit Word machen würdest (ja, ja, "Microsoft programme sind scheiße" aber mal ehrlich, bequem sind sie auch^^)
Denn es gibt da ja diese wunderbare rechtschreibfunktion (manchmal komme ich mir vor, wie ein Legastheniker, wenn ich meine geschichte nochmal überfliege^^""")

ok, genug darüber... ha! du hast genau dreimal (oder vier mal?^^""") Lina anstatt Chiyo geschrieben, aber kann bei langen chappis ja immmer mal passieren^^

Hm... als sie zu den zwei männern kommt, denkt sie, dass Fremde keinen grund hätten, beim Haus rumzulungern schon mal was von EINBRECHERN gehört, liebe Chiyo?^^

Um welches Zelda-spielchen handelt es sich eigentlich? oo

Der name Mikau... irgendwie klingelt's da bei mir, aber ich weiß nicht weshalb...

Und die obligathorische bringen-wir-Link-in-Verlegenheit- Situation ^o^ Sowas musste ja kommen XDDDDD

Und du hast recht: Link mit silbernem Ganzkörperanzug ist schon irgendwo eine vergewaltigung des Wortes "mode"^^

Abschließend noch: Wenn dus Konzept im Kopf hast, dann denke bitte daran, SCHNELL WEITERZUSCHREIBEN!!! XD

und wehe du hast ne Schreibblockade!^^


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