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Christbaum mit Chaos geschmückt...

Ein Higurashi-Weihnachtsfest mit Besuch aus dem Mittelalter
von

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Bettgeflüster

Am Ende des Tages waren die Kinder so erschöpft, dass sie sogar freiwillig einschliefen. Vielleicht hatten sie auch einen Brunnen-Lag. Was auch immer der Grund, es war himmlisch die Kleinen einfach vom Schoß in den Arm zu nehmen und zu den Luftmatratzen zu transportieren, ohne einen Faustkampf.

Kagome freute sich auf ihr Bett. Sie hatte so lange nicht mehr darin geschlafen. Als sie über die schlafenden Kinder schritt und sich endlich darauf fallen ließ, war es sogar noch schöner als sie in Erinnerung hatte.

“Oh mein Gott...” Sie bekam einen Bett-gasmus. Sie freute sich schon darauf wie es sein würde morgen ein echtes Bad zu nehmen, mit modernem Shampoo. Wie sie ihr Zuhause vermisst hatte…

Inu Yasha war weniger begeistert. Mit grimmiger Miene blickte er aus dem Zimmer und beäugte misstrauisch seinen Halbbruder, wie er draußen herum wanderte.

“Was macht der da?”, fragte er argwöhnisch.

“Wahrscheinlich ist er genauso verwirrt wie wir alle und versucht einen Weg zurück zu finden”, murmelte Kagome in ihr Kopfkissen.

“Aber … Das geht nicht. Der soll sich zurückhalten. Was ist, wenn jemand ihn sieht?”

“Das hätte dich früher auch nicht aufgehalten”, gab sie zurück. Sie versuchte genau so viel Geringschätzung wie gewöhnlich in ihre Stimme zu legen, wenn sie Inu Yasha zurechtwies, doch ihre Bettdecke war einfach zu flauschig.

“Ich glaube, ich geh ihm mal die Meinung sagen!”, beschied ihr Köter und wollte aus dem Fenster springen.

“Halt!” Plötzlich war Kagome wieder hellwach.

Doch bevor sie fortfuhr, warfen sie einen Blick auf die Kinder, um zu sehen, ob ihr Ausruf sie aus dem Schlaf reißen würde. Doch zum Glück schlummerten alle beide noch immer selig.

“Schatz”, begann sie mit diesem rationalen Ton, der ihn so an ihr nervte. “Komm ins Bett und schlaf endlich.”

Sie rollte sich in ihre flauschige Decke und machte ihm ein Quäntchen Platz. Da ging ihm auf, dass sie ihn noch nie gebeten hatte in diesem Bett mit ihm zu schlafen.

Tausend Mal waren sie zusammen hier gewesen, meistens stinksauer auf einander, aber manchmal auch in vertrauter Intimität. Doch nie hatte sie ihm das angeboten. Er hatte immer am Bettende auf dem Teppichboden hocken müssen. Er stieg bedächtig von der Fensterbank herab und erkannte, dass es wichtigere Dinge im Leben gab als Familienzwist. Familienzusammenhalt. Eheliche Zweisamkeit.

Er krabbelte auf das ungewohnt weiche Bett. Es gefiel ihm ganz und gar nicht. Alles war so schrecklich nachgiebig.

Aber er legte seine Arme um Kagome, zog sie eng an sich, sog ihren Duft ein und erklärte “Ich würde mein Leben mit niemandem lieber verbringe als dir, selbst, wenn ich die Chance hätte.”

Aber sie schnarchte bereits. Und als Shippou wenig später ebenfalls hereingestolpert kam und sich auf seine aufblasbare Matratze fallen ließ, war der Anflug von Romantik endgültig von dem Halbdämonen abgefallen.

Zurückblieb nur eine nagende, stille Sorge, die sich in sein Herz geschlichen hatte als seine Frau einfach so aus seiner Welt verschwunden war.
 

***
 

Rin bemerkte wie ihr Dämon das Haus verließ. Er wanderte etwas ziellos draußen umher. Aber das schien er immer zu tun. Jedenfalls erweckte das den Anschein. Die Wahrheit war, dass wenige seiner Taten ziellos waren. Interessiert wollte Rin sich ebenfalls hinaus schleichen, wurde aber von Kagomes kleinem Bruder aufgehalten.

“Hey!”, flüsterte er und hielt sie am Arm zurück.

“Hey?”, erwiderte Rin verwirrt.

“Wie geht’s?”

“Gut. Ziemlich voll. Das Essen war sehr gut.”

“Ja, für ein Mädchen kannst du ordentlich zulangen!”

“Danke”, machte sie verwirrt, unsicher ob das wirklich ein Kompliment gewesen war. “Ich habe bis zu meinem sechsten Lebensjahr bitterlich gehungert”, erklärte sie.

“Oh.” Er schien kurz vergessen zu haben, wo er mit dieser Konversation hinwollte. Doch es kam wieder zu ihm zurück:

“Willst du vielleicht mal ins Kino?”

“Klar.” Sie wollte eigentlich raus. “Was ist ein Kino?”, wollte sie daraufhin wissen.

“Ach so, ehm, Mittelalter - Ich vergaß! Das ist … wie ein großer Fernseh- … Also wie ... ” Er war kurz davor aufzugeben. “Weißt du zufällig was Theater ist?”

Rin nickte. Sesshoumaru hatte sie ein paar Mal zu solchen Veranstaltungen geführt. Man ließ sie immer in erster Reihe sitzen, selbst wenn sie nicht bezahlt hatten, sobald man Sesshoumarus Schwert sah.

“Es ist so etwas wie Theater”, sagte er dann endgültig. Das klang eigentlich sehr interessant. “Prima! Ich frag morgen die anderen, dann können wir das gerne machen!”, versicherte sie, lachte strahlend und verschwand dann ins dunkle Draußen.

“Ehh ja, genau, die anderen...”, gab Souta verloren von sich.
 

***
 

Im Gästezimmer hörte man nur:

“Au!”

“Nicht jetzt Miroku!”

“Aber die Kinder schlafen...”

“Ja, und ich jetzt auch!”



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