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Blazing Wing

von

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Es geht noch weiter

Irgendetwas lag in der Luft. Irgendetwas sollte bald passieren. Während immer wieder kleine Wesen gegen Lisas Glyphen prallten, schaute Zoey nur zum Himmel auf. Die Wyvern wurden immer weniger, doch das interessierte sie nicht. Sie sah wie gebannt auf die immer wieder aufblitzenden Lichter. Diese erzählten vom Kampf der beiden Master gegen den Dämon. Es fröstelte sie. Ein ungutes Gefühl kam in ihr auf. Plötzlich rannen erste Tränen ihre Wangen runter.

"Was ist?", hörte sie eine besorgte Sheela. Das Mädchen musste völlig am Ende ihrer Kraft sein, trotzdem raffte sie sich noch mal hoch. "Es geht allen gut", meinte sie und nahm die ältere in die Arme. Dabei spürte man ihre Erschöpfung, da sie am ganzen Körper zitterte.

"Ich habe nur das Gefühl, das gleich irgendetwas passieren wird", gestand Zoey. Sie erwiderte die Umarmung und stützte dabei Sheela etwas ab. "Aber du solltest dich weiter ausruhen", bat sie das Mädchen.

"Nein, schon gut. Mir geht es gut", versicherte Sheela. "Aber du brauchst dir keine Sorgen machen, wir haben doch unserem Meister, Villen. Er wird seinen Gegner besiegen und dann ist alles vorbei."

Zoey nickte, sie wollte ihrer jüngeren Kollegin gegenüber nicht aussprechen, dass sie wegen Villen das schlechte Gefühl hatte. Zusammen schauten die Beiden zum Himmel auf.
 

"Ich Mann, ich kann nicht mehr", beschwerte sich Vania. Sie stand einigen Echsenmagiern und einem Monster gegenüber. Hinter ihr waren Sinclair und Alvar, den Rücken zu ihr gekehrt. Auch sie hatten mehrere Gegner vor sich.

"Du kannst doch einfach die Töne essen um wieder zu Kräften zu kommen, oder?", wunderte sich der jüngste dieser Gruppe.

"Das geht nicht", antwortete Vania. Was Sinclair noch mehr verwirrte. Eigentlich sollte sie den Gegnern in die Flanke fallen, doch mittlerweile gab es mehrere Kampfschauplätze. Eigentlich kämpften bis auf diese drei alle Magier von Blazing Wing hier irgendwo alleine gegen eine Überzahl an Gegnern. So viel zur Taktik, allerdings kämpfte auch Logen gegen mehrere Gegner. Vania schielte kurz herüber. Er trat gegen zwanzig Magier und vier Monster an. Sie würde gerne wissen, wie es den anderen ging, doch Logen hielt ihre Telepathie aufrecht und er brauchte die Energie um gegen seine Gegner zu kämpfen. Scheinbar hatten sie ihn als den Strategen ausfindig gemacht und fokusierten sich besonders auf ihn.

"Immer wenn sie die Töne isst, dann wird es still. Der perfekte Moment für einen Überraschungsangriff. Also gefährdet sie uns jedes Mal. Deshalb kann sie nicht", erklärte Alvar.

"Achso." Jetzt hatte es Sinclair auch verstanden. Also mussten sie ihr Arbeit abnehmen, das passte ihn in den Kram. Allerdings war er auch erschöpft und ein Seitenblick zu Alvar bestätigte ihm, dass es den ein Jahr älteren Jungen ebenfalls so ging. Also war er wohl nicht viel ausdauernder als Sinclair selber. Allerdings wusste dieser auch nicht, was Alvar schon durchgemacht hatte und wie nah er am Tod war.

"Kein Problem, ich kann auch nur einzelne Töne verschlingen, das Brüllen des Monsters dort wird mich etwas aufmuntern", versicherte Vania den Jungs. Dann stürmte sie auf das Monster zu. Dieses brüllte auch, als es nach dem Mädchen schlug, verstummte jedoch sofort wieder, als sie die Töne schluckte.

"Das wird doch nie reichen", warf Sinclair ein besorgt.

"Wird es auch nicht", bestätigte Alvar. "Deshalb helfen wir ihr auch."

"Ja", stimmte der jüngere der Beiden zu. Alvar schlug mit einer Bärentatze nach einigem Echsen, Sinclair benutzte seine Stäbe und verschoss Energieblitze. Damit hielt er Vania den Rücken frei, während diese den Klauen des Monsters auswich und versuchte näher zu kommen. Wie viele Gegner gab es hier denn noch. Irgendwann musste es doch vorbei sein.
 

Sharkles kämpfte in der Nähe der drei. Er war froh, dass sie gut zusammenarbeiteten. Sinclair schien etwas Mut gefasst zu haben und hielt sich wacker. Allerdings spürte er auch, dass Alvar irgendwie komisch wirkte. Eigentlich war sein Take Over sehr ausgereift. Obwohl er noch jung war. Doch jetzt verbrauchte er zu viel Energie, dabei war er doch schon vornhinein erschöpft gewesen. Hoffentlich hielt er noch einen Moment durch. Allerdings musste sich der Kröterich auch auf seine Gegner konzentrieren. Bisher schickte er jeden, der ihn Angriff in eine Traumwelt. Dort durften sie erleben, worauf er auch gerade lusst hatte. Früher reichte das, er hatte auch nie groß Magie für den Kampf gelernt, dazu hatte er den Stab gehabt, das reichte auch meistens. Aber nun war er ohne und eine Magie gab es auch, die er konnte. Er zeigte sie nur ungern, doch dies war nicht der Ort um sich zurück zu halten. Allerdings beschäftigte ihn auch etwas. Irgendetwas stimmte hier nicht, hoffentlich irrte er sich dabei. Doch er musste sich auf das vor ihm konzentrieren, vielleicht konnte er dann auch die Kinder etwas unterstützen. Also aktivierte er seine Magie.
 

Das nahm hier ja einfach kein Ende. Einen Gegner nach den Anderen besiegte Alassea und doch kamen immer wieder neue Gegner. Erst kämpften sie als Gruppe, wurden dann jedoch auseinander getrieben. Wohl weil sie mit drei Idioten zusammenarbeitete, die nicht mal wussten, wie man Strategie schrieb. Dieser dämliche Sich-Steiger-Idiot machte den Anfang, indem er einfach mitten rein gestürmt war. Aber sie störte das wenig. Immerhin konnte sie sich so mehr austoben. Ihre Kollegen und diese Magmatante waren weit genug weg. Das komische Lavabalg schleuderte aber schwarze Klumpen. Damit war sie doch sicherlich eine God Slayerin, egal. Jedenfalls erzeugte sie auch Flammen und das war gut, denn so konnte Alassea sich darauf konzentrieren die Flammen zu manipulieren, statt selber welche zu erzeugen. Schon wieder. Eines dieser dämlichen Schuppenviecher kam auf sie zu gesprungen. Es hatte vier Beine und machte einen gewaltigen Satz, doch die Feuermanipulatorin konzentrierte einen Batzen der Flammen und peitschte nach dem Vieh, teilte es. Dann schlug sie diese Peitsche auf eine Gruppe Echsenmagier. Die hatten nicht den Hauch einer Chance. "Ahahaha", begann sie in ein irres Gelächter zu verfallen. Ihre Gegner machten sofort ein paar Schritte zurück. Aber plötzlich erstach ihr Lachen. Ein komisches Gefühl machte sich breit. Irgendetwas passierte gerade. Auserdem wollte sie sich doch bessern. Ihre Pyromanie wollte sie zurückschrauben. Tut mir Leid, Master. Dies nutzten die Gegner zum Angriff, dachten wohl, dass sie schon ihre Kraft verbraucht hatte. Schwerer Fehler, sofort sammelte sie Flammen um sich herum als eine Art Barriere. Die Wasserkugeln verdampften einfach, als sie auf den Wall aus Flammen trafen. Einen Teil schickte sie auf die Gegner los, diese walzten alles nieder, auf das sie trafen. Den Rest benutzte sie, um sich damit zu schützen. Blitze, Eis alles wehrte sie damit ab und sie gingen einfach nicht aus. Allerdings stürmten auch weitere Gegner auf sie zu. Was denn? Hatte sie die Gegner nicht schon genug demoralisiert? Dann musste sie die Temperatur noch etwas hoch drehen, aber nicht dass sie sich den ganzen Spaß am Ende weg schmelzte. Dann spürte sie einen rapiden Anstieg an magischer Energie. Nicht nur sie bemerkte es. Dort oben passierte gerade etwas. Verdammt, was stellten sie da nur an? Alassea wusste, es war Villen Longway, ihr Master. Er war dafür verantwortlich. Was wollte er damit erreichen? Dann passierte es. Es war wie eine Explosion. Goldene Flammen flogen in alle Richtungen fort. Alassea hatte sofort den Verdacht. Master, ihr wart eine der wenigen Personen die ich respektiert habe. Ihr rannten Tränen über die Wange. Keiner der Gegner rührte sich, alle schauten nach oben. Dann kam dieser Schrei. Er steckte voller Verzweiflung, ah süße Verzweiflung. Außerdem Trauer und Entsetzen, Ungläubigkeit über das eben geschehene. Fuck, Zoey, dachte Alassea. Sie hatte ja schon mit bekommen wie diese Frau für den Master empfand. Es erfüllte sie mit Zorn. Die Verzweiflung, welche sie sonst so gerne in anderen sah, in diesem Moment war sie wütend, sie wäre am liebsten da hoch und hätte denjenigen verbrannt, der den Master dazu getrieben hatte. Sie ballte die Fäuste. Villen war ein Anführer, den sie respektierte, denn er akzeptierte sie. Obwohl sie seine Gilde kurz vorher noch angegriffen hatte und versuchte seine Untergebenen zu töten, mehr noch. Seine Familie, er vergab ihr und sie hatte eine letzte Chance bekommen. Was war nun? Überlebte die Gilde dessen Tod? Am liebsten würde sie jetzt alle Feinde nieder strecken. Egal zu welchen Preis, einfach los stürmen und sie mit Flammen eindecken. Sie merkte gar nicht, wie Flammen um sie herum entstanden und an Intensität gewannen. Sie wurden wilder und schlugen regelrecht nach den Gegnern um sie herum. Die Gilde war wie eine Familie für sie geworden. Nicht noch einmal, mir wird nicht noch einmal alles genommen, dachte sie. Doch dann beruhigte sie sich plötzlich. Es war als würde eine Stimme in ihren inneren sprechen. Dann fiel ihr ein Gespräch wieder ein.
 

"Du heißt Alassea Shanfiel?", fragte Villen. Es war noch düster. Der Angriff von Yazina war nur wenige Stunden her. Alassea war in einen Käfig eingesperrt, den ein grobklotziger Berserkermagier hergestellt hatte. So sehr sie sich bemühte, sie kam nicht durch. Das Metall ließ sich nicht schmelzen.

"Jaah?", erwiderte sie. Sie grinste den Meister an, vermutlich würde sie nun bestraft werden, vielleicht sogar hingerichtet. Trotzdem spürte sie keine Angst. Es war ja eh egal. Andauernd lebte sie mit diesen Gefühlen von Verzweiflung und dieser gewissen Unwissenheit. Sie war alleine, Yazina hatte sie ausgebildet und stellte ihr alles mögliche zur Verfügung, doch war dies nur um die Feuermanipulatorin ruhig zu halten. Sie war für die Rabenkopffrau doch nur eine wertvollere Schachfigur mehr nicht und ihre anderen Untertanen hassten sie. Zugegeben, sie war auch häufig unausstehlich, vielleicht auch etwas verrückt. Trotzdem, musste man deshalb ihr gleich Killer auf den Hals hetzen? Tja sie war eben alleine. Es machte also kein Unterschied mehr, ob sie nun starb oder nicht.

"Willst du mich nun endlich töten?", fragte sie daher provokant. Eigentlich wollte sie nicht so sterben, wenn dann mit einem lauten Knall und möglichst viel Verzweiflung bringen.

"Jemand setzt sich für dich ein", antwortete der fremde Meister mit den roten Haaren trocken und sachlich. Die Arme hatte er vor der Brust verschrenkt und sah die junge Frau mit einem ernsten, durchdringenden Blick an. Er würde wohl alles von ihr erkennen.

"Dieser Air Head, viel zu weich. Sie sollten diese Gören nicht so verhetscheln, ansonsten endet das böse", riet sie. "Aber, kann mir doch egal sein. Hahaha, wenn sie sterben und alles und jeden verfluchen, absolut in Verzweiflung versinken. Ach es gibt nichts besseres."

Er ignorierte ihre Worte und sah sie weiter mit diesen eindringlichen Augen an. Alassea erwiderte den Blick herausfordern, sie grinste und hatte dabei etwas irres in den Augen. Doch er ließ es nicht zu. "Du hast meine Gilde angegriffen. Die Magier, die unter meinen Schutz stehen. Denen ich geschworen habe sie auf ihren Weg voran zu bringen und ein zu Hause zu geben", sagte er nach einer Weile.

"Und deshalb musst du mich umbringen, nicht war? Aber du willst dein Gewissen rein waschen, blabla. Schwächling", provozierte Alassea weiter. Doch dann passierte etwas unerwartetes. Mit einer Handbewegung des Meisters war sie die Fesseln los, dann öffnete sich die Tür des Käfigs. Er wollte es also auf diese Weise zu Ende bringen. Ja, dann bekam sie vielleicht doch noch ihren Knall. Sofort erschuf sie Flammen und peitschte damit nach Villen. Doch mit einem Handrückenschlag zerschlug er die Feuerpeitsche einfach. Ihr Blick verfinsterte sich. "Bist wohl zäher, was?" Sie erschuf einen Ring aus Flammen um ihre Hände, dann zuckte sie zusammen, als ihr Gegenüber die Hand ausstreckte. Irgendwie wurde sein Blick weicher, sanfter. Er hatte schon fast ein lächeln auf den Lippen. Das machte Alassea nur noch rasender. Alle behandelten sie schlecht oder im besten Fall gleichgültig. Aber damit konnte sie nichts anfangen, sie stürmte auf Villen los und schlug ihn. Sie war deutloch kleiner, anderthalb Köpfe waren es wohl ungefähr. Dem Körperbau nach war er wohl auch sehr kräftig, vermutlich könnte er spielend jeden ihrer Knochen brechen. Aber er tat es nicht, er stand einfach nur da und absorbierte all ihren Wut. Warum tat er das? Er wurde angegriffen, sie hatte versucht seine Gilde zu zerstören, also warum beendete er es nicht einfach und tötete sie hier. "Du glaubst wohl alle zu verstehen, was? Ein eingebildeter Gutmensch. Ich habe sie gesehen, die Verzweiflung all dieser Menschen. Meine Verzweuflung, ja und ich musste lernen sie zu genießen. Wenn du jeden hasst, dann ist es erträglicher. Aber jemand wie du kann das nicht verstehen!", brüllte sie.

Villen verschränkte die Arme. Er blieb völlig ruhig, während Alassea aufhörte zu schlagen, sie machte einen Satz zurück und erschuf immer wieder Flammenkugeln, die sie auf Villen schoss. Doch ihn ließ es völlig kalt. Er schloss sogar die Augen. "Meine Heimat befand sich im Krieg. Wir mussten bereit sein uns jeden Tag gegen einen Angriff der feindlichen Dämonen zu wehren. Dann vor fünf Jahren kam es zur Entscheidungsschlacht. Wir haben zwar gewonnen, doch nur vier haben überlebt. Trotzdem maße ich es mir nicht an zu wissen, was du erlebt hast", antwortete Villen.

Erst schaute Alassea den Gildenmeister wütend an, dann ungläubig, am Ende senkte sie den Kopf. Sie hatte keine Lust mehr, irgendwie konnte sie nicht mehr auf ihn wütend sein, aber ihn auch nicht brechen und provozieren. Sie fühlte sich schwach und schutzlos, eigentlich sollte sie so niemand mehr sehen. Leider war dieser Mann nicht zu bewegen. Alassea fiel, wurde jedoch von Villen gehalten. Sie bedachte ihn mit einem leeren Blick, hatte keine Lust mehr. Bisher lenkte es ab, andere zur Weißglut zu bringen, aber nun brachte es ihr nichts mehr ein. Sie seufzte deprimiert. "Was soll ich tun? Spionage, Sabotage? Yazina wird nicht mehr Teil von Lost Piece sein und ohne sie, gehöre ich nicht dazu", sagte sie monoton.

"Nichts der gleichen", antwortete Villen. Er hielt die Feuermanipulatorin immer noch vom abstürzen. "Jemand hat mich gebeten, nach dir zu sehen, ob es keine Möglichkeit gibt, dich auf zu nehmen. Und wenn ich mir alles so anhöre, gibt es diese Chance", erklärte er mit seiner ernsten, sachlichen Stimme. Immer noch war ihr Blick leer, doch gewannen ihre Augen etwas Leben zurück. "Du hast wohl ihr gegenüber im Kampf noch etwas mehr von dir erzählt."

Eine Träne rann ihre rechte Wange hinunter. "Ich habe es wohl doch laut gesagt", murmelte sie.
 

Parallel dazu brachte Villen nun erneut eine Träne hervor, die Alasseas Wange runter lief, dieses Mal war es nicht nur eine. "Ihr lebt wirklich eure Ideale. Nicht Ihr seid die Gilde, sondern wir, stimmt's?", folgerte Alassea. Sie war weiterhin umzingelt von Gegnern, schenkte ihnen aber gerade wenig Aufmerksamkeit. Ihr Blick wirkte leicht getrübt, hatte etwas melancholisches in sich. "Keine Angst, ich werde diese Schwachköpfe am Leben halten."

"Auf sie", rief ein Echsenmagier. Sofort stürmten einige auf Alassea zu. Sofort verhärtete sich ihr Blick und soe starrte die Gegner an. Dann fing eine Hand an zu leuchten. Die junge Frau berührte mit dieser Hand den Boden. Es bildete sich ein Flammenring um sie herum, gleichzeitig schossen mehrere Flammenstränge über den Boden. In geschwungenen Linien steckten sie ein Gebiet ab, ein weiterer Kreis, der auch die Echsenmagier mit einschloss bildete sich hinter diesen. Alles ging zu schnell, sie begriffen nicht.

"Pyro Storm!", rief Alassea. Aus dem Flammengebilde wurde in kürzester Zeit eine riesige Feuersäule. Vom inneren bis zum äußeren Kreis wurde alles in meter hohen Flammen gehüllt. Es dauerte nur wenige Minuten, doch die Gegner der Feuermanipulatorin wurden dadurch besiegt. Für einen kurzen Moment begann sie fürchterlich zu lachen. "Ah, das war gut", meinte sie als die Flammen verebten. Sie musste sich nicht zurück halten. Dank Villens letzten Willen würde jeder eine Menge Energie bekommen, die goldenen Flammen waren sozusagen die Boten dafür. Weitere Echsenmenschen kamen den Hang hinauf, vegleitet durch ein paar Monster. Alassea sah sie nur schief an. "Das ist für euch." Eine gewaltige Feuerwand bildete sich vor ihr. Sie war mehrere Meter hoch und bestimmt zehn lang. Mit der blosen Handfläche stieß die junge Frau gegen die Feuerwand, allerdings blieb sie wenige Zentimeter davor stehen. Es reichte, die Wand walzte den Hang hinab und nahm alles mit sich, was sich im Weg befand. Alassea war fix und fertig. Normalerweise hielt sie die zusätzliche Energie durch ihr Second Origin zurück, allerdings hatte sie jetzt alles rein gesteckt. Dafür hatten ihre Zauber genug Kraft besessen. Vor ihr erstreckte sich ein versenktes Land, wo teilweise sogar die Erde selbst weggebrannt war. Wirklich beeindruckend. Doch dann schlig Villens Flamme in ihr ein und sie fühlte, wie ihre Kräfte zurück kehrten, mehr noch. Sie fühlte sich besser als je zuvor, ohne Zweifel, Villen hatte ihnen mehr Kraft verleit als sie je besaß. Wirklich erstaunlich. Ein Brüllen weckte sie aus ihren Gedanken. Wyvern. Es waren immer noch welche von diesen verdammten Boestern übrig. Zwei davon schossen gerade herab, auf, nein. Airhead, sie war total gelähmt, unfähig irgendetwas zu tun. Dieses dumme Stück, wohl nicht gewohnt jemanden sterben zu lassen. Ach, Mist. Ohne zu wissen wieso, stürmte Alassea los und warf sich dazwischen. Kurz darauf schoss eine gewaltige Feuerkugel gegen die Wyvern und schleuderte sie weg. "Na kommt schonl reißt euch zusammen. Oder wollt ihr alle sterben?", rief Alassea so laut sie konnte. Alle zu beschützen war unmöglich. Eine Person konnte nicht überall gleichzeitog sein. Aber wenigstens diese Airhead, das war ihr wichtig. Dieses Mal würde sie sich nicht mehr zurück halten. Denn sie war anders, stärker. Eine Wyvern flog auf sie zu, doch sie lächelte nur. Dann sprang sie ihm entgegen. Flammen sammelten sich um ihre rechte Faust. Damit schlug sie der geflügelten Echse gegen ihr Kinn. Die Wucht katapultierte es aufwärts, doch Alassea setzte mit einem linken Schlag nach, feuerte das Vieh in eine andere Richtung zusammen mit einem riesigen Feuerball, der von ihrer Faust ausging. Die Wyvern prallte gegen einen Felsen, die Flammen schlugen es hindurch. Eine zweite schnappte nach ihr. Sie wich zurück und sammelte wieder Flammen um sich, erschuf eine Flammenwand vor sich. Die geflügelte Echse stoppte. Plötzlich schoss Alassea durch die Wand, hüllte sich in den Flammen ein. Sie prallte gegen den Oberkörper der Bestie, legte beide Hände auf den Körper. Die Flammen schienen durch ihren Körper zu fließen, während ihre Hände anfingen zu glühen. Ein rieisges Feuerkreuz entstand und schickte die Wyver gen Boden. Der Aufprall erschuf einen Krater und die Flammen versenkten alles ringsherum. Beide Wyvern blieben liegen. Die Feuermanipulatorin landete sicher aufnihren Füßen, war aber leicht außer Atem. Ihr Blick ging gen Himmel, wo noch mal zehn dieser Viecher rumschwirrten. "Na toll", sagte sie nur. Dann holte sie noch einmal tief Luft und bereitete sich mental vor, die rechtlichen weg zu räumen.

"Enjin no Dougou."

"Tenjin no Dougou."

Ein Schwall schwarzer Flammen und schwarzen Windes fegte durch die Wyvern und holte sechs vom Himmel.

"Hey, das war spitze von dir", lobte Luth Alassea. Ruth nickte zustimmend.

"Klappe, hättet ihr Möchtegern Götterposer nicht früher hier sein können?", erwiderte Alassea genervt.

"Was ist passiert?", wollte Rutj wissen.

"Wir wurden von goldenen Flammen getroffen", fügte Luth an.

"Der Meister ist tot", antwortete Alassea trocken.

"Also doch", wurde Luth bestätigt. "Ich hatte sowas im Gefühl."

"Villen", schluchzte Zoey. Sie war auf die Knie gesunken und so verharrte sie nun schon eine Weile. Tränen rannten ungehemmt ihre Wangen runter.

"Argh, verdammter Mist", fluchte Alassea und stellte sich vor Zoey. Dann holte sie mit der flachen Hand aus und schlug ihr damit ins Gesicht. "Reiß dich zusammen, Hausfrau. Oder willst du deinem Geliebten jetzt schon folgen?", brüllte sie.

"Bitte beruhige dich", bat Ruth und zusammen mit Luth zogen sie Alassea von Zoey weg.

"Was denn? Das ist nun mal so. Wenn wir uns nicht zusammenreißen, dann sterben wir alle", entgegnete sie.

"Aber", wollte Luth einwerfen, wurde jeodhc unterbrochen.

"Sie hat recht." Lisa mischte sich ein. Sie rieb sich Tränen aus dem Gesicht, auch ihre Augen waren gerötet. "Wir brauchen einen Plan."

"Ach seht mal. Unser Bücherwurmprinzesschen ist aufgewacht und auf meiner Seite", warf Alassea ein.

"Es scheint so, als könnt ihr weiter machen", bemerkte Logen.

"Ja. Habt Ihr einen Plan?", fragte Lisa und Alassea wunderte sich, wie sie so gefasst bleiben konnte. Das Mädchen war doch nicht so schwach, wie sie immer gedacht hatte.

"Den habe ich. Ich brauche Zoey, Vinzenz und Fuju um den Dämon Chronielmu entgüldig zu besiegen", verriet er. Das war ein Schock. Dieses Midtvieh war noch am Leben? Nach so einer mächtigen Attacke.

"Seid ihr euch sicher?", fragte Lisa nach. Es war ja auch schwer zu glauben.

"Ja. Villen wollte die Energie sicherlich in einen koordinierten Angriff einsetzen, doch scheinbar war er dazu nicht in der Lage. Deshalb wird sich der Feind wieder regenerieren können."

"Was ist das?", meldete sich Sheela zu Wort, alle Augen gen Himmel lenkend. Dort tänzelte Asche durch die Luft und landete schließlich vor Zoey, bildete einen Haufen. Passt gut darauf auf. Die Stimme Villens hallte in ihren Köpfen wieder. Plötzlich war da ein Geschrei. Aus dem kleinen Aschehügel. Zoey ging darauf zu und kniete sich hin. Sie griff hinein und zog ein Baby heraus.

"Was zum", Alassea fehlten die Worte.

"Ihr seht gerade den Zyklus der Phönixmagie", antwortete Logen auf dieunausgesprochene Frage. "Wenn ein Magier stirbt, dann wird ein neues Leben geboren."

"Das widerspricht jeglicher Logik", konnte Lisa es nicht glauben. Wer konnte es ihr verüblichen, niemand.

"Wo seid ihr alle?" Herriet, verdammt. Was machte sie denn hier? Überhaupt wie hatte sie her gefunden. Das war nicht gut. Sie musste hier wieder weg. Ein Brüllen und Herriets entsetztes Kreischen verdrutlichten dies nur.

"Halt das Kind, Lisa", erwachte Zoey nun entgültig zum Leben. Sie gab Lisa das Kind und rannte dann zu Herriet, welche gerade um einen Felsen herum kam. Hinter ihr war eines dieser Echsenmonster. Zoey löste eine der Ketten, die sie bisher um den Arm trug. "Windlanze", rief sie und warf die Kette voraus. Sie begann zu leichten, dann schoss eine keilförmige Windklinge aus dem Ring und schleuderte das Monster hoch. Zoey fing die Kette und warf sie mit drei weiteren hoch.

"Ihr vier Geister, Herren der Elemente. Hört meinen Ruf, folgt meinen Worten." Das Monster wurde von Feuer, Erde, Wasser und Windkugekn getroffen, bevor sich die Ketten um einen rieisgen Magiekreis im Himmel versammelten und jeweils selbst einen Magiekreis bildeten. "Elemental Mastery!" Die vier Elemente vereinten sich vor dem großen Kreis und schossen als gleißender Energiestrahl auf das Monster. Es wurde fortgerissen. "Das war knapp", sagte sie erleichtert. Doch dann erinnerte ddas Kresichen an die Wyvern. Sie alle flogen nun auf Zoey zu. Aus dem nichts erschien ein riesieger Eisenpfeiler und fiel auf ejne der Wyvern. Die Zwete wurde durch mehrere Vögel aus Licht getroffen und weg geschleudert. Lucif sprang auf eine weitere rauf. Ein schwarzer Kreis entstand auf dem Boden und die Wyvern wurde unmittelbar runter gezogen. Er selbst böieb in der Luft und nutzte den darauf folgenden Fall um seinen Schlag zu stärken. Die letzte Wyvern wurde von einer rieisgen Papierfaust und mehrere Engelskulpturen aus Eis nieder geschlagen.

Zoey kniete um mit Herriet auf einer Höhe zu sein. "Was machst du hier? Bitte geh wieder zurück zur Gilde, ja?"

"Aber, aber", begann das kleine Mädchen. "Es war keiner mehr da. Ich habe Angst", sagte sie. Ja, aber hier war es viel angsteinflösender. Alassea bemerkte, wie Logen seine Jacke auszog und Lisa gab, sie wickelte das Baby darin ein. Wurde aber auch Zeit. Dann schaute sie den alten Magier mit geröteten Augen, aber entschlossenen Blick an. Sie wollte irgendetwas sagen, doch wurde sie abgewürgt. Die Worte verschluckt von einer unheimlichen, intensiven, mächtigen und bösen Präsenz. Wenn sie nicht wüssten, dass es dieser Dämon Chronielmu war, durfte man annehmen, dass es jemand noch mächtigeres war. Denn die Energie überschtieg sein bisher gezeigtes um längen. Selbst jemand so abgehärtetes wie Alassea musste schlucken. Sowas wollten sie besiegen?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  MyokoMyoro
2017-06-02T14:30:58+00:00 02.06.2017 16:30
Tolles Kapitel. Es sind aber auch einige Rechtschreibfehler drinne. Die bringen jedoch nichts zur sache. Ich freue mich nämlich, das du weitergeschrieben hast und hoffe, das das nächste Kapitel nicht so lange auf sich warten lässt.
Deine Myoko


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