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OS Sammlung ~ Fleißige Leser

Dramione & Blainy
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
"Vom Fernsehen verführt"

Thema ~ Harry Potter
Genre ~ Romanze
Altersempfehlung ~ P12
Kapitelanzahl ~ OneShot
Pair's ~ HG/DM
Nebenpairings ~ keine
Kurzbeschreibung ~ Ein Sturm herrscht über London und Draco Malfoy wird dieser zum Verhängnis. Er will zu seinem Freund Blaise, welcher mit zwei schönen Frauen auf ihn wartet, doch als er appariert landet er ganz wo anders. Die Apparier Sperre hat eingesetzt und er kommt dank des Sturmes nirgendwo hin. Da öffnet ihm unerwarteter weise eine alte Bekannte, welche ihm Unterschlupf gewährt.
Anmerkung ~ Alles aus der HP Welt gehört der Lieben JK Rowling <3

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Vom Fernsehen verführt

Wütend raufte er sich die Haare. Noch immer ging sein Atem schnell und schwer, war er doch soeben noch im Strudel des Apparierens, stand er nun irgendwo in einem kleinen Vorort Londons, wie er annahm, vor der Tür irgend eines Muggles. Wie war er nur dort hingekommen? Der Wind wehte ihm stark entgegen und langsam dämmerte es ihm. Das Unwetter, welches die Zeitungen berichtet hatten, war nun endgültig angekommen und der Apparier Schutz wurde nun auch aufgenommen, denn als er einen erneuten Versuch startete, belang es ihm gar nicht erst in den Sog gezogen zu werden. „Seufzend lehnte er sich gegen die Tür in seinen Rücken und überlegte scharf, was er nun machen könnte, bemerkte dabei jedoch nicht, dass er an einen kleinen Knopf kam, der dem Bewohner des Apartments sagen würde, dass Besuch vor der Tür stand. Seinen Blick umher wandern lassend bemerkte er, dass er nicht einmal die Möglichkeit haben würde in ein Geschäft zu gehen und so wie der Sturm zunahm, ihm den Regen ins Gesicht schlug und Mülltonnen umriss, sollte man auch nicht weiter auf die Straße gehen, nur war er gerade auf so einer Straße und wusste nicht wohin. Gerade als er sich von der Tür abstoßen wollte, um sich noch ein Plätzchen zu suchen, wo er solange bleiben könnte, fiel er ein paar Schritte rückwärts in die Wohnung hinein, zu der die Tür gehörte. Erschrocken riss er die Augen auf und versuchte sich irgendwo festzuhalten, bevor er gänzlich fallen würde, doch das einzige was er zu fassen bekam, war ein großer Kleiderständer an den Jacken und Schals hingen.
 

„Eulenmist!“, hallte es laut durch den Flur der Wohnung, als er sich Rücklinks auf dem Boden liegend, mit dem Kleiderständer über sich, wieder fand. Fluchend schmiss er das metallische Monster von sich, welches klirrend auf dem Boden aufschlug. Ohne auf die Umgebung zu achten, welche im Moment mehr als nur nebensächlich war, rappelte er sich auf und klopfte sich den imaginären Staub von seinen Sachen. Erst ein räuspern ließ ihn seinen Blick heben und zu der Person sehen, wegen der er überhaupt erst gefallen war. Knurrend verengten sich seine Augen zu schlitzen, als der die Frau, welche ungefähr in seinem Alter war, erblickte, wie sie sich gegen die hinter sich geschlossene Tür lehnte und ihn skeptisch musternd angrinste. „Was suchst du hier Malfoy?“, ertönte ihre Stimme ernst, doch den belustigten Unterton, konnte er noch genau heraus hören. Seine Augenbrauen zusammen ziehend, musterte er sie abwertend. Musste er natürlich von allen Menschen, vor ihrer Wohnung landen. Wieder einmal betrog Merlin ihn, als ob er nicht genug gestraft gewesen wäre in seinem Leben. „Was ich hier suche Granger? Lass mich überlegen, ich stehe vor deiner dämlichen Tür, weil ich dich besuchen wollte weißt du. So über alte Zeiten plaudern. Bei Merlin, wie kann man nur so eine dumme Frage stellen? Der Sturm hat zugenommen, als ich gerade dabei war zu einer Party zu apparieren. Bist du nun glücklich?“, antwortete er ihr sarkastisch.
 

„Ja, das bin ich tatsächlich. Die Appariersperre wurde eingeleitet, Harry hat mich gerade angefloht. Das Wetter wird immer schlechter. Es kann bis hin zu Hagel alles kommen. Also würde ich vorschlagen, weil du gerade eh nichts Besseres zu tun hast und hier fest sitzen wirst, setz dich und mach es dir gemütlich.“, entgegnete sie ihm leichtfertig und schritt an ihm vorbei, in Richtung ihres Wohnzimmers. Skeptisch folgte er jeden ihrer Schritte, hielt dabei seine Umgebung genaustens unter Beobachtung. „Woher wusstest du, dass ich vor deiner Tür stand?“, grummelte er fragend, während sein Blick sich gerade auf ein paar Bilder richtete, die kurz hinter der Tür auf einem kleinen Bücherregal standen. Überrascht beobachtete er das sich bewegende Bild, welches die Braunhaarige zeigt, wie sie in einer Masse voll Hogwarts Schüler, auf einem der Zuschauer Tribunen stand, und den Gryffindors zujubeln zu schien, doch ihr Blick glitt immer wieder zu einem der Slytherin Spieler. Nachdenklich ging er näher und nahm das Bild in seine Hand, als er auch schon erkannte, wer dort auf seinem Besen zu sehen war. Das war eindeutig er selber. Doch warum sollte sie ein Bild von sich aufstellen, bei dem sie ihn beobachtete? „Es ist ein schönes Bild nicht wahr?“ Ertappt zuckte er leicht zusammen, sah sie jedoch nicht an und tat so, als wäre nichts gewesen. „Ich mag es sehr. Auch, wenn du da drauf bist. Es war das letzte Spiel bei dem ihr gespielt habt.“, sprach sie weiter und nahm es ihm langsam aus der Hand.
 

„Es ist das letzte Bild was ich von Hogwarts habe. Es war in unserem letzten Jahr.“, schmunzelte sie, während sie es wieder auf seinen Platz stellte und zu Recht rückte. „Du hast geklingelt.“ „Ich hab was?“ Verwirrt musterte er die junge Frau, welche nun neben ihm stand. Was genau wollte sie jetzt von ihm? „Du hast geklingelt. Es war doch deine Frage, woher ich wusste, dass du vor meiner Tür standest. Ich würde wohl sagen, du hast dich, aus Versehen natürlich, gegen die Klingel gelehnt. Es wundert mich, dass du es nicht selber gehört hast, aber vermutlich war der pfeifende Wind der um deine Ohren zog nicht gerade dazu beitragend, dass du etwas anderes gehört hättest.“, mutmaßte sie und wand sich wieder von ihm ab. „Es ist spät. Auf was für eine Party wolltest du denn?“ Irritiert darüber, dass sie einfach so mit ihm Smalltalk betrieb und ihn ohne weiteres in ihre Wohnung ließ, sah er ihr hinterher. „Zu Blaise. Er wartet mit Pansy und Astoria auf mich. Normalerweise.“, murrte er dann unzufrieden. Es nervte ihn, gerade bei der Besserwisserin Granger gelandet zu sein, wo er doch so einen perfekten Abend mit den anderen verbracht hätte. Blaise wäre nach mehreren Drinks mit Pansy verschwunden und er, er hätte sich nach kurzer Zeit mit Astoria vergnügen können, doch nun würde er niemals dazu kommen. Leise in sich hinein fluchend, hörte er der Braunhaarigen kein bisschen zu, als diese mit ihm sprach. „Malfoy? Hast du mir zugehört?“, fragte sie deswegen erneut nach. „Was?“, antwortete er gereizt. Er hatte einfach keinen Nerv dafür. Seufzend sah sie ihn an. „Ich habe gesagt, du kannst ihn versuchen an zu flohen und ihm Bescheid sagen, dass du später kommst. Flohen kannst du jedoch genauso vergessen wie Apparieren. Du kannst froh sein, wenn der Kontakt überhaupt hergestellt wird.“
 

Nachdenklich sah er der Brünetten hinterher, welche in die angrenzende Küche verschwunden war. Einen Moment hatte er das Bedürfnis, ihr einfach zu sagen, dass sie ihren vorlauten Mund zu halten hatte, doch im nächsten Moment erinnerte er sich wieder daran, dass er wegen dem Sturm überhaupt erst bei ihr gelandet war und wenn er nicht in Einzelteilen irgendwo im nirgendwo landen wollte, dann würde er wohl oder übel auf seine Wortwahl achten müssen. Seufzend beschloss er einfach das zu tun, was sie ihm vorgeschlagen hatte. „Merlin, ich kann es nicht fassen, dass ich wirklich von Granger Blaise Bescheid sagen muss, dass er allein seinen Spaß haben wird.“, grummelte er vor sich her, schnappte sich eine Prise Flohpulver, welches in einer kleinen Schale auf dem Kamin stand. Mit Schwung warf er es in die lodernden Flammen, beobachtete fasziniert, wie diese sich Grün färbten und sprach schnell den Zielort aus. „Blaise, Apartment 17, Fourth Street Frankreich.“ Kaum hatte er die Adresse genannt, entstand ein ziemlich verwackeltes und halbwegs zerrissenes Bild. Unruhig beobachtete er das Treiben im Kamin und ahnte schon, dass das Gespräch wohl nicht lange würde dauern können. Und wieder hatte die kleine Besserwisserin recht.
 

Genervt strich er sich durch seine Haare. „Blaise? Kannst du mich hören?“ versuchte er ihn auf sich aufmerksam zu machen. Sehen konnte er ihn. Zumindest seinen Hinterkopf, der hinter der Coach zu sehen war. Eben so konnte er die braunhaarige Schönheit sehen, welche ihn als erstes gehört zu haben schien und sich nun lasziv über die Rückenlehne der Coach legte und ihn verführerisch angrinste. Was würde er drum geben, nun durch den Kamin gehen zu können, um sie an sich zu reißen und über sie herzufallen. „Astoria.“, grinste er eben so lasziv zurück, sah ihr jedoch nur in den Ausschnitt, der noch weiter nach unten gezogen wurde dadurch, dass sie sich so sehr vor lehnte. „Draco~ wie schön, dass du endlich soweit bist. Ich hab dich schon vermisst.“, säuselte sie ihm verspielt entgegen. Wütend ballte er jedoch nur die Hände, als das Bild fast zu zerreißen schien. „Ich werde nicht kommen können. Der Sturm hat zugenommen und es herrscht Appariersperre. Das Flohnetzwerk ist auch zu unsicher und zudem gesperrt für Reisen, soweit ich erfahren konnte.“ „Was? Aber du hast versprochen zu kommen!“, schien die Brünette sich zu entrüsten. Er wollte auch gerade noch Antworten, wie gern er wirklich gekommen wäre und wie sehr er sie dafür beim nächsten Mal nehmen würde, als eine Stimme hinter ihm ertönte. „Malfoy? Willst du ein Butterbier? Oder vielleicht Feuerwhiskey?“ Knurrend biss er die Zähne zusammen und wand seinen Blick wieder nach von in die Flammen, da er einen Moment in Richtung Tür geblickt hatte.
 

Wütend musste er feststellen, dass Astoria ihn eisig musterte, bevor sie ihre nächsten Worte äußerst ruhig aussprach. „Malfoy. Ich denke, du scheinst besser bedient zu sein, als du es mit mir wärst. Tu dir keinen Zwang an, aber... Solltest du noch einmal auf die Idee kommen, mich auch nur anzusprechen, werde ich dich verfluchen.“ Genervt beobachtete er, wie sie sich in Rage redete. Keinen Augenblick später stand er knurrend aus der Hocke auf. Sie hatte es tatsächlich gewagt, die Verbindung vollkommen abbrechen zu lassen. Oder war es durch den Sturm? Seine Wut unterdrückend redete er sich ein, dass es egal war, warum die Bindung erlosch. Redete er sich doch ein, dass sie von selbst wieder zu ihm kommen würde. Nun musste er sich erst einmal um Granger kümmern, der er dieses ganze Dilemma zu verdanken hatte. „Feuerwhiskey.“, knurrte er ihr entgegen und lehnte sich, ihrer Stimme folgend, an den Türrahmen, der die Küche mit dem Wohnzimmer verband. Seine Augen verengten sich, als sie sich lächelnd zu ihm herum drehte und ihm sein gewünschtes Getränk gab. „Bitte. Du kannst übrigens ins Wohnzimmer gehen und fernsehen. Ich komme gleich. Mache nur noch kurz Essen. Willst du vielleicht mit essen? Es gibt selbstgemachte Pizza.“, schmunzelte sie. Er konnte es einfach nicht fassen, wie belanglos sie mit dieser Sachen umzugehen schien. „Mach was du willst.“, knurrte er nur, ehe er sich ab wand und sich im Wohnzimmer auf das große und gemütliche Sofa setzte.
 

Zu seiner Verwunderung stand auf einem gewissen Abstand eine Kiste, in der bewegte und zudem farbige Fotos über dessen Glas wanderten. „Granger?“, rief er daher argwöhnisch, denn die Bilder bewegten sich nicht nur bis zu einem bestimmten Punkt und fingen dann erneut an, sondern liefen durch weg, ohne sich zu wiederholen. „Was ist Malfoy?“, hörte er sie entnervt zurück rufen. Da hatte er was er wollte. Sie war genervt von ihm. Ein grinsen schlich sich auf seine Züge, als er merkte, dass sie wohl doch nicht all zu angetan von seinem spontanen Besuch war. „Was ist das hier für ein Ding?“, rief er ihr erneut zu. Er glaubte, einmal davon gehört zu haben, war sich aber nicht ganz sicher, was dies betraf. Es dauerte einige Zeit, bevor sie ihm erneut antwortete. Er bemerkte jedoch nicht, wie die Zeit verging, da er gebannt auf die bewegten Bilder sah und den Film verfolgte, zu dem es auch noch Ton gab. Die Menschen sprachen! Das konnte keine Fotografie sein. Eine Zauberer Fotografie war Schwarz-Weiß, bewegte sich bis zu einem bestimmten Punkt um dann wieder von vorne anzufangen. Zudem hörte man von den Zauberer Fotos keine Stimmen. Das was er bei Granger erlebte, war also etwas anderes, doch was? „Granger?“, rief er sie erneut, wohl bemerkend, dass er noch immer keine Antwort hatte. „Das ist ein Fernseher, Malfoy.“, entgegnete sie ihm gelangweilt, während sie dicht hinter ihm stand. Erschrocken zuckte er zusammen und sprang fast von der Coach, hatte er doch nicht mit einer Brünetten Hexe hinter sich gerechnet.
 

„Merlin, spinnst du?“, schrie er sie regelrecht an. Wie konnte diese Hexe es nur wagen, sich so hinter ihn zu schleichen? Wenn er nicht wüsste, dass sie niemand unbewaffneten hinter seinem Rücken angriff, hätte er vermutlich damit rechnen müssen, dass sie ihm an den Kragen wollte. Verwunderlich wäre es ja nicht gerade gewesen, so wie er immerhin in der Schule zu ihr war. „Oh verzeiht eure Hochwohlgeboren. Habe ich sie erschreckt? Sie müssen ja ziemlich fasziniert von dieser Muggle Erfindung sein, wenn sie nicht einmal mitbekommen haben, wie ich hinter sie getreten bin.“, bemerkte sie feixend. „Mach dir nicht ins Hemd Malfoy.“, sprach sie erneut und setzte sich neben ihn. „Tu. Das. Nie. Wieder!“, zischte er ihr entgegen, bevor er sich von ihr ab wand und sie noch mehr mustern konnte, als er es soeben getan hatte. Wie kam er überhaupt dazu, sie zu mustern? Er musste den Gedanken schnell wieder loswerden und entschied ich, sie einfach zu fragen, was das Ding denn nun genau war. „Was genau ist das nun?“ „Ein Fernseher, das sagte ich doch bereits. Muggle haben zwar keine Technik bewegte Fotos zum Hinstellen zu produzieren, oder auch bewegte Bilder in eine Zeitung zu packen, aber dafür haben sie eine Technik erfunden, die es ihnen ermöglicht, eine Bildfolge zu erschaffen, durch die man die einzelnen Bewegungen sieht. Sie sind viel länger als die einer Zauberer Fotografie und können je nach Bedarf länger oder kürzer sein. Bei uns nennt man eine Bildfolge wie diese fort im Fernseher, Film oder auch Werbung. Je nachdem, was man gerade sieht. Wobei Werbung auch als eine Art Film gilt.“, erklärte sie ihm.
 

Der Blonde ehemalige Slytherin musste mit leichtem Neid erkennen, dass die Muggle doch nicht so dumm waren, wie er immer angenommen hatte. Auch, wenn er das niemals laut aussprechen würde. „Aha.“, entgegnete er deswegen nur und versuchte betont desinteressiert zu klingen. Die nächsten halbe Stunde verging recht ruhig, während sie einfach nur nebeneinander saßen und den Film sahen. Es war irgend ein Film, in dem eine Frau ihren Mann durch einen Unfall verlor und immer wieder die Tage davor und danach erlebte. Ihre Tochter hatte Schnittwunden im Gesicht, die sie sich nicht erklären konnte und wie es schien, war sie kurz vor einem nervlichen Zusammenbruch, als sie jedoch endlich etwas heraus fand. Sie hatte sich die Tage, die sie erlebte aufgeschrieben und immer wieder etwas hinzu gefügt, sodass sie bald zu einem Schluss kommen würde. So stellte sich in einem erneuten Traum heraus, dass ihre Tochter durch die Glasscheibe rannte, welche der Balkontür gehörte und zum Garten führen würde. Sie hatte ihre Tochter noch warnen wollen, doch war es zu spät. Kurz darauf schaltete jedoch das Programm um und etwas ganz anderes war zu sehen. Irritiert darüber runzelte er die Stirn und sah Hermione hinterher, welche sich auf den Weg in die Küche machte. „Granger? Gehört das zu diesem... Film?“, fragte er recht verwirrt nach.
 

„Nein Malfoy. Das ist die Werbung,, die ich vorhin erwähnte. Sie Zeigen nun, was man vielleicht kaufen könnte und Dinge die Neu sind. Zeigen aber auch Filmausschnitte zu Filmen, die man sich in den nächsten Tagen vielleicht angucken könnte. Verstehend nickte er langsam und sah wieder auf den flimmernden Bildschirm, welcher unentwegt neue Bilder einspielte, die immer wieder abgehackt wirkten. Nachdenklich beobachtete er das Treiben in dieser Kiste. Was anderes hatte ja sowieso nicht zu tun. Gelangweilt lehnte er sich gerade zurück, als das Bild sich erneut änderte und mehrere Frauen zu sehen waren, die sich nach und nach immer mehr auszogen und ihren Körper aufreizend mit ihren Händen streichelten. Überrascht weiteten sich seine Augen bei diesem Anblick. „Granger!!!!“, schrie er mit einem mal ihren Namen, mit den Augen weiterhin den Fernseher beobachtend. Da keine Antwort kam, sprang er am Ende dieses Werbespots auf, bei dem die Frauen ihn aufforderten, er solle sie anrufen und würde sie dann Live erleben. Zu gern würde er dieser Aufforderung nachkommen, selbst wenn es nur Muggle waren. Aber sie waren verdammt heiße Muggle. Ihre Brüste so prall und rund. Ihre Haut so Makellos. So wenig bis gar keine Sachen am Leibe. Merlin, wie sehr er sich nun unter ihnen befinden wollte. Vielleicht gab es ja über dieses sogenannte Anrufen eine Chance von Granger wegzukommen, wobei er zugeben musste, dass sie ebenfalls keine schlechte Figur hatte. Und, sie war zudem eine Hexe. Zwar Mugglestämmig, aber eine Hexe.
 

Eilig lief er die Schritte vom Sofa zur Küche und blieb wie zuvor im Türrahmen stehen. Beobachtete, wie sie sich mit einem Messer daran gemacht hatte, dass Essen zu Teilen und auf zwei Teller zu legen. Er musste zugeben, dass ihn der Duft des Essens und ihre Erscheinung, wie leicht sie diese Dinge erledigte, fesselten und von seinem Verlangen nach willigen Frauen für einen Moment ablenkte. Schnell besann er sich jedoch wieder, als sie sich zu ihm umdrehte und ihn leicht überrascht ansah. „Malfoy! Schleiche dich verdammt noch mal nicht einfach so an mich heran.“, meckerte sie leise und fasste sich kurz an ihr Herz. Sein Blick glitt zu ihrer Brust und er hatte nicht übel Lust, sie einmal gänzlich ohne Sachen zu sehen. Momentan, dass bemerkte erst jetzt, steckte sie in einer schwarzen Strumpfhose und trug darüber nur einen viel zu großen Pullover, der ihr über den Hintern reichte. Ihre Füße schienen in flauschige Hausschuhe zu stecken. Sein Blick verweilte einen Moment zu lange auf ihren soweit entblößten Beinen, denn als er wieder an ihr hinauf sah, bemerkte er einen deutlichen Rotschimmer auf ihrem Gesicht. „Bist du nun fertig Malfoy? Das Essen ist soweit.“, hörte er sie sagen. Das Grinsen, welches sich auf seinen Zügen ausbreitete, konnte er nicht mehr unterdrücken. „Sag mal Granger. Was ist Anrufen?“, fragte er sie wieder einmal etwas an diesem Abend. „Ist das so etwas wie apparieren oder flohen?“ Er bemerkte ihren leicht verwirrten Blick nach seiner Frage und musste etwas grinsen.
 

„Anrufen ist etwas... bei dem du mit einer anderen Person reden kannst. Wie, wenn du über das Flohnetzwerk mit jemanden sprichst, nur ohne das du die Person siehst, mit der du sprichst. Aber wie kommst du darauf?“, fragte sie ihn doch etwas skeptisch. „Dann kann man damit nicht zu einer Person reisen?“, fragte er verständnislos. „Nein, kann man nicht.“, erwiderte sie jedoch nur, schnappte sich die Teller und lief an ihm vorbei ins Wohnzimmer. Wütend folgte er ihr und setzte schon an, ihr zu erklären, dass man einen Malfoy nicht einfach so stehen lassen konnte, als sie ihn auch schon aufforderte sich zu setzen und Wein in zwei Gläser kippte. „Hältst es wohl nicht mit mir aus, ohne dich zu betrinken, was Granger?“, feixte er nun, doch sie rollte nur mit den Augen und begann ein Stück der Pizza von ihrem Teller zu nehmen und zu Essen. Als er es ihr gleich tat, da sie ja nicht mit ihm reden wollte, sah er wieder zum Fernseher, in dem der Film weiter zu laufen schien. Ruhig beobachtete er wieder die ich wechselnden Bilder und bemerkte später auch, was dieses anrufen zu sein schien, da die Hauptdarstellerin ein eckiges Ding in die Hand nahm und nach kurzer Zeit darüber mit jemandem sprach. Eigentlich, eine wirklich gute Erfindung, denn wie es schien, konnte man dann auch mit jemanden sprechen, wenn man Unterwegs war.
 

Unbewusst glitt sein Blick jedoch immer wieder zu der Brünetten Hexe neben sich, die stumm den Film sah und nebenbei genüsslich ihr Abendessen, um mittlerweile halb zwölf Nachts aß und nebenbei immer mal wieder etwas von ihrem Wein trank. Wieder einmal musste er sich eingestehen, dass sie wirklich ihre Reize hatte und es kein Wunder war, dass Krum sich damals für sie interessiert hatte. Er hatte Krum damals gemocht, bis er ihn mit der Brünetten neben sich, immer öfter gesehen hatte. Auch seine Freunde hatten dies bemerkt und ihn darauf angesprochen, doch jedes mal hatte er nur gesagt, dass er nicht verstand, wie man sich für Granger interessieren konnte. Doch nun verstand er langsam. Sie war keinesfalls hässlich und hatte absolut etwas aus sich gemacht. Ihre glatten Haare fielen ihr sanft über die Schultern und ihre immer wachen braunen Augen, die er vor einigen Minuten noch in der Küche hatte betrachten können, waren faszinierend auf ihre ganz eigene Art und Weise. „Malfoy? Ist alles okay mit dir?“ Verwundert blinzelte er einmal kurz, bevor er sie wieder vollkommen wahrnehmen konnte. Sie hatte sich mittlerweile zu ihm gedreht und ihre Beine lagen neben ihr angezogen auf dem Sofa, darauf achtend, ihn nicht zu berühren. Er wusste nicht was es war, aber die Art wie sie mit ihm sprach, ihn aufgenommen hatte, obwohl sie eigentlich Feinde waren.... Waren sie überhaupt noch Feinde? Sie hatten doch keinen Grund mehr gegeneinander zu kämpfen. Warum also sollten sie Feinde sein? Nachdenklich kräuselte sich seine Stirn etwas, während er versuchte die Antwort in ihren Augen zu finden.
 

Alles was er darin jedoch fand, brachte ihn nicht weiter. Denn sie sah ihn mit Verwirrung, leichten ärger und unwohl sein an. Dennoch lag noch etwas in ihrem Blick, was er nicht deuten konnte und was ihn dazu brachte, näher an sie heran zu rücken. „Würdest du dich für mich genauso ausziehen, wie es die Frauen in dieser komischen Werbung getan haben?“, hörte er sich die Frage stellen, die ihn mehr Überwindung kostete, als er vermutet hatte. „Was?“, keuchte sie überrascht auf und fixierte ihn mit ihren großen und geweiteten Augen. Wie aufs Stichwort, begann die Werbung erneut und die Erkenntnis darüber, was er fragte und was er vor allem schon in der Küche gefragt hatte, übermannte sie wie eine Welle. „Du... deswegen hast du gefragt!“ Augenblicklich verdunkelte sich ihr Blick vor Wut. „Du willst nur Sex! Mehr willst du gar nicht. Deswegen hast du auch die Gefahr in Kauf genommen, zersplintert zu werden! Du solltest dich schämen Draco Malfoy!“, fauchte sie ihm entgegen und überfordert musste er feststellen, dass sich Tränen in ihren so hübschen braunen Iriden ansammelten. „Granger was...“, begann er überfordert, brach jedoch ab als sie ihre Hand hob und ihm somit andeutete zu schweigen. „Weißt du wie schlimm es ist, jemanden zu sehen, der zersplintert ist? Nein? Ich schon! Bei Merlin, wenn ich dich zersplintert gefunden hätte... Alles wäre wieder hochgekommen!“, redete sie wild vor sich her und begann noch heftiger zu weinen, sodass ihr Körper von Schluchzern geschüttelt wurde und sie ihr Gesicht in ihren Händen vergrub. Unwohl fuhr er sich durch seine Haare und wusste zum ersten Mal in seinem Leben nicht, wie er in einer Situation handeln sollte.
 

„Shhh.... Schon gut Granger, mir ist nichts passiert und du hast mich so nicht gefunden.“, versuchte er sie zu beruhigen, was sich als schwieriger herausstellte, als er es sich vorgestellt hatte. Unweigerlich fragte er sich, was mit ihr geschehen war, dass sie so auf dieses Thema reagierte. Er selber hatte nur einmal gesehen, was bei so einem Unfall passieren konnte und das war in Hogwarts, als die den Kurs zum Apparieren belegt hatten, in dem Susen Bones ihr Bein verloren hatte, durch Unachtsamkeit. Es war wirklich widerlich gewesen und er wollte sich nicht vorstellen, was mit ihm hätte passieren können, weil er den Sturm und seine Konzentration unterschätzt hätte. „Hey~ es ist gut okay? Man Granger hör auf zu heulen! Ich hab keine Ahnung wie man mit heulenden Frauen umgeht okay?“, fauchte er sie verzweifelt an und fuhr sich erneut durch seine Haare. Er fühlte sich zum ersten Mal in dieser Wohnung wirklich unwohl. „Nein, nichts ist okay! Komisch, dass du keine Ahnung hast. Aber wahrscheinlich kommt es daher, dass du die heulenden Frauen immer einfach stehen lässt, nachdem du sie gevögelt und ausgenutzt hast!“, schmiss sie ihm wütend an den Kopf und es war unfair. Unfair, wie sie über ihn urteilte, ohne zu wissen, ob es stimmte. „Du hast keine Ahnung Granger! Die einzigen Frauen die ich bis jetzt getröstet habe, waren zu beschäftigt, um noch weiter zu heulen!“ „Ach ja? Womit denn? Dir deinen Schwanz zu lutschen und dir zu huldigen, was für ein toller Liebhaber du warst und dass sie dich noch einmal wollen, in der Hoffnung, du würdest erkennen wie sehr du sie brauchst und würdest bis zum Frühstück bleiben? Wobei du dich mitten in der Nacht, wenn sie eingeschlafen sind, davon schleichst und sie allein mit ihren Tränen lässt?“
 

So aufgebracht, wie in diesem Moment, hatte er die Brünette in seinem ganzen Leben noch nicht gesehen und er wusste, dass sie recht hatte. Denn fast so, war es schon immer gelaufen. Er hatte nochmals mit den heulenden Frauen geschlafen, abgewartet bis sie schliefen und sich dann aus den Staub gemacht. Langsam machte ihm die Brünette wirkliche Kopfschmerzen. Kannte sie ihn so gut? Wusste sie wirklich, wie er sein Leben verbracht hatte und das er noch nie eine feste Freundin für länger als zwei Wochen gehabt hatte? Zähne knirschend fuhr er sie unwirsch an. „Halt deine Klappe Granger! Halt verdammt noch einmal deine vorlaute Klappe!“ Er konnte es nicht hören. Konnte nicht hören, dass sie recht hatte. „Was sonst? Willst du mich schlagen? Mich verhexen? Ich hab dir Einlass geboten Malfoy und lasse dich sogar hier....“, begann sie zu zetern. Es reichte ihm. Sie reichte ihm. Hatte er nicht eben noch gesagt sie sollte ihre Klappe halten? Und nun, nun sprach sie wieder ohne Punkt und Komma. Kommentarlos griff er nach ihrer Hand, zog sie mit einem festen Ruck an sich und ignorierte das erschrockene auf keuchen. Wünschte sich genau in dem Moment jedoch für eine Sekunde, dass sie vor sexueller Erregung auf keuchen würde, wie die Frauen, die es gerade in diesem Film taten. Grollend setzte er sich auf und drückte sie mit Schwung ins Sofa zurück, sodass sie unter ihm zum Liegen kam. Das Stöhnen, welches vom Fernseher kam, erregte ihn nur noch zusätzlich. Zudem liebte er es, wenn er die Kontrolle hatte. „Granger...“, knurrte er ihren Namen, bevor sich seine Lippen stürmisch auf ihre legten.
 

Überrascht öffnete er seine Augen, die er zuvor geschlossen hatte, als sie ihre Arme um ihn schlang und ihn fest an sich drückte. Den Kuss lösend starrte er sie einen Moment an, bevor sich seine Augen verdunkelten und die Leidenschaft ihn übermannte. Merlin, er war zu lang schon nicht mehr zum Zug gekommen, sodass es ihn nicht einmal etwas ausmachte, dass die Frau unter ihm Granger war. Besserwisserin und damaliges Schlammblut Granger. Ungeduldig nahm er zur Kenntnis, dass sie begonnen hatte, sein Hemd zu öffnen. Woher seine Lust kam, wusste er, doch warum fiel sie nun so über ihn her? Er beschloss, die Frage später zu klären und sich ihr nun voll und ganz hinzugeben. Unzufrieden löste er ihre Hände von seinem Hemd, riss es sich förmlich von der Brust und stand im nächsten Moment auf. Erneut ergriff er ihre Hand, zog sie zu sich hinauf und schlang seine Arme um die Brünette zierliche Frau in seinen Armen, welche er im nächsten Moment hoch hob. „Schlafzimmer?“, fragte er sie ungeduldig nach dem Weg, den sie ihm auch sofort zeigte und trug sie dort hin. Es kümmerte ihn nicht, dass sie auf ihrem Weg immer mal wieder gegen eine Kommode stießen, bei der er sie heiß küsste oder sie kurz drauf absetzte um sie vom Pullover zu befreien. Die Sachen, die dabei zu Bruch gingen, interessierten die beiden auch keineswegs, waren sie doch nur noch mit sich beschäftigt. Irgendwann hatten sie es geschafft im Schlafzimmer anzukommen, in dem er sie auch gleich aufs Bett warf und sich über sie legte. Die nächsten Stunden waren getrieben von unbändigem Verlangen. Aus gedürstet versuchten sie dem anderen alles zu geben, was ihm so lange versagt gewesen war, nur um sich am Ende an den jeweils anderen zu schmiegen und die Augen zu schließen. Es war das erste Mal, dass Draco Malfoy am nächsten Morgen noch neben der Frau lag, mit der er die Nacht verbracht hatte. Und er schwor sich, dass es zwar das erste Mal mit Fernsehen Sex gewesen war, doch keinesfalls das letzte Mal. Zudem würde er eines Tages heraus finden, weswegen sie so geweint hatte. Doch nun, würde er sich erst einmal darum kümmern, dass die Brünette und äußerst leidenschaftliche Frau in seinen Armen, nicht noch einmal weinen müsste. Vom Fernsehen verführt. Das konnte mit Sicherheit nicht jeder behaupten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  MiezMiez
2015-02-03T21:45:13+00:00 03.02.2015 22:45
Richtig gut geschrieben!
Mach weiter so;-)
Liebe Grüße MiezMiez
Antwort von:  horo_koi
03.02.2015 22:47
dankeschön,
ich geb mir mühe :D
Von:  die81
2015-02-03T13:47:25+00:00 03.02.2015 14:47
Eine sehr schöne Idee. Ich konnte mir die Wohnung und alles wunderbar vorstellen. Mir stellen sich zwar noch einige Fragen dabei, aber deshalb ist es ja auch ein OS ;)
Liebe Grüße und weiter so :D
Antwort von:  horo_koi
03.02.2015 16:18
Hey, dankeschön x3
ich freu mich immer wieder, wenn sich meine leser in die story reinversetzen können x3
jap. es ist und bleibt ein os :D
Von:  SkiNut-chan
2015-01-29T12:44:28+00:00 29.01.2015 13:44
Weiter weiter weiter
:-*
Antwort von:  horo_koi
29.01.2015 15:37
hehe ist leider nur nen os xD
aber ein neuer os wird sicher folgen =)
Von:  Gioia
2015-01-24T23:28:09+00:00 25.01.2015 00:28
huiii süß^.^ die beiden sind so toll zusammen :)
Antwort von:  horo_koi
25.01.2015 16:22
hehehe ja und wie *^*
Von:  kikotoshiyama
2015-01-24T19:45:42+00:00 24.01.2015 20:45
Klasse OS^^
lg kiko
Antwort von:  horo_koi
25.01.2015 16:22
danke x3


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