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The Dress Empire

von

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Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm

„Sie brennt, meine Heimat brennt.“
 

Diese Gedanken huschen der jungen Frau durch den Kopf, als sie auf die zerstörte und brennende Stadt blickte. Der Geruch von Blut, Eisen und verbranntem Holz stieg ihr in die Nase und weckte alte Erinnerungen. Erinnerungen an eine Zeit, in der jeder Augenblick ihr letzter hätte sein können, eine Zeit in der sie ständig auf der Flucht war, als ob jeder Verbrecher oder gesetzestreuer Bürger ihr das Leben nehmen wollte. Nur einmal in dieser dunklen Zeit konnte sie normal leben, nur einmal war sie sogar. Doch wie damals geht auch das in Flammen auf. Der Moment flößt ihr Angst ein, lässt sie erzittern. Tränen fließen ihre Wangen hinab.
 

„Lache!“
 

Ein Wort schießt ihr in den Kopf. Ein Gedanke, der sie neuen Mut schöpfen lässt, der ihr in so einem Moment helfen soll.
 

„Lache, wenn du Angst hast. Wenn du traurig oder verzweifelt bist. Egal was dir passiert, egal was du siehst, Lache. Lache deine Gefühle heraus. Lache ihnen allen ins Gesicht!“
 

Das waren Papas Worte. Die Sorgen und Ängste weglachen. Hihihi, eine idiotische Idee, aber was sollte sonst von diesem rosa Federball anderes kommen. Wenn er jetzt hier wäre würde er lauthals Lachen. Aus vollem Herzen, ohne Angst und Furcht, was andere deswegen denken oder sagen könnten.
 

„Einfach lachen.“
 

Diese Gedanken kreisten um ihrem Kopf. Sie stand da und überlegte, haderte mit sich selbst.
 

„Hihi, hihi, hihi, ich soll Lachen. Wie, wie soll ich Lachen? Alles, einfach alles wird zerstört. Einfach alles!“, schrie sie innerlich heraus.
 

„Wie Papa? Wie?“, schluchzte die Prinzessin vor sich hin, als die Worte des Königs über die Insel hallten. Worte die sie aufhorchen ließen, ihr ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Ein Lächeln, das zu einem Lachen wurde:
 

„Hihi 500 Millionen, hihi wegen dem, hihi Wegen diesem Loser, hihi, hihi, hihfu fufu fufufufu fufufufu fufufufu fufufufu fufufu.“
 

Die Prinzessin lachte, lachte lauthals. Lauthals, egal was andere denken oder sagen werden. Sie lachte, lachte um Ihre Angst zu vergessen, um ihre Furcht zu verdrängen.
 

„Wertes Fräulein, wertes Fräulein.“
 

Der Ruf einer vertrauten Stimme riss sie aus Ihren Gedanken.
 

„Ja?“

„Wertes Fräulein, hier unten, ich bin es.“
 

Sie blickte zum Anfang des Trümmerhaufens auf dem sie standen.
 

„Ah, Acilia, es geht dir gut oder bist du verletzt?“

„Mir geht es gut, aber was ist mit euch? Ihr steht dort oben und Lacht wie, wie eine…“

„Wie eine Verrückte?“

„Nein, dies meinte ich nicht, wollte ich nicht sagen, es…“

„Acilia, es ist gut, du musst dich nicht rechtfertigen. Du weißt doch, jeder in meiner Familie ist verrückt. Warum nicht auch ich?“, antworte das werte Fräulein, ganz unbekümmert, während sie über ihre brennende Heimat sah.
 

In Acilia kam der Gedanke hoch, dass das werte Fräulein dem jungen Meister wohl doch mehr ähnelte als gedacht. Sie kannte das junge Fräulein seit fast zwei Jahren. Hatte mit ihr schon einiges erlebt: Unfug im Schloss, Schlägereien in Nachbarländern, Bestehlen von Adligen und Würdenträgern aus fremden Königreichen. Lustige Dinge, kindische Dinge, doch mit der Zeit wurden diese Albernheiten immer ernster, immer blutiger. Im Kolosseum zeigte sie dieselbe Blutgier wie ihr Vater. Das kleine Mädchen von vor zwei Jahren war erwachsen geworden.

„Acilia?“

„Ja, wertes Fräulein?“, antwortete die Gladiatorin auf die plötzliche Erwähnung ihres Namens.
 

„Acilia, ich glaube wir sollten los, bevor das Kolosseum endgültig einstürzt.“

„Ja, das sollten wir wohl.“

„Fräulein Acilia, es wird langsam gefährlich hier. Wir sollten fort hier.“, ertönten die Stimmen der Untergebenen.
 

„Ruhe, wir gehen ja gleich. Kommt ihr Wertes Fräulein, wir werden euch in Sicherheit bringen. Zu der Sicherheitskammer im-“

„Acilia, wo sind Papa‘ und Mama‘?“, unterbrach die Prinzessin Acilia.
 

„Der junge Meister und die Werte Dame? Im Palast, wieso?“, antwortete Acilia, während ihr bereits dämmerte was die Prinzessin als nächstes vorhatte.
 

„Nein, wertes Fräulein, nein! Ihr werdet mit uns mitkommen. Wir werden euch in Sicherheit bringen, egal was ihr sagt oder tut!“

„Acilia-“

„Nein, wertes Fräulein. Nein! Ihr wisst was mit uns passiert wenn ihr nicht mitkommt!“

„Acilia, hör doch-“

„Nein, der junge Meister und die Werte Dame, werden ausrasten. Das könnt ihr nicht verlangen, bitte.“

„Acilia, dies ist meine Heimat. Ich kann mich doch nicht verstecken und nichts tun. Ich muss helfen. Meine, unsere Heimat will ich beschützen, verteidigen.“, sagte die Prinzessin, zog ihr Schwert, während sie den höchsten Trümmerhaufen bestieg und fuhr fort:
 

„Ich habe schon einmal einen Ort, den ich Heimat nannte, verloren. Habe Menschen leiden und sterben sehen, die mir wichtig waren. Ich kann das nicht noch mal erleiden. Ich möchte meine Heimat, meine Familie beschützen. Ich habe endlich eine Familie und ich lasse nicht zu, dass irgendjemand meine Familie gefährdet oder verletzt. Egal wer, ob Freund oder Feind.“

„Wertes Fräulein, ihr müsst mir aber versprechen das euch nichts passiert. Ihr dürft auch dem jungen Meister nicht böse sein, wenn er uns bestraft, ja?“

„Acilia, was Papa‘ nicht weiß, macht Papa‘ nicht heiß!“, lächelte sie und sprang mit dem Schwert in der Hand vom Trümmerhaufen, um das, was ihr lieb und teuer ist, zu verteidigen.
 

„Sie ist wirklich wie ihr Vater.“, sprach Acilia vor sich her und schnaufte gestresst aus.
 

„Werte Acilia, war das klug?“, fragte eine der Untergebenen die Ranghöhere.
 

“Was bleibt uns denn für eine Wahl? Sollen wir sie vielleicht fesseln? Wenn sie wirklich wie der junge Herr ist, könnte sie von uns wohl niemand aufhalten. Der Apfel fällt nun mal nicht weit vom Stamm. Sie ist nun mal die Prinzessin von Dressrosa, die Tochter des Ten Yasha, Sie ist Don Quichotte Rebecca.“



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