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Cursed Eyes

von

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Laerta


 

Wie ist es möglich? Wie kann das nur sein?

Weshalb ist all dies nur geschehen?

Weshalb musste all dies ausgerechnet mir passieren?

Womit habe ich dies verdient?
 

Schon Jahre ist es her seitdem Es geschah, Jahre die mir erscheinen wie Sekunden als wäre dies nur gerade eben geschehen. Fast jeden Tag sehe ich die Erlebnisse genau vor mir als würde ich mich selbst beobachten können, doch ich kann nichts sagen und ich kann es nicht ungeschehen machen. Egal ob ich schreie, ob ich rufe oder verzweifelt in Tränen ausbreche jedes mal aufs neue geschieht es und ich erwache. Ich erwache aus einem endlosen Alptraum und weiß dennoch zugleich, dass dies nie wirklich ein Traum sein wird, ganz gleich wie sehr ich es mir erhoffe. Denn kaum das ich die Augen aufschlage tuen sie es auch. Und noch ehe ich sehen kann, so höre ich ihr Zischen, so dicht an meinen Ohren. Ein Zischen, das in der Stille widerhallt und lauter erscheint als ohnehin schon. Doch einst war es immer so laut, einst erschien es mir unerträglich und nun ist es schon zu einem Teil von mir geworden, das ich es in manchen Situationen kaum mehr wahrnehme, solange bis Sie sich wieder Aufmerksamkeit verschaffen und meine Wange berühren oder aber in meinem Sichtfeld erscheinen. Sie haben mir Angst bereitet, zu beginn, doch nun sind Sie ein Teil von mir so wie der Fluch der mit ihnen einhergeht. Anderen Menschen bereiten Sie noch immer Angst, doch es sind wohl nicht Sie die sie fürchten, sondern ich bin es die sie Erschreckt, die sie Fürchten und die sie versuchen zu verscheuchen oder zu töten.
 

Werde ich jemals wieder jemanden ansehen können?
 

Zu Anfang konnte ich noch ihre Angsterfüllten Blicke sehen, denn dies war das letzte was sie jemals wieder zeigen würden. Mein eigenes Dorf, ich selbst habe es ausgelöscht. Ich ganz alleine habe ein einziges Dorf ausgelöscht und ihre Bewohner einfach umgebracht. Ich wusste nicht was ich anrichtete, bis es zu spät war. Alle Leute die ich kannte, meine Familie, der Mann den ich liebte all jene erstarben, wurden unbeweglich und werden bis in alle Zeit erstarrt sein bis die Witterungen selbst ihr übriges taten, so wie es mit Gestein das üblichste schien. So wie es die Natur selbst wohl vorgesehen hatte. Sie hatten dieses Schicksal einfach nicht verdient. Ich hätte es verhindern können, wäre ich einst einfach nicht so töricht gewesen wäre dies alles nie geschehen. Doch ich war töricht und nun hilft alles rufen nicht mehr ganz gleich wie oft ich dies versuche. Es wird sich nie ändern.
 

Warum war ich einst nur so Eitel und töricht?
 

Ich hätte einst anders handeln sollen. Ich hätte mich nicht von meiner Eitelkeit leiten lassen sollen. Denn selbst wenn man es nun nicht mehr glauben mag, so war ich einst schön. Ich war das schönste Mädchen in unserem Dorf und ich wusste darum, denn meine Mutter war so stolz auf mich gewesen und alle anderen, sie haben mich bewundert für diese Schönheit. Haar wie Gold, Haut wie Seide und Augen die Edelsteinen glichen. Ich wusste darum und auch darum das mein Geliebter mich deshalb erwählte. Und nie fand ich dies schrecklich. Denn ich war Glücklich, solange bis es geschah. Diese fremde Alte, wegen ihr ist all dies geschehen. Auch sie erkannte meine Schönheit, doch sie brachte nur Unheil mit sich. Auch sie sollte einst schön gewesen sein, doch ich lachte nur aufgrund ihrer Worte und verspottete sie.

Ich erzürnte sie aufgrund meiner Dummheit und meines Unwissens. Und dann hörte ich ihr lachen. Ein Lachen so schrecklich und kreischend wie die Stimme einer Banshee. Und in diesem Moment erkannte ich meine Dummheit und mir schien klar zu werden, dass sie nur darauf gewartet zu haben schien das ich zu weit ging. Eine Hexe, zu spät erkannte ich was die Alte wirklich war, doch da war es auch schon zu spät. Ich erwachte und hörte ein zischen so laut bei mir. Die Alte konnte ich nicht mehr erblicken, doch das zischen schien mich zu verfolgen, ganz gleich wohin ich ging. Ich schrie vor Angst und er kam. Mein Geliebter eilte zu mir, er wollte sich mit mir treffen, doch als er mich erblickte war sein Blick nicht voller liebe, er war voller Ekel und Abscheu bis er zu einer leblosen Statur wurde. Ich erschrak erneut, blickte ihn an, lehnte mich an ihn und weinte, ehe ich lief. Zu meinem Dorf um zu erzählen und dem zischen zu entkommen, doch dort geschah das selbe. Jeder erstarrte, bis ich mein Antlitz selbst erblicken konnte. Ich erstarrte nicht wie die anderen, ich blieb am Leben und mir wurde gewahr das das Zischen nie verschwinden würde. Ich weinte lange zeit, bis ich mein Dorf verließ.
 

Was ist der unterschied?

Was ist ein böses und was ein gutes Wesen?

Woran unterscheidet man sie?

Zu welchen gehöre ich nun?
 

Es war nie meine Absicht sie alle zu töten. Und nie wieder wollte ich einen Unschuldigen jemals wieder solch ein Schicksal antun. Ich kann es nun schon kaum ertragen die Gesichter jener immer wieder zu sehen die ich zu Stein werden ließ, wohl kaum könnte ich da noch mehr ertragen die mich heimsuchen. Ich versuche selbst niemanden anzusehen, halte meine Augen verborgen unter einem Tuch. Ich nahm mir selbst die Sicht um niemanden zu gefährden und doch versuchen Sie mich umzubringen. Sie behaupten ich sei böse, ein Monster und wollen mich deshalb vernichten. Ich nehme es ihnen nicht übel, denn ich habe mich gesehen und ich bin ein Monster. Ich bin alleine, halte mich im verborgenen auf und versuche sie zu verdecken wenn es nicht anders geht. Doch wirklich alleine bin ich nie. Menschliche Begleiter, jene besitze ich nicht, doch Sie sind immer bei mir. Ihr Zischen zeigt es mir und Sie sind es auch die mit mir reden und mir bescheid geben sollte sich Gefahr nähern. Sie sind meine Augen über die gesamte Zeit und sie beobachten jeden Winkel. Mein Haar ist es das Sie verkörpern. Ein kaltes Schuppenkleid nennen sie ihr eigen und nur langsam konnte ich mich an dieses Gefühl gewöhnen. Doch sie sind nun ein Teil von mir, so wie diese verfluchten Augen.
 

Wohin soll ich gehen um zu finden was ich suche?
 

Oft dachte ich daran. Sollte ich nicht weglaufen wenn Sie mich verfolgen um mich zu töten, sollte ich mich nicht verbergen. Wäre es besser wenn ich sterbe und alles wäre vorbei. Doch nie habe ich mich dies getraut. Ich wollte die Alte wieder treffen und mich entschuldigen. Ich wollte sie anflehen das sie mir eine Zweite Chance gab und mich zurück verwandelte. Ich wollte diesen Fluch wieder los werden, um jeden Preis. Doch wie sollte es geschehen wenn ich mich nur verbarg. Lange hatte ich gesucht und nichts gefunden oder gar jemand anderes der dies vermochte. Und mit den Jahren verschwand meine Zuversicht und ich verbarg mich nur in einer Höhle, um zu warten was geschah. Ich wartete, bis mich jemand fand. Sie sagten mir was es war. Ein Mensch so wie es erschien, doch Sie erkannten das er vom selben Schlag war wie ich. Kein Mensch im ganzen und doch nicht so wie ich selbst. Ein anderes Wesen. Ich selbst hielt es als Zeichen, jemanden von meinem Schlag zu treffen der nicht einen unstillbaren Blutdurst besaß oder andere widerwärtige Eigenschaften. Es war ein Zeichen. Und jenes Zeichen führte von der dunklen Höhle und dem Wald der sie umgab in ein Land aus Eis und Schnee. Ein Land der Kälte die meine Kraft minderte. Doch ich hörte das leise Zischen und solange ich dies höre, so lange weiß ich, dass ich am Leben bin. Und ich werde versuchen mein Leben so zu Beenden wie es begann, als Mensch!



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