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Der Test

SasuNaruSasu
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo alle zusammen ^.^

Ich hoffe ich kann auf ein wenig Unterstützung von euch hoffen, sei es bei Fragen zum Naruto Universum xDDD
Wie man in den Stichworten schon sehen kann handelt es sich hierbei um eine AU und ich hoffe ich kann da nicht all zu viel falsch machen, sollten euch aber jedoch irgendwo Fehler auffallen, bin ich euch sehr dankbar wenn ihr mich darauf hinweist, auch wenn es sich um eine Übersetzung handelt :)

Nun aber mal viel Spaß (hoffentlich) beim lesen und vllt mögt ihr dieses erste Kapitel schon so gut leiden das ihr mir am Ende einen kleinen oder auch größeren Kommentar da lassen wollt <3

Update: Hier die überarbeitete Version des ersten Kapitels ^.^ Meine liebe Beta Cuxtrine hat es für mich korrigiert und die Formatierung ein wenig verändert, sodass ihr jetzt hoffentlich einen noch besseren Lesefluss haben werdet :) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen ^.^

Wie zuvor schon versprochen folgt auch schon das nächste Kapitel :)
Vielen Dank auf jeden Fall schon mal für die bisherige tolle Rückmeldung, mit der ich ehrlich gesagt so früh am Anfang der FF noch gar nicht so gerechnet hatte xDDD

Ich hoffe es gefällt euch auch weiterhin so gut und ihr lasst mir ein paar eurer Gedanken dazu da ;)

Update: Auch hier eine überarbeite Version des zweiten Kapitels dank meiner Beta Cuxtrine *_*

Soooo und nun auf gehts <3 Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ^.^

Und ein frohes neues Jahr euch allen, ich hoffe ihr seid gut ins Jahr 2015 gerutscht.
Um gleich mit den guten Dingen in diesem Jahr zu beginnen gibt es auch gleich ein neues Kapitel von mir ;)

Meine Beta Cuxtrine war mal wieder rasend schnell mit dem korrigieren gewesen, also ein großes Danke dafür auch an sie :)

Nun viel Spaß beim Lesen und lasst mir ein paar Meinungen von euch dazu da :P Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine liebsten Leser^^

Das neue Kapitel ist fertig und ich muss zugeben das ich mich hiermit diesmal etwas schwer getan habe, aber meine herzallerliebste Beta Cuxtrine hat mich mal wieder gerettet und meine Zweifel beseitigt, inklusieve meiner Fehler xDDD

Lasst euch überraschen wie es mit Sasuke und Naruto weiter geht und ich hoffe das ich euch weiterhin begeistern kann mit meinen kleinen Hirngespinsten ;)

Nun viel Spaß beim Lesen <3 Komplett anzeigen

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Think about it

Kiba blickte auf den blonden Schopf seines Freundes welcher momentan über seinem Küchentisch hing.
 

"Sooo~ … wie hat sie es aufgenommen?"

Naruto seufzte leicht, bevor er zu seiner Antwort ansetzte.

"Sie hat geweint und gefragt, was sie falsch gemacht hat. Ich habe ihr gesagt das sie alles richtig gemacht hat, ich aber … ich aber lieber nur mit ihr befreundet sein möchte."

Kiba verdrehte seine Augen und schüttelte den Kopf.

"Kumpel, nach all der Zeit, wie kannst du es immer noch nicht kapiert haben, dass dies die absolut beschissenste Antwort ist, die man einem Mädchen geben kann, wenn man sie gerade verlässt?"

Naruto hob seinen Kopf und schaute seinen Freund an, seine blauen Augen voller Schuldgefühle.

"Aber es ist wahr! Ich mag sie ja, nur … halt nicht mehr auf diese Weise. Gott ich bin so ein Arsch! Warum passiert mir das nur ständig?"

Kiba hatte, was dies anbelangte, eine Theorie, aber behielt es die letzten fünf Jahre für sich. Er hatte seinen Freund beobachtet, wie er sich in Mädchen 'verliebt' hatte, nur um nach ein paar Monaten des Datens festzustellen, dass er lieber wieder nur eine Freundschaft hätte. Nach jedem Beziehungsende wurde Naruto monatelang von Schuldgefühlen geplagt. In Anbetracht dessen, dass die Down-Phase länger hielt, als die Happy-Phase, war Naruto nach dem letzten Aus zu dem Schluss gekommen, dass er einfach nicht dafür geschaffen war, eine Beziehung mit jemandem zu führen. Dass er entweder Bindungsprobleme hatte, oder einfach zu hohl, um eine Langzeitbeziehung aufrecht erhalten zu können. Kiba jedoch war der Ansicht, dass es noch einen weiteren möglichen Grund für all dies gab. Und das Beste war, er hatte vor kurzem die perfekte Gelegenheit für Naruto gefunden, um diese Möglichkeit auszutesten.

"Hey, du bist doch für das ganze Wochenende hier, richtig?", fragte er den Blondschopf.

Naruto nickte niedergeschlagen.

"Ja, mein Flug zurück nach LA geht Sonntagnacht. Hab den Nachtflug. Muss am Montag arbeiten, was ziemlich mies ist, aber ich musste dich einfach sehen. Ich hasse es, dass du jetzt in New York lebst."

Kiba jaulte innerlich. Er fühlte sich ziemlich schuldig, seinen Freund und seine Familie verlassen zu haben, um nach New York zu ziehen, doch das Jobangebot war einfach viel zu gut gewesen.

"Sie mal, Naruto. Du erzählst den Mädels immer, es läge nicht an ihnen, sondern an dir und dass du einfach nur befreundet sein willst. Denkst du vielleicht das … naja … du vielleicht recht haben könntest?"

Naruto verengte seine Augen, welche immer noch auf seinen Freund gerichtet waren.

"Danke, Arschloch! Du weißt wirklich, wie man jemanden aufmuntert", er seufzte, "aber es ist wahr. Ich bin der Hauptgrund. Es liegt an MIR und nicht an ihnen. Ich weiß einfach nicht, was mit mir los ist. Ich meine … ich war über Jahre in Sakura verliebt. Endlich stimmt sie zu, mit mir etwas anzufangen, und innerhalb von sechs Monaten vermisse ich es, einfach nur befreundet zu sein. Hinata war so zu sagen das netteste und hübscheste Mädchen, welches ich jemals getroffen habe, und unsere Beziehung hat nicht mal vier Monate gehalten. Dann war da TenTen, welche ich wirklich mochte, und man, die war zäh, aber es hat einfach nicht … funktioniert. Ino war klasse und so hübsch und witzig. Aber … ich weiß nicht einmal was da passiert ist. Ich denke, Anko wäre vielleicht nicht schlecht gewesen, aber sie meinte, ich sei zu nett, also ist da nie wirklich was zwischen uns gelaufen", Naruto seufzte erneut schwer.

"Sie waren alle großartig, schön, sexy, ... aber es endete einfach damit, dass ich sie lieber als Freunde mochte. Ich gehe immer in die Beziehung mit dem Gedanken 'Das ist die Richtige'. Aber nie hält es. Es endet immer damit, dass ich mit dem Gefühl Schluss mache, ihnen nie die Beziehung geben zu können, die sie wollen. Sie verdienen jemanden, der sie wirklich liebt. Gott, ich muss wirklich mit dem Daten aufhören. Ich hasse es, mich wie der letzte Dreck zu fühlen."

Mit dieser letzten Aussage, legte Naruto seinen Kopf zurück auf den Tisch, die Schüssel voller duftendem Ramen ignorierend, welche sein Freund ihm zubereitet hatte, um ihn aufzumuntern.
 

Das Ganze wurde langsam wirklich ernst.
 

"Was ist, wenn du einfach keine Mädchen magst?", fragte Kiba vorsichtig und Narutos Kopf schoss geradezu hoch.

"Was? Natürlich mag ich Mädchen. Ich habe tonnenweise Mädchen gedatet. Ich hatte Sex mit all meinen Freundinnen, weißt du."

"Richtig, und kurz nach dem du angefangen hast mit ihnen Sex zu haben, hast du das Interesse verloren. Warum, denkst du, ist das so? Sie alle sind der Meinung, dass du gut im Bett bist. Also kann es nicht der Fall sein, dass deine Leistung schlecht ist. Vielleicht solltest du ... eseinfachmalmiteinemkerlprobieren."

Kiba hatte die letzten Worte schnell heraus gepresst und sich auf einen Schlag vorbereitet, erwartete er doch Narutos Faust in seinem Gesicht. Nach ein paar Sekunden der völligen Stille öffnete Kiba seine Augen, um vorsichtig zu seinem Freund zu blicken. Naruto saß jedoch einfach nur vollkommen schockiert da. Dieser Gedanke war ihm nicht einmal gekommen. Denkt Kiba etwa er sei … schwul?

"Ähm … meinst du nicht, dass ich es realisiert hätte, wenn ich schwul wäre? Ich meine … ich bin 21 und sexuell aktiv seit, ich weiß nicht mehr wann. Das Zusammenleben mit dem Perversling hat mich recht früh loslegen lassen ..."

"Wieder richtig, und es war alles Hetero. Du hast Sex mit einem Kerl nicht mal in Betracht gezogen. Ich denke … jetzt solltest du es vielleicht."

"Fragst du mich gerade … ob ich was mit dir anfangen will?", fragte Naruto plötzlich etwas verängstigt.

Er konnte Kiba nicht als Freund verlieren. Das würde er niemals riskieren. Eher würde er ein Leben führen, in dem er mit seiner rechten Hand und einem großen Glas Vaseline verheiratet war.

"Natürlich nicht, du Idiot! Ich bin nicht schwul. Ich warte nur darauf, dass genug Zeit vorüber geht, damit ich Hinata fragen kann, ob sie mir eine Chance gibt, ohne dass sie sich noch wegen dir den Kopf zerbricht", antwortete Kiba ihm mit einem Schlag auf seinen Hinterkopf.
 

Es war mittlerweile zwei Jahre her. Narutos Schuldgefühle schlugen ein weiteres Mal über ihn zusammen, und er ließ die Schultern hängen. Dies war mit Abstand das schlimmste Beziehungsende von allen gewesen. Er fühlte sich immer noch verdammt beschissen deswegen. Kiba indessen nutzte die Chance und setzte erneut an.

"Schau, ich denke du solltest einfach einen … Test machen, während du hier bist. Keine Verpflichtungen, keine Risiken. Du hasst es, dich wie ein Arsch zu fühlen, da du mit jedem Mädchen Schluss machst, bei welchem du denkst, dass du sie liebst. Ich meine … probiere es doch einfach mal mit einem Typen und schau wie es läuft."

"Also … du sagst mir, ich soll ausgehen und nach einem One-night-stand suchen, damit ich mich besser fühle und weniger wie ein leeres, bindungsphobisches Arschloch?"

Der Sarkasmus troff geradezu aus Narutos Stimme. Kiba wusste was sein Freund von One-night-stands hielt. Naruto hatte noch nie einen gehabt, immer darauf pochend, dass es nicht um den Sex ging, sondern um die Beziehung. Um genau zu sein mochte Naruto die Beziehung an sich viel lieber als den Sex, der Sex machte alles nur kaputt.

"Okay hier, da ist so ein Typ, von dem mir ein Freund von hier erzählt hat. Er soll angeblich Sex auf zwei Beinen sein und schläft niemals mit derselben Person zweimal. Er ist wie … eine Legende in den Schwulenbars, in die mein Kumpel geht. Es wird ganz offen sein, keine Verpflichtungen, und zumindest wird einer von euch beiden wissen, was zur Hölle ihr da in dem Schlafzimmer treibt, da ich mir ziemlich sicher bin, dass du bisher nicht einmal an Schwulensex gedacht hast und wie das Ganze funktioniert."

"Das ist die dümmste Idee von der ich jemals gehört habe, Kiba."

"Okay, warum triffst du ihn nicht einfach mal? Wir gehen morgen Abend in den Club, ihr könnt euch treffen, und wir sehen was passiert. Du fliegst Sonntagnacht zurück, also gibt es keinerlei Risiken. Und ich kann dir garantieren, der Typ ist gut im Bett. Also, sollte es damit enden, dass du es hasst, weißt du mit Sicherheit, dass du nicht schwul bist. Dieser Kerl genießt angeblich ein sehr hohes Ansehen."

"Yeah, und wahrscheinlich eine passende STI Liste gleich obendrauf. Nein danke!"

"Nein, mit SO vielen schläft er dann auch nicht. Er ist eigentlich sehr wählerisch. Besonders in Anbetracht der vielen Leute, die ihm hinterher laufen. Er … führt nur einfach keine Beziehungen. Überhaupt nicht. Ich musste meinem Kumpel ein Bild von dir schicken, sodass er überhaupt erstmal in Betracht zieht, sich mit dir zu treffen."

Naruto platze beinahe ein Blutgefäß.

"Du hast irgendeinem Typen ein Bild von mir geschickt um ihn zu fragen, ob er mit mir schlafen würde? Bist du von allen guten Geistern verlassen? Zur Hölle nochmal Kiba!"

Naruto fragte sich ob es möglich war, vor Scham zu sterben. Das Wort -Mortifikation- musste ja von irgendwoher kommen und klang sehr zutreffend. -Mortem- bedeutete "Tod" im Lateinischen … richtig … entweder er oder Kiba würde in den nächsten drei Sekunden garantiert sterben.
 

Kiba indessen entschied, das nun nicht der richtige Moment war um Naruto zu verraten, welches Bild von dem Blonden er ausgesucht hatte, um es zu verschicken. Eines, bei dem sie auf die letzte Minute entschieden hatten schwimmen zu gehen und Naruto sich eine von Nejis extra Speedos ausleihen musste. Naruto schwamm normalerweise in Bermudas und Nejis Speedo war ein wenig zu klein gewesen. Kiba musste sicher gehen, dass er Suigetsu darauf hinwies, dass Naruto niemals erfahren durfte, um was für ein Foto es sich gehandelt hatte.

"Schau, mein Kumpel hat auch ein Bild von dem anderen Typen geschickt, falls du ihn sehen willst", bot Kiba an, während er langsam etwas zurück wich, als ein sehr angepisster Naruto auf ihn zukam.

"Ich will sein Bild nicht sehen! Du weißt, dass ich nicht anhand von Äußerlichkeiten festmache, mit wem ich schlafen werde. Was ist, wenn dieser Typ eine Art Stalker oder ein Serien Killer ist und er nun sein neues Ziel gefunden hat? Der dumme Tourist, welcher für ein Wochenende nach New York fliegt, um nach einem zufälligen One-night-stand zu schauen, um seine zukünftige Sexualität festzulegen?"

Kiba entschloss sich dazu, dass es das Beste war, Naruto es einfach durchziehen zu lassen und hörte auf, weiterhin zurück zu weichen. Er ließ sich von seinem Freund zu Boden werfen und ihm einen stechenden (aber nicht zu harten) Schlag in die Nieren geben lassen. Naruto rollte sich schnell von ihm herunter und blieb neben Kiba auf dem Boden liegen.

"Denkst du wirklich dass ich schwul bin?"

"Naja … jeder, der nichts mit Hinata anfangen will, erscheint mir etwas verdächtig. Andererseits … ich weiß nicht. Hast du dich jemals dabei erwischt, wie du Kerle abgecheckt hast?"

"Ich bin ein Personal Trainer in LA. Es ist mein Job Kerle abzuchecken und ihnen dabei zu helfen, ihren Körperbau zu verbessern. Aber wenn du meinst, ob ich jemals einen Kerl über eine Hantelbank beugen wollte, um ihm meinen Schwanz in den Hintern zuschieben … nein. Ich kann nicht behaupten, dass ich das jemals habe."

"Vielleicht hast du einfach nicht die richtigen Kunden", kicherte Kiba bei der Vorstellung.

"Sieh mal, ich weiß wirklich nicht, was ich erwarten soll, also gehe ich in diesen Club. Ich werde mir aber nicht das Foto von diesem Typen ansehen. Wenn ich ihn treffe und ihn mag, dann okay. Wir werden sehen. Wenn ich jemand anderes treffe und mich dazu entscheide mit ihm zu gehen, dann ist das auch okay. Ich stelle klar, dass ich nur für das Wochenende in der Stadt bin, sodass niemand die falsche Hoffnung hegt, dass etwas aus dieser vielleicht einen Nacht etwas werden kann. Also versprich deinem Freund nicht, dass ich mich dazu bereit erklärt habe, mit ihm Sex zu haben. Wenn ich jemand Interessantes treffe, gut. Wenn nicht, gehe ich allein nach Hause. Ich will mich nicht dazu verpflichtet fühlen mit einem Typen zu schlafen, der sich einen Namen damit macht, nur One-night-stands zu haben. Ich bin mir sehr sicher, dass er nicht mein Typ sein wird. Und gib nichts raus, abgesehen von meinem Foto. Nicht meinen Nachnamen, meine Adresse, meine Handynummer … nicht mal in welchem Staat ich lebe. So ist sichergestellt, dass, wenn es nicht funktioniert und der Kerl ein Stalker ist, ich aus New York verschwinden kann und er nicht dazu in der Lage sein wird, mich zu finden."

Kiba kicherte wieder.

"Gott, du hast eine viel zu lebhafte Fantasie. Okay, ich lasse Suigetsu wissen, dass wir morgen im Club sein werden."
 

Naruto seufzte. Irgendwie war er sich sicher, dass er es bereuen würde. Aber zumindest würde er dafür am anderen Ende des Landes sein. Am Montag würde er das alles hinter sich lassen.

Stay

Uchiha Sasuke beobachtete den Blonden an der Bar. Er war immer noch etwas verärgert, dass Karin und Suigetsu ihn dazu überredet hatten und das Suigetsu anscheinend so viel über Sasukes Sexleben erzählte, dass sogar Arbeitskollegen, die ihn kaum kannten, ihm Kerle schickten um mit ihnen die Nacht zu verbringen. Sasuke sagte IMMER 'Nein'. Er brauchte keine Hilfe um ein Date zu finden, wenn er eines wollte. Besonders eines, welches mit Verpflichtungen verbunden war. Wenn dieser Kerl komisch wurde und damit begann Suigetsu und Karin nach Sasukes Handynummer auszufragen, dann würde es ätzend werden. Er nahm einen Schluck von seinem Gin Tonic und ließ dabei seinen Blick über den gut gebauten Körper, gekleidet in einem dünnem schwarzen T-Shirt und einer engen Jeans, gleiten. Der Blonde war mittlerweile von ungefähr sechs verschiedenen Männern diese Nacht angesprochen worden, und der Grund dafür war offensichtlich. Er strahlte eine gewisse heterosexuelle Energie aus, schien aber gleichzeitig neugierig zu sein. Mit anderen Worten, ‘Frischfleisch‘. Sein Körperbau war nicht schlecht, muskulös, aber nicht zu wuchtig, schlank und sportlich. Sein Auftreten war auch nicht zu übertrieben. Er war geradezu alltäglich gekleidet. Das einzige Auffällige war ein blauer Kristall, welcher an einem Lederband um seinen Hals hing. Sasuke war nicht nah genug um einen guten Blick auf sein Gesicht zu haben, aber dass, was er sehen konnte war, dass der Typ genauso heiß aussah, wie auf dem Foto. Vielleicht sogar noch heißer. Aber nicht auf eine bewusste Art und Weise. Dass er unschuldig aussah, war wahrscheinlich zu viel des guten, also entschied sich Sasuke für ’nett‘. Normalerweise war dies ein turn-off für Sasuke da er der Meinung war, dass die netten Typen entweder zu anhänglich oder aber zu langweilig im Bett waren. Und er hatte nicht vor sich schuldig zu fühlen, nur weil er für sich entschieden hatten, keine ernsten Beziehungen führen zu wollen. Aber ‘nett‘ war bei diesem Kerl irgendwie gar nicht so schlecht. Naruto wirkte einfach nur … ehrlich, was selten war.
 

Der Mann, welcher gerade den Blonden ansprach, schien mehr Glück zu haben, als seine Vorgänger. Sie unterhielten sich angeregt miteinander. Einmal warf Naruto seinen Kopf zurück und lachte. Sasuke befand sich gerade eben nah genug, sodass ein wenig des Geräusches über die Musik im Club hinweg zu hören war. Es war ein volles, etwas heiseres Lachen. Den Blicken der Leute um ihn herum nach zu urteilen, definitiv ansteckend, als sie ihre Köpfe in seine Richtung drehten und sich Lächeln um ihre Mundwinkel bildeten. Der Mann neben ihm kicherte, ließ seine Augen genießerisch über den Körper des Jungen gleiten. Der Mann lehnte sich näher und sagte etwas in sein Ohr. Nach einem kurzen Moment nickte Naruto und leerte seinen Glas. Sie standen gemeinsam auf und machten sich auf den Weg zur Tanzfläche. Sasuke beobachtete sie weiterhin, während er zahlreiche Männer mit einem kalten Blick verscheuchte, die versuchten sich ihm zu nähern.
 

Er hasste es zu etwas überredet zu werden, es grenzte geradezu an Manipulation, und er war sich sicher, dass Karin genau dies getan hatte. Sasuke gab zu, etwas für Blondhaarige übrig zu haben, insbesondere wenn sie auch noch attraktiv und gut gebaut waren, und dieser Typ hier erfüllte die Kriterien in mehr als nur einer Hinsicht. Aber er mochte es nicht, dass es für ihn geplant wurde. Und, hey, wenn Naruto jemand anderes fand, mit dem er heute Abend verschwinden würde, wäre es nur ein Entscheidung weniger, die Sasuke zu treffen hatte. Dies war sicherlich einfacher, als diesen Typen erst ansprechen zu müssen und dann festzustellen, dass er nichts mit ihm anfangen kann. Karin würde niemals damit aufhören, ihm dies unter die Nase zu reiben, und Gott allein wusste, wie nervig sie sein konnte. Sie versuchte nun schon seit Jahren in dazu zu bringen, eine richtige Beziehung zu führen. Aber er hatte seine Gründe, und diese waren nicht verhandelbar. Er seufzte, bestellte sich einen weiteren Drink während er sich daran erinnerte, wie er in diese Situation geraten war.
 

„Sasuke! Suigetsu hat da einen Freund auf der Arbeit welcher -“

„Nein.“

„Aber Sasuke. Du hast dir nicht mal angehört, was ich zu sagen habe“, beschwerte sich Karin.

„Du versucht immer wieder mich mit irgend jemanden zu verkuppeln. Ich brauche deine Hilfe nicht um flachgelegt zu werden. Außerdem habe keinerlei Interesse an einer Beziehung“, sagte Sasuke während er sich umdrehte, um in die Küche ihres gemeinsamen Freundes zu gehen.

Sein Handy vibrierte, und aus reiner Gewohnheit griff Sasuke danach, um seine Nachricht zu lesen. Es war von Karin und enthielt ein Foto. Sasuke blickte auf das Bild und leckte sich unbewusst über die Lippen. Er hob seinen Blick und sah Karin grinsen.

„Ich habe nicht zugestimmt“, sagte Sasuke, während seine Augen wieder von dem Foto angezogen wurden.

Wer auch immer das war, er sah in dieser knappen Badehose verdammt gut aus.

„Er ist nur für dieses Wochenende in der Stadt. Er hat gerade mit seiner sechsten Freundin Schluss gemacht, und sein bester Freund denkt, dass er schwul ist, es aber selbst nicht weiß. Er wird Samstagnacht im Magnet sein.“

Sasuke zuckte die Schultern im gespielten Desinteresse.

„Super. Heterosexuelle Kerle, welche keine Ahnung davon haben, was sie im Bett machen sollen. Klingt nach Spaß“, sagte er sarkastisch.

Karin schüttelte nur den Kopf. Sie kannte den Ausdruck auf Sasukes Gesicht. Nur Gott wusste, dass sie ihn oft genug gesehen hatte, wenn sie feiern waren und Sasuke irgendeinen Typen zum nächsten Hotel gezogen hatte, um ihm das Hirn rauszuvögeln. Sasuke sah unverbindlichen Sex als eine Art Stressventil. Keine Gefühle, keine Beziehungen.

„Was auch immer“, sagte sie fast gelangweilt, „er sagte, dass er eh kein Bild von dir sehen will. Er will nicht angesichts eines Fotos darüber entscheiden, ob er mit jemandem ins Bett geht. Er plant den Abend auszugehen, und wenn er jemand Interessantes findet, wird er mit ihm nach Hause gehen und seiner homosexuellen Seite eine Testfahrt gestatten. Wenn er seine Wahl nicht angesichts Aussehen trifft, hast du wahrscheinlich eh keine Chance bei ihm.“

Sasuke verengte seine Augen, als sie die Küche leichtfüßig verließ. Manchmal fragte er sich wirklich, warum er überhaupt noch mit ihr befreundet war.
 

Seine Woche war hektisch gewesen, er hatte die meisten Nächte zusammen mit seinem Bruder Itachi an einer Großfusion gearbeitet, die ihr Vater ermöglicht hatte. Das waren auch die beiden Hauptgründe, warum Sasuke sich dazu entschieden hatte, niemals eine Beziehung einzugehen - Arbeit und sein Vater.
 

Fugaku Uchiha ist der leitende Direktor einer großen Investmentbank an der Wall Street. Sasuke und Itachi waren damit aufgewachsen ihren Vater dabei zu beobachten, wie er zwischen 80 und 100 Stunden die Woche arbeitete. Wobei zu bemerken war, dass sie, während sie aufwuchsen, ihren Vater nie wirklich gesehen haben, abgesehen von gelegentlichen Familienurlauben. Sasukes Mutter störte dies offensichtlich nicht. Mikoto hatte Fugaku wegen seines Geldes geheiratet und genoss es, ihre Tage in einem Spa, dem Fitnesscenter oder beim Shopping zu verbringen, während die Nanny sich um ihre Kinder kümmerte.
 

Sasuke soll in die Fußstapfen seines Vaters treten, dies aber eher aus dem Grund heraus, dass er kein anderes Leben kannte. Das bedeutete, dass er keine Zeit haben würde, um eine wirkliche Beziehung oder Ehe zu führen, die in einer Scheidung enden würde, da er nicht genug Zeit in das Zusammenleben investierte, oder die aber nur deshalb Bestand hat, weil er als Barscheck angesehen wurde. Sasuke hatte für sich entschieden, dass er Sex hatte, wenn er das Bedürfnis danach verspürte. Wäre das Risiko eines Skandals nicht zu hoch, hätte er sogar in Betracht gezogen, für den Service zu zahlen.
 

Abgesehen davon war die Club Szene ganz unterhaltsam. Du gehst aus, triffst jemanden, führst eine Unterhaltung, um eine gewisse Art der persönlichen Verbindung aufzubauen. Du gehst, suchst dir ein Hotel und hast guten Sex. Dabei wirst du den Stress der letzten Wochen los. Danach duscht du, gehst nach Hause und lebst dein Leben in gewohnten Bahnen weiter. Niemand ruft dich am nächsten Tag an, um sich darüber zu beschweren, dass du zu lange arbeitest, das zweimonatige Jubiläum vergessen hast oder sonstigen Bullshit. Niemand verlangt teuren Schmuck oder Autos als Bezahlung für ’erbrachte Leistungen‘. Einfach. Sauber. Unkompliziert. Fertig!
 

Sasukes Aufmerksamkeit wanderte zurück zu dem Blonden auf der Tanzfläche. Wenn er ehrlich zu sich selbst wäre müsste er zugeben, dass der Blondschopf mittlerweile definitiv ein Annäherungsversuch wert ist, wenn Karin ihm nicht das Foto geschickt hätte. Naruto war auf jeden Fall sein Typ. Selbst wenn der Kerl keine Erfahrungen mit anderen Männern hatte ... die Art, wie er sich auf der Tanzfläche bewegte, ließen keinerlei Zweifel daran, dass er wusste, wozu Gott ihm diese Hüften und Hände gab.
 

Sasuke spürte, wie seine Hose ein wenig enger wurde, und er verzog das Gesicht. Es kratze an ihm, dass dieser Junge es schaffte, von der anderen Seite des Raumes eine derartige Reaktion bei ihm auszulösen. Anscheinend erlebte sein Tanzpartner etwas ähnliches, da der Typ plötzlich nach Narutos Hintern griff und ihre Hüften fast schon gewaltsam aneinander presste.

»Idiot«

Sasuke lachte den Kerl, welcher den Blonden begrabschte, innerlich aus. Man überstürzte solche Dinge niemals. Man begann beim ersten Tanz auf keinen Fall den anderen zu betatschen, außer man war randvoll, was auf keinen der Beiden zutraf. Anscheinend teilte Naruto diese Ansicht, denn er schob den Typen hart von sich weg, drehte sich um und verschwand von der Tanzfläche. Der Blonde hielt einen Moment zwischen der Bar und dem Ausgang inne, offensichtlich mit sich selbst ringend. Sasuke konnte von seinen Lippen ein gemurmeltes ‘Fuck this‘ ablesen. Er drehte sich um und begab sich zum Ausgang und bevor Sasuke überhaupt realisierte, was er tat, nahm er eine Abkürzung, welche ihn den Weg des Blonden direkt kreuzen ließ.
 

-xXx-
 

Naruto lief geradewegs auf den Ausgang des Clubs zu, Kiba verfluchend aber hauptsächlich auch sich selbst. Dies war mit Abstand die beschissenste Idee gewesen. Naruto wusste nicht im Geringsten, wie man jemanden für ein One-night-stand klar machte. Warum hatte er auch nur eine Minute gedacht, dass dies klappen könnte? Jeder Kerl, der ihn angemacht hatte, wirkte verkommen, falsch und/oder gewissermaßen verzweifelt. Der Einzige, welcher ein wenig interessant zu sein schien, hatte sich auf der Tanzfläche in ein Arschloch verwandelt. Ich meine … es gibt eine Zeit und einen Ort für alles, und so etwas wie 'Timing' existierte auch. Dieser Kerl dort hatte aber offensichtlich noch von nichts davon je auch nur gehört.
 

Naruto hatte keine Ahnung, ob er dem ’Sex Gott‘ begegnet war, mit dem Kiba versucht hatte ihn zu verkuppeln, aber sollte dies der Fall gewesen sein, war der Typ ein Reinfall. Und wenn der Typ sich dagegen entschieden hatte hier aufzutauchen, dann zeigte das nur, dass selbst ein sexbesessener Nymphomane mehr Verstand besaß als Naruto, der tatsächlich hierher gekommen war. Er lachte ein kleines, selbstbemitleidendes Lachen. Sex war schon immer ganz unten auf der Favoritenliste von Naruto, wenn es ums Daten ging. Warum hatte er nur eine Sekunde lang gedacht, dass bedeutungsloser Sex ein guter Weg wäre, um seine sexuelle Orientierung zu untermauern? Kiba hatte ihn wirklich zum Nachdenken gebracht, das ist wahr. Er konnte nicht leugnen, dass er, zumindest im ästhetischen Sinne, den männlichen Körper ansprechender fand, als die weibliche Form. Als er heute Abend mit diesem Typen tanzte, gab es durchaus einen Moment der Anziehung. Er entschied, dass dies genug herumexperimentieren für eine Nacht war. Die Türen waren nun geöffnet. Er würde sich weiter mit dieser neuen Facette seines Selbst befassen, wenn er zurück in LA war und somit auf vertrautem Terrain.
 

„Du gehst schon?“, erklang ein geschmeidiger Bariton hinter ihm.

Naruto wandte sich um, und alles was er tun konnte, war blinzeln. Es gab keinen Zweifel daran, um wen es sich bei dieser Person handelte. Er war bei weitem der heißeste Typ, den Naruto je gesehen hatte. Ja, Naruto gab innerlich zu, dass er gerade eben einen anderen Mann als ’heiß‘ bezeichnete. Aber wirklich, es gab keine Diskussion, was diesen Fakt anbelangte. Selbst ein heterosexueller Kerl würde dies erkennen. Zumindest hatte Kiba in diesem Punkt Recht gehabt.

„Uhm ... ja. Das ist nicht wirklich meine Szene hier. Ich wurde von einem Freund dazu überredet. Manchmal hat er einfach diese verrückten Einfälle, und normalerweise habe ich ein besseres Urteilsvermögen, aber ...“, Naruto brach ab.

Die schwarzen Augen, welche über seinen Körper glitten, bevor sie zu seinen Augen zurückkehrten, lenkten ihn ab.

„Zu schade ...“, sagte der Mann anscheinend vollkommen desinteressiert.

Er lehnte sich zurück an einen Pfeiler, neben dem er stand. Naruto kam nicht darum herum als zu bemerken, dass diese Geste irgendwie die Aufmerksamkeit auf die schlanke, muskulöse Gestalt des Mannes und dessen natürliche Anmut zog.

„Nicht 'deine' Szene, weil du nicht schwul bist, oder nicht 'deine' Szene aus einem anderen Grund?“, fragte der schwarzäugige Mann gelassen.

Naruto blickte zum Ausgang, welcher keine 10 Meter von ihm entfernt war. Wollte er mit dieser Person sprechen? Wolle er wirklich ein Gespräch mit jemandem führen, der wahrscheinlich nicht anders war, als all die Kerle, die er heute Abend schon getroffen hatte? Er zuckte mit den Schultern, einmal zu der Frage seines innerlichen Monolog und zu der von Sasuke. Dennoch antwortete er, bewegte sich aber weder auf den Ausgang zu noch davon weg.

„Ich finde, lahme Anmachsprüche sind ein großer Turn-off, von Männern und Frauen gleichermaßen. Also glaube ich nicht, dass dies hier der richtige Weg ist, irgendetwas für mich herauszufinden. Ich bin einfach nicht an solchen Dingen interessiert. Die meisten Typen haben auf mich heute Abend entweder verzweifelt oder falsch gewirkt. Keines von beidem spricht mich wirklich an.“

„Die meisten?“, fragend hob Sasuke eine Augenbraue.

Naruto zuckte erneut mit den Schultern.

„Naja … bisher kann ich dich noch nicht richtig einschätzen. Bis jetzt hast du noch keinen lahmen Spruch an mir ausprobiert oder versucht, mich an den Hintern zu fassen, während du so tust, als würdest du nach deinen Drink greifen, also ...“

Sasuke schnaubte ein Lachen aus.

„Ich brauche keine Sprüche, und wenn ich meine Hand auf deinen Hintern lege, wird es keine Zweifel daran geben, wonach ich greife.“

Naruto konnte nicht abstreiten, dass alles, was der Kerl sagte, sehr nah an der Wahrheit lag. Er brauchte keine Anmachsprüche und er war definitiv Selbstbewusst genug, um zu seinen Handlungen zu stehen ... wenn dieser Typ sich an jemanden ran machte, würde er nicht so tun, als hätte er etwas anderes im Sinn.

„Du musst wohl derjenige sein, mit dem Kiba mich hier absetzen wollte“, sagte Naruto, immer noch nicht sicher, ob er bleiben oder gehen sollte.

Sasuke neigte seinen Kopf zur Seite, „ich dachte du willst nicht wissen, wer es ist.“

„Nein, ich wollte nur nicht, dass der Idiot von einem Freund irgend so einem Kerl, den ich noch nie getroffen habe, verspricht, dass ich mit ihm Sex haben werde, basierend auf einem gephotoshoppten Bild welches er mir gegeben hat.“

„Klingt nachvollziehbar. Aber du wolltest noch nicht einmal einen Blick wagen?“, Sasuke grinste.

Naruto zuckte mit den Schultern, „ich arbeite mit Filmstars und professionellen Athleten bei mir in ... da, wo ich lebe. Wenn das Aussehen so ausschlaggebend wäre, hätte ich wohl schon vor einer Ewigkeit herausgefunden, ob ich an Männern interessiert bin.“

Sasuke musterte ihn für einen Moment, „One-Night-Stand sind jetzt nicht gerade der Grundstein für eine tiefgehende Beziehung, weißt du. Es ist eigentlich nur körperliche Anziehungskraft und das loswerden von etwas Anspannung. Wenn du nach deinem Seelenverwandten suchst, dann bist du definitiv im falschen Club gelandet.“

Der leichte Hohn in seiner Stimme war nicht einmal aus Höflichkeit überspielt worden.

„Ich suche nicht nach einem verdammten Seelenverwandten ...“, knurrte Naruto, genervt von dem herablassenden Ton seines Gegenübers, „ich habe nur nicht vor mit jemandem ins Bett zu steigen der nicht mal seinen eigenen Namen buchstabieren kann, nur weil er ein hübsches Gesicht hat oder Arsch oder was auch immer. Oder jemand, der ein arrogantes Arschloch ist!“

Bei seinem letzten Satz sprach Narutos Blick Bände und Sasuke grinste. Er machte sich nicht die Mühe abzustreiten, dass er beides sein konnte. Es war Teil seines Charmes.

„Also hattest du noch nie einen One-night-stand? Nicht mal mit einer Frau?“

Diese Tatsache, sofern es denn eine war, schien absurd, wenn man Narutos gutes Aussehen bedachte.

„Nein. Ich denke einfach, dass es unsinnig ist. Wie willst du wissen was die andere Person anmacht, wenn du gerade mal fünf Minuten mit ihr in der Bar verbracht hast? Es macht viel mehr Spaß, wenn du wirklich etwas über die andere Person weißt, bevor es zum Sex kommt. Das macht es interessanter.“

„Hn. Tja, ich hatte noch nie eine Beziehung, also kann ich da weniger mitreden, aber ich hatte sicherlich bisher keinerlei Probleme damit, meinen Partner … anzuheizen oder sein Interesse … aufrecht zu erhalten“, erwiderte der Mann, die letzten Worte voller erotischer Versprechen.

Auch wenn diese Worte arrogant waren, wusste Naruto doch, dass sie nicht weniger waren, als die reine Wahrheit.

„Mein Name ist Sasuke. Warum kommst du nicht auf einen Drink mit mir mit? Du kannst mir erzählen, warum Beziehungen so toll sind, und ich kann dir sagen, wieso One-night-stands besser sind. Dann können wir ja sehen, wie es von da an weiter geht.“
 

Naruto musterte den durch und durch selbstbewussten Mann, welcher lässig an einem der Holzpfeiler lehnte. Zumindest wirkte dieser Typ nicht verzweifelt. Oder gruselig. Aber Naruto war sich ziemlich sicher, dass dieser Abend nicht damit enden wird, dass er Sasuke davon überzeugte, eine Beziehung mit jemandem einzugehen.
 

Naruto ließ seinen Blick über die Gestalt des Mannes gleiten, während er nachdachte. Vielleicht ... vielleicht war Kibas Plan doch gar nicht so schlecht. Naruto machte einen Schritt Richtung Bar, und Sasuke löste sich in einer fließenden Bewegung von dem Pfeiler. Er spürte, wie sich die Hand des dunkelhaarigen Mannes auf seinen unteren Rücken legte und ihn leicht zur Bar dirigierte. Beide spürten die elektrische Anspannung bei der Berührung. Naruto warf einen Blick über seine Schulter und war über das wölfische Lächeln, welches auf den Zügen des attraktiven Mannes erschien, nicht überrascht.
 

Sasuke hatte keine Zweifel daran, wer diese kleine Debatte gewinnen würde. Aber er freute sich schon auf den vor ihm liegenden Verlauf. Er spielte mit dem Gedanken seine Hand tiefer wandern zu lassen, hielt sich aber zurück. Im Gegensatz zu Narutos vorherigen Tanzpartner, war Sasuke durchaus dazu in der Lage zu warten.

The great debate Part I

Naruto spürte die Hitze von Sasukes Hand durch das dünne Material seines Shirts. Die Art, wie seine Haut unter dieser Berührung prickelte, überraschte ihn ein wenig. Er ist von Natur aus ein physischer Mensch und genoss Umarmungen und Berührungen generell. Aber normalerweise verursachte es nicht eine solch starke Reaktion. Naruto verlängerte seine Schritte ein wenig und unterbrach so den Kontakt zwischen ihnen, unsicher, wie er mit der merkwürdigen Intensität umgehen sollte. Sasuke ließ seine Hand sinken, dennoch konnte er das Kribbeln immer noch deutlich spüren. Er ballte sie leicht, um das Gefühl zu zerstreuen, wobei sein Blick auf den wohl geformten Hintern hängen blieb, welcher sich weiter Richtung Bar bewegte.
 

Sie fanden zwei freie Stühle in einer Ecke und setzten sich gegenüber des jeweils anderen. Der Barmann kam herüber und nahm ihre Bestellungen auf. Naruto blieb bei Bier, und Sasuke entschied sich, es ihm gleichzutun. Er war nicht hier um sich zu betrinken. Er brauchte definitiv keinen Alkohol, um seinem Interesse an seinem möglichen Partner an diesem Abend einen kleinen Schub zu geben.
 

„So … du hast also entschieden, dass du gegebenenfalls Schwul bist?“, fragte Sasuke, ohne sich damit aufzuhalten die amüsierte Skepsis in seiner Stimme zu verbergen.

Es gab keinen Zweifel daran, dass der Blonde heiß ist. Wenn er für eine Nacht Bi-Kurios spielen wollte und Sasuke der Glückliche sein sollte, der davon profitierte, dann hätte er damit kein Problem.
 

Naruto zuckte mit den Schultern, als der Barmann zurückkehrte und ihnen ihr Bier brachte. Er ließ seinen Blick kurz über Sasukes Oberkörper gleiten. Seine Arbeit gab ihm so gut wie immer einen sofortigen Eindruck von dem, was seine Kunden unter ihrer Kleidung versteckten, auf was für 'Problemzonen' sie sich konzentrieren mussten. Die Oberschenkel, von denen er zuvor Notiz genommen hatte, wurden von einer engen schwarzen Jeans verhüllt und sahen schlank und muskulös aus. Keine Probleme an dieser Stelle. Das dunkelblaue Button-down Shirt war nicht offen genug um wirklich verräterische Haut zu zeigen, aber die Art, wie sich der dünne, sanfte Stoff um Sasukes Schultern und Arme spannte, wenn er sich zurück an die Bar lehnte, deutete an, dass der Dunkelhaarige zumindest gelegentlich ernsthaft in einem Fitnessstudio trainierte. Büroarbeit allein würde einem niemals eine derart sportliche Definition geben.
 

Irgendwie musste Kibas Vorschlag Naruto zu Kopf gestiegen sein, da er merkwürdigerweise immer wieder von der Frage abgelenkt wurde, wie Sasuke wohl ohne sein Shirt aussehen würde. Zwanghaft konzentrierte er sich deshalb auf die ihm gestellte Frage. Er verzog das Gesicht bei dem Ton seines Gegenübers, konnte aber die unterschwellige Skepsis durchaus verstehen. Zur Hölle, er selbst war ja, was dieses Thema anging, voller Zweifel.

„Ich weiß nicht. Mein bester Freund dachte, dass dies ein paar Dinge erklären könnte. Ich habe es vorher nie in Betracht gezogen.“
 

„Es ist ein wenig spät für dich, deine sexuelle Orientierung zu erkunden, meinst du nicht? Du bist schon in den Zwanzigern. Du musst eine ganz schön unterdrückende Kindheit gehabt haben.“
 

Naruto brach in Gelächter aus und erntete dafür eine gehobene Augenbraue.

„Sorry … es ist nur … ich bin von einem Porno schreibenden Perversling aufgezogen worden. Ich kann mich nicht mal daran erinnern wie alt ich gewesen bin, als ich das erste Mal eine nackte Frau gesehen habe. Abgeschottet und unterdrückt sind wahrscheinlich die letzten Adjektive, die ich als Beschreibung für meine Kindheit wählen würde. Ich bin sogar tatsächlich davon überzeugt, ein Kama Sutra Malbuch im Kindergarten gehabt zu haben.“
 

„Das muss einige sehr interessante Elternsprechtage herbeigeführt haben“, sagte Sasuke.

Er versuchte sich zu entscheiden, ob der Blonde nur einen Scherz machte oder nicht. Der Fakt, dass er mehr dazu neigte dem Mann zu glauben, verstörte ihn allerdings ein klein wenig.
 

Aber Naruto kicherte nur.

„Du hast ja keine Ahnung. Es gibt so gut wie nichts, was mich in sexueller Hinsicht noch schocken könnte, nachdem ich mit diesem Typen aufgewachsen bin.“
 

Sasuke speicherte diese durchaus sehr interessante Information in der Hoffnung, im Verlaufe des Abends noch einmal darauf zurückkommen zu können, ab.

„Also dann … warum die späte Erkundung bei der Geschlechtsbevorzugung?“

„Naja, so sehr ich auch dem Thema Sex als Kind ausgesetzt war, es war alles Hetero. Es ist … mir bisher einfach nie in den Sinn gekommen, nach etwas anderem zu suchen. Sex war für mich immer als etwas definiert, was zwischen Männern und Frauen passiert.“
 

Sasuke schnaubte.

„Wie weltoffen du doch bist. Also … dein Freund hatte die Nase voll davon sich immer wieder die Beschwerden über deine Performance im Bett von deinen Freundinnen anzuhören und hat entschieden, dass du schwul sein musst?“
 

Naruto zögerte. Er mochte es nicht, mit seiner Leistung im Bett zu prahlen. Aber er wollte auch nicht, dass dieser Typ dachte, er würde keinen hoch bekommen.

„Nah, ich habe keine Leistungsschwierigkeiten. Wie ich schon sagte, dank meines perversen Vormunds habe ich so gut wie jede Vorliebe schon mal gesehen und bin für die meisten auch offen. Zudem habe ich ein paar Jahre Yoga gemacht, um mir ein wenig neben meinem Job dazu zu verdienen, und weißt du ... Tantra Übungen ... erhöhen die Ausdauer ...“ Naruto wurde ein wenig rot bei der Unterhaltung, welche so plötzlich viel intimer geworden war, als er angenommen hatte. Sollte Kiba Recht behalten, dann würde der Abend natürlich noch VIEL intimer werden, da sie mehr machen würden, als über Sex nur zu reden. Trotzdem fühlte er sich dabei gerade wie ein Idiot, über solche Dinge zu sprechen. Wie ein Typ, der in eine heruntergekommene Bar spaziert und lauthals bekannt gibt, dass 'er Karate kann und sich lieber niemand mit ihm anlegt'. Einfach nur dumm.
 

Sasuke senkte seine Augenlider ein wenig, ließ seine Zunge leicht seine Unterlippe befeuchten.

„So ... also sagst du, dass du tantrischen Sex beherrscht?“, seine Stimme war tief und zwanglos, aber seine Augen waren stark fokussiert.
 

„Ummm ... ich schätze schon?“

Naruto spielte mit seinem Glas, spürte wie sich sein Gesicht erhitzte und wünschte sich, dass er bei der Frage nach seinen Leistungsproblemen einfach bei einem 'nein' geblieben wäre, ohne weitere Ausführungen. Nun klang er wahrscheinlich, als würde er angeben. Warum erzählte er immer solch einen Mist, ohne es vorher zu überdenken?
 

Sasuke fragte sich, ob der Blonde bluffte. Zu behaupten, für mehrere Stunden ohne Pause Sex haben zu können, war ein durchaus sehr erfolgreicher Anmachspruch. Selbst Sasuke musste zugeben, dass er fasziniert war, und er lag nur sehr selten unten. Es war eine Neuheit ... eine Kuriosität. Trotz allem glaubte Sasuke nicht, dass Naruto der Typ dafür war, der sich einfach solche Dinge ausdachte, nur um flachgelegt zu werden. Zudem sah er verlegen genug während der Unterhaltung aus, sodass Sasuke überlegte, ihm zu glauben. Sasukes Erwartungen an das Fähigkeitslevel seines voraussichtlichen Partners für diesen Abend hob die bisherige Latte noch um einiges höher. Er rutschte ein wenig auf dem Barstuhl und ließ seine Beine weiter auseinanderfallen, um der wachsende Anspannung dort ein wenig Erleichterung zu verschaffen.
 

„Es ist keine große Sache“, murmelte Naruto in dem Versuch, das Thema zu wechseln und fühlte sich immer noch wie ein Idiot dabei, „nicht viele Menschen finden es wirklich angenehm um die fünf oder sechs Stunden lang Sex zu haben, ganz egal wie scharf sie glauben zu sein. Ich habe einfach keine Leistungsschwierigkeiten, das ist es, was ich sagen wollte. Ich mag einfach ... generell den Beziehungspart lieber, als den Sex. Also dachte Kiba -“
 

„Kiba dachte, wenn es keine Probleme mit der Ausstattung gibt, dann muss es an der Partnerwahl liegen“, beendete Sasuke den Satz für ihn.
 

„So ungefähr“, sagte Naruto, während er zur Tanzfläche blickte.

Er versuchte auf diese Weise ein wenig die Verlegenheit loszuwerden, die ihn, angesichts des ungewöhnlichen Levels der Intimität, welche er bei diesem Fremden verspürte, befallen hatte. Himmel, als nächstes würden sie noch ihre Schwanzgrößen vergleichen.

„Aber um ehrlich zu sein war ich an niemanden, den ich heute Abend getroffen habe, wirklich interessiert. Darum bin ich nicht sicher, ob das wirklich ein so guter Plan war.“
 

„Niemand?“, Sasuke hob eine Augenbraue.

Das tiefe Timbre in seiner Stimme zog Narutos Aufmerksamkeit erneut auf ihn. Sasuke nahm einen langsamen Schluck seines Bieres und machte sich nicht die Mühe seinen Blick, welchen er über Narutos Körper gleiten ließ, zu verstecken. „Und doch hast du dich zum Bleiben entschieden, obwohl du offensichtlich vor ein bis zwei Minuten auf dem Weg nach draußen warst. Hast du etwas entdeckt, was deine Meinung geändert hat?“, die Art wie Sasuke sich zurück an die Bar lehnte, forderte andere Leute geradezu dazu auf, einen Blick auf seinen Körper zu werfen, zog die Aufmerksamkeit auf seine schlanke Form und flüssigen Bewegungen.
 

Naruto konnte die fast schon anzügliche Arroganz, die von dem Dunkelhaarigen ausging, sehen. Es war merkwürdig, wie es ihn gleichzeitig anturnte und wütend machte. So hatte er noch nie auf eine Frau, an der er interessiert war, reagiert. Es war zweifellos etwas anderes … Und zweifellos stärker.
 

„Keine Ahnung“, erwiderte Naruto, nicht gewillt, die merkwürdige Anziehung, die er zu Sasuke spürte, zugeben zu wollen, aber auch nicht dazu bereit den Blickkontakt abzubrechen. Er würde es nicht abstreiten, war aber auch nicht dazu bereit, sich dem einfach so hinzugeben. Stumm verfluchte er Kiba dafür, ihm diese Gedanken in den Kopf gesetzt zu haben. Er hatte vorher nie solche Probleme gehabt. „Bisher habe ich mich noch nicht entschieden.“
 

Sasuke grinste, lehnte sich weiter zurück und legte seine Ellenbogen hinter sich auf die Oberfläche der Bar. Er hatte bemerkt wie Narutos Augen den Bewegungen seiner Arme und seines Oberkörpers folgten, sagte aber nichts dazu.
 

„So, nun weißt du wonach ich suche. Was ist mit dir? Ich habe gehört, dass du nur One-night-stands hast“, sagte Naruto.

Er war nicht ganz dazu imstande seine Meinung dazu aus seiner Stimme heraus zu halten. Aus seiner Erfahrung heraus waren solche Leute meist sehr schmierig ... von der Art eines Gebrauchtwagenverkäufers. Aber Sasuke sah nicht wirklich wie einer von denen aus. Er war zwar arrogant aber auch intelligent, direkt und einfach nur ... heiß. Trotzdem wirkte er deswegen nicht billig oder oberflächlich. Irgendwie war für den Blondschopf das Wissen darüber, das Sasuke nur nach anonymen Sex mit zufälligen Leuten suchte, eine Enttäuschung. So als müsste da mehr sein, als nur das.
 

„Das ist richtig. Ich führe keine Beziehungen“, antwortete Sasuke. Der abschätzigen Ton in der Stimme von Naruto, als er die Frage stellte, entging ihm nicht. Aus irgendeinem Grund verärgerte ihn das. Normalerweise konnte es ihm nicht genug am Arsch vorbei gehen, was die Leute über ihn dachten. Insbesondere bei Fremden die gerade dabei waren, sich in einem Club abschleppen zu lassen. Nach dem morgigen Tag würde er den Blonden nie mehr wiedersehen. Also was könnte Narutos Meinung ihm schon bedeuten?
 

„Hast du je versucht eine Beziehung zu führen?“
 

„Eine Beziehung für länger als eine Nacht? Nein“, Sasuke sah bei diesem Thema gelangweilt aus.
 

„Was ist mit der High School?“, beharrte Naruto, so als wollte er Sasuke irgendwie beweisen, dass er mehr war als das, was er aus sich machte, selbst wenn es ihn nichts anging.

War er heute Nacht nicht auch hier hergekommen, um nach einem Experiment für eine Nacht zu schauen? Aber es störte ihn das Gefühl zu haben, als würde Sasuke sich unter Wert verkaufen.
 

„Merkwürdigerweise war ich dazu in der Lage, die unzähligen Angebote der ganzen Fangirls auf der High School abzulehnen. Und die Typen, die in diesem Alter an mir interessiert waren, haben so wie ich nicht unbedingt nach einer öffentlichen Beziehung gesucht“, Sasuke lehnte sich ein wenig vor, seine starken, langen Finger hinsichtlich dieser Idee in einer abweisenden Geste erhoben.
 

Naruto musste zugeben, dass schwul zu sein es wesentlich schwieriger gemacht hätte, als ein durchschnittlicher Teenageridiot eine Beziehung zu führen, als es sowieso schon war. Darum hackte er nicht weiter auf dieser Aussage herum.
 

„Und jetzt?“, fragte Naruto, gespannt zu sehen, ob Sasuke wirklich genau wie die anderen sein würde, nur mit besserer Ausstattung.
 

Sasuke verdrehte die Augen und überlegte, ob der Blonde vor ihm es wirklich wert war diese Unterhaltung zu führen, oder nicht. Sicher, der Typ war heiß. Aber es gab noch andere heiße Blonde in einer Stadt von der Größe New Yorks. Und Sasuke hasste es, seinen Lebensstil vor anderen verteidigen zu müssen. Was auch der Grund war, wieso er sich nie die Mühe dazu machte. Niemals.
 

Naruto schien das Zögern des anderen Mannes zu bemerken und lächelte dünn, bevor er einen Schluck seines Bieres nahm. „Ja, hab ich mir gedacht. Du hast also nicht wirklich einen Grund, außer die typischen Klischees, schätze ich mal.“
 

Sasuke verengte seine Augen. Er war vieles, aber kein Klischee. Er fragte sich, ob er vielleicht schon zu viel getrunken hatte, da er nicht dazu in der Lage war, die Provokation einfach zu ignorieren, wie er es normalerweise tat. „Oh? Und welche wären das?“, fragte er, ohne sich damit aufzuhalten, den gefährlichen Hauch in seiner Stimme zu verbergen.
 

Der Ton des Dunkelhaarigen schoss direkt in Narutos bestes Stück und nährte die aufkommende Aggression, die sich in ihm bildete, seit er das erste Mal mit diesem Typen gesprochen hatte. Er wollte, dass es eskalierte ... wollte mehr davon.

„Naja, normalerweise ist es so ein Bullshit wie 'zu viele Frauen, zu wenig Zeit', oder in deinem Fall auch zu viele Männer. Vielleicht geht es auch darum, noch nicht 'den Richtigen' gefunden zu haben, als ob dieser jemand auf magische Weise vom Universum direkt auf einem Silbertablett serviert werden würde, ohne irgendeine Art von Anstrengung von deiner Seite“, höhnte Naruto leicht und genoss es, den wachsenden Ärger zu spüren, welcher von dem Mann ihm gegenüber ausging, „Aber normalerweise ist es auch einfach nur – das bei manchen Leuten – das Äußere viel besser ist, als das Innere. Also haben sie einfach nichts anderen zu bieten als Sex und vielleicht ein hübsches Gesicht. Sie stellen es als ein One-night-stand ihrer Wahl hin, weil sie in der Realität wissen, dass es niemand mit ihren überheblichen, bemitleidenswerten Ärschen aushalten würde, nachdem man sie richtig kennengelernt hat.“
 

Eine Frau hätte ihm ihren Drink ins Gesicht geschüttet oder ihn geohrfeigt.
 

Sasuke hob lediglich eine Augenbraue.

Und schlug zurück: „Oh? Und was ist mit dir? Ich schätze, du bist einer der Leute, die immer die Bestätigung einer vorhandenen Freundin haben müssen. Unselbstständig und nicht erwachsen genug, um Zeit allein zu verbringen ohne dass jemand da sein muss, um auf sie aufzupassen. Du musst dich immer wieder dadurch definieren, dass du 'jemandes Freund' bist, anstatt eine eigenständige Person mit Gedanken, Ideen und Zielen“, Sasuke nahm einen Schluck seines Bieres, „Schwach.“
 

Einen Moment lang starrten sie sich einfach nur an, in dem Versuch herauszufinden, warum sie nicht einfach aufstanden und verschwanden. Beide waren viel zu weit gegangen und hatten die Linie von dem überschritten, was man sich von einem Fremden gefallen lassen würde. Aber komischerweise ... ging keiner von ihnen. Die Wut und die offensichtlichen Beleidigungen wirkten viel mehr wie ein Vorspiel, als ein wirklicher Streit, und als sich ihre Blicke trafen, blitzte gemeinsame Erkenntnis über diesen Fakt in ihren Augen auf.
 

Sasuke musterte den Blonden. Da war etwas an dessen Art, wie er NICHT versuchte, ihn ins Bett zu bekommen, das Sasuke als extrem attraktiv empfand. Naruto sah so aus, als würde es ihn wirklich nicht im geringsten interessieren, ob Sasuke nun verschwand. Also lehnte er sich wieder zurück an die Bar. Die Leute sagten doch immer, dass wütender Sex und Versöhnungssex heiß sein sollte. Weil er noch nie eine Beziehung hatte, wusste er demzufolge nicht wirklich was davon. Doch die Art, wie sich die Wut, die er bei Narutos Worten und Verhalten fühlte, mit der pulsierenden Lust, die er verspürte, seit er das erste Mal einen Blick auf den Blonden geworfen hatte, vermischte, tat interessante Dinge mit dem vorderen Teil seiner Hose, und er war nicht dazu bereit, jetzt schon so einfach zu gehen.
 

„Gut“, sagte Naruto endlich.

An diesem Punkt war er sich ehrlich gesagt nicht mehr sicher, ob er versuchte, den Mann von sich zu stoßen oder weiter anzuheizen. Aber diese Unterhaltung heizte Naruto auf jeden Fall an. Es war so anders als flirten und das verbale Vorspiel, welches er mit Frauen gehabt hatte. Es war so viel aggressiver und konfrontativ. Und erregend.
 

Er wollte verstehen, wie es diesem Kerl möglich war, ihn derart zu beeinflussen ... was so besonders an ihm war, dass er eine solch tiefgehende Reaktion bei ihm auslösen konnte.

„Dann sag mir was es ist, wonach du in einem One-night-stand suchst? Was hast du davon?“
 

Sasuke sah zu Naruto und hob erneut seine Augenbrauen.

„Du meinst abgesehen von dem sagenhaften Sex und multiplen Orgasmen die normalerweise dazugehören? Sicherlich hattest du auch schon Sex mit deinen Freundinnen. One-night-stands kommen nur sofort zum guten Teil des Ganzen ohne das damit verbundene Gepäck.“
 

„Wow. Das ist eine wirklich zynische Ansicht von Beziehungen“, sagte Naruto, überrascht von der absoluten Sicherheit in Sasukes Stimme.
 

Sasukes Augen blieben fest, „Es ist die Realität.“
 

Die Ruhe, mit der Sasuke dies sagte, brachte Naruto dazu anzunehmen, dass dahinter wahrscheinlich eine recht schwerwiegende Geschichte steckte, warum der Mann ihm gegenüber so sehr davon überzeugt war. Zieht man in Betracht, dass Sasuke behauptete, bisher nie eine Beziehung gehabt zu haben, war ein gebrochenes Herz wahrscheinlich nicht der Grund dafür. Die nächsten Verdächtigen in der Reihe wäre seine Eltern, aber Naruto war sich sicher, dass Sasuke keine fünf Minuten länger bleiben würde, sollte er dieses Thema ansprechen, also ließ er es bleiben.
 

„Da ist mehr als nur Sex in einer Beziehung“, bot Naruto an, „Ich meine ... Sex ist natürlich ein Teil davon, aber da ist auch Freundschaft. Emotionale Unterstützung. Kameradschaft. Jemanden zu haben mit dem man feiern kann, wenn man glücklich ist oder der dich aufmuntert, wenn das Leben dir mal wieder einen Arschtritt verpasst hat.“
 

„Ich habe Freunde für sowas. Ich vögel nur nicht mit ihnen.“
 

„Aber…“, setzte Naruto an, hielt dann aber in dem Wissen inne, dass es ihn wirklich nicht anging.
 

„Sag es einfach, Idiot.“
 

„Bastard! Ich wollte nur Rücksicht nehmen. Ich meine, es geht mich ja nichts an, dass du nur eine Art von Sex kennst“, sagte Naruto und erwischte sich wieder dabei, wie er eine Reaktion von dem anderen provozieren wollte.
 

„Ich kenne eine Menge Arten Sex zu haben“, konterte Sasuke, offensichtlich verärgert über die Andeutung darüber, dass er etwas anderes als unglaublich im Bett war.
 

„Ich meine nicht nur Positionen. Stimmungen haben auch einen Einfluss auf den Sex. Du kannst Emotionen nicht immer außen vor lassen oder der Sex wird einfach ... langweilig. Wiederholend.“
 

Sasuke lachte bei der Erwähnung von 'emotionalem Sex' beinahe laut auf. Naruto hatte ganz klar zu lange was mit Frauen gehabt.

„Was auch immer. Wenn ich in der Stimmung für Sex bin, dann gehe ich in den Club. Ich brauche niemanden, der zu Hause auf mich wartet, damit es dazu kommt.“
 

Naruto verdrehte seine Augen, „Es gibt auch andere Stimmungen als 'geil', die den Sex beeinflussen können, Bastard. Wie ... hmmm ... was für einen Job hast du?“
 

„Du bist hier derjenige, der die Grundregeln festgelegt hat und keine persönlichen Informationen teilen wollte“, sagte Sasuke.
 

„Ah, richtig. Naja ... angesichts deiner formellen Art zu sprechen und der Designerkleidung, die du trägst, würde ich einfach mal raten, dass du im kaufmännischen, juristischen oder ähnlich hochbezahlten Bereichen tätig bist. Wahrscheinlich kein Arzt, denn dafür fehlen dir die benötigten Manieren.“
 

„Bisher hast du mein Manieren noch nicht gesehen. Also stell keine Vermutungen an“, Sasuke hob vielsagend eine Augenbraue.
 

Naruto kicherte und stellte fest, dass er wahrscheinlich langsamer machen sollte, was das Bier anbelangte. Dieser Typ hatte definitiv keinen Minderwertigkeitskomplex. Vielleicht war er doch ein Chirurg. Die Arschlöcher hatten auch kein Benehmen.

„Was auch immer. Lass und einfach sagen, du hast gerade einen riesen Deal oder einen großen Fall abgeschlossen. Wenn du nach Hause zu deinem Freund kommst um zu feiern, willst du einfach ... willst du ihm einfach nur die Kleider vom Leib reißen und ihn im Flur durchnehmen, als wäret ihr Pornodarsteller, mit jemandem, der dir sagt ... ich weiß nicht ... wie groß dein Schwanz ist und herausschreit, dass du der Beste bist, während du ihn in den Boden nagelst“, Naruto hielt inne, plötzlich ein wenig unsicher, „Naja ... vorausgesetzt, du bist derjenige der nagelt ... also ich meine ... um ...“
 

Sasuke grinste nur, als Naruto leicht errötete und mit den Worten zu kämpfen hatte.

„Jedenfalls, der Punkt ist, dass du dich einfach wie der Jäger fühlen willst, der gerade von seinem großen Coup zurückkommt, und dein Partner ist da, um dich zu belohnen und zu würdigen. Es ist etwas mittelalterlich, aber so funktionieren Emotionen nun mal. Aber das ist nicht wirklich etwas, was man einem Fremden erzählt, der wahrscheinlich denkt, dass du nur Müll erzählst und nicht versteht, was das große Ziel des ganzen überhaupt war, da derjenige rein gar nichts über dich weiß“, erklärte Naruto.
 

Sasuke nahm lediglich einen Schluck seines Bieres, seine Augen funkelten amüsiert.

„Was lässt dich denken, dass ich mit jemanden, den ich gerade erst kennengelernt habe, keinen Sex habe wie Pornodarsteller? Und ich brauche keine besondere Gelegenheit um jemanden zum Schreien zu bringen, während ich ihn flachlege.“
 

Naruto lachte leicht, „Arroganter Bastard. Gut, du fickst mit deinen One-night-stands wie ein Pornostar. Was auch immer“, er nahm einen tiefen Schluck seines Bieres und fuhr fort, „Aber was ist, wenn –sagen wir mal- du verlierst einen großen Kunden, und dein Boss war an diesem Tag ein absolutes Arschloch. Oder du bist krank, oder in einen Streit mit deiner Familie geraten bist“, Naruto bemerkte wie Sasuke sich bei der Erwähnung von Familie verspannte, „Dann möchtest du einfach nur jemanden haben, der für dich da ist, dir etwas leckeres kocht und dich mit langsamen, sanften Sex ins Bett bringt und dir zeigt, dass er sich um dich sorgt ... dass da jemand ist, der an dich glaubt und weiß, dass du diesen Fehler, oder was auch immer, hinter dich lassen wirst. Oder auch wütender Sex, um dich deine Frustration ein wenig abbauen zu lassen? Sich gegen die nächste Wand pressen lässt, eine Hure genannt wird, was auch immer.“
 

„Ich mache keine Fehler, und ich brauche keine emotionale Unterstützung, also muss ich mir darum keine Gedanken machen“, erwiderte Sasuke und leerte sein Bier.

Naruto konnte erkennen, dass sich der Mann vor ihm unwohl fühlte. Die Diskussion über einfachen, geradlinigen Sex war in Ordnung, doch sobald tiefere Gefühle mit ins Spiel kamen, machte Sasuke zu.

„Abgesehen davon brauche ich keine Beziehung mit jemandem, um all das zu haben. Du kannst auf der Tanzfläche innerhalb von fünf Minuten erkennen, ob jemand auf schnell und brutal steht, oder auf langsam und sanft. Ich kann mir einfach das nehmen, was ich will und wann ich es will, ohne eine Beziehung aufrecht erhalten zu müssen, während ich achtzig oder mehr Stunden jede Woche arbeite.“
 

Naruto bemerkte den beißenden Tonfall, der in Sasukes Stimme mitschwang, als er neben der Arbeitszeit über das Erhalten einer Beziehung sprach. Naruto arbeitete manchmal um die fünfzig Stunden die Woche, und das war schon Mord. Er konnte sich nicht einmal vorstellen, derart viele Stunden auf einer regulären Basis zu arbeiten und fragte sich, ob jemand so etwas wirklich freiwillig tat. Selbst wenn die Bezahlung erstaunlich war, es würde immer noch bedeuten, dass man kein Leben außerhalb des Berufes haben würde. „Wow, du musst deine Arbeit wirklich lieben.“
 

„Was?“, Sasuke blinzelte.
 

Naruto trank etwas von dem frischen Bier, welches gerade eben vor ihnen auf den Tisch gestellt worden war.

„Ich meine, einen Job zu behalten, der all deine Zeit beansprucht. Selbst wenn er unglaublich gut bezahlt wird, musst du wirklich lieben, was du tust. Das ist cool, denke ich, ich meine, für mich. Ich mag meinen Job sehr, aber er füllt mich nicht vollkommen aus. Ich habe Hobbies, Freunde, eine Freundin ... ich bekomme verschiedene Dinge von unterschiedlichen Elementen in meinem Leben. Ich denke nicht, dass ich irgendetwas genug liebe, um dem mein ganzes Sein widmen zu können.“
 

Sasuke saß für eine Minute einfach nur da, beobachtete wie ein Tropfen Kondenswasser an der Seite des Bieres hinabrann.

»Liebte er seinen Job?«

Er verzog das Gesicht. Dieses Konzept fühlte sich fremd an ... unpassend. Aber irgendwie auch irrelevant. Er hatte nie wirklich in Betracht gezogen, hinsichtlich seiner Karriere eine andere Wahl gehabt zu haben, also was hat es schon für eine Bedeutung, ob er es nun liebte oder nicht? Oder ob er es überhaupt mochte?
 

Er bemerkte eher zerstreut, dass Naruto in seiner Liste von Dingen, die er in seiner Freizeit unternahm, nicht seine Familie erwähnt hatte. Er fragte sich, ob Naruto keine Familie hatte oder ob er sie einfach hasste und nichts mit ihnen zu tun haben wollte. Er wusste nicht, ob er ihn für die Tatsache, dass der Blonde keine Familie auf seiner Liste hatte, bemitleiden oder beneiden sollte.
 

„Es ist nicht so, dass ich neben der Arbeit nichts in meinem Leben hätte. Ich realisierte nur früh –angesichts meiner Karriere- dass die Arten der Beziehungen, die mir offen stehen, begrenzt sind. Ich kann jemanden haben, der sich nur für mein Geld interessiert und sich nicht darum schert, dass ich kaum Zeit mit ihm verbringen kann, oder ich könnte jemanden finden, der sich wirklich für mich interessiert und mit mir zusammen sein will, und ich verbringe mein Leben damit, ihn zu enttäuschen.“
 

Naruto verlagerte sein Gewicht und fühlte sich durch die Worten des Dunkelhaarigen eigenartig deprimiert. Das klang so ... einsam. „Das ist zum kotzen.“
 

„Es ist nicht so, als sei ich einsam, Idiot“, sagte Sasuke spöttisch, als ob er Narutos Gedanken hatte lesen können, „Ich habe keine Schwierigkeiten dabei Gesellschaft zu finden, wenn ich es will.“
 

Naruto sah seine Sympathie für den Mann rapide schwinden.

„Was auch immer, Bastard. Aber an einem bestimmten Punkt wirst du ein bisschen zu alt dafür sein, um in Clubs zu gehen. Die Transformation von 'sexy' zu 'gruselig' kann sehr schnell passieren.“
 

„Ah, aber das ist auch der Punkt, an dem das ganze Geld mit ins Spiel kommt“, Sasuke lächelte zynisch.
 

„Aber ... war das nicht Teil deiner Begründung, warum du keine Beziehungen führen wolltest? Weil du niemanden haben willst, der nur an deinem Geld interessiert ist?“
 

Sasuke rutschte ein wenig auf seinem Barhocker herum. Er hatte nicht wirklich ein Gegenargument dafür. Aber das war noch ein ganze Weile von ihm entfernt ... er würde sich darum jetzt noch keine Gedanken machen. Wenn überhaupt, hatte er eher das gegenteilige Problem. Er hatte viel zu viele Leute um sich herum, die die meiste Zeit über versuchten, mit ihm im Bett zu landen. Er schwenkte träge das Bier in seinem Glas, beobachtet wie die Blasen langsam an die Oberfläche stiegen. Manche von Narutos Beobachtungen lagen ein wenig zu nah an der Wahrheit. Die Menschen, die ihn gut kannten, hinterfragten niemals seine Karrierewahl. Er war ein Uchiha ... Fugakus Sohn. Es gab niemals Zweifel daran, was er mit seinem Leben einmal machen würde. Sasukes Sexpartner waren außerdem mehr daran interessiert, was er in der Hose hatte, als daran, was in seinem Kopf oder seinem Leben vor sich ging. Er hatte bisher nie einen wirklich objektiven, nicht involvierten Gesprächspartner, der solch ein Thema mit ihm diskutieren würde. Er wusste nicht, wie er damit umgehen sollte.

The great debate Part II

Das Gespräch war ein wenig schwermütig geworden und beide ließen ihren Blick durch den Club wandern um die vorherrschende Stimmung zu zerstreuen.
 

Naruto räusperte sich und entschied, dass eine Diskussion über Sasukes Berufswahl und sein Arbeitsalltag für einen vollkommen Fremden wahrscheinlich nicht die beste Wahl war.

„Okay, also mal angenommen du bist wirklich nur an Sex interessiert, dann musst du doch auch für dich festgestellt haben, dass manche Partner besser waren, als andere. Ich meine, all deine vergangenen Treffen können nicht alle gleich überwältigend gewesen sein. Waren da niemals welche die so gut waren, dass du sie wieder sehen oder besser kennenlernen wolltest, und sei es nur in sexueller Hinsicht? Wäre es nicht besser, einfach den Besten zu nehmen und zu ihm zurück zu gehen? Sie würden deine Vorlieben und no-goes kennen ... du verringerst das Risiko von STI's oder Serienkillern …“

Sasuke schmunzelte nur über den Blonden, froh darüber die Unterhaltung zu einem etwas sichereren Thema wechseln zu können.

„Da hat aber jemand eine sehr lebhafte Fantasie wie ich sehe.“

Naruto zuckte die Schultern, „Du kannst mir nicht erzählen, dass ein Kerl, der so aussieht wie du, noch nie einen Stalker hatte. Oder zehn.“

Sasuke bemerkte das nicht-so-subtile Kompliment, welches in dieser Aussage lag.

„Meine schlimmsten Stalker waren von der Schule oder der Arbeit. Leute, mit denen ich jeden Tag zu tun hatte statt jemand, der sich in einem Club gegen mich presst. Auf der Arbeit muss ich zumindest auf gewisse Weise freundlich bleiben, wobei ich in einem Club denjenigen einfach in die nächste Wand treten kann.“

Naruto kicherte, dazu in der Lage sich das in mehr als nur einer Hinsicht vorzustellen. Sasuke spürte wie sein Mundwinkel als Reaktion darauf, zu zucken begann.

„Ich schätze mal, das ist die eigentliche Idee hinter einem One-night-stand ...“, sagte Sasuke und dachte einen Augenblick darüber nach, bevor er fortfuhr, „Du weißt nicht mit wem du gerade schläfst. Es könnte ein Serienmörder oder ein Stalker sein, es könnte jemand sein, der verheiratet ist. Der Neffe deines Bosses. Du weißt nichts über sie. Es erhöht den Nervenkitzel. Die meisten Menschen fühlen sich verwundbar, wenn sie nackt sind. Und noch mehr während des Orgasmus. Es mit einem Fremden zu treiben ... verschärft das Risiko des Momentes vollkommener Verletzbarkeit noch mal.“

Die Art, wie Sasuke Naruto direkt in die Augen gesehen hatte, als er über den Höhepunkt sprach, ließ die Kehle des Blonden ganz trocken werden. Heilige Mutter im Himmel, dieser Kerl war einfach schon illegal attraktiv.

„Hmmmm“, sagte Naruto nichts aussagend, während er sich die Kehle mit einem Schluck von seinem Bier benetzte, „Ich schätze ich bin eher der Typ, der Risiken aus dem Weg geht. Ich denke nicht, dass es mich anmachen würde mich zu fragen, ob ich gerade einen Serienmörder flachlege.“

»Ugh. Nice guy«, dachte Sasuke etwas spöttisch und fragte sich ein weiteres Mal, warum es diesmal kein turn-off für ihn war, wie sonst. Obwohl ihn Narutos nächste Worte dies noch einmal überdenken ließ.

„Obwohl es durchaus heiß wäre, wenn es sich um die Nichte meines Bosses handeln würde. Denn jede Woche, in der er mir den Arsch wegen meines Engagements im Büro aufreißt, würde ich daran denken, dass, sobald der alte Mistkerl endlich zum Abend hin verschwindet, ich seine süße, kleine Nichte über seinen Tisch beuge.“

Sasuke kicherte in sein Bier, „So ... du würdest jemanden benutzen, weil er mit deinem Boss verwandt ist, aber ein One-night-stand ist unter deiner Würde?“

Naruto lachte, „Nah. Ich würde niemanden aus so einem Grund daten. Ich habe auch nie behauptet, dass One-night-stands unter meiner Würde sind ... ich habe nur nie einen Sinn in ihnen gesehen. Ich sage nur, dass ... WENN ich in einer 'verbotenen' Beziehung wie dieser wäre, dann wäre es heiß. Aber ich würde es nur machen, wenn ich die Frau ... oder den Mann, oder was auch immer, wirklich mögen würde. Das würde dem ganzen nur noch eine Prise oben drauf geben. Ich meine, so zu tun als wäre es ein Rollenspiel ist spaßig, aber es ist umso heißer, wenn es wirklich Realität ist. Wie ... der Unterschied zwischen der Art wie eine Person im realen Leben ist und wie sie sind, wenn man mit ihnen allein im Bett ist.“

Sasuke zuckte mit den Schultern, aber seine Augen besaßen ein intensives Funkeln und hafteten auf Narutos, während er sich leicht vorbeugte.

„Du kannst das auch so haben. Ich meine, wir unterhalten uns gerade. Ich kann erahnen, wie du als Person in der Öffentlichkeit bist ...“, Sasukes Stimme sank um einige Oktaven, „und später in der Nacht, wenn ich dich ficke und du meinen Namen schreist, werde ich sehen wie du im Bett bist.“

Naruto spürte, wie seine Haut ihm bei diesen Worten zu eng zu werden schien. Er lehnte sich zurück, rieb sich mit einer Hand über den Hinterkopf und versuchte die Anspannung zu lockern. Unbewusst leckte er sich über die Lippen und versuchte zu ignorieren wie Sasuke dieser Bewegung mit seinen dunklen Augen folgte.

„Hmm, werde nicht übermütig. Wir unterhalten uns hier nur“, versuchte Naruto einen Gang runter zu schalten, „Aber in jedem Fall ist es nicht das, was ich damit sagen wollte. Die meisten Leute hier im Club sind ganz schön fake. Ich meine, wenn jemand ausgeht, um sich flachlegen zu lassen, haben sie meisten schon ihr Pokerface aufgesetzt. Du wirst nie wirklich erfahren wie sie im echten Leben sind.“

Sasuke hob eine Augenbraue und signalisierte Naruto fortzufahren.

„Ok, also ... lassen wir mal für einen Moment außer Acht, dass du eine Beziehung haben könntest, wenn du wolltest ...“, begann Naruto und ignorierte den bösen Blick, den Sasuke ihm zuwarf, „du sagst, es ginge dir nur um den Sex, richtig? Ich meine, in meinem Fall war es so, dass der erste Sex mit meinen Freundinnen zwar heiß, aber eher zurückhaltend war. Du kennst sie noch nicht richtig. Also weißt du nicht, was ihre Vorlieben und ihre Limits sind. Aber wenn du die Person überhaupt nicht kennst und du nicht mal ihre Persönlichkeit wirklich einzuschätzen weißt, wird es nicht mit der Zeit ... ich weiß nicht ... langweilig? So was wie dasselbe immer und immer wieder, nur mit einem anderen Gesicht?“

„Die meisten Leute würden sagen, dass gerade die Tatsache, einen anderen Partner zu haben, es interessanter macht ...“, erwiderte Sasuke trocken, „und dazu kommt noch, dass ich mich frei entscheiden kann, welches Aussehen und Alter ich haben will.“

„Wirklich? Hmmm ... ich weiß nicht. Stell dir vor, du hast eine durchschnittlich heiße Frau ... ehm ... heißen Kerl, der dir gerade einen bläst. Das ist gut, schön ... ein wenig sexy, was auch immer. Nun ... was wäre, wenn du wüsstest, dass er ein Grundschullehrer ist? Oder ein Krankenpfleger? Oder ... der leitende Anwalt einer großen Anwaltskanzlei? Oder ein Navy Seal?“

Sasuke rutschte leicht auf seinem Stuhl umher um sich anders zu positionieren.

„Siehst du? Jeder einzelne ist auf seine eigene Weise ansprechend. Umso mehr du über jemanden weißt, umso spezifischer wird der Sex. Es ist nicht mehr durchschnittlich“, vervollständigte Naruto seine Argumentation.

Sasuke zuckte nur mit einer Schulter.

„Stimmt, aber ich kann den Beruf von jemandem innerhalb von fünf Minuten in einem Gespräch erfahren. Es könnte trotzdem genauso schnell gehen. Und ich könnte jede Woche einen anderen haben“, grinste Sasuke und signalisierte dem Barkeeper, ihnen mehr Bier zu bringen.

„Vielleicht, aber du kannst das mit demselben Partner auch haben“, konterte der Blondschopf, „stell dir mal vor, der Hauptrechtsanwalt gibt vor, ein Krankenpfleger zu sein und besorgt es dir. Viel heißer, als ein tatsächlicher Pfleger. Du kannst immer noch die Abwechslung haben, aber jetzt setzt du einfach noch etwas mehr oben drauf. Aber das ist eh nur die Oberfläche des Ganzen. Je mehr du jemanden kennenlernst, umso mehr Spaß kannst du haben.“

„Vielleicht“, willigte Sasuke ein, „aber es gibt da eine Idee von dem 'perfekten Fremden'. Du kannst nach allem fragen, ihnen alles sagen und musst dir um die 'Verlegenheit am nächsten Morgen' keine Sorgen machen, da du sie niemals wiedersehen wirst“, argumentierte Sasuke zuversichtlicher, da sie nun von dem Thema Emotionen und Familie sicher weg waren.

„Mag sein. Aber es gibt auch ein paar Dinge die du niemals wagen würdest, einen Fremden zu fragen. Ich meine ... wie du schon sagtest, du weißt nie genau, wer sie wirklich sind. Vielleicht erzählen sie es deiner Familie oder deinem Chef. Du kannst deine grundlegenden Vorlieben befriedigen, aber nicht die wirklich tiefgreifenden Dinge.“

Sasuke sah in die blauen Augen des Blonden, welcher direkt vor ihm saß. Irgendwie konnte er sich nicht wirklich vorstellen, dass dieser Typ Fetische hatte, die von den normalen und geläufigen Vorlieben abwichen, sodass das von Bedeutung war.

„Ach wirklich? Dann sag mir doch mal, Naruto, was sind denn deine tiefen, dunklen Fetische, die du der Öffentlichkeit nicht zeigen kannst?“

Naruto schnippte einen Finger gegen sein Bierglas und ein leises Läuten erklang.

„Tch. Habe ich nicht gerade gesagt, dass, wenn ich so etwas besäße, ich es nicht so einem Arschloch verraten würde, den ich gerade in einer Bar kennengelernt habe?“, Naruto hielt kurz inne, offensichtlich zögernd bei dem intensiven und skeptischen Blick, der ihm von seinem Begleiter zugeworfen wurde, „Aber um ehrlich zu sein, ich habe keine. Meine Vorlieben sind eigentlich eher Mainstream.“

Sasuke bedachte ihn mit einem selbstgefälligen 'dachte ich mir'-Blick.

„Aber ich wette, ein Kerl wie du hat ein paar dunkle Wünsche“, sagte Naruto, während ein bisschen Selbstgefälligkeit auch in seiner Stimme mitschwang.

„Ein Kerl wie ich?“, fragte Sasuke und forderte Naruto damit geradezu heraus zu versuchen, ihn in eine Kategorie zu stecken, nachdem sie sich erst vor kurzem kennengelernt hatten.

„Ja ... intelligent, attraktiv, privilegiert, emotional eingeschränkt ...“, Naruto nahm seinen Drink und genoss den Anflug von Verärgerung auf Sasukes Gesicht, bevor er fortfuhr, „familiäre Probleme. Ich hatte mal was mit einem Mädchen, die so ähnlich war, wie du.“

Sasuke zog seine Augenbrauen zusammen, nicht gerade glücklich über den Vergleich mit einem Mädchen, in welcher Hinsicht auch immer.

„Sie war ... sagen wir mal, dein absolutes Gegenteil, aber hatte größtenteils dieselben Probleme. Physisch sehr attraktiv, talentiert, intelligent, kam aus einer sehr einflussreichen Familie. Hatte große Schwierigkeiten mit ihrem Vater und älteren Cousin. Sogar ein wenig mit ihrer kleinen Schwester. Druck von der Familie. Ich wette, du hast auch Vaterkomplexe. Hast du einen Bruder?“

Sasukes Hand schloss sich fester um sein Glas, bevor er es verhindern konnte. Naruto bemerkte es sofort und grinste. „Ja ... wirklich sehr ähnlich. Sie verarbeitete es, indem sie sich emotional vollkommen zurückzog und versuchte sich selbst so unsichtbar wie möglich zu machen. Du benimmst dich wie ein emotionsloses Arschloch. Aber es ist im Grunde dasselbe.“

„Und was hat das Ganze mit Sex zu tun?“, fragte Sasuke mit beißender Stimme.

Er fand es sehr beunruhigend, derart gut von einem idiotischen Blonden eingeschätzt zu werden, den er vor gefühlten zehn Minuten erst kennengelernt hatte. Der Drang, einfach aufzustehen und zu gehen, kehrte zurück. Aber er erwischte sich dabei, wie er auf eine perverse Art und Weise neugierig darauf war, was sein Gegenüber zu sagen hatte.

„Sie war am Anfang ziemlich schüchtern und konservativ“, erklärte Naruto, „Eine Woche, nachdem ihr Vater ihr genau genommen gesagt hatte, wie wertlos sie eigentlich ist und ihr Cousin den Rest der Woche damit verbracht hatte, ihr immer wieder unter die Nase zu reiben wieviel besser er doch war als sie, habe ich ihr gesagt, dass sie mich fesseln und so tun soll, als sei ich ihr Cousin. Sie ist durchgedreht. Sie hat sprichwörtlich die Seele aus mir heraus gepeitscht. Es war wahrscheinlich die intensivste sexuelle Erfahrung, die ich jemals hatte. Wir haben das nie wieder gemacht, doch danach war sie wie ein anderer Mensch. Ich meine, sie ist immer noch nicht wirklich kontaktfreudig, aber sie ist viel selbstbewusster geworden. Im Bett und im Leben.“

Naruto hatte Kiba nie davon erzählt. Aber sollte sein Freund sich irgendwann wirklich dazu aufraffen, Hinata seine Liebe zu gestehen, wird er den größten Schock seines Lebens bekommen, wenn er mit ihr im Bett landete.

Sasuke zuckte nur mit wenig Interesse die Schultern, nicht wirklich sicher, was die Story mit ihm zu tun hatte. Die Vorstellung, Naruto zu fesseln, hatte allerdings einen gewissen Reiz. Aber er war vollkommen unvorbereitet auf das, was Naruto anscheinend mit diesem Gespräch aussagen wollte.

Der Blondschopf grinste und lehnte sich vor, sein Kinn auf seine Hand gestützt.

„So ... erzähl mal Sasuke. Hast du jemals jemanden darum gebeten so zu tun, als sei er dein Bruder, um ihn in die Matratze zu vögeln und ihn dazu zu bringen deinen Schwanz zu lutschen?“

Sasukes Bier rutschte ihm aus der Hand und landete mit einem lauten Knall auf den Tisch. Schnell griff er erneut danach und verhinderte so, dass sich dessen Inhalt quer über die Oberfläche verteilte.

„Holy Shit!“, Sasukes Gehirn kämpfte immer noch mit der Vorstellung von Itachi, nackt und auf seinen Knien und - …

Sasuke atmete tief ein. Er würde NICHT weiter darüber nachdenken. Er sah auf und blickte in amüsiert funkelnde Augen.

„Siehst du ... das ist nichts, wonach du jemanden fragst oder sogar gar nicht erst daran denkst, einen Fremden danach zu fragen. Es könnte sein, dass sich herausstellt, dass dies nicht deine Vorliebe ist, aber genauso gut könnte es sich auch bestätigen“, Naruto zuckte seine Schultern, als hätte er gerade nicht das emotionale Äquivalent der Verkündung der Apokalypse getan, „Aber du würdest nie das Risiko eingehen, so etwas mit einem vollkommen Fremden zu tun.“

Sasuke zwang seinen Kopf dazu, den letzten Teil der Unterhaltung und die damit verbundenen Bilder aus seiner Erinnerung zu löschen, sodass er wieder dazu in der Lage war, normal zu funktionieren. Er würde sich mit dem verstörenden Thema und die Reaktion, die das in ihm hervorgerufen hatte, später auseinandersetzen.

„Shit, Naruto. Du gehst an das Thema Sex, als sei es eine Forschung oder du ein Sexualtherapeut.“

Naruto war ein wenig überrascht, Sasuke immer noch vor sich sitzen zu sehen, statt seine Faust in sein Gesicht zu schlagen und zu verschwinden. Er wusste nicht, wieso er das dringende Verlangen verspürte, diesen Kerl derart aus der Fassung zu bringen. Aber irgendwas an der Art, wie Sasuke mit seinem Leben umging, machte Naruto einfach wütend, obwohl es ihn wirklich überhaupt nichts anging.

Sasuke musterte ihn für einen Moment und entschied das es Zeit war, zum eigentlichen Ziel des heutigen Abends zurückzukehren, welches nicht darin lag, über die schöneren Seiten einer Beziehung zu debattieren oder beiläufige Diskussionen über inzestuöse Beziehungen mit seinem Bruder zu führen. Er musste die Kontrolle über das Gespräch zurückerlangen.

„Sag mir mal … -Naruto- ...“, sagte Sasuke und lehnte sich näher zu besagtem heran, sodass sein Atem über dessen Ohr strich, während er sprach.

Die Art, in der Sasukes tiefe Stimme seinen Namen aussprach, tat komische Dinge mit Narutos Fähigkeit klar zu denken.

„Warst du jemals dermaßen angeturnt, dass du deine Freundin einfach nur auf das Bett werfen wolltest, um sie zu ficken? Ohne Grund, nur aus dem Verlangen heraus dich in ihr zu versenken?“

Naruto erzitterte, und es war nicht von der Vorstellung Sex mit einer seiner Ex-Freundinnen zu haben, sondern diese Fantasie mit Sasuke auszuleben. Er fühlte sich geradezu benommen von der Geschwindigkeit, in der das Blut aus seinem Kopf nach Süden wanderte.

„Uh ... nicht wirklich.“

Sasuke grinste, als er den glasigen Ausdruck bemerkte, der in den blauen Augen auftauchte. Aus dieser Nähe konnte er erkennen, wie intensiv das Blau wirklich war. Er konnte sich nicht daran erinnern, jemals solch eine Farbe gesehen zu haben.

Naruto brauchte einen Moment um seine Gedanken zu ordnen. Der nervige, amüsierte Ausdruck in den onyxfarbenen Augen, die ihn beobachteten, halfen ihm dabei.

„Versteh mich jetzt nicht falsch. Es macht mich schon an, sie heiß zu machen. Aber normalerweise waren sie es die signalisierten, das sie Sex wollten. Ich bin darauf nicht so versessen. Darum war die Idee von Kiba auch so blöd. Wenn Sex genau das ist, was ich von allem in einer Beziehung am wenigsten mag, wieso sollte ich dann nach einem One-night-stand suchen, um meine Orientierung herauszufinden? Das ist, als wenn du ein Steak bestellst, aber nur die Salatbeilage isst.“

Wenn du niemals das Verlangen danach hattest, jemanden ohne einen bestimmten Grund einfach so zu vögeln, dann hast du definitiv für das falsche Team gespielt“, konterte der Dunkelhaarige.

Er wartete darauf, dass Naruto angesichts seiner Aussage oder seiner Nähe einen Einwand vorbrachte. Als nichts dergleichen geschah entschied er, dass es Zeit war, das Ganze auf ein neues Level zu bringen.

„Folge mir!“, forderte Sasuke kurzangebunden und stand auf.

Er leerte sein Bier und setzte das Glas mit einem scharfen klirren zurück auf den Tisch, drehte sich dann um und ging zum hinteren Teil des Clubs. Naruto hob fragend eine Augenbraue, aber folgte ihm ohne weitere Einwände.
 

-xXx-
 

Sasuke führte sie in die Herrentoiletten, welche glücklicherweise leer war.

„Lass uns ein kleines Experiment machen“, sagte er und schob Naruto in eine der Kabinen, kam aber nicht mit hinein.

Stattdessen schloss er die Tür und trennte sie voneinander.

„What the fuck?“, fragte Naruto und sah angewidert auf den dreckigen Boden.

„Ich möchte, dass du für mich etwas ausprobierst.“

Naruto stand einfach nur da, seine Hände in die Hüften gestemmt und einen bösen Blick auf die geschlossene Tür gerichtet.

„Was?“, presste er schlussendlich hervor.

„Sei kein Mädchen. Man könnte glauben dies sei das erste Mal, dass du in eine Toilettenkabine gezogen wurdest oder sowas“, sagte Sasuke, das Amüsement in seiner Stimme war deutlich zu hören.

Naruto verdrehte seine Augen, „Natürlich ist es das erste Mal. Schließlich war ich die letzten 21 Jahre Hetero.“

„Es fällt mir ein wenig schwer, das zu glauben“, erwiderte Sasuke und dachte dabei an die zahllosen Augenpaare, die dem wohlgeformten Hintern des Blonden den ganzen Weg gefolgt waren.

„Was auch immer, Arschloch. Was machen wir hier? Du bist nicht mal mit mir hier drin. Soll ich hier für das Heil- und Forschungszentrum bakterielle Kulturen anlegen oder sowas?“

„Wie ich schon sagte, wir machen ein kleines Experiment um herauszufinden, was dich anmacht. Ich will, dass du deine Augen schließt und an den heißesten Sex denkst, den du jemals mit einer deiner Freundinnen hattest. An den Moment, in dem sie kam, der Moment indem du gekommen bist, was für Vorlieben du auch immer im Bett hast. Konzentriere dich einfach, okay?“

Naruto gab seiner widerwärtigen Umgebung einen letzten skeptischen Blick und schloss dann seine Augen.

„Gut, wie du willst.“

Sasuke wartete eine Minute, „Denkst du gerade an etwas?“

„Abgesehen von der Frage, ob mir gerade eine Schabe mein Hosenbein hoch krabbelt? Sicher.“

Nun war es an Sasuke mit den Augen zu rollen, „Und?“

„Und was?“, fragte Naruto und klang nun eindeutig verärgert.

„Wirst du hart?“

„Natürlich nicht. Ich stehe allein in einer ekelhaften WC-Kabine, während ich an ein Mädchen denke, mit dem ich Schluss gemacht habe, weil ich lieber mit ihr befreundet sein wollte.“

Sasuke öffnete die Tür, ging hinein, zog sie zu und verschloss sie was den Blonden dazu veranlasste, eine Augenbraue zu heben. Er öffnete den Mund, um einen schneidenden Kommentar von sich zu geben, aber Sasuke hatte sein Gesicht ihm zugewandt, seine dunklen Augen auf der Lauer. Narutos Worte blieben ihm im Halse stecken, als Sasuke einen Schritt auf ihn zu machte und ihre Körper somit nur noch um Haaresbreite davon entfernt waren, sich zu berühren. Sasuke lehnte sich vor, platzierte seine Hände an jeder Seite von Narutos Kopf und pinnte ihn somit effektiv gegen die dreckige Kabinenwand. Ihre Körper waren sich nah genug, sodass seine Brust gegen die von Sasuke strich, wenn er nur tief genug einatmete.

„W-was tust du?“, fragte Naruto und ärgerte sich angesichts des Stotterns über sich selbst.

Alle Gedanken an die hygienischen Umstände waren vollkommen ausgelöscht, als Sasuke ihn mit einem trägen, sexy Lächeln bedachte und sich noch weiter vorlehnte.

„Wie ich schon sagte, Naruto. Wir machen ein Experiment“, raunte er und seine Lippen strichen beinahe über Narutos Ohr.

Sasuke atmete Narutos Geruch einen Moment lang ein.

„Hn, du riechst gut.“

Er ließ seinen Atem in tiefen, heißen Stößen über Narutos Nacken gleiten und stellte befriedigend fest das ein Schauer über die gebräunte Haut rann.

„Uh ... danke. Du ... du riechst auch gut“, gab Naruto das Kompliment zurück und realisierte, dass es stimmte.

Er war noch nie ein Fan von den blumigen Parfums gewesen, die seine Freundinnen benutzten. Er konnte Sasukes Aftershave sowie einen leichten Hauch vom Moschus des Mannes riechen. Er fand den Geruch ... unglaublich attraktiv.

„Hn“, schmunzelte Sasuke, ohne die Arroganz in seinem Ton zu verstecken, „Nun versuch an etwas anderes zu denken.“

„Okay ...“

Naruto versuchte sich auf die Worte des Dunkelhaarigen zu konzentrieren und nicht auf die Hitze, die von dem Körper, der nur wenige Zentimeter von seinem entfernt stand, ausging.

„Schließe deine Augen“, hauchte Sasuke mit tiefer Stimme.

Naruto schloss seine Augen und konzentrierte sich darauf, seine Atmung gleichmäßig zu halten. Gleichzeitig versuchte er seinen Puls, der angesichts der Nähe des anderen Mannes rapide anstieg, unter Kontrolle zu bekommen.

„Ich möchte, dass du dir vorstellst, wie meine Hand unter dein Shirt gleitet“, sagte Sasuke leise, „Spüre, wie meine Handfläche über deine Bauchmuskeln streicht und ein Gefühl dafür bekommt, wie sich die Haut darüber spannt.“

Naruto nickte leicht.

„Nun wandert meine Hand höher. Ich nehme einen Finger und umkreise deine Brustwarze. Einmal. Zweimal. Dann rolle ich sie zwischen meinen Fingern, reibe sie. Kratze ein klein wenig mit meinem Nagel darüber, aber nicht stark.“

Naruto verlagerte etwas sein Gewicht und seine Atmung beschleunigte sich kaum merklich.

„Gefällt dir das?“, fragte Sasuke mit belegter Stimme, die Hände immer noch unbewegt an der Kabinentür.

„Es ist ... okay“, antwortete Naruto und versuchte, von der Tatsache nicht zu genervt zu sein, dass seine eigene Stimme viel zu tief klang.

„Hmmm ... nun lasse ich meine Zunge dasselbe tun. Ich umkreise deinen Nippel mit meiner Zunge. Einmal. Zweimal. Dann lecke ich darüber. Die Haut dort ist rau, und ich schließe meine Zähne leicht darum, kratze ein wenig.“

Naruto ließ seinen Atem entweichen, klang dabei leicht erstickt, so als ringe er um Luft. Damit fachte er Sasukes Verlangen, welches durch seinen Körper flutete, weiter an. Er wollte jedes noch so leise Geräusch hören, welches aus diesem verlockenden Mund kam. Seine Finger zuckten gegen die Metalltür. Mehr, als hier weiter mit dem Blonden zu spielen, verlangten sie danach, die beschriebenen Worte in Taten umzusetzen. Sasuke hatte damit zu kämpfen, seine Stimme unter Kontrolle zu halten.

„Ich lasse meine Hand wieder hinunter über deinen Bauch wandern. Du spürst meine Hand am Hosenbund deiner Jeans. Nun öffne ich den Knopf und ziehe langsam den Reißverschluss auf.“

Naruto spürte, wie ihm der Schweiß auf der Oberlippe ausbrach. Diese sinnliche Stimme brachte ihn beinahe um den Verstand. Seine Augen öffneten sich flatternd, und er war augenblicklich in den dunklen, magnetischen Abgründen von Sasukes Blick gefangen.

„Konzentrierst du dich für mich, Naruto?“, fragte Sasuke, seine Stimme tief und triefend vor Sex. Er konnte das bemerkenswerte Zelt, welches sich schon in Narutos Jeans formte, sehen und spürte eine vergleichbare Enge in seiner eigenen.

„Shit“, fluchte Naruto, seine Stimme rau und zittrig vor Lust, und dabei hatte Sasuke ihn bisher noch nicht mal angefasst.

„Soll ich weiter machen, Naruto?“, schnurrte Sasuke und sandte Vibrationen direkt in Narutos Penis.

„Fuck!“, war alles was Naruto hervorbringen konnte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Danke fürs Lesen und ich hoffe es hat euch Gefallen^^
Kommentare sei es Kritik oder Lob ist immer gern gesehen :)


Liebe Grüße und bis bald <3 Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Naaa? Was sagt ihr?
Was haltet ihr von dem ersten aufeinandertreffen der beiden?
Und wer wird dir nun folgende Debatte wohl gewinnen?
Ich wollte Naruto unbedingt erwachsener wirken lassen, zwar mag ich auch seine kindische Seite, aber auch er wird ja mit der Zeit ruhiger und vernünftiger ;)
Wenn sich jemand von euch dazu entscheiden sollte mir seine Gedanken und vllt auch Vermutungen mitzuteilen würde ich mich sehr freuen *_*


Vielen Dank für's lesen^^


P.S.: Nächstes Kapitel folgt in den nächsten Tagen, wahrscheinlich nicht ganz so schnell wie dieses, aber ich schätze spätestens Neujahr im laufe des Tages, wenn ich genug Zeit finde zum schreiben.....und nach Silvester überhaupt dazu in der Lage bin xDDDDDD Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So das wars dann auch erstmal wieder^^
Ich hoffe es hat euch gefallen und ich bekomme ein paar Spekulationen von euch geschickt, wie ihr glaubt das es weiter gehen wird oder ob ihr es überhaupt mochtet ;)

Bis die Tage meine Lieben
Carina Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Soooo, ich denke Naruto hat größtenteils seine Antwort zu seiner Orientierung xD LOL.
Nun ist nur noch die Frage…hat er das Verlangen danach das ganze weiter zu führen, nun da er seine Vorliebe kennt? Und haben seine Worte Sasukes Art zu Denken geändert?
Nun seid ihr dran, lasst mich eure Meinungen wissen :) Was würdet ihr gern sehen wollen?

Das nächste Kapitel habe ich schon grob vorgeschrieben, aber ich bin neugierig darauf was ihr darüber denkt^^ Also lasst mir ein paar Kommis da :P

Liebe Grüße
Carina Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (35)
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Von:  Nicol1971
2018-11-02T10:50:26+00:00 02.11.2018 11:50
Hallo,

ich lese deine Story jetzt schon das dritte Mal und bin immer wieder enttäuscht,dass du nicht mehr weiter schreibst.
Wollte gerne wissen,ob du überhaupt weiter machst oder nicht?
Wäre schade, wenn nicht !!
Du schreibst sehr gut und man kann sich alles bildlich vorstellen.
Mach doch bitte weiter und ich bin sicher, dass ich nicht die einzige bin,die so denkt über deine Story...

LG
Von:  Cuxtrine
2015-10-15T12:22:17+00:00 15.10.2015 14:22
Hallöchen Carina,

durch Zufall bin ich hier auf Deine Geschichte gestoßen, dich ich ja schon von FF.de kannte. Dort hast Du sie leider gelöscht und bis dato auch nicht auf meine Mail geantwortet.

Wie ich Dir ja schon mal mitgeteilt habe, ist sie wirklich gut. Von daher kann ich mich nur den anderen anschließen und Dich bitten, doch bald ein weiteres Kapitel zu veröffentlichen. Natürlich stehe ich Dir auch hier als Betaleserin zur Verfügung, sofern Du es möchtest.

Viele Grüße

Cuxtrine

Von:  MikaChan88
2015-10-07T21:20:56+00:00 07.10.2015 23:20
Total super ff
hoffe du machst bald weiter 😄

Cu,
MikaChan
Von:  Lilith1981
2015-09-23T09:23:13+00:00 23.09.2015 11:23
Super Kapitel hoffe du schreibt irgendwann weiter
Von:  solty004
2015-01-16T12:04:53+00:00 16.01.2015 13:04
Hey,
Sorry das ich mich wider erst jetzt schreibe.

Es waren echt super Kapiteln.

Es ist bis jetzt ein super Story bis jetzt. Bin echt gespant ob Naruto es schafft Sasuke zu überzeugen das eine Beizung auch was heißes sein kann und ob Sasuke es Schaft Naruto zu zeigen das auch nichts verwerfliches an einem One-night-stands ist.

Wär echt cool wen sie einen One-night-stands haben und jeder danach seine Wege geht doch Sasuke sich nach Naruto vergärt. Es macht ihn wahnsinnig nicht zu wissen was der Blonde macht und er malt sich die verrücktesten Sachen aus wie er mit den verschiedensten Männern schläft. Dies lässt ihn vor Eifersucht platzen und er reist ihm nach. Um Naruto für sich zu gewinnen und somit seine richtig ernsthafte Beziehung zu führen.

Auch Naruto brodiert sich aus mit Deversens Männern doch geht ihm Sasuke einfach nicht aus den Kopf. Dan wie Sasuke vor einmal vor ihm Steht kann er es kaum glauben. Er taucht bei seiner Arbeit auf al ein Klient. Doch glaube er es ihm nicht zu recht, doch freut es ihn das Sasuke um ihn wirbt.

Sorry da ist die Fantasie mit mir durch gegangen! Wie es wirklich weiter geht weist natürlich nur du als Autor der Story.

Bin schon gespannt wie es weiter geht, Neugier halt durch bis zum nächsten Kapitel.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel von dir für mein Kopf Kino.

LG Solty

Von:  Onlyknow3
2015-01-10T19:15:07+00:00 10.01.2015 20:15
Habe mir alle Kapitel durch gelesen um den Faden der sich durch zieht zu behalten. Finde es Interessant, wie sich Naruto erst wehrt, dann zustimmt den Test zustimmt um dann doch die Flinte ins Korn zu werfen und sich verdrücken wollen.
Bei Sasuke ist es ähnlich nur das bei diesem nach dem ersten Live sehen des Blonden sein Jagdtrieb aufkommt und er den Naruto haben will. Es muss Sasuke ein Dorn im Auge gewesen sein als der andere Typ Naruto auf die Tanzfläche gezogen hat. Mach weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Von:  Luna143
2015-01-08T19:22:38+00:00 08.01.2015 20:22
Sasuke soll weiter machen aber nur mit seiner Stimme und Dann.. Naruto erst ein mal alleine lassen mit dem Gedanken. Aber bitte lass Narutos erste mal nicht auf der Toilette  sein.... 
Von:  Lawkid
2015-01-08T19:01:47+00:00 08.01.2015 20:01
Hy,
verdammt gutes Kapi.
Das war mal wieder ein geniales Kapi.
Ich hoffe, dass du schnell weiter schreibst.
LG deine Lawkid
Von:  Mei2001
2015-01-08T18:26:12+00:00 08.01.2015 19:26
WOW super kapi
Von:  naruhinaxXx
2015-01-08T15:32:12+00:00 08.01.2015 16:32
zuerst mal wieder tolles kapi

ich denke, das da auf jeden fall noch was läuft zwischen den beiden
ich meine als ob sasuke naruto jetzt noch gehen lässt, wo er ihn doch grade da hat wo er ihn haben wollte

LG


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