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Immer der Freiheit entgegen

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Alte Freunde

Alte Freunde
 

Nachdem sie mit ihrem Vater gesprochen hatte, gab es einige Dinge zu klären. Hauptsächlich ging es darum, über welche Route sie fahren sollten und was alles an Vorbereitungen notwendig war. Nachdem sie alles geplant hatten, verließen sie die Winterinsel Nubieve und machten sich in Richtung erste Hälfte. Fast den ganzen Weg über, kamen ihnen keine Schiffe entgegen und so verblieb, was das anging, die Fahrt ruhig. Des Öfteren gerieten sie in einen Sturm, seien es riesige Eisbrocken, die vom Himmel fielen oder aber auch ein unbändbares Gewitter. Lio hatte sich zu dieser Zeit immer unter Deck begeben, etwas ähnliches wie vor einem Jahr wollte sie nicht noch einmal erleben.
 

Wieder auf Lilsol stockten sie die Vorräte auf und warteten auf die Beschichtung des Schiffes. Es dauerte nicht mehr lange und sie würde wieder auf der Fischmenscheninsel sein. Sie könnte die Prinzessin und auch die Prinzen wiedersehen. Darüber freute sie sich ungemein, denn nach diesem sehr abwechslungsreichen Jahr, war sie gespannt darauf, was bei ihnen passiert war. Ob sie abends wieder in einer gemütlichen Runde saßen und über alles sprachen? Lio freute sich ungemein über diese Vorstellung.
 

Als das gecoatete Schiff unter der Wasseroberfläche verschwand, begannen die Augen des Mädchens zu glitzern. Sie hatte es zwar schon einmal gesehen, doch es sah einfach so wunderschön aus, vor allem jetzt, wo es noch hell war. Der Weg zur Fischmenscheninsel verlief ruhiger als die Hinfahrt von der anderen Seite. Die junge Piratin hatte mit ihrem Vater gesprochen und konnte einen Aufenthalt von mehreren Tagen ausmachen, wenn nicht sogar länger. Shanks hatte natürlich nichts dagegen seine Tochter länger bei sich zu behalten, außerdem gab es auf der Insel unglaublich guten Sake. Als sie den Haupteingang passierten, konnte die Rothaarige vor all der Vorfreude nicht mehr still sitzenbleiben. Sie lief von der einen Seite zur anderen Seite des Schiffes und strahlte. Shanks sah gern, wie glücklich sie war.
 

Sie legten an und eine kleine Gruppe an Wachen stand am Rand und wartete wohl auf sie. Lio war die Erste, die vom Schiff sprang und zu ihnen ging. Misstrauisch wurde sie von den Fischmenschen angeschaut. „Hallo!“, sagte das Mädchen übereifrig „Könntet ihr mich zu der Prinzessin und den Prinzen bringen?“ fragte sie, doch erhielt keine Antwort. Einer von ihnen meldete sich zu Wort: „Wir würden gern den Captain sprechen“, „Hier“, hörte sie die Stimme ihres Vaters hinter sich.
 

Er war auf sie zugekommen und blieb neben seiner Tochter stehen, seine Gesichtszüge waren angespannt und die Piratin wusste nicht, weshalb die Stimmung so seltsam war. Als sie mit Whitebeard angekommen war, hatte man sie mit offenen Armen begrüßt, doch mit Shanks hatten sie wohl ein Problem. „Wie lange werdet ihr bleiben?“, fragte die Wache, „Nicht länger als zwei Wochen“, beantwortete der Piratenkaiser. Der Fischmensch schien nicht zufrieden mit dieser Antwort zu sein „Ihr wollt doch sicherlich zur ersten Hälfte. Warum bleibt ihr dann so lang?“, Lio verstand diese Unfreundlichkeit nicht, sagte aber noch nichts. „Weil wir so lange bleiben wollen“, gab der Rothaarige nur zurück. Sein Gegenüber verzog seine Augen zu Schlitzen „Das ist das Schutzgebiet von Whitebeard, vergiss das nicht, Roter“, die Gruppe verschwand und das Mädchen sah ihnen irritiert hinterher.
 

„Nicht so freundlich, wie sie euch damals begrüßt hatten, oder?“ fragte der Piratencaptain und seine Tochter sah ihn an, er grinste inzwischen wieder. Sie nickte „Da waren sie ganz anders.. Und eigentlich wollte ich doch zu Shirahoshi und den Anderen“, sagte sie schmollend. Er legte ihr seine Hand auf die Schulter „Keine Sorge, du wirst sie sehen“, ein paar der Anderen kamen nun ebenfalls von der Red Force. „Captain, wir gehen die Vorräte besorgen“, dieser nickte und sagte: „Vergesst nicht eine Extra-Ladung Sake mitzunehmen“, das Mädchen grinste, ihr Vater dachte aber auch wirklich nur ausschließlich an Sake.
 

„Du kennst dich hier aus, oder?“, erkundigte der Rothaarige sich und zur Antwort gab sie ein Nicken. „Dann kann ich dich ja alleinlassen. Hier, nimm“, er reichte ihr einen Beutel und eine kleine Teleschnecke. „Wenn etwas ist, ruf einfach an“, „Ja mach ich, danke“, der Mann zog sein Kind an sich. Lio hatte zwar nichts dagegen, doch machte ihr Vater das ständig. Immer wenn sie sich für eine gewisse Zeit trennten, verabschiedete er sich derart bei ihr. Er schien wohl immer noch die Angst zu haben, sie wieder verlieren zu können.
 

Die junge Piratin machte sich währenddessen auf den Weg zum Mermaidcafe, um etwas Zeit totzuschlagen. Eine Meerjungfrau kam auf sie zu, irgendwoher kannte sie diese doch.
 

„Willkommen im Mermaidcafe, was kann ich dir bringen?“ fragte sie höflich mit einem Lächeln. Die Piratin erwiderte das Lächeln „Überrasch mich doch bitte“, die Meerjungfrau nickte „Gern“ und verschwand wieder. Lio dachte darüber nach, woher sie diese Meerjungfrau kannte und da fiel es ihr wieder ein. Als sie mit den Prinzen bei der Meerjungfrauenbucht waren, war eine Gruppe von Meerjungfrauen zu ihnen gekommen. Eine von ihnen hatte mit Lios Gesicht Grimassen gezogen.
 

Kopfschüttelnd lächelte die Rothaarige und sah, wie die Grünhaarige auf sie zukam. „Das ist das Angebot des Tages. Ich hoffe es schmeckt dir!“, sie stellte eine Schale und ein Glas auf den Tisch ab. Mit einem „Lass es dir schmecken“, war sie wieder verschwunden. Das Mädchen betrachtete den Inhalt der Schale. Es sah stark nach Eis aus, welches mit vielen Früchten serviert wurde, doch kannte sie keiner dieser Früchte. In dem Glas war eine Flüssigkeit, welche aus mehreren Farben bestand. Neugierig probierte sie erst von dem Einen, dann von dem Anderen. Sie schloss genießerisch die Augen und hielt sich zurück, beides nicht umgehend zu verschlingen.
 

Nach einem Weilchen kam die Meerjungfrau wieder zu ihr zurück „Hat es geschmeckt?“, Lio nickte und grinste breit „Wirklich ausgesprochen gut“, ihre Bedienung sah sie nun etwas argwöhnisch an. Was hatte sie auf einmal? „Ich kenne dich doch“, sagte sie plötzlich und beugte sich zu ihr herab. Wie beim ersten Treffen hatte sie ihr Gesicht in die Hände genommen und einige Grimassen gezogen.
 

„Du bist doch das Menschenmädchen“, sagte sie dann und ließ von der Rothaarigen ab. Diese rieb sich die Wangen und schaute sie etwas grimmig an. Man konnte doch nicht einfach zu wildfremden Personen gehen und mit ihrem Gesicht Unfug anstellen. „Ja, richtig“, sagte sie dann irgendwann, „Was verschlägt dich wieder hier her?“, fragte die Meerjungfrau und nahm das leere Geschirr vom Tisch. „Ich bin wieder auf dem Weg zur Grandline. Aber vorher möchte ich hier noch ein paar schöne Tage erleben“, die Grünhaarige grinste „Wenn du möchtest, können wir nach meiner Arbeit etwas zusammen unternehmen. Ich bin übrigens Kamy“ sagte sie und streckte eine Hand aus. Lio betrachtete das Tablett, welches auf einer Hand eher wacklig aussah. Dennoch ergriff sie die freie Hand der Meerjungfrau „Freut mich sehr, Lio. Und sehr gerne“, Kamy verschwand samt Tablett.
 

Nach einer gewissen Zeit kam sie zurück „Welch ein Glück du doch hast, ich hab frei bekommen!“, grinste die Meerjungfrau und griff nach dem Arm des Mädchens. Sie stand auf und gemeinsam verließen sie das Café. „Willst du dir neue Sachen kaufen?“ fragte Kamy, doch die Andere schüttelte den Kopf. „Ich würde gern eine Runde schwimmen gehen“, antwortete die Rothaarige schließlich und sah das Grinsen der Grünhaarigen. „Na da sage ich nicht nein!“, sie umschloss Lios Kopf in einer Blase und zog sie zu einer der Wasserbahnen. Völlig verblüfft von diesem Gefühl, genoss das Mädchen es vollkommen. Sie sah aus manchen Positionen immer wieder einen Großteil der Insel und die ganzen bunten Farben, die die Insel so wunderschön machten, wie sie war. Irgendwann hatten sie die Meerjungfrauenbucht erreicht und Kamy ließ das Mädchen sachte auf den Boden ab, sie selbst sprang direkt ins Wasser.
 

Lio entledigte sich ihres Schwertes und ihrer Kleidung. Auf der Red Force hatte sie bereits Badekleidung angezogen und endlich konnte sie dies ausnutzen. Sie sprang mit Anlauf in das Wasser und lachte, als die Meerjungfrau sich schützend entfernt hatte. Gemeinsam alberte sie ein ganzes Weilchen rum, einige Mal hielt sich das Mädchen an der Meerjungfrau fest und tauchten unter. Lio war immer wieder fasziniert davon, wie die Welt darunter aussah. Nach längerer Zeit tauchten sie auf und die Piratin stockte, als sie sah, dass noch Andere anwesend waren.
 

Am Ufer standen niemand anderes als die Prinzen, die wohl ebenso verblüfft zu ihr schauten, wie sie es tat. Verwirrte Blickte wechselten schnell zu einem Lächeln bis zu einem Grinsen. Die Rothaarige schwamm ans Ufer und ließ Kamy zurück. Sie trat aus dem Wasser und rannte auf die Drei zu, die wohl völlig erstarrt waren. Als sie bei ihnen angekommen war, breitete sie ihre Arme aus und versuchte alle drei auf einmal zu umarmen. Endlich schienen sie sich wieder gefangen zu haben und erwiderten die Umarmung des Mädchens.
 

Sie löste sich von ihnen und sah jeden an „Es ist so schön euch wieder zu sehen!“, sie lächelte breit. „Du hast ja keine Ahnung,“ „wie wir uns gefreut haben,“ „als wir gehört haben,“ „dass die Whitebeards da sind“, sagten die Brüder und Lios Blick huschte von einem zum Anderen. Die Art von beiden hatte sie völlig vermisst. „Und umso trauriger war es, dass du nicht dabei warst“, ergänzte Fukaboshi und sah sie mit einem Lächeln an. Sie erwiderte sein Lächeln „Aber dafür bin ich jetzt da und das auch länger, als das letzte Mal! Ich muss unbedingt noch zu Shirahoshi“, sagte sie und trat zu dem Stapel, der aus ihrer Kleidung bestand.
 

„Lio, lässt du mich jetzt sitzen?“ Kamy sah sie gespielt schmollend an und das Mädchen erwiderte mit einem Grinsen: „Du wirst mir doch bestimmt verzeihen oder? Ich komme dich auch morgen wieder besuchen!“, auch die Grünhaarige musste grinsen „Ist gut. Bis morgen dann!“, verabschiedete sie sich und sprang in einer der Wasserbahnen.
 

Die Piratin griff nach ihrem Schwert und band es sich um. „Seit wann bist du eigentlich da?“, fragte Fukaboshi sie und kurz überlegte die Rothaarige. „Ich würde sagen, nicht länger als fünf Stunden. Vorhin waren auch ein paar Wachen da, sie waren echt komisch“, die Brüder waren stehengeblieben „Warte. Willst du damit sagen, dass du mit dem Roten angekommen bist?“, nun blieb auch sie stehen. Irritiert sah sie zu den Prinzen „Aber klar doch, ja. Ach.. ich muss euch das ja alles noch erklären! Aber erst, wenn Shirahoshi dabei ist“, grinste sie und ging weiter. Die Brüder sahen sich nur fragend an, aber gingen ihr ohne weitere Fragen hinterher.
 

Endlich hatten sie den Palast erreicht und einige Wachen kamen auf die kleine Gruppe zu. „Prinzen, da seid ihr ja. Dieses Mädchen gehört zu dem Roten“, sagte einer der Fischmenschen und Lio erkannte ihn wieder. Er war vorhin bei der Red Force gewesen und hatte sich darüber informiert, wie lange die Piraten denn bleiben wollten.
 

Fukaboshi sprach: „Das wissen wir, aber sie ist unser Gast“, irritiert schaute er von dem Prinzen zu dem Mädchen, welches zwischen den anderen beiden Brüdern stand. Sie schaute ihn nicht wütend an, aber auch nicht freundlich. Sie verstand nicht, was für ein Problem er mit ihr hatte. „Ich bringe euch zu König Neptun“, sagte die Wache und die Piratin sah abwechselnd mit einem fragenden Blick zu den Brüdern. Dennoch folgten sie den Wachen und betraten den Saal. Auf dem Thron saß ein Wassermann mit orangenem Bart und einer Krone auf dem Kopf, unverkennbar König Neptun. Als dieser das Mädchen erblickte, lächelte er sie an und winkte sie zu sich.
 

„Lio, so schön dich zu sehen!“, begrüßte er sie und sie trat mit den Prinzen vor. Gerade wollte das Mädchen etwas erwidern, doch kam ihr wieder diese Wache dazwischen „König Neptun, dieses Mädchen.. sie gehört zu dem Roten. Seid ihr euch sicher, dass von ihr keine Gefahr ausgeht?“, der Wassermann zog die Augenbrauen hoch. „Ich bin mir wirklich sicher, dass sie keine Gefahr darstellt, zumal sie doch ein Mitglied von Whitebeard ist“, ein „Oh“ verließ den Mund der Wache und er wandte sich zu Lio „Dann tut mir dieses Missverständnis aufrichtig leid“, „Ach, schon in Ordnung“, grinste sie.
 

Die Gruppe an Wachen trat zurück und die Rothaarige schaute zu Neptun, welcher mit seinen Beratern sprach. Einer von ihnen kam zu ihr „Das soll ich dir von Marco geben“, sagte er und übergab ihr ein kleines Päckchen. Es war in einfachem braunen Papier und einem Faden zusammen gewickelt und war für die Größe doch ziemlich schwer. Was hatte ihr Kommandant denn da gelassen?
 

„Du sollst es öffnen, wenn der richtige Zeitpunkt dafür da ist“, fragend sah sie den rechte Hand Neptuns an. Woher sollte sie wissen, wann der richtige Zeitpunkt war? Er schien wohl ihren Blick verstanden zu haben „Frag mich nicht, du wirst es schon irgendwann merken“, sie nickte nur und bedankte sich. Die Prinzen und sie verabschiedeten sich bei Neptun und machten sich auf den Weg zu Shirahoshi. Die Zeit über fragte sich, was wohl in diesem Paket sein sollte und überlegte, wann wohl der richtige Moment dafür war. „Sie waren übrigens vor drei Monaten hier“, erklärte ihr Fukaboshi und sie nickte, nicht mehr lange und sie wäre wieder bei der Crew.
 

Mit einem Lächeln begrüßte sie die Wachen vor dem Turm. Die Außenwand war wie vor einem Jahr mit etlichen Waffen bestückt. Die junge Prinzessin hatte ihr vollständiges Mitleid, was diesen verrückten Fischmenschen anging. Die Gruppe trat ein und blieb im Raum stehen, von der Prinzessin war keine Spur. Man hörte einige Geräusche aus dem anliegenden Bad und sie warteten darauf, dass Shirahoshi endlich kommen würde. Als diese endlich herauskam, grüßte sie ihre Brüder und blieb abrupt stehen, als die vierte Person sah. Ihre Augen weiteten sich und sie kam umgehend zu der Gruppe.
 

Lio musste erstaunt feststellen, dass die Meerjungfrau noch größer geworden war. Die Prinzessin nahm das Mädchen auf ihre Hand und drückte sie an sich. Völlig überrumpelt rang die Rothaarige nach Luft, sie hatte doch nicht damit gerechnet, dass Shirahoshi sie gleich zerdrücken würde, wenn sie sich wiedersehen.
 

„Luft!“, rief das Mädchen laut und endlich ließ der Druck nach. Mit gehobener Hand sah die Prinzessin die Rothaarige genau an „Du bist größer geworden!“ kicherte sie und die Piratin lachte ebenfalls „Das musst du gerade sagen!“, sie wurde wieder auf das Bett gesetzt und die Prinzen folgten ihr. „Du weißt gar nicht, wie sehr ich dich vermisst habe“, gestand Shirahoshi und wurde rot, Lio grinste breit „Ich hab euch auch so vermisst, ich muss euch soviel erzählen!“, Manboshi wollte etwas darauf erwidern, doch blieb stumm, da man das leise „Bölle bölle bölle“ einer Teleschnecke hörte.
 

Überrascht ging sie ran, „Ja?“ fragte sie und die Stimme ihres Vaters erklang „Lio, ist alles okay bei dir? Die Vorräte sind aufgestockt und wir wollten uns etwas umschauen. Bist du noch unterwegs?“, „Jain, ich bin im Palast, Freunde besuchen“, „Oh, dann störe ich mal nicht und grüß sie von mir“, Ryuuboshi grinste „Grüße zurück“, man hörte Shanks lachen. „Viel Spaß euch noch“ und er legte auf.
 

Die Vier schauten die Rothaarige fragend an und sie lächelte verlegen. „Und wer war das?“, Lio steckte die Teleschnecke zurück und sagte „Das.. nun ja, das war mein Vater“, jeder von ihnen schaute sie mit einem seltsamen Blick an und die Piratin lachte. Fukaboshi war der Erste, der seine Stimme wiedergefunden hatte „Aber Whitebeard ist doch gar nicht da?“, fragte er, um sich zu vergewissern, dass er nicht falsch liegen würde. Mit einem Nicken gab das Mädchen ihm die Bestätigung „Der Mann eben ist mein leiblicher Vater“, Shirahoshi fragte „Aber, du meintest doch, du kennst ihn nicht?“, „Ich sag ja, es ist viel passiert.“
 

Den ganzen Tag hatte Lio damit verbracht den Königskinder alles Passierte zu erzählen und zu erklären. Erstaunt hatten sie darauf reagiert, als sie hörten, dass der Rote ihr Vater war. Es gab nicht viel, was sie über ihn wussten, nur dass er ein weiterer der Vier Kaiser war. Die Meinung gegenüber diesen war immer ziemlich fragwürdig, da ihr Schutzgebiet das von Whitebeard war. Im Normalfall betrat kein Kaiser das Gebiet des Anderen, doch es gab Ausnahmen, so auch die Fischmenscheninsel. Schließlich diente diese als Zwischenstopp zwischen der ersten und der zweiten Hälfte der Grandline. Trotzdem fühlten sich die Bewohner der Insel immer etwas unwohler, wenn nicht der verantwortliche Kaiser anwesend war. Lio verstand endlich, was die Reaktion der einen Wache sollte. Ebenso verstand sie auch, weshalb er gefragt hatte, wie lange die Crew denn bleiben würde. Er wollte sich nur vergewissern, dass die Rothaarpiraten ziemlich bald wieder verschwinden würden. Doch die Piratin hatte den Prinzen und der Prinzessin bestätigt, dass es keinen Grund zur Sorge gab und dass ihr Vater ein überaus geselliger Mensch war.
 

Gegen Abend kamen einige Wachen in den Turm und servierten das Abendessen, welches von allen nur zu gern entgegen genommen wurde. Die ganze Zeit hatten sie auf dem Bett gesessen und sich die Geschehnisse der vergangenen Monate erzählt. Lio war mehr als nur froh darüber, ein paar Tage länger bei ihren Freunden zu bleiben. Ein Jahr hatte sie hauptsächlich mit betrunkenen Erwachsenen verbracht, natürlich stört es sie nicht, aber sie sprachen teilweise Dinge an, über die das Mädchen nichts wissen wollte. Mit den Königskindern konnte sie über alles sprechen, was ihr in den Sinn fiel, sie fühlte sich bei ihnen wohl.
 

Shirahoshi hatte sich ein Kissen genommen und umarmte dieses, gespannt hörte sie der Geschichte der Rothaarigen zu. Immer wieder strahlten ihre Augen, als sie von den unterschiedlichsten Inseln sprach. Irgendwann wollte die Mehrjungfrauenprinzessin es mit eigenen Augen sehen.
 

Es wurde immer später und sie immer müder, irgendwann hatte sie die Augen geschlossen und war eingeschlafen. Ihre Brüder und das Mädchen lachten, sie entschieden sich dazu das Gespräch am nächsten Tag fortzuführen. Sie begleitete die Prinzen bis zur Tür und wünschte ihnen eine gute Nacht, gerade als sie die Tür schließen wollte, hörte sie wie Fukaboshi sagte: „Geht schon mal vor, ich komme gleich nach“, er war wieder in das Zimmer gekommen und blieb vor ihr stehen. Sie sah zu ihm auf und lächelte, es fühlte sich unglaublich gut an, wieder hier zu sein.
 

„Es ist wirklich schön, dich wiederzusehen“, sagte der Wassermann und kam ein wenig näher. In dem Jahr war er noch ein Stück gewachsen, er musste wohl auch viel trainiert haben. „Das kann ich nur erwidern“, sagte die Rothaarige und überbrückte die letzten Zentimeter, die sie voneinander trennten. Sie umarmte ihn und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Er erwiderte nur zu gern die Umarmung und verabschiedete sich mit einem leichten Rotschimmer im Gesicht bei ihr. Lio grinste ihm noch hinterher, es war so schön wieder hier zu sein.
 

~*~
 

Die Rothaarpiraten hatten sich gegen Abend in einer Bar eingefunden und feierten vergleichsweise sehr gemütlich. Ihr Captain saß auf der Bank und starrte in seinen leeren Krug, er war in Gedanken versunken.
 

„Shanks?“ hörte er die Stimme seines Vizen und sah zu diesem. „Lio wird in wenigen Tagen 16“, gab Ben von sich und der Rothaarige nickte. Natürlich wusste er, dass seine Tochter bald Geburtstag hatte, genau deshalb war er so in Gedanken versunken. Was sollte er ihr nur schenken? „Wie wäre es, wenn du mit Neptun sprichst. Es scheint ja, dass sie sich gut mit seinen Kindern versteht. Überrasch sie“, sagte der Vize und trank einen Schluck aus seinem Krug. Immer noch wurde er von seinem Captain angestarrt, der wohl endlich eine Idee zu haben schien. „Das ist.. genial!“ und direkt plapperte er darauf los, was er wie alles organisieren würde. Er nahm sich fest vor, dem König den nächsten Tag einen Besuch abzustatten.



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