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Song for you

von

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Mistake [ Tomos Version]

Kennst du das Gefühl, wenn du etwas vermisst, was schon längst vorbei ist?

Wenn du etwas vermisst, von dem du weisst, dass du selbst schuld an dessen Ende bist?
 

Ich erlebe dieses Gefühl jeden Tag aufs Neue, seitdem das zwischen uns.. vorbei ist und doch kann ich vermutlich nicht mal mehr etwas dagegen tun.

Bislang hat mir das Aufschreiben immer geholfen, bislang hat es mir immer geholfen, es in etwas geschriebenes umzuwandeln, aber selbst das klappt momentan nicht mal mehr. Und alles nur, weil ich dich so sehr vermisse.
 

Mein Name ist übrigens Tomo, ich bin Sänger einer durchaus bekannten Band und habe einen meiner besten Freunde durch mein eigenes Verschulden verloren.

Schon seit dem wir uns bei einigen Festivals begegnet sind, haben wir fast auf einer Wellenlänge gelegen, konnten über alles reden und sogar, als ich Probleme mit meinem damaligen Partner hatte, hast du mir zur Seite gestanden.

Doch dann.. habe ich einen Fehler gemacht und alles scheint vorbei, willst du doch nicht mal mehr mit mir reden und das nun schon seit über 6 Monaten.

Bist du glücklich ohne mich?

Denkst du überhaupt noch mal ab und zu an mich?

Würdest du mir eine Chance geben, wenn ich dich darum bitten würde?
 

Leise seufze ich auch diesmal wieder auf, fahre mir mit einer Hand über das Gesicht und zerknülle den weissen Zettel vor mir wenig später doch mit einer Hand, kriege ich doch einfach nichts auf das Papier.. ausser vielleicht deinen Namen, aber das bringt mich auch nicht unbedingt weiter.

Unbewusst fiepe ich leise auf, als sich meine Türklingel bemerkbar macht, schlurfe nur langsam darauf zu.

„Rui.. komm doch rein..“, murmele ich wenig später fast schon lustlos, nachdem ich nach dem Öffnen für einen kurzen Moment sogar gedacht habe, du könntest vor mir stehen, schlurfe langsam wieder zurück ins Wohnzimmer.

„Du hast mich echt schon mal freudiger begrüßt.“, gibt er trocken von sich und folgt mir ins Wohnzimmer, nachdem er sie zuvor wie üblich seine Schuhe ausgezogen hat.

„Sorry.“, entgegne ich lediglich leise und hebe die Zettel auf, die im Laufe des Tages Bekanntschaft mit dem Fussboden geschlossen haben, werfe sie in den Mülleimer.

„Läuft nicht gut, hm?“, will er erneut wissen, lässt sich auf dem Sofa nieder und sieht man fast schon durchdringend an, was mir durchaus fast schon unangenehm erscheint.

„Krieg einfach nichts hin momentan.!“, entgegne ich leise seufzend und lasse mich neben ihn fallen, lehne meinen Kopf gegen seine Schulter.

Er ist der einzige, der weiss, warum ich momentan diese Blockade habe, warum ich nicht abschalten kann und vor allem, was der scheinbar größte Fehler meines Lebens war.

„Hast du nochmal versucht, Kontakt zu ihm aufzunehmen?“, richtete er sofort das Wort an mich, entlockt mir so jedoch nur ein Kopfschütteln.

„Warum nicht?“, folgte erneut die prompte Frage, was mir ein Seufzen beschert.

„Was hätte das noch für einen Sinn, Rui. Ich habe einen Fehler gemacht, der sich nicht rückgängig machen lässt. Ich habe unsere Freundschaft aufs Spiel gesetzt und muss nun mit den Folgen klar kommen!“, antworte ich ihm mit einem weiteren Seufzen, ziehe kaum merklich eine Augenbraue hoch, als er ein trockenes „Was du scheinbar nicht kannst!“, von sich gibt.

Ich weiss, dass er gar nicht so unrecht hat, aber dennoch bin mir ich mir auf der anderen Seite auch sicher, dass es keinen Sinn hätte, dich anzuschreiben oder gar anzurufen, immerhin hast du mir klar zu verstehen gegeben, dass dieser Fehler für dich durch nichts zu entschuldigen ist, durch absolut gar nichts.

„Lass uns was trinken gehen.“, schlage ich ihm wenig später vor und erhebe mich auch augenblicklich von meiner Couch, verschwinde im Schlafzimmer, um mich umzuziehen und um deinem verwirrten und zugleich skeptischem Blick zu entgegen.
 

Keine halbe Stunde später sitzen wir in unserem Stammlokal, du mit einem Bier, ich mit Cocktail vor der Nase.

„Und? Was gedenkst du nun zu tun? Einfach aufgeben?“, greift er das Thema erneut auf und bringt mich doch auch dieses Mal nur zum Seufzen.

„Genau das habe ich vor, Rui. Was bleibt mir auch anderes übrig. Eine Aussprache ist unmöglich!“, beharre ich weiterhin auf meiner Meinung, leere meinen Cocktail in einem Zug und bestelle mir sofort noch einen weiteren und bei weitem nicht den letzten an diesem Abend.

Sichtlich angetrunken betrete ich mitten in der Nacht meine Wohnung und nehme mir doch sofort Papier und Stift zur Hand, habe ich doch nun endlich eine Idee, wie ich mich am besten ausdrücken kann, habe endlich die Idee, für einen neuen Song... einem Song für dich – auch wenn ich mir nicht mal sicher bin, ob du ihn überhaupt zu Gesicht bekommen wirst.



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