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Last Desire 9.5 Teil 2

Uncertain Desire
von

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Horrortrip

Die Luft im Club war heiß und stickig, die Musik dröhnte laut aus den Lautsprechern und die Party war bereits im vollem Gange. Alles drängte sich dicht an dicht und Ezra, der ohnehin schon recht klein war, konnte sich kaum durchkämpfen und fragte sich auch ernsthaft, wie er seine Mutter denn finden sollte. So wie es schien, musste er sich irgendwie an der Tanzfläche vorbeikämpfen, um weiterzukommen. Na toll, wo zum Teufel steckte sie denn bloß? Ezra holte sein Handy raus und wählte ihre Nummer. Es dauerte eine Weile, bis sie ranging und sie klang etwas genervt. „Ezra, was gibt es denn nun schon wieder?“

„Ich bin im Club drin, aber ich kann dich nirgends finden. Wo bist du denn?“

„Im V.I.P.-Bereich, wo denn auch sonst? Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, ich würde bei diesen Leuten bleiben. Warte einfach an der Bar, ich komme später vorbei, um dich abzuholen. Ich bin hier gerade noch mit wichtigen Geschäftspartnern im Gespräch und kann mich jetzt nicht um dich kümmern.“ „Ja aber…“ „Mensch Junge, du bist schon 16, da kann ich doch wohl erwarten, dass du auf mich warten kannst.“ Und damit war das Gespräch beendet. Ezra sah ein, dass ihm wohl nichts anderes übrig blieb, als tatsächlich zu warten und so kämpfte er sich durch die Menge voran, bis er endlich die Bar erreichte. Er setzte sich direkt an den Tresen und bestellte sich einen Cocktail. Was für ein Mist, dachte er und stützte seinen Kopf auf seiner Handfläche ab. Jetzt durfte er hier warten, bis seine Mutter mit dem Geschäftsgespräch fertig war. Das konnte sicher noch lustig werden. So verging die Zeit und der Club wurde immer voller. Es wurde später und später und schließlich wurde Ezra die Warterei zu dumm. Inzwischen wartete er schon eine Stunde, ohne dass sich etwas tat. Schließlich aber klopfte ihm jemand auf die Schulter und als er zur Seite schaute, bemerkte er einen jungen brünetten Mann von knapp 23 oder 24 Jahren. „Was machst denn du hier? Wissen deine Eltern, dass du hier bist?“ „Sehr witzig“, gab Ezra genervt zurück und nahm noch einen Schluck von seinem Cocktail. „Ich bin schon 16. Meine Mutter hängt drüben im V.I.P. Bereich mit irgendwelchen Geschäftskollegen ab. Wer bist du denn überhaupt?“ „Mein Name ist Joel, mein Dad besitzt eine Baufirma und über ihn habe ich Zutritt zum Club. Wie eigentlich alle hier, weil sie die Kinder reicher Eltern sind und zum Feiern herkommen. Und was ist mit dir? Wie heißt du und was machen deine Eltern so?“

„Mein Name ist Ezra. Meine Mutter ist Künstlerin.“

„Cool. Was für Kunst?“ Unsicher zuckte der 16-jährige mit den Schultern. „Keine Ahnung, ich hab sie erst vor kurzem kennen gelernt, weil sie die Jahre zuvor in Frankreich gelebt hat.“

„Wie heißt sie denn?“

„Monica Denaux.“

„Oh Mann, du bist echt mit der verwandt? Cool, Madame Denaux ist eine der berühmtesten Künstlerinnen! Hey, da haben wir ja einen richtigen Promi hier.“ Sogleich bestellte sich Joel auch einen Drink und kam mit Ezra ins Gespräch. Dieser fragte sich aber schon, was so ein Typ wie Joel von ihm wollte. Aber wenigstens hatte er ein bisschen Unterhaltung und langweilte sich dann nicht noch mehr als ohnehin schon. Als er dann aber auf die Uhr schaute und bemerkte, dass er jetzt schon geschlagene zwei Stunden wartete, wurde es ihm langsam zu blöd und er entschied sich, mal nach seiner Mutter suchen zu gehen. „Ich muss mal kurz nach meiner Mutter schauen und sehen, wo sie bleibt.“ „Okay, ich halte dir den Platz frei.“ Damit nahm Ezra noch einen Schluck von seinem Cocktail, ließ ihn stehen und machte sich auf die Suche nach dem V.I.P.-Bereich. Die Musik dröhnte nun noch lauter und sein Kopf schmerzte so langsam. Länger als nötig wollte er nicht unbedingt hier bleiben, so viel stand fest. Mit Mühe kämpfte er sich durch die Massen und erreichte schließlich den abgesperrten V.I.P. Bereich und sah seine Mutter mit ein paar Leuten ausgelassen sprechen, die ihre Nasen mindestens genauso hoch trugen. „Mum!“ rief Ezra und winkte zu ihr herüber. Und sie sah auch kurz zu ihm herüber, dann sprach sie den anderen kurz zu und erhob sich von ihrem Platz, woraufhin sie auf ihn zukam und gereizt fragte „Was ist? Ich bin noch in wichtigen Geschäftsgesprächen.“ „Ernsthaft? Ich warte schon zwei Stunden und ich fühl mich eh nicht sonderlich gut.“

„Jetzt stell dich mal nicht so an. Ein bisschen kannst du ja wohl noch warten. Also wirklich, du blamierst mich hier noch. Geh wieder zurück und warte.“ Da es offenbar keinen Sinn hatte, weiter mit ihr zu streiten, ging er wieder zurück zur Bar, wo Joel wie versprochen seinen Platz freigehalten hatte. Ezra setzte sich und stützte wieder den Kopf auf seiner Handfläche ab. Sein Kopf schmerzte fürchterlich und die Musik war einfach zu laut. Außerdem war er ziemlich müde. „Hey, was ist denn mit dir los?“ „Nichts, bloß Kopfschmerzen.“ „Kopfschmerzen? Da hab ich was, das dir helfen könnte. Hier!“ Damit holte Joel zwei weiße Pillen hervor und gab sie Ezra. „Damit wird es dir gleich wieder besser gehen.“ Dankend nahm Ezra sie an, schluckte sie unzerkaut und nahm noch einen Schluck von seinem Cocktail. Zwar tat ihm der Kopf immer noch weh, aber er ging davon aus, dass es sich gleich etwas bessern würde. Schließlich aber fragte er nach einer Weile „Sag mal Joel, warum hast du mich angesprochen?“ Der junge Mann lächelte und hatte dabei einen seltsamen Glanz in den Augen. Irgendetwas Seltsames ging von ihm aus und Ezra konnte nicht genau erkennen, was es war. „Ich habe mich einfach gewundert, was ein Kind hier macht und ich dachte mir, du hättest dich hierher verirrt. Aber wie sich herausgestellt hat, bist du doch nicht so jung, wie ich dich zuerst eingeschätzt habe. Und du bist wirklich 16?“ „Natürlich bin ich das“, rief Ezra gereizt. „Ich krieg noch meinen Wachstumsschub, verdammt.“ Joel lachte und klopfte ihm auf die Schulter. „Schon gut, ich war früher auch immer der Kleinste in der Klasse gewesen. Das wird schon noch, glaub mir. Willst du noch einen Drink?“ Dazu sagte Ezra nicht nein und bekam dieses Mal was Alkoholisches. In dem Moment verschwendete er auch keinen einzigen Gedanken daran, was seine Pflegemutter dazu sagen würde. Das war ihm in diesem Moment völlig egal. So saßen sie knapp eine halbe Stunde noch zusammen und unterhielten sich, ohne dass sich Ezras Kopfschmerzen besserten. Aber irgendwie wurde ihm nun ganz seltsam zumute. Er fühlte sich ein wenig schwindelig und alles um ihn herum begann zu wanken. Die Lichter der Scheinwerfer waren grell und Sterne tanzten vor seinen Augen. Ihm war, als würden sie miteinander verschmelzen und die unmöglichsten Farbkombinationen erzeugen, die sich außerhalb des menschlichen Verstandes befanden. Alles begann sich zu verzerren, vor seinen Augen flimmerte es und auch die Musik hörte sich mit einem Mal so seltsam verzerrt und fast schon verstörend an. Er sah auf seine Hände und irgendwie kamen sie ihm so merkwürdig vor. Als er sie nämlich bewegte, schien es so, als würden die Bewegungen vor seinen Augen völlig verwischen und wirkte ungewohnt und fremd auf ihn. Sogar seine Hände selbst wirkten so seltsam fremd auf ihn, obwohl sich doch gar nichts verändert hatte. Ob das am Alkohol lag? Oder waren das die Pillen? „Was… was ist mit mir?“ „Nichts Schlimmes. Nur ein kleiner Stimmungsaufheller. Glaub mir, gleich wirst du dich deutlich besser fühlen.“ Der 16-jährige stand auf und hatte das Gefühl, kaum noch atmen zu können. Alles wurde so ohrenbetäubend laut, seine Sinne wurden mit unzähligen Reizen überflutet und in den Gesichtern der Clubbesucher sah er bizarre und monströse Fratzen, wirklich alles nahm immer mehr die Kulisse einer surrealen Szene an, die einfach nicht mit Worten zu beschreiben war. Beklemmung machte sich in ihm breit und er verstand nicht, was hier vor sich ging. Und dann begann es auch noch auf seiner Haut zu jucken. Als er hinsah, sah er unzählige kleine Tierchen, die sich unter seinem Arm tummelten, sich ihren Weg durch seine Haut bohrten und sich in erschreckenden Massen auf seinem ganzen Körper ausbreiteten. In diesem Moment überkam ihm die nackte Angst. Alles um ihn herum begann sich in eine einzige Horrorkulisse zu verwandeln und als er sich setzen wollte, da sah er ein riesiges Maul mit blutverschmierten Zähnen auf dem Barhocker und wie dieses Maul nach ihm schnappte. Ezra schrie auf und wich zurück, dabei stürzte er zu Boden. Ein paar der Clubbesucher drehten sich zu ihm um, manche begannen zu lachen, andere ignorierten ihn und wiederum versuchten einige, ihm zu helfen und ihn anzusprechen. Doch was Ezra sah, waren keine Menschen, sondern monströse Gestalten, die aus den Tiefen der Hölle entsprungen zu sein schienen. Und jedes entsetzliche Detail wurde in den grellsten und unwirklichsten Farben vor seinen Augen offenbart, dass er das Gefühl hatte, gleich den Verstand zu verlieren. Für ihn war es ein einziger Alptraum und er hatte entsetzliche Angst. Dann schließlich packte ihn etwas. Knochige Hände schossen aus dem Boden und versuchten ihn in die Tiefe zu ziehen. In diesem Moment setzte bei dem 16-jährigen endgültig alles aus. Er riss sich los und schaffte es mit Mühe, sich durch die Menge zu den Toiletten zu schleppen und diesem Chaos zu entkommen. Eigentlich wollte er den Club so schnell wie möglich verlassen, doch er konnte in dem Durcheinander einfach nicht den Ausgang finden. Und er wollte nur so schnell wie möglich weg von dieser monströsen Meute. Als er endlich die Toiletten erreicht hatte, gaben seine Beine endgültig nach und er fiel zu Boden. Kalter Schweiß sammelte sich auf seiner Stirn und er zitterte am ganzen Körper. Sein Herz raste wie verrückt und er hatte einfach nur Angst. „Daddy…“ Er hob den Kopf und sah etwas, das unmöglich real sein konnte. Er sah ein Mädchen, aus dessen Kopf ein Arm wuchs und auch aus ihrem Unterarm. Ihre Augen tränten und schielten in verschiedene Richtungen. Ein Speichelrinnsal lief aus ihrem Mund und mit wankenden Schritten kam sie auf ihn zu. „Daddy“, klagte das Mädchen mit gebrochener Stimme und kam auf ihn zugewankt. Ihre Beine waren jedoch so deformiert, dass sie kaum vorwärts kam. Sie stürzte und kroch nun auf ihn zu, wobei sie flehend ihre Hand nah ihm ausstreckte. „Daddy… warum hast du zugelassen, dass sie mich töten?“ Ezra erstarrte und sah sie mit Tränen in den Augen an. Lucy… warum nur holten ihn diese entsetzlichen Bilder nur wieder ein? Wieso? „Daddy…“ Er hatte solch eine Todesangst vor diesem Mädchen, dass er kein einziges Wort hervorbrachte, geschweige denn, dass er klar denken konnte. Sein ganzer Körper war wie gelähmt und er war nicht imstande, überhaupt um Hilfe zu rufen. Schließlich wurde die Tür geöffnet und Joel kam herein. Er sah mit einem amüsierten Lächeln auf den völlig verstörten Ezra herab und bemerkte „Meine Fresse, das Zeug scheint dich ja richtig umzuhauen. Scheinst ja einen richtigen Bad Trip zu haben, oder? Nun, die Alte hat mir zwar schon genug Geld dafür gezahlt, aber ich finde, dass da ein kleines Extra mit drin ist. Du siehst nämlich verdammt niedlich aus, Ezra.“ Der 16-jährige verstand nicht wirklich, was hier vor sich ging und was Joel von ihm wollte. Er konnte auch nicht darauf reagieren, als dieser ihn hochzerrte und ihn eine der Kabinen brachte. „Ich muss schon sagen, du bist wirklich süß. Ich frag mich, ob du wirklich so ein notgeiles Luder bist, wie es heißt.“ Nachdem Joel hinter sich die Tür abgeschlossen hatte, wurde Ezra gegen die Wand gedrückt und sogleich wurden seine Lippen durch Joels versiegelt. Gierig küsste dieser ihn und begann mit seiner Zunge zu spielen. Sogleich versuchte Ezra ihn wegzudrücken, aber irgendwie fehlte ihm einfach die Kraft dazu. Ihm war so heiß, sein Mund fühlte sich trocken an und ihm war furchtbar schwindelig. Er wollte um Hilfe rufen, doch selbst das schaffte er nicht. Es war so, als wäre sein ganzer Körper auf einmal wie gelähmt und er hätte nicht mal mehr die Kraft, wegzulaufen, zu schreien, oder zu atmen. Hilfe… wieso kommt niemand? Wieso nur passiert das alles und was ist mit mir los? „Was… was hast du mir…“

„Ich sagte doch, dass es etwas ist, wovon du dich schön entspannen kannst. So können wir beide jetzt unseren Spaß haben, ohne dass du allzu sehr verkrampft bist. Lass mich dir aber eines sagen: ich hab diesbezüglich keine Erfahrungen. Kann also sein, dass es gleich ziemlich wehtun wird.“ „N… nein…“, brachte Ezra mit Mühe hervor und versuchte sich zu wehren, doch er brachte nur mit Mühe überhaupt Worte zustande und versuchte sogleich, Joels Hand wegzudrücken, als diese in seine Hose wanderte. „Es macht keinen Sinn, dagegen anzukämpfen. Dein Körper ist gerade auf LSD und Beruhigungsmitteln. Also entspann dich einfach und lass es zu. Sonst muss ich dir noch wehtun und das willst du sicher nicht.“ Nein, ich will das nicht. Hör auf, hör sofort auf damit und nimm deine dreckigen Pfoten von mir. Hör auf damit, mich anzufassen! Ezra mobilisierte den letzten kläglichen Rest seiner Kraftreserven und versuchte sich aus Joels Griff zu befreien und aus der Toilettenkabine zu flüchten, aber sogleich ging dieser nur noch forscher vor und schob nun Ezras Shirt hoch, wobei er ihm über die Brust strich. „Bist ganz schön zierlich. Fast wie ein Mädchen.“ Als seine Hand Ezras Weichteile umschloss, begann dessen Herz nur noch schneller zu schlagen und er spürte diese Hitze in seinem Körper. Er rang nach Luft und begann unkontrolliert zu zittern. Erneut begannen unzählige Farben vor seinen Augen zu leuchten und sein Verstand war wie gelähmt, sodass er es nicht schaffte, sich gegen Joel zu wehren. Er ahnte, dass er es nicht schaffen würde, sich gegen ihn zu wehren und dass gleich das folgen würde, was er befürchtete. Warum nur muss mir das schon wieder passieren? Reicht es denn nicht schon, dass ich jahrelang mit irgendwelchen Perversen schlafen musste, weil mein Vater mich dazu gezwungen hat? Reicht es nicht schon, dass das mit Lucy passiert ist und dass mich Parsons Leute sogar schon umgebracht haben? Verzweiflung überkam Ezra und er hatte einfach nur Angst. Wieso kam denn niemand, um ihn zu retten? Und wieso kam seine Mutter nicht? Hilfe… hilf mir doch irgendjemand…

Joel beugte sich zu ihm runter und küsste seinen Hals. Gerade wollte er Ezras Hose öffnen, da wurde die Tür zu den Toiletten geöffnet und sogleich hielt der dem 16-jährigen den Mund zu um zu verhindern, dass dieser um Hilfe rufen konnte. Er wartete und horchte. Jemand durchschritt den Raum und dann rief eine Stimme „Ezra, bist du hier?“ Ezras Augen weiteten sich als er diese Stimme wiedererkannte. Das war Elions Stimme. Ja aber was macht er denn hier? Ich hab doch gesagt, er soll nicht hierher kommen. Er hat wieder mal nicht auf mich gehört und ist trotzdem gekommen. Gott sei Dank… Ezra versuchte sich zu befreien, doch Joel war stärker und so schaffte er es nicht einen Ton von sich zu geben. Hoffentlich ging Elion nicht. Bitte er muss doch spüren, dass ich hier bin. Er kann so etwas doch! Schließlich verstummten die Schritte und Elion war stehen geblieben. „Ezra, du bist da drin, oder?“ Joel drückte sein Opfer noch fester an sich und dachte zuerst, der Kerl würde wieder verschwinden. Doch dann wurde ohne Vorwarnung die Tür einfach herausgerissen und das mit einer Kraft, die schon unmenschlich war. Als wäre sie aus Papier, wurde sie einfach aus den Angeln gerissen und sogleich stand da ein grauhaariger junger Mann vor ihm, der nicht älter als er selbst sein konnte. Sein rechtes Auge war goldgelb und sein anderes eisblau. Um seinen Hals trug er einen bläulich schimmernden Würfel, in dessen Inneren sich noch ein weiterer Würfel befand. Er trug schwarze Lederhandschuhe und strahlte etwas Ruhiges aus. Doch kaum, dass er Joel und Ezra sah, da verdüsterte sich sein Blick leicht und sogleich packte er die Hand des jungen Mannes und drückte sie so fest, dass es fast die Knochen brach. „Ich möchte Sie bitten, Ihre Hände von Ezra zu lassen.“ „Scheiße Mann, was fällt dir ein? Lass mich los du Freak, oder ich…“ Damit ließ Joel sein Opfer los und holte ein Springmesser hervor. Er richtete die Klinge direkt auf den Fremden, der sich aber überhaupt nicht davon beeindrucken ließ. Nein, er schien die Klinge nicht mal zu sehen und sah seinen Gegner mit einem nun deutlich bedrohlicheren Blick an. „Was haben Sie mit Ezra gemacht?“ „Ich hab nichts mit ihm gemacht, er ist über mich hergefallen, kapiert? Der ist doch komplett abgegangen, als ich ihm meine Hand in die Hose gesteckt habe.“

„Wie bitte?“ Nun wurde der Grauhaarige immer ungehaltener und Joel begann nun langsam unruhig zu werden. Er ahnte, dass dieser Kerl noch Ärger machen würde und so entschied er sich deshalb für den Frontalangriff. Mit dem Messer in der Hand ging er auf seinen Gegenüber los und wollte ihm das Messer in den Bauch rammen, doch Elion gelang es ohne Mühe, ihm den Arm zu verdrehen und das so, dass Joel das Messer fallen ließ. Als nächstes kassierte dieser einen Schlag ins Gesicht und einen Tritt in die Magengrube, da stürzte er zu Boden und wurde von dem Proxy von den Füßen gerissen und gegen die Wand gedrückt. In diesem Moment hatte er echt Angst vor diesem Kerl, der wirklich danach aussah, als wolle er ihm gleich die Eingeweide rausreißen. „Ich hasse Gewalt“, sagte der Grauhaarige ruhig und holte mit der einen Hand aus, während er Joel mit der anderen festhielt. Im nächsten Moment schlug er zu und die Faust verfehlte das Gesicht des jungen Mannes nur knapp und zerbrach die weißen Fliesen und hinterließ eine riesige Delle in der Wand. „Aber noch mehr hasse ich Leute, die Gewalt anwenden, um andere zu quälen.“ Der Kerl meint es ernst, schoss es Joel durch den Kopf und sah sich jetzt schon im Krankenhaus auf der Intensivstation oder sogar schon im Leichenschauhaus. Der wird echt noch Hackfleisch aus mir machen. „Nein… bitte…“, stammelte er und schon war sein ganzer Mut davon. „Mach keinen Scheiß, ja?“ Elion sah ihn fest an und es sah fast danach aus, als wolle er ihn umbringen. Aber dann schleuderte er Joel zu Boden und sagte mit eiskalter und bedrohlicher Stimme „Ich will dich nie wieder in der Nähe von Ezra sehen, hast du kapiert? Fass ihn noch ein einziges Mal an und ich werde nicht mehr so nachsichtig sein. Dann gnade dir Gott…“ Joel kam hastig auf die Beine und stürmte nach draußen, Elion selbst steckte das Messer ein und ging zu Ezra hin. Dieser lag auf dem Boden und zitterte. Schon als er seine Hand nahm, nachdem er die Handschuhe ausgezogen hatte, spürte Elion, dass da etwas nicht in Ordnung war. Seine Körpertemperatur war erhöht, ebenso wie sein Puls und sein Herzschlag. „Ezra, sieh mich an.“ Doch der 16-jährige schien irgendwie nicht reagieren zu können. Irgendetwas war los mit ihm und er war nicht fähig zu erkennen, was hier gerade passierte. Als Elion in seine Augen schaute und die geweiteten Pupillen sah, erkannte er, dass ihm irgendetwas verabreicht worden war. Schnell holte er sein Handy hervor und rief Nastasja an. Diese war ebenfalls mit in den Club gekommen, als sie hörte, dass er ein ganz mieses Gefühl hatte und ernsthaft besorgt um Ezras Sicherheit war. Da hatte sie nichts zuhause halten können und so hatte sie alles stehen und liegen lassen, um mitzukommen. „Mum, ich hab Ezra gefunden. Er ist bei den Toiletten und zittert am ganzen Körper. Seine Pupillen sind geweitet und er ist kaum ansprechbar.“

„Scheiße, dann sind wahrscheinlich Drogen im Spiel. Höchstwahrscheinlich Halluzinogene. Ich ruf eben den Notarzt und komm dann zu euch. Versuch ihn zu beruhigen, okay? Wenn er es nicht unter Kontrolle hat, kann er einen absoluten Horrortrip erleiden und schlimmstenfalls bleibende Schäden davontragen. Ich bin gleich bei euch.“ Elion steckte sein Handy ein und wandte sich Ezra zu. Dieser sah aus, als hätte er die Hölle gesehen und er war kalkweiß im Gesicht. Die Todesangst stand ihm ins Gesicht geschrieben und Tränen liefen seine Wangen hinunter. „Ezra, es wird alles gut. Keine Angst. Ich bin hier und Mum ist auch gleich da.“ „Es tut mir Leid“, brachte der 16-jährige hervor und zitterte immer noch heftig. „Es tut mir Leid, Lucy. Ich wollte doch nicht, dass sie dich töten. Ich wollte das wirklich nicht, aber ich habe sie nicht aufhalten können. Es tut mir Leid!“

„Ezra, versuch dich auf meine Stimme zu konzentrieren. Es ist niemand außer uns beiden hier.“ Elion nahm ihn in den Arm und versuchte ihm seine Angst zu nehmen. Und tatsächlich gelang es ihm, Ezra zu beruhigen und ihn ein Stück weit wieder in die Realität zurückzuholen. Aber dann entwich dem 16-jährigen das letzte bisschen Kraft und er verlor das Bewusstsein. Nastasja traf ein und leistete so gut es ging Erste Hilfe, bis dann der Notarzt eintraf und Ezra ins Krankenhaus brachte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  pri_fairy
2014-12-22T09:55:51+00:00 22.12.2014 10:55
Oh nein nein nein :(
der arme Ezra :( seit seine komische Mutter da ist leidet Ezra nur... gut das Elion gekommen ist sonst wäre das sicher alles andere als rosig verlaufen :/
Von: abgemeldet
2014-12-21T17:58:58+00:00 21.12.2014 18:58
Oh je armer Ezra. gerade lief alles so gut mit seiner neuen Familie und Freunden. Aber kaum taucht seine "Mutter" auf, kehrt nur noch Unglück für ihn her. Nach der Aktion im Club tut er mit nur leid und hoffe das es ihm bald besser geht. =(

Ach ja. Ein tolles Kapitel^^

LG^^Alien^^


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