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Hotohori, Kaiser von Konan

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Diese Geschichte widme ich einer Person, die mich durch ihr Lob angespornt hat, weiter zu schreiben. Vielen lieben Dank, Lili-chan.

Vielen Dank auch an alle, die meine Geschichten lesen. Kommentare sind willkommen. Ich liebe FY und finde, die Charaktere geben immer einen guten Stoff ab. Daher wieder eine FY-Story. Viel Spaß
 

Hotohori, Kaiser von Konan
 

Kapitel 1
 

Hotohori saß in seinem Schlafzimmer vor dem Spiegel und betrachtete sich versonnen. Es war drei Tage her, seit sie von ihrer Reise zu Taitskun zurück waren. Er, Tamahome und Nuriko hatten Miaka, ihre Suzaku no Miko, dorthin gebracht, damit sie wieder nach Hause zurückkehren konnte. <Hoffentlich kommt sie bald wieder> dachte Hotohori.< Es ist so still und leer hier ohne sie> Seine Gedanken wurden unterbrochen, als es an der Tür klopfte. Seufzend verabschiedete er sich von seinem Spiegelbild und erhob sich: "Herein." Nuriko betrat den Raum: "Eure Hoheit, ich wollte euch nur mitteilen, das Tamahome uns für eine Weile verlassen wird. Er möchte seine Familie besuchen." "Ja, das kann ich verstehen. Seit Miaka weg ist, können wir sowieso nichts tun. Und ich bin so in meine Staatsgeschäfte eingebunden, das ich sicher kein guter Gesellschafter bin." Nuriko schmunzelte: "Das würde ihm wahrscheinlich nicht soviel ausmachen wie die Tatsache, das Miaka nicht mehr da ist. Er liebt Miaka und muß sich nun einfach ablenken." Hotohori versetzten diese Worte einen Stich ins Herz <Das kann doch nicht sein> " Er weiß es zwar noch nicht, aber jeder der Augen hat, kann es sehen" fuhr Nuriko fort. "Es ist unfair, das Miaka in ihrer Welt ist und es nicht mitbekommt. Denn sie liebt Tamahome auch. Ich habe selbst gehört, als sie es ihm gesagt hat." Für Hotohori brach in diesem Moment eine Welt zusammen. Er hatte ihr seine Gefühle auch gestanden und gehofft, sie würde diese irgendwann erwidern. Jetzt war es wohl zu spät.

"Habt ihr was, Eure Hoheit?" Nuriko sah ihn aufmerksam an. Sofort hatte sich Hotohori wieder unter Kontrolle. Er hatte schon als kleines Kind lernen müssen, das in seiner Position Gefühle unwichtig waren. Seine Mutter hatte es ihm auf schmerzhafte Weise beigebracht. Sosehr er seine Mutter dafür verabscheut hatte, so dankbar war er ihr jetzt. "Nichts ist los, Nuriko. Ich denke, ich werde dich jetzt begleiten und mich von Tamahome verabschieden." Sie verließen das Zimmer. Im Hof trafen sie auf Tamahome, der bereits sein Pferd gesattelt hatte und reisefertig war. "Ich wünsche dir eine gute Reise, Tamahome. Und komm bald zurück. Ich denke, wir werden nicht mehr lange auf Miaka warten müssen" sagte Hotohori. Und konnte selbst sehen, wie Tamahomes Augen bei der Erwähnung von Miaka aufleuchteten. <Er liebt sie. Wie konnte ich das übersehen?> dachte er. Nuriko verabschiedete sich auch und dann saß Tamahome auf. "Auf Wiedersehen, Majestät, Nuriko. Ich werde bald wieder das sein." Mit diesen Worten preschte er aus dem Palast hinaus. "So, nun sind wir beide allein. Und was fangen wir jetzt an?" lächelte Nuriko. Hotohori wurde rot: "Nuriko, bitte. Du bist doch ein Mann und ich...." Er wurde unterbrochen durch Nurikos schallendes Gelächter: "So habe ich das nicht gemeint, Hoheit. Ich finde nur, ihr solltet euch etwas entspannen. Sollen wir nicht auf die Jagd gehen? Ihr habt diese Tage unterwegs so genossen, da dachte ich, ihr würdet vielleicht gern mal wieder raus hier, weg von den Staatsgeschäften." Hotohori wurde noch roter. Dann überlegte er: "Das ist eine großartige Idee. Wir treffen uns in 10 Minuten wieder hier. Ich ziehe mich nur rasch um und sage meinem ersten Minister Bescheid." Mit diesen Worten ging Hotohori. Nuriko sah im lächelnd nach. "Jetzt habe ich ihn ganz schön in Verlegenheit gebracht. Aber er ist so süß, wenn er rot wird" murmelte er. Dann ging auch er sich umziehen.

Pünktlich nach 10 Minuten trafen sie sich wieder im Hof. Die Pferde waren gesattelt und bereitgestellt, obwohl der erste Minister nicht sonderlich begeistert war. "Ich begleite seine Hoheit. Es wird nicht passieren" sagte Nuriko. "Behandelt mich nicht wie ein kleines Kind. Ich bin der Kaiser und kann sehr gut auf mich aufpassen. Für alle Fälle habe ich mein heiliges Schwert bei mir." Der Minister fügte sich ergeben. Und so verließen Nuriko und Hotohori gut gelaunt den Palast, nicht ahnend, was noch für ein Abenteuer auf sie wartete.

Sie ritten eine halbe Stunde, dann waren sie im Wald. Ihre Pferde ließen sie in Schritt fallen und pirschten sich vorsichtig durch das Unterholz. Nuriko hob plötzlich die Hand und deutete in das Gebüsch vor ihnen. Es raschelte und ein Wildschwein kreuzte ihren Weg. Hotohori setzte zum Bogenschuß an und traf. Doch nicht richtig. Das Tier flüchtete in den Wald. Ohne lange nachzudenken, riß Hotohori sein Pferd herum und folgte dem Wildschwein. Das Jagdfieber hatte ihn gepackt. Nuriko rief ihn, aber er hörte nichts. Nur das Ziel vor Augen, verfolgte er es immer weiter ins Unterholz hinein. Plötzlich strauchelte sein Pferd und fiel. Hotohori wurde in hohem Bogen aus dem Sattel geschleudert, fiel in eine Grube und schlug mit dem Kopf auf dem harten Boden auf. Ein stechender Schmerz durchzuckte ihn und dann spürte er nichts mehr. Nuriko versuchte inzwischen verzweifelt, Hotohori zu finden. Er rief und rief, aber keine Antwort. Als er ein Rascheln im Gebüsch hörte, drehte er sich erleichtert um: "Mensch Hoheit, ihr habt mich..." Aber es war nicht Hotohori, sondern nur sein Pferd. Nuriko nahm es beim Zügel und suchte weiter. Aber er fand Hotohori nicht. < Ich muß zurück. Bald wird es dunkel und dann kann ich sowieso nichts mehr ausrichten. Wir müssen mit vielen Leuten, Hunden und Fackeln wiederkommen.> Er drehte um und ritt so schnell er konnte, wieder Richtung Palast. < Hoffentlich hat er sich nicht verletzt> dachte Nuriko. <Das könnte ich mir nie verzeihen>

Als Hotohori wieder zu sich kam, lag er in einem Bett. Er versuchte stöhnend, sich aufzusetzen. "Bitte bleibt liegen. Ihr habt eine Kopfwunde und sicherlich auch eine Gehirnerschütterung. Ihr müsst euch schonen." Er drehte vorsichtig den Kopf, um zu sehen, wer ihn angesprochen hatte. Ihm stockte der Atem: "Ein Engel. Ich bin im Himmel, nicht wahr?" Vor ihm saß ein Mädchen, etwa in seinem Alter, mit langen blonden Haaren und einem wunderschönen Gesicht. Sie lachte bei seiner Bemerkung: "Nein, ihr seid nicht im Himmel. Und ich bin auch kein Engel, sonder schlicht und einfach Lili." "Lili? Ein sehr schöner Name. Aber auch sehr ungewöhnlich." "Sie ist ja auch kein gewöhnliches Mädchen." Erst jetzt wurde Hotohori auf die alte Frau aufmerksam, die ruhig in einer Ecke des Raumes gesessen hatte. "Bitte, mein Kind, geh doch in die Küche und sieh nach, ob das Essen schon fertig ist. Ich werde mich solange um unseren Patienten kümmern." Lili nickte und erhob sich. Hotohori sah ihr nach, als sie das Zimmer verließ. < Sie hat die Anmut einer Königin.> "Hallo, sind sie noch anwesend?" Die alte Frau hatte ihre Hand erhoben und fuchtelte damit vor seinen Augen herum. Er wurde rot und begann zu stottern: "Äh, jjjaa, nnnatürlich.." Die alte Frau lächelte wissend: "Sie ist ein außergewöhnlich hübsches Mädchen, nicht wahr?" Hotohori nickte nur. "Mein Name ist Kasumi. Ich bin ihre Großmutter." "Mein Name ist Hotohori. Und vielen Dank, das ihr mich gerettet habt." Er versuchte, sich aufzusetzen, um sich zu verbeugen. Doch das gelang ihm nicht so ganz. "Schont euch. Ihr dürft es nicht übertreiben." Hotohori legte sich zurück. "Wie kommt sie zu diesem ungewöhnlichen Namen?" " Wir sind Nachfahren der Priesterin des Byakko, die vor hundertfünfzig Jahren aus einer anderen Welt erschienen ist, um das Kaiserreich zu retten. Sie hatte sich damals so sehr in einen ihrer Seishi verliebt, das sie in dieser Welt geblieben ist. Und Lili, das war ihr Name. Und da meine Enkelin ihr so ähnlich sieht, wurde sie auch Lili getauft." "Lebt ihr hier ganz allein?" "Ja, Lili ist eine Waise. Ihre Eltern wurden während eines Überfalls auf unser Dorf getötet. Sie war noch sehr klein und so habe ich sie aufgezogen." In diesem Moment betrat Lili den Raum: "Großmutter, das Essen ist fertig." Die alte Frau wandte sich an Hotohori: "Wollen sie auch etwas zu essen oder fühlen sie sich dazu noch nicht in der Lage?" "Doch sehr gern, wenn es keine Umstände macht?" Lili lächelte: "Es macht keine Umstände. Ich werde ihnen etwas bringen." Sie verschwand zusammen mit Kasumi und kam bald darauf mit einem Tablett zurück. "So, warten sie. Ich werde diesen Stuhl heranschieben und das Tablett draufstellen. Dann können sie essen." "Es tut mir so leid, ich mache so viele Umstände." Lili lachte lauthals: "Sie machen keine Umstände. Es kommt nicht oft vor, das wir Besuch haben. Ich freue mich über die Abwechslung." "Ich heiße übrigens Hotohori. Und da wir gleich alt sind, sollten wir uns duzen, einverstanden?" Er sah sie bittend an. Sie nickte. "Also dann, Hotohori, guten Appetit." Und verließ das Zimmer.

Hotohori sah ihr nach.< Ich werde ihnen noch nicht sagen, wer ich bin. Ich möchte gern mehr über sie erfahren und hierbleiben, bis ich mich erholt habe." Er begann zu essen. Im anderen Zimmer setzten sich Kasumi und Lili zu Tisch. "Er ist ein netter Mann. Seine Sprache, sein Verhalten.... er kommt gewiss aus gutem Haus" meinte Kasumi. Lili nickte nur. "Vielleicht kann er uns helfen.." "Großmutter, ich bin nur zurückgekommen, weil er verletzt war und ich es nicht übers Herz gebracht habe, ihn liegen zu lassen. Sobald er sich erholt hat, werde ich verschwinden. Ich bin nicht bereit, zum Wohle des Dorfes diesen ekelhaften Mann zu heiraten." "Aber wenn du es nicht tust, wird er allen Leuten hier das Dach über dem Kopf wegbrennen." "Du kannst es nicht von mir verlangen.." Lili sprang auf und verließ das Zimmer. Sie rannte nach draußen und setzte sich auf die Veranda. In einiger Entfernung zu ihrem Haus, das ganz am Rande des Dorfes und fast schon im Wald stand, sah sie die Lichter der anderen Bewohner. < Nein, ich kann es nicht. Schon gar nicht zum Wohle des Dorfes, das mich immer wie eine Außenseiterin behandelt hat, nur weil ich anders aussehe und mich anders benehme als sie. Nie durfte ich mitspielen, immer war ich allein. Und jetzt, da dieser widerliche Großgrundbesitzer ein Auge auf mich geworfen hat, soll ich mich opfern? Ganz bestimmt nicht. Eher verschwinde ich.> Sie begann zu weinen. Hotohori lag in seinem Bett und hörte ihr Schluchzen. < Ich möchte wissen, was ihr solchen Kummer bereitet.> Er stand trotz Kopfschmerzen vorsichtig auf und verließ das Haus durch die Hintertür. Er stand im Schatten der Veranda und sah Lili nachdenklich an. Dann trat er zu ihr.

In der Zwischenzeit hatte Nuriko alle möglichen Leute zusammengetrommelt und war mit Fackeln und Hunden auf dem Weg zurück in den Wald. "Wir müssen den Kaiser finden" rief er. Als sie den Wald erreicht hatten, begannen sie mit der Suche. Als sie 4 Stunden erfolglos gesucht hatten, gaben sie auf. "Aber nur für heute. Morgen bei Tageslicht werden wir fortfahren" sagte Nuriko. "Und wir werden ihre Hoheit finden, ganz sicher."
 

Lili fuhr erschrocken zusammen, als sie Schritte hörte. "Keine Angst, ich bin es nur, Hotohori." Er setzte sich neben sich. Lili sah ihn verblüfft an: "Du sollst doch noch nicht aufstehen. Was machst du hier?" "Ich habe dich weinen gehört. Willst du mir nicht sagen, was los ist?" Er sah sie so liebevoll an, das Lili sogleich wieder die Tränen in die Augen schossen. Hotohori zog sie an sich: "Nicht weinen, Lili-chan. Ein so hübsches Mädchen wie du sollte immer lächeln. Für jedes Problem gibt es eine Lösung." Sie sah ihn an. "Nicht für mein Problem." Sie erzählte ihm ihre Geschichte. Er hörte aufmerksam zu und ließ sie dabei nicht ein einziges Mal los. Am Ende angekommen sagte sie: "Siehst du nun mein Problem? Wenn ich verschwinde, lasse ich meine Großmutter im Stich und riskiere, das man ihr das Haus über dem Kopf ansteckt. Das Dorf ist mir egal. Die haben mich nie akzeptiert. Aber meine Großmutter... Und wenn ich bleibe, dann muß ich diesen ekelhaften, widerlichen Kerl heiraten. Das ertrage ich nicht." "Na, dann heirate doch einfach einen anderen." Lili sah ihn erstaunt an. "Das würde mir auch nicht helfen. Dann steckt er aus Wut das Dorf erst recht an." "Nicht, wenn du jemanden heiratest, der mehr Macht hat als er. Dann würde er sich hüten." Sie überlegte: "Du könntest recht haben. Aber woher soll ich so jemanden nehmen?" Hotohori lächelte nur. "Das lass mal meine Sorge sein. Ich habe schon so eine Idee. Aber jetzt sollten wir erst mal schlafen gehen. Und morgen früh bringst du mich bitte an den Platz zurück, wo du mich gefunden hast." Sie sah ihn an und nickte. Als sie aufstand, drehte sie sich noch mal zu Hotohori herum und gab ihm einen Kuß auf die Wange. "Danke, das du so freundlich zu mir bist" und lächelte ihn an. Hotohori durchfuhr es heiß und kalt. < Dieses Lächeln. Wie das eines Engels> Er nickte nur und flüsterte: "Ich weiß wie es ist, wenn man allein ist und sich einsam fühlt. Ein Außenseiter ist." Sie sah ihn an und ging zurück ins Haus. Er saß da, fuhr sich über die Wange und murmelte: "Ich werde dir helfen, damit du dieses Lächeln niemals verlierst." Dann ging auch er zurück ins Haus.

Am nächsten Morgen wurde Hotohori von Lili geweckt. " Guten Morgen, ich habe dir Frühstück gebracht. Großmutter ist ins Dorf gegangen. Sie hilft heute einer Freundin beim Backen. Wenn du willst, kann ich dich nach dem Essen zurück bringen." Hotohori setzte sich verschlafen auf und grummelt vor sich hin. Lili lachte: "Du bist ja ein Morgenmuffel. Schläfst du zu Hause länger? Es ist doch schon sieben Uhr." Hotohori meinte verschlafen: "Es ist ja noch mitten in der Nacht." "Ich werde dich allein lassen, damit du essen und dich ankleiden kannst. Ich komme in einer halben Stunde wieder" Sie wollte gehen. Hotohori hielt sie am Arm fest: "Bitte, leiste mir Gesellschaft. Ich möchte nicht allein frühstücken." Lili nickte und setzte sich auf die Bettkante. Da sich Hotohori auf das Essen konzentrierte, hatte sie viel Zeit, ihn ausgiebig zu betrachten. < Er ist ein hübscher Mann. Freundlich, nett zuvorkommend... ganz anders als dieser widerliche Keiichi.> Sie war so in Gedanken versunken, das sie erschrak, als Hotohori sie ansprach: " Habe ich etwas im Gesicht?" Sie wurde feuerrot. "Nein, ich war nur in Gedanken. Tut mir leid, das ich dich angestarrt habe." "Das braucht dir nicht leid zu tun. Ich lasse mich gern von hübschen Mädchen anstarren" er grinste verschmitzt. Lili konnte nicht anders. Sie fing an zu kichern und meinte: "Ich lasse dich jetzt allein, damit du dich anziehen kannst. Fühlst du dich wirklich in der Lage, das Haus zu verlassen? Es ist ein ganzes Stück bis zu dem Ort, an dem ich dich gefunden habe." Hotohori nickte nur. " Okay, also dann.. ich warte auf der Veranda auf dich." Sie verließ das Zimmer. Er stand auf, zog sich an und fand im Schrank neben seinen Stiefeln auch sein Schwert. < Da bist du ja. Ich habe mich schon gefragt, was auch dir geworden ist> dachte er und legte es um. Dann ging er zu Lili. "Ich bin fertig." Dann stutzte er. "Ist was?" "Ich habe mich nur gewundert. Du siehst so anders aus." "Ja, klar. Ich kann doch nicht durch den Wald gehen, wenn ich ein Kleid trage. Da bleibe ich überall hängen. Und die Haare trage ich oft zum Pferdeschwanz." "Egal, was du trägst, du siehst immer wie ein Engel aus" meinte er leise. Lili wurde verlegen. "Sag doch nicht immer solche Sachen. Ich bin kein Engel" und rannte voran. Hotohori folgte ihr langsam und murmelte: "Für mich aber schon."

Nuriko hatte sich mittlerweile wieder auf die Suche nach Hotohori begeben. Diesmal hatte er darauf bestanden,sich von den anderen zu trennen. Er war der Meinung, alleine hätte er eher eine Chance. < Ich sollte mich auf Hotohoris Lebensenergie konzentrieren> dachte er. < Ich bin doch ein Seishi, da muß es möglich sein.> Er begann, den Wald Stück durchzukämmen, immer voll konzentriert. Und plötzlich hatte er eine Spur.

Hotohori und Lili waren ebenfalls fast am Ziel ihres Weges angekommen. "Es ist ganz schön weit. Wie hast du es geschafft, mich in euer Haus zu bringen?" "Ich hatte mein Pferd dabei. Da war es ziemlich einfach." Lili lief voraus und deutete mit dem Finger auf eine Grube: "Siehst du? Hier habe ich dich gefunden." Hotohori trat näher. "Da habe ich aber ganz schön Glück gehabt. Das hätte böse ausgehen können." "Ja, ist es aber nicht. Wahrscheinlich bist du einfach ein Glückspilz" meinte Lili. Plötzlich wurden sie unterbrochen. Eine Stimme kam aus dem Wald: "Na, wenn das mal nicht meine liebe Braut ist..." Lili lief ein Schauer über den Rücken. Sie drehte sich langsam um: "Was willst du hier, Keiichi?" Vier Männer traten auf sie zu. Einer trug ein rotes Gewand, das sich deutlich von den anderen abhob. Er war groß, schlank, nicht hässlich. Aber er hatte einen eiskalten Blick. Er kam näher: "Begrüßt man so seinen zukünftigen Ehemann?" Lili wich zurück: "Bevor ich dich heirate, gehe ich lieber ins Kloster." "Du weißt, was mit deiner Großmutter und dem Rest des Dorfes passiert, wenn du dich widersetzt? Ich..." Er wurde von Hotohori unterbrochen: " Es tut mir ja leid für dich, aber Lili wird dich nicht heiraten." Keiich sah ihn an: "Und wer hat dich gefragt? Wer bist du überhaupt?" "Ich bin derjenige, den Lili heiraten wird."

Alle, einschließlich Lili, starrten Hotohori an. Lili glaubte, ihren Ohren nicht zu trauen. "Was soll das?" flüsterte sie ihm zu. "Du wirst dich nur in Schwierigkeiten bringen. Der Typ ist ein eiskalter, gefühlsloser Mensch, der dich ohne mit der Wimper zu zucken in Jenseits befördern kann." Hotohori lächelte sie an: "Vertrau mir. Ich weiß, was ich tue." Dann wandte er sich Keiichi zu, der zu lachen begonnen hatte: "Ich glaub, ich spinne. Du willst mir meine Braut wegnehmen? Du wirst sicher einsehen, das ich das nicht zulassen kann." Er nickte seinen Männer zu, die drohend auf Hotohori zugingen. Lili zog ihn am Arm: " Hotohori, lauf weg. Ich werde ihn beruhigen." Er schüttelte nur den Kopf. Mit einer ruhigen Bewegung schob er Lili hinter sich und zog sein Schwert. Die anderen blieben unschlüssig stehen. Keiichi giftete: "Was soll das? Habt ihr etwa Angst vor einem einzelnen Mann?" Seine Gehilfen wollten das natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Sie griffen an. Leider wussten sie nicht, wie gut Hotohori mit dem Schwert umgehen konnte. Einer nach dem anderen wurde besiegt. Keiichi war fassungslos: "Aber wie, was. Das kann doch wohl nicht wahr sein. Ich..." Er wurde unterbrochen, als eine Stimme hinter ihm rief: "Gott sei Dank, ich habe euch gefunden. Seit ihr wohlauf, Hoheit?" Nuriko erschien auf der Bildfläche. Hotohori ließ das Schwert sinken und ging auf ihn zu. Nuriko fiel ihm vor Freude um den Hals: "Ich bin ja so froh, das euch nichts passiert ist, Hotohori." Keiichi und Lili starrten die beiden an. Dann wandte sich Nuriko an ihn: "Wolltest du nicht wissen, wer dieser Mann hier ist? Nun, das kann ich dir sagen: Vor dir steht Hotohori, Suzaku Seishi und Kaiser von Konan." Keiichi war sprachlos. Dann verbeugte er sich: "Eure Majestät, es tut mir leid, wenn ich euch angegriffen habe. Aber nun muß ich mir ja keine Gedanken um meine Braut machen. Ich bin sicher, ihr habt gescherzt, als ihr von Heirat gesprochen habt." Hotohori lächelte: "Es sei euch verziehen. Aber ich mache niemals Scherze. Es ist mein voller Ernst. Ich werde Lili heiraten. Und solltest du es wagen, dem Dorf irgendwie zu schaden, dann..." Er ließ den Satz unvollendet, aber Keiichi wusste auch so sehr gut, was es zu bedeuten hatte. Er drehte sich um und beim Gehen sagte er: " Ich werde es erst akzeptieren, wenn ich Lili im Brautkleid mit euch vor dem Altar gesehen habe." Er ließ seine Männer liegen und verschwand. Lili hatte den ganzen Dialog schweigend verfolgt. Ihr hatte es schlicht und einfach die Sprache verschlagen. Hotohori kam auf sie zu und lächelte sie an. Sie verbeugte sich tief: "Eure Majestät, ich hatte ja keine Ahnung." Er legte seine Hand unter ihr Kinn und hob es an, damit er ihr in die Augen sehen konnte. "Bitte, nenn mich auch weiterhin Hotohori. Ich verdanke dir mein Leben und stehe in deiner Schuld. Und ich werde mein Versprechen, dir zu helfen, halten. Ich werde dich heiraten." Nuriko, der hinter Hotohori stand, hielt erstaunt den Atem an. < Na, da scheint ja einiges passiert zu sein in den letzten 24 Stunden> Lili schüttelte den Kopf: "Aber das kann ich doch nicht verlangen." "Keine Widerrede. Wir gehen jetzt zu deiner Großmutter und dann kommst du mit uns in den Palast. Keiichi soll wissen, was Sache ist." Er ging voran und zog Lili mit sich. Sie hatte keinerlei Möglichkeiten, sich dagegen zu wehren. Nuriko folgte den beiden und machte sich seine eigenen Gedanken. Im Dorf angekommen, sprach Hotohori mit Lilis Großmutter und dem Dorfältesten. Sie waren beide sehr erstaunt, wen sie da vor sich hatten. Er sicherte dem Dorfältesten Schutz zu und versprach Kasumi, gut für Lili zu sorgen.

Die war unterdessen in ihrem Zimmer und packte ihre Habseligkeiten zusammen. Als sie damit fertig war, saß sie auf ihrem Bett und grübelte. < Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich kann doch keinen Kaiser heiraten. Und selbst wenn, er heiratet mich doch nur aus Mitleid und Dankbarkeit. Nicht aus Liebe.> Traurig sah sie aus dem Fenster. < Ich wollte immer geliebt und aus diesem Grund geheiratet werden. Nicht aus Verpflichtung.> Entschlossen stand sie auf. < Ich werde verschwinden. Das wird das beste für alle sein.> Doch bevor sie den Raum verlassen konnte, ging die Tür auf und Nuriko kam herein, begleitet von Kasumi und Hotohori. "Bist du fertig? Können wir gehen?" meinte Hotohori. "Ja, schon, aber was wird aus Großmutter? Ich kann sie doch nicht einfach so alleine lassen." "Mach dir keine Sorgen um mich, Kind. Eine Frau gehört nun mal zu ihrem Mann und ich gehöre in das Dorf. Hier habe ich meine Freunde und mein Heim." "Wir werden euch oft besuchen, Kasumi. Und ich hoffe, das auch ihr so oft wie möglich kommt." Hotohori lächelte und sah Lili an: "Komm, wir gehen. Du musst dir keine Sorgen machen." Lili fiel keine andere Ausrede mehr ein und so folgte sie Hotohori und Nuriko in den kaiserlichen Palast.

Dort angekommen, herrschte ein großes Hallo. Jeder war froh, den Kaiser gesund und munter wieder zu sehen und das er auch gleich noch eine Braut mitgebracht hatte. Lili wurde von dem Trubel schier überrannt und wusste gar nicht, was sie tun sollte. Da spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter. Sie drehte sich um und sah Hotohori, der ihr beruhigend zulächelte und flüsterte: "Nur keine Angst. Lass dich nicht verwirren. Du machst das schon, mein Engelchen." Lili glaubte, nicht richtig gehört zu haben. Ihr Herzschlag setzte einen Moment aus und ihre Wangen wurden heiß. Hotohori lächelte sie weiter an und schob sie sanft durch die Menge. Im Palastinneren angekommen, gab Hotohori Anweisung, Lili ihr Zimmer zu zeigen. "Ich denke, du möchtest dich vielleicht frischmachen und umziehen. Ist es dir recht, wenn wir uns in einer Stunde zum Tee treffen?" Lili nickte. Sie war immer noch zu beeindruckt, um irgendwas sagen zu können. Hotohori trat auf sie zu und fuhr mit den Fingern durch ihr Haar. "Ich warte auf dich" meinte er. Dann drehte er sich herum und begann, mit seinem ersten Minister zu sprechen. Lili folgte dem Diener. In ihrem Zimmer trat eine Dienerin auf sie zu: "Ich habe ihnen ein Bad gerichtet, Herrin." "Danke für ihre Mühe. Und nennt mich bitte nicht Herrin. Ich bin schlicht und einfach Lili." Die Dienerin sah sie mit großen Augen an und nickte dann. " Würdet ihr mir folgen, Fräulein Lili?" Lili seufzte. Aber das würde sie der Dienerin wohl nicht abgewöhnen können. Sie zog sich aus, spülte sich mit kaltem Wasser ab und setzte sich ins Bad. Sie wollte entspannen. Zuviel war in den letzten Stunden auf sie eingestürmt. Allerdings konnte Lili nicht verhindern, das ihre Gedanken Purzelbäume schlugen: < Er ist so lieb zu mir. Ist er das deshalb, weil er mich mag oder weil er Mitleid mit mir hat? Ich bin so verwirrt. Mein Herzschlag beschleunigt sich, wenn er mich ansieht. Sein Blick ist so sanft und liebevoll, ich könnte darin versinken. Ich weiß nicht, was ich tun soll.> Lili seufzte wieder. Dann verließ sie das Bad. < Ich muß mich beeilen, sonst komme ich zu spät zum Tee. Und ich freue mich darauf, Hotohori wieder zu sehen> Sie stutzte bei dem Gedanken. < Doch wirklich. Ich freue mich darauf.> Dann zog sie eines der bereitgelegten Kleider an und ging hinüber in den Speisesaal. Hotohori hatte schon Platz genommen. Seine Augen leuchteten, als er Lili hereinkommen sah. " Du siehst ganz bezaubernd aus. Wie eine Kaiserin." Sie wurde verlegen: "Du sollst mir doch nicht immer so schmeicheln. Da weiß ich gar nicht, was sich sagen soll." Sie wollte sich setzen, aber Hotohori sprang auf und schob ihr den Stuhl zurecht. Sie lächelte ihn an: "Vielen Dank, eure Hoheit." Er runzelte die Stirn: "Ich habe doch gesagt, du sollst mich Hotohori nennen." Lili sah seinen Gesichtsausdruck und konnte nicht mehr anders. Sie begann, schallend zu lachen. Nach kurzem Zögern fiel Hotohori mit ein. Sie lachten, bis ihnen die Tränen kamen. Schließlich meinte Hotohori: "So habe ich schon lange nicht mehr gelacht." "Tut mir leid, ich wollte dich nicht auslachen. Aber dein Gesicht.... ich konnte einfach nicht anders. Übrigens, sind wir allein? Kommt Nuriko nicht zum Tee?" "Nuriko ist nicht da. Er wollte Tamahome besuchen. Wahrscheinlich, um ihn über die bevorstehende Hochzeit aufzuklären. Der gute Nuriko ist nämlich eine ziemlich Klatschbase." Lili fing wieder an zu kichern: "Ja, den Eindruck machte er mir auch." Hotohori goß Tee ein, und die beiden fingen an, sich zu unterhalten. Mit der Zeit wurde das Gespräch intensiver, inniger. Jeder erzählte über die Einsamkeit, die er in seiner Kindheit erlebt hatte. Und mit der Zeit wurde den beiden klar, das sie verwandte Seelen waren. Schließlich sagte Hotohori: "Tut mir leid, Lili-chan, aber ich muß mit meinem Minister noch einige wichtige Dinge besprechen. Ich für meinen Teil würde lieber den ganzen Abend mit dir reden, aber leider bin ich auch noch der Kaiser. Würdest du mich bitte entschuldigen?" Er erhob sich, nahm ihre Hand und gab ihr einen Handkuss. Lili sah ihn an, er sah sie an. Sie versanken völlig im Blick des anderen. "Vielleicht können wir uns gegen später noch ein bisschen unterhalten, wenn du nicht allzu müde bist." Lili nickte:"Ich warte auf dich. Ich werde unterdessen ein bisschen im Park spazieren gehen." Sie erhob sich ebenfalls und verließ fluchtartig das Zimmer. Hotohori sah ihr verwundert nach. Dann wandte er sich seinen Staatsgeschäften zu. Lili rannte, so schnell sie konnte, in den Park. Unter einem großen Baum hielt sie an. Keuchend setzte sie sich und lehnte sich an den Stamm. "Mist!! Was mache ich nur? Jetzt ist es passiert. Ich bin in diesen Mann verliebt. ICH KANN IHN NICHT HEIRATEN!" schrie sie. Tränen traten in ihre Augen. "Ich kann ihn nicht heiraten. Ich liebe ihn, aber ich kann es nicht ertragen, mein Leben an seiner Seite zu verbringen mit der Gewissheit, das er mich nicht liebt, sondern nur ein gegebenes Versprechen einlöst. Ich werde verschwinden. Ich muß verschwinden. Vielleicht komme ich so eines Tages darüber hinweg." Sie rappelte sich auf und machte sich auf den Weg in ihr Zimmer. Dort angekommen, fing sie an, ihre Habseligkeiten wieder zusammen zu packen. "Was tut ihr, Fräulein Lili?" "Ich werde den Palast verlassen." Entschlossen packte Lili weiter. Dann zog sie sich um, und machte sich auf den Weg zum Stall. Sie sattelte ihr Pferd, stieg auf und preschte ohne sich noch einmal umzusehen, aus dem Palasttor hinaus. Unterdessen hatte Hotohori seine Besprechung beendet und wollte in den Park, um Lili zu suchen. Unterwegs traf er die völlig aufgelöste Dienerin. Als er fragte, was los sei, berichtete sie ihm alles. Hotohori zögerte keine Sekunde. Er rannte in den Stall, sattelte sein Pferd und galoppierte hinter Lili her. Auf die Rufe seines Minister achtete er nicht. < Verflucht, warum ist sie verschwunden? Warum tut sie mir das an?> Und er trieb sein Pferd an, schneller zu laufen.

Lili mittlerweile war im Wald angekommen und ließ ihr Pferd in Trab fallen. Sie merkte, das der Wind immer heftiger wurde. < Verflixt. Es scheint ein Gewitter aufzuziehen> Auf das Stichwort erhellte ein Blitz den Himmel und ein lauter Donnerschlag folgte. Lilis Pferd begann zu scheuen und zu steigen. Da sie darauf nicht vorbereitet war, fiel sie prompt aus dem Sattel. Das Tier flüchtete. "Mist, verflixt." Lili hielt sich das Steißbein. "das hat ganz schön wehgetan." In diesem Moment setzte der Regen ein und innerhalb von ein paar Minuten war sie klatschnass. Unter einem großen Baum Schutz suchend, kauerte sie sich zusammen. Als sie Pferdegetrappel hörte, war sie erleichtert. Sie stand auf und sagte: "Na, du dummes Tier, hast du es dir doch noch anders überlegt und kommst wieder... Sie schwieg, als sie sah, das es nicht ihr Pferd war. Hotohori stand vor ihr. Er sprang ab und ging langsam auf sie zu. Lili wich zurück. "Was soll das, Lili? Warum bist du abgehauen? Habe ich dir etwas getan?" Sie schüttelte den Kopf. "Warum dann? Ich dachte wir wären uns einig." Er kam immer weiter auf sie zu. Lili stand inzwischen mit dem Rücken am Baumstamm und konnte nicht mehr ausweichen. Hotohori nahm sie an den Schultern und drückte sie vorsichtig gegen den Stamm, um sicher zu gehen, das sie nicht davonlaufen konnte. Sie bemerkte, das seine Hände zitterten. "Warum, Lili?" flüsterte er. Lili hatte Tränen in den Augen: "Ich kann dich nicht heiraten, Hotohori." "Warum nicht? Du weißt, nur wenn du mich heiratest, hast du Ruhe vor Keiichi. Er hat es selbst gesagt. Und es muß eine richtige Hochzeit sein." "ICH KANN KEINEN MANN HEIRATEN,DER MICH NUR WEGEN EINES VERSPRECHENS WILL!!!" schrie sie. Hotohori sah sie verständnislos an: "Wie meinst du das?" "Ich will aus Liebe heiraten. Ich will lieben und geliebt werden. Ist das so unbescheiden?" jetzt weinte sie. Hotohori nahm sie in den Arm: " Und du liebst mich nicht. Das ist der Grund. Nun, dann werde ich auch nicht auf einer Hochzeit beharren." Er ließ sie los und sah sie traurig an. Lili war fassungslos: " Du kapierst es nicht, Hotohori. Ich liebe dich! Aber ich will nicht mein Leben an der Seite eines Mannes verbringen, der mich nicht liebt." Sie wandte sich ab. Hotohori war sprachlos. Dann lächelte er. Er nahm Lilis Kinn in die Hand und zwang sie, ihn anzusehen: "Ist das wahr? Ich meine, das du mich liebst, mein Engelchen?" Sie nickte nur.

"Dann wird es Zeit, das du mit mir in den Palast kommst, damit wir so bald wie möglich mit den Hochzeitsvorbereitungen anfangen können." Lili sah in verständnislos an: "Ich habe dir doch gerade gesagt, das ich.." "Pst, nicht weitersprechen. Ich war nämlich noch nicht fertig. Glaubst du allen Ernstes, ich hätte dir nur aus Mitleid einen Antrag gemacht? Ich bin zwar der Kaiser und ein Ehrenmann, aber soweit würde selbst ich nicht gehen. Ich liebe dich, Lili. Mehr als mein Leben. Und das ist die Wahrheit." Sie starrte in an. Dann begann sie zu lächeln. "Du hast das Lächeln eines Engels. Ich werde dafür sorgen, das du es niemals verlierst." Mit diesen Worten küsste er sie. Als sie sich nach einer Weile wieder voneinander lösten, drückte sie Hotohori fest an sich. "Zufrieden? Können wir jetzt nach Haus reiten?" Lili nickte. "Wenn ich bei dir mitreiten darf? Mein Pferd hat sich ja leider verabschiedet." Er lachte und sagte: "Aber klar. So kann ich auch sicher sein, das du mir nicht wieder abhaust." Er ging zu seinem Pferd, holte aus der Satteltasche eine Decke und gab sie ihr. Sie sah in erstaunt an. "Na, du bist bis auf die Haut nass. Und ich möchte verhindern, das mein erster Minister einen Herzschlag bekommt, wenn er dich sieht." Lili bemerkte, das ihr Oberteil durch den Regen fast durchsichtig geworden war. Sie wurde feuerrot. Hotohori grinste frech: "Ich habe ja schon bei unserer ersten Begegnung gemerkt, das du ein wunderschönes Mädchen bist." "Aber eure Hoheit. Wo bleiben eure Manieren? Es geziemt sich nicht, eine Dame so anzustarren" neckte ihn Lili, die sich wieder gefangen hatte. Sie stiegen auf und ritten zurück. Im Palast angekommen, brachte Hotohori Lili auf ihr Zimmer. "Versprich mir, nicht wieder fortzulaufen. Ich könnte es nicht ertragen." Sie nickte und sagte: "Ich würde es gar nicht mehr fertig bringen. Dafür liebe ich dich viel zu sehr." Er küsste sie und wünschte ihr mit Bedauern eine gute Nacht. (Aber schließlich sind wir ja im alten China und da macht man so was vor der Hochzeit nicht ^^)

Eine Woche später wurde eine großartige Hochzeit gefeiert, zu der das ganze Dorf und natürlich auch Keiichi eingeladen wurde. Als Hotohori und Lili die Ringe tauschten, flüsterte Nuriko Tamahome zu: "Ich wette, Miaka würde das auch gefallen. Warum schenkst du ihr nicht einen Ring, Tamakens?" Tamahome wurde feuerrot und murmelte verlegen etwas vor sich hin. Nuriko grinste nur. Dann ließen alle das kaiserliche Paar hochleben.

Als beide spät am Abend in ihrem gemeinsamen Bett lagen, meinte Lili: "Für mich ist das alles wie ein Traum. Kneif mich mal, Hotohori." Er lächelte nur: "Kneifen? Ich habe da eine viel bessere Idee." Er begann sie zu küssen und..... (der Rest bleibt der Phantasie der Leser überlassen und ich denke, davon habt ihr reichlich ^^ )

Später hielt Hotohori die schlafende Lili im Arm und betrachtete sie versonnen. < Nun werde ich nie mehr allein sein. Lili ist mein Engel. Und was meine Zukunft als Seishi auch noch bringen mag, sie wird immer mein Engel bleiben> Mit diesen Gedanken fiel auch er in einen tiefen Schlaf und träumte von einer glücklichen Zukunft.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Soukaina
2006-06-24T16:15:24+00:00 24.06.2006 18:15
du schreibst echt fantastisch und sooooooooooooooooo ein sweetes FF habe ich bis jetzt nicht gelesen.......du musst unbedingt noch eins schreiben, dass so wie das ist....biddddddddeeeeeeeee..*hundeblick auf setzt*
naja....is jedenfalls echt sweeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeet .....*knuddel*
Von:  Yusuriha
2003-10-10T13:02:21+00:00 10.10.2003 15:02
diese geschichte ist einmahlig!!!! *smile*
ich mag hotohori sehr, deswegen sind geschichten über hotohori, bei mir stehts willkommen!
du machst das süper! mach weiter so

tschüssi, deine Yusuriha
ps: diese lili, ist das deine freundin, die dich so angespornt hat?
Von:  Denryuu
2002-03-06T17:43:09+00:00 06.03.2002 18:43
Hi!
Diese Story hat mir super gefallen, auch wenn ich lieber das Pairing Miaka/Tamahome hab! Aber egal, die Story ist wirklich gut geschrieben! ^^
Von: abgemeldet
2002-01-27T18:21:22+00:00 27.01.2002 19:21
Hallo!
Wie ich sehe bist du ein fleißger FanFic Autor, daher würde ich dich bitten deine FanFics auch auf meiner Seite www.brainmovie.de zu veröffentlichen.
Ich nehme aber nicht nur FanFics zum Thema Anime&Manga, sondern zu jedem Thema!
Also, ich würde mich freuen wenn du mal bei mir vorbei schauen würdest.

Bye,
Ludger A. Rinsche
Von: abgemeldet
2002-01-10T16:34:24+00:00 10.01.2002 17:34
und nochmal *Akane niederknuddelz*
du wirst mir immer wichtiger, und du schreibst fantastisch ^^

mata ne


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