Nami in Not
Zwei Wochen später waren die Strohhüte
schon auf der nächsten Insel angekommen,
dieses mal war es eine Insel
auf der es zwei kleine Städte
mit einer großen Brücke verbunden waren.
Keiner der Freunde erwähnten die Küsse
die unter dem Mistelzweig ausgetauscht wurden
mit keinem Wort mehr.
Zorro und Sanji gingen sich seither
noch mehr aus dem Weg als sowieso schon,
sie sprachen kaum ein Wort mehr miteinander,
sahen sich nicht einmal mehr wirklich an.
Lysop machte sich ziemliche Vorwürfe deswegen,
immerhin war es seine Idee gewesen
das aus einem flüchtigen Kuss
so eine Show gemacht wurde,
doch er wusste nicht
wie er das wieder gut machen könnte.
~Hmm, was kann ich da nur machen...?
Hoffentlich klärt sich das bald wieder....~
Währenddessen hatte Nami sich fest vorgenommen
mit Law einen Spaziergang zu zweit zu machen,
um sich doch mal in aller Ruhe
über den Kuss zu unterhalten,
es ließ ihr einfach keine Ruhe mehr,
der Kuss den sie mit ihm ausgetauscht hatte
warf sie völlig aus der Bahn.
Nachdem was sie alles über seine Vergangenheit wusste
und als er sie so zärtlich berührte kurz vor dem Kuss.
Sie musste einfach wissen
ob es etwas für ihn zu bedeuten hatte,
denn an ihr ging dieses Ereignis nicht spurlos vorbei.
Doch als die junge Frau
das Zimmer des schwarz haarigen betrat
sah sie diesen wie er tief und fest schlief.
Er muss beim lesen eingeschlafen sein,
da wollte sie ihn natürlich nicht stören.
Sie schnappte sich Papier und Stift,
schrieb ihm eine Nachricht
und legte diese auf die noch
aufgeschlagene Seite des Buches,
welches auf Laws Schoß lag.
Auf leisen Sohlen verließ sie das Zimmer wieder
und verließ alleine das Schiff.
Law öffnete nach einer Weile
langsam seine Augen
und rieb sich diese.
~Ich muss eingeschlafen sein...~
Es dauerte nicht lange bis er den kleinen Zettel
auf seinem Buch entdeckte.
~Was haben wir denn da?~
'Hallo Law, ich wollte dich nicht wecken,
ich würde mich gerne mal mit dir in aller Ruhe über...
naja den Kuss unterhalten.
Ich bin kurz ein wenig auf der Insel spazieren,
ich werde um 3 wieder da sein.
Ich würde mich sehr freuen
wenn wir uns mal zusammen setzen und reden.
Nami'
~So, so Nami-ya will also mit mir reden.
Ich werde eh nicht drum herum kommen,
außerdem vermisse ich es mich
mit ihr unter 4 Augen zu unterhalten.
Wie spät es wohl ist?~
Der schwarzhaarige schaute auf die Uhr.
~Es ist bereits 15:35,
dann muss sie ja schon wieder da sein.
Ich werde sie mal suchen gehen~
Entschlossen stand er auf
und suchte in der Mädchen Kajüte,
der Kombüse und das gesamte Deck
nach der jungen Frau ab,
doch diese war einfach nicht auffindbar.
Ein paar Minuten später
entdeckte der ehemalige Chirurg
den Käpt'n der Bande
auf der Galionsfigur der Sunny.
„Ruffy-ya?“
„Was gibt’s denn Torao?“
„Hast du Nami gesehen,
ich habe sie schon überall gesucht.“
„Nein, habe ich nicht,
vielleicht ist sie noch in der Stadt unterwegs.“
„Ich verstehe...“
~So langsam fange ich an mir Sorgen um sie zu machen.
Ich habe irgendwie kein gutes Gefühl bei der Sache...~
Kaum das ihm dieser Gedanke durch den Kopf ging
flog auch schon ein Stein auf Law zu.
Es war kein Problem für ihn den Stein
rechtzeitig zu bemerken und zu fangen.
~Was soll das denn?~
An dem Stein war ein kleiner Zettel festgebunden,
diesen nahm der schwarzhaarige ab und entfaltete ihn.
Sein gesamter Körper verkrampfte sich
als er die Nachricht auf dem Zettel las.
'Wenn du das orange haarige Mädchen
in einem Stück wiedersehen willst,
komm um 16 Uhr
auf die Brücke zwischen den Städten der Insel.
Als Lösegeld verlange ich nicht viel, nur dein Herz Law.
Keine Spielchen und komm allein!!!
Ansonsten wirst du das Mädchen
in einzelnen Stücken zurück bekommen.'
~Nein... das darf nicht wahr sein...
Der Brief ist mit dem Namen 'Joker' unterschrieben...
Aber ich dachte das der Strohhut ihn getötet hat...
Moment mal 16 Uhr... das ist in 20 Minuten!~
Nicht mehr in der Lage sich zu rühren,
starrte Law auf den Zettel in seiner Hand.
Die unschuldige Navigatorin,
die Liebe seines Lebens wurde von einem
der gefährlichsten Männern der Welt entführt
und das nur wegen ihm.
Ruffy beobachtete seinen Freund
und spürte das etwas nicht stimmte.
„Torao? Was ist los?“
„Was...? Äh nichts, schon gut.“
Mit einem gekonnten Sprung
landete der Strohhut vor Law
und schaute ihn durchdringlich an.
„Hör auf mich anzulügen Torao,
ich merke doch das etwas nicht stimmt.“
„Es ist aber nichts.“
„Jetzt sag es mir schon.“
Ohne ein weiteres Wort entfernte Law sich
und ging in Richtung seiner Kajüte.
Doch er wurde von Ruffy aufgehalten.
„Bleib stehen wenn ich mit dir rede!
Unsere Abmachung war das du so lange
wie du willst bei uns an Bord bleiben kannst,
aber das bedeutet auch das du mir vertrauen musst
und mich vor allem nicht anlügst.“
Jetzt wurde der ältere ziemlich sauer.
„Hör auf mir Befehle zu erteilen!
Ich vertraue nur einer einzigen Person
und das bist mit Sicherheit nicht du, verstanden!?
Ich habe dir doch gesagt, es ist nichts.
Also lass mich endlich in Ruhe!“
Nun konnte der Käpt'n der Strohhüte
nicht länger an sich halten,
voller Wut packte er Law am Kragen
und presste ihn an die Wand.
Den Blick den der ehemalige Chirurg
nun von seinem Gegenüber erhielt war angsteinflößend,
doch er kannte diesen Blick,
es war der gleiche Blick den Ruffy
im Auktionshaus auf dem Sabaody Archipel
dem Tenryobito zugeworfen hatte.
Es war ein Blick voller Wut,
man konnte auch einen gewissen Anteil an Hass erkennen.
Doch dieser Hass war nicht gegen Law selbst gerichtet,
Ruffy spürte lediglich das sich eine Katastrophe anbahnte.
„Wenn du mir nicht vertraust bitteschön,
aber wage es nicht so mit mir zu sprechen.
Immerhin bin ich hier der Käpt'n.
Ich will dir doch nur helfen Torao,
ich merke doch das etwas nicht stimmt.“
„Lass mich los Strohhut-ya!“
„Erst wenn du mir erzählst was los ist,
zwing mich nicht dir den Zettel da mit Gewalt wegzunehmen!
Was ist los!? Ist etwas passiert!? SAG SCHON!!!“
Immer wieder rüttelte Ruffy an Laws Kragen,
damit dieser endlich mit der Sprache rausrückt.
Stumm nickte der ältere
und wurde daraufhin losgelassen.
„Ja es ist etwas passiert...
Es geht um Nami-ya...“
„Was ist mit ihr Torao?“
Ohne seinem Gegenüber ins Gesicht zu sehen,
antwortete er monoton.
„Sie wurde entführt.“
„WAS!? VON WEM!!?“
„Das ist nicht wichtig,
auf dem Zettel steht der Ort der Übergabe
und die Höhe des Lösegelds.“
„Wo und wann ist die Übergabe?
Und was wird verlangt?“,
doch Law schüttelte nur mit dem Kopf.
„Mach dir keine Sorgen Strohhut-ya.
Ich kann das Lösegeld aus eigener Tasche bezahlen.
Ich soll sowieso alleine kommen.
Das ist eine der Bedingungen.“
„Moment mal, es geht hier um MEINE Navigatorin,
da ist es ja wohl klar das ICH zur Übergabe hingehe
und das ICH auch das Lösegeld bezahle!
Also WER ist es und WIE VIEL will er haben!?
Hör auf zu Schweigen Torao,
ich werde es doch eh herausfinden,
also antworte mir schon! Bitte.“
Wütend und verzweifelt schaute Law zur Seite.
„Du gibst ja eh keine Ruhe...
Es ist Doflamingo...
und er will kein Geld...
er will... ein Herz...“
„WAS Mingo!?
Ich dachte den hätte ich restlos fertig gemacht
als er dich umbringen wollte...“
Law legte seine linke Hand auf die Narbe an seinem rechten Arm,
die Joker ihm verabreicht hatte und schüttelte den Kopf.
„Nein, leider nicht...“
Ruffy ballte seine Hände zu Fäusten.
„Verdammt nochmal!
Wieso will er ein Herz, welches Herz will er haben?“
Der ehemalige Chirurg ging zur Reling
und sah aufs offene Meer hinaus.
„Er will mein Herz.“
„Wieso deines?“
„Das weiß ich nicht, es ist auch unwichtig,
aber aus dem Grund muss ich dort alleine hingehen,
verstehst du Strohhut-ya?“
„Ich denke schon, aber lass mich wenigstens mitkommen.“
„Nein, dann wird er Nami-ya etwas antun, hier lies selbst.“
Ruffy nahm den Zettel mit der Lösegeldforderung
in die Hand und las diesen genau durch.
„Verdammt...
Wie stellst du dir das vor Torao?
Wie willst du gegen Doflamingo ankommen,
immerhin hat er dich beim letzten mal fast getötet
und dir deinen Arm abgeschnitten...“
„Hör schon auf Strohhut-ya,
ich weiß selbst das Joker Schuld daran ist das ich
meinen Arm nicht mehr so bewegen kann wie vorher.
Ich weiß auch das ich nie wieder als Chirurg arbeiten kann
und das meine Chancen ihn zu besiegen bei null stehen,
aber ich muss Nami-ya da raus holen.
Einzig IHR überleben interessiert mich.“
~Was mit mir passiert ist mir egal...~
fügte der ältere gedanklich noch hinzu.