Zum Inhalt der Seite

Jahrelanger Schmerz

Law x Nami
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Lass alles raus

Das Bild was sich der jungen Frau bot

war schlimmer als sie es befürchtet hatte.

Law kauerte auf dem Bett und starrte stur aus dem Fenster.

Der ungewollte Gast in seinem Raum

blieb vom schwarz haarigen vorerst unbemerkt.

Erst als Nami ihre Stimme erhob,

regten sich seine Sinne und holten ihn

in die grausame Realität zurück.

Doch froh war er nicht über diesen Besuch,

er hatte schon seine Gründe die Tür abzuschließen.

Stur starrte er weiter aus dem Fenster,

es fehlte jegliche Motivation ihr ins Gesicht zu schauen.

Zumal er es vermeiden wollte in ihre Augen zu sehen.

Monoton fragte der ehemalige Chirurg.

„Was willst du?“

Die junge Frau schockierte noch immer

dieser Anblick von ihrem Gegenüber.

Sie hatte einen ganz anderen Eindruck von Law erhalten.

Wie er dort saß, seine Haare waren ungewaschen und völlig zerzaust,

auch sein Bart war ungepflegt,

es waren zwar erst 2 Tage vergangen,

aber Law hatte anscheinend einen starken Bartwuchs.

Seine Wangen waren mit schwarzen Stoppeln übersät.

Seine Augen die sowieso schon immer

von dunklen Augenringen untermalt wurden,

sahen noch finsterer aus als vorher,

doch entdeckte die Navigatorin auch eine starke Röte seiner Augen.

~Hat er etwa geweint?~

Diese Vermutung wurde der jungen Frau

in der nächsten Sekunde auch schon bestätigt,

denn eine Träne bahnte sich den Weg über Laws Wangen.

Als er diese bemerkte wischte er sie sofort weg und fragte erneut.

„Sag schon, was willst du?“

„Ähm... Ich wollte dich bitten zum Essen zu kommen.“

„Nein.“
 

Die Navigatorin verstand den Chirurgen einfach nicht,

sie kannte ihn nicht besonders gut,

aber eines wusste sie ganz genau über ihn

und zwar das er eine schwarze und verletzte Seele hatte,

die er wusste zu verbergen ja sogar zu versiegeln.

Keiner wusste was genau mit ihm passiert war,

was er in seiner Vergangenheit durchmachen musste.

Seine Augen spiegelten eine tiefe Dunkelheit wieder,

vielleicht war es ja nur reiner Selbstschutz

um nicht noch mehr Schmerzen zuzulassen.

„Aber Law, du musst etwas essen.“

„Erzähl du mir nicht was ich tun soll!

Behandle mich nicht wie ein Kind!“

„Dann benimm dich auch nicht wie eines,

du kommst jetzt bitte mit.

Wir machen uns Sorgen um dich,

versteh das doch bitte.“

Wütend drehte er sein Gesicht zu ihrem und blickte ihr in die Augen.

„Lass mich endlich allein!“
 

Bei diesen Worten liefen ihm weitere Tränen die Wangen runter.

Verzweiflung und Hilflosigkeit spiegelten sich

in den stahlgrauen Augen wieder,

einzig seine Ruhe, mehr wollte der ehemalige Chirurg nicht.

Doch Nami ließ sich nicht abwimmeln.

„Nein Law, ich werde nicht gehen. Du brauchst Hilfe.“

Wieder richtete sich sein Blick aus dem Fenster,

ihre braunen Augen bereiteten ihm sonst ein wohliges Gefühl,

doch jetzt verursachten sie

einen schrecklichen Schmerz in seiner Brust.

„Du hast doch keine Ahnung Nami!“

„Mag sein, trotzdem bin ich nicht blind Law. Ich sehe das du leidest.

Und wenn du dir nicht helfen lässt verlierst du dich in der Dunkelheit.

Das werde ich nicht zulassen.“

Bei diesen Worten legte sie ihre Hand auf seine,

als Law die Berührung wahrnahm

schaute er sie erneut verwundert an.

Namis Augen waren mittlerweile genau wie seine mit Tränen gefüllt.

„Das kann ich nicht zulassen Law, bitte lass mich dir helfen.“

Vorsichtig setzte sie sich neben ihn auf Bett und umarmte ihn.
 

Mit dieser Geste war der schwarz haarige überfordert.

Seine Gefühle übermannten ihn immer mehr,

nach so vielen Jahren des Schmerzes

und der Einsamkeit nahm ihn wieder jemand liebevoll in den Arm

und gab ihm das Gefühl nicht alleine zu sein.

Langsam vergrub Law sein Gesicht in Namis Schulter

und fing an zu weinen.

Nun ließ er die Trauer und den Schmerz

den er die letzten 16 Jahre mit sich trug

und in sich gefressen hatte alle auf einmal raus.

Die Navigatorin hätte niemals gedacht

das sie es schaffen würde zu Law durchzudringen,

geschweige denn das er sich so fallen lassen würde

und es zulässt das sie ihn weinen sieht.

Liebevoll drückte sie ihn an sich

und legte eine Hand auf seinen Rücken

und die andere streichelte sanft über seinen Kopf.

Wissend wie schwierig die gesamte Situation

für den ehemaligen Arzt war,

gab Nami sich alle Mühe ihn zu beruhigen.

Mittlerweile hatte sich die orangehaarige mit Law

in ihrem Arm an die Kopfseite des Bettes gelehnt

und die beiden zugedeckt, dabei ließ sie

die verletzte Seele in ihrem Arm keine Sekunde los.

Eine halbe Stunde später hatte er sich langsam wieder beruhigt.

Noch immer lagen die beiden sich in den Armen

und Nami streichelte immer wieder sanft über seinen Kopf.

„Ich danke dir Nami-ya“

„Das habe ich gerne gemacht Law.

Willst du mir nicht den Hintergrund deiner Geschichte erzählen?“

Kurz dachte er nach, ehe er ihr in die Augen sah.

„Bist du dir sicher das du das wissen willst?

Die Geschichte ist wirklich alles andere als schön.“,

doch die junge Frau nickte.

„Ich bin mir sicher, sonst hätte ich nicht gefragt.“

„Also gut. Also alles fing an als ich 10 Jahre alt war...“
 

Schockiert hörte Nami sich die Geschichte von Law an,

sie hat zwar schon geahnt das seine

Vergangenheit ziemlich düster war,

aber das er mit ansehen musste

wie alle seine Freunde und seine Eltern erschossen wurden,

das seine kleine hilflose Schwester in seinem Elternhaus verbrannte,

das er sich zwischen den Leichen seiner Freunde verstecken musste

um das Land verlassen zu können.

Dann noch die gesamte Geschichte mit Doflamingo und Corazon.

Nami riss sich so gut es ihr möglich war zusammen,

denn Law liefen beim erzählen erneut die Tränen übers Gesicht.

Am Ende der Geschichte war der Navigatorin eines klar.

Sie würde es nicht zulassen das Law sich in der Trauer verliert.

Mittlerweile war es tiefste Nacht,

die traurige Geschichte Laws hat Nami so sehr betroffen

das sie die nahende Nacht nicht registrierte.

Erneut streichelte sie über seinen Kopf.

„Law, darf ich dich was fragen?“

Er nickte.

„Ja.“

„Hast du jemals wieder einem Menschen vertraut?“,

doch der junge Mann schüttelte leicht den Kopf.

„Nicht wirklich.“

„Selbst deiner Crew nicht?“

„Es ist nicht so das ich ihnen gar nicht vertrauen würde,

aber ich habe keinem von ihnen jemals

von meiner Vergangenheit erzählt.“

Langsam hob er seinen Blick bis sich ihre Augen trafen.

„Du bist die einzige die davon weiß.“

Leichte röte machte sich auf ihren Wangen bemerkbar.

„Oh, ich hatte ja keine Ahnung.

Soll das heißen... Du vertraust mir?“

Wieder nickte er.

„Ja das tue ich.“

Niemals hätte er gedacht das er überhaupt

jemandem alles erzählen würde,

aber das es dann auch noch ausgerechnet

ein Mitglied von den Strohhüten sein würde

und dann auch noch eine Frau,

wenn ihm das jemand prophezeit hätte,

hätte er denjenigen vermutlich für verrückt erklärt.
 

Kurze Zeit später schlief Law ein,

er war am Ende seiner Kräfte angelangt.

Die Navigatorin bemerkte das der schwarz haarige eingeschlafen war,

sie zog die Decke ein bisschen höher

und streichelte ihn behutsam weiter.

„Gute Nacht Law und danke für dein Vertrauen.“

Auch Nami wurde langsam müde,

das sie ebenfalls schnell einschlafen konnte.



Fanfic-Anzeigeoptionen
Blättern mit der linken / rechten Pfeiltaste möglich
Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück