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Oh du alles zerstörende Weihnachtszeit~

von

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Montag der 08.Dezember

Der Himmel draußen war von Wolken verhangen und es vielen kleine feine Schneeflocken herab, als der Schwarzhaarige sich aus seiner Wohnung begab. Es war für ihn kein Problem, sich seinen neuen Tagesablauf anzupassen. Zumal das Leben eines Schülers durchaus seine Vorzüge haben konnte. Sie hatten länger Ferien und bekamen die richtigen Antworten für ihre Aufgaben regelrecht vor die Nase geworfen.

Und trotzdem beobachtete er, dass sie nichts wirklich wiedergeben konnten.

Der beste Beweis dafür war der Geschichtsunterricht in den ersten beiden Schulstunden. Obwohl der Lehrer ausdrücklich betont hatte, dass die Schüler gerne in ihren Heften nachlesen durften, um seine Frage zu beantworten und dies auch jeder Tat, hatte es keiner gewagt, die Lösungen aus zu sprechen. Schon faszinierend. Wahrscheinlich hatten sie Angst, etwas Falsches zu sagen – was er ihnen durchaus zutraute – und sich dadurch vor der gesamten Klasse zu blamieren.

Dass sie es eigentlich durch ihr Massenschweigen nur verschlimmerten, war ihnen gar nicht bewusst.

Das Schulwesen ließ mit den Jahren immer weiter nach und dass obwohl die Erwartungen an die zukünftigen Abgängern immer weiter stieg.

Die Kluft zwischen denen, die es Können (damit sind keine Einserschüler gemeint) und denen, die es stur auswendig gelernt hatten, wurde immer größer. Kompetenten Arbeitern wurde

Die Möglichkeit auf die Aus- und Weiterbildung ihrer Fähigkeiten wegen eines zu schlechten Zeugnisses strategisch verbaut. Denn ob man es zugeben wollte oder nicht, wer sich zum Beispiel mit Wartesemestern an einer Universität bewirbt kann, je nach dem, wie sein Zeugnis ausgefallen ist und welcher Numerus Clausus die Universität hat, mehrere Jahre warten. Und dann klagte das Land, es habe zu wenige Fachkräfte in diesem Bereich. Entweder dies war gegeben, oder aber, dort wo es dem Staat mangelte, wurden die Beruf unterbezahlt und unattraktiv für angehende Auszubildende gemacht, da sie während der Ausbildung kaum bis kein Geld verdienten – und davon sollten sie Miete zahlen, Steuern, Versicherungen und Essen.

Während sie im Englischunterricht einen Film über die Sklaverei in den Vereinigten Staaten und im Biologieunterricht einen über das Innere einer Zelle – bei denen keiner aufpasste und sich lieber damit beschäftigte, mit Papierkügelchen andere Mitschüler zu bewerfen.

Als dem Schwarzhaarigen letztendlich auch ein Kügelchen traf und er das Kichern des, wohl in der Pubertät stecken geblieben, Jungen vernahm, erhob er sich und hob eben jenes Kügelchen auf, welches ihn getroffen hatte. Die Biolehrerin war sowieso in ihrer mitgebrachten Doku gefangen, denn es wirkte so, als ob sie bei jeder „neuen“ Erkenntnis von neuen vor Freunde hin und her wippte. Was zur Hölle war das für eine „Schule“? Ihr war einer dümmer als der andere – und das betraf sogar die Lehrer.

Mit dem Kügelchen ging er zu einem Jungen, der seine rötlichen Haare hochgestylt hatte.

Seine grünen Irden lachten ihn noch immer an, doch er erwiderte den Blick nur kalt.

Der Sitznachbar des Rotschopfes schien zu ahnen, dass man mit dem Schwarzhaarigen nicht spaßen sollte und versuchte den anderen dazu zu überzeugen, dass er sich doch bei Tylor entschuldigen sollte. Doch er stellte sich quer.

„Sag deinem Freund, wenn er das noch einmal wagt zu tun, wird er das unglaubliche Glück haben, herauszufinden, wie es denn ist, einen gespitzten Bleistift im Auge zu haben. Ich habe ja gehört, es könnte piksen, aber testen wollte ich es nicht.“, mit diesen Worten, die er zu den Blauhaarigen sprach, drehte er sich um und setze sich wieder auf seinen Platz, an welchen er für den Rest der Stunde den Film desinteressiert verfolgte.

Der einzige Lichtblick des heutigen Tages, für Menschen, die sich wirklich fortbilden wollten, war der Matheunterricht. Der Lehrer war streng und zog seinen Unterricht durch.

In der heutigen Doppelstunde bekamen sie ihre Hü wieder zurück. Der Schnitt bewies den Schwarzhaarigen, dass es mit der menschlichen Spezies drastisch bergab ging. Der Punktedurchschnitt betrug 1,75 , was einer fünf entsprach.

„Wow! Tylor, du hast ja 15 Punkte! Wie hast du das geschafft.“, hörte er neben sich aufeinmal den Blondhaarigen begeistert reden. Er hatte gar nicht mitbekommen, dass der Lehrer seine HÜ schon ausgeteilt hatte. Naja egal.

„Analysis ist gar nicht so schwer. Man muss es nur verstehen und üben.“, erwiderte er. Ein Blick auf die HÜ des Blondhaarigen zeigte ihm, dass er sich im Durchschnitt befand. Ein Punkt.

„Wenn du willst, helf ich dir etwas.“, hängte er nach einer kurzen Pause an, woraufhin die blauen Irden des Blondhaarigen anfingen vor Freude zu funkeln und in dem Schwarzhaarigen wieder das Gefühl anfachten, ihnen dabei zuzusehen, wie das Leben langsam aus diesen wich.

„Das würdest du wirklich für mich tun?“

„Aber natürlich, Ventus.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Ankh_sun_Amun
2014-12-14T19:25:29+00:00 14.12.2014 20:25
Die Einblicke in die Vorgehensweisen des BIF-Mörders waren recht interessant, und nein, ich denke nicht, dass es zu extrem ist. So gar nicht, du hast ja nur die Punkte zusammengefasst. Natürlich sind die Verbrechen grausam, darüber muss man wohl nicht diskutieren, aber diese aufzuzählen, dass macht deine FF bis jetzt noch nicht schlimm oder sonst was. Und selbst wenn, dann wäre das aber eigentlich nicht der gewünschte Effekt? Zu erreichen, dass es dem Leser nahe geht oder er wohlmöglich sogar drüber nachzudenken anfängt? Aber ich glaube das es natürlich für einen Mörder, egal ob jetzt aus Aufmerksamkeitsgeilheit oder nicht, interessant ist, drüber zu lesen, was andere Leute über ihn dachten. Und Vanitas hat also sowas wie ein Idol in jenem gefunden?
Ach ja, er ist aber auch so ein kleiner Witzbold. Na klar, warum sollte er auch herausfinden wollen, wie es sich anfühlt, ein spitzen Stift ins Auge zu bekommen? Kann er doch seine Opfer für sich herausfinden lassen. *hust*
Antwort von:  Lalonde
17.12.2014 23:27
Des BIF-Mörders... ich glaube ich kenne mehrere Beef-Mörder.
Ich finde es ist ziemlich wichtig bei exessiven Gewaltbeschreibungen, dass man im Vorwort erwähnt, dass dieses Kapitel von Gewalt geprägt ist.
Und natürlich zählt es zum gewünschten Effekt, dass die Leser anfangen darüber nachzudenken, ich gehe soweit zu sagen, dass fast jede Geschichte (sei es eine Fanfiktion oder eine Freie Arbeit) versucht die Leser auf sozialkritische Gegebenheiten oder andere gegenwärtigen Probleme hinzuweisen und diese somit zum Nachdenken anregen.

Vanitas interessierte sich für die Vorgehensweise und hat ebenfalls versucht, das Handeln des BTK-Killers zu verstehen, um dessen Fehler zu analysieren und zu schauen, dass ihm das nicht passiert.
Er ist also sowas wie Marnmahl und ein Stück weit auch Inspiration...

Du hast es erfasst :) ~
Vanitas kann auf seine ganz eigene makabere Art und Weise lustig sein :D
Antwort von:  Ankh_sun_Amun
17.12.2014 23:47
*hust* ich glaube, ich auch...
Ja, wichtig finde ich es auch, dass sowas im Voraus erwähnt wird und zum Teil kommt es ja auch wieder drauf an. Wenn ein sagen wir jetzt mal der Jugend zugängiges Kapitel gewollt ist, dann ja, dann hat man an erster Stelle so oder so drüber nachzudenken, wie man schreibt. Eine Warnung ist in dem Sinne ja nicht verkehrt, erstrecht, wenn man bei jetzt mehr oder weniger exzesissiver Gewalt so die Mitte zu halten versucht, eben nicht zu brutal, aber auch nicht zu lasch (was vielleicht etwas falsch klingen mag). Zugegeben, da ist man sich oft aber auch unsicher. Kommt mir selbst bekannt vor. Obwohl... ahh, ne...


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