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Du!

SasuNaru
von

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Kapitel 17

So schnell wie möglich eilte ich zurück in den kleinen Raum. Als ich die Tür öffnete, stand Karin vor dem kleinen Fernseher, hielt das Mikrofon in ihrer rechten Hand und quietschte fröhlich zur Musik ohne die Töne zu treffen.
 

Alle anderen saßen am Tisch. Manche hörten Karin beim Singen zu und lachten und andere unterhielten sich aufgeregt miteinander. Sie nahmen immer wieder Schlücke von ihren Getränken und wurden langsam rot im Gesicht.
 

In diesem Moment wollte ich nicht wirklich die ganze Aufmerksamkeit auch mich ziehen, denn dann müsste ich wahrscheinlich mein komisches Verhalten erklären. Mit Ungeduld wartete ich auf das Ende des Liedes, um Karin aus dem stickigen, warmen Raum zu ziehen und von dieser kleinen Party abzuhauen.
 

Karins Blick schweifte zu mir und ich nickte ihr zu. Sie biss sich kurz auf die Lippe und sang weiter, während ich meinen Rollstuhl näher zu meinen alten Freunden schob.
 

Das Lied war zu Ende. Kurz trat Stille in den Raum bis Sakura aufsprang, das Mikrofon von Karin entgegen nahm und das nächste Lied einstellte. Währenddessen legte meine Cousine eine Hand auf meine Schulter. Sofort sah ich zu ihr hoch.
 

„Ich glaube, Naruto und ich sollten uns langsam auf den Weg machen“, teilte sie den anderen lauten Stimme mit. „Es ist schon recht spät und ich habe Sasuke versprochen, dass ich seinen kleinen Schatz nicht zu spät nach Hause bringe“, fügte sie hinzu und lachte. Ein Stich in meinem Herzen zerrte meine Mundwinkel nach unten.
 

Sakura stoppte das Lied und starrte uns mit leicht offenem Mund an.
 

„Müsst ihr wirklich schon gehen?“, fragte Kiba und zog einen albernen Schmollmund. „Es ist wirklich noch nicht spät!“
 

„Es tut mir leid, Kiba“, warf ich schnell ein. „Wir müssen jetzt wirklich los!“ Fast schon panisch griff ich nach meinen Rädern und rollt meinen Stuhl aus dem kleinen Raum. Ich spürte die vielen Blicke auf meinen Rücken, doch ignorierte sie und verließ mit einem schnellen ‚Tschüss‘ die große Runde. Karin folgte mir in schnellen Schritten.
 

„Was ist los?“, fragte meine Cousine mich sofort mit einer ernsten Miene im Gesicht. Abrupt blieb ich stehen, sodass Karin fast in mich gelaufen war.
 

„Ich habe Sasuke angerufen, aber sein Vater hat abgehoben und gesagt, ich solle mich von Sasuke fernhalten“, fasste ich den letzten Anruf, der mich so panisch machte, zusammen und starrte auf den Boden vor mir.
 

„WAS?“, schrie Karin plötzlich. „Wir müssen sofort zu Suigetsu und Juugo und dann müssen wir den Plan ‚Rettet Sasuke!‘ starten“, murmelte sie vor sich hin und nahm ihr Handy aus der Jackentasche. Ihre Finger tippten in einer unglaublichen Geschwindigkeit über den kleinen Bildschirm.
 

Wir standen in der eisigen Kälte vor der Karaoke-bar, während Karin fleißig mit ihrem Handy beschäftigt war und auf Nachrichten wartete. Meine Gedanken schweiften immer wieder zum Gespräch mit Sasukes Vater ab. Beim Gedanken an die harte Stimme spürte ich einen kalten Schauer über meinen Rücken laufen. Am liebsten würde ich sie nie wieder hören müssen und schon gar nicht diese Worte sagen, denn Sasuke war in dieser kurzen Zeit ein großer Teil meines Lebens geworden, den ich nicht verlieren wollte.
 

„Naruto, hörst du mir zu?“, riss mich Karin aus den Gedanken. Sie hockte vor mir und lächelte mich leicht an. „Wir werden jetzt zu Suigetsu und Juugo gehen“, teilte sie mir mit und stand wieder auf. Ohne auf mich zu warten, machte sie sich auf den Weg und ging langsam die Straße entlang. Ich folgte ihr schnell und holte auf, sodass ich neben meiner Cousine rollte.
 

„Was machen wir dort?“, fragte ich sie, denn ich wusste wirklich nicht, wie die besten Freunde von Sasuke uns helfen konnten, wenn sein Vater das Problem war. Im Moment fühlte sich Sasuke unerreichbar an, obwohl er noch immer in der gleichen Stadt war. Wahrscheinlich saß er nun in seinem Zimmer, las ein Buch oder lernte für die Schule, um seinen kalten Vater zufrieden zu stellen. Und ich dachte, Sasuke wäre kalt gegenüber Menschen, dabei war sein Erzeuger noch viel schlimmer.
 

Karin und ich gingen eine Weile und fuhren mit der Straßenbahn bis wir bei ihr Zuhause ankamen. Schon lange war ich nicht mehr in diesem Teil der Stadt. Mir war gar nicht bewusst, wie sehr ich diesen Ort vermisst hatte. Leider hatte dieser Wohnblock keinen Fahrstuhl, also standen wir am Anfang der Treppen und starrten nach oben.
 

„Bis zum dritten Stock, huh“, flüsterte sie. „Wir warten einfach auf die Männer und die können dich wie eine Prinzessin die Treppe hinauf tragen, dann musst du nicht kriechen.“ Wir beide brachen in Gelächter aus.
 

Unser Lachen verstummte, als wir uns der Situation wieder bewusst wurden. Niemand hatte eine Ahnung, was wir nun machen konnten. Natürlich wäre das Problem sofort gelöst, wenn Sasukes Vater sofort wieder eine geschäftliche Reise unternehmen musste, aber vielleicht musste er das nie wieder.
 

Ein ungutes Gefühl breitete sich in meiner Magengegend aus. Ich wollte nicht, dass Sasuke in der Nähe dieser kalten Stimme war. Es tat ihm nicht gut.
 

„Hey, Leute“, unterbrach eine laute Stimme die Stille. Suigetsu, gefolgt von Juugo, betraten das kühle Treppenhaus des Wohnhauses. „Wieso steht ihr hier so herum?“, fragte er Karin und mich mit einem riesigen Lachen im Gesicht. Juugo hob zur Begrüßung nur kurz die Hand.
 

„Wir warten auf Juugo, damit er mit seinen starken Armen unsere Prinzessin in den dritten Stock tragen kann“, sagte Karin und hängte sich mit Herzchenaugen an den muskulösen Arm des Genannten. Dieser nickte, entfernte den festen Griff von Karin und hob mich aus meinem Rollstuhl. Ohne Schwierigkeiten trug er mich das Treppenhaus hinauf.
 

„Und ich könnte das nicht?“, hörte ich die Stimme von Suigetsu. „Nein, deine dünnen Babyärmchen dürfen den Rollstuhl hinauftragen, wenn er nicht zu schwer für dich ist“, antwortete Karin und folgte uns dann nach oben.
 

„Bitte beeile dich mit dem Stuhl. Ich denke nicht, dass Naruto länger in meinen Armen bleiben möchte als nötig“, rief Juugo seinem besten Freund zu.
 

Auf den sicheren Rädern in meinem Rollstuhl konnte ich wieder tief durchatmen. Ich musste noch nie die Treppe hinaufgetragen werden, weil es in unserem Wohnhaus und in der Schule immer einen Fahrstuhl gab.
 

Leise betraten wir die Wohnung, in der Karin und ihre Eltern wohnten, denn ihre Eltern schliefen schon. Schnell huschten wir in das kleine Zimmer von meiner Cousine.
 

„Karin, wo sind deine Boybandposter?“, fragte ich, als ich mich in ihrem Zimmer umsah. Es hatte sich nicht wirklich viel verändern, außer die Poster an der Wand. Nun hingen nur ein paar Fotos von Freunden über ihrem Schreibtisch, sonst waren die Wände leer.
 

„NARUTO“, schrie sie. Sofort erstarrten alle und lauschten den Geräuschen in der Wohnung für mehrere Sekunden. Ein allgemeines Seufzen breitete sich aus, als keine Anzeichen für das Aufwachen von Karins Eltern wahrzunehmen war.
 

„Leute, wir haben ein großes Problem“, sagte meine Cousine mit ernster Stimme und setzte sich auf ihren Drehstuhl vor ihrem Schreibtisch. Sie drehte sich zu uns und sah uns an. Mein Blick fiel wieder auf meinen Schoß. Ich kramte mein Handy wieder aus meiner Hosentasche und legte es auf meine dünnen Beine.
 

„Für ein kleines Problem habe ich auch nicht mein warmes Bett verlassen“, meinte Suigetsu und schmiss sich nun auf Karins Bett. Er vergrub sich unter der Decke, sodass nur mehr sein Gesicht zu sehen war. Juugo hingegen setzte sich auf den Bettrand, soweit von Suigetsu entfernt wie möglich, denn eine andere Sitzgelegenheit gab es in diesem Raum nicht wirklich.
 

„Sasukes Vater hat Sasukes Handy“, klärte Karin ihre Freunde auf. Wieder einmal schien der ganze Raum zu erstarren.
 

„Sein Vater?“, fragte Suigetsu und schien nun ganz unter der dicken Decke zu verschwinden. „Ich hole unsere Superanzüge, damit er uns während der Mission nicht erkennt“, nuschelte er in die Decke, sodass man ihn kaum verstand.
 

„Suigetsu, wir sind keine Superhelden“, flüsterte Juugo leise, doch als Antwort bekam er nur ein leidendes Krächzen. „Wir haben nicht einmal Superanzüge“, fügt er noch leiser hinzu, um den Jungen unter der Decke nicht weiter zu kränken.
 

Nun saßen wir alle wieder stumm mitten in der Nacht in Karins Zimmer. Ich musste immer an das Gespräch mit Sasukes Vater denken. Die Blicke der anderen schienen langsam zu mir zu wandern bis mich alle anstarrten.
 

„Was?“, fragte ich leise in den Raum. Suigetsu vergrub sofort sein Gesicht wieder unter der Bettdecke, als wäre er eine verschreckte Katze. Juugo zuckte leicht mit den Schultern und betrachtete wieder den Boden. Der Blick von Karin blieb jedoch auf meinem Handy hängen.
 

„Sollen wir ihn noch einmal anrufen?“, flüsterte sie und stand bereits auf. Mit ein paar Schritten stand sie vor mir und nahm mein Handy in die Hand. Nachdem sie eine Weile darauf herumgetippt hatte, hielt sie es an ihr Ohr und lauschte.
 

„Mobilbox“, seufzte sie. „Was sollen wir denn nun tun?“
 

„Vielleicht kommt er am Montag in die Schule und dann wird alles wieder wie früher“, ward Juugo optimistisch in den Raum. Natürlich würde Sasuke am Montag wieder in die Schule gehen und sein Vater würde in sowieso dazu zwingen.
 

„Das letzte Mal als das passiert ist, musste Sasuke die Schule wechseln“, sagte Suigetsu. Er tauchte langsam wieder unter der Decke hervor. „Als er 15 war, kam sein Vater von einer Geschäftsreise nach Hause und nahm ihm damals alles weg. Dann musste er die Schule wechseln“, erzählte er.
 

Karin setzte sich wieder auf den Drehstuhl und verschränkte die Arme vor ihrer Brust. „Also wird er wahrscheinlich wieder die Schule wechseln?“, fragte sie leise. „Wenigstens bekommt er sein Handy zurück und sein Vater verschwindet wieder und kümmert sich um seine Karriere.“
 

Ich konnte mir nicht vorstellen einen schrecklichen Vater zu haben wie Sasuke. Er fehlte mir wirklich, obwohl wir erst vor kurzem getroffen hatten und nicht vor allzu langer Zeit miteinander geredet hatten. Ich vermisste das zarte Lächeln, dass er immer vor den anderen versteckte und seine weichen Hände auf meiner Haut.
 

„Keine Sorge, Naruto. Nur weil Sasukes Vater sagt, er dürfe dich nicht mehr sehen, heißt das nicht, dass Sasuke dich nicht mehr sehen wird“, meinte meine Cousine und lächelte mich an. „Bald kannst du deinen Freund wieder in die Arme schließen.“
 

Wir saßen nicht mehr lange im Zimmer von Karin und machten uns bald auf den Weg nach Hause. Schon an der ersten Kreuzung verabschiedenden wir uns von Suigetsu und Juugo. Nebeneinander liefen wir zur Straßenbahn, um schnell zur Wohnung meiner Eltern zu kommen. Meine Hände fühlten sich schon wieder kalt und taub an. Ich wünschte mir Sasuke wäre hier und würde mich die Straße entlang schieben, während ich ihm etwas erzählen konnte. Mit Karin unterhielt ich mich kaum, denn wir waren beide müde und wollten eigentlich nur mehr ins Bett.
 

„Kann ich heute bei dir schlafen?“, fragte sie mich nach einer Weile.
 

„Ich hätte dich sowieso nicht alleine nach Hause fahren lassen und außerdem hätte ich auch alleine gehen können, dann könntest du jetzt schon ein deinem Bett liegen und schlafen“, meinte ich.
 

„Das wurde von Suigetsu versucht“, sagte Karin und gähnte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hoffe es hat euch gefallen, danke für die Kommentare <3 Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  natchan29
2015-11-08T15:43:55+00:00 08.11.2015 16:43
Hi deine ff ist echt super, hoffe du machst sehr bald weiter!!!

PS: sasus Vater ist echt das letzte!!

LG natchan

Von:  solty004
2015-03-12T11:56:40+00:00 12.03.2015 12:56
Hey,
Spät aber doch ein Kommentar.

Es waren echt spitzen Kapitel!

Bin schon gespannt wie es weiter geht, Neugier halt durch bis zum nächsten Kapitel.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel von dir für mein Kopf Kino.

LG Solty

Von:  KazumiMisaki
2015-03-09T07:31:53+00:00 09.03.2015 08:31
wieder mal ein sehr schönes Kapitel^^

Armer Naruto...muss mal wieder leiden und macht sich Sorgen um Sasuke...Aber wenigsten hat er seine Cousine,die ihm wenigsten ein bisschen hilft und nicht alle lässt
Wie es Sasuke wohl geht? Ob er nun einsam Zuhause sitzt und wieder grübelt?
Von:  SasuLaw25
2015-03-08T20:12:41+00:00 08.03.2015 21:12
Wie immer tolles Kapitel. Ich bin ja der hoffnung das es für Sasuke und Naruto gut ausgeht. Bin gespannt wie es weiter geht.
LG
Von:  Suki96
2015-03-08T10:02:47+00:00 08.03.2015 11:02
ich frag mich ob das gut geht wen die vier garnichts machen.



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