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Lieb mich, wie du mich mal geliebt hast

Auf in ein neues Leben
von

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Ich liebe dich immer noch

Bunny hatte ihren Wagen vor einem kleinen Haus, das neben einem großen Fluss stand geparkt und stieg aus ihm raus. Sie zog die Luft durch die Nase und lies sie wieder durch den Mund raus. Sprach sich selbst Mut zu. Ja sie hatte den ersten Schritt gemacht, jetzt dürfte sie nicht nachgeben. Sie hob ihren Kopf, blickte in die großen weiten des Himmels. Der große Schleier, der die Erde umhüllte war, nicht blau und klar, die Sonnenstrahlen kamen nur sehr schwach durch die trüben Wolken und versuchten ihre Nase zu kitzeln, so als ob sie die Blondine aufmuntern wollten, doch dies gelang ihnen nicht. Die Wolken waren schwarz, und der Wind wehte erbarmungslos und versuchte die junge Frau zu irgendeiner Bewegung zu zwingen, doch sie blieb steinern stehen. Roch den Schnee, der durch die Luft schwebte, und einzelne Schneeflocken tanzten auf ihren Wangen. Die Blondine zog ihren roten Mantel enger an ihren Körper und sprach den Satz, den sie sich seit vor Kurzem jeden Tag zuflüsterte. Dies war ihr neues Mantra. „Ich bin keine dumme Nuss, ich bin eine starke Frau die sich selbst genügt.“ Sie lächelte sich selbst innerlich an und ging um ihren weißen BMW, zum Kofferraum. Öffnete ihn und holte ihren Koffer raus. Dann ging sie den schmalen Weg zum Haus entlang. Sie stand vor der hölzernen Tür, blickte es an, und grinste. Erinnerungen überrumpelten sie. In dem Haus hatte sie viele schöne Tage mit Mina verbracht.
 

Jedes Jahr hatte sie die Ferien mit ihrer besten Freundin hier verbracht, hatte ihre hellblonde Freundin vor ihrem Bruder und Vater gedeckt als sie sich heimlich mit Yaten in diesem Haus traf. Einen Sommer hatte der Silberhaarige auch mit ihnen hier verbracht. Das Haus lag außerhalb der Stadt und das war auch gut so. Der dichte Wald versteckte es von neugierigen Augen und so konnte es keiner finden. Bunny entschied sich, hier ­her zu kommen, weil Sie Ruhe brauchte. Sie war die letzte Nacht wach, konnte kein Auge zubekommen und so hatte sie die Zeit über alles nach zudenken. Über ihre Ehe mit Mamoru, über die Affäre mit Seiya, über Setsuna und das Kind. Sie war psychisch am Ende. Sie brauchte Abstand, und so entschloss sie sich mitten in der Nacht hier ­her zu fahren. Sie schloss die Tür auf und legte ihre Sachen ab, blickte sich in dem Flur um und erinnerte sich, wie sie in den Sommer als Yaten bei ihnen war ihn hinter der Vorratszimmertür versteckte, weil Mamoru plötzlich vor der Tür stand. Sie musste darüber schmunzeln. Mit einem Lächeln im Gesicht ging sie den Flur entlang und betrat das Wohnzimmer. Ihr Blick wanderte zum Kamin. Vor dem eine Kiste mit Holz stand, sie beschloss ein Feuer zu machen und dies tat sie auch. Zum Kamin angekommen, nahm sie das Holz aus der Kiste, legte es im Kamin und nach 20 Minuten war das Feuer an. Sie stand wieder auf und ging zum großen Schaukelstuhl und setzte sich in ihm. Sie blickte zum Fenster, die Schneeflocken fielen vom Himmel und bedeckten die grüne Fläche. Leicht wippte sie auf dem Stuhl, kuschelte sich in ihrem Mantel ein und dachte über ihr Leben nach. Sie beschloss ihren Mann anzurufen, um ihn ihre Entscheidung zu sagen. So nahm sie ihr Handy und wählte eine Nummer.
 

Ami ging entschlossen den Flur entlang. Sie spürte eine innere Kraft. Sie war wütend und wollte ein für alle Mal klarstellen, dass sie nicht dumm war. Sie war eine sehr intelligente Frau und keiner hatte das Recht sie für dumm zu verkaufen. Vor der Tür hielt sie inne und klopfte energisch. Yummi die schon wach war ging zu Tür und öffnete sie.

„Morgen Frau Kou“, begrüßte die junge Frau ihre Arbeitgeberin, doch die antwortete nicht.

Ami ging einfach an ihr vorbei und trat in das Zimmer ein. Yummi guckte sie verwundert an, aber beschloss, nichts zu sagen. Ami holte einen leeren Koffer aus Yummis Schrank und schmiss ihn ihr zu.

„Pack deine Sachen“, befahl Ami streng, und Yummi schaute sie nur wieder einmal verwundert an.

„Wollen wir vereisen?“, fragte das blonde Kindermädchen verblüfft.

Ami lachte sarkastisch auf, „Ja du vereist, aber raus aus unseren Leben, und jetzt pack, deine Sachen und verschwinde!“

„Frau Kou“, sprach Yummi zürgernt, „was habe ich denn falsch gemacht?“

Diese Frage brachte Ami nur noch mehr zum Lachen, und sie ging auf sie zu „So schön und doch so dumm“ sagte Ami zu der blonden Frau und streichelte ihr über die Wange und ließ ihre Finger zu Yummis Schläfe wandern und tippte ihr mit ihrem Zeigefinger drauf...
 

„Also Yummi, ich will, dass du mir eine Frage ehrlich beantwortest“, sprach Ami ruhig und mit einer gewissen Hochnäsigkeit in der Stimme und drehte dem Kindermädchen den Rücken zu. „Glaubst du wirklich das die Liebhaberin mehr Rechte, hat als die Frau?“

Yummi war von dieser Frage sichtlich überrascht, guckte sie nur mit geweiteten Augen an und wusste nicht, was sie sagen sollte. Nach einer Weile versuchte sie irgendwas zu sagen, öffnete ihren Mund und fing an zu stottern, doch Ami unterbrach sie, die Blauhaarige wusste schon die Antwort und ein zufriedenes Grinsen zierte ihre Mundwinkel. Sie war selbst Stolz auf sich.

„Habe ich mir schon gedacht, pack deine Sachen Yummi. Sei mindestens ein Mal in deinem Leben eine kluge Frau und verschwinde aus diesem Haus. Bis 10 Uhr solltest du besser nicht mehr hier sein“, zischte ihr Ami durch ihre Zähne zu und drehte sich wieder zu ihr. Sie wollte der Frau, die ihr Leben auf den Kopf geworfen hatte in die verräterischen Augen blicken und ihr beweisen, dass sie die Frau des Hauses war, und das Yummi nur ein kleiner Zeitvertreib ihres Mannes war. Nichts Wichtiges hatte keinen Wert und keine Bedeutung. „Und ab heute an, wenn du mit meinem Mann vögeln willst, dann bitte nicht in meinem Haus und nicht vor meinem Kind“, mit diesem Satz drehte sich Ami von der sprachlosen Yummi um und verließ das Zimmer.
 

Mamoru stand gerade vor dem Tempel, als sein Handy klingelte. Er holte es raus und sah auf das kleine Display. Sein Gesicht schmückte ein zufriedenes Lächeln, er dachte sich schon das es Bunny war. Seine Frau war seiner Meinung nach nicht imstande alleine klar zu kommen, sie war eine kleine graue Maus, die den Schutz ihres Mannes brauchte. Er grinste selbstzufrieden und ging an das piepende Ding ran.

„Bunny, Schatz, wo bist du? Ich suche dich schon den ganzen Morgen“, sagte er in den Hörer, sein Ton sagte mehr aus als jedes einzelne Wort, es verriet seine Gedanken, und er dachte, dass sie nicht alleine zu Recht kommen könnte.

Bunny gefiel sein Ton nicht, sie wusste schon, was ihr Mann dachte, aber sie wollte es nicht wahr haben, sie überhörte es gekonnt, wie sie es auch immer tat, und atmete tief ein um sich zu sammeln. „Mamoru ich werde für eine Zeit weg sein. Ich brauche Abstand, das alles war ein bisschen zu viel für mich. Bitte verstehe das“, sprach sie ruhig nach einer kleinen Atempause.

„Bunny, bitte komm zurück, wir klären das alles. Bitte, ich will das Kind nicht. Ich wollte nie ein Kind und das weist du auch. Ich wollte nur dich, keine Kinder, kein...“, sprach er auf sie ein und versuchte sie davon zu überzeugen, dass sie alles ist, was er je wollte.

„Ja Mamoru ich weis es am besten“, unterbrach sie ihn inmitten des Satzes, sie klang traurig doch auch eine Stärke konnte man deutlich aus ihrer Stimme hören.

„So habe ich das nicht gemeint. Irgendwann, wenn wir beide bereit sind, werden wir ein Kind haben“, versuchte er sie zu beruhigen, log sie kaltblütig an und hoffte, dass sie ihm die Lüge abkaufen würde.

„Dies ist leider nicht mehr möglich. Du weist, was der Doctor nach der Abtreibung gesagt hatte. Also bitte reiß' nicht alte Wunden wieder auf nur, damit du Salz in ihnen streuen kannst. Such mich nicht, denn Du findest mich nicht. Bitte mach denn DNA Test, ich komme dann, wenn die Resultate da sind“, sprach sie und unterdrückte die aufkommenden Tränen, ihre Stimme wurde immer leiser, sie hatte nicht mehr die Kraft mit ihm zu reden und so legte auf. Zurück blieb ein wütender Mamoru der verärgert sein Handy in die Hosentasche steckte und mit dem Fuß gegen eine Laterne trat.
 

Rei hörte ihr eine bekannte Stimme, gleich darauf einen lauten Knall und sie ging erschrocken aus dem Tempel, rannte die große Treppe runter und lief zur Straße. Sie sah einen Mann, der mit gesenktem Kopf dastand und sich nicht bewegte. Sie erkannte ihn sofort und ging auf ihn zu.

„Mamoru, was ist mit dir? Kann ich dir helfen?“ fragte sie besorgt und nahm seine Hand in die Ihre.

„Nein, sie hat mich verlassen. Keiner kann mir mehr helfen“, sagte er betrübt und auf Reis Gesicht zauberte sich ein Lächeln, dass sie gekonnt versteckte. Innerlich freute sie sich das ihn die Blondine verlassen hatte und jetzt der Weg zu Mamorus Herz für sie freigeräumt war.

„Aber komm, so schlimm wird es nicht sein. Du kennst sie, sie ist eine kleine Heulsuse, sie fängt sich schon“, sprach sie auf ihn ein und versuchte ihr Lächeln zu verstecken, dann hackte sie sich bei ihm ein und sagte: „Komm ich lade dich auf eine Tasse Tee ein.“

Er schaute sie an und fragte „Mit Bourbon?“

„Das versteht sich doch“, lächelte sie und zog ihn in das Haus hinter dem Tempel.
 

Yaten saß schon denn ganzen Tag in seinem Zimmer, er wollte keinen sehen und er wollte nicht das irgendjemand sein Gesicht oder seine Hand sieht. Er spürte Schmerzen, die sich durch seinen ganzen Körper zogen, aber dies war nicht so schlimm. Das Schlimmste war, das er ein schmerzendes Herz hatte. Und dies könnte keine Salbe, keine Tablette, Infusion, Spritze oder Sirup heilen, das Heilmittel für sein Herz war ein blonder Stern, dessen Augen heller strahlten als alles Andere auf dieser verdammten Welt, dessen Körper mehr Wärme spendete als jedes Feuer, oder die Sonne selbst, sein Heilmittel war sein Sternchen, Minako, aber er dürfte sie nicht haben. Sie gehörte nicht dem Silberhaarigen, er hatte seine Chancen bei ihr nicht ausgenutzt, sie ins große Nichts verbannt und sie verletzt. Nein, sie war nicht mehr sein Sternchen. Sie gehörte jetzt zu Diamond, auch wenn er dies nicht zu schätzen wusste. Der Silberhaarige war am Rande der Verzweiflung und so nahm er sich, wie auch jeden Tag zuvor, das Tagebuch und las die Gedanken, die seine Herzensdame geschrieben hatte. Wenn er ihre Gedanken las, dann fühlte er sich immer noch zu ihr verbunden, so als ob sie immer an seine Seite war. So als ob sie sein Licht der Hoffnung wäre. Wenn er ihre Handschrift sah, dann blieb die Welt stehen und es gab nur noch ihn und sie.
 

Er las fast den ganzen Tag, und seine Seele war so traurig, er fühlte dass das, was er gemacht hatte, nicht richtig war. Er nahm sein Handy und rief sie an. Das Klingeln zog sich in die Länge, er wollte fast schon auflegen, als er eine Stimme vernahm.

„Hallo?“, sagte Mina in dem Hörer, doch keiner antwortete ihr. „Hallo! Jemand da?“, fragte sie ein bisschen verärgert, doch wieder keine Antwort. „Ich leg jetzt auf“, sagte sie, wollte schon das Handy vom Ohr nehmen, als sie eine raue Stimme vernahm.

„Hallo Minako“, sagte die männliche Stimme, und Minako fühlte, wie sich ihr Herz in Stücke riss.

„Yaten?“, fragte sie verunsichert „was willst du?“, fügte sie hinzu. Ihre Stimme wollte ihr nicht richtig gehorchen und sie schluckte den großen Klos, der sich schon in ihrem Hals gebildet hatte, runter.

„Ich wollte deine Stimme hören“, vernahm sie seine traurige Stimme und aus ihren Augen glitten schon die ersten Tränen über ihre Wangen.

„Das hast du, und jetzt bye“, zischte sie mit der letzten Energie die ihr blieb ihn an. Sie klang streng, doch sie befürchtete, dass sie der Klos innerlich auffressen würde und so legte sie auf und beendete das Gespräch.

„Ach Mina warte doch, ich wollte nur, dass du weist, dass ich dich immer noch liebe“, sagte Yaten in den Hörer, doch die Blondine hatte schon längst aufgelegt und konnte ihn nicht mehr hören, seine Worte hallte durch den leeren Raum und er wischte sich eine aufkommende Träne aus den Augen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2014-12-17T00:01:15+00:00 17.12.2014 01:01
I love it ~♡


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