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Dunkelstes Reich

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hier kommt nun Happy Ending aus Mirai Nikki. Komplett anzeigen

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Außenwelt: 19.12.2023 – Das habe ich gern getan.

Faren grüßte die Krankenschwester im Vorbeigehen lächelnd, als er die Station betrat und sie diese gerade verließ.

„Dein Haar sieht schon wieder viel besser aus“, sagte sie noch, als sie sich bereits wieder halb nach vorn gedreht hatte.

„Danke, finde ich auch~.“

Als er aus der Zuflucht wieder in die Außenwelt zurückgekehrt war, hatte er sich beim Blick in den Spiegel sehr erschrocken. Sein Haar war schneeweiß gewesen, eine der Nebenwirkungen, vor denen Jii ihm gewarnt hatte. Aber in den letzten fünf Tagen war bereits ein großer Teil seiner eigentlich braunen Farbe wieder zurückgekehrt, worüber er sich ziemlich freute. Seine Gelenke schmerzten nun auch endlich nicht mehr, es war fast so, als hätte er niemals Dreamdust genommen.

Glücklicherweise hatte sich die Zuflucht nach Kierans Befreiung wieder aufgelöst. Es war schwer genug gewesen, den leblosen Körper durch den U-Bahn-Tunnel zu transportieren, bis zu jener Stelle, an der Cathan und Jii auf ihn gewartet hatten. Es wäre ihm nicht möglich gewesen, ihn auch noch durch alle Welten der Zuflucht zu tragen.

Entgegen seiner Befürchtung war Kieran nicht gestorben. Er war in eine tiefe Bewusstlosigkeit versunken und erst am nächsten Tag wieder im Krankenhaus aufgewacht – scheinbar ohne jede Erinnerung an das, was in der Zuflucht geschehen war. Faren schwankte deswegen immer noch zwischen Erleichterung – immerhin musste das eine Jahr furchtbar gewesen sein – und Enttäuschung, denn so wusste Kieran selbstverständlich auch nicht mehr, was Faren für ihn getan, wie erbittert er gekämpft hatte, um ihn zurückzubekommen.

Aber es war okay, sagte er sich immer wieder. Die Hauptsache war doch, dass es Kieran gut ging und er sich endlich in Freiheit und Sicherheit befand. Er war auch kein Dämon mehr. Offenbar war der Kern der Zuflucht der Mensch und befreite man diesen ... nun, dann schwand der Dämonen-Status anscheinend. Jii konnte es sich auch noch nicht so ganz erklären, Faren daher auch nicht.

An Kierans Zimmertür angekommen, klopfte er kurz, ehe er eintrat. Wie üblich saß der Patient auf seinem Bett und sah aus dem Fenster hinaus. Gestern hatte es zu schneien begonnen und noch immer fielen große Flocken vom Himmel herab, die von Kieran aufmerksam gemustert zu werden schienen. Es war schwer zu sagen, da er so dasaß, dass Faren nur sein linkes, vom schwarzen Haar verdecktes Auge sehen konnte. Oder eben auch nicht.

Er setzte sich ungefragt auf den Stuhl neben dem Bett. „Hey, Kieran.“

Im ersten Moment ignorierte dieser ihn, als wäre ihm gar nicht bewusst, dass er gar nicht mehr allein war. Normalerweise dauerte es einige Sekunden, bis er ihm den Blick zuwandte, doch heute blieben Kierans Augen auf das Fenster gerichtet und kein Laut kam über seine Lippen.

„Alles okay?“, fragte Faren direkt besorgt.

„Ja.“ Dass Kieran endlich reagierte, erleichterte ihn ein wenig. „Faren ...“

„Hm?“

Zu seinem eigenen Erstaunen bemerkte er, dass Kieran seine Finger in seine weiße Bettdecke gekrallt hatte. Das Sprechen schien ihm schwerzufallen, aber dennoch fuhr er fort: „Ich erinnere mich. Ich habe es erst vergessen, aber jetzt erinnere ich mich wieder.“

„Woran?“ Eigentlich kam ihm die Frage selbst überflüssig vor, denn eine große Wahl blieb gar nicht.

„Ich weiß wieder, was du alles für mich getan hast“, antwortete Kieran. „Wie sehr du um mich gekämpft hast, als ich allein in der Zuflucht war. In welcher Gefahr du dabei warst ...“

Faren musste sich davon abhalten, erfreut zu lächeln. Er wollte immerhin nicht auf Kosten des anderen sein Heldentum ausnutzen – erst recht nicht, wenn Kieran eigentlich der wesentlich größere Held von ihnen beiden war.

Endlich wandte er Faren den Blick zu, wobei dieser verwundert feststellte, dass Tränen über Kierans Gesicht liefen. In all der Zeit, in der er den anderen nun kannte, hatte Faren ihn erst einmal weinen gesehen – dies war nun das zweite Mal.

„Ich dachte, es wäre okay, mit der Reue zu leben, aber als du gekommen bist, um mich zu retten, war ich so unendlich, unbeschreiblich glücklich …“

Ohne etwas zu sagen, setzte Faren sich auf das Bett und schloss Kieran vorsichtig in die Arme, worauf sich dieser an ihn schmiegte. Wärme strömte durch Farens Körper und versicherte ihm endgültig, dass er alles überlebt und sein Ziel erreicht hatte, gegen alle Wahrscheinlichkeiten, die er dafür herausgefordert hatte.

„Ich danke dir so sehr, Faren. Für alles.“

„Das habe ich gern getan, Kieran. Ich bin nur froh, dass es dir gut geht.“

Und sie nun beide für ein Leben bereit sein könnten, das weit abseits jeder Zuflucht spielte, selbst wenn diese sie mehr zusammengeschweißt hatte, als alles andere, was sie je gemeinsam erlebt hatten. Fortan, da war sich Faren sicher, gäbe es nichts mehr, was sie trennen könnte. Keine Dämonen, keine Flüche, keinen Hexen. Nichts. Niemals. Nicht so lange er lebte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das obligatorische Nachwort folgt auf meinem Blog, nachdem ich mir alle Tränen weggewischt habe. Q____Q
Ich beende so ungern Geschichten. >_<

Hier ist es auch schon. :< Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: Platan
2015-09-13T23:51:18+00:00 14.09.2015 01:51
Ende. Ende! Q___Q
Als ich heute angefangen hatte zu lesen, habe ich ehrlich gesagt nicht erwartet, es tatsächlich an einem Stück zu schaffen ... aber jetzt bin ich doch am Ende. War auch ganz gut so, denn dadurch konnte ich alles noch viel besser auf mich wirken lassen und von Anfang bis Ende mitnehmen. Nun genieße ich noch in vollen Zügen den Epilog, bevor ich DR abschließe.
... Dass meine OCs so schweigsam geworden sind, ist ein Zeichen dafür, dass ich gerade total von den Feels eingenommen bin. ♥

> Als er aus der Zuflucht wieder in die Außenwelt zurückgekehrt war, hatte er sich beim Blick in den Spiegel sehr erschrocken. Sein Haar war schneeweiß gewesen,
Kann ich mir gut vorstellen, dass Faren sich da erschreckt hat. XD
Ferris: Weiß steht ihm aber sicher auch blendend~. >:3
Ciela: Das denke ich auch. :3

> eine der Nebenwirkungen, vor denen Jii ihm gewarnt hatte.
Und Jii muss es ja am besten wissen. :,D

> Aber in den letzten fünf Tagen war bereits ein großer Teil seiner eigentlich braunen Farbe wieder zurückgekehrt, worüber er sich ziemlich freute.
Ah, dann bleibt er also nicht weißhaarig. Und anscheinend will Faren auch noch nicht "alt" wirken. XD

> Seine Gelenke schmerzten nun auch endlich nicht mehr, es war fast so, als hätte er niemals Dreamdust genommen.
Na, ob da wirklich auf Dauer keine Nebenwirkungen zurückbleiben? Ich zweifle ja ein bisschen daran, immerhin hat er das Zeug ein Jahr lang genommen ... aber denken wir mal lieber positiv. :3
Darren: Genau. :D

> Es war schwer genug gewesen, den leblosen Körper durch den U-Bahn-Tunnel zu transportieren,
Das glaube ich. Besonders weil Faren auch ziemlich ausgelaugt gewesen sein muss.
Ferris: Aber er hatte die Kraft die Liebe! (づ ̄ ³ ̄)づ

> bis zu jener Stelle, an der Cathan und Jii auf ihn gewartet hatten.
Ich hätte ja echt gern noch ihre Reaktion gesehen, als Faren wirklich Kieran mit dabei hatte. Das war bestimmt auch ein richtig schöner, bedeutsamer Moment. ♥

> Er war in eine tiefe Bewusstlosigkeit versunken und erst am nächsten Tag wieder im Krankenhaus aufgewacht
Puh~. Wäre auch ziemlich fies gewesen, hättest du Kieran am Ende doch noch sterben lassen. Q___Q
Das hätte mein Herz nicht verkraftet. Aber zum Glück magst du Happy Ends. :3

> Faren schwankte deswegen immer noch zwischen Erleichterung – immerhin musste das eine Jahr furchtbar gewesen sein – und Enttäuschung, denn so wusste Kieran selbstverständlich auch nicht mehr, was Faren für ihn getan, wie erbittert er gekämpft hatte, um ihn zurückzubekommen.
Ist da echt schwierig, was man empfinden soll. Ich finde beide Seiten verständlich. D:

> Aber es war okay, sagte er sich immer wieder. Die Hauptsache war doch, dass es Kieran gut ging und er sich endlich in Freiheit und Sicherheit befand.
Faren ist dann letztendlich doch ein bescheidener Held. ♥

> Faren musste sich davon abhalten, erfreut zu lächeln. Er wollte immerhin nicht auf Kosten des anderen sein Heldentum ausnutzen – erst recht nicht, wenn Kieran eigentlich der wesentlich größere Held von ihnen beiden war.
Ach, Faren. ♥♥♥

Ich hab's mit dem Zitieren hier jetzt mal gegen Ende sein lassen, weil ich sowieso echt nur immer das gleiche hätte sagen und schreiben können. Es ist so ein schöner Abschluss für DR. ♥ Ich habe Tränen in den Augen. Q___Q
... Dir ist schon klar, dass ich jetzt keine anderen Leute mehr neben Kieran und Faren akzeptieren kann? Ich fürchte, wir müssen Luan und Ferris im RPG von ihnen trennen. XD
Ich bin doch beruhigt, dass Kieran sich am Ende erinnern konnte, damit er weiß, dass er jemanden hat, dem er wirklich wichtig ist, denn sonst hätte er nur wieder irgendwann seine Zweifel bekommen. Daher haben mich Kierans Tränen natürlich auch sehr berührt und mitgenommen. Und Faren hat es mal wieder verstanden, alles mit einem epischen Abschluss zu beenden. Ich kann mir vorstellen, dass die beiden ab hier jetzt glücklich werden.
Bleibt nur noch die Frage: Ob Faren wohl seinen Orden bekommen hat? ಠ_ಠ
Spaß beiseite: Vielen Dank auch für deine Teilnahme und für all die Feels, die du mir wieder mal geschenkt hast. ♥ Ich könnte gar nicht in Worte fassen, wie sehr ich diese Charaktere liebe.
Ein bisschen was hebe ich mir noch für den abschließenden Bewertungskommentar auf. Aber erst muss ich meine Tränen trocknen. Q___Q


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