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Dunkelstes Reich

von

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Innerste Zuflucht – …

„Es war einmal ein schwarzer Hase, der zwischen lauter weißen Hasen lebte ...“

Die Stimme schien von überall her und gleichzeitig von nirgendwo zu kommen. Sie hüllte ihn ein wie ein schützender Mantel, wie die Hand einer Mutter, die ihr Kind vor allem schützen wollte.

„Die weißen Hasen beäugten den schwarzen misstrauisch und glaubten, er sei ein Unglücksbote. Sie nannten ihn Little Blacky und wollten nicht, dass er ihnen zu nahe kam.“

Er musste unwillkürlich lächeln, während er das hörte und sich gleichzeitig daran erinnerte, als habe er die Geschichte erst gestern zum ersten Mal gehört. Damals, als er noch bei seiner Mutter geborgen gewesen war. Damals, bevor er das erste Mal einem Dämon begegnet war.

„Eines Tages ging Little Blacky zu einem weisen Raben, der über das Rudel wachte und fragte diesen, ob er auch in Zukunft immer allein sein müsste.“

Zwischen allen Erinnerungssplittern glaubte er, sich diese Frage einmal ebenfalls gestellt zu haben.

„Der weise Rabe sah Little Blacky an und antwortete: 'Niemand weiß, wie die Zukunft wird. Nicht einmal der Wind. Aber wirklich einsam ist in dieser Welt nur, wer aufgibt. Zieh hinaus in die Welt und suche andere wie dich.'

Darauf verließ Little Blacky sein Rudel und folgte einer ungewissen Zukunft, um Freunde zu finden.“

Die Stimme hallte nach, selbst als die Geschichte, derart offen, endete. Wie oft hatte er sich vorgestellt, wie es wohl weitergehen mochte? Wen Little Blacky alles unterwegs traf?

Seine eigene Zukunft war in diesem Moment ebenso ungewiss, aber jemand war ausgezogen, um ihn zu finden. Jemand war hierhergekommen, um ihm zu helfen. Jemand wollte sein Freund sein.

Seine Zukunft mochte ungewiss sein, aber zumindest wusste er, dass er nicht allein war.

Und das war ungemein wohltuend.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: Platan
2015-09-13T15:23:07+00:00 13.09.2015 17:23
Und direkt im Anschluss das nächste Zwischenkapitel. ♥
Wie ich schon im letzten Kapitel angefangen habe: Ich mag es, wie sich die Geschichte von "Little Blacky" hier fortsetzt. Dadurch wird richtig schön deutlich, dass Farens Kämpfe und Schritte etwas bewirken und bei Kieran ankommen, was mir lauter Feels verschafft. (ಥ﹏ಥ)

Ich weiß natürlich genau, wieso es hier "Little Blacky" heißt. >:3
Das mit der Geschichte finde ich auch eine supersüße Idee. Wie bist du darauf gekommen? :D
Es spiegelt Kieran jedenfalls gut wider und es ist wahr, dass man erst dann immer einsam bleibt, wenn man aufgibt. Zum Glück hat Kieran Faren und spürt, dass er nicht alleine ist. Auch wenn er jetzt gefangen ist in dieser Zuflucht, kann er immer noch hoffen und dadurch weiter kämpfen.


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