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Doors of my Mind 2.0

Ihr Freund. Mein Geheimnis
von

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Der unbändige Zorn des Brahma und die Güte der Kali

Kapitel 18 Der unbändige Zorn des Brahma und die Güte der Kali
 

Ich erwache von meinen Kopfschmerzen. Sie hämmern sich in meine Gehirnbahnen, wie tausende kleine Nadeln, die mich voller Begeisterung filetieren. Es ist schlimmer, als an dem Morgen bei Raphael. Ich öffne ein Auge und blinzele. Ich bin in meiner Wohnung. Das erkenne ich an dem geöffneten Kleiderschrank, aus dem wahllose Kleidungsstücke heraushängen und kein Stapel mehr geradesteht. Raphael. Ich liege auf den Bauch. Mein Rücken schmerzt. Bilder aus dem Restaurant blitzen auf. Die Toilettenkabine. Mayas wütendes Gesicht. Danach Danny an der Bar. Jake. Tequila. Schwärze. Was ist passiert? Ich fühle mich als wäre ich unter eine Walze geraten. Breit und platt. Ein weiteres Mal versuche ich mich daran zu erinnern, was nach dem Tequila passiert ist. Danny an der Bar. Jake. Tequila. Schwärze. Langsam ziehe ich meine Beine heran und drücke mich nach oben, bis ich auf allen Vieren hocke. Zwei Wirbel in meinem Rücken knacken und die Decke rutscht von meinen Schultern. Ich bin komplett nackt. Es dauert eine Weile bis ich stutze.

„Endlich wach?" Ich fahre zusammen. Die Stimme verortet sich rechts neben mir. Nur langsam drehe ich meinen Kopf und sehe direkt in Jakes warme, braune Augen. Sofort sitze ich kerzengrade. Was mir mein Kopf mit einem weiteren Hammerschlag dankt.
 

Jake steht nur in Shorts neben meinem Bett. In seiner Hand hält er eine Tasse Kaffee. Er lächelt, streicht sich über den flachen Bauch und danach die verwuschelten Haare zurück. Ich möchte schlucken, doch mein Hals ist so trocken, dass ich es kaum schaffe. Nein. Nein. Nein. Das darf einfach nicht wahr sein. Meine Gedanken überschlagen sich.

„Scheiße, scheiße, scheiße.", entfährt es mir, während ich versuche aufzustehen. Ich falle vor lauter Panik fast aus dem Bett. Ich blicke auf meine Hand. Ein frischer Verband. Ich greife nach meinem Telefon auf dem Nachttisch und sehe mehrere Nachrichten. Sie sind von Raphael und auch einige von Danny. Jake steht noch immer seelenruhig auf der anderen Seite des Bettes und streicht sich erneut durch die dunklen Haare. Die Situation auf seinem Kopf wird dadurch nicht besser, sondern eher trauriger.

„Beruhige dich, Mark."

„Beruhigen? Verdammt Jake, ich habe einen totalen Filmriss und du stehst da und trinkst Kaffee. Was ist passiert verdammt noch mal?", frage ich aufgebracht und spüre, wie meine Finger zu zittern beginnen. Vor Aufregung. Durch den Kater und die vollkommene Dehydrierung. Keine gute Kombination. Ich krame mir eine Hose aus dem Schrank, lasse dabei einen weiteren Stapel zusammenbrechen und ziehe sie mir umständlich über.

„Wir haben getrunken, geredet..." Er macht eine Pause und zuckt mit den Schultern. Daran das wir an der Bar gesessen und etwas getrunken haben, erinnere ich mich auch noch. Genauso, wie an Jakes intensiven braunen Augen und den Tequila. Ich schmecke das Salz auf meinen Lippen. Imaginäre Säure lässt die Seitenstränge meines Halses pulsieren. Gelächter. Maria erzählt mir von einer Nachricht. Maya. Sex. Ich setze mich auf das Bett zurück als mich ein leichter Schwindel erfasst. Ich erinnere mich wieder deutlich an die Nachricht über die verlorene Jungfräulichkeit meiner Schwester. Nein, das kann nicht sein. Raphael hat das nicht getan. Ich sehe zu Jake. Aber habe ich es getan?

„Danach Jake, danach!", fordere ich ihn zu weiteren Erläuterungen auf. Unsicherheit durchströmt mich, wie glühend heiße Lava. Ich versuche mich auf bestimmte Regionen meines Körpers zu konzentrieren. Nichts. Normalerweise merke ich es, wenn ich mit Jake geschlafen habe. Trotz seiner immer fürsorglichen Vorbereitung. Die Tatsache, dass ich gestern extrem alkoholisiert gewesen bin, verunsichert mich. Ist nichts passiert oder spüre ich es nur nicht? Jake trägt immerhin Unterwäsche. Ein gutes Zeichen? Allerdings hat er einen Kaffee in der Hand und das heißt einfach nur, dass er schon aufgestanden ist. Mein Puls ist heftig und verursacht mir damit noch mehr Kopfschmerzen. Durstig bin ich auch, doch in diesem Moment kann ich nur an Raphael denken. Warum bin ich auch immer so unbeherrscht? Wieso muss ich ständig zu viel trinken? Wieso kann ich mich nicht einfach mal zusammenreißen. Des Satz formuliert sich in meinem Kopf nicht als Frage, sondern als Aufforderung. Ich hätte einfach nach Hause gehen sollen oder besser noch mit meinen Eltern mitfahren soll. Obwohl ich dann vermutlich irgendwo heulend in der Ecke zusammengebrochen wäre. Ich klaube mir einen Pullover vom Boden auf. Ich bin schrecklich zittrig.

„Jake, bitte, sag mir, dass wir nicht miteinander geschlafen haben", entflieht mir bittend, als der Dunkelhaarige keine Anstalten macht mich aufzuklären.

„Was wäre daran so schlimm? Wir haben es schon oft miteinander getan, Mark." Seine Worte verursachen in mir pure Panik.

„Verdammt Jake, ich mache keinen Spaß." Ich versuche erneut mich auf meinen Körper zu konzentrieren, doch der Rest Alkohol in meinem Blut bringt mich noch immer durcheinander. Es bringt nichts. Was habe ich nur getan? Jake zieht sich seine Hose über die schlanken Beine und angelt ruhig und unaufgeregt nach seinem Oberteil. Ich möchte ihn erwürgen. Ich wende mich von ihm ab und trete aus meinem Mehrzweckzimmer. Im Flur fahre ich mir mit beiden Händen über das Gesicht. Jake folgt mir.

„Komm runter. Es wäre doch nichts dabei, Mark." Oh, nein, ist das eine Bestätigung? Noch mehr Panik durchfließt mich, so dass ich langsam das Gefühl habe darin zu ertrinken.

„Verdammt, Jake. Hast du wirklich meinen Zustand ausgenutzt und das obwohl ich dir gesagt haben, dass ich mit Raphael..."

„Raphael. Raphael. Raphael. Ich kann es nicht mehr hören!", entgegnet er aufgeregt und schleudert mir seinen Pullover entgegen. Ich fange ihn, nachdem er gegen meine Brust prallt.

„Zum Kotzen, weißt du das?", setzt er nach und in seinem Gesicht spiegelt sich die gesamte Wut, die er empfindet. Er kommt auf mich zu und reißt mir das Kleidungsstück wieder aus den Händen.

„Dann hau endlich ab, wenn es dich so ankotzt.... Arghn, verdammt, wie konntest du mich so ausnutzen?" Ich stoße Jake heftig von mir weg und verzweifelt Richtung Tür. Ich bin sauer, enttäuscht und fühle mich hundeelend. Alles meine Schuld, aber ich kann einfach nicht fassen, dass Jake meinen Zustand wirklich ausgenutzt haben könnte.

„Hey, beruhige dich, Mark!", kommt es nun beschwichtigend von Jake als er merkt, dass ich es wirklich ernst meine.

„Nein, raus! Geh einfach", würge ich jegliche weitere Bemerkung ab. Ich gehe an ihm vorbei, schmeiße ihm die Jacke entgegen und reiße die Tür auf.

„Mark, wir haben...", versucht er es trotzdem erneut, während er sich die Jacke überzieht. Doch Jake bricht ab und starrt an mir vorbei zur Tür. Ich wende meinen Blick um und sehe ebenfalls in den Treppenaufgang. Ich stocke und vergesse in diesem Moment, wie man atmet.
 

Raphael. Ich bete augenblicklich zur Gottheit für gutes Timing und verspreche, dass ich fortan mein Leben nur noch für sie aufopfern werde. Das kann doch alles nicht wahr sein.

„Morgen, ...", murmelt mir Raphael erschrocken zu. Sein Blick wandert von mir zu dem anderen Mann hinter mir. Scheiße. Scheiße. Scheiße. Überall bündelt sich ein Füllhorn an gemischten Gefühlen, die augenblicklich in meinen Leib zu einem explodierenden Feuerwerk heranwachsen. Scham über mein eigenes Handeln. Verzweiflung, weil genau das gerade passiert. Wut über die Ungewissheit, ob Mayas Behauptungen stimmen. Angst, dass die Behauptung der Wahrheit entspricht. Dazu kommt eine seltsame Freude, weil Raphael hier ist. Doch im Grunde macht es alles noch viel schlimmer.

„Was will er hier?", fragt Raphael berechtigter Weise und noch bevor ich meine ganzen Gefühle unter Kontrolle habe. Der nächste, der den Mund aufmacht, ist demzufolge Jake.

„Du hast echt Nerven, Raphael. Fickst seine Schwester und tauchst dann hier auf. Hätte ich dir gar nicht zu getraut." Noch während des Sprechens beginnt Jake amüsiert zu grinsen.

„Jake!", entfährt es mir fassungslos.

„Wie, bitte? Mark, was...wovon redet er?", fragt Raphael schon fast verdattert und sieht zu mir. Wenn er lügt, dann lügt er perfekt. Ich sehe nur Chaos in den grünen Augen.

„Oh, hast du geglaubt, dass es nicht so schnell rauskommt. Weit gefehlt! Deine junge Freundin ist eben ganz und gar multimedial." Aus Jake spricht blanker Hohn und damit verletzt er nicht nur Raphael, sondern auch mich.

„Verdammt Jake, hättest du bitte die Güte dich in Luft auf zu lösen", sage ich zähneknirschend an den IT'ler gewandt. Ich drücke den älteren Dunkelhaarigen Richtung Tür. Er muss unbedingt gehen. Ich muss in Ruhe und allein mit Raphael sprechen und Jake ist definitiv keine Hilfe.

„Mark, wovon spricht er und warum ist er hier?", fragt Raphael nun direkt an mich gerichtet. Er schiebt sich demonstrativ an Jake vorbei in die Wohnung und bleibt hinter mir stehen. Mein Herz brennt und weil ich nicht besser damit umzugehen weiß, schiebe ich immer noch an Jake rum, damit der sich durch die Tür hindurch nach draußen bewegt. Ich muss ihn nur über die Türschwelle kriegen, dann kann ich die Tür einfach zu machen. Nur noch ein halber Meter. Fast. Jake dreht sich ohne größeren Aufwand einfach wieder um, so dass meine Hände auf seiner Brust liegen bleiben.

„Du warst noch nie ein guter Lügner. Es steht alles im Internet. Da hast du Maya ein schönes Geschenk gemacht."

„Jake, halt den Mund und geh endlich", sage ich säuerlich. Jake hat mich heute schon genug Nerven gekostet und garantiert vermittelt er Raphael ein vollkommen falsches Bild.

„Maya hat verlauten lassen, dass du dich heute Nacht um ihre Jungfräulichkeit gekümmert hast", setzt Jake trotz meiner Mahnung fort.

„Was? Ihre Jungfräulichkeit? Das ist doch ein schlechter Scherz, oder? Mark, denkst du das auch?", fragt Raphael weiter verwirrt.

„Nein!", beschwichtige Raphael sofort. Auch, wenn es nicht ganz der Wahrheit entspricht. Ich packe Jake am Kragen und drehe ich zurück zur Tür. Ich wiederhole meine Bitte der vorigen Male flüstern. Seine braunen Augen fixieren mich.

„Was? Noch gestern Nacht hast du es auch geglaubt, Mark." Jake beugt sich nach vorn und für einen Sekundenbruchteil berühren sich unsere Lippen. Ich weiche zurück und lasse ihn erschrocken los. Jake wird ebenfalls nach hinten gezogen und diesmal ist es Raphael, der ihn packt und gegen die Wand drückt.

„Er hat gesagt, dass du gehen sollst, Hoffmann." Raphael gehört normalerweise nicht zu der Sorte, die andere mit dem Nachnamen betitelt und schon gar nicht zu den Menschen, die Leute körperlich angehen. Ich spüre, wie sich mein Puls rekordverdächtig beschleunigt. Eine Eskalation wäre jetzt das Schlimmste. Jake beugt sich an ihn heran.

„Was ist, Cohen. Du hast nicht den Mut ihn zu ficken, also entscheidest du dich für den einfachen Weg und bleibst bei deiner Scheinfreundin?", spottet Jake Raphael entgegen und ich kann sehen, wie dieser den Kiefer zusammenbeißt. Jakes Wortwahl bereitet selbst mir Unbehagen.

„Du weißt überhaupt nicht, wovon du redest", knurrt Raphael und drückt Jake noch etwas fester gegen die Wand.

„Raphael, nicht! Bitte, lass ihn los..." greife ich ein, lege meine Raphaels Schulter, doch er schiebt mich nur vorsichtig zur Seite. Jake wehrt sich nicht, sondern starrt ihn nur grimmig an. Nur kurz erfassen seine Augen mich. Absichtlich beugt er sich auf die mir abgewandte Gesichtshälfte von Raphael. Er flüstert. Das Leder von Jakes Jacke knirscht und kleiner Ruck geht durch seinen Körper. Das, was er gesagt hat, scheint Raphael nicht zu gefallen.

„Im Gegensatz zu dir habe ich mit ihm meinen Spaß", sagt er nun so laut, dass auch ich es höre. Meine Brust schnürt sich zu. Ich kann einen Moment nicht atmen. Das hat er jetzt nicht gesagt? Dieser Schweinehund. Raphaels grüne Augen sehen mir unsicher entgegen. Jakes Worte, er schenkt ihnen glauben. Ich habe das Gefühl, dass meine Fingerspitzen vereisen.

„Raphael, bitte..." Ich versuche seine Hände von Jake zu lösen, doch gegen die Kraft seines Körpers habe ich einfach keine Chance. Raphael drückt mich erneut weg und ich gehe vor lauter Energie zu Boden und wegen meiner weichen Knie. Ich bleibe ermattet sitzen, weil sich mir mein alkoholisierter Kreislauf verweigert. Mir ist speiübel. Raphael blickt erschrocken zu mir und löst sich von Jake um mir zu helfen. Doch er wird von Jakes ebenfalls zu mir geneigten Körper gestoppt. Sie prallen mit den Schultern aneinander, knurren sich an und greifen dann gleichzeitig nach einem meiner Arme. Gemeinsam ziehe sie mich hoch, doch sobald ich stehe funkeln sie sich wieder an.

„Scheiße, hört endlich auf, Jake! Verschwinde", sage ich ermattet. Er hebt abwehrend die Hände in die Luft. Jakes Blick spricht von purer Enttäuschung. Aber auch noch immer von Wut. Ich bekomme lähmende Kopfschmerzen. Raphaels Augen schließen sich und ich sehe deutlich, wie sich sein Brustkorb hebt. Jake lässt uns allein zurück. Ich höre, wie sich die Tür schließt und es still wird.

Mein Herz rast und das sorgt für eine stetige Zunahme meiner Kopfschmerzen.

„Ist es wahr? Willst du lieber mit ihm zusammen sein?", schleudert mir Raphael unvermittelt entgegen. Seine Stimme ist kühl und distanziert. Er sieht mich nicht mal an.

„Nein! Willst du denn lieber mit Maya zusammen sein?", frage ich retour und schaue in die grünen Augen meines Gegenübers.

„Du weißt, dass es nicht so ist, Mark", sagt er.

„Weiß ich das?", kommentiere ich mit zittriger Stimme und sehe augenblicklich die Enttäuschung in seinem Gesicht.

„Mark, ich habe nicht mit ihr geschlafen. Wir haben meinen Eltern die Uni gezeigt und uns die beleuchtete Skyline der Stadt angesehen, die nicht mal ansatzweise so gut ist, wie man denkt. Und danach habe ich Maya bei Nina abgesetzt und habe meine Eltern allein nach Hause gefahren, damit sie nicht den Zug nehmen müssen. Ich bin dortgeblieben, weil es schon so spät war und ich mit ihnen noch einiges erklären wollte. Ich habe es dir übrigens sogar geschrieben, weil du meine Anrufe ignoriert hast." Meine Nachrichten hat er auch ignoriert, denke ich spottend und schelte mich innerlich sogleich dafür.

„Mark, ich weiß, dass mein Verhalten in den letzten Monaten dir gegenüber nicht das Beste war und vieles besser hätte laufen können, aber dass du wirklich glaubst, dass ich dir das nach alledem antue. Mir war nicht klar, dass du so wenig Vertrauen zu mir hast." Der Schmerz in meiner Brust wird akut. Er zerfetzen meine Eingeweide mit Scham und Selbsthass. Vertrauen. Ein großes Wort. Ein intensives, was tiefe Stärke und bloße Schwäche ausdrucken kann. Wir sind im Moment schwach. Als ich wieder zu Raphael sehe, streicht er sich durch die dunklen Haare und seufzt.

„Habt ihr miteinander geschlafen?", fragt er und seine Stimme ist leise. Er sieht mich nicht an. Mein Herz schreit ein deutliches Nein. Mein Körper winselt es ebenfalls, aber ich vertraue ihm nicht. Auch mein Gehirn ruft die Verneinung, doch dem in alkoholschwimmendem Weichgewebe traue ich erst recht nicht. Die Unsicherheit zerreißt mich. Ich weiß nicht, wie ich es schaffe, aber ich schüttle meinen Kopf. Diese Bewegung lenkt Raphaels Blick auf mich.

„Nein", sage ich nun und erschrecke innerlich vor mir selbst zurück. Eine Lüge. Eine von vielen. Sein wunderschönes Grün wandert mein Gesicht ab.

„Und warum siehst du dann aus als würdest du dir selbst nicht glauben?" Meine Finger greifen nach Raphaels Jacke. Ein einfacher Versuch um zu verhindern, dass er geht. Ich spüre den metallischen Reißverschluss, die Zähne, die sich in meine Fingerbeeren beißen. Ich schüttele meinen Kopf erneut.

„Nein, Raphael, so ist es nicht. Hör zu, Jake hat das nur gesagt um dich zu ärgern, bitte, dass… dass weißt du, oder?" Mein Versuch ist kläglich.

„Weiß ich das?" Die Retourkutsche für eben. Ich schließe meine Augen und lasse meinen Kopf sinken. Noch immer halte ich die Stelle seiner Jacke fest bis Raphael meine Finger löst. Seine Hand ist diesmal kalt, genauso wie meine.

„Mark, ich kann...nein, ich brauche einen Moment für mich. Ich bin wirklich müde und ehrlich gesagt, weiß ich gerade nicht mehr, was ich glauben soll. Jake ist ein Arsch, aber du hast mit ihm geschlafen. Vielleicht nicht gestern...aber vielleicht doch... und... Ich fahre jetzt erstmal zu mir und wir reden morgen." Raphaels Hand hebt sich und er streicht mir mit einer sanften Geste eine verirrte Haarsträhne von der Stirn. Ich wimmere leise als die Berührung nachlässt und er zur Türklinke greift.

„Es tut mir leid", flüstere ich ihm entgegen.

„Ja, mir auch...", erwidert er und schiebt sich dann durch die Tür. Ich lasse ihn gehen und bleibe mit der Unsicherheit zurück.
 

In meinem Schlafzimmer nehme ich mein Handy zur Hand und öffne nun endlich die Nachrichten. Drei Textnachrichten von Raphael. Er bleibt bei seinen Eltern und kommt morgen früh gleich zu mir. Es täte ihm leid. Der Absendezeitpunkt ist gegen 2 Uhr nachts. Im Grunde kurz nach meinen verzweifelten Kontaktversuchen. Ich bin der dämlichste, dumme Idiot von allen. Auch die Anrufe von denen Raphael gesprochen hat, waren um diese Zeit gewesen. Ich lasse meinen Kopf auf den Tisch sinken. Jake hat mir das Handy aus der Hand genommen und es dann weggeschoben. Deshalb habe ich es nicht mehr wahrgenommen.

Nach einem ausgiebigen Bad im Selbstmitleid richte ich mich auf und lese auch die Nachrichten von Danny. Es täte ihm ebenso leid, weil er nicht geschafft hat, zu verhindern, dass mich Jake nach Hause bringt. Ich sei nicht mehr ansprechbar gewesen und er hätte meine Adresse nicht gewusst. Jake habe ihm dazu versichert, dass er auf mich aufpasst. Danny hofft das Beste. Im Grunde eine weitere, deutliche Klarstellung meiner akkuraten Dummheit. Unfassbar. Ich bin ein solcher Idiot. Wenn doch nur diese dumme Nachricht nicht gewesen wäre.

Maya. Der Gedanke an meine Schwester lässt augenblicklich glühend heiße Wut durch meinen Körper schießen. Sie ist schuld. Sie verbreitet Lügen und spinnt Intrigen. Das Bild, welches ich von meiner Schwester im Kopf habe, ähnelt mittlerweile einer verzehrten, bösartigen Fratze. Ich zücke mein Handy und wähle ihre Nummer. Sie drückt mich augenblicklich weg. Ich versuche es drei weitere Male. Dasselbe Spiel. Nichts. Sie schaltet ihr Handy ab und ich habe sofort die Mailbox dran. Auch gut. Ich pfeffere ihr mehrere unfreundliche Nachrichten drauf. Ihre Dreistigkeit entfacht meinen Zorn und ernüchtert mich zu gleich derartig, da ich einfach nicht verstehe, was ich ihr getan habe. Ich bin ihr gegenüber nie sonderlich brüderlich gewesen, aber niemals habe ich sie dermaßen gekränkt, dass ich verdiene, was sie mir nun antut.

Ich starre einen Moment auf mein neutrales Handydisplay. Noch immer nichts von meiner Blume. Der Gedanke an die reißt mich endgültig in den Keller.

„Shari, ich brauche dich", murmele ich verzweifelt. Mein Blick wandert zu dem Bild, welche ich von ihr im Hochzeitssari gezeichnet habe. Ich ziehe es heran, zeichne mit meinen Fingern über die Konturen ihres Körpers. Sie ist die einzige gute Konstante in meinem Leben. Meine Blume. Meine Seele. Mein Entschluss steht fest und ich richte mich schlagartig auf.
 

Ich bin, wie immer nervös, als ich meine Hand nach der Klingel ausstrecke. Unwillkürlich beginne ich zu fantasieren, wie mir Sharis Vater die Tür öffnet. Jedes Mal habe ich das Gefühl, dass sich der Türrahmen in den Himmel hebt und auch der Körper, des sowieso schon großen Mannes mit nach oben wächst. Sein strenger Blick lässt mich zu dem schrumpfen.

Ich atme tief ein, halte die Luft an und versuche mich nicht weiter den destruktiven Fantasien hinzugeben. Dann drücke ich auf die Klingel. Ich schaffe es so lange die Luft anzuhalten bis Sharis Mutter in der Tür erscheint. Erst als sie lächelt, atme ich aus und kriege vor lauter Luftmangel zunächst kein Wort heraus. Ich verneige mich um abzulenken und sie winkt mich herein.

„Namasté!", grüße ich atemlos als ich über die Türschwelle trete und sehe dann wie Sharis Vater im Hintergrund auftaucht. Was zur Folge hat, dass ich das E in Namaste besonders in die Länge ziehe. Augenblicklich schrumpfe ich noch weiter zusammen. Als würde sie es merken, beginnt Sharis Mutter zu kichern.

„Mark, wie schön dich zusehen." Sie zieht mich weiter in den Flur und nimmt mich in den Arm. Ihr warmer, weicher Körper ist wunderbar. Ich fühle mich sofort wohlig. Ihr Haar duftet genauso wundervoll, wie Sharis. Ein Paradies aus Früchten und Blüten. Hunderte Blumen in voller Pracht. Sonnenstrahlen und kitzelnde Wärme, die meine Haut treffen. Das Zirpen von Grillen und das leise Zwitschern von Vögeln, die singend über die Blütenpracht tanzen. Ich bin immer wieder erstaunt, was Düfte auslösen können. Für einen kurzen Moment vergesse ich, dass Sharis Vater direkt hinter uns steht.

„Namasté, Mister Ambani", sage ich höflich als mich seine Frau loslässt, aber ziemlich gleich in Richtung Küche zieht. Ich schaffe es gerade so mir die Schuhe auszuziehen und ein Loch in meinem Socken zu entdecken. Wie peinlich. Ich höre nur noch ein kurzes Brummen und atme aus als er uns nicht in die Küche folgt.

„Shari ist noch im Badezimmer. Hast du Hunger?" Sie hält bereits einen Teller in ihren Händen. Mir läuft schon das Wasser im Mund zusammen und mein Magen, genauso, wie mein malträtiertes Hirn schreien Glückseligkeit zum Himmel. Sharis Mama öffnet den riesigen Reiskocher. Der Duft von Jasminreis und Kardamomkapseln. Herrliches, süßes Aroma. Ich fange jeden Moment an zu sabbern. Dazu kommt der Geruch von Curry und schonend gegartem Lamm. Ich bin längst im siebten Fresshimmel angekommen. In meinen Augen glitzern sicher, solch imaginäre Herzchen, wie in einem Trinkfilm.
 

Sie füllt mir einen Teller und stellt ihn vor mir ab. Es riecht unglaublich und ich weiß, dass es auch so schmeckt. Auf meiner Zunge entfaltet sich nach dem ersten Bissen ein Freudentanz der Sinne. Meine Geschmacksknospen erblühen, wie eine ungemähte Sommerwiese bei Sonnenschein. Vielfältig. Bunt. Intensiv. Es ist herrlich. Nach dem ganzen Tohuwabohu ist es nur noch schmackhafter, weil es so viel positiver ist. Außerdem ist es meine erste richtige Mahlzeit heute. In meiner Wohnung habe ich mir nur ein paar alte Butterkekse in den Mund geschoben und zum wiederholten Male festgestellt, dass ich sie gar nicht mag. Meine Portion ist schnell leer und Mrs. Ambani schenkt mir einen weiteren Teller Beseligung nach. Im Grunde bin ich sehr einfach glücklich zu machen. Liebt mich, füttert mich und lasst mich quatschen. Es ist der erste und der letzte Teil, der es für die meisten so sonderlich kompliziert macht.

Ich höre Schritte auf der Treppe und spitze die Ohren. Es ist das leise Patschen von nackten Füßen auf Laminat. Es ist ein ganz bestimmter Takt, den ich überall wieder erkennen würde. Es ist seltsam, aber manchmal ist es möglich Menschen an ihrem Gang zu erkennen. Die Art und Weise, wie sich ihre Glieder bewegen. Der Rhythmus und der Takt des Auftreffens der Sohle des Fußes. Sharis lange Haare sind noch feucht und mit einer Bürste versucht sie hindurch zu kommen.

„Mama kannst du mir..." Sie stockt als sie mich am Tisch sitzen sieht. Ich hebe meine Hand ganz nah an die Brust und winke schüchtern.

„Mark." Die Haarbürste sinkt und in ihrem hübschen Gesicht spiegelt sich die Verwunderung. Immerhin keiner Verärgerung.

„Selamt siang, Shari", begrüße ich sie wie gewohnt in einer fremdländischen Sprache. Diesmal Indonesisch. Etwas in ihrer Haltung verändert sich. Ich blicke auf die letzten Happen auf meinem Teller und habe mit einem Mal keinen Appetit mehr. Sharis Mutter lächelt, stellt keine Fragen und räumt meinen Teller weg als ich aufstehe und meiner besten Freundin nach oben folge. Ich schließe leise hinter mir die Tür als wir in ihrem Zimmer ankommen.

Shari steht mit dem Rücken zu mir und schweigt. Ihre Hände stützen sich auf ihren Schreibtisch ab und ich rechne mit einer deutlichen Ansage. Sie seufzt. Was, wenn auch sie mir nicht mehr vertraut? Was, wenn ich sie nun verliere? Angst erfasst mich, umklammert meine Glieder und schnürt mir die Kehle zu. Kein Laut kommt über meine Lippen, dabei möchte ich ihr in jeder Sprache dieser Welt verdeutlichen, wie sehr es mir leid tut. Shari wendet sich um und ich spüre eine erste Träne, die meine Wange hinab kullert.

„Mark, ich bin immer noch..." Sie stockt und die angedeutete Wut in ihrem Gesicht, weicht der völligen Überraschung. Ich spüre immer mehr der heißen Tränen auf meiner Wange.

„Shari, es tut mir so leid. Ich baue nur noch Mist. Ich mache alles falsch. Bitte, ich will nie wieder mit dir streiten. Ich darf dich nicht verlieren. Bitte verzeih mir." Shari eilt auf mich zu. Ihre schmalen Finger berühren meinen Arm. Mit einem Mal herrscht ein unsagbares Chaos in meinem Kopf. Die Emotionen in meiner Brust bilden einen tonnenschweren Klumpen, der sich immer mehr verhärtet. Der Kern eines implodierenden Sterns. In mir entsteht ein alles verzerrendes schwarzes Loch. In diesem Moment könnte ich das liebste Studienobjekt für Steven Hawking sein. Der Gedanke lässt mich verzweifelt Schluchzen.

„Mark beruhige dich. Du verlierst mich, doch nicht." Ihre Stimme ist ein erschrockenes Flüstern, welche mit jedem Wort zärtlicher wird. Meine Lippen zittern und bevor sie weiter fragt, nimmt sie mich in den Arm. Ihr Duft und ihre Wärme umnebeln mich wohlig. Die gewünschte und geliebte Fürsorge umfängt mich, wie ein in Watte gepacktes Osterei. Für einen Moment wird meine Heulattacke stärker, um dann langsam wieder abzuflachen. Ich beruhige mich auch dank ihrer sanften Streicheleinheiten, die meine Haare durchfahren und meinen Kopf liebkosen.

„Wieder gut?" Ich schüttele meinen Kopf und Shari zwingt mich sie anzusehen.

„Mark, du bist manchmal ein echter Idiot und ja, ich bin sauer auf dich, aber deshalb musst du doch nicht gleich glauben, dass ich dich nicht mehr mag. Verstanden?" Ihre sanften, braunen Augen sind voller Zuneigung. Sharis Daumen streicht über meine Wange und verwischt die Tränenspur. Aufmunternd. Aufbauend. Ich nicke.

„Okay, wieso bist du so aufgewühlt? Ist etwas passiert?" Ein weiteres Nicken von meiner Seite. Ihr Kopf bewegt sich leicht mit als würde sie es so besser verstehen.

„Raphael?" Ihr Blick ist durchdringend. Ich bestätige mit wackelndem Kopf und wende mein Gesicht ab. Sharis Hände umfassen meine Unterarme.

„Du warst bei Marikas Geburtstag. Oh und auch Maya hatte Geburtstag. Jake!" Sie sieht mich überrascht an. Anscheinend malt sie sich aus, wie viel Dramenpotenzial diese Konstellation gehabt hat. Sie wird es sich nicht mal annähernd vorstellen können. Trotzdem hat Shari immerhin alle Protagonisten für mein kleines Drama zusammengezählt. Bis auf meine Eltern und Raphaels. Meine kopflastige Bestätigung wird wieder energischer. Ich rufe mir die Gespräche in Erinnerung und die Geschehnisse. Mein Tränenfluss wird wieder heftiger. Shari nimmt mich erneut in den Arm. Die wenigen Tage ohne Shari haben mein Leben in ein vollkommenes Chaos gestürzt. Shari, die Stimme meiner Vernunft. Ohne sie bin ich anscheinend vollkommen unfähig. Ich darf nie wieder so einen Mist machen. Meine Arme umschlingen sie fester. Ich drücke sie dicht an mich heran und will sie gar nicht mehr loslassen. Sharis Hände streichen über meinen Rücken. Was würde ich nur ohne sie machen?

„Mark, du zerdrückst mich", sagt sie leicht flapsig und ich nicke nur. Statt sie loszulassen, drücke ich sie gleich noch etwas fester. Shari seufzt theatralisch und streicht mir dann sanft durch das sowieso schon schlechtsitzende Haar.

„Wirst du jetzt jedes Mal, wenn wir streiten in Tränen ausbrechen?", fragt sie mich lächelnd und ich bestätige erneut wortlos.

„Das ist ziemlich unfair und eigentlich machen das immer die Mädchen." Ich nicke erneut. Ich wusste schon immer, das Shari stärker ist als ich. Sie streicht mir über den Rücken und seufzt leicht.

„Raphael...", sage ich kleinlaut und breche gleich wieder ab. Ich erwarte eine negative Reaktion, doch sie bleibt aus.
 

Shari zieht mich zum Bett und wir setzen uns. Ich beginne ihr alles zu erklären oder wenigstens versuche ich es. Raphaels Geständnis und der erste glückliche Moment zwischen uns. Die Hoffnung und die Träumerei, die sich für ein paar Augenblicke als real und glaubhaft wähnte. Ich erzähle ihr von Maya und der Tatsache, dass sie von Anfang an gewusst haben muss, dass Raphael mehr für mich bedeutet. Sie hat meine Bilder gesehen und sie für sich behalten. Ihre Intrigen. Ihre verletzenden Worte, obwohl sie sie gar direkt an mich richten. Das pseudoharmonische Familienessen. Als Letztes beichte ich ihr meinem gestrigen Alkoholkonsum und meine Verunsicherung im Zusammenhang mit Jake. Der Streit am Morgen als Sahnehaube auf meinem chaotischen Lebensdessert. Raphaels enttäuschter Blick kommt mir in den Sinn und erneut möchte ich nur noch weinen, weil ich einfach nicht weiß, ob ich mit Jake ins Bett gegangen bin oder nicht. Das Vielleicht schnürt er mir die Brust zu. Shari schweigt die gesamte Zeit und hört mir aufmerksam zu. Als ich fertig bin, bemerke ich, dass ich begonnen habe die Fäden aus meinem kaputten Socken zuziehen. Das vorher kleine Loch ist mittlerweile so groß, dass mein großer Zeh hervorguckt. Auch Shari richtet ihren Blick darauf. Ich lasse ihn kurz wackeln. Sie lächelt.

„Drei Tage und dein Leben steht auf dem Kopf, wie schaffst du das?"

„Ich habe ungeahnte Talente", sage ich und klinge schrecklich zynisch. Ich zupfe an einem weiteren Faden und nun guckt auch mein zweiter Zeh heraus.

„Und du kannst dich nicht mehr daran erinnern, ob du mit Jake geschlafen hast?" Ich schüttele meinen Kopf und seufze. „Merkt man das nicht?", fragt sie vorsichtig und ich sehe mit hochgezogener Augenbraue auf.

„Je nachdem, ob man es gut macht oder nicht" Ich kann mir ein blödes Grinsen nicht verkneifen. Shari verzieht das Gesicht. Für gewöhnlich gehen, wir nicht so ins Detail.

Ich lasse mich zur Seite fallen und komme mit dem Kopf auf ihrem Kissen zum Liegen. Ihr Kopfkissen riecht nach Hibiskus und Apfel. Herrlich. Frauendüfte sind schon etwas Schönes. Mein Blick schweift durch ihr Zimmer. Auf ihrem Schreibtisch steht eine schmale Glasvase, in der eine rote Rose steckt. Shari folgt meinem Blick.

„Mark, darf ich dich mal, was fragen?" Sie wirkt seltsame nachdenklich.

„Alles"

„Warum Raphael?" Shari lässt sich ebenfalls aufs Bett fallen und liegt nun neben mir. Ihre braunen Augen mustern mich, fahren suchend und gleichzeitig fragend, die Konturen meines Gesichtes ab. Ja, warum Raphael. Ich drehe Shari mein Profil zu und schließe die Augen. Sofort sehe ich Raphaels Gesicht. Ich sehe es lächeln, sehe die Wärme und die liebevolle Wonne. Das sanfte Funkeln in seinen schönen Augen. Der Ausdruck, der in mir das Feuer entfacht. Jedes Mal aufs Neue. Ich habe Shari nie von dem ersten Aufeinandertreffen zwischen uns erzählt. Unser Tag im Herbst, der für uns beide Besonders gewesen ist. Allein diese Erinnerung lässt meinen Körper erzittern und erbeben. Eigentlich kann ich es nicht erklären und ich bin mir sicher, dass es für jeden anderen komplett unverständlich ist. Die Liebe zu diesem Mann belebt mich, erfüllt mich mit glückseligen Wellen und zerstört mich zu gleich.

„Mark, du musst verrückt sein, wenn du ihn wirklich so sehr liebst", flüstert sie mir entgegen, drückt ihren Finger sanft gegen meinen gänsehautbedeckten Hals und braucht keine gesprochene Antwort.

„Sie haben mir bereits einem Platz in der Irrenanstalt reserviert", witzele ich lasch und spüre eine stille Träne, die mir die Schläfe hinab rinnt. Shari drückt mir einen Kuss auf genau diese Stelle und schmiegt sich dann an mich. Ihr Kopf gebettet auf meiner Schulter. Ihre feuchten Haare an meiner Haut füllen sich kühl an.

„Seit fünf Jahren träume ich von diesem Mann und Raphael scheint endlich so nah, weißt du. Ich möchte einfach nur glücklich sei. Warum darf ich das nicht?", frage ich leise. „Warum macht Maya das? Was habe ich ihr getan? Ich bin so verunsichert, wie noch nie, Shari", setze ich fort ohne Shari die Möglichkeit zum Reagieren zu geben.

„Ich weiß es nicht, aber ich glaube, dass du unbedingt reinen Tisch machen musst. Maya hat nur solche Macht über dich, weil du noch immer ein Geheimnis aus deiner Neigung machst." Shari richtet sich auf. Ich weiß, dass sie damit den Nagel auf den Kopf trifft.

„Mark, du bist schwul. Na und? Du bist wunderbar und das Wissen deine Eltern. Ich verstehe nicht, was dir solche Angst macht." Auch das kann ich nicht wirklich erklären. Ich weiß, dass mich meine Eltern lieben und ich bin mir hundertprozentig sicher, dass sie nichts dagegen haben. Aber auch nur fast. Es ist nur eine winzige Spur des Zweifelns und doch reicht es aus um mich so sehr zu verunsichern. Auch ich richte mich wieder auf. Mein Herz wird schwer.

„Vor 4 Jahren habe ich mit meiner Mama zusammen auf der Couch gesessen. Sie hat für Mayas Jugendweihe unsere Fotobände durchforsten. Sie suchte für jedes ihrer Lebensjahre ein Bild heraus. Das hatte sie damals für mich gemacht. Sie hat die Bilder mit unseren Gesichtern zusammen mit Blumengestecke auf dem Tisch arrangiert und während sie die Bücher durchblätterte, fielen ihr meine Fotos entgegen. Sie hat gelächelt und konnte mir zu jedem Bild mein Alter nennen." Meine Stimme bricht. Ich konnte mich an so viele Situationen nicht mehr erinnern. Dafür aber meine Mutter bis ins kleinste Detail.

„Meine Babyfotos betrachtete sie am Längsten und dann sagte sie, dass sie sich schon darauf freue meine Kinder im Arm zuhalten. Sie werden bestimmt genauso hübsch sein, wie ich es damals war", wiederhole ich flüsternd die Worte meiner Mutter. Schon damals war mir klar, dass ich höchstwahrscheinlich niemals eigene Kinder haben werde und da wusste ich sie enttäusche.

„Oh, Mark."

„Ich habe solche Angst davor sie zu enttäuschen, Shari." Ich wische mir über meine feuchten Wangen. Shari greift nach meinen Händen. Auch ihr perlt eine Träne übers Gesicht. Sie wischt sie schnell davon und greift dann wieder meine Hände. Ich weiß, dass das Ausmaß meiner Angst in gewisser Weise irrational ist. Denn meine Homosexualität schließt nichts der Gleichen aus. Kinder sind möglich. Hochzeit. Alles.

„Ich verstehe das, aber du musst ehrlich zu ihnen sein. Schon allein um Maya endlich an die frische Luft zu setzen." Freundlich ausgedrückt. Ich weiß das, aber es macht die Sache nicht einfacher. Im Gegenteil. Es setzt mich unter Druck, weil ich langsam aber sicher unsere familiäre Stabilität flöten gehen sehe. Sharis fasst meine Hand fester. Ein aufmunternder Druck.

„Auch mit Raphael musst du reden. Ganz in Ruhe und bedacht."

„Ich weiß." Ich schniefe die letzten Tränen davon.

„Mark, ich garantiere dir, wenn dich Raphael jetzt, wegen dieser Sache absägt oder wieder den Schwanz einzieht, dann werde ich ihn eigenhändig umboxen." So harte Worte aus ihrem Mund erstaunen mich und ich grinse schief. Ein wirklicher Raphael-Fan war sie ja noch nie.

„Das würde ich gern erleben!"

„Ich mach das! Wirklich!"

„Yeah, meine eigene Kali als Bodyguard. Ein Gottiguard." Meine schöne indische Freundin schaut mich zweifelnd an.

„Du erzählst schon wieder Quatsch. Es muss dir besser gehen." Auf den Punkt gebracht. Es geht mir wirklich etwas besser, auch wenn sich noch immer nichts geklärt hat.

Shari steht auf und angelt nach einer Flasche Wasser. Während sie trinkt, lasse ich meinen Blick erneut in ihrem Zimmer umherwandern. Ich sehe auf die Rose.

„Und, wie lief es mit Andrew?", frage ich neugierig. Bisher haben wir schließlich darüber noch kein Wort verloren. Shari unterbricht kurz ihren Trinkvorgang. Bevor sie mir antwortet nimmt sie einen großen Schluck und reicht die Flasche mir. Ich sehe sie nur abwartend an.

„Gut!", sagt sie knapp und weicht meinem Blick aus.

„Gut und???", frage ich weiter.

„Sehr gut!", hängt sie genauso knapp ran und dann zucken ihre Mundwinkel schon leicht nach oben. Mir fällt ein Stein vom Herzen, weil es anscheinend positiv gelaufen ist. Auch Sharis Blick wandert kurz zu der roten Rose und dann lässt sie sich sanft kichernd aufs Bett fallen.

„Nun, erzähl schon", fordere ich sie energischer auf und komme nicht umher ihre Position etwas auszunutzen, in dem ich beginne sie zu kitzeln. Ihr Kichern wird zu einem Lachen und dann fängt sie an sich etwas zu winden.

„Ist ja gut, ich erzähl es dir...ich erzähl es dir. Hihihi!" Ich lasse von ihr ab.

„Es war wirklich sehr schön. Andrew war wie immer sehr zu vorkommen und höflich. Er hat mir gleich versichert, dass du an allem Schuld bist und das er mich auf keinen Fall zwingt, dass mit ihm hier zu tun." Shari kichert und ich sacke theatralisch in mich zusammen. Ich habe ja eigentlich damit gerechnet, dass ich die Verantwortung dafür aufgedrückt bekomme.

„Er hat mir die Rose geschenkt und wir hatten ein wundervolles Essen. Ein bezaubernder Abend, wirklich." Sie blickt verträumt auf ihre Hände. Ich freue mich, für sie. Für meine kleine Blume. Sie hat es verdient glücklich zu sein und solche schönen Abende zu verbringen. Ich bin sehr erleichtert. Sharis Lippen formen ein zartes, fast schüchternes Lächeln. Es ist bezaubernd. Ich sehe, wie ihre Zähne leicht über die linke Seite ihrer Unterlippe streichen. Ein sanfter Biss. Ihr Blick spricht von einem angenehmen, gar verräterisch erotischen Gedanken. Dieses Gesicht kenne ich bei meiner besten Freundin noch nicht. Ihre schönen braunen Augen sehen mich stolz an.

„Ich habe es ihnen gesagt."

„Wem hast du, was gesagt?", frage ich irritiert.

„Ich habe meinen Eltern von Andrew erzählt und das ich gern mit ihm zusammen sein möchte." Nun ist der Stolz deutlich zu hören und ihre Körperhaltung ist aufrecht. Sie sackt wieder etwas zusammen und beginnt dann zu kichern.

„Mein Papa fand es gar nicht toll. Kannst du dir sicher denken." Nun sehe ich ihre Finger über ihr Knie streichen. Fahrig und doch eine Spur nervös. Ich weiß, dass sie für dieses Gespräch jegliche Kraft, die sie im Stande war zu entwickeln, aufbringen musste. Etwas, wozu ich noch immer nicht den Mut gefunden habe oder in diesem Fall die Stärke.

„Deswegen war er eben so grizzelig. Gut, dass ich diesmal nicht der Grund bin.", sage ich scherzhaft und sehe dabei zu, wie Shari mit dem Kopf wackelt.

„Oh doch. Er gibt dir die Schuld und ein kleinen wenig hat er damit Recht." Ich sehe sie verdattert an. Ich bin mir keiner Schuld bewusst.

„Dank unseres Streits ist mir klar geworden, dass ich meinen Eltern nicht ständig ausweichen kann. Sie müssen akzeptieren, dass ich nicht das kleine, brave indische Töchterchen bin, welche sich besonders mein Vater wünscht. Wir leben nicht in Indien und selbst, wenn es so wäre... Ich möchte meinen eigenen Weg gehen und im Moment gehört der Wunsch nach einer ersten Liebe einfach dazu. Andrew behandelt mich gut und das werden meine Eltern auch merken." Erneut formt sich dieses süße Lächeln auf ihren Lippen und ich bin unsagbar stolz auf mein kleines Blümchen, welches ich ab heute nicht mehr klein nennen werde.

„Du bist der Wahnsinn, weißt du das?", sage ich und spüre mit einem Mal das gesamte Ausmaß meiner Unzulänglichkeiten. Ich wirke stark, aber bin es nicht.

„Mark, wenn ich das schaffe, schaffst du es erst recht." Als hätte sie meine Gedanken gelesen. Ihre Hand greift aufmunternd meine. Ich gebe ein seltsames Geräusch von mir. Eine Mischung aus unterdrückten Lachen und verzweifelten Seufzer. Ihr Daumen streichelt meinen Handrücken und ich denke an das Bild, was ich für Shari gezeichnet habe.

„Oh, ich habe was für dich, warte kurz." Ich stehe auf und laufe die Treppe hinunter zu meinem Rucksack, der neben meinen Schuhen steht. Ich nehme ihn mit nach oben und ziehe im Laufen die Rolle heraus.

„Hier!"

Shari nimmt das Bild entgegen, sieht mich einen Moment verwundert an und rollt es dann auf. Mit jedem Millimeter den sie freilegt, werden ihre Augen größer und ihre Lippen öffnen sich. Es gefällt ihr. Ihre schlanken Finger legen sich an ihren Mund.

„Oh, Mark, es ist wunderschön." Sie legt es vor sich ab und streicht mit ihrem Finger sanft die Konturen ihres Körpers ab. So wie auch ich es getan habe. Ihr Lächeln bezaubert mich. Ich setze mich zu ihr und sie schlingt augenblicklich ihre Arme um mich.

„Danke!", flüstert sie mir entgegen. Ich bin zufrieden.

„Aber an der Hüfte hast du mich ein bisschen kaschiert, gib es zu!", setzt sie gleich nach und kichert.

„Erzähl kein Quatsch. Ich male nur die reine Natur!" Shari drückt mich erneut.
 

Eine Weile bleiben wir noch zusammensitzen. Sie erzählt mir von ihren Exkursionen und verschiedenen anderen Dingen, die während unseren Schweigetagen angefallen sind. Die Normalität beruhigt mich. Sie nebelt mich sogar etwas ein, aber in meinem Hinterkopf schwelen mahnend die Entscheidungen, die ich noch treffen muss. Jede Sekunde dieser wunderbaren Normalität und dieser Geborgenheit mit Shari weckt das Bedürfnis nach kompromissloser Aufklärung. Ich bin müde und möchte langsam zur Ruhe kommen. Keine Lügen mehr. Keine Ausflüchte. Glücklich sein. Das möchte ich. Das brauche ich.

Am späten Nachmittag verabschiede ich mich von meiner Blume und ihren Eltern. Mrs Ambanis Umarmung ist fest und wunderbar. Ich danke ihr für das vorzügliche Essen und sie schlägt uns einen gemeinsamen Kochabend vor. Garantiert bekomme ich danach direkt eine Einladung zum Renovieren. Ich nehme es gern an. Niemand macht mir beim Malern etwas vor. Irgendwas muss ich ja schließlich auch können. Sharis Vater widmet mir ein leises Brummen und mit viel Einbildung könnte es ein Freundliches sein. Shari legt mir ein Tuch um den Hals und zieht mich dann in ihre Arme.

„Sampai jumpa!", verabschiede ich mich brav in der Sprache, mit der ich sie auch begrüßt habe. Shari lächelt.

„Alavidā mērē dōsta." Sie stopft mir die Enden des Tuches in die Jacke und ich verschwinde zur Bushaltestelle. Erst als ich dort angekommen und den Zeiten schaue, überkommt mich wieder diese seltsame Schwere. Es behagt mir nicht einfach zurück in meine Wohnung zu fahren. Dort ist es still und ich wäre mit meinen Gedanken allein. Das ertrage ich jetzt einfach nicht. Meine Gedanken wandern zu Raphael und ich empfinde Unsicherheit und große Sehnsucht. Ich möchte ihn sehen und ich möchte ihm alles klären. Mir ist bewusst, dass ich ohne eine Klärung die gesamte Nacht nicht schlafen werde. Ich verlasse die Bushaltestelle und gehe zur Hauptstraße um dort in einen anderen Bus zu steigen.

Es zieht mich zu Raphael. Ich weiß, dass er mich heute nicht mehr sehen wollte, aber ich habe das dringende Bedürfnis mit ihm zu reden. Ich will mich erklären. Ich stehe vor seiner Tür und mit einem Mal vibriert mein Telefon. Nur zögernd ziehe ich es heraus. Eine Nachricht. Sie ist von Jake und sie ist sehr lang.

-Wir haben nicht miteinander geschlafen!!! Ich habe dich nur nach Hause gebracht. Du warst so betrunken, dass ich Angst hatte, dass du dich irgendwie verletzt und deshalb bin ich dageblieben. Es tut mir wirklich leid. Als Raphael aufgetaucht ist, ist es mit mir durchgegangen. Ich hätte das nicht tun dürfen. Ich habe auch Raphael alles erklärt. Verzeih mir.-

Augenblicklich spüre ich, wie ein Teil der Anspannung von mir abfällt. Die Schuld bleibt. Meine Finger beginnen zu zittern und ich starre auf eine Stelle an der Tür, die aussieht wie ein Schaf, welches grast. Der Lack dort ist abgeplatzt. Dunkles, leicht fauliges Holz ist zu erkennen, welches scheinbar mehr und mehr abzusplittern scheint. Im Grunde das schwarze Schaf der Tür, denn die Lackierung ist in weißer Farbe. Diesmal zögere ich nicht weiter, doch bevor ich die Klingel betätigen kann, geht die Tür auf. Raphael. In seinen Händen hält er Autoschlüssel und Handy. Unwillkürlich drückt mein Finger die Klingel. Das Geräusch im Hintergrund ist laut und durchdringend.

„Mark,..." Mein Name geflüstert. Der Schlüssel in seiner Hand fällt zu Boden. Ich spüre, wie die Hand im selben Moment in meinen Nacken gleitet und dann schmecke ich seine süßen Lippen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Touki
2015-04-28T11:55:26+00:00 28.04.2015 13:55
Oh je~ also zuerst, es ist wieder ein ganz tolles Kapitel :3 Man konnte richtig mitfiebern und es ist auch so viel passiert.

Ich freue mich für Shari, denn ich kann mir vorstellen das es schwierig ist, wegen ihrer Familie und vor allem den Traditionen. Trotzdem bin ich froh dassie sich getraut hat und nun ihre erste Liebe genießen kann :)

Dann Jake C: ich glaube ich bin somit die Einzige die ihn trotzdem mag und ich kann ihn verstehen. Jakeist verliebt und das schon einige Zeit. Sie haben so viel geteilt und ich denke auch das er sich jedes Mal Hoffnung gemacht hatte, wenn Marc bei ihm war oder umgedreht.
Vielleicht fühlt er sich auch etwas ausgenutzt und hat deswegen so reagiert auch wenn es unfair ist.

Ich hoffe aber auch das Raphael endlich den Mut findet und genauso Marc, es seinen Eltern zu sagen. Wenn sie ihn lieben dann verurteilen sie ihn auch nicht :) Ich bin schon gespannt was im nächsten Kapitel passiert *^*
Antwort von:  Karo_del_Green
28.04.2015 15:53
Daaanke~ für dein Kommie! Ich habe mich sehr darüber gefreut!

So langsam muss es ja auch voran gehen ^^ und es wurde Zeit, dass auch Shari die Bühne wieder betritt. Sie soll sich auch weiter entwickeln, auch wenn sie ein Nebencharakter ist. Ein wichtiger natürlich ^^ hehe, ich kann dir mit Gewissheit sagen, dass du nicht die Einzige bist die Jake noch mag. Ich bekomme erstaunlich oft zu hören, dass ich sie viele mehr ihn an Marks Seite vorstellen als Raphael. Und du hast vollkommen Recht, wenn man jemand mag, dann handelt man nicht immer fair. Sondern beeinflußt durch Eifersucht und Enttäuschung. Leider. So ist es auch bei Jake.

Dann wünsche ich dir viel Spass beim nächsten Kapi ^^
Noch mal vielen lieben Dank für dein tolles, aufbauendes Kommie!
Sei lieb gegrüßt!
del
Von:  Onlyknow3
2015-04-06T03:30:54+00:00 06.04.2015 05:30
Das war so was von Ego was Jake da aus reiner Wut abgezogen hat, das ist unfassbar. Aber ein wenig Eifersucht wird da wohl auch mitspielen, denn Jake will ja mehr von Mark und das weiß der auch. Aber gegen seine Gefühle zu Raphael kann er nichts machen und abstellen lassen diese sich auch nicht. Mach weiter so, freue mich schon auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  Karo_del_Green
08.04.2015 19:05
Huhuuuuuu :) Ein ganz liebes Danke für dein Kommie :)
Du weißt ja das ich mich immer freue von dir zu hören!

Ja, Eifersucht ist eines der stärksten Motive und Jake handelt definitiv danach. Aber das macht es ja nicht besser oder rechtfertig irgendetwas^^ Und die Wut, die du ansprichst, gehört ebenfalls dazu. Beides keine gute Kombination.
Außerdem musste ich mal zeigen, dass Jake in meinem Kopf nicht das liebe, zahme Pony ist, für das er oft gehalten wird xD Gemein oder?

Also, noch mal herzlichen Dank und sei lieb gegrüßt!
Del
Von:  Inan
2015-04-03T20:23:58+00:00 03.04.2015 22:23
Typisch, drei Tage ohne Shari und prompt versinkt Marks Existenz im Chaos.
Für sie ist es derzeit wirklich gut gelaufen und Mark kann jetzt immerhin mal Luft schnappen xD
Eigentlich verständlich, dass Jakes Reaktion ein bisschen aus dem Ruder gelaufen ist, glücklicherweise hat er das rechtzeitig richtig gestellt.
Jetzt, wo Shari ihr 'Outing' hinter sich hat, traut Mark sich vielleicht auch. Auch wenn bei ihm mehr dranhängt als ein paar Enkelkinder weniger.
Schönes Chapter! :)
Antwort von:  Karo_del_Green
03.04.2015 23:29
Was wäre Mark nur ohne Shari xD Das sollte ihm langsam zudenken geben^^ hehe.
Es ist nicht leicht Mut zufinden, egal ob es um Outings geht oder eben auch um anderen Dingen, bei denen man Gefühl hat jemand zu enttäuschen. Allein die Vorstellung entmutigt ein.

Hab lieben Dank für dein Kommie. Ich freue mich immer von dir zu hören :D

Dicken Gruß und Dank,
del

Besten Dank für dein Kommie!
Von:  -Ray-
2015-04-02T12:01:02+00:00 02.04.2015 14:01
Endlich wieder eine Portion Shari <3 und was Ganz wichtig ist natürlich deine versteckte Anmerkung zu Ostern im Text ;) ich bin froh dass du die Sache mit Jake schnell aufgeklärt hast! :) noch mehr Drama hätte ich glaube ich nicht mehr ertragen ;) ich bin gespannt wann das Outing folgt! Lg Ray

Antwort von:  Karo_del_Green
02.04.2015 14:27
Huhuuuuuu lieben Dank für dein Kommie :)

Jaaaaa, Asche auf mein Haupt -.- das Drama dramat dramatisch...ich sehe wirklich zu viele Soapoperas...
Ich muss mir langsam eine neue Ausrede einfallen lassen :) Ich verspreche Besserung!

Schön, dass du meine Anspielungen bemerkt hast^^ Da freue ich mich immer :D

Besten Dank und Lieben gruß an dich :)
del
Von:  Morphia
2015-04-01T20:12:06+00:00 01.04.2015 22:12
Ich hätte nie gedacht, dass Jack das so schnell aufklärt.
Danke für das schöne Ende des Kapitels. *3*
Antwort von:  Karo_del_Green
02.04.2015 14:23
Lieben Danke für dein Kommie :D

Bitte bitte, ich musste auch mal wieder was positives Schreiben xD
langsam muss es ja auch mal in die richtige Richtung gehen...na ja..ohne zu viel zu verraten^^

Lieben Dank und dicken Gruß,
del
Von:  furaushi
2015-04-01T17:13:30+00:00 01.04.2015 19:13
Wahh. Ich bin froh das jack seine situation nicht ausgenutzt hat! Das waere wirklich mies gewesen, auch wenn man seine 'luege' ein wenig nachvollziehen kann... mark u raph eine reinzuwuergen war irgendwie verstaendlich...

Du hast einem ganz schoen zappeln lassen bis zum kapitelende! >-<




Antwort von:  Karo_del_Green
02.04.2015 14:21
Huhuuuu lieben Dank für dein Kommie :)

Jake ist eben doch ein ganz anständiger Typ. ^^
Tut mir Leid fürs Zappeln lassen, aber es muss ja einbisschen spannend bleiben! ;D

Besten Dank und Gruß,
del
Von:  Shigo
2015-04-01T07:41:25+00:00 01.04.2015 09:41
Da ging es wieder zu..
Ach die süße shari, ich freu mich für sie :).. Die zwei wieder zusammen. Wenn es einem dreckig geht, braucht man einfach die beste Freundin :)..
Puh, Jack hat alles aufgeklärt..
So muss es auch sein!!
Er muss sich outen, dann wird er glücklich..mit Raphael.
Die Schwester kann dann nicht mehr dazwischen Funken :D.
Der Kuss am Schluss.. <3
Ich hoffe es wird ein happy end geben, aber man weiß nie bei dir..hihi.
Super Kapitel wieder :)

Gruß Shigo 🌸


Antwort von:  Karo_del_Green
01.04.2015 10:36
Daaa~nke :D für dein liebes Kommie!
Ja, ich schäme mich ja schon für das ganze Drama...es wird dramatischer als ich ursprünglich wollte!
Ich sehe zuviele Soapoperas @___@ Ich bin geschädigt.

Jaa, im Grunde ist es so schrecklich einfach..aber manchmal ist man ja vor der einfachste Sache blind ^^
Kennen wir sicher alle :D

Danke für deine Treue trotz massig Drama <3
Lieben Gruß,
Karo


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