Zum Inhalt der Seite

Seh ich dich jemals wieder...?

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

So, hier mal eine neue FF zum Thema Robin Hood.
 

Ich hoffe sie gefällt euch und ich würde mich über jede Menge Kommentare freuen.
 

Aber langer Rede kurzer Sinn, viel Spaß beim lesen.
 


 

Seh ich dich jemals wieder....?
 


 

----- Er saß alleine am Rande des Flusses und dachte nach. Das Angebot, das ihm König Richard gemacht hatte, war wirklich verlocken und er könnte dadurch seinen größten Traum war werden lassen. Das Anwesen der Huntingtens würde wieder in seinem alten Glanz erstrahlen. Bei diesem Gedanken wurde es Robin warm ums Herz, wie sehr hatte er sich das gewünscht. Ein leises seufzen entfuhr seinem Mund. Diesem Wunsch stand eigentlich nur noch etwas, oder besser gesagt jemand im Weg, Marian.
 

Ja, er würde sie verlassen müssen, um sich diesen Traum zu erfüllen und genau das war es, was er eigentlich am wenigsten wollte. Aber war er nicht auch Will, Winifred und Barbara gegenüber verpflichtet. War es nicht auch seine Aufgabe dafür zu sorgen, daß sie ein Dach über dem Kopf hatten und auch einen Ort, der sie vor der Kälte im Winter schützen würde, denn der Unterschlupf war zwar nicht schlecht, aber mit einem richtigen Haus nicht zu vergleichen. Er konnte dies alles erreichen, wenn er dem König folgen würde, war es das nicht wert?
 

Langsam aber sicher wußte er sich keinen Rat mehr. Auf der einen Seite sagte sein Verstand, mach es, auf der anderen Seite verkrampfte sich sein Herz jedesmal von neuen, wenn er daran dachte, daß er Marian verlassen und vielleicht nie wieder sehen würde. Bei diesem Gedanken kam ihm ihr letzter Abschied in Erinnerung. Sie wußte, das er gehen würde, bereits beim gemeinsamen Nachtessen hatte sie ihn so komisch angesehen und war weinend davon gelaufen. Ihm war es damals schon kalt den Rücken runter gelaufen und er wäre fast nicht gegangen. Als sie ihn dann im Wald abgepaßt hatte um ihn zurück zu halten hatte sich sein Herz verkrampft. Und nun? Würde er es schaffen genau das noch einmal zu tun. Er wußte es nicht. Wenn er in diese blauen Augen blicken müßte, würde er wahrscheinlich schwach werden. Denn eines war ihm seid damals klar geworden, er liebte Marian mit jeder Faser seines Körpers. Ihre blauen Augen, die rosafarbenen Lippen und vor allem ihr Lächeln.
 

"Verdammt"
 

Fluchte Robin und schlug mit der rechten Hand auf den Stein neben sich. Sie platze sofort auf und Blut rann seine Finger hinab. Er konnte sich einfach nicht entscheiden.
 

Dann spürte er plötzlich eine Hand, die seine verwundete Rechte anhob und sah darauf auch zu wem sie gehörte.
 

"Es scheint nicht schlimm zu sein, nur ein Kratzer, aber wir sollten sie trotzdem sauber machen und verbinden, damit kein Dreck hinein kommt und sie sich entzündet."
 

Schon war die Person aufgestanden und hatte ihr Taschentuch in den Fluß getaucht. Sie kam zu ihm zurück und tupfte vorsichtig die Wunde sauber. Robin betrachtete sie die ganze Zeit stillschweigend, bis sie ihr Taschentuch um seine Hand gebunden hatte, so daß es als Verband diente.
 

"Marian, was machst du hier, kannst du denn nicht schlafen?"
 

Sie sah in schweigend an. Ihm war es wieder, als wüßte sie genau, was in ihm vorging und auch was er vor hatte. Ihre schönen Augen strahlten mit den Sternen um die Wette und Robin hätte sich so gerne darin verloren.
 

"Du willst mit ihm gehen, habe ich recht?"
 

Er senkte den Kopf. Wenn er ihr darauf eine Antwort gab konnte er sie nicht ansehen, sonst brächte er sie nicht über die Lippen.
 

"Ich bin mir noch nicht sicher, aber mein Familienerbe würde ich schon gerne wieder aufbauen, aber....."
 

"Du solltest mit ihm gehen, immerhin gibt es hier nichts was dich noch halten sollte."
 

Sie schwieg und sah wieder zu den Sternen. Robin beobachtete sie aus dem Augenwinkel, wieder machte sich in ihm das Gefühl breit, daß er Marian lange nicht sehen sollte und das stimmt ihn traurig. Es sollte ihn zwar nicht hier halten, aber sie tat es.
 

"Aber werdet ihr den klar kommen, wenn ich gehe, ich meine..."
 

"Keine Angst, wir schaffen das schon. Will wird sich schon um alles kümmern und für die Verteidigung, falls sie notwendig sein sollte, sind ja auch noch Little John und die andren da, es wird schon alles gut gehen"
 

Sie stand auf und stellte sich neben ihn hin, den Blick immer noch zu den Sternen gerichtet. Robin hob den Kopf um in ihr Gesicht zu blicken. Es war wunderschön. Langsam stand auch er auf.
 

"Marian, ich...ich...ach..."
 

Sie drehte sich zu ihm um. Er blickte ihr nun direkt in die saphirblauen Augen, in denen sich schon einzelne Tränen gebildet hatten, die nun langsam und lautlos Marians Wangen hinunter liefen. Doch sie lächelte ihn an und schüttelte nur den Kopf.
 

"Lass gut sein Robin, du kannst deiner adligen Herkunft genauso wenig entfliehen, wie ich der meinen. Der Krieg ist weit vorangeschritten und Richard braucht jetzt jeden guten Mann, den er bekommen kann. Auf so einen begabten Bogenschützen wie dich kann er nicht verzichten. Du mußt mit ihm gehen, auch wenn es mir noch so schwer fällt, dich gehen zu lassen......"
 

Die letzten Worte des Satzes hatte sie nur noch geflüstert, aber Robin hatte sie trotzdem verstanden. Trauer machte sich in ihm breit. Er fühlte sich getroffen, nicht körperlich, sondern seelisch. Er würde sie verlassen und vielleicht nie wieder sehen und daß, nachdem er sie gerade erst wieder bei sich hatte. Großer Gott, warum bist du nur so grausam.
 

Er trat noch einen Schritt näher auf sie zu, so daß er ihr ganz nah war. Sie hob den Kopf an und sah ihm direkt in die Augen, langsam schloß sie ihre. Er senkte sein Gesicht zu ihrem und tat es ihr gleich. Behutsam berührte Robin ihre Lippen mit den seinen. Er war ein unbeschreiblich schönes Gefühl ihr so nahe zu sein. Vorsichtig legte er seine Arme um ihren Körper und zog sie näher an sich. Marian ließ es geschehen und legte ihre sogar in seinen Nacken. So standen sie eine Weile da. Er konnte hinterher nicht sagen, wie lange, aber es kam ihm doch viel zu kurz vor, als sich seine Lippen wieder von den ihren lösten.

Sie hatte noch immer Tränen in den Augen und auch ihm liefen welche über die Wangen. Es war also entschieden. Er würde mit König Richard gehen und sie zurück lassen. Sie schien seine Gedanken zu lesen, denn sie beugte sich noch einmal nach vorne und gab ihm einen letzten Kuß. Er wollte sie wieder an sich ziehen, doch sie wich zurück.
 

"Ich werde auf dich warten, ich werde immer auf dich warten, vergiß das nie."
 

Mit diesem Satz drehte sie sich um und lief davon. Er konnte sehen, wie sie sich die Tränen aus dem Gesicht wischte und auch seine eigenen schienen unaufhaltsam seine Wangen hinunter zu laufen.
 

"Ich werde wieder kommen, hörst du, ich werde zu dir zurück kommen, egal was passiert!"
 

Bei diesen Worten war er wieder auf die Knie hinab gesunken und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Es war soweit, er würde den Sherwood Forest verlassen, er würde Marian verlassen, den Menschen der ihm am wichtigsten war und er würde all seine Freunde verlassen. Langsam stand er wieder auf und ging Richtung Schloß, dorthin, wo Richard auf ihn wartete.------
 

Robin öffnete schlaftrunken die Augen. Er konnte sich nicht daran erinnern, wann er das letzte mal länger als zwei oder drei Stunden geschlafen hatte, geschweige denn, das er gut geschlafen hätte.
 

Gilbert kam gerade in ihr gemeinsames Zelt und begrüßte ihn mit einem Lächeln.
 

"Morgen Robin, die Nacht scheint ja mal wieder nicht gerade lange gewesen zu sein."
 

Robin erhob sich müde von seinem Lager. Wie lange war es her, das er in einem richtigen Bett gelegen hatte fünf oder sechs Jahre, er wußte es nicht mehr. Ohne Hast ging er ins Freie. Er konnte schon hören, wie die Schwerter geschärft und die Bogen neu bespannt wurden. Mit etwas Wasser wusch er sich den Schlaf aus den Augen und ging zu seinen eigenen Waffen hinüber. Vorsichtig zog er die Sehne vom seinem Bogen, um sie zu säubern und neu zu spannen. Über fünf Jahre war es nun schon her, seit er sich König Richard angeschlossen und den Sherwood Forest verlassen hatte. Fünf lange Jahre, in denen er nichts als Krieg, Hass und Tod gesehen hatte.
 

Er fühlte sich leer, seit jenem Abend, an dem er sich von Marian verabschiedet hatte war dieses Gefühl nicht von seiner Seite gewichen. Er vermißte sie, soviel stand fest, aber würde er sie je wieder sehen? Robin schüttelte energisch den Kopf, darüber konnte er sich jetzt keine Gedanken machen, er mußte immerhin kontrollieren, wie viele Bogenschützen aus seinem Zug in der letzten Nacht verwundet worden waren und vor allem auch wie es den restlichen ging.
 

So erhob er sich wieder und ging zu den Unterkünften seiner Mannen. Dort angekommen konnte er glücklicherweise feststellen, das es nur drei erwischt hatte, dem Rest ging es den Umständen entsprechend gut. Danach machte er sich auf zum Zelt von König Richard um sich über die neusten Schlachtpläne zu informieren.
 

"Guten Morgen Robin und, hast du heute Nacht etwas Schlaf gefunden?"
 

"Guten Morgen eure Meiestät, ja, ich konnte in der letzten Nacht nach dem letzten Angriff der Muselmänner etwas Schlaf finden."
 

"Dann ist ja gut. Ich nehmen an, du bis hier, um dich über die neusten Schlachtpläne zu informieren."
 

Robin beantwortete dies Frage mit einem leichten Kopfnicken.
 

"Also, wir werden uns heute in Richtung des Feldlazarettes zurück ziehen, das unsere Späher gestern entdeckt haben. Es gibt genug Verwundete, die versorgt werden müssen und auch unsere medizinischen Vorräte gehen zur Neige. Ich möchte dich also beauftragen, mit zwei weiteren Männern als Vorhut zu dienen und schon mal zum Lazarett zu reiten. Wir werden Morgen bei Tagesanbruch dort dann eintreffen."
 

"Zu Befehl, ich werde meine zwei fähigsten Männer mitnehmen und Gilbert den Rest meiner Bogenschützen unterstellen. Wir werden in einer Stunde aufbrechen."
 

"Gut, dann wünsche ich dir viel Erfolg und paß auf dich auf Robin."
 

Robin verneigte sich nochmals vor Richard und verließ dann dessen Zelt. Auf halbem Wege zu seinem eigenen traf er Gilbert.
 

"Richard hat mir befohlen mir zwei Männern schon mal Richtung Lazarett zu reiten, den Rest würde ich dir unterstellen, wenn du damit einverstanden bist."
 

"Ist in Ordnung, wissen sie denn schon bescheid?"
 

"Nein, ich muß noch meine Sachen aus unserem Zelt holen und dann wollte ich mich auf den Weg machen."
 

"Gut........sag mal Robin, du bist in letzter Zeit so ernst und vor allem so betrübt, was ist denn los mit dir?"
 

"Das fragst du noch?! Wie soll man denn in dieser Umgebung gut gelaunt oder gar fröhlich sein? Hier gibt es doch ständig nur Mord und Totschlag, außerdem......"
 

Robin brach ab. Er wollte Gilbert nicht anschreien oder ihm sagen, das er sich im Moment sehr einsam fühlte. Es war immerhin Frühling und er war auch nur ein Mensch, der sich ab und an etwas nach menschlicher Nähe und Geborgenheit sehnte.
 

"Entschuldige Gilbert, ich wollte dich nicht anschreien, aber...."
 

"Ist schon in Ordnung, wir sind alle mit den Nerven am Ende. Vermißt du sie?"
 

Robin sah in erstaunt an, war es denn so deutlich in seinem Gesicht zu lesen an wen oder an was er dachte. Er senkte seinen Blick, bevor er antwortete.
 

"Sehr, aber daran läßt sich im Moment nichts ändern, leider."
 

"Du wirst sie wieder sehen, da bin ich mir ganz sicher."
 

Robin schenkte ihm ein verunglücktes Lächeln und machte sich dann auf um seine zwei Begleiter auszuwählen. Danach machten sie sich gemeinsam auf den Weg Richtung Lazarett. Der Weiße Donner galoppierte über die Wege, aber Robin war mit seinen Gedanken ganz wo anderes.
 

Gilbert hatte mit seiner Frage wieder alte Wunden aufgerissen. Er dachte wieder an Marian, wann tat er das eigentlich nicht. In jedem Moment, in dem er alleine war sah er ihr Gesicht vor sich. Ihr Lächeln, ihre Augen, das blonde lange Haar. Oh ja er vermißte sie und die Sehnsucht nach ihr war mit jedem Tag der vergangen war schlimmer geworden. Manchmal fragte er sich, wie lange er das alle noch ertragen konnte. Mit seinen 20 Jahren war er der Jüngste in Richards Heer und gleichzeitig auch der beste Bogenschütze, aber das Unheil, das er gesehen hatte genügte für ein Menschenleben. Man stumpfte zwar mit der Zeit ab, aber ganz kalt ließ es einen nie.
 

Die Sonne begann sich schon zu senken, als sie die Zelte des Lazarettes sahen, die Schreie der Kranken hatten sie allerdings schon viel früher hören können. Robin verlangsamte das Tempo und hielt schließlich an. Noch bevor er aus dem Sattel gestiegen war kam ihm eine der Schwestern entgegen und fragte, ob jemand verletzt sei. Er schüttelte den Kopf und erklärte ihr, das sie nur die Vorhut des Heeres waren, das morgen bei Tagesanbruch eintreffen würde.
 

Die Schwester lächelte freundlich und meinte, das er das ab besten mit der zuständigen Oberschwester abklären sollte. Sie würde sie holen. Er solle doch bitte so lange hier auf sie warten. Robin bedankte sich und gab seinen zwei Begleitern zu verstehen, das sie absitzen könnten um sich die Füße zu vertreten. Die beiden taten, wie ihnen geheißen und kurz darauf war er auch schon allein.
 

So suchte er sich einen Platz, an dem er auf die Oberschwester warten konnte und fand ganz in der Nähe einen umgefallenen Baumstamm, auf dem er dann auch Platz nahm. Vor ihm wiegten sich die Grashalme im Wind. Er riß einen ab und fing an darauf leise die Melodie zu spielen, die ihm sein Vater beigebracht hatte. Langsam fingen seine Gedanken an abzudriften. Er erinnerte sich wieder an die Zeit mit seinen Eltern und wie er es gelernt hatte auf den Grashalmen zu spielen. Danach kam ihm die Zeit im Sherwood Forest mit all seinen Freunden wieder in den Sinn. Mit Little John, der ihn immer geärgert hatte, aber im Grund ein ganz netter Kerl war. Mit Will, Winifred und Barbara und vor allem wie wütend Will war, als er herausgefunden hatte, das Winifred in Little John verliebt ist. Bei diesem Gedanken mußte Robin schmunzeln. Und natürlich dachte er auch an Marian und wie sehr sie ihm fehlte.
 

Während er so in Gedanken versunken war hatte er nicht mitbekommen, wie sich ihm jemand von hinten genähert hatte. Er fühlte plötzlich nur eine Hand auf seiner Schulter, die ihn wieder in die Realität zurück holte.
 

"Du spielst immer noch so schön wie damals, als wir uns kennenlernten, Robin."
 

Diese Stimme. Robin fuhr ruckartig in die Höhe und drehte sich zu der Person um, die ihn gerade angesprochen hatte. Da stand sie. Ihre blauen Augen strahlten immer noch so schön wie damals, als er sie das letzte Mal gesehen hatte. Die blonden langen Haare waren nach hinten gebunden. Nur einzelne Strähnen hatten sich ihren Weg nach vorne gebahnt und bewegten sich im Takt der leichten Windböe. Er traute seinen Augen nicht.
 

"Marian, bist du es wirklich?"
 

Sie antwortet nicht, sondern fiel ihm einfach um den Hals. Zuerst stand er nur wie erstarrt da, doch dann überkam ihn einfach alles. Er zog sie so nah zu sich, wie es ihm nur möglich war. Dann vergrub er sein Gesicht in ihren Haaren und stille Tränen liefen seine Wangen hinab. Er konnte es nicht fassen, das er sie an solch einem Ort wieder sah. Wie lange hatte er von diesem Augenblick geträumt?
 

Dann hörte er ein leises Schniefen. Er schob sie ein kleines Stück von sich und sah sie an. Sie weinte.
 

"Marian, aber warum weinst du denn?"
 

"Frag dich das doch selbst mal, du hast doch auch Tränen in den Augen."
 

Sie wischte sich die Augen trocken und lachte ihn an. Danach fuhr sie ihm sachte über die feuchten Wangen. Er schloß für einen Moment die Augen. Es tat gut mal einem Menschen wieder so nahe zu sein, das man seine Wärme und seine Berührungen spüren konnte. Als er seine Augen wieder öffnete ließ sie ihre Hand sinken. Robin umfaßte sie mit seiner und sah ihr in die Augen.
 

"Marian, wie lange..."
 

"Oh Robin, ich bin ja so froh, das es dir gut geht. Ich hab jede Verletzten oder Vermißten Liste gelesen, ebenso die der gefallenen Soldaten. Ich hatte solche Angst, das dir etwas passiert ist."
 

Leise bahnten sich wieder Tränen ihre Weg über ihr Gesicht. Robin nahm sie wieder in seine Arme und drückte sie fest an sich.
 

"Marian......ich bin froh, das du gesund bist. Ich hab dich schrecklich vermißt. Seit dem Tag, an dem ich dich im Sherwood Forest zurück gelassen habe gab es keine Stunde, in der ich nicht an dich gedacht habe."
 

Sie drückte sich fester an ihn und hob vorsichtig ihren Kopf um ihm in die Augen sehen zu können. Die Wärme, die sie darin laß ließ ihr Herz höher schlagen. Behutsam kam sie seinem Gesicht näher und küßte ihn schließlich auf den Mund. Robin schloß die Augen um diesen Kuß genießen zu können, wer wußte schon, wie lang er diesmal auf den nächsten warten mußte, denn immerhin befanden sie sich im Krieg und er mußte bald wieder weiter. Doch daran wollte er im Moment nicht denken. Er war viel zu glücklich, das er sie in Armen halten und ihre Nähe spüren konnte, auch wenn es nur von kurzer Dauer sein würde.
 

Nach einer Ewigkeit trennte sie sich wieder von ihm und nahm in an der Hand.
 

"Ich werde dir nun die Unterkünfte zeigen, die wir für die Verletzten vorbereitet haben."
 

Erstaunt sah Robin sie an.
 

"Sollte das nicht die zuständige Oberschwester machen?"
 

"Doch, aber sie tut es ja auch."
 

"Du?!"
 

"Ja ich. Ich hab damals ebenfalls den Sherwood Forest verlassen, da ich es ohne dich nicht ausgehalten habe und mich andererseits auch nützlich machen wollte. So bin ich in ein Schwesternchor eingetreten und hab gelernt mit den Heilkräutern und der Medizin umzugehen. Vor einem Jahr hab ich mich dann in dieses Feldlazarett versetzen lassen und bin dann auch zur Oberschwester ernannt worden."
 

"Verstehe. Wie geht es den anderen? Hast du noch Kontakt mit ihnen?"
 

"Winifred schreibt mir einmal im Monat einen Brief. Es scheint den Umständen entsprechend alles in Ordnung zu sein, mach dir also bitte keine Sorgen. Sie wird sich bestimmt riesig freuen, wenn ich ihr im nächsten Brief schreiben kann, das ich dich gesund und munter gesehen habe, sie vermissen dich nämlich auch sehr."
 

"Mir fehlen sie auch, vor allem Little Johns Angaben."
 

Bei diesem Gedanken an Little John mußten beide wieder lachen. Danach zog Marian Robin mit sich und zeigte ihm die drei Zelte, die sie aufgestellt hatten, um die Verletzten versorgen zu können.
 

"Ich hoffe sie reichen."
 

"Das müssen sie wohl, ich danke dir, ich weiß, daß ihr euer Möglichstes gebt."
 

"Sieht es denn so schlimm aus?"
 

Fragte Marian, als sie die Zelte für die Verletzten hinter sich gelassen hatte und sich auf ein kleineres Zelt am Rande des Lagers zubewegten. Robin senkte den Kopf und ballte die freie Hand zu einer Faust, bevor er nickte. Marian öffnete ihm wortlos das Zelt und er ließ sich auf die darin befindliche Matratze sinken.
 

"Es wird mit jedem Tag schlimmer. Immer mehr Verwundete und Tote. Die Muselmänner konnten wir zwar zurück drängen, aber sie stehen immer noch in den Häfen von England. Wenn wir die Schlacht um den Hafen hier in der Nähe gewinnen, könnten wir sie vielleicht aus dem Land vertreiben und diesem Krieg endlich ein Ende bereiten."
 

Marian ließ sich neben Robin auf die Matratze fallen und hörte ihm aufmerksam zu.
 

"Manchmal frage ich mich, wozu das alles überhaupt noch gut sein soll. Ich habe Menschen mit meinen eigenen Händen getötet. Es sind inzwischen so viele, das ich sie nicht mehr zählen kann."
 

Sie legte ihren Arm um seine Schultern. Er fuhr sich mit beiden Händen über das Gesicht und dann durch die Haare, bevor er den Kopf anhob und sie mit traurigen Augen ansah.
 

"Ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalte. Ständig dieses töten und getötet werden. Ich hab einfach keine Kraft mehr weiter zu machen."
 

Er ließ seinen Kopf gegen ihre Schulter fallen und schloß die Augen. Marian streichelte ihm sanft durch seine Haare. Sie sagte nichts, aber das brauchte sie auch nicht. Sie sah, das er am Ende seiner Kraft angekommen war und das er an diesem Krieg langsam aber sicher zerbrechen würde, wenn er noch lange so weiterging.
 

"Gib nicht auf. Du mußt daran glauben, das es bald ein Ende haben wird, sonst ist das alles nicht mehr zu ertrage. Ich glaube daran, das ich bald wieder im Sherwood Forest sein werde und das gibt mir Kraft."
 

Robin setzte sich wieder in eine aufrechte Position und schaute sie an. Diese Frau war einfach unglaublich. Sie mußte mindestens soviel Schreckliches gesehen und erlebt haben wie er, aber sie gab nicht auf.
 

"Du solltest versuchen etwas zu schlafen. Ich werde meine Schicht noch zu Ende bringen und dann wieder hier her kommen."
 

Robin nickte und Marian verließ kurz darauf das Zelt. Er selbst zog sich seine Rüstung aus, um es sich etwas bequemer zu machen. Die letzten Tage hatte er immer in seinen Sachen geschlafen, was alles andere als angenehm war. So ließ er sich nur noch in Unterwäsche bekleidet auf das Lager fallen und war auch bald eingeschlafen. Er war wirklich fertig.
 

Mitten in der Nacht kam Marian zurück. Als sie den schlafenden Robin entdeckte, konnte sie sich ein Lächeln nicht verkneifen.
 

"Wie lange ist es her, das ich dich so gesehen habe."
 

Flüsterte sie zu sich selbst. Danach setzte sie sich neben ihn und streichelte im vorsichtig über die Haare. Robin öffnete die Augen und schenkte ihr ein Lächeln.
 

"Hast du schön geträumt?"
 

"Ja, von dir."
 

Sie schenkte ihm ebenfalls ein liebevolles Lächeln und reichte ihm dann eine der beiden Schüsseln, die sie mitgebracht hatte.
 

"Es ist Eintopf, zwar nichts besonderes, aber ich dachte mir, daß du vielleicht Hunger hast."
 

"Danke."
 

Er nahm ihr die Schüssel ab und begann langsam zu essen, denn immerhin war der Eintopf ziemlich heiß. Nach einer Weile stellte er die Schüssel ab und ließ sich wieder zurück fallen. Marian brachte darauf hin die beiden Schüsseln wieder nach draußen und kam kurz danach wieder in das Zelt zurück. Sie öffnete ihre Schwesterntracht und legte sich nur mit der darunter befindlichen weißen langen Bluse bekleidet zu ihm auf die Matratze. Robin zog die Decke über beide und nahm Marian fest in seine Arme. Bald darauf war er auch schon wieder im Land der Träume.
 

Einzelne Sonnenstrahlen fielen bereits durch die Öffnung des Zeltes und kitzelten Robin an der Nasenspitze, wodurch er auch erwachte und langsam die Augen öffnete. Als sich seine Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten sah er auch die schlafende Marian in seinen Armen liegen. Behutsam strich er ihr die blonden Strähnen aus dem Gesicht.
 

Marian schlug darauf hin die Augen auf. Als sie ihn erkannte zeichnete sich ein zaghaftes Lächeln auf ihren Lippen ab, das er sofort mit einem Kuß belohnte.
 

"Guten Morgen Robin, bist du schon lange wach?"
 

"Nein, ich bin auch gerade eben erst aufgewacht. Aber ich muß auch gleich fertig machen, denn Richard wird sicher bald hier eintreffen."
 

Sie nickte stumm und stand auf. Er tat es ihr gleich und dann waren beide damit beschäftigt sich den Schlaf aus den Augen zu waschen und sich anzuziehen. Kurz danach standen sie fertig im Zelt.
 

"Ich werde uns noch etwas zum Frühstück holen, damit du nicht mit leerem Magen in den Tag starten mußt, warte hier auf mich."
 

Schon war sie aus dem Zelt verschwunden und Robin blieb allein zurück. Er hatte endlich mal wieder mehr als zwei oder drei Stunden geschlafen, aber ausgeruht fühlte er sich trotz allem noch nicht. Um dieses Gefühl wieder zu erlangen würde es einige dieser Nächte bedürfen. Zeit, die ihm nicht vergönnt war. Wahrscheinlich wird er Marian heute wieder verlassen müssen und dann lange wieder nicht sehen. Aber er war nicht undankbar. Im Gegenteil war er um die letzte Nacht und den gestrigen Abend sehr froh gewesen. Er konnte sie wieder sehen und es ging ihr gut. Bevor er seinen Gedanken noch weiter nachhängen konnte, kam Marian auch schon wieder zurück.
 

In ihren Händen trug sie ein Tablett, auf dem sich zwei Becher und auch zwei Teller befanden. Ebenso ein Leib Brot und eine Kanne mit Milch. Den Rest konnte er aus seiner Position nicht erkennen. Sie setzten sich wieder auf die Matratze und Marian reichte ihm das Brot, das er darauf hin in zweit Teile zerbrach, wobei er ihr den einen gab, während er selbst den anderen behielt und mit dem Rahm, den sie in einer separaten Schale hatte, bestrich.
 

Marian hatte in der Zwischenzeit die Becher mit Milch gefühlt und reichte ihm nun den einen. So frühstückten sie schweigend miteinander. Beide genossen den Augenblick, denn er würde sehr schnell vorüber sein, sobald Richard mit seinen Leuten hier eintreffen würde. Denn dann müßte sich Marian wieder um die Verletzten kümmern und Robin mit dem Rest des Heeres weiter Richtung Hafen reiten.
 

Nach etwa einer Stunde standen beide bereits vor Marians Zelt, als sie von weitem das Horn des Heeres hören konnten. Marian drehte sich zu ihm um und schaute in seine Augen. Sie konnte darin das lesen, was sie auch schon vermutet hatte. Sobald das Heer eingetroffen war, würde das ihren Abschied bedeuten, denn Robin mußte wieder fort.
 

Er drehte sich zu ihr um und nahm sie ohne ein Wort zu sagen in die Arme. Marian drückte sich an ihn und vergrub ihren Kopf in seiner Schulter. Wieder waren es stille Tränen, die ihre Wangen hinab liefen.
 

"Ich hatte mir fest vorgenommen nicht zu weinen, aber.....aber.......ich...ich..."
 

Robin zog sie noch fester an sich. Eigentlich wollte er sie überhaupt nicht mehr los lassen, aber sie wußten beide, daß das nicht möglich war. So blieb ihm nur noch die kurze Zeit, bis das Heer das Lazarett erreicht hatte.
 

"Ich möchte dich ja auch nicht verlassen, glaub mir Marian, es gibt nichts, was ich mir mehr wünsche, als mit dir zusammen zu sein, aber ich bin auch Soldat in Richards Heer und da kann ich........"
 

Auch in seinen Augen fingen die Tränen an zu brennen, aber er wollte jetzt nicht weinen, das würde alles nur noch schlimmer machen. So vergrub er sein Gesicht in ihren Haaren und hielt sie einfach nur fest. Nach einer Weile hatte sie sich wieder beruhigt und drückte sich etwas von ihm weg.
 

Vorsichtig wischte er ihr die restlichen Tränen aus dem Gesicht. Sie schenkte ihm dafür ihr schönstes Lächeln.
 

"Wir werden uns wieder sehen, ich hab es dir schon einmal versprochen und ich halte meine Versprechen. Ich werde zu dir zurück kommen."
 

"Und ich werde auf dich warten, egal wie lange es dauert."
 

Er zog sie wieder an sich und flüsterte ihr ins Ohr.
 

"Marian ich liebe dich, vergiß das nie!"
 

"Ich liebe dich auch. Paß bitte auf dich auf, wir sehen uns im Sherwood Forest, wenn alles vorbei ist."
 

"Wenn alles vorbei ist........"
 

Bei diesen Worten zog er sie noch einmal fester an sich und gab ihr schließlich zum Abschied noch einen Kuß. Kurz nachdem sie sich wieder voneinander getrennt hatten war das Heer auch schon eingetroffen. Hand in Hand gingen sie auf Richard, Gilbert und den Rest des Heeres zu.
 

Ab dann ging alles ganz schnell. Die beiden Begleiter von Robin hatten den weißen Donner bereits gesattelt und standen Abmarsch bereit da. Marian ging geradewegs auf den Wagen mit den Verwundeten zu und gab Anweisungen wer in welchen Zelten unterzubringen war. Robin hatte sich indes auf sein Pferd geschwungen und war an die Spitze zu König Richard geritten. Dieser sah ihn mit einem Lächeln im Gesicht an, als er Marian erblickt hatte.
 

Gilbert, der neben Robin und Richard ritt folgte dessen Blick und konnte sich ein Lächeln ebenfalls nicht verkneifen. Robin hingegen sah sehnsüchtig in die selbe Richtung und konnte seinen Blick auch dann nicht von Marian nehmen, als sich das Heer bereits weiter bewegte. Inständig hoffte er, das die bevorstehende Schlacht seine letzte sein würde und er bald wieder im Sherwood Forest war, denn lange würde er es ohne sie nicht mehr aushalten, das hatte ihm die letzte Nacht klar gemacht.
 

So vergingen die nächsten Wochen. Das königliche Heer schaffte es nach einem erbitterten Kampf tatsächlich die Muselmänner aus dem Land zu vertreiben. Überglücklich über diesen Wandel machte sich Robin gemeinsam mit Gilbert in Richtung des Lazaretts auf, in dem er Marian angetroffen hatte. Er wollte ihr die gute Nachricht selbst überbringen und sie dann am liebsten mit nach Hause nehmen. Gilbert konnte sich das Schmunzeln über Robin nicht verkneifen. Er hatte seinen Freund schon lange nicht mehr so glücklich gesehen wie in den letzten beiden Tagen, als sie ununterbrochen geritten waren. Nun sahen sie die Zelte schon am Ende des Weges und Robins Anspannung wuchs mit jedem Schritt, den der weiße Donner zurück legte.
 

Als sie dann endlich das Lazarett erreicht hatten, gefror ihnen das Blut in den Adern. Hier mußte es gebrannt haben. Die Zelte waren vollkommen zerstört und man konnte sehen, das auch Plünderer anwesend gewesen waren. Robin stieg ab und suchte verzweifelt nach einem Lebenszeichen der Bewohner. Alles was er fand, waren mehrere Kreuze.
 

Plötzlich tauchte wie aus dem nichts ein älterer Herr auf.
 

"Guten Tag meine Herren Ritter, kann ich ihnen weiter helfen?"
 

Robin sah die Gestalt noch nicht einmal an. Er war unfähig seinen Blick von dem Zelt zu nehmen, in dem er mit Marian übernachtete hatte. War sie auch bei diesem Brand ums Leben gekommen? Würde er sie wieder sehen? Diese Fragen wiederholten sich immer wieder in seinem Kopf.
 

Gilbert, der bemerkte, das Robin nicht reagierte, kam auf den Alten zu und begann mit einem Gespräch.
 

"Sagt mein Herr, was ist den hier passiert? Vor ein paar Wochen war hier noch nicht ein solches Chaos."
 

"Das stimmt. Vor etwa einer Woche ist hier ein Brand mitten in der Nacht ausgebrochen. Ein Bediensteter des Lazarettes kam zu uns ins Dorf und bat um Verstärkung. Als wir jedoch hier ankamen, war es bereits zu spät und wir konnten nur noch die Leichen bergen. Sie waren bis zur Unkenntlichkeit verbrannt."
 

Robin drehte sich langsam auf den Alten zu und fragte mit heißerer Stimme, die eher an ein Flüstern erinnerte, denn zu mehr war er nicht im Stande. Zu tief saß der Schock.
 

"Gab es Überlebende?"
 

Der Greis schüttelte den Kopf.
 

"Außer dem Bediensteten, der uns geholt hat niemanden. Jeder der in dieser Nacht im Lazarett war, ist verbrannt. Es tut mir leid, ihr scheint hier wegen jemandem bestimmtes gekommen zu sein."
 

Robin nickte und wandte sich sogleich auch wieder ab. Schnellen Schrittes ging er auf das Zelt zu und erkannte Marians Sachen. Sie schien hier gewesen zu sein. Er kniete sich nieder und krallte seine Hände in die Erde. Dann fing er an zu schluchzen. Erst leise, dann immer lauter. Tränen liefen hemmungslos seine Wangen hinunter. Immer und immer wieder flüsterte und schrie er ihren Namen, als könnte er sie dadurch zurück holen.
 

Gilbert stand ein paar Meter abseits und hatte sich gerade bei dem Alten für die Auskunft bedankt, als sich ihm dieses Bild des Jammer bot.

"Ging es um ein Mädchen?"
 

Fragte der Alte mitfühlend.
 

"Nicht um irgendein Mädchen, sondern um das Mädchen, das er über alles geliebt hat, für das er gestorben wäre und das gleichzeitig seine einzige Hoffnung in diesem Krieg war. Sie können sich nicht vorstellen, wie sehr er gelitten hat, daß er sie nicht sehen konnte."
 

Traurig senkte Gilbert den Kopf und auch der Alte bekreuzigte sich und ging seiner Wege. Robin verharrte immer noch in der selben Stellung. Er weinte nun nicht mehr, aber der Schmerz in seinen Augen war unverkennbar.
 

"Laß uns weiter reiten, Robin."
 

Er nickte stumm und machte sich auf den Weg zu seinem Pferd. Als er sich in den Sattel geschwungen hatte schaute er Gilbert mit diesem Blick an, der diesem einen Schauer über den Rücken laufen ließ.
 

- Es schaut so mutlos aus. Man könnte meinen, daß man ihm seinen letzten Lebenswillen genommen hat. Aber ist es denn nicht genau so? Oh Robin, mach bitte keine Dummheiten. Ich kann dir ansehen, an was du denkst, aber das ist keine Lösung, glaub mir.-
 

Wortlos stieg nun auch Gilbert in den Sattel und gemeinsam machten sie sich auf zum Sherwood Forest.
 

Dort angekommen kam ihnen eine freudestrahlende Barbara entgegen. Robin war gerade von seinem Pferd gestiegen, als sie ihm auch schon um den Hals fiel.
 

"Endlich bist du wieder da, wir haben dich alle so schrecklich vermißt. Ist der Krieg denn schon vorbei? Wie geht es dir denn? Was machst du denn für ein Gesicht? Ist jemand gestorben?"
 

Bei den letzten Worten hatten Robins Züge wieder diesen schmerzverzerrten Ausdruck erhalten und man konnte sehen, wie schwer es ihm fiel, nicht auf der Stelle wieder in Tränen auszubrechen. So drücke er Barbara nur von sich und ging stumm und mit gesenktem Kopf auf die schwere Holztür zu, um in sein eigenes Haus zu gelangen. Will und Winifred, die gerade hinzu gestoßen waren, schauten ihm nur verwundert nach, während Barbara Gilbert nur fragen anblickte.
 

Dieser war zwischenzeitlich auch abgestiegen und konnte gerade noch verhindern, daß Barbara Robin aus lauter Neugierde nachlief. Er hielt sie am rechten Arm fest und schüttelte bestimmend den Kopf.
 

"Ich werde es euch allen erklären, aber nicht hier, wo er es hören kann. Er hat in den letzten beiden Tagen genug gelitten."
 

Winifred und Will verstanden sofort und auch Barbara kam seinem Wunsch nach und folgte ihnen in den großen Saal, wobei sie die Tür hinter allen schloß.
 

Drinnen angekommen erzählte Gilbert allen, was sie gesehen hatten und das Marian nicht mehr am Leben sei. Sofort begannen auch Barbara und Winifred leise zu weinen, während Will nur ein betrübtes Gesicht machte. Er wollte wohl nicht auch noch weinen.
 

"Dann kann ich Robins Reaktion verstehen. Ich weiß, wie viel sieh ihm bedeutet hat. Warum ist das Schicksal nur immer so grausam zu ihm."
 

"Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr er unter der Trennung von euch allen, aber insbesondere von ihr gelitten hat. Jedes Mal, wenn er dachte er wäre alleine konnte man erkennen, daß er zum Himmel sah und auch wessen Namen er immer und immer wieder leise vor sich hin flüsterte. Als wir sie dann vor etwa einem Monat im Lazarett getroffen haben, ist er wieder etwas aufgeblüht. Und nun..."
 

"Nun ist das Loch um so tiefer, in das er gefallen ist."
 

Gilbert nickte.
 

"Will, er braucht euch jetzt, mehr denn je. Seit zwei Tagen ißt er nichts mehr und er schläft auch nicht. Er scheint irgendwie überhaupt nicht mehr richtig bei sich zu sein."
 

"Er sah auch völlig mutlos und unendlich traurig aus, als ich ihn begrüßt habe."
 

Schluchzte Barbara.
 

"Meinst du, er tut sich etwas an?"
 

Gilbert sah Will mit einer Mischung aus Zweifel und Entschlossenheit an.
 

"Um ehrlich zu sein, ich weiß es nicht. Auf der einen Seite ist Robin nicht der Typ für so etwas. Aber andererseits hat man ihm nun das genommen, für das er gelebt hat."
 

Will nickte verstehend.
 

"Ich werde auf ihn aufpassen. Er darf sich nicht so hängen lassen. Was hast du eigentlich nun vor? Ich meine, der Krieg ist vorbei?"
 

"Ich werde König Richard weiterhin als Ratgeber dienen. Aber zunächst will ich Cleo im Kloster besuchen und mich mal wieder so richtig ausschlafen."
 

"Heißt das, du mußt schon weiter?"
 

"Ja, eigentlich sollte ich schon auf dem Weg sein, aber durch diese Sache mit Marian hat sich alles etwa verschoben."
 

Wieder nickte Will. Danach brachte er Gilbert noch zum Haupttor und verabschiedete sich von ihm.
 

"Grüße Cleo von uns allen und nochmals Danke, das du dich um Robin gekümmert hast."
 

"Keine Ursache. Er ist für mich eine Art Bruder geworden, jetzt da wir so viel miteinander erlebt haben. Paßt also bitte gut auf ihn auf. Er hat es im Moment nicht einfach. Auf Wiedersehen."
 

"Auf Wiedersehen."
 

Mit diesem Worten machte sich nun auch Will wieder ins Haus, wo ihn auch gleich die nächste Überraschung erwartet. Eine vollkommen aufgelöste Winifred kam ihm entgegen.
 

"Er hat sich in seinem Zimmer eingeschlossen und läßt niemanden rein, auch Essen will er nichts. Was sollen wir denn nur tun?"
 

"Laßt ihn doch erst einmal in Ruhe. Er wird sich schon zu uns gesellen, wenn er dazu breit ist. Aber bitte versteh ihn, daß er im Moment niemanden sehen will."
 

Winifred schaute ihn entgeistert an, beließ es aber dabei und begab sich in den Speisesaal, gefolgt von Will. Er war sich zwar nicht sicher, ob er mit seiner Vermutung richtig lag, aber er konnte Robin verstehen. Das war mit abstand der härteste Schlag für ihn, seit dem Tod seiner Eltern. Vielleicht war dieser sogar härter. Will wußte, daß Marian die erste war, die es geschafft hatte, Robins Vertrauen zu gewinnen. Er wußte auch, daß ihr Robin alles erzählt hatte und das die beiden mehr als nur ein einfaches Pärchen waren. Sie waren Seelenverwandte. Keiner der beiden mußte dem anderen erklären was er tat und warum er es tat. Robin hatte Will mal erzählt, das er sich zu einem Menschen noch nie so hingezogen gefühlt hatte, wie zu ihr.
 

"...und nun hat sie ihn für immer verlassen."
 

Murmelte er leise und blickte zur Treppe hinauf, in der Hoffnung, das Robin doch noch herunter kommen würde, aber da war niemand. Mit einem leichten Seufzen ging er dann auf seinen Platz und nahm schweigend das Abendessen ein.
 

So vergingen weitere acht Wochen. Robin hatte sich immer mehr zurück gezogen. Er sprach kaum noch und lachte schon lange nicht mehr. Will machte sich langsam schon riesige Sorgen um ihn, aber was sollte er tun. Wenigstens verweigerte Robin sein Essen nicht. Aber trotzdem wurde er immer schwächer. Er schlief fast nicht mehr.
 

Eines Abends, Robin war mal wieder alleine in den Wald zu ihrem alten Unterschlupf gegangen, hörte Will ein Pferd auf den Hof traben. Da es schon recht dunkel war, konnte er den Reiter nicht erkennen. Er kam langsam näher und dann blieb er abrupt stehen.
 

"Das kann nicht sein, das glaub ich jetzt einfach nicht, wie....?"
 

Aber weiter kam er auch nicht, denn die Person war bereits abgestiegen und kam nun freudestrahlend auf ihn zu.
 

"Hallo Will, wie geht es dir? Wir haben uns ja seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen."
 

Immer noch sprachlos starrte er die Person aus weit aufgerissenen Augen und mit offen stehendem Mund an. Die daher rennende Winifred war nicht so schüchtern. Sie stürmte auf den Neuankömmling los und fiel ihr letztlich weinend um den Hals.
 

"Oh Marian, wir dachten, du wärst tot, weil doch das Lazarett abgebrannt ist."
 

Sie hing immer noch schniefend an Marian. Diese schloß Winifred erst einmal in die Arme und versuchte sie zu beruhigen.
 

"Ist ja schon gut, nun bin ich ja hier und wie du siehst geht es mir gut."
 

Nun hatte auch Will seine Sprache wieder gefunden.
 

"Aber wieso, das Lazarett ist doch abgebrannt und es gab keine Überlebenden."
 

"Richtig. Aber ich war an diesem Abend nicht im Lazarett. Uns ist das Morphium ausgegangen. So bin ich am Abend vor dem Brand zum nächsten Lazarett geritten, um dort welches zu holen. Als ich zwei Tage darauf wieder kam, war es bereits geschehen. So bin ich dann wieder zurück geritten, und habe dort meinen Dienst verübt."
 

Will's Augen füllten sich nun auch mit Tränen, aber er lächelte glücklich. Winifred hingegen schob sich ein Stück von Marian weg und blickte sie ernst an.
 

"Du solltest so schnell wie möglich zu unserem alten Unterschlupf reiten. Es tut mir ja leid, wenn ich dich schon wieder fort schicke, aber Robin denkt, daß du bei diesem Brand ums Leben gekommen bist. Seit diesem Tag ist er nicht mehr derselbe. Bitte geh zu ihm. Er vermißt dich schrecklich."
 

Marian lächelte, zog ihr Pferd am Zügel herbei und schwang sich gekonnt darauf.
 

"Das laß ich mir nicht zweimal sagen, denn ich hab ihn auch schrecklich vermißt. Also dann, bis später."
 

Beide nickten ihr zu und schauten Marian zufrieden nach, als sie sich im Galopp in Richtung Wald davon bewegte.
 

Robin saß derweil auf seinem alten Bett und starrte ins Leere. Hier war er glücklich mit ihr gewesen. Hier hatte er sie lieben gelernt und hier erinnerte ihn alles an sie. Wieder einmal sah er sie lächeln. Er sah wie sie wütend auf ihn zukam und auch, wie sie ihm zärtlich durch die Haare strich. Wenn er daran dachte, daß sie das nie wieder machen würde, kamen ihm wieder die Tränen und sein Herz verkrampfte sich aufs neue.
 

"Marian, es ist so schrecklich einsam ohne dich. Sei du weg bist fühl ich mich leer und verbraucht. Der Tag hat keinen Sinn, wenn ich weiß, daß du nicht da bist. Gestern hab ich John und Winifred gesehen. Als er sie in den Arm genommen hat, hätte ich ihn am liebsten erwürgt. Ich freu mich ja für die beiden, aber ich halt das alles einfach nicht aus."
 

Mutlos ließ er den Kopf sinken und vergrub sein Gesicht in seinen Händen.
 

"Ich hatte ja gehofft, daß der Schmerz nachlassen würde, aber das tut er nicht. Er wird mit jedem Tag unerträglicher. Ich bin normalerweise nicht der Mensch, der aufgibt, aber auch ich halte nur eine bestimmte Menge aus...........Marian...MARIAN!!!"
 

Den Schluß des Satzes hatte er geschrien. Danach hatte er sich auf sein Lager geworfen und weinte hemmungslos. Hier konnte er es. Hier würde ihn keiner hören. So ließ er seinem Schmerz freien Lauf.
 

Marian kam gerade am Ufer des Flusses an und stieg vom Pferd ab, als sie jemanden ihren Namen schreien hörte.
 

- Robin!!! Er ist tatsächlich hier und er scheint verzweifelt zu sein. Oh Robin, warte, gleich bin ich bei dir. Gleich ist alles vorbei.-
 

Sie rannte so schnell sie ihre Füße trugen den schmalen Gang bis zum Gatter hinauf. Völlig aus der Puste hielt sie inne. Sie vernahm ein leises Schluchzen, das eindeutig aus dem Inneren der Unterkunft kam. Dann holte sie noch einmal tief Luft und betrat den Raum.
 

Zunächst war alles dunkel und sie erkannte nichts. Nach wenigen Augenblicken hatten sich ihre Augen an die Lichtverhältnisse gewöhnt und da erkannte sie Robin auch schon. Er lag zusammengekauert auf seinem alten Bett und wurde von Weinkrämpfen geschüttelt. Langsam ging sie auf ihn zu. Sie setzte sich neben ihn auf sein Bett und streichelte ihm vorsichtig durch seine Haare.
 

Robin zuckte bei der Berührung unweigerlich zusammen, denn er hatte nicht gehört, daß jemand gekommen war. Eigentlich wollt er so auch von niemandem gesehen werden. Doch dann wurde ihm bewußte was diese Person da tat und vor allem, wie sie es tat. Wie in Zeitlupe drehte er seinen Kopf um die Person anzusehen. Zuerst erkannte er nicht viel, da ihm die Tränen den Blick trübten. Nachdem er zwei oder dreimal gezwinkert hatte, klärte sich sein Bild.
 

Marian lächelte Robin an. Dann nahm sie die Hand und fuhr ihm über die feuchten und geröteten Wangen. Er sah sie immer noch irritiert an, so als könne er nicht glauben, wen er da vor sich hatte.
 

"Hallo Robin, schön dich zu sehen. Ich hab dich schrecklich vermißt"
 

Diese Worte schienen bei Robin den Konten zu lösen. Mit einem Ruck saß er senkrecht und streckte seine rechte Hand nach Marians Gesicht aus. Zaghaft berührte er ihre Wange, so als ob er Angst hätte, daß sie bei der kleinsten Berührung wieder verschwinden würde. Mit heiserer Stimme und mehr in einem Flüsterton brachte er dann hervor.
 

"Marian....b..bi...bist du es wirklich?"
 

Als ob sie es ihm beweisen wollte fiel sie ihm überglücklich in die Arme und drückte sich fest an ihn. Sie hatte so lange auf ihn warten müssen, doch nun würde sie bei ihm bleiben, für immer.
 

Robin war von dieser Umarmung so überrascht, daß er einen Moment benötigte, bis er erkannte, wer sich ihm gerade an den Hals geworfen hatte. Als er dies dann jedoch realisiert hatte, war seine Reaktion um so heftiger. Er schlang seine beiden Arme um sie und drückte sie dadurch noch enger an sich. Tränen der Freude überzogen seine Wangen. Er vergrub sein Gesicht in ihren langen blonden Haaren und fühlte ihren Atem in seinem Genick.
 

Sie streichelte ihm über den Rücken und drückte sich dann etwas von ihm, so daß sie in seine Augen schauen konnte. Die eine Hand legte sie vorsichtig an seine Wange und strich damit eine Strähne aus seinem Gesicht. Er hatte sie auf seinen Schoß gezogen und strahlte sie an. Der ganze Kummer schien vergessen zu sein. Sie war hier. Hier in seinen Armen.
 

"Marian, ich dachte du wärst...............tot."
 

"Ich weiß, Will und Winifred haben mir gerade alles erzählt. Oh Robin, es tut mir so schrecklich leid. Wenn ich gewußt hätte, wie sehr du leidest, dann hätte ich dir eine Nachricht zukommen lassen, aber ich hatte ja keine Ahnung."
 

"Ich dachte, ich seh dich nie wieder. Als Gilbert und ich bei dem Lazarett ankamen, ist mein Herz stehen geblieben. Ich war verzweifelt und um ehrlich zu sein, ich wäre in diesem Moment selbst am liebsten gestorben."
 

Sie sah ihn erschrocken und gerührt zugleich an, doch bevor sie etwas erwidern konnte, sprach Robin weiter.
 

"Weißt du, in dieser einen Nacht, die ich bei dir sein durfte, hab ich gespürt, wie sehr ich mich nach dir sehne. Ich wollte an diesem Morgen nicht fort und auch die darauf folgenden Wochen wollte ich einfach nur bei dir sein. Marian ich....ich........"
 

Sie lächelt wieder.
 

"Mir ist es ganz genauso ergangen. Ich dachte damals ich hätte mich getäuscht, als ich dich da sitzen sah, doch dann hast du angefangen diese Melodie zu spielen, und da war ich mir sicher. Ich wollte dich auch nicht gehen lassen, aber wir hatten keine Wahl. Ich hab Nächtelang danach noch geweint. Aber nun ist alles vorbei. Ich bin hier."
 

Vorsichtig berührte Robin ihre Wange, worauf hin Marian die Augen schloß. Langsam kam er ihr näher, bis ihre Lippen einander fanden. Nun schloß auch er seine Augen. Ein warmes und unglaublich schönes Gefühl stieg in ihm auf. Er fühlte sich geborgen und geliebt. Sein Herz schien immer schneller zu schlagen und er wußte nicht wohin mit seinen Empfindungen. Es war einfach unbeschreiblich. Dann fühlte er, wie ihn Marian mit ihrer Zunge ganz sanft an den Lippen kitzelte. Leicht öffnete er nun seinen Mund und gewährte ihr damit Einlaß. Als sie seine Zunge berührte, war es um Robin geschehen. Ein Feuerwerk der Gefühle startete in seinem Bauch. All die Trauer und Verzweiflung der letzten Wochen bahnten sich ihren Weg nach draußen. Er zog sie noch näher zu sich, so daß er ihren Herzschlag hören konnte. Alles um ihn herum war vergessen, das einzige was zählte war Marian, die er in seinen Armen hielt.
 

Als sie sich dann nach einer Weile wieder von ihm löste blickte sie in zwei strahlend blaue Augen, die ihr soviel Liebe entgegen brachten, daß er schier unmöglich war.
 

"Ich liebe dich, Robin."
 

"Ich liebe dich auch. Bitte laß mich nie wieder alleine."
 

"Das könnte ich selbst schon nicht, denn du bist für mich das wichtigste auf der Welt."
 

Er schob sie ein wenig zur Seite und stand auf, besser gesagt, er kniete von ihr nieder.
 

"Marian, ich hab mich schrecklich einsam gefühlt, in der Zeit, als du nicht bei mir warst und ein zweites Mal will und kann ich das nicht mehr aushalten, deshalb frage ich dich nun: Willst du meine Frau werden?"
 

Er sah sie erwartungsvoll an.
 

"Ja, oh ja!"
 

Bei diesen Worten waren beide aufgestanden. Robin schloß sie in seine Arme und Marian war sich sicher, daß sie immer in diesen Armen liegen und sich geborgen fühlen wollte. Ja, auch sie wäre einsam ohne ihn. So hob sie ihren Kopf und küßte ihren Liebsten sanft auf den Mund. Dieser erwiderte den Kuß leidenschaftlich. Danach nahm er sie bei der Hand und gemeinsam ritten sie zum Anwesen der Huntingtons zurück.
 

--------ENDE--------



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2006-12-18T11:35:56+00:00 18.12.2006 12:35
Oh, wie schön, so dramatisch und mit Happy End...einafch zum dahinschmelzen!! Der arme Robin, wie sehr er gelitten hat. Wunderschön, ich bin jetzt noch hin und weg!^^

Du hast einen ehr guten Schreibstil!!!! nur weiter so!

Lg^^
Von:  Sanira
2004-01-30T17:48:27+00:00 30.01.2004 18:48
Is ja sooo schön.
Robin und Marian sind so ein süssens Paar.
Die story ist ja total romantisch, so richtig zum träumen.
Frau mich auf deine nächste FF.
Kon ban wa Sanira
Von: abgemeldet
2004-01-28T20:32:42+00:00 28.01.2004 21:32
ich bin begeistert!!!
das ist ein schöner anhang zu der animeserie
ich hoffe das es irgendwann noch mehr von dir zu lesen gibt
*wahnsinn*
liebe grüße kathi
Von:  mitsuki11
2003-07-27T17:14:31+00:00 27.07.2003 19:14
Sehr schön! Wirklich toll geschrieben!
Von: abgemeldet
2003-07-23T11:55:06+00:00 23.07.2003 13:55
Sehr gute FanFic!!!!!
Ich bin ganz beeistert wie gut du das alles ausgedrückt hast
und besonders die Gefühe!!!
Man konnte sich richtig gut in die Situationen
reinversetzen!!
Ich hoffe du schreibst mal wieder eine so schöne
FanFic!!!

Bis dannn by Unkwon


Zurück