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Missing Piece of the Puzzle

Fortsetzung zu "Revenge and Justice"
von

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Elfman und Evergreen vs. Deimos

„Prima“, war Evergreens zynischer Kommentar, ehe sie erschrocken aufkreischte, weil ein Arm sich um ihre Taille schlang und sie von den Beinen riss.
 

Elfman hatte sie einfach gepackt und war losgerannt, über die wackelige Hängebrücke, über die sie eben noch gestritten hatten.

Als er sie auf der anderen Seite auf einem steinigen Plateau wieder absetzte, hatte sie keine Zeit, wütend auf ihn zu sein – zumal er sie gerettet hatte – da das Pferd ihnen sofort nachkam.
 

Es störte sich anscheinend nicht daran, dass seine scharfkantigen Hufe die ohnehin wenig vertrauenserweckende Brücke in Kleinholz zerlegten und die Tritthölzer direkt nachdem es darüber hinweg war, zerbarsten.

Die pechschwarzen Augen waren starr auf Evergreen und Elfman gerichtet, die automatisch ein Stück auseinander wichen, um mehr Bewegungsfreiheit zu haben.
 

Evergreen zückte ihren Fächer und eröffnete das Feuer: „Fairy Ray!“ Erza war diesem Angriff damals ausgewichen, obwohl er aus dem Hinterhalt gekommen war.

Dem Pferd gelang das nicht. Im Gegenteil, weil es sich gerade aufbäumte um vorwärts zu sprengen, trafen die Energiestrahlen es gezielt vor Brust und Bauch und bewirkten, dass es rückwärts umfiel.

Doch ein Höllenpferd wäre kein Höllenpferd gewesen, wenn es nicht, ungeachtet mehrerer, blutiger Wunden, sofort wieder auf den Beinen gestanden hätte.
 

Evergreen kniff die Augen zusammen, überkreuzte die Arme und zog sie rasch wieder auseinander: „Fairy Machine Gun – Leprechaun!“

Diesmal war das Tier vorbereitet. Bevor die ersten der unzähligen Geschosse es erreichten, stellte es sich seitlich zu seinen Gegnern und stemmte die Hufe in den Boden, sofern das bei dem harten Untergrund möglich war.

Wieder rissen die Treffer blutige Wunden, aber das Tier blieb im Gleichgewicht und wirbelte herum, kaum dass der Angriff abebbte.

Seine Verletzungen schienen es nach wie vor nicht zu interessieren, denn es stürzte vor, die Zähne gebleckt, die Augen weit aufgerissen. Die tiefe Schwärze darin schimmerte furchterregend, es schien nicht einmal Pupillen zu besitzen.
 

Wieder jagte Evergreen ihren Angriff los und obgleich sie damit erneut nicht mehr erreichte, als dass das schwarze Tier seine direkte Attacke abbrach, so nutzte Elfman diesmal die Abgelenktheit des Viechs.

Sein rechter Arm war schwarz und noch muskulöser als sonst schon, als er unter Evergreens Angriff tauchte und das Höllenpferd in die Rippen traf.

Halb erschrocken, halb schmerzvoll wieherte das Tier auf, sprang herum, ignorierte die restlichen Energiegeschosse und stürzte sich jetzt auf Elfman.
 

Es schien, als hätte der nur darauf gewartet.

„Takeover Beast Soul – Weretiger“ Binnen Sekunden hatten sich seine Knochen umsortiert, sein Körper ähnelte einem massigen, aufrecht stehenden Leopard mit weißer Mähne – und sehr gefährlichen Klauen.

Als das Höllenpferd ihn anfiel, nahm er den mörderischen Biss, der auf seine Brust gezielt hatte, ohne mit der Wimper zu zucken hin, umschlang den Brustkorb des vierbeinigen Gegners und warf das Höllenpferd mühelos zu Boden.

Es warf sich herum, seine Hinterhufe trafen Elfman und rissen ihm die Beine weg, doch der wandelte die Bewegung um und aus Höllenpferd und Takeover-Biest wurde ein animalisches Knäuel aus blitzenden Klauen und wirbelnden Hufen.
 

Evergreen blieb nicht viel mehr, als zuzusehen und aufzupassen, dass sie nicht im Weg stand.
 

Elfman kam jetzt zu Gute, dass bei Fairy Tail kaum ein Tag ohne Rauferei verging. Nicht, dass die Gildenmitglieder, wenn sie um sich schlagend auf einem Haufen lagen, wirklich ernsthaft kämpften oder sich verletzen wollten, aber er war es gewohnt, auf vieles gleichzeitig zu achten – so wie hier auf vier scharfkantige Hufe und zwei dolchartige Säbelzähne.
 

Dennoch traf ihn das Höllenpferd mehrfach hart und Elfman fühlte sich unsanft an den Kampf gegen Bacchus erinnert.
 

Es war schon erstaunlich.

Nach dem Unglück und Lisannas Beinahe-Tod hatte er selbst so gut wie möglich vermieden, mit Magie zu kämpfen und hatte sich eher auf seine Körperkraft verlassen.

Jetzt, wo er wieder mit Magie, ja sogar mit mehreren Fullbody-Takeovern hantierte, bekam er es ständig mit Gegnern zu tun, die weitestgehend ohne Magie kämpften.

Ironie des Schicksals…, dachte er, ehe es ihm endlich gelang, die Klauen seines Takeovers von unten in den Bauch des Höllenpferdes zu rammen und es lange genug innehalten zu lassen, dass er es herumwerfen und sich mit seinem ganzen Gewicht darüberlegen konnte.
 

Ihm blieben ein paar Sekunden, die Seelen voneinander abzustoßen, das wusste er.

Lange würde das Höllenpferd sich so nicht festhalten lassen.

Aber jetzt kam ihm die Natur dieses Viehs entgegen. Das, was sich hier unter ihm wand, war ein Biest.
 

Tatsächlich fand er den für ihn angreifbaren Seelenteil schnell und ließ seine Energie ansteigen. Gleichzeitig zog er die Beine eng unter den Körper, spannte die Muskeln an um rechtzeitig wegspringen zu können.

Und es gelang.

Noch während er sich rückwärts katapultierte, erschütterte eine heftige Detonation das Plateau und ließ auch die letzten Reste der Brücke in der Tiefe verschwinden.

Elfman schüttelte sich den Steinstaub aus dem Fell und verwandelte sich zurück. Das müsste genug gewesen sein.
 

Und wirklich. Wo eben noch nur das Höllenpferd am Boden gelegen hatte, lag daneben jetzt ein Mann dessen halbes Gesicht von einem Visier verborgen wurde und um diesen herum vier kleine, geflügelte Dinger, die aussahen wie Teile eines zu klein geratenen Totempfahles.

Eben begann Bixlow sich zu regen.
 

Evergreen, die ihn angespannt beobachtete hatte, atmete auf und lenkte ihre Aufmerksamkeit auf das Höllenpferd. Trotz Verwundung und deutlich mitgenommenem Zustand und obwohl es am Boden lag, war es eine imposante Erscheinung.

Mit langsamen Schritten ging sie einmal um das Tier herum, dass ebenfalls gerade wieder zu sich kam.

Als es den Kopf hob, erschien ein feines Lächeln auf Evergreens Zügen. „Ja, so ist es gut. So wirst du eine hübsche Statue abgeben“, sagte sie süffisant und nahm mit einer beiläufigen Bewegung ihre Brille ab: „Halt‘ nur schön still – Stone Eyes!“
 

Genau genommen kam das Höllenpferd gar nicht mehr dazu, sich zu regen, denn schon leuchteten Evergreens Augen auf und im nächsten Augenblick war das Tier zu Stein erstarrt.

Evergreen kam näher, hockte sich hin und strich über das glatte Material. „Wenn wir es nicht abliefern müssten, würde ich es glatt behalten“, murmelte sie, ehe sie mit einer geschmeidigen Bewegung wieder auf die Beine kam.
 

Ihr Blick ging zwischen Elfman und Bixlow hin und her. „Und nun?“, fragte sie die anwesenden Männer.
 

Bixlow schien noch zu mitgenommen, um zu antworten, auch wenn seine Babies sich schon wieder in die Luft erhoben hatten.
 

Dafür antwortete Elfman: „Die Auftraggeber werden wissen, was mit dem Vieh anzustellen ist. Wir müssen einen Umweg machen, immerhin ist die Brücke weg“

Damit kam er heran, bückte sich und hob die Steinstatue auf, als wöge sie nicht mehr, als eine Feder. Auf eine Schulter gestützt, hielt er den vormaligen Gegner mit einem Arm fest.
 

Evergreen blinzelte etwas perplex, ehe sie sich beeilte, auf seine Worte hin zu nicken.

Dann wollte sie zu Bixlow gehen und dem aufhelfen, aber ihr Teammitglied stand bereits wieder und war wach genug, zu sticheln: „War ja klar, dass du es nicht einmal lange genug ohne deinen Liebsten aushältst, um mich zu retten“
 

Evergreen schnaubte nur und nahm von ihrem Vorhaben, dem Seelenmagier zu helfen, meilenweit Abstand.

„Ein Dank hätte auch gereicht“, gab sie angesäuert von sich, woraufhin Bixlow nur die Zunge rausstreckte.
 

Dafür ergriff Elfman für sie Partei: „Genau! Ein echter Mann bedankt sich für seine Rettung!“
 

Darauf wusste selbst Bixlow nichts zu erwidern.
 

Kurze Zeit später machten die drei sich, nach wie vor stumm, auf den Weg. Sie mussten sich jetzt mitten durch den Wald schlagen, aber selbst Elfman mitsamt der Statue auf der Schulter gelang das ganz gut.
 

„Danke, dass du mich vor Bixlows spitzer Zunge gerettet hast“, sagte Evergreen schließlich leise.

Ausnahmsweise spekulierte sie mit ihrer Wortwahl auf Elfmans Tick und tatsächlich reagierte er wie erhofft:

„Siehst du, Bixlow? Ever ist ein wahrer Mann!“
 

~*~*~*~
 

Äh... ja...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2014-12-29T20:25:07+00:00 29.12.2014 21:25
Super Kapitel.
Freue mich aufs nächste.^^


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