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Shinri

von

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Das neue Team Avatar

13. Kapitel – Das neue Team Avatar
 

Shinri hatte sämtliches Zeitgefühl verloren, während sie ohnmächtig gewesen war. Alles, besonders ihr Kopf schmerzte, als sie zu sich kam. Sie glaubte sich an wirre Träume zu erinnern, ehe das Geschehene der letzten Stunden in ihre Gedanken kam. Genau sie hatten gegen Hiroshi Sato, ein paar Roboter und den Bart-Mann gekämpft. Sie öffnete die Augen und setzte sich ruckartig auf. „Immer mit der Ruhe.“, erklang da eine Stimme und sie wandte den Kopf. Neben ihr saß Pema und lächelte sie beruhigend an. „Pema.... Wo...?“, begann Shinri, doch die junge Frau wusste genau, was in Shinris Kopf vorging. „Wir sind auf der Insel des Lufttempels. Keine Sorge, die anderen sind auch hier und unversehrt.“ Shinri lies sich erleichtert auf ihr Kissen zurück sinken, doch genau in diesem Augenblick ging die Tür mit einem lauten Knall auf und die Luftbändiger Kinder stürmten herein. „Shinri!“ Pema musste Ikki und Meelo davon abhalten ins Bett zu hüpfen. „Alles in Ordnung?“ „Geht es dir gut?“, fragten sie durcheinander. Shinri nickte lächelnd. „Bei mir ist alles klar. Und bei euch?“ „Wir haben nicht gegen einen Haufen Robo-Panzer gekämpft.“ „Wie groß waren sie? Waren sie größer als unser Tempel? Wie schwer waren die und was konnten die?“, überhäufte Ikki das Mädchen mit Fragen. „Ikki, Meelo. Das reicht.“, mahnte Pema, „Lasst sie doch erst mal richtig zu sich kommen.“ „Entschuldige, Shinri.“, sagten Ikki und Meelo im Chor. „Ist schon in Ordnung.“, antwortete Shinri lächelnd. „Ich sage mal so Ikki. Du willst ihnen bestimmt nicht alleine gegenüberstehen.“ „Aber ich finde das klingt spannend.“ „Das mag sein, aber spannend heißt in diesem Falle auch nicht sonderlich ungefährlich.“ „Ich hätte sie trotzdem gerne gesehen.“ „Ich hätte keine Angst gehabt. Ich hätte sie alle fertig gemacht.“, ereiferte sich Meelo, „Die sollen sich nur auf unsere Insel wagen.“ Er nahm eine kampfbereite Pose ein. „Hier wird überhaupt niemand fertig gemacht.“, sagte Pema streng, „Ihr könnt wirklich froh sein, dass niemandem etwas passiert ist. Das ist kein Spiel, Kinder.“ „Eure Mutter hat Recht. Ihr solltet euch nicht mutwillig in Gefahr stürzen.“ Sie setzte sich unter dem besorgtem Blick von Pema auf. „Ich möchte zu den anderen.“, erklärte das Mädchen und Pema nickte. Kaum war Shinri aufgestanden, nahmen Ikki und Meelo sie an der Hand und führten sie zum Essraum. Jinora folgte ihnen, abgeklärt wie immer, aber nicht minder froh darüber, dass das Abenteuer für ihre Freunde und Familie so glimpflich ausgegangen war.
 

Korra und Tenzin erwarteten Shinri bereits im Essraum. Sie erhoben sich und bekundeten ihre Freude darüber, Shinri wieder auf den Beinen zu sehen. Auch das Mädchen war erleichtert, dass ihre Freunde, soweit sie das beurteilen konnte, unversehrt waren. Auf ihre Nachfrage hin, wo sich Mako, Bolin und Asami befanden, erklärte Korra: „Sie werden mit uns auf die Insel ziehen.“ „Wir gehen sie gleich abholen.“, plapperte Ikki. „Kommst du mit?“, fragte Meelo. Shinri nickte. „Natürlich.“ „Spitze!“ Die Luftkinder machten einen begeisterten Sprung, ehe sich Korra, Shinri, Ikki, Meelo und Jinora auf den Weg zum Steg am Rande der Insel des Lufttempels machten. Nur kurze Zeit später legte dort ein Boot, gesteuert von den Luftlehrlingen, an und Asami, Mako und Bolin samt Gepäck betraten die Insel. „Da seid ihr ja endlich.“, rief Ikki, als das Boot am Steg anlegte, „Willkommen in eurem neuen Zuhause.: Unserer Insel.“ „Ja.“ Meelo machte ein wichtiges Gesicht und deutete mit dem Daumen auf seine Brust. „Willkommen in meinem Reich.“  Bolin, welcher einen Seesack geschultert hatte, beugte sich zu dem Luftbändigerjungen hinunter: „Na du bist ja ein süßer, kleiner Mönch.“ Da sprang Pabu von seiner Schulter, rannte unter Meelos Beinen hindurch, welcher erstaunt auf das Tierchen zeigte, welcher zu Naga hinüber ging und fragte: „Was issn das fürn Fusselvieh?“ „Das ist ein Feuerfrettchen.“, erklärte Jinora mit erhobenem Zeigefinger, „Ein vornehmlich in den Bambuswäldern des Erdkönigreichs beheimatetes Säugetier...“ Weiter kam sie nicht, den Ikki quietschte laut: „Ist der süß!“, ehe sie begann das Tierchen zu jagen. Meelo flog auf Naga, zog sie an den Ohren und befahl: „Yip Yip! Flieg, Bison. Flieg.“ Mako und Asami gingen zu Korra hinüber. „Danke, dass du die Luftlehrlinge geschickt hast, für den Umzug.“ „Ja.“, bestätigte Asami, „Sie waren großartig. So unermüdlich und fleißig.“ Hinter ihnen taumelten die Lehrlinge über die hölzerne Gangway, beladen mit unzähligen Koffern und Kisten. „Oh. Ich dachte ihr bringt nur ein paar Sachen mit.“, sagte Korra, nachdem sie das Gepäck gemustert hatte. „Glaub mir, es hätte schlimmer kommen können.“, meinte Mako. „Kein Problem. Wir möchten alle, dass ihr euch hier wohl fühlt.“ Shinri lächelte die drei Neuankömmlinge an. „Auch von mir ein herzliches Willkommen. Hoffentlich lebt ihr euch genauso schnell ein, wie ich damals.“, sagte sie und nahm die Taschen in die Hand, welche sie den Luftlehrlingen abgenommen hatte. „Ganz bestimmt.“, meinte Asami. „Ganz unter uns. Die Leute hier machen es einem sehr einfach.“, fügte Shinri mit einem Zwinkern hinzu. „Das glaub ich gerne.“
 

Dann setzten sie sich in Bewegung und stiegen die Treppen hinauf, die zum ersten Plateau der Insel führten. Asami fiel bald auf, dass Meelo sie die ganze Zeit über anstarrte. „Du bist so schön.“, schmeichelte dieser und streckte eine Hand aus, „Kriege ich eine Locke?“ Mako nahm das ganze gelassen. „Sieht so aus, als hätte ich einen Konkurrenten.“ „Stop!“, rief Ikki plötzlich und streckte beide Arme aus. „Jetzt kommt die große Führung.“ Sie deutete zu ihrer linken. „Die fliegenden Bisons schlafen in diesen Höhlen dort.“ Dann zeigte sie nach oben. „Und den Tempel hat Opa Aang gebaut.“ Dann deutete sie nach rechts. „Und in dem Gewächshaus ziehen wir unser Gemüse.“ Ikki wandte den Anwesenden ihr breites Grinsen zu. „Ich hätte da ein paar Fragen.“, sagte Bolin, ehe er anfing: „Lebt ihr hier komplett vegetarisch? Trainiert ihr dort das Luftbändigen? Kriegen wir auch Luftnomadenklamotten? Hat jeder einen fliegenden Bison? Und zu guter Letzt: Wie viele Bäume gibt es auf der Insel?“ Das kleine Mädchen überlegte kurz, ehe sie schnell antwortete: „Ja. Ja. Nein. Nein. 100552.“ Alle blinzelten irritiert, bis auf Shinri, welche zu Grinsen begann. Sie kam mit Ikkis Sprechtempo gut mit, nicht allein deshalb, weil sie es gut beherrschte ebenso schnell zu sprechen. Nicht selten hatten die beiden eine Art Wettbewerb des schnelleren Sprechern veranstaltet. „Toll...Und wo werden wir schlafen?“, fragte Mako schließlich. „Du bist ein Junge. Jungen wohnen auf der Jungenseite.“, antwortete ihm Meelo, deutete Richtung Schlafbereich der Männer, ehe Jinora vortrat: „Komm. Ich zeige dir gerne die Gemächer der Männer.“ „Ich bin ein Junge.“, sagte Bolin und folgte den Beiden. „Meelo, geh du auch mit den Jungen mit.“, meinte Korra und Meelo gehorchte, wandte sich vorher aber an Asami: „Wir sehen uns sicher bald wieder, wunderschöne Frau.“ Dann stürmte er davon. Shinri lächelte kopfschüttelnd. Da hatte der Junge also seine erste Schwärmerei entwickelt. „Komm. Wir zeigen euch dein Zimmer.“, sagte Korra und Asami folgte den anderen drei Mädchen.
 

Ehe sie bei Asamis Zimmer angekommen waren, fragte die vorlaute Ikki: „Asami wusstest du das? Korra liebt Mako!“ Korra verzog das Gesicht zu einer Fratze der der Verzweiflung und unterdrückte einen Schrei. „Oh. Äh. Nein. Das war mir bisher nicht so wirklich klar...“, antwortete Asami. Hastig schob Korra Asami und Shinri in das Zimmer und ehe Ikki folgen konnte, schlug sie ihr die Tür vor der Nase zu. „Hey!“, rief diese empört. „Zisch ab, Ikki!“, rief Korra durch die geschlossene Tür, ehe sie genervt aufseufzte und sich an Asami wandte: „Also, hier schläfst du. Ich weiss es ist etwas rustikal für deine Verhältnisse...“ „Ich finde es hat eine viel Charme.“, widersprach Asami und nutzte die Gelegenheit sich umzusehen. „Und weist du, was das Beste ist? Nichts hier erinnert mich an meinen Vater.“ Sie sah traurig zu Boden, ehe sie den Blick hob. „Danke für eure Gastfreundschaft.“ In diesem Augenblick klopfte es an der Tür. „Ikki. Ich warne dich! Wenn du uns nicht allein lässt, werde ich dich...“ Doch statt Ikki, trat nun Tenzin ein. „Äh.. Tenzin. Kommt doch herein.“ Der Luftbändigermeister kam vor Asami zum Stehen. „Guten Tag, die Damen. „Willkommen auf unserer Insel, Asami.“ Das Mädchen verbeugte sich höflich. „Danke für die Einladung.“ Tenzin erwiderte die höfliche Geste. Dann wandte er sich an Korra. „Beifongs Nachfolger Saikhan wird nachher als neuer Polizeichef eingeführt. Ich denke wir sollten dabei sein.“ Korra nickte und folgte dem Luftbändigermeister nach draußen und lies Asami und Shinri alleine zurück. „Tja...“, machte Shinri, verlegen von der Stille, „Falls du dich hier einsam fühlst, oder so, komm mich besuchen. Mein Zimmer ist gleich nebenan. Also falls du mal jemanden zum reden oder aus heulen brauchst.... Ich bin da.“ Sie grinste schief, als hätte sie einen besonders guten Witz gemacht. „Danke.“, sagte Asami und sah das Mädchen direkt an, „Wirklich. Danke für alles.“ „Ach wofür denn?“, winkte Shinri ab und stellte die Taschen auf den Boden, „Danke lieber Tenzin und den anderen. Es ist ihre Insel.“ „Trotzdem. Danke.“ Asami umarmte das Mädchen kurz, ehe Shinri das Zimmer verlies, damit die Schönheit sich einrichten konnte.
 

Shinri saß im Mediationspavillion. Raku war auf ihrem Schoss eingeschlafen und maunzte träumend vor sich hin. Ein Lächeln schlich sich auf das Gesicht des Mädchens und vorsichtig strich sie durch das weiche Fell des Tierchens. „Korra? Korra!“ Sie horchte auf, als sie die Stimmen vernahm, die nach dem Avatar suchten. Sie setzte Raku vorsichtig auf den Boden und erhob sich, um lief Mako, Bolin und Asami entgegen zu laufen. „Was ist passiert?“ „Hast du Korra gesehen?“, fragte Mako, „Sie ist seit der Einführung von Saikhan verschwunden. Sie ist mit Tenzin zurück gekommen, aber seitdem hat sie keiner gesehen.“ Shinri zuckte mit den Schultern. „Ich habe sie nicht gesehen. Tut mir Leid.“ In diesem Augenblick fingen Pabu und Raku an in der Luft zu schnüffeln, ehe sie losliefen. „Ich glaube sie haben eine Spur.“, meinte Shinri und folgte den beiden Tierchen. Tatsächlich waren es Pabu und Raku, die Korra am Rande der Insel sitzend fanden. Das Mädchen schien geweint zu haben, denn als die Anderen zu ihr traten, wischte sie sich schnell über die Augen. „Da bist du ja.“ Bolin nahm seinen kleinen Gefährten wieder auf den Arm. „Alles in Ordnung?“, fragte er Korra. „Alles bestens.“, antwortete diese. „Das glaube ich kaum.“, meinte Shinri. „Sag schon. Was ist los?“, forderte Mako das Mädchen sanft auf, „Wir hören die zu.“ Shinri nickte zustimmend. „Wie soll ich denn die Stadt retten, wenn ich es nicht einmal schaffe das Luftbändigen zu lernen. Ich bin der schlechteste Avatar den es je gab. Ich fühle mich so... allein.“ Korra´s letzte Worten waren mehr wie ein Flüstern. „Nein. Das ist doch Quatsch.“, widersprach Asami, „Du bist großartig.“ Mako nickte zustimmend. „Ja. Du darfst nicht vergessen: Aang beherrschte auch nicht alle Elemente, als er gegen die Feuernation kämpfte. Er war noch ein kleiner Junge.“ „Außerdem hat noch kein Avatar, von dem ich gehört habe, es geschafft drei von vier Elementen im zarten Kindesalter zu bändigen.“, fügte Shinri hinzu und Bolin sagte: „Und er war nicht allein. Er hatte Freunde, die ihm halfen. Sieh mal.“ Er hob den Zeigefinger. „Die Arena ist zwar geschlossen, aber wir sind immer noch ein Team. Das neue Team Avatar.“ „Genau.“ Shinri ballte zustimmend eine Faust und grinste die Anwesenden an. „Wir stehen hinter dir, Korra.“, meinte Mako und alle, bis auf Korra kamen zusammen und legten die ausgestreckten Hände aufeinander, „Wir können die Stadt retten. Wir alle zusammen.“ Da erhob sich der Avatar und legte auch ihre Hand auf die anderen. „Ja das machen wir!“ Kaum hatte sie diese Worte ausgesprochen, flog Meelo von oben herab, landete mit je einem Bein auf Asamis und Bolins Unterarm, ehe er einen nicht zu überhörenden Furz von sich gab. Die anderen verzogen angewidert das Gesicht. „Ja das machen wir!“, rief Meelo mit erhobener Hand. Dann legte er fragend den Kopf schief. „Was machen wir?“ Das brachte das Eis endgültig zum schmelzen und das neue Team Avatar begann aus vollstem Herzen zu lachen.
 

„Achtung Republica. Ab sofort geht das Team Avatar in der Stadt auf Streife.“, sagte Bolin mit dem Blick auf die hell erleuchtete Hauptstadt der vereinten Republik. Die anderen traten zu ihm. „Asami, wie immer dem Anlass entsprechend gekleidet.“, sagte Mako, als er seine Freundin begutachtet hatte. „Wenn wir gegen die Equalisten kämpfen, sollten wir auch ihre Waffen benutzen.“, erklärte sie und brachte den Elektrohandschuh, den sie von ihrem Vater bekommen hatten zum aufblitzen. „Ja sehr gut!“, sagte Korra und schlug mit einer Faust in ihre Hand. „Na dann los!“ „Hotte hüh, Naga.“, machte Bolin. Die Fünf sprangen auf Naga, doch diese schüttelte sich und warf alle Reiter ab. „Alles klar. Neuer Plan. Hat jemand eine andere Idee?“, fragte Korra die Anwesenden. Asami legte grübelnd eine Hand an ihr Kinn. „Mh.“, machte sie nachdenklich, „Ich hätte da einen Vorschlag.“ Das Team Avatar machte sich auf den Weg zum Festland, wo Asami sie zu einer Garage von Future Industries führte. Daraus holte sie ein Satomobil zu Tage. Sofort sprangen alle in den Wagen. Korra, Bolin und Shinri quetschten sich auf den Hintersitz. Asami war am Steuer und Mako ihr Beifahrer. „Also das neue Team Avatar hat echt Stil.“, sagte Mako, ehe Asami aufs Gas trat und die Fünf davon düsten.
 

Ihre Blicke aufmerksam durch die Gegend schweifen lassend fuhren die Fünf durch die Straßen von Republica. „Einheit 2.16: Brich den Einsatz Harmonieturm ab und komm zurück zur Wache. Ende.“, rauschte eine Stimme aus dem Radio. „Mein Vater hat Polizeiempfänger in all seinen Autos. Und jetzt weiss ich endlich auch warum.“, sagte Asami düster, ehe ein neuer Funkruf sie unterbrach: „An alle Einheiten: Alarmstufe 4. Gefängnisausbruch im Präsidium. Beamter durch Stromschlag getötet. Chiblocker der Equalisten flüchtig. Bewaffnet und gefährlich. Bewegen sich Richtung Osten. Ich wiederhole Alarmstufe 4. Equalisten ausgebrochen.“
 

Nachdem die Fünf den Notruf vernommen hatten, sagte Mako: „Hoffentlich ist nicht wieder dieses Mädchen von der Partie.“ „Welches Mädchen?“, fragte Shinri, die hellhörig wurde. „Das war echt krass.“, meinte Bolin und gestikulierte wild mit seinen Händen. „Hätten wir das nicht alle vier gesehen, hätte ich gedacht, ich hätte mir das eingebildet.“ „Was denn?“, harkte das Mädchen nach. „Sie hat alle vier Elemente gebändigt.“, erklärte Korra düster. „Wie kann das sein?“, fragte Shinri erstaunt. „Keine Ahnung...“, war die Antwort, doch weiter kam der Avatar nicht. In diesem Augenblick rief Asami: „Achtung!“ In diesem Augenblick sahen die Fünf vor sich einen Lastwagen, gefolgt von einer Kolonne von vier Equalisten. „Chiblocker!“, rief Bolin aus. „Da sind sie!“, sagte Mako und Korra deutete mit ihrem Zeigefinger auf die Flüchtigen. „Schnappen wir sie uns.“ Asami legte einen Gang zu. Rasant ging die Fahrt weiter. Nervös klammerte sich Shinri am Sitzpolster fest. Sie war Satomobile einfach nicht gewöhnt.
 

Also begann die wilde Verfolgungsjagd, bei der es galt einigen Satomobilen auszuweichen, um nicht mit ihnen zu kollidieren. Zum Glück beherrschte Asami ihr Fahrzeug meisterhaft. Es wurde brenzlig, als plötzlich ein Lastwagen vor ihnen auftauchte und das Vorankommen zu verhindern schien. „Korra, Bolin! Eine Rampe schnell!“, befahl Asami. Shinri war ohnehin zu eingequetscht um helfen zu können. Mit der gebändigten Rampe, flogen sie schier über den Laster und konnten ihre Verfolgung fortsetzen. Mit einem Blitz setzte Mako einen Motorradfahrer außer Gefecht. Der nächste wurde von Bolins Steinhagel getroffen. Aber dann verhinderte eine Nebelwand weiteres Vorgehen. Doch Asami zog ihre Schutzbrille hinunter, vor die Augen, sodass sie trotz beißenden Nebels die Augen offen halten konnte.  So gelang es ihnen dicht hinter den Flüchtigen zu bleiben. „Helft mir. Wie müssen die Kurve kriegen.“, rief Asami, als die Equalisten eine scharfe Rechtskurve hinlegten. Sofort war Korra zur Stelle und sorgte für die passende Erdrampe. „Sie wissen nicht, dass wir noch hinter ihnen sind.“, meinte Asami mit Blick auf den Lastwagen, „Okay. Achtung.“ Sie schaltete einen anderen Gang ein und das Auto raste plötzlich vorwärts. Die beiden verbliebenen Motorräder wurden umgeworfen und die Equalisten landeten auf dem Wagen des Team Avatars. Als Mako einen Feuerstoß auf einen los lies, fesselte der Equalisten dessen Hände mit einem Wurfseil. Der andere Equalist ging auf Bolin los und begann auf ihn einzuschlagen um dessen Chi zu blockieren. Dieser wurde sofort von Asami elektrifiziert und der andere ebenfalls, als Korra Mako nach hinten riss, um zu verhindern, dass der Equalist ihn an den Seilen aus dem Auto zerrte. Shinri blickte irritiert blinzelnd auf die beiden bewusstlosen Chiblocker, die nun vor, oder besser eher auf ihren Füßen lagen. Asami legte noch einen Gang zu und kam neben der Führerkabine des Lasters an. In diesem Augenblick setzte Mako den Fahrer mit einem Blitz außer Gefecht. Das Gefährt kam ins schleudern, fiel auf die Seite und kam an einem Laternenmast zum Stehen.
 

Bald schon kamen Reporter um Fotos für ihre Sensationsmeldungen zu schießen. Stolz posierten Korra, Mako, Asami und Bolin hinter den Gefangenen. Shinri hatte sich vor den Fotografen gedrückt. Erstens hatte sie nichts sinnvolles geleistet und zweites wurde sie nicht gerne auf Bildern abgelichtet, oder stand ebenso wenig gerne im Rampenlicht. Lautes Sirenengeheule kündigte die Polizei an, welche wohl die Verbrecher wieder hinter Schloss und Riegel zu bringen wollte. Aus dem Einsatzwagen stieg ein, nicht sonderlich begeistert wirkender Tarrlok. „Avatar Korra, was soll das bitte werden?“, fragte er und Korra blieb gelassen: „Oh, hallo Tarrlok. Schön, dass ihr auch mal vorbei schaut. Hier. Wir haben die flüchtigen Gefangenen für euch geschnappt.“ „Du hast für Unruhe gesorgt und die zuständigen Behörden an der Verfolgung dieser Verbrecher gehindert.“, erwiderte Tarrlok. „Mh...“, machte Korra und tat als denke sie angestrengt nach, „Merkwürdig. Ich habe von Euren Sonderkommando, oder der Polizei gar nichts gesehen. Gäbe es nicht das Team Avatar, wären sie wohl entkommen.“ „Ich warne dich zum letzten Mal: Misch dich nicht in meine Angelegenheiten ein!“, warnte Tarrlok mit ausgestrecktem Zeigefinger, ehe er sich abwandte, in einen der Einsatzwagen stieg und davon fuhr. Korra grinste triumphierend und auch ihre Freunde, die sich nun wieder zu ihr gesellten. „Dem hast du es aber gezeigt!“, sagte Bolin begeistert. „Aber sowas von.“, meinte auch Shinri und grinste breit. Klar. Ratsmitglied Tarrlok war eine Respektsperson, aber ihnen, besonders Korra gegenüber, verhielt er sich nicht sonderlich respektvoll. Also verdiente er einen kleinen Dämpfer durchaus. Korra stemmte zufrieden die Hände in die Hüfte und sah ihre Freunde an. „Das war ein guter Start für das neue Team Avatar, oder?“, meinte sie, nach einem Blick über ihre Schulter, wo die Equalisten gerade abgeführt wurden. „Ja. Gar nicht übel.“, stimmte Mako zu. Damit liesen sie ihre Streife für diesen Abend gut sein und kehrten auf die Insel, ihr gemeinsames, neues Zuhause zurück. Wer sonst konnte von sich behaupten acht flüchtige Equalisten zu stellen und dafür zu sorgen, dass sie verhaftet wurden? Das war eine Heldentat, wie sie nur Team Avatar verrichten konnte und sie hatten alles Recht darauf, stolz auf ihre Arbeit zu sein. Der Schlaf war also eine wohlverdiente Belohnung für ihre Mühen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2015-07-17T23:49:28+00:00 18.07.2015 01:49
Hammer Kapitel


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