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Primary Predestination 2

Die Wege des Schicksals
von

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Kapitel 50 - Unerwartete Wendung

Hallo!

Ich weiß es hat lange gedauert, aber die Schule hat zur Zeit Vorhand. Als kleine Entschädigung ist das kommende Kapitel über 5 A4 lang, damit ihr was zum Lesen bekommt und die Geschichte zum Ende kommt (vor dem Ende wird es natürlich noch spannend ~.^).

Viel Spaß beim Lesen!
 

Euere Jacquelin und Sandra
 

P.S. Der Fanart-WB wird stattfinden. Die Bedingungen und Einzelheiten werden noch vorbereitet (voraussichtlicher Anfang: Februar - da habe ich keine Prüfungen mehr). ^.^
 

Kapitel 50 - Unerwartete Wendung
 

"Schon lange ist es her, als ich das erste Mal das reinste Böse bekämpfte, und trotzdem scheint es mir, als ob es erst gestern war. Damals war ich jung und unerfahren. Ausgestattet nur mit der Kraft meines Herzens und dem geheimnisvollen Kristall, der mir in die Wiege gegeben wurde, brachte ich endlich Frieden und Hoffnung in die verlassene Galaxie. Der Mond wurde zur Heimat des Lichts und ich konnte mein Schicksal erfüllen. Doch auch wenn die Dunkelheit jetzt versiegelt ist, bin ich mir sicher, dass sie eines Tage zurück kehrt. Es sind nicht nur meine Visionen, die mich beängstigen und verwirren. Nein, es ist ein Gefühl. Ein einfaches Gefühl in meinem Herzen, das mich seit dem Tag verfolgt, als ich in meiner ersten Schlacht kämpfte. Und jetzt, da ich die nächste Mondkönigin zur Welt brachte, ist es noch stärker. Ich kann es keinem erzählen, denn sie sind zu glücklich und sorglos, als dass sie mich verstehen würden. Doch die innere Unruhe verfolgt mich sogar in meinen Träumen und beraubt mich um meinen Schlaf. Etwas tief in mir versucht mich vor der Zukunft zu warnen." Luna hielt inne und las denn ersten Absatz nochmals. "Kann es sein? Sind das wirklich Worte der ersten Mondkönigin?" fragte sie sich verwirrt und berührte leicht die beschriebene Seite. Aus einem unbekannten Grund erinnerte sie sich genau an Gesicht der jungen Monarchin, so als würde sie jetzt vor ihr stehen. Sie war ein engelhaftes Wesen, das reinste Licht verkörperte. Und trotzdem belastete sie etwas. Auch wenn ihr Gesicht Glück und Zufriedenheit wider spiegelte, ihre Augen verbargen tiefe Trauer.
 

"Jemand ruft mich. Jede Nacht und jeden Tag höre ich eine Stimme in meinem Herzen. Sie ist so vertraut, so als würde sie ein Teil von mir sein. Doch je näher der Krönungstag meiner Tochter kommt, desto verzweifelter wird ihrer Klang. Visionen vereinigen sich mit meinem Bewusstsein immer häufiger und ich kann sie nicht mehr verdrängen. Etwas Schreckliches kommt auf uns zu und die goldene Ära des Lichtes wird bald von der Dunkelheit überschattet. Ich kann es nicht mehr ändern und das beängstigt mich." Luna blätterte neugierig zur nächsten Seite und las weiter. Dabei bemerkte sie Miriam nicht, die vor kurzem ihr Kampf um das Abendessen mit Shingo verlor. Ihr gereizter Blick traf die schwarze Katze, die ihr geliebtes Bett besetzte und ihr so die Möglichkeit nahm sich etwas auszuruhen. Sie nutzte den Überraschungsmoment und schlich sich langsam zu der Katze an. Diese ahnte nicht von der bevorstehenden Gefahr und las noch neugieriger den letzten Absatz, der anscheinend mit zitternder Hand geschrieben wurde: "Einfache Worte begleiten meine Träume und vereinigen sich mit meinem Herz. Jede Vision zeigt mir mehr von der Zukunft, die großes Leid mit sich bringt. Denn jeder Stern wird einen Krieger zur Welt bringen und lässt so den Krieg von neuem beginnen..." "LUNA!!!" schrie Miriam hinter der gelähmten Katze, die bei dem unerwarteten Schrei vom Bett fiel. Als sie sich etwas zusammen riss und den Verrückten entdeckte, verlor sie sofort Kontrolle über sich: "Was soll das?!! Willst du mich etwa zum Tode erschrecken oder was?!!" Miriam grinste nur und blickte kurz zu dem offenen Buch: "Haben wir es nicht Ami geliehen? Hm, aber etwas ist anders als sonst..." Luna wollte gerade den Grund dieses merkwürdigen Gefühls erklären, als Miriam die beschriebene Seite mit einer Hand berührte. "Etwas ist komisch..." sagte sie geheimnisvoll. Ihre Gedanken änderten sich aber schlagartig, als sie das Buch schnell und unerwartet zu schlug: "Später werden wir noch Zeit dazu haben. Jetzt will ich erstmals schlafen gehen. Was meinst du, Luna?" Miriam hielt inne, als sie den entsetzten Blick ihrer schwarzen Katze sah. "Luna? Alles in Ordnung?" Erst jetzt begann Luna zu schreien und drohte damit fast das ganze Stadtviertel zu wecken. "Luna!!" versuchte Miriam sie zu beruhigen und hielt ihr den Maul zu, was sich als eine gute Idee erwies, denn erst jetzt wurde es wieder so ruhig wie vorher.
 

Miriam atmete mit Entlastung aus. Ihr Blick fiel auf die aufgebrachte Katze in ihren Armen, die mit ihrem Griff noch kämpfte. "La-ss... m-isch l...los," murmelte Luna eine Weile, bis sie zu drastischen Maßnahmen über ging und Miriam biss. Diese reagierte sofort auf die scharfen Zähne und ließ sie los. "Luna, was ist denn in dich gefahren?" fragte diese beleidigt und rieb sich die Bisswunde an ihrer Hand. "Du hast doch angefangen!" "Ja, aber gleich so rachsüchtig musstest du nicht sein. Warum hast du denn geschrieen?" "Du hast das Buch zugemacht!" "Na und?" "Damit hast du das Siegel wieder ins Leben gerufen." Miriam runzelte verwirrt die Stirn und blickte zurück zum Buch: "Ich verstehe nicht. Das Siegel ist doch immer noch aktiv, oder?" "Vor kurzem nicht. Ich habe gerade die ersten Absätzte problemlos lesen können, als du mich unterbrochen hast. Und das nicht gerade auf eine angenehme Art, wenn ich das sagen kann." "Aber Spaß machte es! Und du solltest dein Gesicht dabei sehen," grinste Miriam nochmals und setzte sich aufs Bett, "mir kommt es sowieso komisch vor, dass es gerade jetzt sein Geheimnis preisgegeben sollte. Ich meine, wer außer mir konnte es öffnen?" "Eine unbekannte Frau war hier und hat es wahrscheinlich geöffnet." "Was?!" sprang Miriam auf, "das ist doch ein Witz oder?" "Nein, sie hat -" wurde Luna plötzlich vom Gepiepe unterbrochen und blickte zu Miriams Kommunikator, der sich heftig zum Wort meldete.
 

"Hallo Ami!" grüßte Miriam ihre blauhaarige Freundin, die Schuldgefühle nicht verbergen konnte. "Hallo Miriam!" versuchte diese zu lächeln, "sicher erinnerst du dich an das Buch, das du mir geliehen hattest, oder?" "Ja. Hast du etwas Neues herausgefunden?" "Nicht direkt," kratzte sie sich verlegen am Kopf und senkte schuldbewusst den Blick, "ich habe es verloren..." "Ami..." versuchte Miriam ihr die neue Position des Buches zu erklären. "Es tut mir leid. Ich weiß nicht, wie es geschehen konnte und ich..." "Ami!!" "Ja?" blickte die Angesprochene verwirrt auf. "Das ist schon in Ordnung. Es ist hier bei mir. Zwar weiß ich auch nicht, wie es hierher gekommen ist, aber es ist sicher nicht verloren gegangen." "Da bin ich erleichtert." "Das glaube ich dir... Aua! Luna, lass das!" verteidigte sich Miriam gegen die schwarze Katze, die sich zum Komminukator drängte. "Ami, war nicht vor kurzem eine verhüllte Frau bei dir?" fragte Luna gleich, als sie die nötige Sichtweite erreichte. Die Blauhaariege blinzelte überrascht und nickte dann schließlich: "A-Aber wie weißt du es? Ich meine sie war hier nur einigen Augenblick und dann verschwand sie spurlos." "Hat sie etwas mit deinem Verwandlungsstab gemacht oder etwas mit deinen Merkurkräften?" Ami wurde bei diesem Verhör immer verdutzter: "Ja, aber danach war alles wie vorher. Na ja, bis auf das Buch..." Miriam ging während des Gesprächs zu ihrem Nachttisch und öffnete die erste Schublade, wo sie ihre Brosche vermutete. Luna beobachtete sie und erwartete eine heftige Reaktion, weil die Brosche in Wirklichkeit zerstört wurde. Ihre Überraschung war jedoch pefekt, als in Miriams Handfläche eine unbeschädigte Mondbrosche erschien. Alles war wie immer und Luna konnte es nicht begreifen. "Ich hatte doch nicht geträumt, oder?" dachte sie und blickte dabei auf das liegende Buch, "das ergibt doch keinen Sinn..." Dann bekam sie eine Idee: "Ami, weißt du nicht, ob die anderen auch solche Begegnung hatten?" "Keine Ahung, ich habe mit ihnen heute noch nicht gesprochen." "Dann nimm mit jeder Kontakt auf und versuch etwas mehr über die Unbekannte herauszufinden." "Gut, mach' ich. Also bis dann," verabschiedete sich die Blauhaarige und unterbrach die Verbindung. "Ich gehe jetzt etwas überprüfen, aber bin gleich zurück!" rief Luna noch Miriam zu und sprang aus dem Fenster.
 

***
 

"Was meinen Sie damit, dass sie nicht näher kommen können?!" schrie ein älterer beleibter Mann in einem grauen Anzug, "ich will keine Ausreden hören!" "Aber, Herr Bürgermeister..." versuchte sich sein jüngerer Untergeordneter zu verteidigen. "Kein aber!! Sie soll längst tot oder gefangen sein." "Tot? Sind Sie verrückt?!" mischte sich eine weibliche Stimme in den aufgebrachten Gespräch zwischen dem Bürgermeister und dem Sicherheitsoffizier des Gebäudes ein. "Sie schon wieder!!" erhöhte sich sein Blutdruck nochmals, als er Saoris stinksaueren Gesichtsausdruck bemerkte, "Sie haben kein Befugnis hier zu sein! Ich habe Sie doch vor einigen Stunden entlassen." "Pech gehabt," bemerkte Saori hohnlachend, "anscheinend haben Sie nicht die ausreichende Kompetenz dazu." Der Angesprochene keuchte beleidigt: "Wie können Sie es überhaupt wagen?! Ich bin der Bürgermeister dieser Stadt und die da," zeigte er in Richtungs Halle, "sind gefährliche Verbrecher." "Ach ja? Und wenn haben sie schon verletzt?" Der Bürgermeister blickte kurz zu dem Sicherheitsoffizier, der den Kopf schüttelte. "Wie ich sehe, fehlen Ihnen die nötigen Worte," lächelte Saori hämisch, wurde aber wieder ernst, "Sie haben kein Recht sie anzugreifen." "Ach nein?" grinste der Bürgermeister siegessicher, "die andere Frau interessiert uns nicht, aber diese Bunny Tsukino ist eine gesuchte Verbrecherin." "Nicht mehr," bemerkte Saori knapp und sah ihn gelassen an. "Wie nicht mehr?" "Die Anklage gegen sie wurde fallen gelassen. Der angebliche Zeuge ? ein gewisser Shinji Tagashi verschwand spurlos. Er hatte keine handfeste Beweise." "Das ist doch..." "Gerechtigkeit nennt man sowas," grinste Saori. "Das ist mir egal! Sie kann diesen Krieg beenden und muss sich deshalb opfern," sagte er fest, wie er aber Saoris verwirrten Blick sah, erklärte er besser seine Absichten, "sie wird wie versprochen unseren Feinden übergeben." "Das können Sie nicht tun!!" "Oh doch, das kann ich und ich werde es auch tun." "Das hoffe ich auch," erklang plötzlich eine tiefe und fast bedrohliche Stimme hinter Saori. Diese sprang erschocken auf und drehte sich sofort zu dem Störenfried um. Gerade als sie etwas bemerken wollte, stockte sie und wich einige Schritte zurück. Der Bürgermeister tat dasselbe, nur versteckte er sich hinter Saori.
 

"Wer sind Sie?" fragte sie furchtlos und sah den unerwarteten Besucher besser an. Für seine Umgebung hatte er eine dunkle und bösartige Wirkung, die hauptsächlich von seinem bodenlangen schwarzen Gewand verursacht wurde. Seine ganze Gestalt wurde von ihm verhüllt und schien das umgebende Licht zu absorbieren. Auch wenn sein Gesicht im Schatten der Kapuze verborgen wurde, konnte man gewisse menschliche Züge erkennen, die das mulmige Gefühl der Anwesenden etwas beruhigten. "Also wer sind Sie?" fragte Saori nochmals, weil das lange Schweigen fast unheimlich wurde. "Wir haben ein Geschäft abgeschlossen, Herr Bürgermeister," ignorierte der Unbekannte Saoris Frage, "ich habe meinen Teil eingehalten. Jetzt sind Sie an der Reihe." "W-Wovon s-sprechen Sie?" stotterte der Angsprochene und blickte kurz hinter Saoris Schulter auf. "Wo ist sie?" "W-Wer denn?" "Ich würde Ihnen empfehlen sie lieber sofort auszuhändigen, denn ansonsten könnte ich ganz schön unangenehm sein. Also wo ist sie?" ließ der Fremde nicht vom Thema los und seine Stimme wirkte immer gefährlicher. "Wir haben viele Frauen. Zum Beispiel Fräulein Isaka," schubste der Bürgermeister Saori vor sich und zog sich etwas zurück. "Machen Sie sich etwa über mich lustig?!" schrie der Unbekannte und eine dunkle Aura flammte um seinen Körper auf, "ich will die, die Sie mir versprochen haben. Ich habe schließlich im Gegenzug diese Stadt für diese Nacht von meinen Schatten verschont." Der Bürgermeister fand keine Worte. Erst jetzt wurde ihm klar, wovon hier die ganze Zeit die Rede war. "Sie ist da drin," zeigte er schnell zur Halle. "Das können Sie nicht tun!!" schrie Saori ihn an und wandte sich schließlich dem Fremden, der sich zum Halleneingang drehte, "Bunny hat Ihnen nichts getan, also lassen Sie sie in Ruhe!" Ein schauderhaftes Lachen war plötzlich zu hören und danach antwortete der Angesprochene mit einer bösartigen Stimme: "Sie können sie ruhig vertretten, wenn Sie wollen, aber für sie müssen Sie die ganze Stadt opfern." "Was meinen Sie damit?" "Zwar habe ich eine Vereinbarung mit euch Erdenbewohnern abgeschlossen, aber wer sagt, dass ich sie wirklich einhalten werde?" Alle Anwesenden, die dem ganzen Gespräch gespannt zu hörten, stockten. Im selben Augenblick tauchten von den dunklen Ecken Schatten auf. Der dunkle Meister lachte vergnügt über die Angst, die er fühlen konnte: "Ich denke ich sollte vor der Arbeit noch etwas Spaß erhalten..." Bei diesen Worten griffen die leblosen Wesen an.
 

***
 

Serinja war noch schwach und zitterte sichtlich, als ihr Geist zu seinem rechtmäßigen Körper zurück kehrte. Ihr Atem war unregelmäßig und es fiel ihr schwer ihre Umgebung wahrnehmen zu können. Mamorus starke Arme hielten sie jedoch fest und erlaubten ihr nicht zum Boden zu fallen. Sie dankte ihm für diese Geborgenheit, die sie ihm wahrscheinlich nie zurückzahlen konnte. Sie wollte ihn ansehen und anlächeln, damit er sich nicht zu viel sorgte, als sie plötzlich die gleiche Anwesenheit wie vor kurzem in der Nebelwelt erspürte. Sie war nah und schien sie zu verfolgen. Vorsichtig löste sie sich aus der schützenden Umarmung. Misstrauisch überblickte sie dann die gläserne Halle und suchte vergäblich nach der Quelle. Nichts. Außer sie, Mamoru und Sailor Galaxia war die Halle leer. Und erst jetzt wurde ihr klar, dass auch die Polizisten fehlten. Mit einem fragenden Blick drehte sie sich zu Galaxia, die jetzt neben ihr stand. "Sie sind einfach gegangen. Frag mich nicht warum, ich weiß es nicht," sagte diese, selbst von den neuesten Ereignissen verwirrt. Im selben Augenblick wurden jedoch alle ihre Fragen beantwortet, als verzweifelte Schreie das ganze Gebäude erfüllten. Serinja zuckte erschrocken zusammen und drehte sich zur Eingangshalle. Hilferufe und Stimmen erfüllt von Schmerz hallten durch die leeren Gänge und Flure und ließen alles fast schauderhaft aussehen. "Etwas ist da los," bemerkte Mamoru und trat neben Serinja. "Ich sehe es mir an," meldete sich Galaxia freiwillig und sprang über eine nahgelegene Vitrine. Serinja sah eine Weile hinterher, bis das unangenehme Gefühl zurück kehrte. "Mamoru?" "Ja," blickte er sie besorgt an. "Bitte geh mit ihr. Ich fühle etwas Böses hier und ich möchte, dass keinem etwas passiert." "Aber..." wollte er protestieren, hielt jedoch inne. Ihre Augen hatten einen unbeschreiblichen Glanz, den er bei ihr noch nie zuvor sah. "Ich bitte dich..." sagte sie fast flehend. Mamoru nickte und wollte gerade Galaxia folgen, als Serinja ihn an dem Arm hielt. "Sei bitte vorsichtig," flüsterte sie kaum hörbar und küsste ihn sanft auf die Lippen. Er beobachtete sie einen Augenblick etwas verwirrt, bis ihn Galaxias Kampfschrei aus der Gedankenwelt riss. Serinjas Befürchtungen bestätigten sich, als ein einziges Schatten in die Halle ein drang, aber gleichzeitig von Galaxia zerstört wurde. Mamoru verstand sofort Ernst der Lage. Mit erfahrener Bewegung zückte er sein Schwert und lief los.
 

"Es beginnt von neuem," dachte Serinja beunruhigt, als ihre Sinne sie nochmals warnten. Doch diesmal schien sie jemand zu beobachten. Fremde Augen glitten an ihrer Gestalt und schätzten ihre Kraft. Vergeblich versuchte sie denjenigen zu finden. Sie fühlte sich irgendwie unwohl. Doch dann verschwand das unangenehme Gefühl so unerwartet, wie es auf tauchte, und hinterließ sie völlig verwirrt zurück. "Ich muss den Silberkristall schnell wiederbekommen," flüsterte sie zu sich selbst und konzentrierte sich. Ihr letzter Gedanke gehörte der schwarzen Katze, die ihre Begleiterin war und für die sie das geheime Buch der Mondköniginnen öffnete. "Sie sollen die Wahrheit wissen, bevor die letzte Schlacht an fängt..."
 

***
 

Luna lief so schnell sie konnte. Wohin wusste sie nicht. Nur ein einfaches Drang in ihrem Herzen führte sie zu dem Neubau im Zentrum von Tokio. Dort, wo auch das Rathaus und weitere ruhmvolle Gebäude aufgebaut waren. Ein einziges Bild tauchte vor ihrem geistigen Auge immer wieder auf. Es war die Erinnerung an die Mondgöttin Selene. Selene - so wurde die Mutter von der ersten Mondkönigin allgemein genannt, aber wer sie wirklich war, wusste wahrscheinlich nur die Mondkönigin selbst. Luna fragte sich oft, ob sie noch lebte oder ihr Leben wirklich opferte. Sie wusste es nicht. Ihre letzten Worte, wie sie noch in Lunas Gedächtins kreisten, schienen vielmehr etwas wie Schwur zu sein. Alle Einzelheiten dieses vergangenen Moments kehrten in ihre Meinung zurück. Ihr trauriger Blick. Tränen in ihren dunkel blauen Augen. Und als der durchsichtige Schleier zur Wasseroberfläche fiel, erglänzten ihre langen goldenen Haare im Licht der aufgehenden Sonne. Sie sah wie ein Engel aus. Ihre Gesichtszüge waren einzigartig. Luna begegnete bisher nur einen Menschen, der diese Güte in sich trug. Im selben Moment hielt Luna aber in ihrer Bewegung plötzlich inne. "Das kann doch nicht sein..." flüsterte sie verblüfft und sah zum Mond hinauf, "kann es wirklich sein, dass..." Weiter kam sie nicht, den in ihrer Nähe schrie ein junger Mann angsterfüllt auf. Überrascht drehte sie sich in seine Richtung und erschrak. Ein Haufen von Schatten bevölkerte alle Straßen und griff alle nächtlichen Passanten an. Der Terror war zurück...
 

***
 

Eine hochgewachsene Sailorkriegerin mit langen schwarzen Haaren, die in dem schwachen Licht der Nebelwelt dunkel grün glänzten, stand kompromisslos vor der verhüllten Gestalt Serinjas. Sie wusste, dass sie sich beeilen musste. Denn ihre Freunde konnten möglicherweise Hilfe brauchen. Auch wenn sie in ihrem jetztigen Zustand schwach wie ein neugeborenes Kind war, hoffte sie ihnen wenigstens Beistand zu geben. Sie sollten wissen, dass sie mit ihnen war. "Sailor Pluto ? Setsuna Meio," flüsterte sie kaum hörbar, wie sich ihre Stimme mit dem umgebenden Nebel vermischte, "Kriegerin der Unterwelt, Wächterin des Zeittors und Prinzessin von Pluto, ich bitte dich um deinen Gleichmut und deine Hoffnung. Erinnere dich an deine Wünsche..." Ein Plutozeichen erglühte an der Stirn der Kriegerin. Ihre erweckte Aura verfärbte die Umgebung und tauchte alles in ihr angenehmes Licht.
 

***
 

Lange Gänge mit hunderten Türen lagen vor ihr. Setsuna wusste nicht, wo sie war und warum sie hier irren musste. Sie lief in der Hoffnung zu entkommen und einen Ausgang zu finden. Vergeblich. Alles erinnerte an einen Spiegellabyrinth und sie war hier gefangen. Ein fremdes Flüstern drang zu ihrem Ohr. "Wer ist da?!" rief sie besorgt und suchte die Quelle dieser Stimmen. Plötzliches Schweigen war die einzige Antwort, die sie bekam. "Hallo! Hört mich jemand?" Dann im Bruchteil einer Sekunde hörte sie ihren Namen. Jemand rief sie zu sich. "Wer ist da?" versuchte sie es wieder. Die Stimmen wurden lauter und Setsuna konnte endlich einzelne Worte verstehen: "Folge den Ruf deines Herzens." "Wer sind sie?" Alles änderte sich in eine weitere Stille. Setsuna war nun noch verwirrter als vorher. "Ich muss hier raus!" entschied sie sich. Ihr Blick begegnete einen der Gänge. Ihr inneres Gefühl trieb sie in diese Richtung und sie folgte es. Nach einer Weile wurden ihre Schritte verzweifelter, wie sie immer noch kein Ende sehen konnte. Und dann kam die Rettung. Ein Ausgang im Form einer Tür aus Elfenbein schien neue Hoffnung in ihr zu wecken.
 

"Endlich," atmete sie erleichtert aus und berührte die Tür. Die Türflügeln bewegten sich lautlos. Ein starkes Licht blendete sie für einen Moment. Und als sie sich dann an die Helligkeit gewöhnte, konnte sie einige Konturen erkennen. Es war ein mittelgroßer Raum, der hauptsächlich mit strahlenden Kristallen beleuchted wurde. Setsuna trat ein und sah sich besser um. Der Raum war kreisförmig und an der Wand hingen nebeneinander große Bilder mit goldenen Rahmen. Bis auf zwei waren sie jedoch unbemalt. "Warum würde jemand unberührte Gemälde ausstellen?" Ihr Blick glitt zu den fertigen Bildern und versuchte Einzelheiten zu erkennen. Der erste Kunstwerk strahlte in Farben des Bluts. Die Röte beherrschte jeden Strich und tauchte alles in eine unbändige Kraft des Feuerelements. Eine Frau gemalt im Lebensgröße bildete das Zentrum. Ihr langes glänzendes rabenschwarzes Haar umspielte ihr zartes Gesicht, das eine unbeschreibliche Stärke wider spiegelte. Setsuna trat näher. Die violetten Augen der Fremden blickten sie in diesem Augenblick an und schienen in ihre Seele einzudringen. Die geistliche Stärke war unübersehbar. Setsuna senkte ihre Augen und erblickte eine kleine lodernde Flamme in der Handfläche der jungen Frau. Ein klares Zeichen glänzte inmitten dieses Elements. Setsuna trat noch näher. Doch plötzlich erweiterten sich ihre Augen, als sie es endlich erkannte. Erschrocken wich sie zurück. Schnell wurde ihr klar, wer hier aufgebildet war - die unbesiegbare Kriegerin und Prinzessin des roten Planeten, Sailor Mars. "Wo bin ich?" fragte sie sich verblüfft und trat in die Mitte des Raumes, "was geht hier vor?" Das zweite bemalte Bild erstrahlte im selben Augenblick, als ob es ihr die gesuchten Antworten geben wollte. Setsuna drehte sich zu ihm um. In der schwachen Beleuchtung des Raumes erkannte sie eine weitere Frau im Zentrum des Kunstwerks. Ihre charakteristische Farbe war dunkel grün, das an gewissen Stellen in schwarz über ging. Ihre Ausstrahlung war geheimnisvoll und irgendwie in einen Nebelschleier verhüllt. Setsunas weiterer Schritt in Richtung des Gemäldes enthüllte aber alle ihre Geheimnise.
 

"Was soll das?!" schrie Setsuna kurz auf und entfernte sich erschrocken vom Bild, "wer spielt mit mir?" Ihre Augen ruhten immer noch am Gesicht der aufgebildeten Frau und sie selbst sah aus, als ob sie einen Geist gesehen hatte. Erst nach einer Weile ermutigte sie sich nochmals näher zu kommen. Vorsichtig studierte sie jedes Detail. Die langen schwarzen Haare mit dunkel grünen Schatten glänzten, als ob vor ihr ein lebendiger Mensch stehen würde. Ebenso ihr Gesicht und Augen. Sie waren wie ihre eigenen. Nein. Sie war es selbst. Weitere unbestrittene Beweise hielt ihr Abbild in den Händen. Einer von ihnen war der Zeittorschlüssel mit dem strahlenden Granatauge. Dann verbarg die andere Hand einen kleinen silbernen Schlüssel, auf dessen Oberfläche ein klares Plutozeichen eingeprägt war. Mehr musste Setsuna nicht wissen, denn das hier reichte ihr völlig. Sie wollte hier raus und zwar sofort. Wie sie jedoch vergebens die Tür suchte, wurde ihr schnell klar, dass sie hier gefangen war. "Wo bin ich nur gelandet?" Unerwartet erreichte sie ein entferntes schwaches Flüstern. Nach einem kurzen Moment vernahm sie die bittenden Worte klar und deutlich: "Ich rufe dich, Kriegerin der Zeit. Ich rufe dein Mysterium und deine Weisheit." Eine angenheme Energie erfüllte ihren Geist und ließ alle Bilder um sie mit einem weißen Licht erstrahlen.
 

Wie Setsuna noch verträumt war, bemerkte sie die Besucher nicht. Erst als eine der Figuren durch sie durch ging, als ob sie ein Geist wäre, erwachte sie. Insgesamt waren es drei Frauen. Eine von ihnen trug eine bodenlange schneeweiße Robe. Ihre Haare waren silbern und in zwei Knoten gebunden. Dabei wurde Setsuna schnell klar, dass sie eine Mondkönigin sein musste, weil auf ihrem Kopf eine prächtige königliche Krone ruhte. Die anderen zwei folgten sie bis zu einem leeren Gemälde, wo sie ergeben nieder knieten. Ihre Herrscherin streckte gleichzeitig ihre Hand zum Bild aus und berührte es mit ihrem Zeigefinger. Als ob sie eine Quelle der Kraft wäre, erwachte das Bild mit eigenem Leben. Alles schien in diesem Moment lebendig zu sein. Auf dem weißen Hintergrund tauchten klare Striche der violetten Farbe auf und verwandelten die unbemalte Fläche in ein zauberhaftes Kunstwerk. "Deine Energie wurde akzeptiert, Sailor Saturn," sprach plötzlich die Mondkönigin und drehte sich zu der kleineren der zwei Frauen um. Die Angesprochene stand auf und trat näher. In ihrer rechten Hand erschien gleichzeitig ein kleiner Lichtpunkt, das die Form einer Supernova ein nahm. "Ich schwöre bei meinem Leben und meinem Schicksal, dass ich meine Kräfte und meine Macht allein für das Licht nutzen werde ? um es zu schützen und für die Zukunft zu erhalten. Das schwöre ich!" erklang die feste Stimme der jungen Sailorkriegerin, wie sich ihr Element mit dem Bild vereinte. Der Stern tauchte inmitten des Gemäldes wieder auf und schien das Saturnzeichen innen zu verbergen. Im selben Moment erstrahlte alles um ihn, wie sich aus den violetten Strichen eine weibliche Figur bildete. Eine Frau, die später als Hotaru Tomoe bekannt war.
 

"Ich danke dir, Sailor Saturn. Auch wenn dein Schutzstern als Stern der Vernichtung bekannt ist, glaube ich an deine ehrliche Worte und anerkenne dich als Teil unserer großen Familie." "Vielen Dank, Hoheit. Hoffendlich werde ich keinen enttäuschen," verbeugte sich Sailor Saturn höfflich vor ihrer neuen Königin. "Hab keine Angst. Auch wenn du die Verkörperung des Todes sein kannst, wirst du den richtigen Weg immer finden. Eine Gesegnete wird dir dabei helfen," sprach die Herrscherin etwas geheimnisvoll, als ob sie die Zukunft sehen konnte. Der nah stehenden Setsuna wurde schnell klar, was genau sie mit diesen Worten meinte ? den Kampf mit dem Pharao und dem Messias der Stille. Wusste sie über den Kampf etwa noch bevor er stattfinden konnte?
 

"Sailor Pluto?" "Ja, meine Königin?" stand die zweite Frau vom Boden auf und trat vor. Setsuna kam es jetzt vor, als ob sie in einem schlechten Film wäre. Sie sah sich selbst an. Ja, sie gab es jetzt zweimal. Nur wirkte ihr Abbild viel jünger und auch unerfahren. "Du musst zum Zeittor zurückkehren." "Aber wieso? Hatten Sie etwa eine weitere Vision?" Die Königin nickte und trat vor eines der hängenden Bilder. Von den anderen unterscheidete es sich nicht viel. Nur der durchsichtige Schleier verbarg es vor neugierigen Augen und ließ nur einige Konturen erkennen - eine weitere Frau. Nur wurde sie vom hellen Weiß umgeben. "Das ist die Mondgöttin Selene," erklärte Königin die fragenden Blicke von Pluto und Saturn, "sie ist diejenige, die mir die Kenntnis über die Zukunft schenkt. In meinen letzten Träumen versuchte sie mich jedoch zu warnen. Bis gestern verstand ich ihre Worte nicht, aber jetzt bin ich mir voll bewusst über den Ausmaß der kommenden Gefahr." "Wovon sprichen Sie?" "Die Kinder der Sterne werden kommen," zitierte Königin Serenity die warnenden Worte, "stark aber gleichzeitig zu verletzlich werden sie sich in einen Krieg stürzen, bei dem der Sieger der wahre Verlierer sein wird. Dann verborgen im Staub der Sterne wird der wirkliche Sieger auf seine richtige Zeit warten, um seine Rache vollenden zu können." "Hoheit, ich verstehe nicht..." "Die Sailorkrieger sind als die Kinder der Sterne bekannt, weil sie die Verkörperung ihrer Schutzsterne sind. Und mit dieser Warnung ist ein langjähriger Krieg zwischen den Sailorkriegern gemeint," sagte die Herrscherin gebrochen und kniete vor dem Abbild der Mondgöttin nieder, "ich weiß, dass dieser Krieg alles vernichten kann... Um den letzten Hoffnungschimmer nicht erloschen zu lassen, versuche ich alle Sailorkrieger dieses Sonnensystems zusammenzurufen und sie durch die Kraft des Silberkristalls zum ewigen Licht zu binden, damit sie der dunklen Versuchung nicht unterliegen können." "Deshalb habt ihr also Sailor Mars angenommen." "Ja, sie gehört zu dem inneren Kreis und ihre Aufgabe wird es sein, die Nachfolgerin des Mondreiches zu schützen. Ihr dagegen bekommt die Aufgabe das Sonnensystem vor äußeren Eindringlingen zu schützen. Und auch wenn übermorgen meine Tochter zu neuer Herrscherin über dem Mondreich gekrönt wird, soll die Suche fortgesetzt werden, um alle acht Bilder zum Leben zu erwecken." "Alle acht?" fragte nun Saturn neugierig. "Ja. Mars, Saturn und Pluto haben bereits mit dem Mond Allianzen abgeschlossen und euere Gegenwart ist Beweis unserer Freundschaft." "Und was ist mit der Erde? Sie ist doch auch ein Planet des Sonnensystems, oder? Gibt es denn keine Sailor Earth?" Die Königin lächelte verständnisvoll über die Neugier der jungen Kriegerin: "Es wird keine Sailor Earth geben." Sailor Saturn sah in diesem Augenblick völlig perplex aus: "Das verstehe ich nicht." "Eine alte Legende besagt, das die Erde einen männlichen Krieger hatte, dessen Kraft seit einem Zeitpunkt mit dem Mond eng verbunden ist. Und seit dieser Verbindung steht der Mond für den Schutz der Erde da."
 

Sailor Saturns neugieriger Blick glitt an den einzelnen Bildern. Merkur, Mars, Jupiter und Venus hatten links von der Mondgöttin Platz; Saturn, Pluto, Uranus und Neptun dagegen rechts. Immer noch waren jedoch nur 3 von ihnen so zu sagen lebendig. Die anderen fünf hatten ihre Kräfte noch nicht erweckt. "Werden jemals alle zu uns gehören?" fragte Saturn in die aufgetretene Stille. Die Königin senkte bedrückt ihren Blick und schwieg. Im selben Augenblick erfüllte den Raum etwas Zauberhaftes. Alle Lichtkristalle erloschen und tauchten alles in eine mystische Dunkelheit. Alle Anwesenden ? auch Setsuna ? fühlten eine schwache Brise, die jeden von ihnen leicht berührte und sich dann zum Bild der Mondgöttin Selene bewegte. Der feine Schleier erhob sich, als der verborgene Bild hinter ihm mit einem angenehmen Licht erstrahlte. Erst jetzt konnte man wahrscheinlich nach Hunderten von Jahren alle Details des Gemäldes erkennen. Wie bei den anderen bildete auch hier eine junge Frau das Zentrum und das Weiße ihrer Robe blendete fast alle. Ihr Gesicht verbarg sie jedoch weiterhin, weil ihre Augen und Haare von einer Kapuze verhüllt wurden. An ihrer Brust schützte sie das Symbol der Mondfamilie ? den goldenen Halbmond, der in dem umgebenden Weiß fast wie eine Sonne strahlte. "Selene," flüsterte die Mondkönigin ehrfürchtig und kniete vor dem Bild nieder. Sailor Pluto und Salor Saturn taten es ihr nach. Das hängende Bild erwachte plötzlich zum Leben. Einzelne Striche, die einige silberne Linien nicht bestreiten konnten, begannen sich wie in einem Wind zu bewegen und erinnerten in diesem zauberhaften Moment an schneeweiße Schwingen. Selene erhob ihren Kopf und schien die Gruppe genau anzusehen. Ihr verborgener Blick glitt jedoch weiter und begegnete den von Setsuna. Ein freundliches Lächeln erschien auf ihren Lippen, als ob sie die zukünftige Sailor Pluto sehen konnte. Zwar dauerte es nur einen kurzen Moment, aber Setsuna hatte das Gefühl, als ob die Zeit um sie stehen geblieben ist. Doch danach schien das Leben des Gemäldes zu erloschen und alles kehrte langsam zum Anfang zurück. Bevor Selene jedoch unter dem Schleier der Vergessenheit einschlafen konnte, erglühte kurz ihr Stirnzeichen, das Setsuna zu gut kannte. "Das ist doch..." Das kann nicht sein," murmelte sie verdutzt, als sie sich an das blaue Symbol von ihrer Vision wieder erinnerte. Dann wurde es um sie dunkel und sie wurde aus dieser Realität gerissen.
 

Schwer atmend wachte Setsuna schließlich auf. "Oh Gott, was war denn das?" fragte sie sich und versuchte das pochende Herz zu beruhigen, "das konnte doch kein normaler Traum sein, oder?" Langsam stand sie vom Bett auf und ging zur Küche. Schon beim ersten Schritt hielt sie jedoch inne. Vorsichtig drehte sie sich zum Fenster, wo ihr Zeittorschlüssel und ihr Verwandlungsstab schwebten. "Was zum..." Weiter kam sie nicht, denn eine hochgewachsene Gestalt in Weiß verschwand gerade vor ihren Augen. Es war dieselbe, die sie vor kurzem in ihrem Traum sah. Verdutzt starrte sie die Stelle einige Minuten an, bevor sie sich entschied sich lieber zu setzen. Tausende Gedanken beschäftigten sie und sie konnte sich nicht entscheiden, was wirklich wahr war und was nicht.
 

Alte Erinnerungen kehrten in ihr Gedächtnis zurück und es war so, als würde jemand Setsunas Augen endlich öffnen. Der Raum, von dem sie gerade träumte, existierte wirklich. Die erste Mondkönigin ließ ihn nach dem Sieg gegen ihrem ersten Gegner erbauen. Er befand sich im Nordturm des Palastes direkt über der Schatzkammer, wo auch der Silberkristall aufbewahrt war. Und Serenity die Erste schickte sie tatsächlich kurz nach Saturns Erwachen zum Zeittor, wo sie vor einiger Zeit noch die Wache hielt. Es war, als ob sie alles vom neuem erlebte. Denn als Wächterin der Zeit konnte sie nicht wie die anderen altern und lebte fast ewig. So überlebte sie ihre Königin, ihre Tochter und weitere Kinder der Mondes, bis die letzte den Thron bestieg, um den Kreis zu schließen. Setsuna konnte sich noch genau erinnern, als sich die letzte Königin Serenity für ihre Tochter opferte, um Beryl und Perilia zu verbannen. Es verursachte eine starke Erschütterung im Raumzeitkontinuum. Und seit diesem Augenblick existierte eine Verdoppelung der Realität. Es war nicht auffällig und so ignorierte sie es. Doch vor zwei Jahren passierte etwas Unerklärliches. Eine sichtbare Verschiebung in diesem Kontinuum ließ sie alles überdenken. Und dann tauchte zufällig Miriam auf. All die Fragen, ob sie die wahre Mondprinzessin war, und die Probleme am Zeittor lenkten sie einfach ab. Aber war es wirklich so? Was wenn alles anders war und sie die wahre Bedeutung dieses Phänomen über sah?



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2004-02-02T11:32:41+00:00 02.02.2004 12:32
der teil ist wirklich gut!
Von: abgemeldet
2004-01-30T16:11:31+00:00 30.01.2004 17:11
huhu
argh...ich hab den Kapitel erst jetzt gesehen!
es war mal wieder supi, wie immer!
weiter so!!
kisu
Von: abgemeldet
2004-01-30T13:27:50+00:00 30.01.2004 14:27
Genial weiter schreiben , gefällt mir sehr gut ^^.
Von:  uteki-chan
2004-01-28T21:30:36+00:00 28.01.2004 22:30
hey du1

mal wieder super klasse kap!
aber ich hab ja auch lange genug gewartet...

ich mal schon ganz fleißig in meiner freizit...
aber ich weiß noch nicht, obn ich das bild nur schwarz weiß mache.... mal überlegen...
aber ich arbeite daran! ^^

kiss deine aqua
Von:  Sandy
2004-01-28T09:25:13+00:00 28.01.2004 10:25
hallo
!
echt klasse kapitel das muss ich echt zugeben !
mache weiter so !
ich werde dir noch eine Mail sschicken am freitag oder samstag ich drücke dir die daumen für die prüfung!
okay!
bis dann deine SANDY!
okay!
ciao!
Von:  mitsuki11
2004-01-27T20:33:30+00:00 27.01.2004 21:33
Ein Super Kapitel! Großartig!
Es war einfach klasse!
Bin gespannt wie es weiter geht!
Wünsche dir viel Glück für deine Prüfungen!
Und lass dich nicht von dem Streß umhauen!

HDL
Mitsuki
Von:  June
2004-01-27T20:24:54+00:00 27.01.2004 21:24
Super Kapitel! Freu mich auf die baldige Fortsetzung! ^^
Von:  Yoyo
2004-01-27T18:21:51+00:00 27.01.2004 19:21
Ach ja!
Es war mal wieder sooooo schön...dass es mir fast das Herz zerreißt, dass das Kapitel schon wieder zu Ende ist!!
Ehrlich...ich bewundere deinen Story....und bitte dich...schnell weiter zu schreiben!
fleh*
Von: abgemeldet
2004-01-27T17:58:22+00:00 27.01.2004 18:58
Yippie Erste!!!!! *Fähnchenschwenk*
Super Kapitel, richtig toll,
was war auch anderes von dir zu erwarten
hat zwar etwas gedauert,
aber es ist klar das die schule vorgeht.
Is bei mir ja auch so
Schreib schnell weiter.

By Fantaghiro










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