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Kouyou ewiges Leben

von

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Die Rosarote Boxershorts

Genki Watari, auch genannt Tsuzuku, stand einsam und alleine mit einem fremden Koffer, den er plötzlich in die Hand gedrückt bekommen hatte. Der große schwarzhaarige junge Mann malte sich nun gerade jeden Mist der Welt zusammen, was in diesem geheimnisvollen braunen Koffer nur drinnen war. Drogen, Pornohefte, ein Death Note, eine Bombe oder tödliche Viren, die durch Luft übertragbar waren… Was auch immer in diesem Koffer verborgen war- Genki wollte es wissen. Also knackte er das Schloss des Koffers, dies hatte er von einem seine Kumpels Reita gelernt. Reita war nicht sein echter Name, niemand dem der Schwarzhaarige bekannt war, wusste seinen richtigen Namen. Dieser Kumpel war in dunkle Machenschaften verwickelt, vermutete Genki, aber dies war jetzt nicht von Bedeutung, hier zählte gerade nur der Inhalt des Gegenstandes vor seine Nase. Nach ein paar Anläufen hatte er auch endlich das Schloss geknackt. Was Genki nun sah, erscheckte ihm. Es war einfach nur krank! Wie konnte man nur so etwas machen…?
 

Eine halbe Stunde war verstrichen, seitdem Genki nun bei seinem Kumpel Reita war. Der Koffer stand im kleinen Wohnzimmer.

“Warum hattest du diese Scheiße eigentlich aufgemacht?” , stöhnte der Blondhaarige genervt auf und lehnte sich an dem Küchentisch.

“Naja, ich war neugierig” , murmelte der Größere und entschuldigte sich bei ihm, darauf bekam Genki ein erneutes genervtes Gestöhne von Reita zu hören.

“Vergraben wir es- War außer dem da noch was anderes im Koffer?”

“Doch ja… Ich glaube Koks”, Genki hielt eine durchsichtige Verpackung hoch, in der ein weißes pulverartiges Material war.

“Ein bisschen blutig, aber wenn man es abwäscht, könnte man es noch verscherbeln”, sagte Genki nüchtern und gab die Droge an dem Kleineren weiter, dieser nahm sie an sich und verstaute sie in seiner Hosentasche.

“Hatte ich eh vor, aber erst kümmern wir uns um die Leiche”, sagte er mit seiner rauen Stimme. Somit war dies beschlossen und am späten Abend verabredeten sie sich im Wald, um die zerstückelte Leiche zu vergraben. Beide waren dunkel gekleidet. Der Schwarzhaarige machte dies nicht sehr oft, aber anscheinend war sein Kumpel darin geübt. Reita hatte alles geplant und redete nun ganz normal mit dem Größeren, als wäre unter ihnen nicht in einem Grab die Leiche. Irgendwann fragte Genki nun den Kleineren, wie sein Tag war.

“Gut, bis darauf, dass Taka wieder herum gesponnen hat”, brummte Reita und deckte das Grab zu. Er kannte Taka nicht persönlich, aber der Blonde sprach viel über diesen. Somit wusste er schon einiges über diesen, genauso wie über den toten Freund von Reita. Laut seinen Erzählungen hatte Taka durch den Tod des Freundes eine seelische Störung davon getragen. “Geht es ihm besser, oder nimmt er noch Drogen?”, fragte Genki nach.

“Er hatte zwar einen Entzug gemacht, aber ich bin mir nicht sicher, ob er es hinter vorgehaltener Hand nicht doch noch macht…”

“Kommt es dir so vor, Rei?”

“Ich weiß es nicht… Er sieht so fertig aus…”, Reita blickte zum nun zugeschaufelten Grab.

“Ich glaube, er bracht jemanden zum reden, Tsu”, murmelte Reita, nahm seine Schaufel Huckepack und machte Anstalten zu gehen.

“Redet er nicht mit dir?”

“Nein, auf mich ist er momentan nicht gut zu sprechen.”
 

Drei Tage vergingen, als sich die beiden in einem etwas dunkleren Viertel der Stadt wieder trafen . Reita war maskiert mit einem Halstuch und hatte eine Pistole in der rechten Hand, in der anderen einen Kanister. Neben ihm unten am Boden lag ein älterer Mann, anscheinen tot. Blut floss am Boden entlang.

“Oh, ich habe nichts gesehen, Rei”, nahm Genki seine Hände hoch, er kannte diesen Anblick. Nun schüttete der Killer den Inhalt des Kanisters auf die Leiche, es war Benzin.

“Du bist ja fast schlimmer wie die Frau, die mir den Koffer geben hatte!”, stellte der Größere fest, er hatte keine Angst vor seinem Kumpel.

“Komm mit, wir gehen was trinken”, sagte Reita und zündete nun die Leiche an.
 

Sie gingen beide in ein kleines Café.

Der Blonde hatte nun sein Halstuch abgenommen, nun sah man sein Gesicht, was eigentlich sonst immer mit einem Nasenband um die Nase verschleiert war.

“Du sieht süß aus ohne dein blödes Band”, meinte Genki ehrlich lächelnd.

“Ähm… Danke, Tsuzuku…”, sagte er verschämt.

“Bitte, aber sag mal, warum lädst du mich ein? Machst du doch sonst nie.”

“Und was hattest du im Sú 666 Viertel verloren?“, stellte er die Gegenfrage an Genki.

“Ich wollte dich nur suchen, weil ich dich fragen wollte… Ich wurde aus meiner Wohnung gefeuert, weil ich wohl zum tausendsten Mal gegen die Hausordnung verstoßen haben soll”, nörgelte er gegen Ende des Satzes.

„Aha, so wie es aussieht, willst du bei mir wohnen!“ stellte der Kriminelle mit einem Augen- verdrehen fest. Anscheinend passte es ihm nicht so recht, aber trotzdem sagte er zu. Dies machte Genki wahnsinnig vor Glück und er umarmte den Kleinen stürmisch, was er sonst nie machte und somit beinahe seinen Kaffee verschüttete. Reita war so plötzliche Nähe anscheinend nicht gewöhnt, deswegen versteifte er sich gleich, lächelte aber nach einem Moment.

„Tsu, setzt dich bitte wieder- Die Leute starren uns schon an“, mummelte der Blonde in das Ohr des anderem, dieser schnellte zurück auf seinem Platz und grinste wie ein Honigkuchenpferd.

„Wann kann ich zu dir ziehen? Sofort?“, fragte dieser gleich nach und zappelte nun auf seinem Sitz herum. Er konnte es einfach nicht mehr erwarten, hatte eigentlich eine Monatsfrist, bis er raus musste, aber es würde ja nichts machen, wenn er schon sofort ausziehen konnte. Reitas Wohnung war viel größer als seine Einzimmerwohnung. Er hatte auch einen Balkon, einen kleinen zwar, aber besser als gar nichts, da musste Genki nicht mehr vom zehnten Stockwerk hinunter laufen, um eine zu rauchen, es hatte nämlich in seiner Wohnung Rauchverbot geherrscht. Der Ausblick war auch viel schöner, keine Backsteinmauer mehr zu sehen, sondern eine Straße mit ganz vielen Autos und anderen Häusern und Reitas Wohnung war gepflegter, kein Schimmel im Badezimmer und an den Wänden blätterte auch nicht der Putz ab. Ein großes Bett und ein kleines Sofa, auf dem man bestimmt nicht gut schlafen konnte… Ob sie zusammen in dem Zweimannbett schliefen? Wäre möglich. Eng aneinander gekuschelt, halb nackt, sich im Bett herum wälzen- Eindeutig gingen Genkis Gedanken gerade in die vollkommen falsche Richtung, dies merkte auch Reita, der schon im Gang seiner Wohnung stand und schon seit fast einer Minute auf den Größeren wartete, der immer noch im Türrahmen stand.

„Hey, kommst du jetzt rein, oder willst du hier vergammeln? Ach, du hast Sabber an deinem Mund“, meldete sich nun der Kleinere zu Worte.

„Ähm… Oh, sorry, war in Gedanken“, nuschelte Genki und wischte sich mit dem Ärmel seinen Sabber ab und trat endlich in die Wohnung. Fragte zugleich, wo er schlafen sollte. Nun musterte Reita das Sofa und gleich darauf den Schwarzhaarigen selbst, wie um abzuschätzen, ob dieser da darauf passte. Dann seufzte er deprimiert auf und sagte, dass Genki im Bett schlafen sollte, fügte gleich, nachdem er dessen hochrotem Kopf sah, hinzu, dass er selbst auf dem Sofa schlafen würde, aber damit war der Größere nicht zufrieden.

„Nein, das geht doch nicht. Du kannst nicht auf dem winzigen Mini Sofa da schlafen- Ich schlafe darauf“, sagte Genki energisch.

„Nein, du bist größer als ich, also nimmst du das Bett“, verneinte er.

„Aber, aber du bist Wohnung… Ding… Ähm… Besitzer“, rang Genki nach Worten.

„Na und, ich sage nein.“

„Das geht nicht.“

„Doch es geht“, setzte sich Reita nun auf das Sofa und schlug die Beine auf einander.

„Nein, du schläfst im Bett, Rei.“

„Ne.“

„Doch.“

Dies ging eine Weile hin und er, bis Reita Genki anschnauzte: „Doch“, merkte plötzlich, was er da gesagt hatte und fing an zu fluchen.

„Dann schläfst du aber auch mit im Bett, sonst höre ich mir noch am nächsten Tag dein Gejammer an, wie schlecht du gepennt hast“, war dem Kleineren sein Machtwort. Somit ging der Plan des Schwarzhaarigen genau auf. Mit einem Grinsen stellte Genki nun seinen Koffer im Schlafzimmer ab. Er blickte sich nun genauer um. Fand ein großes Gruppenbild auf dem Nachttisch, darauf war ein kleiner Japaner in der Mitte der Gruppe zu sehen, hinter ihm war der größte der Männer, der Hasenzeichen hinter dem Kleinsten machte, dabei grinste er frech, links von dem Kleinsten stand Reita selbst und neben ihm hatte ein dunkelhaariger Mann seinen Arm freundschaftlich um diesen gelegt. Alle lächelten und wirkten glücklich… Plötzlich spürte Genki warmen Atem auf seinem Nacken, drehte sich um und erschreckte sich, als er Reita so nahe an sich sah. Wie hatte er sich nur so leise anschleichen können?

“Ach, du hast das Bild gefunden! Der Kleine da ist Taka und der große ist Kouyou”, verriet der Blonde mit einem traurigen Blick.

“Tsuzuku, würdest du mir einen Gefallen tun? Taka wollte wieder was zu sich nehmen, ich habe ihn am Abend, nachdem wir die Leiche vergraben hatten, gesehen, in einem Park. Das fand ich um diese Uhrzeit komisch, also bin ich ihm nach und als ich dann in seiner Wohnung war, musste ich ihn aufhalten. - Auf mich will Taka einfach nicht hören. Egal, was ich zu ihm sage. In ein paar Tagen ist eine Feier, da wird er sein.- Ich weiß, dass er dieses Mal kommen wird… Könntest du mit ihm sprechen? Ich schleuse dich auch rein. Vielleicht hört Taka auf einen Fremden wie dich…?”, bat Reita mit einem verzweifelten Gesichtsausdruck, Genki war jetzt leicht überfordert, sagte aber zu, dass er es machen würde, glaubte aber selbst nicht so daran, dass es was bringen würde.
 

Nach diesem Gespräch mit Takanori hatte Genki ein sehr gutes Gefühl. Vielleicht hatte er ja dem kleinen Japaner geholfen, Takanori hatte ja gesagt, dass Genki ihn zum Nachdenken angeregt hatte. Mit gutem Gewissen ging also der Schwarzhaarige, der nun mit Rotwein versaut, war zu Reita und seine Wohnung, schmiss dort seinen versauten Mantel und sein rotes Oberteil in die Waschmaschine, war aber zu faul, sie jetzt noch anzumachen. Es war ja fast Mitternacht. Genau 2 Stunden später kam Reita zurück nach Hause, fragte aber nicht nach dem Gespräch, wie es gelaufen sei.

“Du willst es nicht wissen?”

“Nein, werde es sehen, ob es was gebracht hat”, war seine einzige Antwort und er ging ins Badezimmer, einen Moment später hörte man die Dusche laufen. Nun legte sich Genki ins Bett und schlief sehr schnell ein, merkte nur noch, wie sich Reita dazu legte.

Am nächsten Morgen wurde Genki grausamer Weise von Reita geweckt, der auf ihn gesprungen war und ihm etwas Rosafarbiges ins Gesicht hielt.

“Wah?”

“Pink, pink, das ist Pink”, brüllte er in das Gesicht des noch halb Schlafenden.

“Eigentlich ist es Rosa…”, mummelte Genki und blickte die Rosa farbenen Boxershorts, die der Unruhestifter in der Hand hatte, an.

“Das ist doch scheiß egal. Alle meine Boxers sind Pink. Du hast was in der Fuck Waschmaschine gehabt, das Rot war.”

“Ups… Sorry”, fiel es dem Liegenden wieder ein.

“Nicht Sorry, was soll ich als Unterwäsche anziehen, die nächsten Tage?”, brummte der Wütende.

“Die du jetzt an hast?” , fragte eingeschüchtert der nun Wache.

“Mmpf… Hab keine an.”

Nun wurde Genki feuerrot, mal wieder. Ihm fiel auch endlich auf, was Reita an hatte und zwar nur eine schwarze dünne Stoffhose. Er konnte gar nicht mehr den Blick von dem durchtrainierten Körper des Blonden lassen, dies merkte dieser auch und zog eine Augenbraune hoch.

“Bis du schwul?” , diese Worte lösten in Genki den unglaublichen Wunsch aus abzuhauen, aber stattdessen schwieg er einfach nur, was Reita zum Grinsen brachte und er das Wort “Schwul” immer wieder wiederholte.

“Mein Tsu, ist Schwul! Haha, wie süß”, lachte er sich den Arsch ab.

“Stimmt gar nicht- Und wenn es so wäre, dann… Dann… Dann ziehst du eben eine Boxershorts von mir an- Gehe runter von mir”, jammerte Genki und versuchte den Stärkeren von sich herunter zu stoßen, aber Reita war ihm einfach überlegen und postierte beide Arme nun neben Genkis Kopf auf das Kissen, kam mit seinem Gesicht ziemlich nahe an das des Schwarzhaarigen heran.

“Deine wird mir nicht passen”, raunte Reita in das Ohr des Ertappten, dieser versuchte es noch einmal und schaffte es dieses Mal, ihn von sich zu stoßen, aber anscheinend nur, weil es der Blonde so wollte, dieser lag nun auf der anderen Seite des Bettes und grinste vor sich hin. Genki schmiss nun eine seiner roten Boxers zu diesem hin und verschwand aus dem Zimmer, man hörte ein paar Sekunden später dem Blonden sein Gemecker, dass er darin wie eine männliche Hure aussah.

“Das sieht doch eh niemand und passt sie?”, rief Genki durch die geschlossene Tür.

“Aber ich sehe es und sie zwickt ein bisschen”, brummte Reita, als er fertig angezogen aus dem Schlafzimmer kam.

“Das macht nichts, du kannst dir ja nach der Arbeit eine neue kaufen.”

“Da wird es zu spät sein und sie wird gerissen sein”, blickte er in die Zukunft.

“Warum sollte sie reißen? Du arbeitest ja nicht in einem Bordell.”

“In einem Puff hätte ich nichts an und du weiß, was ich arbeite, und meine”, knurrte der Blonde und machte Anstalten zur Haustür zu gehen.

“Wann kommst du von Sú 666 zurück?”

“Weiß ich noch nicht so genau”, grinste Reita und schloss die Haustür hinter sich und ließ einsam und alleine Genki zurück, der schon wieder anfing schmutzige Dinge über seinen Mitbewohner zu träumen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Akinorev
2015-04-04T19:56:38+00:00 04.04.2015 21:56
Spannend: Toll, dass Du mit einer Handlung angefangen hast, die dann auch lustige Details beschreibt. Sehr lesenswert!!!!
Antwort von: abgemeldet
04.04.2015 22:25
Danke schön.^^
Freut mich wenn es dir gefällt.^^

Lg^^


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