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Stuck in your mind

von

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Kapitel 34

"Was ist Itachis wahres Ziel?", fragte Sasuke nach einigen ewigen Momenten.

Meine Augen wanderte zu ihm. Dass er das wissen wollte, wunderte mich natürlich nicht.

"Mmh", machte ich, "ich nehm' das zurück. Ich glaube, ich weiß nichts, was dich gerade explizit interessiert. Was ich erfahren habe, ist, dass die Person, die etwas mit dem Amoklauf des Kyuubi bei Narutos Geburt zutun haben könnte, vermutlich irgendjemand bei Akatsuki ist. Außerdem ist diese Person für das Etwas in mir verantwortlich."

Sasukes Blick blieb streng, während er mir zuhörte.

"Man hat Itachi bei Pain verpfiffen, darum werden wir von Akatsuki gejagt. Niemand hätte seine versteckten Absichten ahnen können außer jemand, der von vorneherein von damals weiß. Das sagt zumindest Itachi."

"Was hat er dir noch vorgemacht, damit du dich mit ihm verbündest?", warf Sasuke ein.

Ich erwiderte ihm mit erhobenem Kopf: "Er hat mir nichts vorgemacht. Ich kann selbst beurteilen, ob jemand lügt."

Kurz funkelte ich ihn an.

"Ich habe genug gesehen, um zu wissen, dass er nicht lügt.", fügte ich noch hinzu und schaute zur Seite, "Er hat mich vor dem Tod bewahrt. Er hat mich wieder aufgepeppelt. Er hat den Sender in meinem Nacken deaktiviert, damit mir während der Zeit, in der ich auf mich allein gestellt war, nichts passiert. Er hat mir meine Vergangenheit gezeigt."

Ich sah auf und blickte Sasuke entschlossen in die Augen.

"Und was sind nun seine versteckten Absichten?"

"Momentan ist unser Ziel die besagte Person bei Akatsuki, die uns alle anderen gerade auf den Hals hetzt. Itachi war dabei, Informationen zu besorgen und wollte mich danach aufsuchen. Ich hatte eigentlich vor, mich morgen von euch abzukapseln und zu gehen, bevor es dazu kommt, damit ihr da nicht mit reingezogen werdet. Aber ihr seht ja, was stattdessen passiert ist."

Mir kam wieder in den Sinn, was ich als Gegenleistung verlangt hatte, weshalb ich skeptisch in die Runde schaute.

"Das bringt mich zu meiner Frage. Was sollte das? Was habt ihr mit Akatsuki zu schaffen?"

"Wir haben uns mit ihnen kurzzeitig verbündet, darum sind wir momentan auch auf dem Weg nach Kumogakure.", erklärte mir Suigetsu, "Wir sollen den Hachibi fangen."

Empört blickte ich mit großen Augen und böse zusammengezogenen Brauen in die Runde.

"Soso.", machte ich abschätzig.

Karin legte ihren Kopf in eine Hand und seufzte. "Suigetsu..."

"Dass ihr euch freiwillig auf die einlasst, hätte ich nicht von euch erwartet.", fügte ich mit einem enttäuschten Ton hinzu.

"Du hast kein Recht dazu. Du warst nicht dabei und kennst meinen Grund nicht.", entgegnete Sasuke mir kalt, "Es ist im Grunde dasselbe wie in deiner Situation. Werd' jetzt nicht arrogant und beanspruche das für dich."

Das traf mich, denn es stimmte. Mein Kopf wurde heiß, ich sah zur Seite in den Augenwinkel.

"Ja... Tut mir Leid."
 

Einige Sekunden wagte es keiner, die gespannte Stille zu brechen.

"Ich habe eine Frage zu dem Moment, als wir drei während diesem einen Kampf gegen einen Anbu auf dich getroffen sind.", bat Juugo dann sachlich.

Meine Augen wanderten zu ihm, ich nickte kurz anerkennend.

"Wir wissen, dass du dich zuverlässig selbst verteidigen kannst. Aber ich bin der Meinung, wie du dich damals verhalten hast, war auffällig. Um nicht zu sagen nicht für dich üblich."

Ich schob die Augenbrauen nachdenklich zusammen und versuchte, mich daran zu erinnern.

"Außerdem haben wir dort gesehen, was für eine bestialische Kraft du haben kannst. Du hast sie damals nie offenbart und sie auch danach nicht mehr angewendet. Was war dort also?"

Kurz sprangen meine Augen hin und her, verwirrt suchte ich nach der Erinnerung. Was für ein auffälliges Verhalten meinte Juugo?

Sasuke richtete sich aus seiner vorgebeugten Haltung auf und betrachtete mich, als wäre ihm ein Licht aufgegangen. Ich kniff die Lider zusammen und blieb an seinem intensiven Starren hängen.

Meine Augen weiteten sich langsam, als mir endlich die Geschehnisse von damals wieder in den Sinn kamen. Ich war ohne zu überlegen auf den Anbu losgegangen und hatte ihm vermutlich so einige Rippen gebrochen, wenn er überhaupt noch am Leben war.

Das war es!! Das war einer dieser Zeitpunkte gewesen, wo das Ding in mir die Kontrolle übernommen hatte! Ich erinnerte mich tatsächlich nur vage daran und hatte nicht bemerkt, dass etwas Anormales passiert war.

Auch ich streckte den Rücken und richtete den Zeigefinger energisch auf Sasuke.

"Das war genau das, was heute auch passiert ist! Nur, dass es damals nicht einmal ansatzweise so schlimm und lange war wie dieses Mal."

Sasuke legte den Kopf etwas schief, beäugte mich kritisch und zog eine Augenbraue hoch.

"Das wusstest du nicht?"

"Nein, um Himmels willen, woher denn auch! Bis vorhin hab' ich nicht einmal kapiert, dass dieses Ding schon öfter die Kontrolle gehabt hat. Nur habe ich jetzt ein Problem, weil es mir sozusagen eine Kriegserklärung gemacht hat."

"Du hast mit ihm geredet?", fragte Sasuke.

"Ja, während es randaliert hat. Laut ihm bin ich zum ersten Mal dabei bewusst gewesen. Zumindest insofern, dass ich es mitbekommen habe."

"Und die Kriegserklärung?"

Ich legte die Stirn nachdenklich in Falten und sah leer geradeaus, als sich mein Blick in meinen Gedanken verlor.

"Sie...", fing ich an, doch ich wollte mich davor hüten, dem Ding Menschlichkeit zu geben, "Es meinte, es würde ab sofort in der Lage sein, mich immer öfter vom Steuer zu reißen und Unruhe zu stiften."

"Sie? Hat es wohl eine klare Gestalt gehabt?", hakte Karin nach.

"Es sah aus wie ich."

Niemand wusste so recht, was er dazu sagen sollte. Ich ahnte ja selbst nicht, was das zu bedeuten hatte.

"Es redete irgendetwas von mit mir selbst in Einklang kommen, darum glaube ich, dass es damit in Verbindung steht. Aber fragt mich bitte nicht, ich weiß genauso wenig wie ihr."
 

Ich empfand nicht die Notwendigkeit, darauf zu bestehen, dass Sasuke mir nun auch noch die Beweggründe für seine Kooperation mit Akatsuki erklärte. Er würde wissen, warum er das getan hatte und es war für mich nicht relevant, denn ich wollte nun gehen. Allerdings gab es nun ein gravierendes Problem.

Ich stand auf.

"Alles klar. Nun, da ich euch alles offen gelegt habe, kommen wir zum Hauptpunkt."

Ich ließ die Augen einmal durch die Runde schweifen und konnte glücklicherweise keine allzu große Feindseligkeit in den Blicken erkennen.

"Ich danke euch für eure Geduld mit mir. Danke, dass ihr mich habt erzählen lassen."

Mit ihnen vorher darüber zu reden war bereits ein Wunder gewesen, nahm ich an. Immerhin konnte ich dieses Mal ins Reine kommen, bevor es eskalierte.

"Wie soll es jetzt weitergehen?"

Karin, Juugo und Suigetsu sahen mich ratlos an, denn sie hatten das leider nicht zu entscheiden. Ihre Köpfe drehten sich in Sasukes Richtung, der mich nach wie vor betrachtete.

"Für mich steht fest, dass ich Itachi mit mir nehmen und von hier verschwinden werde.", kündigte ich mit so viel Entschlossenheit in der Stimme wie ich nur aufbringen konnte an, "Ich kann dabei leider keine Rücksicht auf dich nehmen, Sasuke."

Er hob missbilligend den Kopf und sah auf mich herab. Ich hatte dem nichts mehr hinzuzufügen.

"Gar nichts wirst du tun."

Ich biss die Zähne zusammen und starrte ihn gespannt an.

"Itachi bleibt hier. Du kannst gehen. Aber du wirst dich ab sofort von uns fern halten."

Mein Herz schmerzte.

"Nein, Sasuke. Ich werde ihn mitnehmen."

"Du vergisst, dass du allein bist und nicht mehr unbedingt in unserer Gunst stehst."

"Sasuke.", meine Stimme versagte und man hörte Emotion durchbrechen.

"Du kannst dankbar sein, dass du nach all deinen Lügen überhaupt noch hier stehst und redest."

"Sasuke!", brachte ich mit krachender Stimme hervor.

"GEH!", rief er wütend, "Ist es dir nicht genug, wenn ich dich einfach laufen lasse?!"

"Ich muss das tun!", johlte ich. "Und das werde ich, mit Itachi!"

Ich konnte meine Stimmlage leider nicht mehr kontrollieren, hartnäckig versuchte ich die Tränen, die mir ins Auge stiegen, zu halten.
 

Plötzlich wurde mir schwindlig, ich wankte und fiel auf meinen Hintern zu Boden. Ich drohte, die Kontrolle zu verlieren.

"N-nein, ah...", stöhnte ich auf, "Es..!"

Ich glaube, die anderen sprangen erschrocken auf. Auch sitzend konnte ich mich nicht im Gleichgewicht halten und fiel seitlich um. Ich packte meinen Kopf und riss die Augen auf. Alles drehte sich.

"Nein, ich darf nicht... es darf nicht..."

"Fesselt sie, schnell!", hörte ich von Sasuke, denn er wusste ja bereits, was passieren konnte, wenn es übernahm.

Ich nahm wahr, wie Juugo zu mir stürmte und versuchte, mir die Hände zu nehmen und hinter meinen Rücken zu legen, doch ich klammerte mich eisern an meinen Kopf. Ich atmete schnell und panisch.

"Hikari!", rief Karin von irgendwo her, "Du musst dich beruhigen!"

Ihre Worte erreichten mich, jedoch konnte ich nicht antworten.

"Kontrolliere, wie du atmest! Tief und langsam!"

Ich gab mein Bestes, dies zu tun.

"Entspanne deine Muskeln. Verkrampf' dich nicht so!"

Das alles war schwieriger als gedacht, ich musste mich dazu zwingen, was nicht auf Anhieb klappte. Ich wimmerte hin und wieder und versuchte unter allen Umständen, mich an meinem Sichtfenster festzuklammern.

Irgendwann befahl sie: "Raus mit euch. Alle!"

"Denk aktiv daran, dem entgegenzuwirken.", wies Karin mir an, "Denk daran, dem ein Ende zu setzen. Sag Nein!"

Nachdem sie das zu mir gesagt hatte, verstummte auch ihre Stimme und ich war allein.

Meine Sicht war verschwommen und drehte sich unangenehm, ich bot größte Anstrengung auf, nicht erneut zu fallen. Ich lockerte meinen Griff und rollte mich auf den Rücken. Alle vier Glieder von mir gestreckt versuchte ich, alle Muskeln zu entspannen. Tief atmete ich ein und aus, während ich meinen rasenden Herzschlag ignorierte. Ich redete innerlich auf mich ein und wollte mich davon überzeugen, ruhig zu bleiben.

Ich werde jetzt nicht die Kontrolle verlieren. Nicht jetzt. Nein. Ich werde die Kontrolle nicht verlieren.

Nein.

Nein.

Nein.

Nein.

"Das ging aber schnell.", hörte ich es in meinem Verstand sagen.

Nein.

Nein.

Nein.

Nein.

"Du wirst nicht immer die Zeit und den Raum haben, dich selbst zu leugnen. Merk dir das."

Während ich mein Mantra so vor mich hin dachte, wurde mein Kopf wieder klarer. Mit großer Erleichterung bemerkte ich, wie sich das Schwindelgefühl und der flaue Magen, den es mit sich brachte, verflüchtigten. Ich legte meine Hände auf mein Gesicht, um Augen, Nasenrücken und Schläfen zu massieren und reiben. Als ich endlich wieder das Gefühl hatte, meine Sicht mühelos zu halten, setzte ich mich vorsichtig auf. Die Arme verschränkt und auf meine aufgestellten Beine abgelegt ließ ich den Kopf auf ihnen nieder und verschnaufte.

Nach einer kurzen Weile der Stille steckte Karin den Kopf zu mir in den Flechteninnenraum.

"Hikari?"

Ich visierte sie aus den Augenwinkeln an und lächelte schwach.

"Ja. Ich hab's geschafft.", erwiderte ich erschöpft.

"Ah, das ist gut...", meinte sie zögerlich. Sie machte den Eindruck als war sie sich noch nicht ganz sicher, ob ich nicht doch jemand anderes war und sie reinlegen wollte.

"Deine Anweisungen haben mir sehr geholfen, danke."

Mit jedem neuen Wort fiel es mir schwerer, das nächste hervorzubringen. Ich wurde plötzlich sehr müde.

Karin entgegnete mir ein Zucken mit den Mundwinkeln als Antwort und sah sich rasch über die Schulter, wo vermutlich die anderen irgendwo waren.

Meine Lider wurden immer schwerer, es war qualvoll sie oben zu halten. Ich robbte hinüber zu Itachi und fing langsam an: "Ich muss.."

Karins Kopf schnellte überrascht wieder herum zu mir, doch ihr Blick entspannte sich schnell wieder.

"..schlafen."

Ich ließ mich zu Boden sinken, das Gesicht direkt auf der Erde. Mehr schaffte ich nicht, bevor ich vor Erschöpfung einschlief.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  OkamiZuiiUchiha
2018-06-04T19:03:45+00:00 04.06.2018 21:03
Wuhuuuu !!! <3 Man war ich am grinsen als ich gesehen habe, dass das nächste Kaptitel da ist :D Ach, ich kann Sasuke ja irgendwie verstehen... Aber auch Hikari ... ich bin sehr gespannt wie es weitergeht.

Antwort von:  HikariChisame
08.06.2018 22:50
Hihi, schön dass ich dir ne Freude bereiten konnte :D


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