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Zehn Leben

Momoi x Riko
von

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Agentinnen

»Wir gehen rein!«
 

»Verstanden. Unit B ist in Position.«
 

Momoi warf Riko einen letzten Blick zu, ehe sie sich zunickten und Riko mit geschickten Fingern und zwei kleinen Dietrichen die Tür zur Lagerhalle aufschloss. Ihre weichen Sohlen machten keine Geräusche auf dem Betonboden und Momoi hielt ihre Waffe fest in beiden Händen, während ihre Augen sich an das Neondämmerlicht gewöhnten.
 

Riko gab ihr ein Handzeichen und Momoi nickte.
 

Sie glitten lautlos nach rechts und schlichen einen Gang, der von Metallregalen gesäumt wurde, entlang. Weiter hinten in der Halle erklangen dumpfe Geräusche, vermutlich hinter einer weiteren Tür. Momoi dachte an ihren letzten gemeinsamen Einsatz und bedauerte es ein wenig, dass sie sich nicht wieder als verheiratetes Ehepaar ausgeben konnten, um auf diese Art und Weise eine illegale »Adoptions«-Organisation aufzubrechen.
 

Menschenhandel war eine widerliche Angelegenheit, aber dieses Mal hatten sie es nicht mit gestohlenen Babies und Kleinkindern zu tun, sondern mit jungen Frauen.
 

Riko hob das Funksprechgerät an die Lippen.
 

»Wir sind in Sichtweite«, sagte Riko leise. »Das Ziel befindet sich hinter einer Tür im hinteren Drittel der Halle. Mehrere Stimmen, vermutlich männlich. Mindestens zwei Wachposten direkt vor der Tür.«
 

»Verstanden. Unit B ist in Bewegung!«
 

»Verstanden!«
 

Momoi wollte gerade eine flüsternde Bemerkung über ihren letzten Auftrag machen, als Riko plötzlich an ihr vorbei hechtete. Es gab ein dumpfes Keuchen, das Rascheln von Kleidung und dann das Geräusch eines schweren Körpers, der zu Boden gleitet. Momoi sah sich um und sah einen großen Mann zu ihren Füßen liegen.
 

Deswegen sollte man sich nicht in seine Partnerin verlieben, dachte Momoi zynisch bei sich selbst. Man ist schnell abgelenkt und bemerkt hundert Kilo schwere Männer nicht, die sich an einen heranschleichen, um einem das Genick zu brechen. Rikos Kampfkünste waren wie immer beeindruckend. Einen derart riesigen Kerl in unter fünfzehn Sekunden niederzustrecken war eine Kunst, die Momoi nicht beherrschte, die sie aber an Riko schon viele Mal bewundert hatte.
 

»Eine Wache weniger«, flüsterte Riko und entwand dem Mann seine Waffe. Dann brach die Hölle los. Unit B hatte die Tür vom Seiteneingang aus erreicht und eingetreten. Schreie ertönten und mehrere Schüsse fielen, während Riko und Momoi zügig aber weiterhin geduckt auf den Tumult zusteuerten. Riko schaltete einen weiteren Wachmann aus.
 

»Dort hinten ist noch eine Tür!«, erklärte Momoi leise und deutete nach rechts. Vielleicht hatten sie die Frauen dort eingesperrt. Riko nickte und sie machten sich auf den Weg.
 

»Lass uns nächstes Mal wieder als Pärchen undercover gehen«, flüsterte Riko leise und kniete sich vor die Tür, nachdem sie festgestellt hatte, dass sie verschlossen war. Erneut kamen die Dietriche zum Einsatz. Momoi wirbelte herum und schoss auf einen weiteren Wachmann, der sie noch nicht bemerkt hatte, aber gefährlich nah gekommen war. Mit einer Kugel in der Schulter und im Knie sackte er zu Boden und Momoi nahm ihm die Waffe ab. Hinter ihr klickte das Türschloss.
 

»Wir haben unser Zielt gefunden! Schickt die Rettungskräfte so schnell wie möglich zu uns.«
 

Momoi betrachtete die dreizehn jungen Frauen, die aus großen und angsterfüllten Augen zu ihnen aufsahen.
 

»Alles ist in Ordnung. Wir sind hier, um zu helfen«, sagte sie.
 

Vielleicht, dachte sie, während sie sich zu den Frauen hinunter kniete und Riko die Tür sicherte, würde sie Riko später auf einen Drink einladen. Wenn sie sich nach Rikos Bemerkung nicht allzu viel einbildete, konnte es ja womöglich sein, dass ihr Interesse nicht einseitig war.
 

Momoi winkte Unit B und mehrere Sanitäter zu sich herüber und musterte Riko. Wenn ihr Interesse wirklich nicht einseitig war, mussten sie womöglich die ein oder andere Regel brechen. Beziehungen zwischen Partnerinnen war nicht erlaubt, aber Momoi würde keine andere Partnerin im Feld haben wollen. Sie waren einfach zu gut zusammen.
 

Als Riko zu ihr aufschaute und lächelte, dachte Momoi, dass es sich lohnen würde, für Riko die Regeln zu brechen. Sie lächelte zurück.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2015-10-10T17:54:22+00:00 10.10.2015 19:54
Argh, durch dieses Fanfic-Update seh ich nie, wenn es was Neues gibt XD

Satsukis Sicht!!! Das mit der Adoption, da muss ich irgendwie an Leverage und Parker denken... Gab's da mal so eine Folge? :o

Ach, Regeln :P Aww, das war sehr süß ♥
Antwort von:  Ur
10.10.2015 20:00
Ja, in der Tat! Ich glaube, das war eine 'Agentur' aus der Ukraine oder so? Die Kinder verkauft und dann nicht rausgerückt hat, um noch mehr Geld abzupressen.
Von:  fahnm
2015-10-09T20:06:28+00:00 09.10.2015 22:06
Hammer Kapitel


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