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Engelskind=Teufelstochter

wenn du anders bist, als alle erwarten
von

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Kapitel 4

Kapitel 4
 

Gefühle.

Sie sind das Gefährlichste, was diese Welt zu bieten hat. Und die grausamste Waffe, die man gegen einen Menschen anbringen kann. Wenn man sie manipulierte, würde das die schmerzhaftesten Wunden hinterlassen. Grauenvoll. Aber leider eine beliebte Methode einen Menschen zu brechen. Man erbeutete das Vertrauen der Person, brachte sie dazu nach der Pfeife anderer zu tanzen und dann, wenn man die Person nicht mehr brauchte, dann lies man sie fallen.

Eine schreckliche Tat.

Die Wunden würden niemals verheilen.
 

Die Schule hatte seit zwei Wochen angefangen. Es herrschte bereits wieder das alltägliche Leben in den Häusern. Auch für Chérise herrschte Alltag. Wenn man davon absah, dass der Trank, den Charlie ihr untergejubelt hatte, zu wirken begann. Nachts träumte sie wirres Zeug, tagsüber war die Verbindung zum Dunklen Lord stärker.

Snape beobachtete sie genau. Er wartete auf ein Zeichen, das der Trank endlich seine volle Wirkung zeigen würde. Leider wusste Chérise genau, das die Zeichen niemals kommen würden. Der Trank wirkt bei ihr niemals so, wie es sich Snape wünschte. Leider wurde verlangt, dass sie ihre Rolle spielen musste. Das bedeutete für sie leider, sie müsse den Snape ein Zeichen geben.

Im Moment stand Chérise vor dem Fenster des Zimmers, welches sie sich mit Hermine, Cho Chang und den Patil – Zwillingen teilte. Jetzt konnte Snape sie nicht beobachten. Immerhin waren das der Griffendorturm und der Mädchentrakt. Hier hatte der Professor nichts zu suchen, außer es herrschte ein Notfall.

Gerade spazierte der werte Professor am See entlang. Neben ihm lief Draco Malfoy und sie unterhielten sich. Dabei sahen sie immer wieder nach oben. Zum Griffendorturm. Sie konnten die beiden jedoch nicht erkennen. Dafür war das Fenster zu weit weg.

Seufzend drehte sich Chérise weg und ging zu ihrem Bett. Dort lag ihre Schultasche. Sie nahm die Bücher raus, dann schulterte sie die Tasche. Ihr Plan war im Raum der Wünsche einige Recherchen und Forschungen anzustellen. Immerhin hatte sie ja auch noch ihre Aufträge.
 

Währenddessen berieten sich Snape und Malfoy. Am See konnten sie sicher sein, dass ihr Gespräch niemals belauscht werden könnte. Schließlich waren sie in Bewegung. Man hätte ihnen folgen müssen um einen Sinn dahinter zu finden und das hätten beide bemerkt. Immerhin waren sie Todesser, die jeder Zeit mit einem Übergriff rechnen mussten.

„Hast du irgendetwas bemerkt? Hat sie sich irgendwie in ihrem Verhalten verändert?“

Draco überlegte einen Moment.

„Nicht wirklich. Sie wirkt manchmal etwas abgelenkt oder nervös. Aber irgendwie sind das nicht die Anzeichen, die wir uns erhofften oder? Zu diesem Zeitpunkt sollte der Trank schon größere Auswirkungen haben, hab ich recht?“

Snape nickte besorgt.

„Ja. Wenn es mit dem Zeitpunkt stimmt und Charlie ihr den Trank untergejubelt hat, dann müsste sie eigentlich schon in einem späteren Stadium sein. Aber sie zeigt nicht die Anzeichen.“

Der Schüler rieb sich über die Stirn.

„Was geht da nur vor?“

„Ich habe absolut keine Ahnung. Der Trank war perfekt. Ich verstehe nicht, wo der Fehler liegt.“

„Sag mal, du hast doch gesagt, Charlie gab ihr den Trank in heißer Milch mit Honig und Zimt. Könnte es daran liegen? Wirkt davon vielleicht etwas gegen die Substanzen in deinem Trank?“

Der Professor schüttelte den Kopf.

„Nein das kann nicht sein. Das hab ich schon mit den Rest getestet. Davon wirkte gar nichts hemmend. Das Wiesel hatte Recht, es versteckt nur Geschmack, Geruch und Farbe.“

„Aber woran lag es dann? Es muss etwas geben, was wir übersehen haben.“

„Ich verstehe es nicht, Draco. Das Einzige, was ich mir vorstellen kann, ist, dass Potter irgendetwas in ihrem Körper hat, was gegenwirkt.“

Severus schüttelte den Kopf.

„Ich mach mir Sorgen. Bald müsste ich dem Lord wieder Bericht erstatten.“

„Ich könnte mit Vater reden. Vielleicht weiß er noch etwas.“

„Tu das Bitte, Draco.“
 

Dass sie bald jedoch ihr erhofftes Zeichen bekommen würden, war keinem der beiden klar. Am Abend befand sich Snape noch bis spät in seinem Labor. Kurz nach elf Uhr klopfte es an der Tür. Der Professor sah von seinem Kessel auf und starrte die Tür böse an. Als könnte er den Störer durch den Blick zum Tot bringen.

„Herein.“ Geiferte er.

Langsam öffnete sich die Tür. Dort stand in kuschligen Hausschuhen, einer plüschigen blau weiß karierten Hosen, einem schwarzen Top und einem langen Wollcardigan die junge Miss Potter. Die weißen Haare waren geflochten und lagen über ihrer Schulter.

„Miss Potter.“

Der Professor war leicht verwirrt. Hinter der schwarzen Brille des Mädchens sah er müde Augen mit dunklen Ringen. Sie zitterte leicht und schien etwas verängstigt.

„Professor. Ich brauche ihre Hilfe.“

Die weiche Stimme zitterte leicht. Snape starrte sie an, dann seufzte er. Er war Professor. Wenn eine Schülerin zu ihm kam und Hilfe brauchte, dann musste er etwas unternehmen. Der Schwarzhaarige winkte sie herein. Sie trat ein, schloss die Tür und blieb dort aber stehen.

„Ich brauche etwas, um schlafen zu können. Seit Wochen plagen mich die Alpträume. Sie sind wirr, aber sie drehten sich alle um den dunklen Lord. Also bitte, Professor, geben sie mir etwas, damit ich etwas schlafen kann.“

Das war es. Genau das war das Zeichen, auf das er gewartete hatte. Er musste sich ein erleichtertes Seufzen verkneifen.

„Tja, wären Sie besser in Okklumentik, dann könnten Sie Ihren Geist verschließen. Aber nein, Sie mussten ja im Unterreicht nicht aufpassen.“

„Das stimmt nicht, Professor.“

Ihre Stimme blieb ruhig, dass fiel Snape gleich auf. Er schob es jedoch auf die Übermüdung. Wahrscheinlich war sie zu geschafft zum Streiten. Er ging zum Schrank und nahm eine Phiole heraus.

„Drei Tropfen davon und Sie sollten die Nacht ruhig schlafen. Wenn Sie jedoch morgen verschlafen, dann sollten Sie sich wünschen, dass der dunkle Lord Sie vor mir erwischt. Haben wir uns verstanden?“

Dankbar nahm sie die Phiole an.

„Ja Professor. Danke. Schlafen Sie gut. Gute Nacht.“

Und schon war sie aus dem Labor verschwunden. Der Professor wartete noch kurz, bis er sich sicher war, dass das Mädchen weg war. Er wandte sich zu seinem Kamin und funkte den dunklen Lord an. Kaum erschien das schlangenähnliche Gesicht in den Flammen, sagte Snape nur einen Satz.

„Es ist bald soweit.“
 

Seit diesem Zeichen verging ein weiterer Monat, in dem von der jungen Potter weitere seltsame Verhaltensweisen erkennbar wurden. Sehr zu Snapes Erleichterung. Jedoch gab es immer noch nicht das erwünschte große Zeichen.

Für das Mädchen war es sehr anstrengend. Seit sie bei Snape wegen den Alpträumen war, wurde sie rund um die Uhr von irgendwem aus dem Slytherin-Bereich beobachtet. Ihr wurde daher allerdings auch klar, wer bereits tief in den Kreisen der Todesser festsaß. Es waren viele aus ihrem eigenen Jahrgang. Das machte ihr Sorgen.

Jetzt beim Abendessen in der großen Halle wurde sie von dem gesamten 6. Jahrgang der Slytherins beobachtet. Das zerrte an den Nerven. Chérise seufzte in ihre heiße Schokolade und schloss kurz die Augen. Auf ihrem Teller lag noch über die Hälfte ihres Auflaufes, daneben stand eine Schüssel Obstsalat.

Eine Weile stocherte sie in den Resten herum. Der Appetit war ihr restlos Vergangen. Bald würde sie den Schlussstrich ziehen, sonst wäre sie bald nur noch ein Strich in der Landschaft. Na dann würde bald ihr großes Schauspiel beginnen.

„Ich geh mich hinlegen. Bin erschöpft.“

Hermine sah sie kurz an. Die dunklen Augenringe ersparten es ihr, Müdigkeit vorzuspielen. Schnell schulterte sie ihre Tasche und verließ die Halle mit Draco und Blaise auf ihren Fersen. Erst als sich das Gemälde der dicken Frauen hinter ihr wieder in die normale Position brachte, spürte sie nicht mehr die Blicke hinter ihrem Rücken. Erneut verließ ein Seufzen ihre Lippen, während sie die Treppen zum Schlafraum nach oben stieg.

Die anderen Mädchen würden noch eine Weile brauchen. Chérise schlüpfte aus ihren Stiefeln, stellte die Taschen neben ihr Bett und zog dann die Vorhänge zu. Leise murmelte sie Worte in einer fremden Sprachen und nach dem das Bett kurz in einem warmen Licht aufleuchtete, machte sie sich am Himmel ihres Bettes zu schaffen. Dort hatte sie unter Polstern und einigen losen Brettern einen wunderschönen Spiegel versteckt. Es war ein Handspiegel mit silbernen Ranken, Lilien und Rosen als Verzierung. Ein leichtes Lächeln legte sich auf ihr Gesicht. Chérise begann eine Reihe Symbole auf den Spiegel zu Schreiben und lies dann ihre Hand über die Spiegelfläche gleiten. Einige Sekunden später erschien das Gesicht eines jungen Mannes mit schwarzen Haaren.

„Mon frère.“ (Mein Bruder)

Der junge Mann lächelte war.

„Petite fleur.“ (Kleine Blume)

„Je vous et à la maison manquer.“ (Ich vermisse dich und zu Hause)

Ein trauriges Lächeln lag auf ihren Lippen. Seit Wochen hatte sie nicht mehr in ihrer Muttersprache gesprochen und doch sprach sie es perfekt. Anfangs hatte sie Angst gehabt, etwas zu verlernen oder gar zu vergessen. Aber diese Angst war schnell verschwunden, nach dem sie regelmäßig mit der Familie gesprochen hatte.

„Tu nous manques aussi. Quoi de neuf?“ (Wir vermissen dich auch. Was gibt es neues?)

„Ils sont agités. Maintenant, me regarder autour de l'horloge.“ (Sie werden unruhig. Jetzt beobachten sie mich rund um die Uhr.)

Der junge Mann machte ein besorgtes Gesicht.

„Ce ne sont pas bonnes. Nous avons lancé la phase 2. Pouvez-vous faire cela, petit ange?” (Das ist nicht gut. Wir müssen Phase 2 einleiten. Schaffst du das, kleiner Engel?)

Chérise holte tief Luft.

„Oui. Je dois.“ (Ja. Ich muss.)

Der junge Mann nickte.

„Je ne vais pas vous laisser tomber, Rheagal.“ (Ich werde euch nicht enttäuschen, Rheagal.)

„Que vous ne pourrait jamais, Choco.” (Das tust du niemals, Choco.)

Plötzlich hörte sie ein Geräusch.

„Quelqu'un arrive. Je t’aime.“ (Es kommt jemand. Ich hab dich lieb.)

Das Bild in Spiegel verschwand. In Windeseile richtete sie das Bett wieder in seinem ursprünglichen Zustand her. Schnell zog sie die Vorhänge auf und schnappte sich ihren Schlafanzug. Auf dem Weg ins Bad begegnete sie einer der Zwillinge.
 

Die nächsten Tage verhielt sich Chérise verwirrender. So konnte sie Snape und die Todesser auf die Spur bringen, dass die Wirkung des Trankes jetzt sprunghaft anstieg. Das schien diese aufgeschreckte Horde zum einen zu beruhigen und zum anderen aber auch in Aufregung zu versetzen.

Innerlich lachte die junge Potter über dieses Verhalten. Es war doch wirklich lustig anzusehen, wie die Truppe Slytherins versuchten ihre Aufregung zu verbergen. Äußerlich blieb sie jedoch in ihrer Rolle des völlig verwirrten Mädchens, das glaubte den Verstand zu verlieren. Bald würde sie ihren finalen Auftritt aufführen. Sie freute sich schon drauf, denn heute Abend würde sie brav ihren Plan durchführen.

„Hey, hörst du mir überhaupt zu?“

Verwirrt sah Chérise von ihrem vollgekritzelten Notizbuch auf. Hermine starrte sie wütend an.

„Wo bist du denn mit deinen Gedanken?“

„Sorry. Ich schlafe doch so schlecht in letzter Zeit.“

Entschuldigend grinste sie die Braunhaarige an. Murrend schüttelte das Mädchen den Kopf und starrte wütend auf das Geschichtsbuch vor ihr.

„Man Hermine tut mir leid.“

Schnaufend begann Hermine die Aufgabe zu erledigen. Chérise schüttelte nur den Kopf. Dieses Mädchen war ja so selbst verliebt. Die tickte schon aus, wenn man ihr nicht zuhörte. Manchmal tat ihr Ron leid.

„Herr Gott noch mal. Ich gehe hoch in den Turm. Du bist mir heute zu anstrengend.“

Das Pottermädchen schnappte ihre Sachen und verließ den Saal. Kopfschüttelnd lief sie durch das alte Schloss. Mit einigen Umwegen landete sie im Turm. Den würde sie bis heute Abend nicht mehr aus dem Schafraum kommen.

Einige Stunden später war es bereits dunkel und alle anderen schliefen schon tief. Chérise öffnete ihre Augen und ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Die Decke wurde aufgeschlagen, die nackten Füße rutschten in ihre kuschligen Hausschuhe und dann schnappte sie sich ihren Cardigan. Den Zauberstab befestigte sie am Unterarm.

Leise verließ sie den Turm. Kaum hatte sie ihn verlassen, drehte sie ihre Hand mit der Handfläche nach oben. Ein paar Sekunden später erschien ein kleines Flämmchen in ihrer Hand. So wurde der Gang nur ganz leicht beleuchtet. Ganz leicht fand sie den Weg in den Kerker und zu Snapes Büro.

Einmal kurz durchatmen, dann hob sie die Hand und klopfte vorsichtig an. Von innen kam sofort ein genervtes Knurren.

„Herein.“

Chérise könnte sich kurz ein erleichtertes Lächeln, dann setzte sie einen verängstigten und verwirrten Gesichtsausdruck auf. Langsam stieß sie die Tür auf und starrte den Professor an. Dieser sah sie erst verwirrt an.

„Miss Potter? Schon wieder?“

„Professor?“

„Kommen Sie schon rein.“

Das Mädchen schloss brav die Tür und trat ein.

„Was für Probleme haben Sie dieses Mal?“

Die junge Potter sah auf den Boden und scharrte leicht mit dem Fuß. Snape beobachtete das einen Moment.

„Reden Sie oder gehen Sie.“ Knurrte er.

Chérise sah ihn kurz an. Er trug eine lange schwarze Robe und sie erkannte dieses Outfit sofort.

„Müssen Sie zum dunklen Lord?“

Unsicher spielte sie mit dem Cardigan.

„Ich wüsste nicht, was Sie das angehen sollte. Gehen Sie zurück in ihren Turm.“

„Warten Sie, Professor.“

Der Schwarzhaarigen drehte sich wieder zu ihr um und erschrak. Das Pottermädchen stand hinter ihm. Sie sah ihn aus riesigen Augen an. Darin schimmerten Tränen.

„Nehmen Sie mich bitte mit.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  heldi
2016-09-29T04:58:53+00:00 29.09.2016 06:58
Hi

Kommen Tom und die anderen noch dahinter das der Trank bei ihr nicht wirkt.
Was wird geschehen wenn sie Tom sieht ,hat sie oder braucht überhaubt einen Gefährten?

Bin gespannt was kommen wird.

Schau :-)
Antwort von:  BelleCosette
30.09.2016 11:48
Ich habe geliebtes Haustier auch gelesen und fand es spannend, allerdings ist meine Story nur im Grundgedanken ähnlich ^^ später wird sie in einen andere Richtung gehen, da Chérise ja weiß worauf sie sich einlässt ;) eins verrat ich dir noch: sie kennt ihrer Gefährten sie ist aber noch nicht gebunden


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