Miharu´s Geschichte
2. Kapitel – Miharu´s Geschichte
Miharu schreckte aus dem Schlaf hoch und blickte in ein tiefschwarzes Gesicht, aus dem besonders der rote Mund und die weißen Augen hervorstachen. Vor Schreck schrie sie laut auf. Popo versuchte sie zu beruhigen. „Keine Angst haben müssen. Du sicher sein.“ Das Mädchen kämpfte ihre Angst nieder. In diesem Augenblick stürmten Piccolo, Dende, Son-Goku, und Vegeta, durch den Schrei alarmiert, in den Raum. Popo signalisierte ihnen mit einer beruhigenden Geste, dass alles in Ordnung war und machte den Anderen Platz. Miharu hatte eben noch ihre Kleidung betrachtet, die ihr Piccolo erschaffen hatte, ehe er sie ins Bett gelegt hatte und schaute nun die Neuankömmlinge an. Mit einer Mischung aus Neugier und Furch betrachtete sie die bunte Gesellschaft. „Wer seid ihr und wo bin ich hier?“, fragte sie. Goku lächelte sie beruhigend an. „Du bist in der Sicherheit.“ Mit einer Bewegung der Arme schloss er den gesamten Raum ein. „Du befindest dich im Gottespalast.“ Dann zeigte er auf Dende. „Das ist Dende, der Gott der Erde.“ Miharu lächelte diesen leicht an. „Freut mich dich kennenzulernen. Du bist doch … ein Namekianer, oder?“ Dende schien erstaunt, nickte aber. Schließlich ergriff Piccolo das Wort : „Und wer bist du? Und was willst du auf der Erde?“, richtete er seine Frage an das Mädchen. „Mein Name ist Miharu.“ Sie machte eine kurze Pause, die sie dazu nutze, um sich aufzusetzen und aus dem Fenster zu sehen. Inzwischen war die Sonne aufgeganen und warf ihr Licht auf den Planeten. „Es ist wunderschön hier.“, murmelte sie andächtig. „Und das soll es auch bleiben.“, meinte Piccolo mit einem Seitenblick auf das Mädchen. Dieses schien verwirrt: „Was meinst du damit ?“ Nun mischte Vegeta sich ein: „Stell dich nicht so dumm!“, herrschte er sie an, „Du bist doch ein Saiyajin. Also...Wer bist du wirklich?“ Miharu schwieg, ehe sie zu einer Antwort ansetzte: „Ja, ich bin ein Saiyajin und mein wirklicher Name lautet Daria.“ Dieser Name schien Vegeta bekannt zu sein. In seinen Augen konnte man lesen, dass ihn der Name an etwas erinnerte. „Du gehörst doch zu den Unteren-Kriegern, die auf einen fernen, kampfschwachen Planeten geschickt wurden, als sie noch Säuglinge waren.“ Miharu nickte langsam. Vegeta wurde noch wütender. „Und was willst du dann hier? Hast du deinen Auftrag schon erledigt und willst hier weitermachen?“, herrschte er sie an, „Dann habe ich schlechte Nachrichten für dich : Freezer ist tot.“ Miharu schüttelte schnell den Kopf. „Ich habe keinen einzigen Planeten vernichtet. Dass ich auf der Erde gelandet bin, ist eher Zufall...“ Vegeta beruhigte das wenig. „Wie kommt es, dass du deinen Auftrag nicht ausgeführt hast ?“ Miharu strich sich eine Strähne aus ihrem Gesicht und holte tief Luft, um mit ihrer Geschichte zu beginnen : „Ich wurde zu dem weit entfernten Planeten Sorek geschickt. Meine Raumkapsel geriet in Turbulenten und stürzte ab. Dabei wurde sie fast vollständig zerstört und ich verletzte mich schwer am Kopf.“ Sie pausierte, um den Anwesenden eine Narbe an ihrem Kopf zu zeigen. Piccolo fing an zu verstehen: „Dadurch hast du einen Auftrag und deine Herkunft vergessen, ja?“ Miharu bejahte. „Genau wie bei Son-Goku...“, stellte der große Namekiander fest. Das Mädchen schaute den Grünen verwirrt an. „Wer ist Son-Goku ?“ Der Mann, der als zweites das Wort an sie gerichtet hatte, hob seine Hand. „Ich. Hi.“, sagte er, breit grinsend. Miharu verstand nicht ganz. „Du bist ein Saiyajin? Wo ist dein Schwanz?“ Son-Goku kratze sich, noch immer breit grinsen am Kopf. „Ach den habe ich verloren.“ Nun deutete er auf den schwarz haarigen Mann neben ihm. „Vegeta hier ist übrigens auch ein Saiyajin.“ Dieser schnaubte verächtlicht. „Vergleich mich nicht mit dir, Kakarott. Du bist ein niedriger Krieger ohne jeden Saiyajin-Stolz. Ich hingegen bin ein Elite-Krieger und zudem der Prinz aller Saiyajin.“, meinte er herablassend. Miharu zeigte sich wenig beeindruckt und lächelte den Prinzen freundlich an. Wieder schaltete sich Piccolo ein: „Zurück zum Thema...“, meinte er sachlich. Miharu´s Blick wurde wieder ernst. „Dort lebte ich 15 Jahre lang bei einem alten, gutmütigen Ehepaar, das mich gefunden hatte und mich wie ihr eigenes Kind aufzog.“, setzte sie ihre Geschichte fort, „Doch den großen Wissenschaftlern von Sorek blieb die Ankunft einer ausserirdischen Lebensform nicht verborgen. Sie spürten mich auf und töteten meinen Ziehvater, der sich ihnen in den Weg stellte um mich zu schützen, als sie mich holen wollten. In diesem Augenblick erwachte meine Kraft und gleichzeitig erinnerte ich mich an meine Herkunft. Blind vor Wut und meine Kraft nicht im Zaum halten könnend, tötete ich einige der Wissenschaftler. Zu allem Überfluss ging in diesem Moment der Vollmond auf, den ich bis zu diesem Tage noch nie gesehen hatte und ich verwandelte mich in einen Wehraffen. Noch mehr Wissenschaftler fanden den Tod. Meine Ziehmutter versuchte mich zur Vernunft zu bringen, wurde aber von den Schüssen, die die Wissenschaftler auf mich richteten, getötet.“
Das Mädchen machte eine kurze Pause. Man konnte deutlich die Trauer in ihren Augen erkennen, doch sie fasste sich und fuhr fort: „Mithilfe von Betäubungsmitteln brachten sie mich in ihr Labor und forschten dort an mir.“ Sie deutete mit ihren Händen auf den eigenen Körper. „Eine Reihe ihrer Experimente ist für mein verjüngtes Aussehen verantwortlich. Es vergingen 33 Jahre bis ich entkommen könnte. Ich entdeckte im Labor meine Raumkapsel, die die Wissenschaftler gefunden und inzwischen repariert hatten. Ehe ich die Koordinaten ändern konnte, nahten die Wissenschaftler, sodass ich nur noch den Startknopf drückte. So bin ich hier gelandet.“, schloss Miharu ihre Geschichte. Es folgte ein kurzes Schweigen, ehe Dende sich an das Mädchen richtete und fragte: „Also suchst du nur Frieden, nicht den Kampf und nicht Krieg?“ Sie sah dem Gott der Erde fest in die Augen und sagte ernst: „Ich strebe nicht nach Macht und sehne mich nicht nach Krieg. Ich möchte nur in Frieden leben, das müsst ihr mir glauben.“ Ihr Blick ruhrte auf jedem einzelnem der Anwesenden. Goku erwiderte ihren Blick. „Ich glaube dir.“ Vegeta verschränkte genervt die Arme. „Pah.“, machte er, „Du bist echt naiv, Kakarott.“ Piccolo sah den Saiyajin-Prinzen vielsagend an. „Und du bist paranoid. Son-Goku ist das Paradabeispiel für einen friedfertigen Saiyajin.“ Dieser grinste breit. „Miharu, richtig?“, wandte sich Piccolo wieder an das Mädchen, welches nur stumm nickte. „Du hast unser Vertrauen.“ Miharu strahlte glücklich. „Danke.“ Piccolos bedachte sie mit einem strengen Blick. „Aber sei gewarnt: Wenn du es missbrauchst und der Erde schaden willst, dann werden wir dich um jeden Preis daran hindern, verstanden ?“ Piccolos Stimme war entschlossen und streng. „Keine Sorge.“, sagte Miharu, „Ich halte mein Wort.“ Der Namekianer nickte ernst. Son-Goku ergriff das Wort: „Du hast Potential, Miharu.“, meinte er. Diese sah ihn fragend an, worauf er sagte: „Ich würde dich gerne trainieren.“ Vegeta war außer sich. „Spinnst du, Kakarott? Was wenn sie...“ Er wurde von Piccolo unterbrochen. „Was ist mit diesem Jungen, Son-Goku?“ „Du meinst Oob? Er ist stark geworden und wir haben gekämpft. Er hat mich wirklich gefordert Ich musste mich in einen Mega-Saiyajin verwandeln um ihn zu besiegen.“ Son-Gokus Augen glänzten vor Freude, die die Erinnerungen in ihm auslösten. „Oob ist nach dem Kampf in sein Dorf zurückgekehrt um seiner Familie zu helfen.“ Piccolo nickte. „Verstehe.“, sagte er schlicht. Er überlegte kurz und sah schließlich wieder Miharu an. „Wenn Dende nichts dagegen hat, könnte ihr gerne hier trainieren.“ Dende gab sofort sein Einverständnis. „Danke, aber ich werde erst einmal nach Hause gehen. Später vielleicht.“, lehnte Son-Goku das freundliche Angebot ab, „Ich war lange fort. Doch zuerst werde ich Muten-Roshi besuchen.“ Der Saiyajin wandte sich an Miharu. „Kannst du fliegen?“, fragte er das Mädchen, welches draufhin verneinend den Kopf schüttelte. Son-Goku bleib gelassen. „Das bringe ich dir als erstes bei. Doch vorerst ...“ Er bedeutete Miharu aufzustehen und zu ihm zu kommen. Sie quiekte erschrocken auf, als er sie hoch hob und auf seinen Armen trug.
Son-Goku verabschiedete sich von seinen Freunden und flog den Gottespalast hinunter. Auf halber Höhe erreichte ihn Piccolo, welcher ihm gefolgt war. „Kommst du mit?“, frage Son-Goku. Piccolo nickte. „Ich möchten mal wieder den Knirps sehen.“, meinte er. Son-Goku warf einen fragenden Blick nach unten, dort wo Quittes Behausung war. „Ob Jindujin sie trägt?“ Piccolo zuckte mit den Schultern.“Wieso ? Ist sie dir zu schwer ?“, fragte er, mit leichter Belustigung in der Stimme. Das Mädchen wurde rot. „Tut mir leid, dass ich euch solche Umstände mache.“ Son-Goku grinste locker. „Ach was. Das ist ein klasse Training für mich.“ Piccolo tippte mit seinen Fingern ungeduldig auf seine verschränkten Arme. „Na? Wird´s bald?“ Son-Goku wendete sich mit einem Lächeln dem Namekianer zu und nickte. „Ja.“ Er schaute auf Miharu herab. „Gut festhalten.“
Zusammen flogen die Drei über Meere und Kontinente, bis sie eine kleine Insel erreichten, auf der nur ein Haus stand. Über der Tür war »Kame Haus« zu lesen. Ein dunkelhaariger Junge mit sechs Punkten auf der Stirn stürmte aus dem Haus. „Son Goku! Piccolo Wir haben eine große Kampfkraft ge...“ Erst jetzt schien er das Mädchen zu bemerken, welches Goku in den Händen trug. Ehe jemand etwas sagen konnte, erschien ein älterer Mann hinter dem Jungen. „Hey Kleiner.“, begrüßte dieser Son-Goku. „Hallo Kuririn. Hallo Muten-Roshi.“, grüßte Goku seinen Freund und seinen Meister. Vorsichtig lies er Miharu los, sodass sie auf eigenen Beinen auf dem Boden stand. „Guten Tag.“, kam es unsicher von ihr. Muten-Roshi trat näher an sie heran. „Oh Son-Goku. Wer ist denn deine kleine hübsche Freundin?“ Dann fiel sein Blick auf ihren Saiyajin-Schwanz und er zuckte zusammen. „Ist sie dein uneheliches Kind?! Wenn Chichi...“ Son-Goku schien verwirrt und er antwortete : „Das ist Miharu. Sie ist auch ein Saiyajin, aber keine Angst sie kommt in Frieden.“ Dies schien den alten Mann zu überzeugen. Innerhalb einer Sekunde stand er so nahe vor Miharu, sodass kaum ein Handbreit Platz zwischen ihnen war. „Na Kleine?“. säuselte er, sein Blick auf ihre Brüste gerichtet. „Willst du nicht mal für den lieben Onkel Paff Paff machen?“ Miharu sah den Mann verständnislos an. „Paff Paff?, wiederholte sie verwirrt. Roshi nickte schnell. Er hob seine Hände und machte ihr die Geste vor. Ehe Miharu diese nachahmen konnte, griff Piccolo, der bisher nur stumm zugesehen hatte, ein. „Genug.“, sagte er in einem scharfen Tonfall. Erst jetzt schien Roshi ihn bemerkt zu haben. „Ah. Hallo Piccolo.“ Piccolo begnügte sich mit einem Nicken. Kuririn ergriff nun das Wort: „Soll ich C-18 und Marron rufen, Son-Goku.“ Goku schüttelte den Kopf. „Das brauchst du nicht. Wir wollten nur kurz Hallo sagen. Ich möchte noch meine Familie besuchen,bevor ich Miharu trainiere, schließlich war ich lange weg.“ Kuririn nickte verständnisvoll. Als Goku die Hand zum Abschied und Miharu wieder hoch hob, sagte Kuririn: „Bis zum nächsten Mal, alter Freund.“ Son-Goku nickte und flog los. Piccolo folgte wortlos, während die beiden, die auf der Insel zurückblieben, ihnen nachwinkten.