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L - You have changed my World

von

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Doppeltes Spiel

Doppeltes Spiel
 

Mit der Gesamtsituation heillos überfordert, war ich innerhalb eines Sekundenbruchteils sprichwörtlich zur Salzsäule erstarrt und blickte voller Entsetzen hinauf in die mich sehr aufmerksam musternden grünen Augen meines Gegenübers, welche mit einer unerwarteten Sprengkraft postwendend längst verschollen geglaubte Bilder der Vergangenheit sekundengleich in meinen schwirrenden Kopf wieder aufflammen ließen. Das konnte doch gar nicht möglich sein – oder etwa doch? Wurde ich jetzt allmählich tatsächlich verrückt und begann inzwischen schon Gespenster zu sehen, wo keine waren? War ich vielleicht unbewusst vor lauter Erschöpfung eingeschlafen und mein Gehirn spielte mir zu allem Überfluss auch noch einen ziemlich makaber anmutenden Streich oder entsprang das Abbild vor mir tatsächlich der Realität? Das Schicksal konnte doch nicht wirklich so geschmacklos sein und mir in meiner derzeitigen Lage ernsthaft noch zusätzlich einen weiteren Stein auf dem ohnehin bereits holprigen Pfad meines Lebens platzieren, sodass ich beinahe mit jedem Schritt aufpassen musste, nicht ins Schlingern zu geraten. Was hatte ich nur verbrochen, um so etwas zu verdienen? Stotternd und in einem quälend langsamem Rhythmus kämpfte sich mein logischer Verstand tapfer durch die immense Reizüberflutung aus Erinnerungen, um sich irgendwie einen halbwegs rationalen Weg aus dieser unvorhergesehenen Misere zu erschließen, aber dieses Bemühen erwies sich letztendlich als ein äußerst schwieriges Unterfangen, denn nichts desto trotz schlichen sich zeitgleich ebenso die nebenher aufkommende Fragen der Verwirrung in meine Überlegungen ein, welche sich wie eine klebrige unerwünschte Masse fordernd an meine Fersen hefteten. Wo kam er bloß so plötzlich her? Warum ausgerechnet jetzt und wie hatte er mich überhaupt gefunden? Was war hier eigentlich los? Eine schiere Überlegenheit aus wahrlich endlos erscheinenden Fragestellungen breitete sich innerhalb eines Wimpernschlags in meinen wehrlosen Gedanken aus und überrannte damit meinen nun vollkommen schutzlos ausgelieferten Geist, sodass mir das Erlangen eines klaren Überblicks in dieser Sachlage zu einer fast unlösbaren Herausforderung wurde. „...Es ist schon eine Weile her Zahra...Tut mir wirklich leid, das ich hier einfach so unangekündigt auftauche, aber ich brauche dringend deine Hilfe...“ zerriss nach einer gefühlten Ewigkeit die tiefe Stimme des jungen Mannes vor ihrer Haustür die immer unangenehmer werdende Stille, welche sich wie ein schweres bleiernes Tuch unheilvoll über den Beiden auszubreiten begann und versuchte nebenher der angespannte Situation mit einem schiefen entschuldigen Grinsen ein wenig von ihrem Schrecken zu nehmen, was dem Dunkelhaarigen jedoch gründlich misslang. Wachsam beobachtete er, wie sich der völlig geschockte Gesichtsausdruck der Brünetten nach und nach zu eine misstrauischen Maske verzehrte, die ihm mit unverhohlener Skepsis abzuschätzen begann, bevor Zahra unwillig ihre Arme vor der Brust verschränkte und mit deutlicher Verärgerung ihre Muskeln anspannte, sodass er hastig in seinen Ausführungen fortfuhr, um einer bevorstehenden Eskalation vorzubeugen. „...Hey...Ich weiß, das ich der Letzte bin der dich um irgendetwas Bitten sollte, aber du bist die Einzige die mir helfen kann...Es geht um Lina...Bitte Zahra...“ Seine Worte klangen wie blanker Hohn in meinen Ohren und mit jeden weiteren Satz meldete sich unnachgiebig die bis eben so erfolgreich verdrängte Übelkeit in mir zurück, währenddessen sich spürbar die Wut über sein unerwünschtes Erscheinen wohlwollend an meinem brodelnden Unmut labte. Was fiel diesem Vollidiot eigentlich ein, ohne Vorwarnung an meiner Wohnung aufzutauchen und mich auch noch allen Ernstes um Hilfe zu bitten, nachdem was er sich damals geleistete hatte? Wie unverfroren konnte man überhaupt sein? Ich war wahrlich schon so knapp davor, ihm einfach wieder die Tür vor seiner verlogenen Nase zu zuschlagen und meiner daraus resultierenden Antwort unmissverständlich Nachdruck zu verleihen, als sich blitzartig der Name meiner verstorbenen besten Freundin wie ein ätzende Säure unwiderruflich in meinen überlasteten Verstand einbrannte. Was sollte das denn jetzt? Wieso zog er Lina da mit rein? Sie war bereits vor Monaten gestorben - ermordet von einem psychisch kranken Mann, der sich selbst nicht einmal wirklich über diesen Umstand im Klaren gewesen war und das sollte doch selbst ihm zumindest nicht entgangen sein, wenn er nun bei mir in Japan aufkreuzte. Worauf also wollte er hier hinaus? „...Lina ist Tod...“ gab ich abweisend von mir und selbst nach so langer Zeit, kam mir diese drei Worte nur mit sehr viel Mühe über die Lippen, sodass ich den sich sogleich bildenden bitteren Kloß in meinem Hals angestrengt herunter schluckte, unterdessen ich mir meinen ungebetenen Besucher missbilligend besah. Die Erinnerungen an die aufgeweckte junge Frau schmerzten mich noch immer unsagbar in den tiefen meiner Seele, selbst wenn ich dank L´s Hilfe jetzt nicht mehr vollständig von meiner Trauer um sie vereinnahmt wurde und inzwischen durchaus gerne an die Zeit mit ihr zurück dachte, aber das Memorieren an ihr viel zu frühes sinnloses Ableben, riss mit jeden Mal aufs Neue die vernarbten Wunden in meinem Inneren wieder auf. „...Ich weiß...aber lass es mich bitte erklären Zahra...Es wirklich wichtig...und wenn nicht für mich, dann wenigstens um Lina´s Willen...“ folgte nach einer kurzen betretenden Pause ersuchend von ihm und nicht nur in seiner Stimme spiegelte sich überraschender Weise ein deutlich gepeinigter Unterton wieder, denn gleichzeitig bemerkte ich irritiert, wie ein dunkler Schatten aus aufrichtiger Traurigkeit über sein markantes Gesicht huschte. Perplex wie dennoch wachsam musterte ich erneut eingehend die Person vor mir und trotz all der Verachtung, welche ich bei seinem Anblick empfand, meldete sich in meinem Herzen ebenso das Mitgefühl zurück, sodass sich die Kälte in meinen Augen Stück für Stück ein wenig aufzulösen begann. Doch was sollte ich jetzt tun? Er war einer der Männer, die ich für ihre Handlungen am meisten verabscheute und gleichwohl war er für Lina eine überaus wichtige Person in ihrem Leben gewesen, welche sie stets bis aufs Messer verteidigt hatte. Allerdings hatte ich eigentlich zur Zeit weder die Nerven noch den notwendigen Freiraum, um mich mit noch weiteren Problemen zu belasten, da der Fall Kira wie ebenso meine Beziehung zu L bereits meine gesamte Kraft kosteten, was mir mein Körper auch immer wieder spürbar aufzeigte. Andererseits war Lina bis heute der wohl bedeutungsvollste Mensch in meiner Vergangenheit geblieben und ich würde sowieso niemals mehr meine innere Ruhe zurückerlangen, wenn ich vor einem inneren Konflikt davonlaufen würde, ganz gleich welcher Art er war, denn da waren inzwischen schlicht weg viel zu viel offene Fragen in meinem überschäumenden Kopf, welche nur er mir beantworten konnte. Meine natürliche Neugierde war bereits in dem Moment geweckt gewesen, als ich nach all den Jahren so völlig unvermittelt in diese altbekannten grünen Augen geblickt und sich mein logisch gepolter Verstand schlussendlich mit unnachgiebiger Entschlossenheit die Oberhand über meine abgeneigten Gefühle erkämpft hatte. „...Also schön...Komm rein...“ ließ ich nach minutenlangen abermaligen Abwägen der momentanen Sachlage dann doch zähneknirschend Verlauten, während ich einen letzten prüfenden Seitenblick auf den Dunkelhaarigen warf und mich anschließend mit einem hörbar resignierten Seufzen missmutig zurück in meine Wohnung begab.
 

Nur wenige Augenblicke später, saß ich auch schon unwirsch zusammen mit meinem unerwarteten Besucher auf dem kleinen Sofa in meinem Wohnzimmer und begutachtete aufmerksam jede noch so kleine Reaktion von ihm, indessen der mit einem Mal überraschend Wortkarg gewordene junge Mann nachdenklich an seinem Wasserglas nippte. Warum bloß hatte ich mich letzten Endes überhaupt dazu entschieden gehabt ihn anzuhören? War ich denn eigentlich von allen guten Geistern verlassen? Immerhin hatte ich auch ohne ihn bereits genug um die Ohren und zudem kam noch, das ich Gesundheitlich ebenfalls ziemlich angeschlagen war, wodurch ich im Augenblick nicht im Vollbesitz meiner körperlichen Kräfte war. Zwar hatte ich ihn niemals als den Typ Mann angesehen, welcher sich hinterrücks an wehrlose Frauen anschlich und sich deren Schwächen eigensinnig zu Nutze machte, aber ich hatte mich ja bereits schon einmal schwer in ihm getäuscht, was mir selbst nach all der vergangenen Zeit noch immer unglücklich Sauer aufstieß. Hätte ich ihn damals gleich durchschaut und mich nicht von meinen ersten Misstrauen ihm gegenüber abringen lassen, dann wäre Lina vermutlich sehr Leid erspart geblieben, aber dennoch machte er auch heute noch einen seltsamen vertrauenswürdigen Eindruck auf mich, das mich wahrscheinlich am allermeisten an dieser kurios anmutenden Konstellation verstörte. Zugegeben, schon allein Aufgrund dieses irritierenden Umstandes hatte ich ihn, seit er meine Wohnung betreten hatte, nicht mehr aus den Augen gelassen und ich war umso verwunderter gewesen, als sich Choco nach einem ersten distanzierten Beschnüffeln sofort wohlwollend auf ihn eingelassen hatte. Normalerweise roch mein Hund regelrecht, wenn irgendwer etwas Linkes im Schilde führte oder behielt zu mindestens in der ersten Zeit eine beobachtende Haltung gegenüber einem Fremden bei, jedoch bei ihm hatte er sich vollkommen widersprüchlich zu meinen Erfahrungen verhalten und das war etwas, das mich in meinem eigenen Urteilsvermögen nur noch weiter unmerklich verunsichert hatte. Für mich war das neutrale Einschätzen der aktuellen Lage voller Gegensätze, da bei mir die gemeinsame Vergangenheit mit ihm ein mehr als mulmiges Gefühl in meiner Magengegend wachrief, während meine innere Stimme wie gleichso auch mein treuer Vierbeiner eine ganz andere Seite verkörperte, sodass ich selbst beim behutsamen aufsammeln der Scherben vor meiner Haustür nachdenklich meine gesamte Aufmerksamkeit auf ihn gelenkt hatte. Davon mal Abgesehen, war seit seiner Anwesenheit eine merkwürdige bedrückende Ruhe in dem kleinem Zimmer eingekehrt und so langsam begann ich mich wahrlich zu fragen, was er sich überhaupt von diesem ganzen Theater hier versprach. Wollte er denn nicht eigentlich etwas mit mir besprechen? Vorhin war es ihm doch noch so überaus wichtig gewesen, das er sich mir gegenüber Erklären konnte? Warum war er dann jetzt plötzlich so mundtot und was hatte schlussendlich gar Lina mit seinem abstrusen Verhalten zu tun? Dieser unerträglich tiefer werden Sumpf aus Fragen in meinem Kopf brachte mich fast um meinen Verstand und die immer stärker in mir aufkeimenden Bilder der Vergangenheit machten mich beinahe Wahnsinnig, unterdessen sich ein anderer Teil meines Gehirns unaufhörlich mit dem Kira-Fall beschäftigte, denn meine Sorge um Herr Yagami war trotz alldem weiterhin marternd in meinen überfüllten Gedanken präsent. Argwöhnisch beäugte ich abermals den gedankenversunkenen Mann neben mir, welchen ich vor gut sieben Jahren unter dem Namen Nick Krüger Kennen gelernt hatte und der in der Zwischenzeit nunmehr siebenundzwanzig sein musste, ehe auch ich beiläufig nach meinem zurechtgestellten Wasserglas griff. Doch anstelle einen Schluck von dem klaren Nass zu nehmen, drehte ich das Gefäß lediglich grüblerisch zwischen meinen Fingern und besann mich indessen auf die Details meiner Erinnerungen, welche nicht nur ihn sondern ebenso die verstorbene Lina mit einschlossen. Bilder aus glücklichen Tagen, die gleichwohl unsäglich schmerzhaft waren und auf denen bis zum heutigen Zeitpunkt ein dunkler bitterer Schatten lag, welcher meinen Blick zurück trübte. Früher einmal, waren Nick und Lina ein sichtlich unbeschwertes Paar gewesen und so oft hatte ich mir im Geheimen ebenfalls ein kleines Stück von diesem uneingeschränkten Glück gewünscht, was die Beiden so voller Hoffnung über zwei lange Jahre hinweg geteilt hatten – doch so schnell wie es einst gekommen war, hatten sie es zum Ende auch schon wieder verloren gehabt. Am Anfang war ich dem damals einundzwanzig Jährigen mehr als kritisch gegenüber getreten, denn nicht bloß mir war seine einnehmende Wirkung auf Frauen aufgefallen gewesen und diese Gegebenheit sorgte immer wieder für neue pikante Gerüchte in unserem Umfeld, welche meine spürbare Besorgnis um meine Freundin nur noch mehr verstärkten. Lina aber hatte sich nie durch diese Mundpropaganda verunsichern lassen und mit aller Macht an ihrer ersten großen Liebe festgehalten, sodass selbst ich mich nach langer Zeit des Zweifelns schlussendlich davon überzeugen konnte, das ich mit meinen erhobenen Einwenden gegen diese Beziehung offensichtlich falsch gelegen hatte. Nick stellte sich gegen jegliche meiner Erwartungen als ein sehr pflichtbewusster, gebildeter und treuer Mensch heraus, der sein Studium beim BKA wie auch seine Verbindung zu Lina sehr Ernst nahm, ganz gleich ob ich mich nun persönlich mit ihm gut verstand oder nicht. Wir waren letztendlich zwar nie wirklich die besten Freunde geworden, aber ich akzeptierte ihn irgendwann an ihrer Seite und freute mich ganz offen für sie, sodass es selbst für mich nach einer Weile nichts ungewöhnliches mehr war, wenn er bei uns zu Hause wie selbstverständlich ein und aus ging. Dann allerdings kam das Jahr, als auch wir Beide unser duales Studium beim Bundeskriminalamt aufnahmen und somit endlich auf eigenen Beinen stehen konnten, aber es veränderte nicht nur unsere finanzielle Situation von Grund auf. Nick war mittlerweile dreiundzwanzig und befand sich zu dem Zeitpunkt bereits im letzten Drittel seiner Ausbildung, als er plötzlich ohne jegliche Vorwarnung einfach vom Erdboden verschwand. Niemand wusste, was damals mit ihm geschehen war und weder Lina noch sonst irgendwem war es möglich gewesen ihn aufzuspüren, sodass er schlussendlich nach über zwei Jahren erfolgloser Suche inoffiziell sogar für Tod erklärt wurde. Für meine Freundin brach mit seinem Verschwinden wahrlich eine Welt zusammen und es hatte einer sehr langen Zeit bedurft, bis sie sich endlich wieder einem anderen Mann gegenüber geöffnet hatte, doch dieser war dann letzten Endes ihr Verderben gewesen. Mir selbst hatte es damals fast das Herz gebrochen, Lina so abgrundtief verletzt und gefangen in ihrer Traurigkeit zu sehen, ohne irgendetwas an ihrem Schmerz ändern zu können, was sein jetziges unvermitteltes Auftauchen bei mir nur noch qualvoller machte, denn es ließ das verdrängte Gefühl der Hilflosigkeit neuerlich in meinem Herzen auflodern. Für mich jedenfalls lag die Sache mittlerweile klar auf der Hand. Wäre Nick seinerzeit nicht ohne ein einziges Wort untergetaucht, dann könnte Lina vielleicht heute noch Leben, weil sie sich unter diesem Gesichtspunkt vermutlich niemals auf diesen Serienmörder James Walter eingelassen hätte.
 

Ruckartig wurde ich jäh aus meinen im Gestern schwelgenden Grübeleien gerissen, als der Dunkelhaarige sein nunmehr geleertes Glas lautstark auf den Tisch platzierte und seinen Focus im selben Atemzug neuerlich vollständig auf mich legte, sodass sich meine blaugrauen Augen schlagartig zu schmalen lauernden Schlitzen verengten. Abwartend und merklich missgelaunt rutschte meine Braue zeitgleich skeptisch eine Etage nach oben, währenddessen sich mein Körper inmitten dieser unkalkulierbar erscheinenden Situation spürbar verspannte. Der Ausdruck seiner grünen mich abschätzend fixierenden Iriden waren im Gegensatz zu früher deutlich kälter geworden und auch sein von jeher bereits markantes Profil war seit unserem letzten Aufeinandertreffen nochmal um einiges härter geworden, wodurch er optisch nun um so vieles Älter aussah, als er es eigentlich tatsächlich war. Nicks Erscheinung wirkte in allen Punkten irgendwie unendlich müde und völlig ausgebrannt, was mir allerdings erst jetzt nach einem unbeabsichtigten Vergleich mit seinem früheren Abbild wirklich bewusst auffiel. Wo war er nur all die ganzen Jahre gewesen und wieso hatte er sich zu jener Zeit bloß so wortlos von Heute auf Morgen abgesetzt? Diese spekulativ andauernden Gedanken zu den unermesslichen Vermutungen in meinen Kopf würde mich früher oder später wahrscheinlich restlos in ihren verwinkelten Dimensionen verschlucken, wenn ich nicht langsam mal ein paar verwertbare Antworten darauf erhielt. Es wurde wirklich allmählich Zeit, das ich diesem leidlichen Schweigen endliche ein Ende setzte und ich mich im Anschluss wieder vollständig auf meine anderen Problemen in Bezug auf Kira wie auch auf den gewissenlosen Plan von L ohne weitere Ablenkungen konzentrieren konnte. Somit nahm ich entschlossen einen kleinen Schluck von meinem mittlerweile handwarmen Wasser, was mich jedoch zunächst einmal kurz angewidert das Gesicht verziehen ließ und mir ein hörbar genervtes Aufstöhnen entlockte, bevor ich mich dann spürbar missgelaunt zu Wort meldete. „...Was soll das werden Nick?...Versuchst du hier festzuwachsen oder hast du in all den Jahren etwa verlernt, wie man eine normale Konversation führt?...Entweder du sagst mir jetzt endlich, was du eigentlich von mir willst oder du verschwindest wieder da hin, wo du her gekommen bist...Ich habe auch noch andere Dinge zu erledigen...“ Der Angesprochene musterte unterdessen eingehend die verärgerte junge Frau zu seiner linken und ließ nach weiteren schweigsamen Minuten letztendlich seinen Kopf erschöpft in die klammen Flächen seiner Hände sinken, ehe er sich fahrig mit diesen durch sein kurzes dunkelbraunes Haar fuhr. „...Es ist...alles nicht ganz so einfach Zahra...Ich weiß ehrlich gesagt nicht Recht, wo ich anfangen soll...“ folgte nach einer knappen Pause zögerlich von ihm und meine Augen wurden sogleich noch eine Spur argwöhnischer, während ich ihn mir abermals mit einen prüfenden Blick besah. Was sollte denn das jetzt werden? Erst drängte er ich mich unbedingt zu diesem bisher völlig ergebnislosen Gespräch und nun wollte er nicht mit der Sprache rausrücken? Der hatte doch echt nicht mehr alle Tassen im Schrank. `...Von Kommunikation konnte ja bislang noch keine Rede sein...Wenn du mich fragst, dann spricht alles eher für...-das Schweigen der Lämmer -... und damit hätten wir diese Scharade also auch gelöst...` warf umgehend mein sarkastischer Verstand in den Ring und sorgte dadurch bei mir für einen neuen Anflug von unwilligen Aufseufzen, sodass ich für ein paar Sekunden sammelnd meine Lider schließen musste, um nicht komplett gefrustet mit den Augen zu rollen. „...Sag es einfach oder lass es bleiben und geh...“ gab ich prompt nüchtern zurück, denn so langsam hatte ich wahrlich keine Lust mehr auf dieses ganze drumherum Gerede und obwohl mich meine natürliche Neugierde gewiss nicht mehr in Ruhe schlafen lassen würde, wenn er jetzt tatsächlich ohne ein weiteres Wort einfach Aufstand und Verschwand, so hätte wenigstens diese ungewollte Konfrontation mit der Vergangenheit endlich ein Ende.
 

Sorgsam achtete ich nebenher auf jede noch so kleine Regung in seinem aufgezehrten Mimikspiel, doch das Einzigste was ich darin fortwährend zweifelsohne ausmachen konnte, waren eine leise Enttäuschung und neuerlich aufkeimende Traurigkeit. „...Also schön...Aber bitte tu mir einfach den Gefallen und höre mich bis zu Letzt an ok?...“ erwiderte Nick sogleich mit einem schweren hörbaren Atemzug und beobachte derweilen mit gemischten Gefühlen, wie sich das Haupt von Zahra fragend wie gleichso voller Zweifel abwartend zur Seite neigte, aber eine klare Antwort auf seine Bitte erhielt nicht, sodass er kurz darauf mit erster wenn dennoch bitterer Stimme nachsetzte. „...Ich bin damals nicht völlig Hals über Kopf so mir nichts dir nichts abgehauen, wie es alle die mich kannten wahrscheinlich vermutet hatten...Nein...Ich bin ganz bewusst untergetaucht, weil ich mich und Lina schützen musste...Ich...hatte keine andere Wahl...und Lina...Sie...hat es all die Jahre über gewusst...“ Die Sätze schlugen bei mir wie eine verehrende Bombe aus Unglauben und Fassungslosigkeit ein, die in einer einzelnen winzigen Sekunde meinen kompletten rationalen Verstand aus seiner beständigen Umlaufbahn warfen und mir gleichzeitig wahrlich alles aus dem Gesicht fallen ließen. Hatte er zu heiß gebadet oder was? Bekam denn Nick überhaupt selbst noch wirklich mit, was er da eigentlich von sich gab? Er musste also seinerzeit spurlos verschwinden, um sich zu schützen und Lina soll zu allem Überfluss auch noch die ganzen Jahre darüber im Bilde gewesen sein? War er denn vollkommen durchgeknallt? Ich hatte meine beste Freundin doch zu jener Zeit selbst erlebt und ihre Trauer um ihn war sicherlich niemals gespielt gewesen, denn das hätte ich sofort gemerkt. Sie hatte mir nie irgendetwas verheimlicht oder mich in irgendeiner Form zu täuschen versucht. Nein und schon gar nicht, wenn es um das Leben von Menschen ging, ganz gleich ob es sich hierbei um ihr eigenes oder das eines Anderen handelte. Was trieb ihn überhaupt dazu, solche Gerüchte in die Welt zu setzten? Mein Puls lieferte sich innerhalb von wenigen Minuten einen rasanten schwindelnden Wettkampf mit meinen außer Takt geratenen Herzschlag und ich ballte augenblicklich wütend meine Hände zu Fäusten, um das wuterfüllte Zittern in meinem Körper unter Kontrolle zu behalten, als Nick nach einer knappen abwägenden Unterbrechung seinen Ausführungen kommentarlos wieder aufnahm. „...Hör zu...Ich weiß, dass das sicher nicht leicht für dich ist, aber Lina und ich standen seit meines Verschwindens unentwegt im Kontakt...Sie hat mir damals bei meiner Flucht geholfen und wollte dir auch ursprünglich davon erzählen, doch dann wärst du genauso in Gefahr gewesen wie wir und das hatte sie schlussendlich zum Schweigen veranlasst...Außerdem bestand zudem ein höheres Risiko dafür, dass das BKA mich nicht nur irgendwie wieder aufspürt, sondern das sie auch nebenher darauf aufmerksam werden, das Lina heimlich interne Informationen an mich weiter geleitet hatte, wenn wir dich mit ins Boot geholt hätten und das mussten wir unter allen Umständen ebenso verhindern...Es tut mir wirklich Leid...“ erklang erneut seine tiefe Stimme in meinen Ohren und übergangslos bewegte sich meine Realität immer schneller auf einen riesigen Abgrund zu, welchen ich postwendend instinktiv auszuweichen versuchte, sodass ich mit einer überhasteten Bewegung blitzartig von meinem Sofa aufsprang. „...Verschwinde von hier...“ zischte ich ihn aus der Bewegung heraus wuterfüllt an und biss mir indessen bestimmend auf meine Unterlippe, während ich mit einer Handbewegung meinen Worten Nachdruck verlieh. So etwas Schwachsinniges wollte ich mir einfach nicht anhören. Nicht heute, nicht morgen und schon gar nicht über Lina, aber Nick machte nicht einmal im Ansatz den Eindruck, als ob er meiner Aufforderung folge leisten würde, sondern erhob sich lediglich ebenfalls von seinem Platz und sah mir stattdessen mit einer Ernsthaftigkeit entgegen, die mir trotz meines Ärgers umgehend einen kalten Schauer über den Rücken jagte. „...Ich bleibe Zahra...und zwar so lange, bis du mir zugehört hast...“ meinte der Dunkelhaarige ruhig und baute sich nebenbei demonstrativ vor der jungen Frau auf, was im sofort einen mehr als vernichtenden Blick von dieser einbrachte, doch dieser schien ihn nicht einmal im geringsten zu verunsichern. „...Erinnerst du dich noch an das Jahr, in dem so viele BKA-Beamten durch Unfälle oder bei Einsätzen ums Leben gekommen sind?...Das waren keine Zufälle Zahra...Es waren alles Morde...ausgeführt von einem perfekt durchorganisierten Verbrecherring...“ führte er sogleich ohne Umschweife seine Erläuterungen fort und der Ausdruck in meinem Gesicht glich im selben Moment dem eines vermeintlich abgekühlten Vulkans, der allerdings ganz kurz vor seinem Ausbruch stand. War er jetzt etwa inzwischen auch noch unter die Verschwörungstheoretiker gegangen oder wie sollte ich dieses dämliche Ammenmärchen sonst einordnen? Der hatte doch tatsächlich nicht mehr alle Beisammen und Lina hatte im wirklich solch einen Schwachsinn abgekauft? Das war doch hausgemachter Blödsinn. Er war offensichtlich mit den Jahren komplett verrückt geworden. „...Du hast echt eine viel zu ausgeprägte Fantasie Nick...Egal was du nimmst, hör auf damit oder erhöhe die Dosis, damit du wieder klar denken kannst...Und jetzt lass mich endlich mit diesem Mist in Ruhe und mach das du Land gewinnst...So einen Scheiß will ich mir von dir nicht weiter anhören müssen...“ entfuhr es mir stinksauer und machte zeitgleich einen drohenden Schritt auf meinen Gegenüber zu, was mein Hund prompt mit einem unfreundlichen Knurren kommentierte, selbst wenn dies wohl eher seinen Unmut über die sich heftig zuspitzende Lage ausdrückte, jedoch wich der Dunkelhaarige sofort instinktiv einen merkliches Stück vor Choco zurück. Ich konnte und wollte es einfach nicht mehr hören, was er sich sonst noch so alles in seinem anscheinend ziemlich durcheinander geratenen Kopf ausdachte, denn die Plausibilität von seiner Erzählung war für mich schlichtweg an den Haaren herbeigezogen. Lina war nicht der Typ von Mensch, welcher das Gesetz hinterging und ihre grundlegenden Prinzipien verleugnete, ganz gleich um welche Person es sich dabei handelte, denn dafür war sie schon immer viel zu sehr auf die Wahrheit fixiert gewesen. Ehrlichkeit und Gerechtigkeit standen bei ihr seit ich sie kannte fortwährend an erster Stelle und das war gleichso auch einer der ausschlaggebenden Gründe gewesen, warum Lina überhaupt zum BKA gegangen war. Unsere Freundschaft basierte schließlich nicht nur auf Sympathie, sondern ebenso auf Gleichgesinnung und uneingeschränktem Vertrauen, doch all seine Aussagen in diesem Raum widersprachen vollkommen ihrem Charakterbild, das ich von ihr hatte. „...Bitte glaub mir...Diese Untergrundorganisation verschleppt und schmuggelt Menschen auf der ganzen Welt...Ich und meine verstorbenen Kollegen sind zu der Zeit durch einen dummen Zufall darauf gestoßen...Wir hatten zu dem Zeitpunkt nicht einmal den Hauch einer Ahnung, wie gefährlich dieser Verein wirklich ist...bis es dann zu spät war...Doch mit Linas Hilfe habe ich es geschafft, mit den Jahren genügend Material zusammen zutragen, um dieses kriminelle Netzwerk in seinen Grundmauern zu erschüttern...Allerdings brauche ich dich dafür....Alleine schaff ich das nicht Zahra...jetzt wo Lina Tod ist bist du die Einzigste, der ich noch Vertrauen kann...“ redete Nick beschwörend auf die zähneknirschende und sichtlich aufgewühlte Person vor sich ein, bevor seine Stimme am Ende immer schmerzerfüllter und leiser wurde. In mir brodelte unterdessen ein schier heftiges Gewitter aus Wut und Unglauben, das sich mit jeder weiteren Minute zu einem wahren Sturmtief zu entwickeln begann, sodass sich meine Fingernägel haltsuchend in meinen Handflächen vergruben, währenddessen ich ihn mit meinen vor Zorn sprühenden Augen unnachgiebig im Blick behielt. War der eigentlich noch ganz bei Trost? Jetzt spielte er sich tatsächlich auch noch als Retter der Unschuldigen auf und machte einen auf Geheimagent? `...James Bond lässt grüßen...` fügte mein mittlerweile völlig verkrampftes Gehirn angesäuert an und ich musste mich wahrlich mit aller Macht die ich aufbringen konnte zusammen reißen, um ihn nicht sofort Bekanntschaft mit meiner Faust machen zu lassen. Was für ein schräger Film lief denn bitteschön bei ihm ab? Wie konnte ein einzelner Mensch sich bloß so viel Blödsinn zusammenreimen und noch dazu so vollkommen überzeugt davon sein? Das war doch schon Krank, nicht mehr Normal und obendrein vollends Geschmacklos gegenüber meiner verstorbenen besten Freundin. Nun hatte ich aber endgültig die Schnauze voll von ihm und seinen haarsträubenden Geschichten, welche bei mir viel zu viele schmerzhafte Erinnerungen wach riefen. Das erneute Durchleben meiner Vergangenheit, die Umstände ihres viel zu frühen Todes und das bloße in Erwägung ziehen eines solchen abtrünnigen Gedankens wie diese schundhafte Story in Bezug auf Lina, brachte in mir innerhalb einer unscheinbaren Sekunde plötzlich alle Dämme der Selbstbeherrschung zu Einsturz. Tränen der neuerlich aufflammenden Trauer, Wut und Verleugnung bahnten sich sogleich haltlos ihren Weg über mein erhitzten Wangen, bis ich das innerlich tobende Ungeheuer der Ausweglosigkeit in meinem Verstand nicht mehr länger zurück halten konnte und der dünne Faden, an den meine wenigen verbliebenen Nerven noch hilflos zappelnd hingen, riss mit einem imaginieren Knall in zwei. „...Schluss jetzt...mach das du endlich aus meiner Wohnung verschwindest und lass dich hier hier nie wieder blicken, hast du gehört?...“ schrie ich ihm ungehalten entgegen und schubste ihn nachdrücklich unterstützend in Richtung Tür, was mir von ihm prompt mit einem enttäuschten wie gleichso erschütterten Geschichtsausdruck belohnt wurde. „...Aber Zahra...ich...“ begann Nick sich umgehend abermals an die aufgebrachte junge Frau hinter sich zu wenden, doch im nächsten Moment musste er sich auch schon hastig vor einem tieffliegenden Wasserglas in Sicherheit bringen, sodass ihm zeitgleich ein hörbar erschrockenes Keuchen entkam, in das sich kurz darauf bereits das klirrende Schellen von zerbrechenden Glas mischte. Mein gemarterter Körper und meine über brodelnden Gefühle hatten letztendlich die Oberhand über meinen logisch gegliederten Geist erlangt, weshalb ich völlig die Kontrolle über diese nervenaufreibende Situation verlor und meinen überraschten Gegenüber einem kriegsähnlichen Zustand aussetzte. Ein Geschoss jagte das Nächste, doch mein sonst so vernunftgeführter Kopf hatte komplett aufgehört in dieser Realität zu existieren und kehrte erst aus den grauen Nebeln des Black Outs zurück, als sich mein ausgebremstes Opfer widerwillig hinter meiner geschlossenen Haustür in Sicherheit gebracht hatte. Augenblicklich ließ ich den Gegengenstand in meiner Hand gleichgültig fallen und sank sogleich mit einem erschöpften Seufzen neben diesen auf den Boden, während ich mein nasses Gesicht schluchzend in meinen Armbeugen vergrub. Diese Aktion wie auch diese unerwartete qualvolle Auseinandersetzung mit Nick hatte mir schlichtweg meine gesamte Kraft gekostet und das bezog sich nicht bloß auf meinen körperlichen Zustand, denn in meinem Gedanken herrschte in diesen Minuten das wohl schlimmere Chaos.
 

Stunden später hatte ich mich nach leidlichen Ewigkeiten des reflektierenden Grübelns über diesen seltsamen aufrührenden Morgen mit hängenden Schultern zurück auf den Weg zur provisorischen Ermittlungszentrale gemacht, denn zum einen brauchte ich dringend eine Pause von dem Chaos aus verzweifelten Gedanken in meinem Kopf und zum anderen hatte ich immer noch einen Fall zu lösen, bei welchen ich es mir unter gar keinen Umständen leisten konnte, in irgendeiner Form nachlässig zu werden. Meine entstandene Beziehung zu L und meine an mir kleben Vergangenheit hatten auch so schon genug Unruhe in unsere Ermittlungen gebracht, sodass ich jetzt nicht noch zusätzliche Verstandesblockaden wie einen Nick Krüger gebrauchen konnte. Hier und jetzt zählte bloß die Lösung des Kirafalls und den dadurch entstandenen heiklen Plan eines Meisterdetektiven, um eine zufriedenstellende Überprüfung von Light Yagami zu gewährleisten. Das leise stetige Pochen hinter meinen Schläfen hatte auf dem gesamten Hinweg zum Hotel fortwährend weiter zu genommen und mein Magen ließ ebenfalls noch immer nicht von seiner ständig andauernden Rebellion gegen mich ab, was mir ein konzentriertes Fokussieren auf meine Arbeit zusätzlich merklich erschwerte, aber ich bemühte mich krampfhaft darum, die anhaltenden Warnzeichen meines überlasteten Körpers rigoros zu ignorieren. Mit einem sammelnden schließen meiner müden Lider atmete ich noch ein letztes Mal tief durch, ehe ich dann entschlossen meinen Rücken durchbog und das kühle Metall der Zimmertür hinunterdrückte. Zeitgleich versuchte ich abermals verbissen all die umherschweifenden Überlegungen zu Lina und Nicks unsinniger Story aus meinem geistigen Gebilde zu verdrängen oder sie zumindest für meinen Aufenthalt bei der SOKO in ein dunkle stille Ecke zu verschließen, aber irgendein Detail entwand sich leider immer den festen Klauen meines Selbstschutzes. Nichts desto trotz setzte ich sekundengleich meine altbekannte professionelle Maske wieder auf und lächelte kurz danach freundlich in die fragenden Mimiken der Sonderkommission, indessen ich dennoch inständig hoffte, das sie von den winzigen Rissen in meiner Fassade nichts mitbekamen. Ich musste jetzt stark bleiben und mich endlich zusammenreißen, wenn ich Kira wirklich zur Strecke bringen wollte, doch zunächst musste ich mir erstmals etwas einfallen lassen, um Herrn Yagami von einer drohenden Dummheit abzuhalten. Gemäß dem Fall, das Light sich in den letzten Wochen tatsächlich bloß ungeheuer gut verstellt hatte und nach wie vor die wahre Identität von Kira war, wäre dieser Plan ein reines Selbstmordkommando für sein Vater. `...Und das werde ich niemals zulassen...` betätigte ich mich sogleich selbst gedanklich in meinen Überlegungen, ehe ich mein Augenmerk nochmals abschätzend über die anwesenden Ermittler gleiten ließ und schlussendlich an zwei vertraute, mich prüfend musternden schwarzen Seen hängen blieb. Postwendend schlug mein Herz einen ganzen Takt schneller, als meine wachsamen blaugrauen Iriden den durchdringenden unleserlichen Blick von L regelrecht einfingen und sich neuerlich ein unerbittlicher Starrkampf zwischen uns zu entwickeln begann, derweil jeder von uns aufmerksam den anderen stillschweigend zu lesen versuchte. Die plötzlich mit meinem Erscheinen eingekehrte Stille in Raum, machte die Stimmung schon beinahe zu einem sengenden Pulverfass und auch die restlichen Mitglieder der SOKO beobachteten mich merklich mit einer Mischung aus ungeduldiger Erwartung und Unbehagen, denn selbst sie konnten meine Reaktion bezüglich auf das gestrige Geschehen nur erahnen. „...Du bist spät...“ hallten die emotionslosen Worte des schwarzhaarigen Detektiven nach unzähligen Minuten des stummen Starrens in den vor Anspannung erfüllten vier Wänden des Zimmers wieder, während er ihr weiterhin mit seinen dunklen Augen abwartend entgegen sah und sich unterdessen darauf konzentrierte, seine innere Erleichterung über ihr Auftauchen im verborgenen zu halten. Nach ihrem verärgerten Rückzug am Vortag und ihr abermaliges Widersprechen in Bezug auf seine Ermittlungsmethoden, hatte er sich wieder einmal die ganze Nacht unwillig den Kopf über diese sture junge Frau zerbrochen, die neben all den unliebsamen Problemen dennoch so viel Neues in ihm zum Vorschein gebracht hatte, ohne das er sich diesen unkalkulierbaren Dingen zu entziehen vermochte. Zahras Unmut über seinen gesetzten Entschluss hatte ihn neuerlich vor Augen geführt gehabt, wie problematisch so eine gefühlsbasierende Verbindung zu einem anderen Menschen hinsichtlich seiner Arbeit als Detektiv sein konnte und das besonders, wenn es sich um eine so unberechenbare temperamentvolle Person wie sie handelte, welche er nicht wie alle anderen zu Manipulieren im Stand war. Zwar hatte es inzwischen Aufgegeben, sich gegen diese Emotion namens Liebe stellen zu wollen und ihr mit aller Konsequenz aus den Weg zu gehen, aber das machte seine Ermittlungen gegen Light auch nicht wirklich einfacher, denn zeitgleich mit diese Gefühl erweiterte sich das Spektrum seiner Empfindungen nicht bloß in die positive Richtung. Nein, er hatte erkannt, das seine Besorgnis die er seit dem gestrigen Abend verspürte, sich nicht allein auf einen erneuten drohenden Alleingang der jungen Frau beschränkte, welcher nach ihrer verärgerten Reaktion auf seinen gefassten Plan erfahrungsgemäß Folgen würde und somit abermals seine Untersuchungen gegen Kira gefährden könnte, was schon alleine einen üblen Nachgeschmack für ihn hinterließ, sondern das seine Sorge mittlerweile ebenso ihrem Wohlergehen galt, denn ihr unerklärliches Fortbleiben an diesem Morgen hatte ihn wahrlich Magenschmerzen bereitet. Der seit einiger Zeit augenscheinlich angeschlagene gesundheitliche Zustand von Zahra war ihm selbstverständlich ebenso nicht entgangen und nährte fortwährend diesen Funken aus Missbehagen in seinen Herzen, denn so ganz Unschuldig war er immerhin nach eingehender Überlegungen an diesem Umstand nicht. Doch nach Außen hin ließ er sich von alledem nichts anmerken, ganz gleich wie stark seine Vitalwerte auch davon zeugten, denn so etwas wie Schwäche durfte er sich in seiner Position einfach nicht leisten und schon gar nicht in Anwesenheit der Sonderkommission. Kira und Zahra waren im Moment zwei verschiedene Seiten in seinem Leben, die er in aller Konsequenz von einander abgrenzen musste und das bedeute, in erster Linie war sie im Augenblick schlicht weg auf dem selben Rang, wie all die anderen Mitglieder der Sonderkommission – eine ermittlungsbedingte Bekanntschaft in einem seiner Fälle.
 

„...Hatte noch etwas zu erledigen...aber jetzt bin ich ja da...Gibt es irgendetwas Neues in Bezug auf Kira oder Light?...“ gab ich nach einem letzten missmutigen Seitenblick auf L genervt von mir und schürzte herausfordernd die Lippen, bevor ich mich dann anschließend fragend zu Herrn Yagami auf dem Sofa umwandte. Ich hatte mir bereits im Vorfeld gedacht, das mein verspätetes Aufkreuzen im Hotel nicht gerade mit Freuden aufgenommen werden würde, aber diese bedrückende lauernde Stimmung schlug mir nur noch weiter aufs Gemüt und ich hatte wahrlich momentan so was von keine Lust darauf, meinen Grund für diese Umstand irgendjemanden zu erklären. Es gehörte schlichtweg nicht hierher und ging niemanden etwas an, sodass ich dieses aufwühlende Thema schnellstmöglich in den tiefen Versenkungen des Vergessens ertränken wollte. „...Bis auf die üblichen Morde leider nichts...Und Light sollte nach Ryuzakis...nun ja nennen wir es Überprüfung...bald wieder auf der Haft entlassen werden...Sie verstehen sicherlich Zahra, das ich nach wie vor von seiner Unschuld überzeugt bin...und das nicht nur weil ich sein Vater bin...sämtliche Beweise der letzten Wochen weisen eindeutig darauf hin, das mein Sohn wie auch Frau Amane nichts mit dieser grausamen Mordserie zu tun haben...“ folgte auch umgehend dessen eindringliche Antwort, während er zustimmend unterstützend seinen Kopf schüttelte und schenkte mir allerdings kurz darauf trotz dessen ein aufmunterndes kleines Lächeln, das mir bei dem Gedanken an eine Umsetzung von L´s Plan das Herz nur noch schwerer werden ließ. Nein, so etwas konnte ich einfach nicht zu lassen, ganz egal ob wir damit in unseren Ermittlungen einen Schritt weiter kamen oder nicht. Man spielte nicht mit den Leben von Menschen und es musste doch noch irgendeinen anderen Weg geben, um unseren Verdacht hinsichtlich Kiras Identität im Zusammenhang mit Lights Inhaftierung zu überprüfen, aber wie? Die ganze Nacht hatte ich mir bereits darüber den Kopf zerbrochen und war selbst nach Stunden des Grübelns nicht zu einem plausiblen Lösungsweg gekommen, mit dem ich Ryuzaki von seinem Vorhaben abringen konnte, jedoch irgendetwas musste ich doch unternehmen. Ich konnte doch nicht einfach Tatenlos herumsitzen und auf das Beste hoffen. „...Herr Yagami...haben Sie sich das Ganze auch gut überlegt?...Ich weiß ja das Sie als Vater am allerwenigstens an die Kiratheorie hinsichtlich ihres Sohnes glauben, aber was wenn Sie sich wider erwarten täuschen?...Es wäre ihr sicherer Tod...“ unternahm ich neuerlich den Versuch, den herzensguten Oberinspektor händeringend ins Gewissen zu reden und maß ihn indessen mit einen nachdrücklich bittenden Blick, welchen er jedoch mit einem sanften wie gleichso unmissverständlichen Schmunzeln traurig stand hielt. „...Daran versuche ich gar nicht zu denken...Doch sollte es wirklich so sein, das ich mich in meinen Sohn tatsächlich getäuscht habe, dann bin ich bereit gemeinsam mit ihm zu streben...immerhin trage ich nicht nur die Verantwortung eines Vaters, sondern ebenso die eines Polizisten auf meinen Schultern und wie sollte ich in Zukunft noch in den Spiegel schauen können, wenn mein eigenes Kind ein weltweit agierender Serienmörder wäre?...“ gab der Oberinspektor schmerzlich zu bedenken und in seinem Gesichtsausdruck konnte ich die klar definierten Spuren von Bitterkeit erkennen, als er sein Augenmerk nachdenklich hinüber zu den Monitoren lenkte, welche nach wie vor die beiden noch verbliebenen Inhaftierten flackernd aufzeigten. Die Anspannung und das seichte wutgezeichnete Zittern in meinen Muskeln, nahm in der Zwischenzeit neuerlich an Fahrt auf, denn diese unsagbare Hilflosigkeit die ich in diesem Minuten spürte, begann sich wiederholt als kalter schwarzer Nebel in meinen aufschreienden Gedanken auszubreiten. `...Unternimm was Mädchen, bevor es zu spät ist...` erklang die mahnende Stimme meines logischen Verstandes zusätzlich in meinen heillos überforderten Kopf und ließ den pochenden Pein hinter meiner Stirn gleichzeitig zu einem erdrückenden Orchester anschwellen, sodass ich mir mit einem beruhigenden Atemzug fahrig mit meinen Händen durch mein Gesicht fuhr. „...Wir werden diesen Plan so umsetzten, wie er zuvor mit Herrn Yagami besprochen wurde...Akzeptiere das Zahra...Hier geht es nicht nur um das Leben eines einzelnen Menschen, sondern um das Leben von Tausenden...Wenn wir Kira das Handwerk legen wollen, dann müssen wir bereit sein, Opfer dafür zu bringen...Jeder von uns setzt bei diesen Ermittlungen sein Leben auf Spiel...Und ich werde Light und Misa erst wieder frei lassen, wenn wir uns zu hundert Prozent sicher sein können, das keiner von ihnen im Augenblick über Kiras Kräfte verfügt...Vor allem von dir hätte ich eigentlich erwartet, das du dir über die Ernsthaftigkeit dieser Sachlage im Klaren bist...aber da habe ich mich offensichtlich in dir getäuscht...“ mischte sich L missmutig nun wieder in das Geschehen mit ein, nachdem er für einige Zeit lediglich wachsam beobachtend das Gespräch zwischen den Beiden verfolgt hatte und erntete postwendend nicht bloß einen mehr als finsteren Blick von der jetzt neuerlich ihm zugedrehten Brünetten. Die gesamte Aufmerksamkeit im Raum richtete sich abermals vollständig auf den Schwarzhaarigen, sodass schlussendlich alles Augenpaare empört an seiner Person klebten und dennoch lag seine gesamte Konzentration allein auf der nun deutlich wütend dreinschauenden Zahra, während er innerlich auf höchste Alarmbereitschaft umschaltete. Er wusste sehr genau was passieren konnte, wenn er sie auf diese Art und Weise reizte und war dementsprechend auf jede unvorhergesehene Reaktion von ihr vorbereiten, aber ihm war in diesem Moment einfach keine andere Lösung eingefallen gewesen, um die unliebsamen Überredungsversuche der jungen Frau unverzüglich zu unterbinden. Mein Kopf richtete sich ruckartig auf den ziemlich unfreundlich dreinschauenden Detektiven, als ich seine Worte in meinem verzweigtem Irrgarten namens Verstand registriere und sogleich brodelte ein neuer unkontrollierbarer Ärger in mir auf, unterdessen sich meinen blaugrauen Iriden schlagartig zu schmalen Schlitzen verzogen. Hatte er eigentlich ein Rad ab? Wie kam er dazu mein Urteilsvermögen vor allen Anwesenden in Frage zu stellen? Das ging doch echt schon wieder eine Nummer zu weit. Schön und gut, das wir über seine Ermittlungsmethoden vielleicht nicht einer Meinung waren, aber deswegen hatte er noch lange nicht das Recht, in solch einer Form mit mir zu reden. Was sollte diese unverhohlene Provokation? Verkrampft begann ich umgehend sauer mit den Zähnen zu knirschen und bemühte mich mit aller Macht darum, nicht die Kontrolle über meinen unmissverständlich reagierenden Körper zu verlieren, als ich plötzlich vollkommen überrascht aus der immer heikler werdenden Situation gerissen wurde. Perplex merkte ich sogleich auf und meine Augen weiteten sich vor Verwunderung, als ich mir das seichte Vibrieren meines Handys bewusst wurde, sodass ich L für eine winzige Sekunde einfach nur völlig verdattert entgegen starrte. Normalerweise schaltete ich das Gerät während meines Aufenthalts bei der SOKO aus, aber das hatte ich heute Nachmittag in meiner Gedankenlosigkeit wohl komplett vergessen und doch stellte sich mir sogleich eine ganz bestimmte Frage – Wer konnte das sein? So gut wie niemand hatte meine Telefonnummer und die wenigen, die sie besaßen befanden sich entweder körperlich bzw. per Bildschirmübertragung hier mit mir im Raum oder waren in Deutschland. Die Wahrscheinlichkeit einen Anruf aus meiner alten Heimat zu bekommen, ging fast vollständig gegen null, doch wer sollte mich sonst kontaktieren und wieso? Dann schlich sich augenblicklich eine markerschütternde böse Vorahnung bei mir ein, als ich an das Zusammentreffen mit Nick zurückdachte und über mein Gesicht huschte ein minimales Anzeichen für mein erschrockenes Erwachen, ehe ich mich dann im dem selben Atemzug mit einer abrupten Drehung in Bewegung setzte, bevor ich mit den einer kappen gemurmelten Entschuldigung nahezu fluchtartig auf der Toilette verschwand. Postwendend verengten sich die wachsamen Augen des jungen Detektiven und sein Daumen legte sich zeitgleich grüblerisch an seine Unterlippe, währenddessen er aufmerksam wie gleichso irritiert die unerwartet einsetzenden Veränderungen in Zahras Geschichtsspiel registrierte, die mit einem mal alles andere als verärgert auf ihn wirkten. Was war eigentlich mit ihr los? So kannte er die junge Frau überhaupt nicht und es passte weder zu ihrem Charakter noch zu ihrem gewohnten Handeln, das sie sich wiederholt ohne Gegenrede einfach aus einer Diskussion wie diese zurückzog. Irgendetwas stimmt hier nicht und dieses seltsame Gefühl hatte ihn bereits vorhin überrannt, als die sonst so selbstsichere sture Zahra das Zimmer betreten hatte, denn schon zu diesem Zeitpunkt war ihm aufgefallen, das sie irgendwie ziemlich mitgenommen aussah, was eindeutig nicht bloß auf ihren gesundheitlichen Zustand zurück zuführen war. Sie wirkte irgendwie völlig durcheinander, Abwesend und nicht zu hundert Prozent mit ihren Gedanken bei dem Fall, wobei ihre Reizschwelle ebenfalls spürbar abgenommen hatte, aber was war der Grund für ihre offensichtliche Zerstreutheit? Was hatte sie bloß den ganzen Vormittag getrieben? War dies etwa mal wieder ein Anzeichen für einen ihrer unliebsamen Alleingänge, weil sie mit seinen Ermittlungsmethoden nicht konform ging? Zuzutrauen wäre es ihr immerhin und es würde nebenher ebenso erklären, warum sie neuerlichen Konfrontationen zu diesem Thema aus dem Weg ging, doch diese recht plausible erscheinende Vorstellung behagte dem jungen Detektiven gar nicht. Wenn Zahra tatsächlich abermals hinter seinem Rücken irgendetwas ausheckte, um seine Arbeit zu boykottieren, dann musste er sich schnellstens etwas Einfallen lassen und ihr dieses Mal einen wichtigen Schritt voraus sein.
 

Hektisch schloss ich die hölzerne Tür des Badezimmers und kramte mit der freien Hand nebenher eiligst mein Handy aus meiner Hosentasche, bevor ich mich mit einem beruhigenden leisen Ausstoßen der Luft auf den kühlen Rand der Wanne gleiten ließ. Mein Herz wie auch mein Puls schlugen schmerzhaft hart in meiner Brust, währenddessen ich mit zitternden Fingern das Gerät entsperrte, um Zugriff auf die eingegangene SMS zu erhalten und bemühte mich derweilen inständig darum, meine sich überschlagenden Gedanken in kontrollierten Bahnen zurück zu lenken. Mit angehaltenem Atem fixierte ich das umgehend aufleuchtende Display und sogleich fiel mir wahrlich alles aus dem Gesicht, als ich mit entsetzten ungläubigen Augen den Namen des Absenders las, sodass das beängstigende Zittern meiner Finger zu einem wahren Erdbeben anschwoll. Lina. Wie vom Blitz getroffen stand meine Welt zum wiederholten Male vollständig still und der sich mit einem Mal weit auf tuende Abgrund unter mir, trieb die bittere Galle des Grauens übelkeitbringend auf meine Zunge, bevor mich jedoch ein scheppernder Aufprall aus meinen haltlos abstürzenden Gedanken aufschreckte. Das konnte doch gar nicht Wahr sein. Hatte ich mich etwa gerade verguckt? Wurde ich jetzt wirklich verrückt? Kurz schloss ich verstört meine von Tränen benetzten Augen und konzentrierte mich nebenher intensiv auf meinen sogleich heftig aufschreienden Körper, sodass ich mich nach einer sammelnden Minute schlussendlich vorsichtig kopfschüttelnd vom Wannenrand gleiten ließ, um meine schlackernden Beine ein wenig zu entlasten. Behutsam und mit einem mulmigen Gefühl im Bauch, klaubte ich das Gerät nach einem überprüfenden Blick wieder vom Boden auf und strich mit meinen Fingern sanft über das nunmehr gesprungene Glas des Displays, welcher mir fortwährend den Namen meiner verstorbenen Freundin preis gab. Nein, das konnte nicht möglich sein. Sie war tot, das wusste ich und dennoch hatte diese Situation irgendwie einen vertrauten Spiegel, wie ich seltsamer Weise feststellen musste. Mein Leben hatte inzwischen genauso viele Risse, wie sie mein Handy nun aufwies und hinter beiden leuchte ein gemeinsamer Name – Lina. Für einen winzigen Augenblick nur gestattete ich mir trotz allem die schmerzhafte wie gleichso schöne Vorstellung, noch eine allerletzte Nachricht von ihr zu erhalten, bevor ich dann allerdings entschlossen meine Schultern strafte und die salzige Flut mit einer bewussten Anstrengung bestimmt weg blinzelte. Es kostete mich immer noch eine ganze Minute an Überwindung, die vermeintliche SMS der Verstorbenen zu öffnen, selbst wenn ich tief in meinem Inneren bereits ahnte, von wem diese wirklich kam und es machte die Sache nur noch schlimmer, als ich es dann endlich mit meinen klammen Fingern geschafft hatte. Der Text war kurz, aber der Inhalt ließ mein Herz zu einem einzigen todesnahen Aussetzer werden, an welchen ich innerhalb von Sekunden zu zerbrechen drohte und der mich jeglicher Realität für eine schiere Ewigkeit beraubte. Voller Entsetzten starrte ich hinunter auf die wenigen Zeilen von Nick und zeitgleich meldete sich irgendwo in meinem ausgesetzten Verstand eine Erkenntnis, die augenblicklich etwas anderes, aufzehrendes in meinem Inneren freisetzte, sodass Angst und Sorge wie eine kalte eisige Hand nach meinem Herzen griffen. Aber diese Gefühle galten nicht mir oder meiner aufwühlenden Vergangenheit, nein, sie galten dem mittlerweile wohl wichtigsten Mann in meinem Leben – Sie galten L.



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