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Abbygails Abenteuer

Road to Lavandia
von

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Orden sind für Loser (Regenbogenwolken)

"Das war... interessant", gestehe ich, als wir uns auf den Rückweg machen, das violette Holz knarzend unter unseren Füßen.

"Sie ist eigentlich ziemlich cool. Nur eben etwas..."

"Kaputt im Kopf?"

Er lacht. "So schlimm ist sie nicht. Ihr ist einfach sehr langweilig."

"Was macht jemand wie sie im Knofensaturm?", frage ich nachdenklich, während wir uns auf den Anstieg zurück zur Stadt machen.

"So weit ich weiß, ist sie als Baby vor dem Turm ausgesetzt worden. Die Weisen haben sie aufgenommen, aber als die Mutter nicht gefunden wurde, hat Marek sie als Ziehkind adoptiert. Bis sie vierzehn ist, muss sie im Turm bleiben, danach kann sie entweder eine der Weisen werden oder sich eine Ausbildung oder ähnliches suchen."

"Ich kann sie mir nur sehr schwer als würdevolle Weise vorstellen", meine ich, während wir schnaufend den Hügel hinauf stapfen. Vorher kam mir der Weg nicht so steil vor.

"Stimmt", sagt Louis. "Aber ich weiß nicht, was sie vorhat. Ihr Geburtstag ist im Winter. Bis dahin muss sie eine Entscheidung treffen."

"Wollen wir Maisy einsammeln?", frage ich, als wir die Hügelkuppe erreichen und für einen kurzen Moment verschnaufen.

"Wir sollten uns auch etwas zu Essen besorgen."

"Das klingt sehr vernünftig."

Die Frage ist nur: Wo? Sowohl Louis als auch ich sind quasi pleite. "Wir können Beeren sammeln", schlage ich vor.

Louis verzieht das Gesicht. "Ich kann´s kaum erwarten."

Während wir durch Viola City schlendern und uns der Geruch von frischem Brot und kleinen Imbissbuden in die Nase steigt, bin ich kurz davor, irgendwo einzubrechen.

"Wir könnten einfach ein paar Trainer herausfordern", sagt Louis nach einer besonders verlockend riechenden Bäckerei. "Ihnen ihr Geld abknöpfen und uns ein großes Sandwich kaufen."

"Das ist unfair Louis, wir laufen quasi rückwärts! Die Trainer hier hätten keine Chance gegen uns."

"Na und?", entgegnet Louis. "Wir haben noch das ganze Wochenende vor uns, bevor du mit der Arbeit anfängst. Und deine Bezahlung gibt es vielleicht erst Ende der nächsten Woche. Wir sind pleite."

"Ich kann rumfragen, ob ich irgendwo den Rasen mähen kann oder so..."

Louis schnaubt. "Na komm. Nur ein Versuch. Ich bin Protrainer, ich soll mein Geld mit Duellen verdienen."

"Fein." gebe ich mich geschlagen. "Aber erst suchen wir Maisy."

 

Wir finden sie nicht. In der Arena ist sie nicht mehr und in den umliegenden Straßen ist auch keine Spur von ihr. Inzwischen ist es fast 12:00 Uhr.

"Ruf sie doch mal an", sagt Louis und ich hole mein Handy aus meiner Tasche. Akku leer. Mist.

"Ich hab es noch nicht wieder aufgeladen."

"Verdammt, du hast recht!"

"Caro würde mich auslachen...", murmele ich geknickt. Soweit zum Thema Organisationstalent. Ich muss wirklich anfangen, mich besser auf alles vorzubereiten. Dann kann ich vielleicht endlich meine fehlenden Kletterkünste ausgleichen. Die scheinen ja inzwischen Voraussetzung zum Überleben zu sein.

"Sie wird schon irgendwo sein", sagt Louis und nimmt meine Hand. "Wir gehen jetzt ein paar kleine Trainer besiegen."

Ich lasse mich von ihm mitziehen. "Es ist gar nicht so lange her, da warst du auch ein kleiner Trainer", erinnere ich ihn, aber Louis grinst nur. Ob es an meinem Kommentar oder unseren Händen liegt, kann ich nicht sagen.

Als wir den Waldpfad erreichen, durch den wir zurück auf Route 32 kommen, entdecke ich bereits die ersten Trainer. Einer von ihnen scheint mindestens so alt zu sein wie Raphael, mit orangeblondem, hochgegeltem Haar, einer schwarzen Lederjacke und einer braunen Militärhose mit schwarzen Stiefeln. Der andere Junge fällt schon eher in unser Beuteschema, er kann kaum vierzehn Jahre alt sein, hat kurzes, braunes Haar und steht händeringend in der Nähe des Aprikokobaums.

Als wir uns ihm nähern, schaut der Ältere kurz zu uns herüber und kneift die Augen zusammen. Lässig gegen einen der Bäume gelehnt, wirkt er trotz der Pokébälle an seinem Nietengürtel fehl am Platz. Wie ein Erwachsener auf einer Kinderrutsche.

„Hey!“, ruft Louis dem Jungen zu, der sich erschrocken zu uns umdreht. „Hast du schon deinen ersten Orden?“

Der Junge schüttelt den Kopf. „Noch nicht.“

„Ich heiße Louis. Das ist meine Freundin Abby. Was hältst du von einem kleinen Kampf? Eins gegen eins.“

„Ich… ich weiß nicht…“ Er schaut auf seine Hände. „Ich bin noch nicht so gut…“

„Bin ich auch nicht“, sagt Louis lächelnd. „Aber man wird nur durchs Kämpfen besser, stimmt´s?“

Ich nehme Louis´ Arm. „Lass ihn“, murmele ich. „Der arme Kerl hat keine Chance gegen dich. Wir fragen Heike, ob wir bei ihr essen dürfen.“

„Ach was, das wird schon.“

Der andere Junge stößt sich schwungvoll von seinem Baum ab und kommt auf uns zu.

„Fordert ihr immer schwächere Trainer heraus?“, fragt er und steckt sich ein Bonbon in den Mund. Statt es zu lutschen, kaut er mehrmals darauf herum, dann schluckt er es herunter. „Ziemlich feige.“

„Ich bin ein Protrainer“, verteidigt Louis sich augenblicklich. „Trainer kämpfen gegeneinander.“

„Du scheinst ja keine große Achtung vor dir selbst zu haben, wenn du dich an einem Anfänger vergreifst. Wenn du wirklich so geil wärst, wie du dich gibst, wärst du schon längst im Norden unterwegs bei Trainern über deinem Kaliber.“

„Ich muss mich dir gegenüber nicht rechtfertigen!“, schnaubt Louis gereizt. Ich nehme wieder seinen Arm.

„Er hat schon irgendwie Recht“, sage ich leise und Louis schaut zu mir runter.

„Nicht du auch noch.“

„Na komm, kämpf gegen mich“, sagt der Junge und zeigt uns die leere Innenseite seiner Lederjacke. „Ich habe auch keine Orden", fügt er spöttisch hinzu.

Louis zieht seinen Pokéball. „Wenn du dann die Klappe hältst, gerne.“

Der Trainer seufzt, dann zieht er seinen eigenen Pokéball. Zwei rote Lichtblitze schießen aus den Bällen hervor und als ich wieder deutlich sehen kann, stehen sich die beiden Pokémon gegenüber. Louis hat nicht lange gefackelt und sofort Ethan gerufen, der in sich zusammengerollt vor ihm liegt und laut brüllt. Geifer spritzt in alle Richtungen und der kleine Junge weicht einige Schritte zurück, jetzt wahrscheinlich froh, der Herausforderung entgangen zu sein.

Garados gegenüber steht ein Aquana.

Blaues Fell aufgestellt, die spitzen Zähne gebleckt, die Schwimmflossen an seinen Wangen aggressiv abgespreizt. Seine Schwanzflosse schlenkert langsam hin und her.

Den Typvorteil hat Louis damit schon mal nicht.

Louis knurrt. „Fuchtler, Ethan!“

Der Junge verschränkt lässig die Arme. „Eisstrahl, aber halt dich zurück.“ 

Garados holt mit seinem langen Schweif aus, aber Aquana springt zur Seite, verschwindet und taucht im nächsten Moment direkt über Ethan in der Luft auf. Das Wasserpokémon holt tief Luft und ein schmaler, weißblauer Strahl trifft Ethan im Rücken. Das Eis wandert über seine Schuppen, seinen Körper hinunter und bringt Garados in Sekundenbruchteil zum Erstarren. Dann breitet sich das Eis über dem Boden aus und ich mache einige Schritte zurück, als das Gras unter meinen Füßen gefriert.

Aquana überschlägt sich einmal in der Luft, landet dann auf Ethans Kopf und schlittert elegant seinen gewundenen Körper hinunter, bevor sie zu ihrem Trainer zurückgeht. Sie dreht sich nicht einmal mehr um.

Louis´ Mund steht offen, während er Ethan dabei zusieht, wie dieser langsam in gefrorenem Zustand zur Seite kippt und regungslos liegen bleibt.

„Behalt dein Geld“, sagt der Junge und steckt sich ein weiteres Bonbon in den Mund, das er augenblicklich zerkaut. Dann wirft er Aquana eines zu, bevor es in einem roten Lichtblitz verschwindet. „Ich hab schon so viel von dem Zeug, dass ich nicht weiß, was ich damit anstellen soll.“

„Wie…“

Der Junge schnaubt. „Du bist kein Topshit, nur weil du ein paar Orden hast. Lass von jetzt an die Finger von Trainern, die schwächer sind als du.“

„Wer bist du?“, flüstere ich.

Der Junge wirft mir einen kurzen Blick zu, dann wendet er sich wieder Louis zu.

„Orden sind für Loser, die einen Beweis für ihre Stärke brauchen“, sagt er stattdessen und wendet sich ab. „Ein wahrer Trainer hat Mittel und Wege, seine Fähigkeiten zu zeigen.“

Als er geht, lässt er uns sprachlos zurück.

 

„Dieser arrogante Bastard!“, schimpft Louis, kurz bevor wir Heikes Wohnstraße erreichen. Nach seiner demütigenden Niederlage haben wir Ethan im Pokécenter heilen lassen und sind jetzt doch auf dem Rückweg. Auf einen Trainerkampf ist uns beiden die Lust vergangen.

„Er war einfach stärker“, besänftige ich ihn. Aber wie viel stärker. Aquana entwickelt sich durch ein Item und Eisstrahl ist eine TM-Attacke, daher kann ich nicht auf den Level schließen, aber wenn die Leichtigkeit, mit der es Ethan besiegt hat, ein Anhaltspunkt ist, würde ich das Pokémon mindestens auf Level 40 oder 50 schätzen. Möglicherweise sogar mehr. Er könnte auf einem Niveau mit Raphaels Pokémon sein, und Raphael gilt schließlich als einer der Favoriten für den nächstjährigen Pokémonmeistertitel.

„Ich kann nicht fassen, dass er mich so auseinander genommen hat…“

„War doch nicht das erste Mal, oder?“, sage ich und Louis verzieht das Gesicht.

„Nein.“ Er seufzt. „Aber nachdem ich Kai besiegt hatte, dachte ich irgendwie, ich hätte mein Loser-Ich hinter mir gelassen. Anscheinend bin ich aber noch genauso schlecht wie vorher…“

„Ach was.“ Ich schlage ihm spielerisch mit der Faust gegen die Schulter. „Dieser Typ war eindeutig ein Pro, so wie sein Aquana gekämpft hat. Niemand hätte eine Chance gegen ihn gehabt.“

„Vielleicht hast du Recht.“ Heikes Haus taucht hinter der nächsten Straßenbiegung auf und wir beschleunigen, durch Hunger angetrieben, unsere Schritte. „Aber dass es solche Trainer gibt…“

„Ich wette, er würde Raphael und den anderen Favoriten Konkurrenz machen, wenn er wollte.“

„Naja, von Orden scheint er ja nicht viel zu halten.“

Ich nicke nachdenklich.

Als wir an Heikes Tür klopfen, dauert es kaum fünf Sekunden, bevor Maisy uns aufmacht.

„Da seid ihr ja endlich!“, sagt sie und stützt die Hände in die Hüften. „Wir warten schon die ganze Zeit mit dem Essen auf euch.“

Louis stöhnt.

 

Wie erwartet hat Maisy Falk mit Leichtigkeit besiegt. Nach dem üppigen Gemüseeintopf präsentiert sie uns stolz ihren Flügelorden.

„Jetzt sind wir gleichauf“, sagt sie grinsend. „Und ich habe endlich mal wieder etwas mehr Geld.“

„Wir nicht“, sage ich geknickt.

„What? Why?“ Maisy schaut Louis verwirrt an. „Du hast doch gegen Kai gekämpft, oder nicht?“

„Ja, aber er hat mir nur den Orden gegeben.“

Maisy schaut ihn einen Moment lang sprachlos an, dann lacht sie laut los. „Oh my god, und du nennst dich Protrainer?“, fragt sie gutmütig und wischt sich eine Träne aus dem Augenwinkel. „Wenn du registriert bist, werden die offiziellen Geldgewinne auf deinen Trainerpass geschrieben. Du kannst damit fast überall bezahlen oder das Geld im Pokécenter oder im Markt abheben.“

Louis starrt sie entsetzt an. „Echt?“

„Das weiß sogar ich“, sagt Heike stolz, bevor sie aufsteht und das Geschirr in die Küche trägt. Ich stehe hastig auf und helfe ihr, während Maisy Louis über die Feinheiten seines Passes aufklärt.

Dann ist wohl immerhin nur einer dieser Gruppe wirklich und ehrlich pleite. Aber das wird sich nächste Woche ändern.

 

„4448 PD.“ Louis wiederholt die Summe wie ein Mantra, als wir an diesem Abend zu dritt auf einer kleinen Hügelkuppe der Route 31 sitzen und unseren Pokémon beim Herumtollen zusehen.

Winry flitzt durch das dichte Gras, Gott steht dicht neben mir und faucht jeden an, der mir zu Nahe kommt, Sku liegt in meinem Schoß und lässt sich den Hals kraulen und Hunter segelt hoch über den Baumkronen der angrenzenden Wälder über unsere Köpfe. Maisys Flegmon Felicitas liegt auf dem Rücken, alle Viere von sich gestreckt, Nox hat den Kopf auf die dicht befiederte Brust gebettet und ihr Teddiursa Claw jagt fauchend einem Paar Rattfratz nach.

Louis schüttelt ungläubig den Kopf. „Ich bin reich.“

„Reich ist vielleicht etwas übertrieben“, meine ich grinsend und lasse mich rückwärts ins dichte Gras fallen. „Aber du bist nicht mehr pleite, im Gegensatz zu mir.“

„Verhungern wirst du nicht, Abby“, lacht Maisy. „Ich kann nicht glauben, dass ihr dachtet, Heike würde euch kein Essen geben.“

Ich fahre mit meinen Fingern durch Skus dichtes, violett-beiges Fell und sauge ihr Schnurren in mich auf. Mit der anderen Hand taste ich vorsichtig nach Gott. Als ich ihn berühre, zuckt er zusammen. Ich lasse meine Hand mit der Handfläche nach oben neben ihm liegen und drehe den Kopf zu Maisy, die im Schneidersitz neben mir sitzt und entspannt hin und her wippt.

„Wann willst du abreisen?“, fragt Louis nach einer Weile, in der nur das Zirpen der nachtaktiven Käferpokémon und Winrys fröhliches Keckern zu hören sind. Der Wind wird stärker und bringt die erste Kühle des Herbstes mit sich. Ich beginne zu zittern.

„Morgen früh.“

Ich stütze mich auf meine Ellenbogen. „So schnell schon? Willst du nicht noch das Wochenende bleiben?“

„Würde ich gerne, aber ich sollte euch nur hier abliefern und dann weitergehen.“ Sie zuckt die Achseln. „Eigentlich habe ich mit heute schon überzogen. Sorry.“

Ich lasse mich wieder auf meinen Rücken sinken und schließe die Augen. Nach einer Weile spüre ich etwas Spitzes und Weiches auf meiner immer noch ausgestreckten Handfläche. Als ich ein Auge öffne und an meinem Arm hinunter schiele, entdecke ich Gott, der sich vorsichtig auf meiner Hand einrollt.

Ausgewachsen ist er eindeutig noch nicht.

Skus Schnurren durchdringt meinen Brustkorb und Hunters Flügelschlagen vermischt sich mit dem Rauschen des Laubs im Wind. Besser kann ein Tag nicht enden.

 

Nachdem wir Maisy am nächsten Morgen mit vielen Umarmungen und Wiedersehensversprechen verabschiedet haben, machen Louis und ich uns zu einer der Bäckereien auf, die uns gestern so verführerisch entgegen geduftet haben. Heike hat uns zwar versichert, dass wir herzlich bei jeder Mahlzeit eingeladen sind, aber ich will ihre Gastfreundschaft nicht überstrapazieren, deswegen lasse ich mich stattdessen von Louis auf ein großes Schokocroissant einladen, das er mir nach eigenen Angaben eindeutig schuldet.

Beschweren werde ich mich nicht.

Während ich auf dem buttrig knusprigen Teig herumkaue, schaut Louis immer wieder zur Seite, als wäre er in Gedanken versunken.

Als unser Schweigen sich weiter in die Länge zieht, tippe ich ihm auf die Nase. Er schaut erschrocken zu mir.

„Woran denkst du?“, frage ich und er kratzt sich verschämt die Nase.

„Ich krieg diesen Typen von gestern nicht aus dem Kopf“, gesteht er. „Gestern war ich total sauer, aber ich habe gestern Abend darüber nachgedacht und eigentlich war er ja im Recht. Ich hätte nicht einfach nach schwachen Trainern suchen sollen. Darüber habe ich mich als Anfänger selbst immer aufgeregt.“

„Jetzt weißt du es besser“, sage ich fröhlich und beiße ein großes Stück Croissant ab. Die Schokolade zerschmilzt auf meiner Zunge. „Warum schauen wir uns heute nicht ein bisschen in der Stadt und den Geschäften um und fangen dir morgen ein ordentliches Knofensa?“

Er nickt begeistert. „Und wenn ich etwas Cooles sehe, kann ich es mir sogar kaufen“, fügt er grinsend hinzu.

„Ich muss wohl bis nächste Woche warten. Aber dann weiß ich schon Mal, wo ich was finde.“

„Hast du was Bestimmtes im Kopf?“, fragt Louis neugierig und ich lege geheimnisvoll einen Finger an meine Lippen.

„Schon möglich.“

 

Als erstes statten wir dem lokalen Markt einen Besuch ab. Während Louis seinen Tränke- und Pokéballvorrat auffüllt, schlendere ich durch die Regalreihen und halte nach Schnäppchen und interessanten Items Ausschau.

Danach besuchen wir ein Elektronikgeschäft und ich lasse mich von einem der Verkäufer beraten.

Gegen 13:00 Uhr stehe ich mit Louis in Pokéat und frage mich, wie viel Geld Ruth haben muss, um ihre Klamotten bezahlen zu können.

„Wir haben nie herausgefunden, warum die drei so stinkreich sind“, sinniere ich und halte mir ein leuchtend gelbes, trägerloses Kleid vor den Körper. Louis betrachtet mich im Spiegel und als er meinen Blick auffängt, grinst er breit.

„Das nicht, aber das Kleid würde dir super stehen.“

„Tja, bevor ich mir das kaufen kann, muss ich erstmal eine Weile arbeiten“, seufze ich. „ Dreißigtausend PokéDollar? Das ist doch nicht mehr normal.“

Louis steht auf und durchstöbert nun ebenfalls eins der Regale. Eine Bedienstete mit prominenter Nase und schwarzem Hosenanzug schaut mehrmals missbilligend zu uns hinüber. Wir sollten nicht zu lange bleiben.

„Hier ist eins für sechzigtausend“, sagt Louis und pfeift anerkennend. Die Frau dreht den Kopf zu uns und kneift die Augen zusammen.

„Leiser…“, murmele ich und komme zu ihm, um mir das Kleid selbst anzusehen. Es ist nachtblau, bodenlang, mit feinbestickten Trägern und Rüschen, die den ganzen Rücken hinunter laufen.

„Aber mal ehrlich“, flüstert Louis zurück. „Wo kommt Ruth her? Und warum ist sie Trainer? Wenn ich so reich wäre, würde ich mich nicht mit Pokécenterbetten zufrieden geben.“

„Warum nicht?“ Ich zwinkere ihm zu. „Wahrscheinlich kommt sie aus einer dieser super strengen Familien und wollte einfach nur noch abhauen.“

„Ruth und abhauen?“ Louis zieht eine Augenbraue hoch. „Ihr kuschliges Nest verlassen? Kann ich mir nicht vorstellen.“

„Wenn ich sie das nächste Mal sehe, frage ich sie“, sage ich und Louis lacht.

„Ja, gleich nachdem du ihr die Augen ausgekratzt hast.“

Ich lasse meine Finger über den feinen, blauen Stoff gleiten. „Ich werde sie wahrscheinlich ´eh nicht wieder sehen. Ich kann nicht sagen, dass ich traurig darum bin.“

Als wir Pokéat schließlich verlassen, schaue ich mich ein letztes Mal um. Die Bedienstete geht mit raschen Schritten zu den Kleiderständern, bei denen wir vor ein paar Minuten noch gestanden haben und überprüft, ob alles noch in Ordnung ist. Ich stupse Louis an und nicke in ihre Richtung.

Dann prusten wir los.

 

„Ich habe einen Plan.“

Louis schaut von seinem Schlafsack zu mir auf und zieht eine Augenbraue hoch.

„Will ich den hören?“

„Willst du“, sage ich grinsend und beuge mich etwas vor. „Heute ist Vollmond.“

„Und?“

„Und vor dem Knofensaturm ist ein wunderschöner See mit Pavillon.“

Er blinzelt. Dann hellt sich seine Miene mit einem Schlag auf.

„Du willst Schwimmen gehen? Jetzt?“

„Wann sonst?“, frage ich und fahre mir mit den Fingern durch meinen halb aufgelösten Zopf. „Es ist schon September und es wird jeden Tag kälter. Dieses Wochenende ist vielleicht das letzte Sommerliche dieses Jahr, das will ich ausnutzen. Außerdem war ich ewig nicht mehr schwimmen. Und damit meine ich über einen Monat.“

„Du Arme“, erwidert Louis spöttisch, aber seine Miene verrät, wie aufgeregt er ist. Also packen wir ein paar Handtücher und etwas Tee ein und machen uns auf den Weg.

Louis ist zu Fuß unterwegs, während ich mit meinen Inlinern vor ihm herfahre und immer wieder in Schleifen zurückkomme, damit ich ihn nicht abhänge. Die Sterne stehen hoch am Himmel und außer vereinzelten Wolkenschwaden ist die Nacht kristallklar. Es ist windiger als die letzte Woche, aber noch nicht so kalt, dass es unangenehm ist und so genieße ich den leichten Schauer, der mir bei jeder Böe von neuem über den Rücken kriecht.

Sku läuft neben Louis her. Zuerst ist sie bei mir geblieben, aber meine Inliner sind ihr dann doch zu stressig und tragen werde ich sie ganz sicher nicht. Sie hat die letzten Wochen genug gefaulenzt. Sobald ich in stärkeren Gebieten bin, muss ich Sku unbedingt auf Level 41 bringen, damit sie ihre Unlichtattacke Nachthieb erlernt. Um Gott kann ich mich gut während meiner Arbeit an der Grundschule kümmern.

Als wir den Pavillon erreichen, wirkt der See wie ein Tor in den Himmel. Kleine Wellen treiben über die Oberfläche und verwischen die weißen Sternsprenkel, bevor das Wasser wieder zur Ruhe kommt.

Sku setzt sich auf die Hinterpfoten und hievt sich auf die Bank, die den Pavillon innen umrundet, dann rollt sie sich zusammen und beobachtet Louis und mich dabei, wie wir unsere Taschen abstellen und auf den See schauen.

„Es ist wunderschön“, flüstere ich und streiche mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, als der Wind wieder stärker wird.

„Sollen wir?“, fragt Louis und ich nicke.

Als ich meine Hose und mein T-Shirt ausziehe, muss ich mich immer wieder daran erinnern, dass Louis mich längst in Unterwäsche gesehen hat und dass außer uns kein Mensch in Sichtweite ist. Trotzdem drehe ich mich mit dem Rücken zu ihm und als ich nur noch in Unterhose und BH dastehe, laufe ich schnell über die kleine Insel und in den See, wo ich bis zum Kinn untertauche.

Louis folgt meinem Beispiel, einen Pokéball in der Hand. Er ruft Ethan, der sich in einem grellen Lichtblitz im Wasser materialisiert und macht dann ebenfalls die ersten vorsichtigen Schritte ins Wasser.

Ethan taucht unterdessen unter und schwimmt weiter in die Mitte, wo das Wasser tiefer ist. Irgendwann sehe ich nur noch seinen schwarzen Umriss unter der sich kräuselnden Oberfläche.

Zuerst schwimmen Louis und ich eine große Runde, dann kehren wir langsam in die seichteren Teile zurück und dümpeln im kühlen Wasser.

„Das war ´ne super Idee“, murmelt Louis, während er auf dem Wasser treibt und ihm kleine Wellen über die Brust schwappen. Seine Augen sind geschlossen. Hinter uns taucht irgendwo Ethan mit einem lauten Platschen auf und gurgelt leise.

„Sku, bringst du uns den Tee?“, rufe ich ihr zu und sie grunzt, dann hoppst sie von der Bank hinunter, schlängelt sich durch meine Rucksackträger und schleppt sich wenig elegant samt Tasche in unsere Richtung. Am Ufer kämpft sie sich aus den Trägern heraus und schnurrt laut, dann läuft sie mit auf und ab wippendem Schweif zurück zum Pavillon.

„Ethan!“ ruft Louis leise und sein Garados dreht den Kopf zu uns, das Maul weit geöffnet. Dann taucht er unter und verschwindet im Wasser.

„Keine Sorge, er wird schon noch auf dich hören“, meine ich grinsend und schwimme zurück zu Louis, die Thermoskanne, die ich mir von Heike geliehen habe, in einer erhobenen Hand.

Louis´ Lächeln breitet sich aus, bis es von einem Ohr zum anderen reicht.

Im nächsten Moment werden wir von irgendetwas aus dem Wasser empor gehoben. Ich unterdrücke ein Kreischen, als ich Ethans Schuppen auf meiner nackten Haut spüre und mich in Sekundenschnelle gute drei Meter in der Luft befinde. Louis rutscht zu mir hinüber, bis wir einander gegenüber auf Ethans Nacken sitzen.

Ich gieße etwas von dem dampfenden Tee in den Kannendeckel und nehme einen großen Schluck, dann reiche ich ihn Louis. Er trinkt ebenfalls, dann hustet er und wischt sich über den Mund.

„Tamot?“, fragt er heiser und ich grinse.

„Mit Zucker und Milch, also beschwer dich nicht.“

„Naja, erträglicher als pur ist er auf jeden Fall. Aber mein Lieblingsgetränk wird es trotzdem nicht.“

Ich nehme noch einen großen Schluck und lasse die geballte Wärme von heißem Tee und feuriger Schärfe meinen Körper von innen aufheizen.

Eine Weile sitzen wir schweigend auf Ethans Rücken und schauen in den Himmel. Dann lehnt Louis sich etwas nach vorne und schaut mir in die Augen.

Mein Herz stockt.

„Ich habe sehr lange darüber nachgedacht, was du in den Ruinen gesagt hast“, sagt er schließlich. „Und ich wollte mich für meine Reaktion entschuldigen.“

Ich stutze. „Welche Reaktion?“

Er schaut auf seine Hände.

„Als du mich in Dukatia City aufgelesen hast, als du mich im Wald gerettet hast und wir dann alle zusammen weitergereist sind, da dachte ich irgendwie, wir würden unsere restliche Reise ebenfalls zusammen antreten. Aber das war egoistisch von mir. Ich habe dich nie nach deinen Plänen gefragt und ich kann nicht erwarten, dass du alles, was du vor hast, über den Haufen wirfst, nur um mir Gesellschaft zu leisten, während ich der eindeutig nicht beste Trainer aller Zeiten werde.“

Ich schweige und er holt tief Luft, dann sieht er wieder zu mir hoch.

„Wir kennen uns noch nicht lange, aber ich habe dich wirklich gern. Und auch wenn wir uns in zwei Wochen trennen sollten, werde ich alles daran setzen, den Kontakt mit dir zu halten. Ich will nicht, dass das aufhört.“

Mein Herzschlag ist in meine Kehle gewandert. Ich bin überfordert, aber ich lege meine Hand auf die von Louis. Er zittert.

„Ich werde dich jetzt küssen“, sagt er dann und ich verschlucke mich fast. Seine babyblauen Augen schauen direkt in meine. „Wenn du das nicht willst, zieh einfach den Kopf weg. Aber ich werde es für immer bereuen, wenn ich es nicht wenigstens versuche.“

Alles in meinem Kopf dreht sich. Küssen? Das ist mein erster Kuss. Ich hatte noch nie romantische Gefühle für jemanden, ich bin fünfzehn! Was soll ich tun, was soll ich tun, was soll ich tun?

Panik steigt in mir auf, aber als Louis seine Augen schließt und sein Gesicht meinem immer näher kommt, stelle ich überrascht fest, dass ich keine Anstalten mache, mich wegzubewegen.

Ethan verlagert sein Gewicht und Louis wird das letzte Stück zu mir geschoben, seine Lippen, nass von dem Wasser und dem Tee, treffen auf meine und in meinem Kopf wird alles blank.

Es ist kein elektrischer Schlag, der mich durchfährt, in mir brennt nichts und ich schwebe auch nicht auf Regenbogenwolken, aber einem anderen Menschen so nah zu sein ist furchtbar intim – und furchtbar beängstigend.

Als wir uns nach einigen Sekunden voneinander lösen, schlägt mein Herz so laut in meiner Brust, dass ich mein Blut in jeder Faser meines Körpers pulsieren spüren kann.

Louis Wangen sind gerötet und als er die Augen öffnet, atmet er langsam aus, dann lacht er, halb erleichtert, halb panisch und vergräbt sein Gesicht in seinen Händen.

„Ich hab´s tatsächlich gemacht…“, murmelt er tonlos und ich muss trotz meiner Aufregung breit grinsen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Kerstin-san
2017-04-08T13:53:38+00:00 08.04.2017 15:53
Hallo,
 
tja, Abby und ihr Gewissen. Ist schon ne blöde Situation, aber man kann jetzt ja auch nicht davon ausgehen, dass in Viola City nur Tainer rumlaufen, die noch keine Orden haben und deswegen super schwach sind. Im Zweifel kann man ja auch einfach ein bisschen durch die Gegend streifen und mit ein bisschen Glück wird man dann selbst herausgefordert.
 
Fand den Typen, der Louis dann zurecht gestutzt hat trotzdem ziemlich cool, weil er zwar ziemlich arrogant rüber kam, aber wenn wir mal ehrlich sind: Zu recht. Er war richtig stark und hat Garados ratzfatz besiegt, obwohl er sich zurückgehalten hat und er hat damit indirekt den jüngeren Jungen in Schutz genommen. Auch der Spruch mit dem Geld kam ziemlich lässig rüber. Ich mag den Tyoen irgendwie. Wird der noch öfter in deiner Story auftauchen?
 
Uhh, Garados der alte Kuppler xD Oh und Louis setzt hier echt alles auf eine Karte. Ich find ihn in dem Moment verdammt mutig und Abbys Reaktion fand ich sehr realistisch dargestellt, weil sie einerseits total überfordert und paralysiert wirkt, andererseits aber nach dem Kuss auch nicht sofort in Louis verknallt ist, sondern es halt einfach nichts besonderes war und sie es eher beunruhigend fand. Find ich tatsächlich überhaupt nicht weit hergeholt.
 
Liebe Grüße
Kerstin
Antwort von:  Kerstin-san
22.11.2021 12:40
Ein paar Wochen zu spät, aber: Ahhh, ich hatte es noch total richtig im Hinterkopf, dass Jayden Louis hier mal zurechtgestutzt hat. Gerade nach dem Chloe-Arc in PoS hab ich mich hieran wieder erinnert. Ich liege wohl nicht ganz falsch, wenn die Szene Jayden an seine Anfänge als Trainer zurückerinnert hat, was?
Antwort von:  yazumi-chan
22.11.2021 15:14
Jap, ganz genau, das hat ihn sofort an Chloe erinnert ;)
Von:  _Risa_
2015-08-13T01:56:18+00:00 13.08.2015 03:56
>Orden sind für Loser (Regenbogenwolken)
Regenbogen-Ponita-Land mit Küsschen und… ja? :D

>"Wir könnten einfach ein paar Trainer herausfordern", sagt Louis nach einer besonders verlockend riechenden Bäckerei. "Ihnen ihr Geld abknöpfen und uns ein großes Sandwich kaufen."<
Ihr Gangster o.o

>Behalt dein Geld“, sagt der Junge und steckt sich ein weiteres Bonbon in den Mund, das er augenblicklich zerkaut. Dann wirft er Aquana eines zu, bevor es in einem roten Lichtblitz verschwindet. „Ich hab schon so viel von dem Zeug, dass ich nicht weiß, was ich damit anstellen soll.“
Armer Louis, aber haha cool :D

>„War doch nicht das erste Mal, oder?“, sage ich und Louis verzieht das Gesicht.
Aufmunternd xD

>„Das nicht, aber das Kleid würde dir super stehen.“
Schlawiner ^^

>„Ruth und abhauen?“ Louis zieht eine Augenbraue hoch. „Ihr kuschliges Nest verlassen? Kann ich mir nicht vorstellen.“
Ich mir auch nicht … xD

>„Wir kennen uns noch nicht lange, aber ich habe dich wirklich gern. Und auch wenn wir uns in zwei Wochen trennen sollten, werde ich alles daran setzen, den Kontakt mit dir zu halten. Ich will nicht, dass das aufhört.“
Mein Herzschlag ist in meine Kehle gewandert. Ich bin überfordert, aber ich lege meine Hand auf die von Louis. Er zittert.
„Ich werde dich jetzt küssen“, sagt er dann und ich verschlucke mich fast. Seine babyblauen Augen schauen direkt in meine.<
Omg ist das süß x3
Ihr kennt euch wirklich nicht so gut, meine beiden Lieben, aber ich shippe euch so hart, also SAG JA! XD

>Alles in meinem Kopf dreht sich. Küssen? Das ist mein erster Kuss. Ich hatte noch nie romantische Gefühle für jemanden, ich bin fünfzehn! Was soll ich tun, was soll ich tun, was soll ich tun?
Auch nicht für ihn? Hallo? Abby? Du hast gesagt, du hättest noch nie so viel gelacht :(
Thehe, 15 ist Sinan auch, aber wir beide wissen, was da kommen wird. :D

>Es ist kein elektrischer Schlag, der mich durchfährt, in mir brennt nichts und ich schwebe auch nicht auf Regenbogenwolken, aber einem anderen Menschen so nah zu sein ist furchtbar intim – und furchtbar beängstigend.
Und du bist dir sicher? :(

>Als wir uns nach einigen Sekunden voneinander lösen, schlägt mein Herz so laut in meiner Brust, dass ich mein Blut in jeder Faser meines Körpers pulsieren spüren kann.
Louis Wangen sind gerötet und als er die Augen öffnet, atmet er langsam aus, dann lacht er, halb erleichtert, halb panisch und vergräbt sein Gesicht in seinen Händen.
„Ich hab´s tatsächlich gemacht…“, murmelt er tonlos und ich muss trotz meiner Aufregung breit grinsen.<
Also doch!
Und haha romantisch lol Louis^^


Antwort von:  yazumi-chan
13.08.2015 14:06
Louis, der Casanova xDD Die Szene war sehr lustig zu schreiben. Aber na ja, erste Küsse sind meist nicht das, was man erwartet xD
Yay, du magst ****** :DDD
Von:  ZombieBabyHitlar
2015-06-26T17:53:25+00:00 26.06.2015 19:53
"Ich werde dich jetzt küssen" - works everytime, Louis' Gütesiegel

Argh, that was really painful to read at the end. In a good way. It's very well written. Which is the problem: Louis is so goddamn awkward and nervous it makes me cringe for him xD
Ich habe jetzt auch nicht wirklich das Gefühl bekommen, dass Abby da genauso drin war wie er. Wenn überhaupt war ihr Hirn gerade auf Stillstand höchsten Grades. Schlimm ist das nicht, für mich nur sehr frustrierend, weil ich aus ihren romantischen Begierden jetzt nicht schlau werde xD

Und ja, ich hab's kommen sehen. Dass es am See i-wie so endet. Auch dass der Trainer ohne Orden Louis degradieren wird... schon wieder. Ich hab so langsam das Gefühl es gibt so eine Art Randbewegung an Trainern, die sich gegen die Liga behaupten wollen xD

Noch zwei Wörter, die mich etwas gestört haben. Bei Aquana sprichst du von einem blauen Fell, obwohl ihre fischartige Natur wohl eher auf Schuppen und Flossen andeuten würden. Dann am Ende beschreibst du Louis Augen als babyblau... Einfach Nein. Das hat seine ganze Aktion etwas traurig belächelt. Wenn er sie mit romantischen Hintergedanken küsst, möchte ich auf keinen Fall ein Baby in meiner Vorstellung haben xDD

Other than that: Es hat für mich nicht in Louis Charakter gepasst, dass er plötzlich schwächere Trainer für Geld angreifen wollte, vor allem, da es ihm selbst geschehen ist. Seine neu gewonnene Stärke war mir keine genügende Begründung. Wie wär's mit: Da Abby ihm immer so viel gibt, rettet und gerade pleite ist, will er sich unbedingt revanchieren, koste es was es wolle? Wenn das bereits drin sein sollte, versuche das stärker zu betonen, ansonsten wirkt Louis nur wie ein Arsch xD

P.S. "So weit ich weiß, ist sie als Baby vor dem Turm ausgesetzt worden."Ich liebe es, wie die Charaktere immer solche persönlichen Infos haben xD
Antwort von:  yazumi-chan
26.06.2015 20:11
Louis´ Augen habe ich seit jeher als Babyblau beschrieben, aber vielleicht ist das in dieser speziellen Situation tatsächlich etwas unglücklich xD
Es stimmt schon, dass Abby nicht genauso verknallt ist wie Louis, aber sie mag ihn sehr und in dem Moment ist sie einfach mit allem überfordert. Natürlich ist Verwirrung über die eigene Gefühlslage da mitinbegriffen. Damit wird sie sich aber in Zukunft noch auseinandersetzen müssen. Von jetzt auf gleich geht das bei ihr nicht.

Sicher hat deine Begründung bei Louis auch mit reingespielt, aber Louis ist nicht der perfekte, nette Junge. Er kommt noch in genügend Situationen, die vielleicht nicht die sympathischsten sind. Sein Wachstum als Charakter wird noch viele Meilensteine in der Geschichte haben^^ Von daher würde ich nicht sagen, dass es nicht in seinen Charakter passt, aber in der Überarbeitung werde ich versuchen, die Beweggründe besser auszuleuchten :D
Das du den Cringe gespürt hast, freut mich jedenfalls sehr >:D
Von: abgemeldet
2015-04-22T05:57:16+00:00 22.04.2015 07:57
"kurz bevor wir Heikes Wohnstraße erreiche." -> da fehlt ein "n" :)
„30000,- PD? Das ist doch nicht mehr normal.“ -> Vielleicht solltest du hier auch wieder die Zahl ausschreiben. Weiter unten hattest du ja "Sechzigtausend" auch ausgeschrieben.

" „Da seid ihr ja endlich!“, sagt sie und stützt die Hände in die Hüften. „Wir warten schon die ganze Zeit mit dem Essen auf euch.“
Louis stöhnt." xDDDD Perfekt. Ich liebe diese Stelle.
Hehe, find ich übrigens cool, dass wir die selbe Vorstellung vom Preisgeld der Arenakämpfe hatten ^^ Bei meiner Story zählt der Trainerpass ja auch als sowas wie 'ne EC-Karte.
Hach ja, die kleine Romanze hat mich ja irgendwie so derb an Arielle erinnert xD Nur dass Erik und Arielle mehr als nur Unterwäsche anhatten^^ Und keine gigantische Riesenseeschlange den romantischen Vermittler gespielt hat. Fand die Szene auf jeden Fall sehr süß :)
Antwort von:  yazumi-chan
22.04.2015 17:00
In Viola City habe ich die Romanze und den Humor ein bisschen zur Geltung gebracht (hoffe ich xD). Actionreich geht es dann sehr bald weiter :)
Von:  Kalliope
2015-02-20T15:55:56+00:00 20.02.2015 16:55
Ja, ja, Louis... irgendwie war es klar, worauf das Baden im Mondschein hinauslaufen wird. Vielleicht hat Abby das ja auch unterbewusst in Kauf genommen.
Antwort von:  yazumi-chan
20.02.2015 16:56
Vielleicht ^-^


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