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Abbygails Abenteuer

Road to Lavandia
von

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Ihr Feuerzeug (Alles ist illegal)

Etwa zwei Stunden später bin ich durch ganz Dukatia City gefahren und kenne jede Straße, jeden kleinen Weg auswendig. Es kommt mir vor, als wäre ich schon immer hier gewesen. Habitak hat sich irgendwann nach meinem dritten Stopp davon gemacht, aber ich bezweifle nicht, dass ich den kleinen Vogel wieder sehen werde. Ein wenig erschöpft von der Fahrerei, freue ich mich auf einen Tee mit Karin, mit der ich mich verabredet habe. Als ich am Pokécenter in ihre Straße einbiege, entdecke ich den Biker von gestern.

Er steht an sein Motorrad gelehnt gleich hinter der Straßenbiegung und ich kann spüren, wie sein Blick mich durch seine Sonnenbrille hindurch verfolgt. Sie überprüfen also, was an unserem gestrigen Gespräch dran ist. Interessant.

Ich ignoriere den Mann und fahre so sorglos wie möglich an ihm vorbei und zu Karins Haus. Als ich an der Tür klopfe, dauert es eine Weile, bis ich Schritte höre. Dann öffnet eine junge Frau die Tür. Kaffeebraunes Haar fällt in dichten Wellen bis über ihre ausladenden Brüste und ihr Jeans sitzt eng, wenn auch nicht unvorteilhaft. Eine hellrosa Bluse mit tiefem Ausschnitt akzentuiert ihren rosa Lippenstift und ihr kantiges Gesicht schaut mich verwundert an.

„Hallo“, sagt sie und dreht sich nach hinten um. „Hier steht ein kleines Mädchen, Karin.“

„Das ist Abby, Marge, lass sie schon rein“, ruft Karin von drinnen zurück und Margret zuckt die Achseln, dann tritt sie zur Seite und lässt mich rein.

„Abby, wie schön, dass du gekommen bist!“, begrüßt Karin mich enthusiastisch und umarmt mich, als sie aus dem Wohnzimmer kommt. „Marge, das ist Abbygail. Sie arbeitet seit ein paar Tagen bei Caroline.“

Margret schaut mich plötzlich sehr interessiert an. „Wie hat du Caro denn dazu überredet?“, fragt sie und lächelt, aber es erreicht nicht ganz ihre Augen.

„Sie hat es vorgeschlagen, als wir uns im Magnetzug getroffen haben“, antworte ich und drücke Karin liebevoll zurück, bevor ich sie loslasse. Die alte Frau huscht in die Küche und setzt neues Teewasser auf.

„Margret hat noch mehr Kekse mitgebracht“, ruft sie fröhlich.

„Ich dachte, sie kommen nur Sonntags her“, sage ich vorsichtig, um ein Gespräch in Gang zu bringen. Margret schaut mich immer noch ungeniert an.

„Du bist ziemlich gut informiert, dafür dass du erst seit ein paar Tagen hier bist“, erwidert sie kühl und ich zucke innerlich zusammen. Nach Karins Beschreibung habe ich mir Margret irgendwie anders vorgestellt.

„Sei nicht so zu der Kleinen“, kommt Karin mir zu Hilfe und stellt frische Kekse auf den Tisch. „Margret war zufällig in der Gegend und weil sie demnächst mit ihrer Familie in Urlaub fährt, kam sie mich noch einmal besuchen, bevor sie am Freitag fahren.“ Margret nickt und setzt sich auf einen der Stühle. Ich folge ihrem Beispiel, aber erst, nachdem Karin mich mit einem freundlichen Blick dazu auffordert.

„Du hilfst also Caro aus“, stellt Margret fest und ich nicke. „Was machst du denn? Ich dachte, sie hätte schon eine Aushilfe.“

„Ja, Linda“, stimme ich ihr zu und unterdrücke das Gefühl, überhaupt nicht willkommen zu sein. „Ich werde auch nicht lange bleiben, höchstens ein paar Wochen“, füge ich schnell hinzu. „Ich übernehme kleinere Aufgaben, liefere Blumen aus und so weiter.“

„Verstehe“, sagt Margret und faltet ihre Hände unter ihrem Kinn. Dann schaut sie mich an. Ich erwidere ihren Augenkontakt so lange wie möglich, aber schließlich breche ich unter den dunkelblauen Augen zusammen und schaue zur Seite. Ein triumphierendes Lächeln huscht über Margrets Gesicht.

Ich will schon aufstehen und auf Toilette gehen, um ihre Anwesenheit nicht mehr ertragen zu müssen, da kommt endlich Karin und Margrets Gesichtsausdruck verändert sich augenblicklich.

„Wie geht es Ronya?“, fragt Karin und gießt uns allen frischen Tee ein. Dieses Mal riecht er nach frischer Sinelbeere.

„Ich habe keinen Schimmer“, erwidert Margret und es sind die ersten nicht aggressiven Worte, die ich aus ihrem Mund höre. „Seit sie vor sieben Jahren von zu Hause weg ist, haben wir praktisch nichts mehr von ihr gehört, abgesehen von Geburtstagsgrüßen und vereinzelten Briefen. Ich weiß nicht mal, wo sie ist.“

„Sie ist eine Pokémontrainerin, oder?“, frage ich vorsichtig und Margret wirft mir einen genervten Blick zu, nickt aber. „Dann könnte man doch die Arenen der Region anrufen und nach ihr fragen. Die Namen von jedem, der einen Orden erhalten hat, werden von den Arenaleitern aufbewahrt, auch über mehrere Jahre hinweg.“

„Nette Idee, aber das haben wir schon ausprobiert“, sagt Margret bitter. „Wir können sie nicht ausfindig machen.“

„Aber wenn ihr wisst, wo sie schon war, dann kann man leicht herausfinden, wo sie als nächstes hingehen wird“, versuche ich es wieder.

„Du verstehst nicht, was ich meine, Abby.“ Margret seufzt. „Keine Arena hat Aufzeichnungen einer Ronya, geschweige denn einer Ronya Olith. Sie hat an keinen Arenakämpfen teilgenommen und keine Orden gewonnen.“

„Vielleicht hat sie wie ich die Region gewechselt, um nicht so leicht gefunden zu werden.“

„Wenn sie nicht in irgendeine Region gegangen ist, die wir nicht kennen, dann ist das unmöglich.“ Margret nimmt einen großen Schluck Tee. „Keine einzige Arena ist je von ihr aufgesucht oder herausgefordert worden. In keiner der fünf Regionen.“

„Das ist merkwürdig“, murmele ich und starre in meine Tasse. „Aber vielleicht will sie kein Protrainer sein. Vielleicht reicht es ihr ja, zu reisen und ein Pokémon an ihrer Seite zu haben.“ Es klingt logisch, aber Margret schüttelt wieder den Kopf.

„So eine ist Ronya nicht. Sie liebt den Pokémonkampf, das stärker werden, die Anerkennung, die sie von schwächeren Trainern bekommt. In all ihren Briefen schreibt sie eines ausführlich: dass sie immer stärker wird und ihre Pokémon Tag ein Tag aus trainiert. Sie ist charismatisch und unkonventionell. Sie will immer die Beste sein und sie tut alles, um ihr Ziel zu erreichen. Sie ist ganz einfach nicht der Typ, der nur auf Reisen geht.“

„Das klingt nach einem Protrainer der Extraklasse“, gebe ich zu Bedenken. Und trotzdem sammelt sie keine Orden, denke ich verwundert.

„Abby, möchtest du noch einen Keks?“, fragt Karin und reicht mir einen. Ich nehme ihn dankbar und beginne, daran herum zu knabbern. Margret beobachtet mich weiterhin aufmerksam.

„Also Abby, wie lange möchtest du denn hier bleiben?“, fragt Karin und lächelt mich aufrichtig an.

„Ich weiß es noch nicht, ehrlich gesagt.“ Ich nibbele weiter an meinem Keks. Es ist eine gute Frage. „Vielleicht zwei oder drei Wochen.“ Karin nickt traurig.

„Ich werde dich sehr vermissen“, sagt sie und es überrascht mich, wie ernst sie das meint. Wir kennen uns schließlich erst seit zwei Tagen. Margret scheint etwas Ähnliches zu denken, denn sie schnaubt ungläubig. Ich trinke meinen Tee aus, dann stehe ich auf. Karin schaut mich überrascht an.

„Ich muss jetzt gehen“, sage ich. „Ich habe noch ein paar Aufträge zu erledigen. Ich komme gerne die Woche nochmal vorbei, wenn du willst.“

„Ich bitte darum“, sagt Karin entrüstet und greift nach meiner Hand und tätschelt sie. „Pass auf dich auf, Abby.“

„Ich werde vorsichtig sein, keine Sorge“, beruhige ich sie und sie nickt. Dann lässt sie mich los. Ich werfe Margret noch einen letzten Blick zu, den sie kühl erwidert, dann ringe ich mich zu einer freundlichen Verabschiedung durch. „Viel Spaß im Urlaub. Falls ich Ronya sehe, sage ich Beschied.“

Sie schnaubt wieder und ich drehe mich um und gehe.

Wie erwartet hüpft Habitak auf meine Schulter, kaum dass ich die Tür hinter mir geschlossen habe. „Da bist du ja wieder, Dummvogel“, begrüße ich ihn wenig begeistert, aber nicht mehr so wütend wie noch heute Morgen. Ich habe mich mehr oder weniger mit meinem Schicksal abgefunden. Und irgendwie fällt es mir schwer, mich zu einem Kampf gegen den kleinen Kerl durchzuringen.

Ich schnalle meine Inliner wieder an und fahre los in Richtung Route 34. Den Biker sehe ich nicht mehr. Habitak wandert von einer Schulter zur anderen, keckert lebhaft in mein Ohr und gurrt vergnügt, wenn ich auf gerader Strecke auf Höchstgeschwindigkeit komme. Dann schließt er die Augen, öffnet den Schnabel und lässt den Fahrtwind durch sein Gefieder flattern. Ich frage mich, ob er die Geschwindigkeit liebt, oder ihn die Bewegung einfach ans Fliegen erinnert. Nicht, dass er Fliegen könnte. Es gibt einen großen Unterschied zwischen dem normalen Fliegen eines Vogelpokémons und der Attacke, die es dem Pokémon erlaubt, seinen Trainer durch die Lüfte zu tragen. Theoretisch wäre das auch mit kleinen Vögeln möglich, aber eigentlich würde ich das keinem Pokémon zutrauen, auf dem ich nicht bequem sitzen kann. Golds Lugia, das ist eine andere Sache. Während ich an seinen Abgang denke, fahre ich fast gegen eine Straßenlaterne und Habitak kreischt entsetzt und flattert in die Luft.

Ich brauche ungefähr zehn Minuten mit den Inlinern, bis ich die Pension und die dahinter liegenden Wildwiesen erreiche. Außer mir sind nur zwei andere Trainer da, einer der Beiden ist der große Junge von Montag. Er und sein Tyracroc kämpfen gerade gegen ein Traumato. Den anderen Jungen habe ich noch nie gesehen, aber er beobachtet das Traumato mit offenkundigem Abscheu. Warum auch immer.

Ich ziehe meine Inliner aus und hänge sie mir um den Hals, dann rufe ich Pandora aus ihrem Turnierball. Sie taucht vor mir auf, ihr Blick schüchtern gesenkt. „Bereit?“, frage ich freundlich und sie klappert zustimmend mit ihrem Gebiss. Ich nicke, dann gehe ich vor ins hohe Gras und Pandora folgt mir. Das erste Pokémon, dem wir begegnen ist, glücklicherweise, auf meiner EV-Trainingsliste, die ich jetzt aus meiner Gürteltasche ziehe, zusammen mit einem Stift, den ich mir aus Caros Laden geklaut habe.

Ich skizziere eine Tabelle, während das Webarak langsam auf uns zu gekrochen kommt. Pandora bringt sich vor mir in Position. „Alles klar“, sage ich und lasse den Block sinken. Habitak krächzt zustimmend. „Kontere ihn mit Überwurf.“

Pandora nickt und geht leicht in die Knie. Dann rennt das Webarak auf sie zu, seine sechs Beinchen wimmeln durch das Gras. Es springt Pandora an und kratzt sie mehrere Male, während Pandora seine Nähe nutzt und ihn packt. Dann kugelt sie ihren Rücken ein und lässt sich nach hinten rollen, wodurch das kleine Spinnenpokémon kräftig auf den Boden gerammt wird. Als Pandora es loslässt, bleibt es bewusstlos liegen. Ich mache einen Strich auf meiner Angriffs-EV Liste und grinse Pandora an, die mich unsicher anschaut. „Wunderbar. Auf zum nächsten.“

 

Die Zeit verrinnt langsam. Pandora muss sich kaum gegen ihre Gegner anstrengen, eine einzige Attacke reicht bei ihrem massiven Angriff meist, um die unentwickelten Pokémon zu besiegen. Nach ungefähr vier Stunden pausenlosem Training streikt sie jedoch und rührt sich keinen Zentimeter mehr. Auch Habitak ist es zu langweilig geworden, er hat sich schon vor einer Stunde aus dem Staub gemacht.

Erleichtert, endlich eine gerechtfertigte Pause machen zu können, rufe ich Pandora zurück, ziehe meine Inliner wieder an und fahre zum Pokécenter. Schwester Joy von Dukatia City begrüßt mich freudig und nimmt den Turnierball entgegen.

„Sie ist nicht schwer verletzt, nur erschöpft“, informiert sie mich unnötiger Weise. Ich weiß, dass Pandora von den Kratzfurien und Ruckzuckhieben keinen allzu großen Schaden erlitten haben kann.

„Haben sie noch etwas zu essen?“, frage ich hoffnungsvoll und Schwester Joy nickt.

„Nur noch Reste, aber dafür musst du auch nur 200 PD bezahlen.“

„Klingt super“, sage ich und lasse mich erschöpft an einem der kleinen Tische nieder, die Rand des Centers stehen. Ein paar Minuten später kommt Schwester Joy mit einem Tablett vorbei, auf dem ein Teller mit Kartoffeln, Quark und Bohnen sowie ein kleiner Pudding und eine Dose Sprudel stehen. Ich bedanke mich, dann fange ich an, mir das Mittagessen in den Mund zu schaufeln.

Als ich fertig bin, bringt Schwester Joy mir Pandoras Ball an den Tisch, ich bezahle das Essen und verabschiede mich und verlasse das Pokécenter. Auf dem Rückweg zu den Wiesen entdecke ich plötzlich Miranda, die sich mit einem anderen Trainer unterhält. Ich winke ihr zu und sie erwidert die Geste, dann mache ich mich auf den Weg zu unserem Trainingsplatz, der nach vierstündiger Recherche die meisten Webarak und Rattfratz beherbergt.

Ein wenig unmotiviert ziehe ich meinen Block aus der Tasche und lasse Pandora raus. Ich kann sehen, wie ihre Schultern leicht nach unten sacken, als sie ihren nächsten Gegner sieht. Ich kann es ihr nicht verübeln. Normalerweise würde ich niemals so viel Highspeed-Training betreiben, aber Caro hat mir eine Deadline gegeben und ich bin bereit, sie unter allen Umständen einzuhalten.

 

Am Ende des Tages sind sowohl Pandora als auch ich völlig ausgepowert. Die letzte Pokédexüberprüfung zeigt, dass Pandora um nur drei Level gestiegen ist, dafür hat sie die Käferattacke Kreuzschere erlernt und ihre Angriffs- und Initiativewerte sind in die Höhe geschossen. Je höher ihr Level, desto mehr wird sich das jetzige EV-Training auszahlen.

Als wir zu Caros Blumenladen zurückkehren, wischt sie bereits die Verkaufstheke ab, während Scherox die Blumen mit neuem Wasser gießt. Die Gießkanne bereitet ihm dabei einige Schwierigkeiten, aber keinen der beiden scheint das zu stören. Als Caro mich sieht, hellt sich ihr düster dreinschauendes Gesicht eine Spur auf.

„Abby“, begrüßt sie mich und kommt auf mich zu. „Du warst lange weg.“

„Training, Caro, Training“, erwidere ich erschöpft. „Ich bin oben.“

„Klar.“

Ich schlurfe die Treppe hoch, werfe meine Inliner in mein Zimmer und lasse mich auf das Sofa fallen. Dann lasse ich Sku und Pandora raus. Sku setzt sich sofort auf meinen Schoß, während Pandora es sich zu meinen Füßen bequem macht. Sie scheint mehr als erleichtert, wieder zurück zu sein. Wenig später kommt auch Caro. Sie schaut mich skeptisch an, dann geht sie zum Kühlschrank.

„Hunger?“

Mein Magen fängt laut an zu rumoren und sie wendet sich schmunzelnd ab. „Wie weit bist du gekommen?“

„Drei Level und circa die Hälfte des EV-Trainings“, sage ich und ziehe den Block aus meiner Tasche. Unzählige Strichpäckchen starren mir von der durch Wind und Attacken zerfledderten Seite entgegen.

„Und das heißt?“

„Das heißt, dass Pandora und ich heute gegen über zweihundert wilde Pokémon gekämpft haben und du uns eigentlich in einen Sarg stecken und begraben müsstest, aber wir haben dasselbe Programm noch zweimal vor uns, also warten wir lieber bis nach dem Wochenende.“

Caro dreht sich zu mir um, ein Zehnerpack Eier und Brot in der Hand. „Ich weiß das wirklich zu schätzen, Abby“, sagt sie mit ernster Miene und ich winke ab.

„Schon okay. Danach werden mir normale Trainingseinheiten mit Sku wie ein Witz vorkommen, also hat es auch ein Gutes.“

Caro wedelt mit dem Brot in der Luft rum und schaut mich fragend an, woraufhin ich müde nicke und den Kopf an die Wand lehne, während ich abwesend über Skus weichen Schweif streiche. Es dauert nicht lange, bevor ihr Schnurren meine Beine zum Vibrieren bringt.

Nach dem Essen verabschiede ich mich von Caro und obwohl es erst 20:00 Uhr ist, lasse ich mich sofort todmüde ins Bett fallen. Ich strampele noch meine Shorts weg, dann liege ich schon unter der Decke und schlafe ein.

 

Am nächsten Morgen überlasse ich Caro meine Tops und Shorts zur Wäsche und leihe mir eins ihrer weniger schwarzen Oberteile und einen nicht ganz so kurzen Minirock. Ich fühle mich augenblicklich wie ein anderer Mensch. Die ungestörte Nacht hat mir wohlgetan, aber kaum dass ich den Blumenladen verlasse, kann ich Habitak auf dem Dach eines der gegenüberliegenden Häuser sehen. Er kreischt freudig und fliegt auf mich zu, wo er sich auf meiner Schulter niederlässt. Ich seufzte, aber lasse ihn gewähren und fahre mit den Inlinern zur Route 34.

Frisch und ausgeschlafen gehen die ersten paar Stunden vorbei wie ihm Flug. Habitak entschiedet sich, dieses Mal in der Nähe zu bleiben, wenn er auch währen der Kämpfe lieber auf den Bäumen sitzen bleibt. Als Pandora einen Volltreffer mit ihrer Kreuzschere landet, trifft der entstandene Wind Habitak mit voller Wucht und er flattert wild kreischend davon, nur um geradewegs gegen einen Laternenmast zu fliegen.

Er landet unsanft auf dem Boden, setzt sich dann aber wieder auf und schaut erst den Mast verwirrt an, dann mich. Ich kann nicht anders, ich muss laut loslachen, was mir komische Blicke von den anderen Trainern beschert, aber ich könnte schwören, ein amüsiertes Funkeln in Pandoras Augen zu entdecken, also war es die Sache definitiv wert.

Der Donnerstag endet nicht anders als der Mittwoch. Wir kehren völlig erschöpft zu Caro zurück, berichten über unseren Fortschritt, essen, gehen schlafen. Habitak lässt mich weiterhin nachts in Ruhe, wofür ich ihm unglaublich dankbar bin.

 

Freitagmorgen.

Caro und ich sitzen am Frühstückstisch und ich schaufele mindestens genauso viel Toast in mich hinein wie Scherox Eier verputzt. Ich mache selbst Sku Konkurrenz, und das will schon etwas heißen.

„Wirst du heute fertig?“, fragt Caro, während sie ein Glas Kuhmuhmilch trinkt und ihre Zigarette raucht.

„Ich denke schon“, erwidere ich mit vollem Mund und schlucke, bevor ich weiter spreche. „Wir sind so gut wie fertig mit dem EV-Training und Dora ist schon auf Level 34. Bis heute Abend ist sie in Topform.“

Caro sagt nichts, sondern zieht nur an ihrer Zigarette, aber ich kann die Erleichterung auf ihrem Gesicht sehen. „Robin ist gestern Nachmittag vorbei gekommen“, sagt sie dann und ich halte mit dem Essen inne. „Er hat mich zu einem offiziellen Duell herausgefordert. Heute Nacht im Untergrund.“

„Nur ihr zwei?“, frage ich und Caro zuckt die Schultern.

„Sagt er. Aber ich traue dem Bastard nicht. Ich würde ihm zutrauen, dass er mir eine Falle stellt.“

„Dann komme ich mit“, sage ich sofort. Caro schaut mich lange an, dann seufzt sie.

„Ich hätte dich da nie mit reinziehen sollen“, murmelt sie und zieht ihren Zigarettenstummel in einem Atemzug leer. „Du bist noch zu jung. Wenn sie wirklich eine Falle gestellt haben, dann haben wir keine Chance, auch wenn du dabei bist.“

„Wir sind letztes Mal auch heil raus gekommen“, gebe ich zu Bedenken und beiße nochmal von meinem Toast ab.

„Letztes Mal haben sie nicht damit gerechnet, dass Linda uns ins Kaufhaus lässt. Dieses Mal werden sie den Fehler nicht wieder begehen.“

„Kannst du nicht die Polizei einschalten oder so?“, frage ich. Caro schaut mich ungläubig an.

„Alles da unten ist illegal, Abby. Was ich mache ist illegal. Ich sorge nur dafür, dass der illegale Teil nicht die Überhand gewinnt und wir auffliegen. Die Leute da unten vertrauen auf mich und meine Diskretion. Wenn ich die Polizei einschalte, kann ich meinen Titel auch gleich an den Nagel hängen.“

„Wann bist du überhaupt zu dieser Black Mantis geworden?“, frage ich vorsichtig. Mit Caro weiß man nie, ab wo ein gefährliches Gebiet beginnt.

„Vor ein paar Jahren.“

„Nach…“ Ich stocke und schaue auf meinen Toast.

„Ja. Danach.“ Sie zieht eine neue Zigarette aus ihrer Tasche und zündet sie mit ihrem Feuerzeug an. Sie ist ganz nah und zum ersten Mal kann ich das Wort entziffern. „Ich war noch nicht lange im Blumengeschäft und wegen meines Kleidungsstils glaubten alle möglichen Leute, der Blumenladen wäre nur eine Fassade. Sie ließen hier einen Hinweis fallen, dort einen Zettel liegen und irgendwann dämmerte mir, dass im Untergrund etwas im Gange war. Also ging ich eines Abends hin und verschaffte mir einen Überblick. Es war das reinste Chaos.“ Sie zieht an ihrer Zigarette und ihr Blick nimmt einen abwesenden Ausdruck an. „Was du am Montag gesehen hast war kein Vergleich. Überall Stände, Decken mit Schwarzmarktitems, Schreie, Prügeleien, Prostituierte und Sex an jeder Ecke.“

Ich werde knallrot.

„Aber es war eine faszinierende Welt, also kam ich zurück. Wieder und wieder. Irgendwann war ich einer der Stammkunden. Ich lernte Linda kennen, die ab und zu selbst dort unten war und Items aus dem Kaufhauslager verkaufte, wenn ihr Geld zu knapp wurde. Sie war die erste, der ich half. Sie begann, bei mir zu arbeiten und etwas später auch bei mir zu wohnen. Daran hat sich bis heute nichts geändert.“

„Und wann bist du zu ihrer Königin geworden?“, frage ich. Sie zuckt die Schultern.

„Nach und nach, schätze ich. Man kannte mich, mein Kleidungsstil war auffällig und Scherox verstärkte meine Präsenz. Und ich habe einigen da unten aus einer Krise geholfen. Die Polizei ist mehr als einmal auf den Untergrund aufmerksam geworden und jedes Mal habe ich vorzeitig alle warnen können. Du glaubst nicht, wie gesprächig die Menschen werden, wenn du nur in einem Blumenladen arbeitest. Sie erzählen dir alles. Jedenfalls schlug ich irgendwann vor, das Treiben unten zu organisieren. Die Händler sollten nur an bestimmten Tagen ihren Laden aufmachen, damit der Untergrund nicht überfüllt ist, kein Sex mehr, keine Gewalt und dergleichen. Die Passage wurde ruhiger, es gingen kaum noch Beschwerden bei der Polizei ein und wir hatten unsere Ruhe. Wegen meiner Kleider und meinem Käferpokémon nannten sie mich dann irgendwann Black Mantis und so wurde ich zu der Königin des Untergrundes. Allerdings scheinen die meisten vergessen zu haben, weshalb sie mich dazu auserkoren haben.“ Sie lächelt bitter.

„Robin will die alte Ordnung wieder?“, rate ich und sie nickt.

„Er glaubt, früher war alles besser. Und weil er charismatisch ist, glauben ihm plötzlich alle, obwohl es unter meiner Führung keine einzige Polizeirazzia mehr gab.“ Sie bläst einen Rauchring in die Luft und starrt ihm hinter her. „Das fuckt mich ab.“

„Du hast gesagt, du hättest ihn schon einmal besiegt. Wann war das?“

„Kurz nachdem ich offiziell die Anführerin der illegalen Aktivitäten in Dukatia City wurde und veranlasste, dass jeder neue Händler sich mir erst vorstellen müsste, damit ich ihm seine Tage zuteilen konnte, an denen er verkaufen durfte. Er hielt mich für zu mächtig und forderte mich heraus. Damals besiegte ich ihn vor allen Anwesenden und meine Popularität stieg gewaltig an. Aber es scheint, dass er in den letzten Wochen ziemlich viel Werbung für sich betrieben hat. Und er hat sich ein Arkani besorgt, wo auch immer er das her hat.“

„Kanto, vermutlich“, schlage ich vor und sie zuckt die Achseln.

„Kümmert mich nicht. Jedenfalls stecke ich ziemlich in der Klemme.“

„Nicht mehr“, versichere ich ihr und grinse sie selbstbewusst an. „Wenn ich mit Dora fertig bin, wird sie Arkani in den Boden rammen.“

Caro verzieht das Gesicht. „Sorry, ich komm mit dem Namen Dora nicht klar. Oh, by the way.“ Sie steht auf und kehrt mit einer Art CD zurück, die sie mir in die Hand drückt. „Die TM. Bring sie Pandora bei.“

Die TM! Die hatte ich vollkommen verdrängt. „Welche ist das?“ Caro grinst.

„Schaufler.“

 

Bevor ich meine letzte Trainingseinheit mit Pandora angehe, mache ich einen Zwischenstopp im Kaufhaus. Die ganze Woche ist mir die Losecke nicht aus dem Kopf gegangen und jetzt habe ich mich endlich dazu durchgerungen, sie auszuprobieren. Nur einmal!

Als ich das fünfte Stockwerk erreiche, lächelt mich die Dame von Montag an. „Na, hast du dich doch für einen Versuch entschieden?“, fragt sie fröhlich. Heute sind ihre Lippen knallpink geschminkt und ihr blondes Haar rollt sich in schmalen Locken über ihre Schultern.

„Zu einer, ja.“ Ich gebe ihr die 300 PD, dann ziehe ich einen der kleinen Pokébälle. Darauf steht eine zweistellige Zahl. 86.

„Na dann wollen wir doch mal sehen“, zwitschert die Frau gut gelaunt und greift mit ihren Pink lackierten Fingern in ihre eigene Urne. „Eine 34. Wie schade.“ Sie zieht ein zweites Mal. „86. 86? Du hast gewonnen, Kleine!“, ruft sie fröhlich, dann kommt sie um ihren Tisch zu mir herüber getippelt und umarmt mich. „Gratulation. Du hast den zweiten Preis gewonnen!“

„Was ist der Preis?“, frage ich, während ich versuche, mich aus ihrer Umarmung zu winden.

„Heute ist Freitag, damit gewinnst du einen Finsterball. Mal sehen.“ Sie kramt einen Zettel aus einer der zahlreichen Schubladen ihres Tisches und sucht mit dem Finger nach etwas. Dann hellt sich ihr Gesicht auf. „Der Finsterball. Bei Nacht, in Höhlen oder bei anderweitig verursachter absoluter Dunkelheit vervierfacht sich seine Wirkung. Damit ist er doppelt so effektiv wie zum Beispiel ein Hyperball. Der Wahnsinn, oder?“

Ich schaue den grünschwarzen Ball mit dem roten Mittelband interessiert an. „Ja, ziemlich“, gebe ich schließlich zu.

„Mit diesem Los hast du 700 PD gespart, ist das nicht wunderbar? Willst du es nicht noch mal versuchen?“

„Nein, ich glaube, ich sollte mein Glück nicht überstrapazieren“, antworte ich lächelnd und die Losfrau macht einen Schmollmund.

„Ich habe ein wirklich gutes Gefühl“, sagt sie und klimpert mit den Wimpern. Ich schüttele den Kopf, dann verabschiede ich mich und nehme den Aufzug nach unten.

Als ich das Kaufhaus verlasse, sehe ich zwei Raucher, die neben einem Mülleimer stehen und sich unterhalten. Während ich meine Inliner wieder anziehe und Habitak sich auf meine Schulter setzt, muss ich unwillkürlich an Caro denken und das Wort, das auf ihrem silbernen Feuerzeug eingraviert war. Eva.

Eigentlich hätte ich es mir denken können.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Kerstin-san
2017-04-02T13:11:18+00:00 02.04.2017 15:11
Hallo,
 
hey, Margret ist cool. Endlich mal jemand, der nicht sofort Feuer und Flamme ist, sondern gegenüber Abby etwas kühler reagiert. Finde ich toll, weil nun mal alle Menschen unterschiedlich sind und Margret vermutlich einfach nen entspannten Nachmittag mit Karin verbringen wollte und in Abby einfach nur ein junges, neugieriges Mädchen sieht, dass sich in Unterhaltungen einklingt, die sie nichts angehen. Das mit Ronya gibt mir zu denken. Ist sie Margrets Tochter oder Nichte oder sowas? Auf jeden Fall hat mich das unwilkürlich an Abby erinnert, die ja auch einfach weg ist und sich zumindest im Moment mal lieber nicht bei ihrer Mutter melden will.
 
Das Training wirkt wirklich etwas eintönig, aber man kann Abby nicht nachsagen, dass sie ohen Plan an die Sache rangeht.  Die arme Pandora muss sich irgendwann auch mal fragen, wie viele Weberaks und Rattfratzs es in der Wiese wohl gibt (Btw, sind Weberaks nicht eigentlich nachtaktiv?). Erinnert mich jedenfalls sehr daran, wie ich in den Spielen auch immer solche Trainingssessions eingelegt hab und Ewigkeiten durch die selben Wiesen gepilgert bin, um mein Team hochzuleveln. Hach, Nostalgie kommt auf ;)
 
Wenigstens gehen Caros Gedanken bezüglich Robin in meine Richtung und sie bedenkt, dass Abby in Gefahr sein könnte. Ich finds spannend zu erfahren wie Caro mit der Untergrundwelt in Berührung kam und das sie es war, die dem ganzen Chaos etwas Struktur verliehen hat. Hm, trotzdem frage ich mich, warum das alle einfach so widerstandslos geschluckt haben. Ich meine, es ist wohl in jedermanns Interesse nicht die Aufmerksamkeit der Polizei zu erlangen, aber dass einige es dafür in Kauf nehmen, dass ihre Geschäfszweige (z.B. die Prostitution) völlig wegbrechen? Das mit den Machtkämpfen an sich finde ich hingegen völlig realistisch. Robin hat gewittert, dass Caro angreifbar ist und will diese Chance natürlich nutzen.
 
Hm, finde es auch ein wenig seltsam, dass Pandora jetzt die Wunderwaffe gegen Arkani sein soll. Selbst mit Schaufler ist sie ein Käferpokémon und damit eindeutig im Nachteil. Bin trotzdem auf den Kampf gespannt.
 
Liebe Grüße
Kerstin
Von:  PattMaster
2016-02-23T12:28:48+00:00 23.02.2016 13:28
Hier kommen nun die Trainingsstunden, Tage und unzählige arme Pokémon die zur falschen Zeit am falschen Ort waren. Aber gut, ich finde es prinzipiell gut, dass auch das Training beschrieben wird, wie vorher schon mit Raphael und seinem coolen Maulwurf vor dem Kampf gegen Major Bob. Da sieht, oder besser liest man, warum jemand stärker geworden ist.

Dann erfährt man noch, wie Caro zum Untergrung gekommen ist, das zeigt wohl auch, wie sehr sie Abby vertraut, wenn sie schon Teile ihrer Vergangenheit preis gibt.

Ich bin mal gespannt, was dieser Robin noch vor hat, scheint ja irgendwas zu planen. Also, auf zum nächsten Kapitel.
Antwort von:  yazumi-chan
23.02.2016 13:48
Im Nachhinein hätte ich einige der Trainingsszenen etwas kürzer fassen können, aber später ist man immer schlauer xD Viel Spaß mit den letzten Kapiteln der Saga ;)
Von:  _Risa_
2015-07-23T22:55:53+00:00 24.07.2015 00:55
Vor'm Schlafengehen noch ein Abbykapitel lesen. ^^

>„Hallo“, sagt sie und dreht sich nach hinten um. „Hier steht ein kleines Mädchen, Karin.“<<
Das kann ich ihr sogar zu gut nachvollziehen und ... es ist einfach sehr traurig. :(
An der Stelle frage ich mich, wie oft sich Abby zu Hause meldet.
Das war ja ziemlich rücksichtslos von ihr abzuhauen. ;O

>>Ich frage mich, ob er die Geschwindigkeit liebt, oder ihn die Bewegung einfach ans Fliegen erinnert. Nicht, dass er Fliegen könnte. Es gibt einen großen Unterschied zwischen dem normalen Fliegen eines Vogelpokémons und der Attacke, die es dem Pokémon erlaubt, seinen Trainer durch die Lüfte zu tragen. <<
Warte, sagen wir, ich hab ein Glurak und wenn ich mich draufsetzen und fliegen will, geht das nicht, bevor ich ihm eine CD ins Maul schiebe? :O Error 404 - wings not found XD

>>„Was du am Montag gesehen hast war kein Vergleich. Überall Stände, Decken mit Schwarzmarktitems, Schreie, Prügeleien, Prostituierte und Sex an jeder Ecke.“
Ich werde knallrot.<<
Thaha. :D Also DER Realismus gefällt mir wieder, der's knallhart und schmutzig!

>>Die Händler sollten nur an bestimmten Tagen ihren Laden aufmachen, damit der Untergrund nicht überfüllt ist, kein Sex mehr, keine Gewalt und dergleichen.<<
Kann man Prostitution wirklich in den Griff bekommen? ^^"

Haha, Caro find ich aber echt cool! :D

>>Als ich das Kaufhaus verlasse, sehe ich zwei Raucher, die neben einem Mülleimer stehen und sich unterhalten. Während ich meine Inliner wieder anziehe und Habitak sich auf meine Schulter setzt, muss ich unwillkürlich an Caro denken und das Wort, das auf ihrem silbernen Feuerzeug eingraviert war. Eva.
Eigentlich hätte ich es mir denken können.<<
Ohaa, was geht da ab? :O
Antwort von:  yazumi-chan
24.07.2015 01:48
Ja ja, Caro nimmt kein Blatt vor den Mund xD Freut mich, dass du sie magst :D
Von: abgemeldet
2015-03-01T08:35:07+00:00 01.03.2015 09:35
" Die Gießkannebereitet ihm dabei einige Schwierigkeiten," <- da war mal wieder die Leertaste faul.
"wo er sich auf meiner Schulter nieder lässt." <- Ach, da isses ja, das Leerzeichen, das oben fehlt^^
Buchstabenverdreher: " 300 DP"

Ich kann verstehen, weshalb der Junge das Traumato argwöhnisch ansieht >.> Daraus wird ein Hypno, das wohl unheimlichste Pokémon von allen.
Ich stell mir gerade vor, wie die Wiesen aussehen müssen, auf denen Abby mit Pandora trainiert. 252 ohnmächtige Rattfratz und Webaraks überall XD Hohe Populationsdichte^^
Antwort von:  yazumi-chan
01.03.2015 11:40
Sie bleiben ja nicht ewig ohnmächtig, sondern wachen irgendwann auf und rennen weg. Aber ja, es ist eine große Wiese xD
Behalt den Jungen mal im Kopf^^
Von:  Kalliope
2014-12-05T19:29:28+00:00 05.12.2014 20:29
Okay, das Feuerzeug war jetzt nicht so besonders, sowas in der Richtung denkt man sich eigentlich die ganze Zeit schon. Ansonsten ein nettes Übergangskapitel :)
Antwort von:  yazumi-chan
05.12.2014 20:31
Jep, das habe ich ein bisschen übermäßig aufgeplustert xD
Von:  ZombieBabyHitlar
2014-10-11T01:03:39+00:00 11.10.2014 03:03
The underground exists to have no rules... Caro comes and makes order. Well she is cool, so her rule is ok *shrugs*

Die ganze Marktwirtschafts-Geschichte wird hier ein wenig zu einfach potretiert. Illegale Aktivitäten werden sich nicht in Luft auflösen, nur weil Caro eine nette Person hilft, die sich Respekt verschaffen kann. Es gäbe viiiiiieeeel mehr Gegenstimmen zu Caro und ihre Gegner wären NICHT einfach mit einem offiziellem Pokemonkampf als Entscheid zufrieden. Es geht hier schließlich um deren Lebensunterhalt.
Selbst wenn Leute wie Robin nun verdrängt wurden, hindert das sie nicht daran einen neuen Untergrund zu eröffnen. Wie sonst hätte sich seine Gruppe über Wasser halten können?
Mach Caros Kontrolle vielleicht nicht so stark. Sie sollte definitiv nicht jeden überprüfen können, bevor sie die Leute dem Handel freigibt, das zerstört den Sinn hinter einem Schwarzmarkt. Ich habe aber nichts dagegen, wenn sie sich Respekt durch Zivilcourage und Humanismus verschafft... Nur wenn sie NUR dadurch zum Anführer wird, unter dem keine Gewalt mehr stattfindet; ich glaube das ist schon arg optimistisch. Die Frage wäre natürlich, wie sie Gewalt und Co. mit nur einem Pokemon in Schacht hält... Das ist schon etwas zu verwoben, um es einfach mal zu lösen. Warum will Robin das immer noch mit einem fairen Pokemon-Kampf lösen? Wo sind die illegalen Machenschaften?

Eine Sache noch zum Ende. Das Feuerzeug hast du im Kapitel drei mal erwähnt, plus das im Titel. Das Ziel ist gut und hat sentimentalen Wert, aber die Ausführung ist etwas ungeschickt.
Beim ersten Erwähnen, lenkst du die Aufmerksamkeit des Leser auf die Inschrift, du machst es interessant, was es ist, weil Abby auch nicht weiß, was es ist. Man kann es sich aber denken.
Beim zweitem Mal aber, liest Abby die Inschrift... aber der Leser kriegt es nicht mit. Das führt nicht nur dazu, dass die Identifikation mit Abby kurz aussetzt (sie weiß was, was wir nicht wissen), es lässt das Interesse fallen.
Dass du die Information erst am Ende aufdeckst, macht die heraufkommende Stimmung plötzlich und deplatziert. Sie hatte keinen Grund mehr, an das Feuerzeug zu denken. Das Interesse, was darauf steht, ist schon längst begraben worden.
Mein Tipp: Enthülle die Inschrift, sobald Abby es liest. Die sentimentale Stimmung da hervorzurufen, ist sogar besser, da man gleichzeitig beide Facetten von Caro sehen kann. Und es rettet dich davor, im Ende, die Erinnerung hervorzurufen und es deplaziert wirken zu lassen.

Dahin gehend, ich musste bei der Unterhaltung mit Karin schmunzeln (ja, Info Dumb, ich weiß), weil einfach dauernd die Kekse erwähnt wurden. =D

Ich mag auch die aufgetakelte Frau im Kaufhaus. Ihr Charakter war kurz, aber prägnant genug, um hängen zu bleiben.

*mit der Wimper klimper*
Antwort von:  yazumi-chan
11.10.2014 12:38
Okay, ich werde jetzt mal ignorieren, dass du die Marktwirtschaft in einer Welt analysiert hast, in der jedes Pokécenter von Klonen geführt wird und Kampfmaschinen als Haustiere gehalten werden xD
Ist notiert, aber ich glaube nicht, dass ich da seeeehr große Veränderungen vornehmen werde. Mals sehen was nach dem Rewrite da unten los ist xD
Ich hatte große Probleme, das Feuerzeug im besten Moment zu revealen, ich wollte es möglichst nach hinten ziehen, aber das scheint nicht geklappt zu haben. Ich schaue Mal, ob dein Vorschlag funktioniert.
Ansonsten, halte durch (noch 3 Kapitel!) und dann auf zu besseren Gefielden ;)


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