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Die Gefühle zweier Halbdämonen

Und wie ihr Schicksal sie zusammen führte
von

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Narakus erscheinen

So, ich hoffe ich habe euch diesmal nicht zu lange warten lassen. Ich muss ehrlich gestehen, dass mir in der letzten zeit, einfach die Lust zum schreiben gefehlt hat. Das 15. Kapitel ist eigentlich schon etwas länger fertig. Ich musste es nur noch mal durchlesen und dann abtippen.

Das 16. Kapitel wird wahrscheinlich noch ein Weilchen dauern, da ich erstmal meine Geschichte komplett durchlesen muss, damit ich wieder weiß, was schon alles passiert ist und wie ich weiter machen wollte.

Zum Glück hab ich mir Stichpunkte gemacht :D
 

15. Kapitel: Narakus erscheinen
 

Am nächsten morgen, wachte Kagome in Inuyashas Armen auf. Dieser hatte die ganze Nacht kein Auge zu getan, um über sie zu wachen. Leise wünschte er ihr einen guten morgen und deutete dann auf Sango, die mit Mirokus Kopf auf dem Schoß, noch schlief.

Kagome gefiel dieser Anblick, was sie zum schmunzeln brachte. Doch kurz darauf, spürte sie einen stechenden Schmerz, was sie verkrampfen ließ.

“Ach ja, meine Wunden…” In ihren Gedanken versunken, starrte Kagome hinunter zu ihren Bauch von wo der Schmerz kam. Dabei bemerkte sie nicht, wie Inuyasha sie besorgt ansah.

“Hast du noch starke Schmerzen?”

“N-Nein, es geht schon.” Kagome versuchte ein leichtes lächeln zustande zubringen, um ihm seine Sorgen zu nehmen.

Ein leises stöhnen war von Miroku zu hören, was Inuyasha und Kagome wissen ließ, dass er wohl langsam aufwachte. Durch ihr Geflüster wurde er anscheinend wach und öffnete darum langsam die Augen. Verträumt sah er in Sangos schlafendes Gesicht. Dabei spürte er, wie sich in seinem Körper, eine wohltuende Wärme ausbreitete.

Plötzlich verkrampfte er, doch der Schmerz ließ schnell wieder nach und so atmete er erleichtert aus. Schlagartig wurde Sango wach, denn sie spürte förmlich, dass etwas mit dem Mann, welchen sie heimlich liebte, nicht stimmte.

“Miroku, wie geht es dir?” Hellwach sah Sango ihn an und auch Inuyasha lauschte, um Mirokus Antwort zu erfahren.

“Schon viel besser.” gab der Mönch von sich und zauberte damit ein kleines Lächeln auf Sangos Lippen.

Inuyasha, Shippo und Kagome freuten sich ebenfalls ihn wohlauf zu sehen. Mit Sangos Hilfe, richtete sich Miroku vorsichtig auf. Erschöpft lehnte er sich an die Wand der Höhle und fragte besorgt, was passiert sei, als er Kagome entdeckte und ihre blutverschmierten Sachen sah. Auch Sango wusste ja immer noch nicht, was genau passiert war und setzte sich neben Miroku. Inuyasha, der Kagome noch immer im Arm hielt, fing an zu erzählen, während ihm die anderen aufmerksam zuhörten.
 

“A-Aber wie kann das sein?” Sango war die Erste, die ihre Stimme, nach der Geschichte, wiedergefunden hatte. Miroku fasste sich nachdenklich ans Kinn. “Da Kagura auch dabei war, können wir davon ausgehen, dass Naraku seine Finger im Spiel hat.”

“Dieser verdammte Mistkerl! Er benutzt Kikyo, um Kagome aus dem Weg zu räumen.” Vor lauter Wut, wollte Inuyasha seine Hände zu Fäusten ballen, doch da er Kagome noch immer im Arm hielt, versuchte er sich zu beherrschen.

“Naraku wusste anscheinend ganz genau über Kikyos Gefühle für Inuyasha bescheid und versucht nun, das auszunutzen.” fuhr Miroku fort.

“Was machen wir denn jetzt mit Kikyo? Sie ist fest davon überzeugt, Kagome zu töten!” Miroku ließ sich Sangos Worte noch einmal gründlich durch den Kopf gehen. “Wir haben keine andere Wahl, Kikyo ist nun auf Narakus Seite. Das heißt, dass wir nun auch gegen sie kämpfen müssen und sie wahrscheinlich sogar…”

“Nein!!!” Die ganze Zeit, während des Gesprächs, hatte Kagome geschwiegen aber jetzt musste sie sich einmischen. “Das will ich nicht, sie kann doch nichts dafür!”

“Aber Kagome…” Noch bevor Miroku versuchen konnte Kagome zu überzeugen, unterbrach sie ihn auch schon.

“Kein aber! Kikyo wird irgendwie von Naraku kontrolliert. Das gestern… das war nicht sie selbst. Sie wäre niemals im Stande gewesen, mir so was anzutun und solange Kikyo am Leben ist, werde ich sie nicht aufgeben!”

Alle schauten sie verwundert an, außer Inuyasha. Auch ihm hat Mirokus Einwand nicht ganz gepasst und nachdem er sich jetzt sicher war, dass Kagome auch einer anderen Meinung war, beschloss er die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. “Kagome hat Recht! Wir können Kikyo nicht einfach so im Stich lassen. Es wird wahrscheinlich sehr schwer werden, doch wir müssen es wenigstens versuchen, sie zu retten!” Entschlossen sah er in die Runde und wartete auf eine Antwort.

Miroku und Sango wussten dass sie Recht hatten und irgendwie schämten sie sich dafür, Kikyo so schnell aufgegeben zu haben. Auch sie wollten Kikyo aus Narakus Fängen befreien und stimmten somit Inuyashas und Kagomes Rede, überzeugt zu. In diesem Moment war Kagome so unendlich glücklich, solch tolle Freunde zu haben.

“Dann ist es also entschieden!” beendete Inuyasha vorerst das Thema.
 

Ein paar Tage vergingen in denen sie sich ausruhten. Inuyasha kümmerte sich in der Zeit sehr fürsorglich um Kagome. Er wechselte jeden Tag ihren Verband, gab ihr was zu essen und zu trinken und sorgte dafür, dass ihr nicht langweilig wurde, wofür sie ihm sehr dankbar war.

“Manchmal kann er doch ganz süß sein.” Auf diesen Gedanken kam Kagome, als Inuyasha gerade dabei war, sie mit seinem roten Oberteil zuzudecken, damit ihr nicht kalt wurde. Dann lehnte er sich an die Wand und versuchte sich ein wenig auszuruhen, da er die letzten Tage, kaum geschlafen hatte.

“Er muss sehr müde sein. Kein Wunder, da er sich so rührend um mich kümmert.” Ein sanftes lächeln kam über Kagomes Lippen bei diesem Gedanken, doch lange hielt es nicht an, da auch sie so langsam die Müdigkeit packte.
 

Sango und Miroku waren derweil unterwegs, um nach frischen Heilkräutern für Kagomes Wunden zu suchen. Miroku war soweit wieder ganz fit, nur die Wunde des Einstichs bereitete ihm noch leichte Schmerzen.

Nach einigen Minuten des Schweigens ergriff Sango das Wort, da sie sich um Mirokus Wohlbefinden sorgte.

“Wie geht es deiner Wunde?”

“Schon viel besser, dank deiner guten Pflege.” Die Worte des Mönchs ließen Sango leicht erröten.

“D-Das war doch das Mindeste, was ich für dich tun konnte. Immerhin… hast du mich… beschützt.” Verlegen drehte sie sich zur Seite. Miroku bemerkte ihre Verlegenheit, sagte aber nichts weiter dazu.

In der kurzen Stille, die eingetroffen war, nahm Sango all ihren Mut zusammen und schaute Miroku nun direkt in die Augen.

“I-Ich wollte mich noch dafür… bei dir… bedanken.”

“Ach, ist doch nicht der Rede wert.” Dabei machte Miroku eine lässige Handbewegung und schaute Sango lächelnd an.

Ein kurzes verblüffen machte sich in ihrem Gesicht breit, was aber schnell wieder ernst wurde. “Doch das ist es!” Sie machte eine kurze Pause und sprach dann aus, was sie sich die ganze Zeit über fragte.

“Wieso hast du das getan Miroku? Du hättest sterben können!”

Der Angesprochene, der Sangos vorwurfsvollen Blick auf sich ruhen ließ, ging einige Schritte auf sie zu und ergriff ihre Hand.

“Sango, hast du denn immer noch nicht begriffen, wie wichtig du für mich bist?”

Die Wangen der Dämonenjägerin bekamen wieder eine leichte Röte. “Was meint er damit?” Das sonst so robuste Mädchen, war nun mit ihren Gedanken völlig durcheinander.

“Du bist für mich eine ganz besondere Frau. Ich könnte es nicht ertragen, wenn dir irgendetwas zustoßen würde.” fuhr Miroku in einem sehr aufrichtigen und besorgten Tonfall fort.

Sangos Herz schlug wie verrückt. Gerade war sie noch durcheinander aber jetzt, jetzt schien es ihr, als ob ihr Gehirn langsam zu versagen drohte, da ihre Gefühle immer mehr die Oberhand gewannen. Trotzdem war sie sich nicht sicher, ob sie Mirokus Worte glauben schenken konnte. Sie wusste all zu gut, wie seine Beziehung zu Frauen war. Deshalb fiel es ihr so schwer zu glauben, dass sie für ihn was ganz Besonderes sein sollte.

“Sango?” Mirokus Stimme riss Sango aus ihren Gedanken und erst jetzt bemerkte sie, wie feste sie Mirokus Hand umschlungen hielt, darum lockerte sie leicht ihren griff.

“D-Du… Du bist mir auch sehr wichtig. Aber wie kann ich sicher sein, dass du es ernst mit mir meinst, wenn du jeder hübschen Frau hinterher läufst?!” Die letzten Worte sprach Sango immer gereizter aus, was Miroku nicht entgangen war. Behutsam nahm er sie in den Arm, um ihre Wut zu besänftigen.

“Bitte verzeih mir meine schlechten Angewohnheiten. Ich werde versuchen mich zu bessern… für dich!” Dabei klang er so aufrichtig, wie er nur konnte. All seine Worte, entsprachen der Wahrheit und dies wollte er sie auch wissen lassen.

Sango, die von der Umarmung noch leicht irritiert war und dessen Herz noch viel stärker pulsierte als zuvor, war trotzdem noch ein wenig misstrauisch. Schließlich entschloss sie sich, dieses Gefühl fürs erste zu verdrängen und stattdessen die innige Umarmung zu genießen. Nach einigen Minuten und ein paar verlegenen Blicken, ging die Suche nach Heilkräutern weiter.
 

Am nächsten Tag beschlossen sie weiter zu ziehen. Inuyasha trug Kagome die meiste Zeit auf seinem Rücken, weil sie noch nicht vollständig wieder fit wahr. Miroku und Sango schienen heute gute Laune zu haben, aber vielleicht bildete Kagome sich das auch nur ein. Am Ende des Flusses, den sie die ganze zeit entlang gelaufen waren, befand sich ein großes Dorf.

Einige Zeit später, kamen sie in besagtem Dorf an, dass Miroku eilig um Hilfe bat. Man führte die kleine Gruppe zu einem großen Anwesen und bat sie, auf den Herrn des Hauses zu warten. Kaum war er eingetroffen, fing er an, ihnen sein Problem zu erzählen.

Die Miko des Dorfes, wurde von einem Dämon getötet und nun hatte der Vater der verstorbenen Miko die Sorge, dass die Leiche von diesem Dämon entführt wird.

“Wieso sollte er sie denn entführen?” wollte Kagome wissen.

“Um sie zu essen! Meine Tochter hatte starke spirituelle Kräfte. Der Dämon darf sie unter keinen umständen bekommen. Nicht ehe wir alles für die Beerdigung vorbereitet haben.”

“Machen sie sich bitte keine Sorgen, wir werden uns darum kümmern.” Miroku stand auf, um zu zeigen, dass er jetzt zur toten Miko gebracht werden wollte.

“Wir?” fragte Inuyasha nicht gerade begeistert, während er gleichzeitig mit Sango und Kagome aufstand. Kagome stieß ihm ihren Ellebogen in die Rippen, um zu sagen, dass er nicht so unhöfflich sein sollte. Als Antwort bekam sie allerdings nur ein beleidigtes grummeln.

Plötzlich ging eine Tür von draußen auf und eine wunderschöne, junge Frau betrat das Zimmer.

“Dies ist meine jüngere Tochter, sie wird euch führen.”

Mit schnellen Schritten steuerte Miroku auf die junge Prinzessin zu. Er nahm ihre Hand in seine, ging vor ihr auf die Knie und teilte ihr sein Beileid mit. Die Prinzessin, die etwas überrumpelt wirkte, bedankte sich höfflich beim Mönch.

“Wenn eure Schwester nur halb so schön war wie ihr, dann ist es eine wahre Schande dass sie verstorben ist!”
 

Kagome glaubte, sich im ersten Moment gründlich verhört zu haben.

“Das hat er doch jetzt nicht wirklich gesagt, oder?” Geschockt wandte sie sich an Inuyasha. Dieser sah Miroku mit einem verachtenden Blick an und seufzte schließlich.

“Doch, ich fürchte schon.”

Man merkte eindeutig, dass Inuyasha dieses Theater schon öfters miterleben musste.

Plötzlich spürte Kagome eine schreckliche, unheimliche und starke Energie die sich direkt hinter ihr zu befinden schien und auch Inuyasha, der ja genau daneben stand, blieb sie nicht verborgen. Shippo sprang verängstigt in Kagomes Arme und drückte sich ganz fest an sie. Inuyasha und Kagome schauten sich kurz an und nickten einmal, zur Bestätigung. Dann drehten sie sich ganz langsam und ängstlich um. Was sie erblickten, war ganz und gar nicht schön.

Es war Sango, die vor lauter Wut schon anfing zu kochen. Ihre Hände waren zu Fäusten geballt, ein knurren drang aus ihrer Kehle, was sie eigentlich nur von Inuyasha kannten und ihre Augen sahen mit voller Zorn, in Mirokus Richtung.

Inuyasha und Kagome fühlten sich bei diesem Anblick so unwohl, dass sie sich schnell wieder wegdrehten und ganz nah aneinander rückten.

“Ich habe Angst.” flüsterte Kagome.

“Ich auch.” dachte Inuyasha, da er zu Stolz war, um es zuzugeben.

“Und ich erst!” wimmerte Shippo.

Als Sango schließlich stampfend an ihnen vorbei ging, lief allen dreien ein kalter Schauer über den Rücken.

“Wo ist jetzt die verstorbene Miko!” Sangos strenge und kräftige Stimme, ließ Miroku fast an einem Herzanfall erleiden. Doch auch Inuyasha und Kagome zuckten vor Schreck zusammen. Blitzschnell ließ Miroku die Hand der Prinzessin los, stand auf und versuchte sich seine Nervosität nicht anmerken zu lassen, womit die Schweißperlen auf seiner Stirn nicht gerade hilfreich waren.

Sango würdigte Miroku keines Blickes und wartete auf die Antwort der Prinzessin, der das alles sehr kurios vorkam.

“B-Bitte folgt mir.”
 

Auf dem Weg zur Miko, fragte Kagome Sango, wieso sie denn so wütend sei.

“Ich bin nicht wütend!”, gab sie ihr gereizt als Antwort. Kagome wusste das dieser scharfe Ton in ihrer Stimme nicht ihr galt, trotzdem beschloss sie es dabei zu belassen und gesellte sich lieber zu Inuyasha.

Miroku spürte schon die ganze Zeit, Sangos bösen Blick im Rücken. Immer wieder dachte er daran, dass er sich zusammenreißen musste.

Im Raum angekommen, ließ die Prinzessin sie mit der toten Miko alleine, um bei den Vorbereitungen zu helfen.

Inuyasha, Kagome und Shippo saßen zur rechten Seite der Miko, die direkt vor ihnen lag. Miroku, Sango und Kirara saßen ihnen gegenüber.

Nach einer Weile des Wartens, beschloss Miroku sich im Dorf umzuschauen. Natürlich wusste Sango was er eigentlich vorhatte, auch wenn sie es ihm nach dem vorherigen Vorfall nicht zutraute, begleitete sie ihn trotzdem.
 

Nun waren die drei alleine, mit der Leiche. Shippo saß neben Kagome, auf Inuyashas Schoß und versuchte die ganze Zeit, die Verstorbene nicht anzusehen, da sie ihm Angst machte. Auch Kagome hatte ein ungutes Gefühl in der Magengegend. Anders als Shippo, konnte sie die Miko gar nicht aus den Augen lassen.

Ängstlich lehnte Kagome sich ganz nah an Inuyasha ran. Leicht verlegen sah er sie aus den Augenwinkeln an und wurde sogar ein wenig rot.

“W-Was tust du da…?”

“Ich habe Angst! Sie sieht aus, als würde sie gleich wieder zum Leben erwachen.” Inuyasha sah Kagome verdutzt an, so ängstlich kannte er sie gar nicht.

“Du kämpfst gegen furchteinflößende Dämonen und hast Angst, vor einer Leiche?”

“Nein! Also… v-vielleicht ein bisschen…”

“Ha, ich wusste doch das du noch ein kleines Mädchen bist!” Kagome konnte eindeutig den Spott in seiner Stimme hören, was sie sehr verärgerte.

“Gar nicht wahr!!!”

Inuyasha wollte sie gerade erneut aufziehen, als sich plötzlich die Miko vor ihren Augen erhob. Ein lauter Schrei drang aus Kagomes Kehle und sofort sprang sie Inuyasha panisch um den Hals. Auch er hatte einen lauten Schrei von sich gegeben und umklammerte Kagome ebenfalls.

Nur Shippo hatte keine Chance zu reagieren, da er zwischen den beiden eingequetscht wurde.

“D-Da, siehst du! Meine Angst war berechtigt!”

Inuyasha nickte Kagome zustimmend zu, da er vor Schreck kein Wort raus bekam und guckte wie erstarrt, die eigentlich verstorben sein sollende Miko, an. Plötzlich fiel ihm an ihr ein Geruch auf, der ihn wieder zur Besinnung kommen ließ. Die Miko schenkte ihnen keine Beachtung und lief geradewegs nach draußen. Inuyasha stand mit Kagome gemeinsam auf oder eher gesagt, hob er sie hoch und stellte sie auf ihre Beine, die noch ganz schön wackelig waren.

Shippo, der den schock fürs erste verdaut hatte, sprang auf Inuyashas Schulter und schaute ihn erstaunt an.

“Wie ist sie denn wieder zum Leben erwacht?”

“Das ist sie nicht. An ihr klebt immer noch der Geruch einer Leiche!”

Inuyashas Worte gaben Kagome zu denken und auch ihr fiel jetzt der Geruch auf. Sie nahm ihren ganzen Mut zusammen und beschloss, dass sie ihr folgen sollten, womit Inuyasha und Shippo einverstanden waren.
 

Draußen angelangt, versteckten sie sich erstmal hinter einen großen Baum und warteten ab, was passieren würde. Sie befanden sich nun außerhalb des großen Anwesens, nur ein paar kleine Hütten waren in der Dunkelheit zu erkennen. Inuyashas Blick suchte angestrengt nach der Miko. Auch Kagome hielt Ausschau, bis ihr jedoch ein anderer Gedanke kam, den sie unbedingt los werden wollte.

“Hey Inuyasha, gib zu das du vorhin auch Angst hattest!” Ihre Worte ließen ihn regelrecht zusammenzucken. Gereizt sah er Kagome an, wobei seine Wangen einen leichten Rotschimmer aufwiesen, da ihm die Sache anscheinend peinlich war.

“Keh, so ein Unsinn!!!” Dabei drehte er sich beleidigt weg.

“Du brauchst es gar nicht abzustreiten, ich habe es doch genau gesehen. Du hast sogar noch lauter geschrien als ich!”

Wieder drehte sich Inuyasha zu ihr, nur diesmal eindeutig grimmiger. Doch ehe er was sagen konnte, zeigte Kagome auch schon mit ihrem Finger in eine Richtung.

“Da, sieh mal!”

Inuyasha tat was sie sagte und erblickte viele Spinnenfäden, die am ganzen Körper der Miko befestigt waren. Plötzlich kam Inuyasha ein bekannter Geruch in die Nase, wodurch er anfing zu Knurren. Kagome wunderte sich über seine Reaktion, bis auch ihr der Geruch in die Nase stieg. Auch Kagome war dieser Geruch nicht fremd, doch diesmal war er irgendwie anders.
 

“Sag mal was fällt dir ein die Prinzessin vor meinen Augen anzubaggern?! Du hast sie doch nicht mehr alle!”

“Ich habe sie nicht angebaggert… Ich habe ihr nur mein Beileid ausgesprochen.” versuchte Miroku sich rauszureden. Doch Sango drohte allmählich zu Explodieren.

“Ja natürlich! Und dann dieser Vorwand, dass du dich ein wenig umsehen wolltest. Für wie dumm hältst du mich?!”

Aus Mirokus Kehle drang ein verzweifeltes seufzen. Nie hätte er es für möglich gehalten, dass Sango ihn so gut durchschauen konnte.

Doch plötzlich würde ihre Diskussion von einer sehr starken Aura unterbrochen, die beide wahr genommen hatten. Eilig rannten sie in die Richtung von wo die Energie kam. Es dauerte nicht lange, da erblickten sie auch schon die verstorbene Miko. Im ersten Moment glaubten Miroku und Sango, sich gründlich verguckt zu haben, doch dem war nicht so. Nach den ersten Schock, rannten sie weiter ihn ihre Richtung, bis sie Inuyasha und Kagome erblickten.

“Was ist hier los?” wollte Miroku als erster wissen. Doch ehe sie antworten konnten, kam ein verflücht starker Wind auf, der ihnen das Atmen erschwerte. Als sie wieder was sehen konnten, erblickten sie eine Person, die einige Meter von ihnen entfernt war.
 

“He he he, es freut mich dich endlich kennenzulernen, Kagome.”

Kagome hatte das Gefühl, das ihr Herz einen kurzen Aussetzer machte. Auch wenn sie diese Person noch nie zuvor gesehen hatte, wusste sie ganz genau, um wen es sich hier handelte.

“Naraku!!!” rief Inuyasha ihm wütend entgegen.

Seine Aura bereitete Kagome eine richtige Gänsehaut und nicht nur das. Sie bemerkte, wie ihr ganzer Körper ganz leicht anfing zu zittern. So eine starke Aura hatte sie bisher noch nie zuvor gespürt.

“Du Scheißkerl, endlich tauchst du mal persönlich auf!” Soviel Hass hatte Kagome bisher noch nie in Inuyashas Stimme gehört. Mit geballten Fäusten und einem viel sagendem Blick stand er direkt vor ihr und ließ Naraku nicht eine Sekunde aus den Augen.

“Es ist lange her, nicht wahr Inuyasha?!” Naraku schaute Inuyasha dabei mit einem fiesen grinsen an, was Inuyasha noch wütender machte. Allein schon sein Erscheinen hatte in ihm den Verlust seiner Eltern wieder ins Gedächnis gerufen und allein das war schon Grund genug, Naraku dafür zu hassen.

“Na warte, dich mach ich jetzt alle!!!” schrie Inuyasha wutentbrannt und rannte, ohne zu zögern, auf Naraku zu.
 

Kagome war mit ihren Gedanken die ganze Zeit bei Inuyasha, weshalb sie nicht bemerkte, dass auch Sango Naraku mit einem hasserfüllten Blick ansah. Sie musste wohl an ihre Familie und Freunde aus ihrem Dorf denken, die alle von Naraku getötet wurden.

In dem Moment, als Inuyasha Tessaiga zog und los rannte, startete sie einen Angriff mit ihrem Bumerang, der genau auf Naraku zusteuerte. Gleichzeitig als der Bumerang ihn erreichte, schlug auch Inuyasha mit Tessaiga zu, doch beide prallten an irgendetwas ab und wurden somit zurückgeschleudert.

“Scheiße, was war das?” fluchte Inuyasha.

“Eine Barriere!” gab Sango verärgert als Antwort, während sie ihre Waffe auffing. Miroku war tief in Gedanken versunken, doch dann trat er einige Schritte nach vorne.

“Du warst es der die Miko dieses Dorfes umbrachte, nicht wahr Naraku! Aber aus welchem Grund?”

Verwundert schauten sie alle zu Miroku, nur Naraku verzog keine Mine. Stattdessen kamen aus seinem Rücken mehrere Tentakel artigen Wurzeln geschossen, die für reichlich Unruhe sorgten. Kagome schnappte sich Shippo und wich ihnen aus.

“Halt dich gut fest Shippo!” befahl Kagome ihm, während sie die Wurzeln mit ihren Krallen in Fetzen riss. Der Kleine tat natürlich sofort was sie ihm sagte und krallte sich ängstlich an ihrer Schulter fest. Inuyasha versuchte sich einen Weg zu Naraku durchzuschlagen, wobei er tatkräftige Unterstützung von Sangos Bumerang bekam. Miroku musste derweil versuchen sich selbst zu schützen doch kurz darauf kam ihm Kirara in ihrer verwandelten Dämonenform zur Hilfe.

Plötzlich hielt Inuyasha inne und erblickte die tote Miko, die Naraku sich im ganzen Trubel, heimlich geschnappt hatte.
 

“Das hast du gut beobachtet Mönch. Ich habe vor dieser Miko die Kräfte zu entziehen, um sie dann auf Kikyo zu übertragen.”

Geschockt sah Kagome ihn an. Dieser Mistkerl hatte doch tatsächlich vor, Kikyo noch stärker zu machen, um sie dann wieder auf sie zu hetzen. Der Gedanke, dass er Kikyo nur als Werkzeug benutzte, machte Kagome so richtig wütend, was sie auch zum Ausdruck brachte.

“Du verdammter Mistkerl! Halt Kikyo gefälligst da raus!” platzte es aufbrausend aus ihr heraus.

Naraku schaute Kagome direkt an. Sein Blick wirkte sehr herablassend, als ob sie alle nur kleine Würmchen wären, die er zertreten könnte. Dieser Blick gefiel Kagome überhaupt nicht. Am liebsten hätte sie ihm sofort ins Gesicht geschlagen, doch auf einmal setzte er wieder dieses fiese und unheimliche grinsen auf, was sie neugierig werden ließ.

“Ich schlage dir einen Deal vor. Ich befreie Kikyo von ihrer Kontrolle, aber dafür übergibst du mir das Juwel der vier Seelen. Was hältst du davon?”

Verwundert sah Kagome ihn an

“Meint er das jetzt ernst? Wenn ich ihm das Juwel gebe… kann ich Kikyo retten! Aber… das kann ich nicht machen! Er würde zu einem wahren Monster werden und jeden umbringen, der ihm in die Quere käme.”

Inuyasha, Miroku und Sango sahen ihren überlegenden Gesichtsausdruck. Sie wussten dass es nur eine Falle sein konnte, doch noch bevor sie Kagome warnen konnten, antwortete sie auf Narakus Vorschlag.

“Für wie dumm hältst du mich?! Niemals werde ich dir das Juwel überlassen!”

Naraku verzog angespannt das Gesicht, war er sich doch sicher, dass Kagome auf seinen kleinen Trick reinfallen würde.
 

Sango nutze die Ablenkung und versuchte die Miko zu befreien.

“Wir dürfen nicht zulassen, dass er seinen Plan in die Tat umsetzt!” dachte Miroku, während er zusah, wie Sangos Bumerang die vielen Tentakeln zerstörte. Der leblose Körper fiel zu Boden. Kagome warf Shippo zu Miroku, damit er in Sicherheit war und eilte so schnell sie konnte zur Miko, damit Naraku sie nicht wieder in die Finger bekam.

Kagome hatte sie schon fast erreicht, als plötzlich wieder diese Spinnenfäden erschienen. Sie schlagen sich um die Miko herum und zogen sie in Narakus Barriere.

“Scheiße!” fluchte Kagome und sah dann dabei zu, wie Inuyasha sein Kaze no Kizu auf Naraku abfeuerte. Mit einer rasenden Geschwindigkeit, steuerte der Angriff auf ihn zu, doch er zeigte keine Wirkung.

“W-Was… nicht mal das Kaze no Kizu kann seine Barriere zerstören?” Inuyashas sah sichtlich geschockt aus und ein kurzer Funke von Hoffnungslosigkeit machte sich bei allen breit.

“Hehe, sieh es ein Inuyasha, du bist einfach zu schwach!”

Inuyasha fing laut an zu knurren. Wie sehr er diesen Mistkerl hasste! Aber viel mehr hasste er es, nichts tun zu können!
 

“Das ist deine letzte Chance. Gib mir das Juwel!” Naraku wirkte immer unfreundlicher und gieriger, aber das war Kagome egal.

“Niemals!” schrie sie ihm mit so fester Stimme entgegen wie sie nur konnte. Kagome war wütend, wütend auf das was er bis jetzt schon alles angerichtet hatte. Wenn sie ihm das Juwel geben würde, würde es noch viel schlimmer werden und niemand könnte ihn dann noch aufhalten.

“Dann wist du eben sterben!” Naraku Geduldsfaden war nun endgültig gerissen. Ohne noch eine Sekunde zu verlieren, griff er Kagome mit seinem stark ätzenden Miasma an.

Blitzschnell kam Inuyasha zu ihr gestürmt und stellte sich mit Tessaiga schützend vor sie. Kagome machte sich fürchterliche Sorgen um ihn. Doch dann sah sie, wie Tessaiga eine Barriere um sie errichtete und das Miasma daran abprallte.

“Bleib dicht hinter mir!”

Ohne zu überlegen tat Kagome das, was Inuyasha ihr sagte und klammerte sich an sein Oberteil. Sango legte sofort ihre Gasmaske an, während Miroku versuchte irgendwas zu erkennen, da Inuyasha und Kagome komplett vom Miasma eingehüllt wurden und er sich um sie sorgte.

“Alles in Ordnung?” Besorgt schaute Inuyasha Kagome an, nachdem sich der giftige Rauch verzogen hatte. Sie hustete kurz und nickte ihm dann zu. Innerlich fiel Inuyasha ein Stein vom Herzen, da er sich bereits ein wenig Sorgen gemacht hatte. Aber anstatt dies zu zeigen, wandte er sich knurrend an Naraku.

“Du Mistkerl, wage es nie wieder Kagome was anzutun!”

Naraku fing hämisch an zu lachen. “Und was willst du dagegen machen?”

Wütend hob Inuyasha Tessaiga in die Höhe und nahm ordentlich Schwung, um erneut sein Kaze no Kizu abzufeuern.

“Ich werde sie BESCHÜTZEN!!!”
 

“Was… was hat er da gerade gesagt?” Verwundert schaute Kagome zu Inuyasha, musste ihr Gesicht jedoch wieder hinter seiner Schulter verstecken, da ein wahnsinnig helles Licht von Tessaigas Angriff erstrahlte. Kurz darauf, erschienen mehrere Speere, die wie spitze Steine aus Glas aussahen. Völlig ahnungslos sahen alle zu, wie sie Narakus Barriere zerstörten und seinen Körper sogar durchbohrten. Inuyashas Augen und Mund waren weit aufgerissen. Verwundert schaute er zu Tessaiga, was Ähnlichkeit zu einem Kristall hatte.

Naraku versuchte derweil unter starken Schmerzen, seinen Körper wieder zu regenerieren, doch es gelang ihm nicht. Auch wenn Kagome leicht irritiert war, über das was gerade geschehen war, so wollte sie trotzdem nicht einfach so rumstehen. Naraku war noch nicht besiegt und das mussten sie schleunigst ändern. Kagome holte ihren Bogen hervor und spannte einen Pfeil, den sie direkt auf Naraku zielte. Doch noch bevor sie den Pfeil abschießen konnte, schnappte er sich die Miko und flüchtete in einem Tornado aus Miasma.

“Er ist geflohen.” stellte Miroku leicht bedrückt fest, während er mit Sango, Shippo und Kirara zu Kagome und Inuyasha ging. Dann blieben ihre Blicke an Tessaiga hängen. Kagome drehte sich zu ihnen um und sah Inuyasha fragend an.

“Was war denn das gerade für eine Technik?”

Inuyasha wandte seinen Blick von Tessaiga ab und sah sie, immer noch verwundert, an.

“Ich habe keine Ahnung…”
 

So, dieses Kapitel ist geschafft. Hoffe es hat euch gefallen :)



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Seiyna-chan
2014-11-13T12:20:08+00:00 13.11.2014 13:20
So nun da ich deine ff durchgelesen hab und sie mir sehr gut gefallen hat wollte ich zu deiner Motivation beitragen und hinterlass dir mal ein paar liebe Worte xD

Schreib ruhig weiter und lass deine Fantasie freien lauf :) freu mich aufs neue Kapitel bis dahin.

Lg evi
Antwort von:  Inuyasha20
13.11.2014 13:23
schöööön, ich freu mich sehr über dein Kommentar :)
Von:  CheyennesDream
2014-11-11T17:15:36+00:00 11.11.2014 18:15
Hänge ein wenig mit dem Lesen hinterher.
Hier in dem Kapitel hat man wieder gemerkt was für ein gutes Herz Kagome hat.
Miroku hat sich wie üblich an die schöne Frau heran gewagt. Naraku böse und intrigant wie immer.

Interessant, noch immer.

Freue mich auf mehr

Chris
Antwort von:  Inuyasha20
12.11.2014 11:13
Vielen Dank
Das nächste Kapitel wird aber noch ein bisschen dauern, da ich gerade dabei bin meine vorherigen Kapitel zu überarbeiten.
Aber das wird dich bestimmt nicht stören, hast ja genug mit deinen eigenen FFs zu tun ;)
Antwort von:  CheyennesDream
12.11.2014 17:27
u.a ja.
Zwei sind schon in der Freischaltung. Was wieder dauert

Kennst doch meine Device, Zeit lassen damit es gut wird ;) Wenn man hetzt passieren viele Fehler

Chris

Von:  Songohangirl1990
2014-10-13T07:32:14+00:00 13.10.2014 09:32
Echt super Kapitel ich bin gespannt wie es weiter geht, und schreib schnell weiter :)
Antwort von:  Inuyasha20
13.10.2014 10:48
danke, Das nächste ist bereits fertig. Muss es aber noch abtippen und dann nochmal durchlesen :)


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