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In the End

YoReki
von

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In the End

In the End...

YoReki

 

 

Seine Schritte hallten an den Wänden wieder. Vereinzelt wurde dieses Geräusch von einem unterdrückten Schluchzen begleitet, das jedoch immer schnell wieder verschluckt wurde.
 

Wie hatte es so weit kommen können?

Warum war das geschehen?
 

Und warum gerade heute?
 

...an seinem Geburtstag?
 

Yogi wollte dem Jüngeren doch einfach nur eine Freude bereiten!

 
 

//Ach komm, Gareki-kun! Es wird dir Spaß machen ein bisschen in die Stadt zu gehen! Außerdem lad ich dich, Nai-chan und Tsukumo-chan zu diesem besonderen Anlass zu einem Eis ein!! Was sagst du dazu?//
 

 

...hätte er es nur gelassen...
 

Aber woher hätte er denn wissen sollen, dass gerade dort ein Varuga Angriff starten würde?
 

Ohne wirklich viel Kraft ließ der Blonde seine Faust gegen die am nächsten gelegene Wand fallen und schloss die Augen.

Die Bilder vor seinem inneren Auge sollten verschwinden!

Er wollte es nicht mehr sehen!
 

...diese Kreaturen
 

...das Blut überall
 

...und mittendrin....
 

...er....
 


 

//Tsukumo-chan, kümmere du dich um die linke Front! Ich übernehme die Rechte!//

//Schaffst du das ganz allein, Yogi? ...du bist doch noch angeschlagen wegen deiner Erkältung...//
 

Er hatte gewusst, dass die junge Frau zurecht Bedenken hatte, aber dem Kämpfer blieb keine Zeit sich über seine eigene Gesundheit Gedanken zu machen. Die Menschen in dieser Stadt brauchten jetzt seine Hilfe - nicht erst wenn seine Erklärung auskuriert war.
 

//Ich schaff‘ das, Tsukumo-chan! Mach dir keine Sorgen und geh jetzt!//

Je länger der Kampf andauerte, desto ausgelaugter fühlte er sich.

Und der Kampf dauerte wirklich lange, denn sobald eines der Monster besiegt war, kamen welche nach.

Es schien wie ein endloser Kampf und er merkte, dass seine Kraftreserven langsam aber sicher aufgebraucht waren.

Er wusste instinktiv, dass er nicht mehr die Kraft aufbringen konnte, den Gegnern durch ein geschicktes Flugmanöver auszuweichen.
 

//Yogi, pass auf!//
 

Ein Schlag...
 

Er erinnerte sich daran, dass die Schmerzen nicht einmal stark waren, aber der Überraschungsmoment war definitiv auf der Seite seines Gegners, denn er wurde zurück auf den Boden geschleudert.
 

//Yogi!!//

Es war Nai, der direkt hinter ihm auftauchte und ihn besorgt anblickte.
 

//Du bist verletzt!//

Die dünnen Arme schlangen sich um seinen Hals und er spürte wie Nai erstarrte.
 

//Yogi! Du bist ganz heiß! Du hast Fieber!!//
 

Noch stärker hängten sich die Arme an ihn.
 

//Du kannst so nicht weiterkämpfen!!//

//Ich muss, Nai-chan! Ich muss die Menschen beschützen!//

 

Langsam löste er die Umarmung auf.

 

//Die Menschen, dich und Gareki-kun!//

 

Ein kurzer Blick zu dem Niji...

Ein kurzer Moment, in dem er ihm ein kleines Lächeln schenkte...

 

Ein Moment, der alles veränderte...

 

//PASST AUF!! PASST AUF VERDAMMT NOCH MAL!!//

//YOGI! NAI!//

//NEEEIN!!//

 

Es ging alles viel zu schnell.

Der Varuga, der plötzlich hinter dem Circus-Kämpfer aufgetaucht war...

Nai, der sich hinter ihm versteckte...

...und Gareki, der sich zwischen sie und den Varuga warf.

 

Der Schwarzhaarige wurde sofort zurückgeschleudert und kollidierte mit dem Hinterkopf gegen die nächste Hauswand.

 

//GAREKI-KUN!!//

 

Blut breitete sich um den mutigen, jungen Mann aus.

 

Sofort war Yogi auf den Beinen um zu ihm zu gelangen, doch das Fieber nahm ihm einen kurzen Moment die Sicht und er sackte in sich zusammen. Dennoch sträubte er sich weiterhin vehement gegen die Krankheit und seine Nachwirkungen.

Er konnte jetzt nicht aufgeben!

Schnell zwang er sich dazu seine Umgebung zu fokussieren und erkannte mit Schrecken, wie das Monster bereits bei dem bewusstlosen Gareki angekommen war und sich über ihn beugte.

 

Seine letzten Reserven mobilisierte er um seine Dornen-Degen erneut zu beschwören.

 

//Du wirst ihm nicht noch mehr antun!//

 

 

...

 

Die Erinnerungen schmerzten.

Sie waren noch so neu und fühlten sich noch viel realer an, als er es sich hätte vorstellen können.

 

Die violetten Augen starrten auf die zitternde, zur Faust geballten Hand.

 

Immer noch war ihm viel zu heiß und er spürte wie ihm der Schweiß auf der Stirn stand.

Hirato hatte ihn auch eigentlich losgeschickt um Akari aufzusuchen, der das Fieber behandeln sollte.

Aber er wollte jetzt niemanden sehen.

 

Fieber?

Was war das schon, wenn er sich die Bilder des blutenden Schwarzhaarigen ins Gedächtnis rief...

 

 

//Gareki-kun! GAREKI-KUN, SAG DOCH WAS!! GAREKI-KUN!!//

//Gareki! Komm zu dir! Gareki!//

 

Seine Hand war warm und nass durch die rote Flüssigkeit, die stetig weiter aus den Haaren des Schwarzhaarigen tropfte. Vorsichtig drückte Yogi ihn an sich.

 

Er musste hier weg!

 

Gareki brauchte dringend Hilfe, ansonsten...

 

//Tsukumo-chan, bitte bring Nai-chan zurück zum Schiff! Ich werde Gareki-kun zu Akari bringen!//

//Yogi, du hast nicht mehr die Kraft um...//

 

Schon stand der Blonde auf den Beinen, den Jüngeren in den Armen und blickte entschlossen der jungen Frau entgegen.

 

//Doch, das habe ich!//

 

...halte durch, Gareki-kun!

 

 

...halte durch!

 

 

Tränen rannen über die bereits genässten Wangen.

 

Gareki!

...Gareki…

 

Es tut mir so leid

 

 

//Gareki-kun...//

...

//Gareki-kun, komm bitte wieder zu dir…//

Dessen blasses Gesicht stach kaum aus der hellen Bettwäsche hervor. Lediglich die schwarzen Haare standen im puren Kontrast zu dem Rest, was sich Yogis Blick bot, bevor wieder alles zu einem Mischmasch aus Farben verschwamm und sich Tränen in seinen Augen sammelten.

//Gareki-kun…//

 

//Lass doch endlich dieses verdammte –kun weg…//

 

Der Kopf des Blonden schnellte in die Höhe, prüfte, ob die Stimme tatsächlich von dem gekommen war, der im Bett lag.

Keine Halluzination!

Er war wirklich wach!

Die dunklen Augen waren getrübt und immer noch war das Gesicht des Schwarzhaarigen bleich und fahl.

Aber er war wach!

Endlich!

 

//Gareki-kun!//

//Idiot! Ich sagte doch gerade...//

 

Weiter kam er nicht, denn die letzten Worte gingen in einem leisen Husten unter.

Der Blick des Schwarzhaarigen wanderte von dem Blonden zur Zimmerdecke.

 

//Gareki-ku... Gareki, es tut mir so leid!!//

 

Yogi lehnte sich über den Jüngeren und schob sich so wieder in das Blickfeld des Anderen.

 

//Es war alles meine Schuld. Bitte verzeih mir!//

 

//Was ist deine Schuld? Dass du versucht hast die Menschen zu beschützen? Dass du bis zum letzten gekämpft hast, obwohl du krank bist?//

//Gareki...?//

//Im übrigen bist du auch nicht schuld daran, dass du überhaupt krank geworden bist, das wissen wir Beide. Du bist Nai zuliebe...//

 

Wieder verschluckten sich die Worte in einem nun viel heftigeren Husten, das Folgen nach sich zog, denn Garekis Verband um seinen Kopf nahm eine hellrote Farbe in sich auf, die Yogi panisch aufsehen ließ.

 

//Nicht mehr reden, Gareki...//

 

Ein dicker Klos bildete sich in seinem Hals, während seine Hand sich sachte auf die des Anderen legte.

 

//Wir können reden... wenn es dir besser geht...//

 

Ein ironisches Grinsen legte sich auf die Worte hin auf die Lippen des Jüngeren, das in dem Blonden panische Angst auslöste.

 

//Nein...//

 

Die Stimme des Verletzten wurde leiser.

 

//Können wir nicht...//

//Gareki...?//

//Und das weißt du selbst...//

//Hör auf so zu reden.//

 

Garekis dunkelblaue Augen versuchten den Blick der violetten Augen des Anderen einzufangen.

 

//Und du hör auf vor der Wahrheit davon zu laufen!//

 

Garekis Hand hob sich langsam und wanderte an den nun rötlich schimmernden Verband um seinen Kopf.

 

//Es tut weh...//

 

//Ich hole Akari-san! Er wird dir helfen!//

 

Doch noch bevor er aufspringen konnte, wurde er von einer zaghaften Berührung an seiner Hand zurückgehalten.

 

//Bleib bei mir...//

 

Garekis Hand ließ die andere nicht los.

 

//Noch eins...//

 

Im Gegenteil...

 

//Es ist okay so...//

//Was ist okay, Gareki?//

//...das ich dabei drauf gehe, um die zu beschützen...//

 

Der Griff wurde noch etwas fester...

 

//...die ich liebe.//

 

...bevor sie ihre Kraft verlor und auf die Bettdecke zurückfiel...

 

 

 

NEIN!

Das war zu viel!

Einfach zu viel!

Er konnte es nicht ertragen, das alles immer und immer wieder in Gedanken zu erleben!

 

Es war falsch!

Alles!

 

Gareki war tot?

Gareki hatte zugegeben, dass er ihn liebte?

 

UNSINN!

ALLES!

 

Das durfte alles nicht wahr sein!

...das war alles nicht wahr!

 

Fingernägel krallten sich in seine Arme, während seine Wangen immer stärker von Tränen benetzt waren.

Er war auf den Boden gesunken...

...irgendwo...

...auf einem der Flure auf dem großen Flugschiff der zweiten CIRCUS-Flotte.

 

„Gareki...“

 

Er wollte endlich aus diesem Alptraum aufwachen!

 

„Warum?“

 

Denn dass es ein Alptraum war, spürte er an diesen unerträglichen Schmerzen, die ihm sein Herz offenbarte.

 

„Warum?“

 

Ich konnte dir nicht einmal auf deine Worte hin antworten!

 

Es ist nicht fair...

 

...es ist nicht fair von dir mich einfach so zurück zu lassen!

 

 

„Es tut mir so leid.“

 

//Es ist okay so...//

 

„Ich habe versagt...“

 

//...das ich dabei drauf gehe, um die zu beschützen...//

 

„Ich habe versagt, dich zu beschützen...“

 

//...die ich liebe.//

Epilog

In the End...

~Epilog~

 

 

„...versagt... hgn! ...beschütz-!!“

Er fuhr hoch.

Angsterfüllt.

Kalter Schweiß stand ihm auf der Stirn.

Die weit aufgerissenen Augen starrten in die Dunkelheit vor ihm, während er heftig ein- und ausatmete.

 

Was war passiert?

Wie?

Warum?

 

Seine feuchte Handfläche strich über das kühle Bettlacken.

 

Er war im Bett...

 

Es...

Es war tatsächlich nur ein böser Alptraum gewesen!

 

Dank dieser Erkenntnis nun etwas beruhigter, schloss er kurz die Augen und atmete tief ein.

Die Stille umgab ihn, bis er es direkt neben ihm rascheln hörte.

 

Er war da!

 

Oh mein Gott!

 

Er war da!

 

Nichts hätte ihn in diesem Moment glücklicher machen können, als die Anwesenheit des Anderen neben sich zu wissen!

 

Langsam und leise, darauf bedacht, den anderen nicht zu wecken, legte er sich wieder hin und drehte sich auf die Seite, auf der der Schwarzhaarige lag.

Sofort spürte er seine Wärme und er konnte nicht anders: sanft presste er sich von hinten an den Kleineren, wickelte seine Arme um den schlanken Körper vor sich.

 

Er war hier...

 

Das Herz des Blonden beruhigte sich, bevor es sich wieder beschleunigte, als er die Haut des Anderen an seiner eigenen spürte.

 

Hier bei ihm...

 

Sein Gesicht platzierte er in der Halsbeuge des Kleineren und atmete tief den ihm so bekannten und geliebten Duft ein.

 

Alles war gut...

 

 

„Oi!“

„Oh! Hab ich dich aufgeweckt?“

„Natürlich! ...wenn du aufspringst wie so ein Irrer und mich dann halb erdrückst!?!“

„Ich hatte einen Alptraum...“

„Das berechtigt dich nicht dazu, mich als Kissen zu missbrauchen!“

 

Sofort ließ der Blonde ihn los, rollte sich auf den Rücken zurück und starrte an die Zimmerdecke.

 

„Gareki-kun?“

„Ja?“

„Wie weit würdest du gehen, um jemanden zu beschützen?“

„Eh? Was soll das denn jetzt? ...mitten in der Nacht?“

„Ach... nur so...“

 

„Also... ich würde Gareki und Yogi mit allem beschützen was ich habe!“

„Eh? Du bist auch wach?“

„Ich bin auch wach geworden, als Yogi aufgeschreckt ist!“

„Schlaf weiter!“

„Aber ich kann gerade nicht mehr einschlafen!“

„DANN MACH DIE AUGEN ZU UND ZÄHL SCHAFE!“

„...die Schafe vom CIRCUS-Schiff?“

„...von mir aus!“

 

„Gareki? Es ist jetzt ein Uhr nachts!“

„JA UND WEITER?“

„HAPPY BIRTHDAY!“

„Oi!“

„Was? Freust du dich nicht?“

„Eh? Doch, doch...“

„Wollen wir heute Eis essen gehen zur Feier des Tages?“

„Von mir aus...“

„Juhuu!“

„Jetzt schlaf!“

„Yogi? Kommst du auch mit Eis essen?“

 

Der Blonde hatte die Augen geschlossen und die Lippen zu einem leichten Lächeln verzogen, während er der Unterhaltung der Beiden gelauscht hatte.

 

„Aber natürlich, Nai-chan.“

„Und Tsukumo auch?“

„Bestimmt...“

 

 

„Und ich verspreche euch, dass ich euch beschützen werde.“

 

Ja...

 

„Der Kommentar war überflüssig, Idiot!“

 

Für immer und ewig...!



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Von:  CookieNatsu
2014-05-22T11:07:10+00:00 22.05.2014 13:07
Diese 2 Kommentare beschreiben meine Emotionen am besten!
Die FF ist wirklich sehr sehr gut geworden! Du beschreibst das alles so gut und ich hatte die ganzen Bilder im Kopf *^* assi traurig war das "Ende" aber ich finde man hätte es wirklich so stehen lassen können!
Dennoch bin ich froh über den Epilog....

Also wirklich ganz ganz toll geschrieben ;w; !!! <33 *anherz*

Antwort von:  JunAkera
22.05.2014 13:13
hey... das sind mal richtige "Gareki-Kommentare" |D ♥♥♥
es freut mich dass es dir gefällt QQ ♥♥
Antwort von:  CookieNatsu
22.05.2014 14:24
I did my best xD

;___; <3<3333<3<33<3<3<333
Von:  CookieNatsu
2014-05-22T11:04:23+00:00 22.05.2014 13:04
ヽ(;▽;)ノ
Von:  CookieNatsu
2014-05-22T10:10:55+00:00 22.05.2014 12:10
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