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Rhea- Die Herrin der Werwölfe

von

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Der Orden des Phönix (Rhea)

Entsetzt sah ich dem Blut der beiden dabei zu, wie es an ihnen herabrann und mit leisen, tropfenden Geräuschen auf dem Boden traf, auf welchem sich langsam abersicher eine Pfütze zu bilden begann.
 

„Was ist passiert?“ fragte ich leise, darauf bedacht meine Stimme unter Kontrolle zu behalten, ansonsten wären mir wohl ein oder zwei Animalische Laute entflohen und dies hätte sicherlich nicht dabei geholfen die Lagezu beruhigen.Nach über vierhundert Jahrenfielesmir immer etwas schwer mein Temperament zu beherrschen und genau das war das Problem.

Blut und Wut waren die Auslöser die ich brauchte um mich zu wandeln, aber auch nur einer dieser Faktoren reichte schon um meine innere Bestie zuwecken und meinen Beschützerinstinkt zu reizen.

Und gerade in diesem Moment schrie diese mich an, dass ich diese Schweinehunde suchen und in ihre Einzelteile zerlegen sollte.
 

„Wir haben es geschafft sie von Euch und Nemesis abzulenken und von hier weg zuführen. Allerdings, hatten sie unerwartete Unterstützung …“ Vorsichtig legte ich Alektos Arm um meine Schulter, da sie größer war als ich, war es ein leichtes für sie, sich auf mir abzustützen. Interessiert hielt ich inne und schnupperte leicht an der Kleidung meines Pflegekindes. Knurrend biss ich die Zähne zusammen.
 

„Fenrir“, grollte ich.

Er hatte es gewagt seine Schwestern anzugreifen?! Wie tief konnte man dann noch sinken?!
 

Gedemütigt sah ich zu Alekto auf, welche am schwersten verletzt war. „Estut mir leid,Leprotta. Ich verspreche, dass er für all das hier bestraft wird“, versprach ich und drückte ihr sanft die Schulter. Aufmunternd lächelte die Schwarzhaarige mich an, ehe sie ihre Stirn an meine Schläfe legte und rasselnd Luft holte.
 

Alarmiert horchte ich auf.
 

Vorsichtig tastete ich ihre rechte Seite ab und stellte fest, dass eine Rippe gebrochen war. „Vermutlich hat eine Rippe sich in deine Lunge gebohrt. Wie sieht es mit deiner Heilung aus? Hat sie bereits eingesetzt?“ verlangte ich zu wissen, nachdem ich die Diagnose gestellt hatte.
 

Jeder gute Werwolf kannte sich wenigstens etwas mit Medizin aus, schließlich kam es nicht selten vor, dass wir uns bei der Verwandlung selber verletzten. Selbst mir passierte so etwas, jedoch war meine Heilungum ein dreifaches Schneller als die der B und C Rängen.
 

Kreidebleich im Gesicht, sah Alekto zu mir auf. Sofort verstand ich. Die Heilung wollte und konnte nicht einsetzten. Der Gegner, einer unseres Gleichen, musste sie mit einem silbernen Gegenstand verwundet haben. Wenn etwas wirkungsvoller als ein Zauber war, dann war es Silber.
 

Seufzend drückte ich ihr einen Kuss auf die Wange, ehe ich sie hochhob und ins Wohnzimmer trug, die überraschten Blicke ignorierend. Werwölfe waren zwar stark, aber Alektowar größer als ich, deshalb kam ich ab und zu ins Wanken, schaffte es jedoch sieunbeschädigt auf eines der Sofasabzulegen.

Ernst sah ich zu ihr nieder, während ich den Ärmel meines Pullovers hochrollte. „Du weißt, was zu tun ist, oder?“ fragte ich ruhig.
 

„Rhea!“

Erschrocken zuckte ich zusammen, es war lange her dass man meinen Namen ausgesprochen hatte, und blickte Hebe fest in die Augen. „Ihr könnt doch nicht einfach so Euren Arm opfern“, platzte es ungehalten aus ihr heraus und nun schien auch Alekto meine ominöse Frage zu verstehen, denn sie begann auf mich einzureden und wurde dabei fleißig von ihren beiden Schwestern unterstützt. Unter normalen Umständen wäre ich Glücklich, ja schon beinahe gerührt, von dem Verhalten der drei, denn sie waren sicheigentlich nur selten Uneinig und somit vollkommen anderes als ich und meine Geschwisterund gerade jetzt zeigten sie mir mal wieder, wie man zusammenhalten konnte.

Doch dies waren keine Normalen Umstände. Alekto würde bald keine Luft mehr kriegen und sterben, da konnte nicht einmal ihre Kraft ihr helfen.
 

„Schweigt! Alle drei!“brüllte ich wütend.
 

Zischelnd und knisternd baute sich meine Energie um mich herum auf. Jeder Royal besaß solch eine Energie, leider wurde sie nicht an unsere Nachkommen weitergegeben. Sie war etwas, dass man uns, den reinsten aller Wölfe, vermacht hatteund gehörte zu den wenigen Dingen die es mit normaler Magie aufnehmen konnte. Sie zeigte sich bei jedem von uns anders. Meine glich Mondlicht, hell und eine Mischung aus Silber und Gold.
 

„Ich bin gerade viel zu verwirrt, wenn ich ehrlich bin, aber das ist jetzt nebensächlich. Sobald ich Alektos Lunge geheilt habe, verlange ich eine tiefgründige Erklärung“, knurrte ich und beruhigte mich langsam wieder.Dieser Ausbruch hatte eigentlich nichts mit der jetzigen Situation zu tun, trotzdem verfehlte es seine Wirkung nicht. Die drei hörten auf zu undsahen mich verwundert an,aber nicht nur sieauch die Magier sahen so aus, als würden sie micham liebsten mit irgendeinen Zauber verfluchen, allerdings schienen sie gehört zu haben, dass ich die demolierte Lunge wieder heilen konnte, denn nichts dergleichen geschah. „Hier, beiß endlich zu und zögere nicht so viel wie nur möglich zu nehmen. Hebe, wie sieht es mit dir aus? Fleisch oder Blut?“ fragte ich angestrengt nach. Ich war keine Masochistin, also freute ich mich selbstverständlich nicht auf das kommende, aber ich würde lieber selber sterben als eines meiner Kinder sterben zu lassen.
 


 

Es gefielmir genauso wenig wie ihnen, aber mein Fleisch und mein Blut hatten eine heilende Wirkung auf Meinesgleichen. Es kam sogar gegen Silber und tödliche Wunden an, solange wichtige Regionen wie Herz oder Hirn nicht ernsthaft verletzt waren.
 

„Euer Blut reicht völlig. Ich habe keinerlei innere Verletzungen“, teilte sie mir widerstrebend mit.
 

Sanft drückte ich Alekto meinen linken Arm an den Mund und strich ihr aufmunternd über den Kopf. Jeder meiner anderen Welpen hätte ohne zu zögern von mir getrunken oder gefressen, aber die Schwestern waren nicht wie die anderen. Sie sahen mich als Mutter, als die Person die sie aufnahm und sich um sie kümmerte. Genau aus diesem Grund waren sie meine Lieblinge. Nicht das die anderen mich nicht mochten, oder ich sie, es war nur so, dass die anderen zu viel Respekt vor mir hatten, als das sie einen Befehl von mir verweigerten.
 

Zögerlich öffnete die Schwarzhaarige ihren Mund und leckte einmal, entschuldigend, über meinen Arm, ehe sie zu biss. Schwammig vernahm ich, wie Nemesis und Hebe den anderen, ich wusste immer noch nicht wer sie waren, erklärten was hier vor sich ging. Knurrend schloss Alekto ihre Zähne zusammen und biss mir wahrhaftig ein Stück meines Armes heraus.
 

Keuchend entriss ich ihn, als sie wieder danach schnappen wollte. Wortlos kam Hebe auf uns zu und leckte das Blut, welches wie Wasser in einem Bach über meinen Arm floss, weg. Amüsiert betrachtete ich die Szene und lehnte mich etwas zurück. Es tat weh und brannte und zwar tierisch.

Aber wer konnte es mir auch verdenken?

Man hatte mir so eben ein Stück Fleisch aus dem Arm gerissen.
 

Während mir die Tränen heiß über die Wangen liefen, erinnerte ich mich an etwas aus meiner Katholischen Erziehung, welche ich hatte genießen müssen. „Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag“, wiederholte ich die Worte, welche ich einst hatte auswendig lernen müssen, leise.
 

DieBlicke, welche auf mich gerichtet waren, spürte ich ohne hinsehen zu müssen.
 

Langsam ließ Hebe wieder von mir ab. Zischend begann die Wunde sich selber zu heilen und entlockte mir dann doch ein keuchen und noch mehr Tränen. Wenn etwas mehr wehtat als die Wunde zu bekommen, dann war es die Heilung. Dagegen war die Wandlung, welche wir alle durchführen mussten, ein Kinderklacks.
 

„Rhea, meine Liebe, Sie sollten sich nicht überanstrengen“, vernahm ich eine alte, ruhige Stimme. Schniefend sah ich auf undblickte in leuchtend blaue Augen, welche mir freundlich entgegen schien.

Lächelnd reichte der weißhaarige Mann mit dem faltigen Gesicht mir ein Taschentuch, mit welchem ich die Tränen abtupfte und mir einmal die Nase schnaubte.
 

„Sie müssen Dumbledoresein“, begrüßte ich den Mann, als ich wieder in der Lage war zu Sprechen. Peinlich berührt sah ich auf das Stofftaschentuch, welches ich vollgerotzt hatte. „Danke sehr“, nuschelte ich mit roten Wangen.

Gott war das Peinlich.
 

Lächelnd nahm der Mann das Taschentuch und reinigte es mit einem Zauber, ehe er es wieder einsteckte.
 

„Geht es Ihnen nun allen besser?“ fragte der Zauberer mit dem langen Bartvorsichtig nach.Nickend sah ich zu meinen beiden tapferen Schützlingen, welche ebenfalls nickten und aufstanden. Strahlend kam Nemesis auf mich zu und half mir beim Aufstehen, da meine Beine noch recht wackelig waren. Erst jetzt merkte ich, dass wir die Einzigen im Wohnzimmer waren. Alle anderen waren weg. „Großartig. Dürfte ich die Damen dann bitten nach oben zu gehen?“
 


 

Als wir oben ankamen, saßen dort schon die wichtigsten Personen des Ordens, auf jeden Fall glaubte ich dies. Größtenteils waren es Rothaarige Männer mit blasser Haut und einer Menge Sommersprossen, welche sicherlich zur ein und derselben Familie gehörten. Immer noch lächelnd ließ der alte Zauberer auf dem Platz neben Black nieder. Den Schwestern und mir gehörte die Stirnseite des Tisches, wo man uns gutsehen konnte.
 

Sofort lehnte ich mich in dem Stuhl zurück und überschlug die Beine, welche in einer dunklen Jeans steckten – so hatte Alekto sie auf jeden Fall genannt-. Das hier erinnerte mich sehr an meine alten Rudeltreffen, damals als es nur meine Geschwister und mich gab und beinahe erwartete ich, dass sie durch die Tür kamen. Doch natürlich geschah es nicht.
 

„Remus kommt gleich“, berichtete Black aber ich nahm an, dass es für die anderen Gedacht war, denn ich konntemit diesem Namen nichts anfange, auf jeden Fall nicht in diesen Bezug. „Nun, dann sollten wir uns die Zeit nehmen und uns vorstellen. Ich glaube, dies könnte Rhea bei ihrer Verwirrung etwas helfen“, schaltete sich Dumbledore wieder ein und lächelte gütig in der Gegend rum.
 

Langsam aber sicher fragte ich mich, ob er überhaupt einmal damit aufhören konnte, oder ob das Lächeln auf seine Lippen geklebt war.
 

Leute die Permanent lächelten machten mir Angst. Sie waren mir einfach nicht geheuer und meiner Erfahrung nach, konnte man ihnen nicht trauen, da sie dahinter etwas wirklich wichtiges versteckten.
 

Eilig begann die Familie Weasley sich vorzustellen. Arthur und Molly waren die Eltern zu den Zwillingen Fred und George. Diese wiederum waren die jüngeren Brüder von Percy und Bill, welcher eigentlich William hieß, allerdings lieber Bill genannt werden wollte.

Bill –William- war der älteste Sohn der Familie. Dann kam noch einer, welcher im Moment jedoch nicht anwesend war. Danach kamen dann Percy, die Zwillinge und dann schließlich die beiden Schulpflichtigen, und deshalb abwesenden, Kinder Ronald und Ginevra.
 

Dann gab es noch Alastor Moody, welcher auch den Beinamen Mad-Eye Moody hatte. Kingsley Shacklebolt,ein Auror des Ministeriums,Severus Snape – der Spion des Ordens- und Nymphadora Tonks – welche lieber Tonks genannt werden wollte, weil sie ihren Namen nicht mochte-.
 

Schnell verstand ich, dass alle hier sehr spezielle waren. Nun lagen alle Blicke auf mir. Wollten die etwa, dass ich mich jetzt vorstellte?
 

Gerade als ich mich damit abgefunden hatte, wurde die Tür noch einmal geöffnet und mirstockte der Atem.Hier kam anscheinend der Werwolf des Ordens.Ich war aufgeregt ihn zu treffen. Wollte sehen wen Fenrir gewandelt hatte.
 

Dort in der Tür stand ein Mann mit braun, grauen Haar und bernsteinfarbenen Augen, welche von Natur aus diese bemerkenswerte Farbe zu haben schienen. Er war groß, auf jeden Falls größer als ich, doch seine Körperhaltung war gekrümmt, beinahe schon unterwürfig. „Entschuldigt. Ich wurde unterwegs etwas …aufgehalten“, entschuldigte er sich mit einer weichen Stimme.
 

„Sapevo che era un'idea stupida“, murrte Alekto neben mir und verschränkte die Arme vor der Brust. Erst das riss mich aus meiner Starre. Eswar keine Einbildung, dieser Mann hierwar gebrochen worden.Verständnislos sahen alle zu Alekto, welche anscheinend bewusst mit der Zunge ihrer Heimat gesprochen hatte. „Welche Idee soll dumm gewesen sein?“ fraget ich nach und übersetzte somit auch gleichzeitig.
 

Todernst sahen die blauen Augen mich an und ließen keinen Zweifel daran, dass sie mich durchschaut hatten. Auch Hebe und Nemesis sahen mich wissendan. „Questo si sa fin troppo bene“, knurrte sie mir erneut auf Italienisch entgegen. Ungerührt wandte ich mich von ihr ab.

Und ob ich das wusste, aber dies mussten die anderen nicht tun, besonders Remus nicht.Dieser sah nämlich mehr als nur etwas zweifelnd und verängstigt zu mir.
 

„Verzeihen Sie, ich habe Sie unterbrochen“, lächelte der braunhaarige Mann michzittrigan und setzte sich auf den leeren Platz neben Black, welcher ihn erfreut umarmte.
 

„Machen Sie sich bitte keinen Gedanken, ich wollte gerade anfangen“, erwiderte ich freundlich und schenkte ihm auch ein Lächeln. Daran wie erzusammen zuckte, konnte ich mir vorstellen, dass ich wohl etwas zu viel Zahn zeigte. Ich hatte doch tatsächlich vergessen, dass er Angst vor Werwölfen hatte.
 

„Ich bin Rhea Silvia, Europas Royal und Oberhaupt aller Europäischen Rudel“, stellte ich mich vor. Auch wenn ich eine Menge, hochrangiger Ränge innehatte, wusste ich, dass ich dies sagen konnte ohne eingebildet zu klingen.
 

Kurz blieb es vollkommen Still im Raum, doch dann brach es anscheinend aus den Zwillingen aus.

„Wo kommst du her?“ fragte George.

„Klang wie Italienisch“, fügte Fred lebhaft hinzu.

Auch wenn sie die Frage selber beantwortet hatten, sahen sie mich fragend und auffordernd zugleich an.
 

Schmunzelnd nickte ich.

„Ich wurde in einem Wald um Rom gefunden“, erklärte ich ihnen, wobei ich mich nur auf die beiden Rothaarigen konzentrierte. Es war mir unangenehm von meiner Vergangenheit zu berichten, denn dies führte mir vor Augen, dass ich viel Älter als die anderen war.
 

Mit glänzenden Augen sahen die beiden Zauberer mich an.

„Hast du gar keine Eltern?“ fragte George erneut.

Zustimmend nickte ich.

„So ist es, George. Fünf Jahre lang wurde ich von Wölfen aufgezogen. Als der Adelsmann, Alfonso, mich fand und mit nach Hause nahm. Er war auch derjenige, der mir den Namen Rhea Silvia gab, nach der Mutter von Romulus und Remus, welche der römischen Mythologie nach der Gründer von Rom waren.“
 

Mit diesen Worten hatte ich anscheinend die Neugier aller erregt, denn nun sahen alle auf und zu mir.

Jetzt würden die Diskussionen losgehen.
 

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Guten Morgen ihr lieben ^^
 

Ich möchte euch noch sagen, dass die Werwölfe die ich hier benutze, nichts mit denen von J.K zu tun haben. Ich fand einfach, dass die Werwölfe bei ihr so herzlos und absolut brutal rüber kommen ^^

Aber da sie auch Wesen mit Herz und Seele sind ... abgesehen von Fenrir, habe ich mir dies hier überlegt ;)
 

glg
 

Kiko <3
 

PS: Kommt mich doch auf https://www.facebook.com/pages/Yukiko-Arakawa/317059908432567?ref=hl besuchen ^^
 

Dann können wir zusammen diskutieren und schreiben ;)



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