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On the Rise

von

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III. Gespräch über Simon. Die Ware. Drei Lieutenants.


 

7

„Schau, Zoe!“, rief Kaylee zu ihr herüber und hielt eine dunkelrote Bluse mit V-Ausschnitt in die Höhe. „Es ist sogar deine Farbe.“

Die Angesprochene legte das Messer zurück zur restlichen Auswahl, bevor sie von einem Stand zum anderen schlenderte. Der Sand knirschte unter ihren Stiefeln, die in den letzten Monaten mehr als nur unbequem geworden waren. Im Grunde war neunundneunzig Prozent ihrer Kleidung ungemütlich geworden, wenn sie überhaupt noch hineinpasste. Ihre Lieblingsweste hatte sie vor einer gefühlten Ewigkeit zur Seite legen müssen und verstaubte seitdem im unteren Regal ihrer Kommode. Es war das einzige, was von ihr im besagten Schubfach lag, da sie es noch immer nicht über das Herz gebracht hatte, Washs Sachen auszuräumen.

Den Gedanken an ihren verstorbenen Ehemann beiseite schiebend streichelte sie über ihren Babybauch und hob eine Augenbraue. „Die Bluse sieht aus wie ein alter Kartoffelsack, in den jemand ein paar Löcher geschnitten hat.“

„Findest du?“ Ihre Mechanikerin kniff ein Auge zusammen und legte den Kopf schief, um zu sehen, ob etwas an dem Vergleich dran war. „Also ich finde sie wirklich hübsch. Wenn ich jemals schwanger bin, werde ich mir so was kaufen.“

Zoes Augen wanderten über die restliche Auslage an bunten Oberteilen, doch keines sagte ihr wirklich zu. Nicht einmal das Hemd, das sie trug, gefiel ihr wirklich. Nur ihre Stiefel und der Gürtel mit der Halterung für ihre Schrotflinte erinnerten an ihren früheren Stil. „Dann nimm es mit. Das passiert schneller, als man annehmen mag.“ Und in Kaylees Fall war eine Schwangerschaft ohnehin nicht ausgeschlossen, jetzt da etwas zwischen Simon und ihr lief. Das war nicht lange ein Geheimnis geblieben, als Mal unangekündigt in den Maschinenraum reinmarschiert war und sie mitten beim – wie hatte er es ausgedrückt? – Entkleiden erwischt hatte, um das halbe Schiff zusammenzuschreien. Zoe hob bei diesem Gedanken einen Mundwinkel.

„Das denkst du...“, erwiderte Kaylee, wobei das Lächeln von ihrem Gesicht abgefallen war. Die Frustration war deutlich, doch das überraschte Zoe nicht einmal. Dass Simon kein Experte in Sachen Romantik oder Frauen war, war bereits in den ersten Wochen erkenntlich geworden, die er an Bord verbracht hatte.

„Was hat er nun wieder nicht getan?“, erkundigte sich Zoe, als Kaylee die Bluse beiseite legte und sie gemeinsam weiter über den Marktplatz von Harlan schlenderten. Die Sonne stand im Zenit, doch es herrschte noch immer ein reges Treiben. Händler brachten mit lauten Rufen ihre Waren an den Mann, während andere mit ihren Kunden feilschten und Leute sich untereinander unterhielten. Im Gegensatz zu Cygnus war Harlan ein lebhafter Ort, auf dem sich scheinbar niemand um die sich häufenden Angriffen auf Randplaneten scherte. Generell hatte Zoe angenommen, dass sich etwas ändern würde, nachdem die Tatsache, dass die Reaver durch ein Experiment der Allianz entstanden waren, ans Licht gekommen war. Darin hatte sie sich geirrt. In den ersten Wochen war es das Gesprächsthema Nummer eins in jeder Bar und Taverne gewesen. Einige Randplaneten hatten aufgerüstet und in den Nachrichten war über Revolten gesprochen worden, doch eine ebenso imposante Reaktion der Bewohner von Core-Planeten war ausgeblieben. Wahrscheinlich sollte sie das nicht wundern, denn was wussten sie schon über Reaver, die nie bis zu ihnen vordrangen? Sie lebten weiter ihr behütetes Leben.

Allerdings fragte sich Zoe, ob sich das in der herannahenden Zukunft nicht vielleicht ändern würde, wenn die Angriffe zunehmen sollten und sich weiter verbreiteten. Dabei spielte es keine Rolle, ob es sich hierbei um Reaver oder etwas anderes handelte. Es war so oder so eine Gefahr.

„Wir hatten Sex, aber das war’s gewesen“, erklärte Kaylee, als sie neben Zoe herging. „Und das liegt schon Monate zurück. Seitdem wollte er kein einziges Mal mehr mit mir schlafen, Zoe. Er hält nur meine Hand und küsst mich auf die Wange. Als ich mich den einen Tag vor ihm ausgezogen hab, hat er sich sogar umgedreht.“

Abermals zuckten Zoes Mundwinkel in die Höhe und sie räusperte sich. Kaylees Offenheit vertrieb auch die letzten düsteren Sorgen für den Moment. „Hast du ihn darauf angesprochen?“

Kaylee zögerte, bevor ein Seufzen aus ihrer Kehle drang. „Nein. Nicht direkt.“ Sie verzog das rundliche Gesicht und ließ die Schultern hängen. „Was ist, wenn es ihm nicht gefallen hat? Bisher hat sich niemand über den Sex mit mir beschwert, aber Simon... er ist eben anders als alle anderen. Er ist so höflich, dass es kaum auszuhalten ist. Vielleicht macht er deswegen bloß nicht den Mund auf.“

„Ich bin sicher, dass es ihm gefallen hat. So sehr, dass er überfordert ist mit der Situation. Vermutlich kann er das nicht in Worte fassen. Wir wissen schließlich, dass Simon etwas unbeholfen ist, wenn es zum Zwischenmenschlichen kommt.“, erwiderte Zoe, als sie den Blick geradeaus richtete.

Mit ihren roten Gewändern war Inara einfach unter den meist in Brauntönen gekleideten Leuten auf dem Markt herauszuerkennen. Sie stand bei einem Händler und betrachtete bunte Porzellanwaren. Ihr braunes Haar floss ihr über den Rücken und ihre rotgeschminkten Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, als sie Zoe und Kaylee auf sich zukommen sah.

Kaylee winkte ihr aus der Ferne bereits mit schwingenden Armen zu. „Erinnerst du dich noch, als er das erste Mal geflucht hat?“ Ihr Gesicht hellte sich bei diesem Gedanken auf und das Verliebtsein war plötzlich so greifbar, als wäre es mehr als nur eine Emotion. Doch Zoe wusste aus eigener Erfahrung, dass dem so war. Sie erinnerte sich zu gut an dieses Gefühl. Washs Gesicht zeigte sich unwillkürlich vor ihrem inneren Auge, als sie Kaylees Seitenprofil musterte.

„Ich erinnere mich.“

Sie erreichten Inara, die ihnen sogleich ihre gesamte Aufmerksamkeit schenkte. Die Blicke, welche ihr besonders die vorbeilaufenden Männer zuwarfen, ignorierte sie so gekonnt, als würde sie diese nicht bemerken. „Seid ihr fertig? Wollen wir zur Serenity zurückkehren?“

„Mal und die anderen müssten schon zurück sein“, bemerkte Kaylee und auch Zoe erkannte an dem niedrigen Sonnenstand, dass es sich langsam dem Abend zuneigte.

Zu dritt wanderten sie durch die sandigen Straßen Harlans und erklommen den Hügel, der zum Hangarplatz führte. Wieder einmal machten sich Zoes schmerzende Knöchel bemerkbar. Sie war froh, wenn sie die Stiefel ausziehen konnte. Noch froher würde sie sein, wenn ihre Tochter geboren war und Zoe sie in den Armen halten konnte, anstatt sie in ihrem Leib herumzutragen. Ohnehin war es reines Glück, dass es die letzten Monate so ruhig gewesen war und keiner versucht hatte sie zu erschießen oder auf andere Weise umzubringen. Darauf verlassen, dass das dauerhaft so weiterging, konnte sich jedoch niemand. Das war eine weitere Sorge, die Zoe bis in die Nacht hineinverfolgte.

„Wer sind diese Kerle da vorn bei der Serenity?“ Kaylee schirmte die Augen mit der Hand ab, um die Fremden besser erkennen zu können. „Sie haben Waffen dabei.“ Ihre Stimme war kleinlaut geworden, aber Zoes Hand lag bereits auf dem Griff ihrer Schrotflinte, bevor sie zu Ende gesprochen hatte.

Sie verlangsamten ihre Schritte kaum merklich, als sie sich ihrem Schiff annäherten. Es waren vier bewaffnete Männer, die sich an der offenen Laderampe positioniert hatten.

„Wer seid ihr Hübschen? Gehört ihr zu diesem Raumschiff?“, fragte einer von ihnen. Er war ein rundlicher Geselle, dessen dunkelblondes Haar ihm bis zum Kinn herunterreichte. Die Pistole in seiner Hand war auf den Boden zu seinen Füßen gerichtet, obwohl er Zoes Waffe im Auge behielt.

„Ja, das tun wir“, erhob Inara das Wort und richtete sich zur vollen Größe auf. „Und es wäre äußerst freundlich, wenn ihr uns verraten könntet, was hier vor sich geht.“

„Ich bin Colt und ich arbeite für einen Mann namens Boyd Crowder“, erklärte ihnen der Mann mit einem Lächeln auf den Lippen. „Und dieser Boyd Crowder hat veranlasst, dass die Firefly nirgendwohin fliegt, bis er nicht eine Rechnung mit einem Mitglied eurer Crew beglichen hat.“

„Was hat Mal nun schon wieder getan?“, entrann es Inara, wobei es nicht erkenntlich wurde, ob die Frage an Zoe und Kaylee oder nicht doch Colt gerichtet war.

„Mal? Wer ist Mal? Soweit ich das weiß ist es ein Tom.“ Bevor einer von ihnen reagieren konnte, winkte Colt bereits jemanden im Inneren der Serenity zu und Simon und River kamen die Rampe herunter.

„Wir konnten nichts tun. Sie kamen einfach ins Schiff marschiert“, war das erste, was Simon sagte, als sie vor ihnen zum Stehen kamen. Der Arzt hatte die Hände gehoben, obwohl keine der Waffen auf ihn zielte, während seine Schwester eher neugierig von einem zum anderen sah.

„Ist schon gut, Doktor“, murmelte Zoe, obwohl ihre Finger sich keine Sekunde von dem Griff ihrer Schrotflinte lösten. Eine Chance gegen all diese Männer räumte sie sich nicht ein, besonders nicht mit einem ungeborenen Baby. Darauf ankommen lassen wollte sie es genauso wenig – und sie hatte ohnehin das Gefühl, dass wenn River Colt und seine Leute als ernsthafte Bedrohung angesehen hätte, sie jetzt nicht hier stehen würden.

„Bist du okay, Simon?“, fragte Kaylee und packte Simons Hände. „Du zitterst ja.“

„Dein Freund hat schon gezittert, bevor wir richtig im Schiff waren, Lady“, bemerkte Colt und tauschte einen belustigten Blick mit einem seiner Männer aus.

Simon errötete und öffnete den Mund, als wollte er etwas sagen. Das Knacken eines Funkgeräts kam ihm zuvor, ehe eine Stimme etwas Unverständliches sagte. Colt zog das Gerät aus der Jackentasche seines Parkas. „Boyd? Kannst du das noch mal wiederholen?“

„Ich sagte, dass die Dinge sich zufriedenstellend aufgeklärt haben“, sagte Boyd am anderen Ende der Leitung. „Kehrt in die Bar zurück. Ich würde es bevorzugen, wenn Raylan und seine Schoßhunde euch dabei nicht über den Weg laufen würden, wenn du verstehst, was ich meine, Colt.“

„Natürlich. Kein Problem“, erwiderte dieser, bevor er das Funkgerät wegsteckte und seinen Männern signalisierte, dass sie hier nicht mehr gebraucht wurden.

„Schönen Abend noch“, wandte sich Colt Zoe und den anderen zu. Er machte die Andeutung einer Verbeugung, bevor die Truppe den Weg hinab ins Tal einschlug.

„Was war das denn?“, fragte Kaylee, wobei sie auch weiterhin an Simon festhielt, als würde er sonst in sich zusammenfallen. Dabei sollte man meinen, dass der Arzt schon eine Menge schlimmerer Dinge überlebt hatte.

„Was auch immer es war, wir sollten uns nicht noch einmal so überraschen lassen, sollten sie der Meinung sein zurück zu kommen“, bemerkte Zoe grimmig. Ein Nicken ging bei diesen Worten durch die Runde, unterbrochen von fernen Stimmen. Dieses Mal zog Zoe ihre Waffe hervor und schob mit einer geübten Handbewegung den Hammer zurück, als sie sich umsahen, um die Herkunft der Laute zu orten.

Wenige Sekunden später erschienen vier Personen auf einen der Hügel links von ihnen und weit von dem Pfad entfernt, den Boyd Crowders Männer zurück in die Stadt genommen hatten. Nach all der Zeit würde Zoe ihren Captain auch unter Tausenden wiedererkennen, obwohl sie ihre Schrotflinte nicht sogleich wegsteckte. Das tat sie erst, als sie bemerkte, dass der Vierte und Fremde im Bunde nur einen simplen Gehstock bei sich trug und Schwierigkeiten hatte, die sandige Absenkung herunterzulaufen. Mal, Jayne und Tom waren ihm voraus und erreichten sie einige Momente zuvor.

„Wir hatten ein kleines Wiedersehen mit einem alten Bekannten“, erklärte Mal ohne Einleitung und stemmte die Hände in die Hüften. Ein freudloses Lächeln lag auf seinen Lippen und sein braunes Haar war verwuselt. Aber als Zoes Blick über die anderen beiden Herren wanderte, wurde erkenntlich, dass auch Tom und Jayne nicht besser aussahen. Getrocknetes Blut klebte an Toms Stirn und Jaynes linke Gesichtshälfte war gerötet und angeschwollen.

„Was ist denn mit euch passiert?“, fragte Kaylee entsetzt, als Simon sich aus ihrem Griff befreite, um sich Toms Verletzung näher anzusehen.

„Wie gesagt, ein Wiedersehen. Ein höchst überraschendes dazu“, erwiderte Mal, als der grauhaarige Fremde sie einholte. Sein Atem rasselte und ein paar graue Haarsträhnen klebten an seiner Stirn. „Aber dafür haben wir Arbeit. Nicht bezahlte Arbeit, aber wenigstens werden wir uns nicht langweilen. Das ist übrigens Johnny Crowder.“ Mal machte eine Handbewegung in die Richtung des anderen Mannes, der sie mit bitteren Augen musterte. „Er wird für eine Weile mit uns fliegen.“

„Crowder wie Boyd Crowder?“, fragte Inara, doch selbst für sie hatte Johnny nicht mehr als einen knappen Blick übrig.

„Mein werter Cousin...“, brummte er zurück und Zoe runzelte die Stirn. Das gefiel ihr nicht.
 


 

8

Die Firefly war der älteste Kahn, auf den Johnny jemals einen Fuß gesetzt hatte. Diese Raumschiffklasse wurde nicht einmal mehr hergestellt, soweit er wusste. Überraschen, dass er es für die nächsten Wochen sein vorübergehendes Zuhause nennen konnte, tat es ihn aber nicht. Boyd hatte doch nur auf eine Gelegenheit gewartet, um ihn abschieben zu können. Natürlich war kein anderer Unterstellter seines geliebten Cousins in der Lage gewesen, diese wichtige Aufgabe zu übernehmen und den Babysitter für Malcolm Reynolds und seiner Spielgruppe zu mimen. Etwas anderes war das hier nicht.

„Was beinhaltet die Ladung?“, fragte der Doktor, der ihm als Simon vorgestellt wurde. Einfach nur Simon, ohne Nachnamen oder Vergangenheit. Er saß an dem langen Tisch im Gemeinschaftsraum des Schiffes, die Mechanikerin und seine Schwester links und rechts von ihm.

Mal zuckte mit den Schultern. „Das wurde nicht gesagt. Und ist auch nicht wichtig. Wir schaffen sie nur an Bord und liefern sie am Zielort ab.“ Er stand am Ende des Tisches und hatte die Hände auf der Stuhllehne abgestützt.

Die schwangere Zoe (und sein zweiter Captain, falls Mal nicht an Bord sein sollte, wie ihm gesagt wurde) hob eine feine Augenbraue. „Und das klingt nach einer guten Idee, Sir?“

„Natürlich nicht, aber es ist die einzige Idee.“ Mals Blick streifte Tom Paris, der ebenfalls am Tisch saß, jedoch am anderen Ende und entfernt von der restlichen Crew. Nur Jayne saß ihm gegenüber, der jedoch seine eigenen Wunden zu lecken hatte. Tom mied den Blick aller und seine Lippen waren in stummer Wut zusammengepresst. Verübeln konnte Johnny ihm das nicht. Er hatte Mist gebaut und seine neue Mannschaft in seine Angelegenheiten hineingezogen. Es war ohnehin ein Wunder, dass Mal ihm nicht einfach den Rücken gekehrt hatte, als Boyd ihm die Chance geboten hatte. Der Kerl musste nicht mehr alle Tassen im Schrank haben.

„Wer sagt, dass dieser Boyd uns nicht in eine Falle lockt?“, fragte Kaylee. „Ich meine, vielleicht ist ihm seine Ladung nicht so viel wert und so kann er... nun ja, von sich ablenken?“

„Es würde zu Boyd passen“, warf Johnny ein und kratzte sich mit der Hand, die sich nicht auf seinem Gehstock abstützte, den grauen Bart, „aber die Ware ist ihm zu viel wert.“

„Wir warten, bis die Sonne vollständig untergegangen ist“, erklärte Mal, als keine Einwendungen mehr kamen. „Dann kehren Jayne, Johnny, Tom und ich zum Rover zurück und fahren anschließend zum Lagerhaus weiter. In der Zeit macht der Rest das Schiff bereit zum Ablegen.“

Wie treudumme Hunde sahen sie zu ihrem Captain auf und nickten zögerlich. Es erinnerte Johnny unwillkürlich an früher, an diese kurze Zeitspanne, in der Boyd ihn mit seinen Predigten über Gott eingelullt und ihn zum Gläubigen gemacht hatte. Diese paar Monate, in denen Boyd sich felsenfest eingeredet hatte, an eine höhere Macht zu glauben und in denen Johnny Boyd bis an das Ende des Universum gefolgt wäre. Das hätte er getan, bis man ihm die Augen durch eine Kugel im Rücken, die eigentlich für Boyd bestimmt gewesen war, geöffnet hatte.

„Und was machen wir bis dahin?“, fragte Johnny, als ein Schweigen sich auszubreiten begann.

Mal warf ihm einen Seitenblick zu, abschätzend und nachdenklich. Der Mann vertraute ihm nicht, doch das konnte Johnny nur recht sein. Er befand sich schließlich nicht an Bord der Firefly, um mit der Crew zu liebäugeln.

„Bist du hungrig?“, stellte Mal ihm die Gegenfrage. „Ich bin’s nämlich. Es regt den Appetit an, niedergeschlagen zu werden und verhandeln zu müssen.“ Mal schlenderte gemütlich zu der kleinen Kochnische des Schiffes herüber und holte das übriggebliebene Brot vom Vortag hervor und angelte sich einige Konserven.

Ungläubig beobachtete Johnny ihn bei seinem Tun. Er beobachtete auch die restlichen Crewmitglieder, die schweigend aufstanden und einen weiteren Stuhl holten, Besteck, Teller, Servietten und Becher auslegten. Inara trug eine Karaffe zum Tisch und goss jedem ein, während das Essen aufgewärmt wurde und der Geruch von Bohnen und Fleisch sich im Raum ausbreitete.

„Willst du da Wurzeln schlagen?“, erkundigte sich Mal an Johnny gewandt, als sie alle Platz genommen hatten und kräftig zuschlugen.

Nur langsam steuerte dieser den einzig noch freien Platz zwischen Jayne und Simon an. Der Gehstock wurde am Tisch angelehnt, der besonders den Blick des jüngsten Mitglieds der Mannschaft auf sich zog. Das Mädchen (River, wenn er sich recht erinnerte) blinzelte nicht oder sah einmal auf ihr Essen herunter, als sie einen Löffel nach dem anderen zum Mund führte. „Kannst du nicht richtig laufen?“, fragte sie und Johnny verzog das Gesicht.

„Nicht mehr.“

Ihre Neugier war mit seiner knappen Antwort nicht befriedigt, das konnte er River ansehen. „Also du konntest es mal?“

Stur auf sein Essen herunterstarrend nickte er kaum merklich. „Vor dem Krieg.“ Der Gedanke war bitter und raubte auch dem Eintopf den Geschmack, so dass er mit dem Löffel Kreise durch die Suppe zog.

„Warst du...“, begann der Doktor neben ihm, doch beendete seine Frage nicht.

„Er stand auf der Seite der Unabhängigen“, antwortete Mal für ihn. „Die ganze Familie Crowder, wenn ich mich recht erinnere. Oder Zoe?“

„Soweit ich weiß, Sir.“ Zoes Stimme war kühl, doch sie hatte ihre Meinung seiner Anwesenheit betreffend bereits klar gemacht, als sie den Plan in Frage gestellt hatte. Scheinbar besaß sie einiges mehr an Grips als ihr Captain.

„Ich nehme an, dass die Kugel die Wirbelsäule knapp verfehlt hat?“, unternahm der Doktor den zweiten Versuch einer Unterhaltung, wobei sein Fachbereich ihm einfacher über die Lippen kam. „Ansonsten wäre dir das Laufen nicht mehr möglich.“

„Offensichtlich. Es hat eine Menge Zeit und Mühe gekostet, aus dem Rollstuhl rauszukommen“, erwiderte Johnny und verdrehte die Augen. Seinen Worten folgte abermals eine Stille, die bis zum Ende des Abendessen andauerte und um einiges drückender erschien, als die vorige es getan hatte.

„Zoe, wenn etwas schief geht—“, sagte Mal, als der Tisch abgeräumt war und sie sich auf der ausgefahrenen Laderampe einfanden.

„—dann werde ich die Serenity nehmen und hier verschwinden, kein Problem, Sir“, beendete Zoe.

„Ich meinte eigentlich, dass wir dann höchstwahrscheinlich von der Allianz aufgegriffen worden sind und du dir dann einen waghalsigen Plan überlegen sollst, um uns zu retten.“

Beide tauschten einen Blick aus, bevor Jayne, Tom, Johnny und Mal das Schiff verließen und in die Stadt zurückkehrten. Die Nacht war sternenklar und einer der anderen Monde rund um Poseidon erhellte den hellen Sand genug, um sie für aller Augen sichtbar zu machen. Johnny nahm es nur im Hintergrund wahr, denn die meisten Nächte auf Harlan waren stets hell und ruhig. Das war auch der Grund, weshalb so viele halbverrottete Leichen in den Minenschächten weit von hier entfernt gefunden wurden. An dem Sprichwort, dass niemand, der in Harlan geboren und aufgewachsen war, es lebend verließ, war etwas dran.

Auch Johnny hatte es nur ein einziges Mal von diesem Planeten heruntergeschafft, um in einen Krieg zu ziehen, an den er nicht geglaubt hatte. Denn im Namen der Crowder-Familie lohnte es sich zu sterben. Das war eine weitere Sache, die man bereits den Kindern eintrichterte. Allerdings hatte Johnny nicht vor für Boyd zu sterben. Für jeden, nur nicht für seinen unausstehlichen Cousin. Er würde der erste sein, der Harlan lebend verließ und erst zurückkehrte, wenn er in der Lage war, Boyd von seinem Thron zu stoßen.

„Ich versteh immer noch nicht, warum wir den Rover hier stehen gelassen haben“, murrte Jayne, als sie zwischen den Häusern hindurchschlichen, die meisten davon bereits dunkel oder mit zugezogenen Vorhängen.

„Wie oft soll ich dir das noch erklären?“, fragte Mal.

„Weil diese Allianz-Agenten vorhin hier herumgeschlichen sind“, erklärte Tom, der zusammen mit Johnny das Schlusslicht ihrer eher jämmerlichen Gruppe bildete.

„Ich weiß, warum Boyd der Allianz aus dem Weg gehen will, aber warum ihr?“, erlaubte sich Johnny die entscheidende Frage zu stellen. Da steckte mehr als ihre neue Geschäftsbeziehung mit Boyd dahinter, mehr als die illegalen Aufträge, welche Mals Crew ausführte. Johnny hatte einen Riecher dafür oder zumindest waren sie zu offensichtlich in ihrer Abneigung gegen die Allianz, als dass er es nicht bemerken könnte.

„Ich hab festgestellt, dass sie einfach zu viele Fragen stellen“, gab Mal undurchsichtig zurück, als sie den Rover erreicht hatten und hineinkletterten. „Was Tom für ein Problem mit ihr hat, kann dir... wahrscheinlich nur Tom erklären.“

„Muss ich unbedingt einen Grund haben?“, fragte der Pilot, als sie in die Dunkelheit davon sausten. „Reicht es nicht, wenn wir offensichtlich alle die gleiche Meinung teilen?“ Das charmante Grinsen war aus seiner Stimme herauszuhören. Seinem frechen Mundwerk nach zu urteilen hatte er sich wieder gefangen oder zumindest seine nonchalante Maske während des Abendessens wieder zusammengebastelt.

Der Rover sauste durch dunkle Straßen, während Johnny ihnen den Weg zum Lagerhaus wies. Wie Boyd bereits gesagt hatte, befand es sich am Rande der Stadt, an dem Hütten weniger wurden und weiter auseinander lagen und der Boden steiniger war. Die Lagerhäuser stellten ihr eigenes kleines Viertel dar, welches in vollkommener Finsternis lag. Nicht eine aufgehangene Laterne erleuchtete den Weg, doch kein rechtschaffender Bürger tauchte um diese Uhrzeit noch hier auf. Der Rover kam vor einem der Depots zum Stehen und sie stiegen aus.

„Das soll es sein?“, fragte Mal.

Johnny machte sich nicht die Mühe zu antworten, sondern humpelte auf das Tor zu. Den Gehstock ließ er im Rover zurück und er ging mit einem Ächzen in die Knie, um das Schloss am Boden öffnen zu können. „Das Lager läuft unter dem Namen von jemand anderen. Deshalb hat die Allianz bisher auch nicht hier nachgeschaut“, erklärte er, als Mal und Jayne ihm halfen, das Rolltor hochzufahren.

Tom schaltete die Taschenlampe ein und ließ den Lichtstrahl über die Kisten wandern, die in ihrer Form Ähnlichkeiten mit Särgen aufwiesen. Es waren vier Stück, die nebeneinander in einer sorgfältigen Reihe aufgestellt waren.

„Handlich...“, kommentierte Tom.

„Wie es aussieht, müssen wir zweimal fahren“, sagte Mal, bevor Jayne und er erst die eine Kiste und anschließend eine zweite heraustrugen und in den Rover luden. „Ihr haltet hier die Stellung, bis wir zurück sind“, fügte er an Tom und Johnny gewandt hinzu, bevor er mit Jayne und dem Rover erneut in die Richtung der Stadt düste.

Schweigend sahen Tom und er ihnen nach, Johnny an der Wand zum Depot lehnend.

„Weißt du, was sich in den Kisten befindet?“, fragte der Pilot, als er die Taschenlampe wieder ausschaltete.

Johnny schüttelte den Kopf, doch konnte nicht sicher sein, ob diese Geste bei den schlechten Lichtverhältnissen erkenntlich wurde. „Nein. Wenn du glaubst, dass mein Cousin mich in alle seine Pläne einweiht, hast du dich getäuscht.“

„Klingt so, als würdest du auch nicht ganz so gut mit ihm auskommen.“ Toms Stimme klang locker und amüsiert. Es war schwer einzuschätzen, ob er an belanglosen Informationen interessiert war oder nicht einfach einen Leidensgenossen suchte. Bei Johnny war er da jedoch an der falschen Adresse. Seine Probleme mit Boyd waren von ganz anderer Natur und hatten sicher nichts damit zu tun, dass Johnny Boyd in irgendeiner Art und Weise hintergangen hatte.

„Ist das nicht in Familien so?“, stellte Johnny die Gegenfrage.

Tom blieb ihm die Antwort schuldig, als er sich wegdrehte und stattdessen vor dem Lager auf und ab zu laufen begann. Scheinbar war er nicht der einzige, für den das Thema Familie einen wunden Punkt darstellte, interessant.
 


 

9

„Warum tun wir das, Mal?“

„Mitten in der Nacht herumschleichen?“ Mal schenkte Jayne einen knappen Blick aus den Augenwinkeln heraus. „Mit wahrscheinlich gestohlener Ware auf einem Planeten, auf dem es von der Allianz nur so wimmelt?“

Jayne brummte zustimmend. „Wir hätten Tom einfach sich selbst überlassen sollen.“

Kurz ließ sich Mal diese Worte durch den Kopf gehen, während der Rover um eine Ecke sauste und durch eine schmale Passage zwischen zwei Gebäuden huschte. „Weil er zur Mannschaft gehört.“

„Seit einer Woche...“, murmelte Jayne in seinen Bart hinein und lehnte sich tiefer in seinen Sitz zurück. Vorsichtig berührten seine dreckigen Finger seine Gesichtshälfte, die inzwischen grün und blau war. Um die Begegnung mit der Bratpfanne beneidete ihn Mal nicht.

„Crew ist Crew“, antwortete Mal. Zu einer längeren Antwort hatte er ohnehin keine Zeit, als sie aus der Passage gefahren kamen und sich drei Personen mitten auf den Weg stellten und ihnen damit die Weiterfahrt versperrten. Wunderbar.

„Die Allianz!“, presste Jayne harsch hervor. Mit einem Mal saß er kerzengerade und mit angespannten Schultern da, eine Hand bereits nach seiner Waffe angelnd.

Mal packte sein Handgelenk, als er die Geschwindigkeit drosselte und sie zum Stehen kamen. „Lass mich das Reden übernehmen“, sagte er, als die drei Personen auf sie zu kamen. Die einzige Frau unter ihnen trug eine Laterne in der Hand und an dem erschrockenen Laut, der Jayne entfuhr, wurde Mal bewusst, dass das Lieutenant Brooks sein musste, von der Jayne auf der Serenity erzählt hatte. Ihr voraus gingen zwei Männer: einer mit Cowboyhut und Stiefeln, der andere mit ausdruckslosem Gesicht und einem Scharfschützengewehr. Alle drei trugen sie die gräuliche Uniform der Allianz.

„N’abend“, sagte der Mann mit dem beigen Cowboyhut. „Ich bin Lieutenant Givens und das sind Lieutenant Brooks und Lieutenant Gutterson. Ist das hier nicht der Rover, der den ganzen Tag in der Nähe des Gemischtwarenladen gestanden hat?“ Sein Blick ging zu seinen Kollegen herüber, so dass es schwer zu sagen war, an wem diese Frage gerichtet war. Andererseits war es weniger eine ernstgemeinte Frage als eine Feststellung.

„Definitiv derselbe“, kommentierte Brooks.

„Ist das ein Problem?“, fragte Mal. „Wir sind nur zu Besuch auf Harlan. Die Regeln sind uns also nicht so geläufig, wie man vielleicht glauben mag.“

„Zu Besuch auf Harlan wofür? Und kommt uns nicht mit der Geschichte über eine sterbenskranke Großmutter“, sagte Gutterson, der auch weiterhin sein Scharfschützengewehr im Anschlag trug.

„Ihr habt Lieutenant Gutterson gehört“, fügte Givens hinzu. „Wir hören uns gern die Gründe für den blühenden Tourismus an.“ Er lehnte lässig an der Seite ihres Rovers, als hätte er die ganze Nacht Zeit. Mal glaubte ihm das sogar. Die Ladung, von der er nicht wusste, was sie überhaupt beinhaltete, lag wie ein bleischweres Gewicht in seinem Magen.

„Vorräte aufstocken.“

„Mitten in der Nacht?“ Brooks umrundete den Rover und hielt die Laterne in die Höhe, um die länglichen Kisten auf dem Rücksitz zu betrachten. „Wer verkauft um diese Uhrzeit noch was?“

Hatten sie hier gewartet und hielten jeden an, der noch unterwegs war? Oder hatten sie speziell nach ihrem Rover Ausschau gehalten? Nach Jayne? Kaylees Worte kehrten zu Mal zurück: Hatte Boyd das hier angezettelt, um die Allianz von seiner eigenen Spur abzubringen?

Ein Seufzen schaffte es über Mals Lippen und er hob beide Hände. „Ihr habt uns erwischt. Es ist verbilligte Kohle, die ein Kerl hier unter der Hand verkauft und—“

„Meisner“, entrann es Gutterson.

Givens nickte. „Ist es nicht immer Meisner?“

Verwirrung zeichnete sich auf Mals Gesicht ab und auch Jayne warf ihm einen überforderten Blick zu. Die drei Offiziere würdigten sie jedoch keines Blickes, als sie sich miteinander austauschten.

„Ich frage mich, wie oft wir noch bei ihm vorbeischauen und ihm erklären müssen, dass er dafür die Zelle von innen sehen wird“, sagte Givens.

Lieutenant Brooks ließ von den Kisten ab und stemmte die freie Hand in die Hüfte. „Bis wir ihn endlich verhaften und er eben jene Zelle von innen sieht.“

„Genügend Beweise haben wir ja jetzt“, gab Gutterson zu bedenken.

Givens wandte sich wieder Mal und Jayne zu und studierte ihre schattenbesetzten Gesichter mit Interesse. „Ihr würdet nicht zufällig gegen ihn aussagen wollen, oder? Ich meine, vielleicht würden wir euch dann eure Ware überlassen. Ihr versteht sicher, dass wir die eigentlich konfiszieren müssen, nicht?“

Wenn man sich auf etwas verlassen konnte, dann darauf, dass die Allianz einem stets einen Stein in den Weg legte. Und da wunderte man sich noch über Mals Abneigung ihr gegenüber...

„Ich würde das liebend gern tun“, erwiderte er, „aber um ehrlich zu sein, hat er nie seinen Namen gesagt und wir haben sein Gesicht auch nicht gesehen. Es war ziemlich... dunkel beim Austausch.“ Ein Lächeln huschte über seine Lippen, welches sich auf Givens Lippen freudlos widerspiegelte.

„Er ist ein cleverer Mistkerl“, sagte Givens.

„Sieht ganz danach aus“, antwortete Mal, als Givens sich schlussendlich abwandte.

„Verschwindet einfach, bevor ich es mir anders überlege.“

„Du willst sie gehen lassen?“, fragte Gutterson, wobei kein Erstaunen in seiner Stimme mitschwang, was Mal versicherte, dass es nicht das erste Mal sein konnte.

„Ja... nun ja... was sollen wir mit kleinen Fischen?“

Mal zögerte nicht lange und fuhr stattdessen weiter. Einem geschenkten Gaul schaute man bekanntlich nicht ins Maul. Dafür war Mal auch nicht der Typ, sondern er nahm, was man ihm gab und machte sich aus dem Staub. Bisher hatte diese Taktik immer gut genug gewirkt.

„Das war knapp“, bemerkte Jayne neben ihm, wobei sein Blick noch immer an den drei zurückgebliebenen Lieutenants hing, die hinter ihnen zurückblieben.

„Eher seltsam“, korrigierte Mal, als sie aus der Stadt und den Pfad zum Hangarplatz hinauf düsten.

Auch im Laderaum der Serenity hatte sich Dunkelheit verschanzt, welche weniger Aufmerksamkeit auf sich zog. Kaylee und Zoe warteten bereits auf sie, als Jayne und er nach einander die Kisten ins Innere schleppten. Sie besaßen ein ordentliches Gewicht und Mal wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Es kommen noch zwei mehr“, erklärte er Zoe, die auf einer kleinen Holzkiste saß und das Gewand, das sie inzwischen trug, bei der kühlen Nachtluft enger um ihre Schultern zog.

„Ich wusste, dass Tom Paris uns Ärger machen wird, Sir“, bemerkte Zoe mit leiser Stimme, als Jayne die Kisten schabend über den Boden zu der Stelle schob, die Kaylee ihm zeigte.

Mal legte die Stirn in Falten. „Eigentlich hast du gesagt, dass du ihn nicht magst.“

„Das läuft auf dasselbe hinaus. Es war nur anders ausgedrückt.“

„Hättest du das dann nicht gleich so sagen können, Zoe? Damit hättest du mir eine Menge Arbeit erspart.“ Denn dann hätte er Tom gleich wieder vom Schiff geworfen und sie wären jetzt nicht hier und müssten sich mit Boyd und seinem Allianzproblem herumschlagen.

Doch in Zoes Gesicht zuckte kein Muskel. „Ich bezweifele, dass es nicht auf dasselbe hinausgelaufen wäre... Sir.“

„Das werden wir jetzt niemals erfahren.“ Mit diesen Worten wandte sich Mal ab, um Jayne herüberzuwinken und zum Rover zurückzukehren.

Die Nacht war noch nicht vorbei und umso schneller sie von Harlan verschwinden konnten, umso besser. Der Gedanke, dass ihnen das in letzter Zeit auf vielen Planeten so erging, verfolgte ihn die gesamte Rückfahrt zum Lagerhaus. Wenigstens war keine Spur mehr von den drei Lieutenants zu sehen. Vielleicht knüpften sie sich gerade (in diesem Fall den sogar unschuldigen) Meisner vor, wer auch immer der Kerl letztendlich sein sollte. Das sollte Mal wahrscheinlich leid tun, tat es jedoch nicht. Jeder musste sehen, wo er blieb und wie er überlebte. Mal bildete darin keine Ausnahme.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  SamAzo
2014-06-28T23:59:38+00:00 29.06.2014 01:59
So ist das toll!
Wenn alle ihren kleinen Part bekommen. Muss ja nicht einmal groß sein.
Und wenn Kaylee einfach nur mal ins Bild winkt. xD

Die Allianz-Typen sind ja... nachlässig. Das ist zwar gut für Mal und die anderen, aber puh... wenn die so ihre Arbeit machen, dann verhaften sie ja nie jemanden. xD

Oh, ein Gedanke den ich so nebenbei hatte:
Wie ist das mit Spike, wenn er mal auf River trifft?
Ich meine... fühlt er sich dann an Drusilla erinnert?


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