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When the rain begins to fall...

von

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Schwarz trifft weiß

A/N: Und weiter hochlad! X_x;;
 

@Mosqito: *blush* Du liebst meine Fanfic? Tut mir leid, sie ist leider schon

vergeben ^.~ Hmmm, kann Kai das oder nicht...lies selbst!
 

@teenager-pan14: Danke für dein liebes Kommi XD
 

@sailormoonfan: Schön, dass auch du meine Arbeit ein bisschen schätzt, obwohl

du immer so gemeiiin bist ><
 

*Arigatou-Fähnchen schwenk für alle anderen*
 

Hab heute keine Lust für DISCLAIMER und WARNING, wisst schon selbst, was hier

kommen soll. Nächstes Mal, okay? *chu*
 


 

Drittes Kapitel
 

-Schwarz trifft weiß-
 

"K..KAI!!!" ... 'Was soll ich tun? Was soll ich tun? WAS SOLL ICH TUN?!?'

Rei bekam's mit der Panik zu tun und raufte sich verzweifelt die Haare.
 

Als Rei sich am Kopf berührte, kam er auf einmal zum Stillstand. Seine

Haarsträhnen verbargen seine Augen und für einen Moment blieb er ruhig.

Plötzlich traf er eine Entscheidung.
 

"Gott... vergib mir."
 

Und mit diesen Worten sprang er unerschüttert dem schieferhaarigen Jungen nach. Er versuchte, mit ihm auf gleicher Höhe zu fliegen, aber es war leichter gesagt als getan, weil er einen Vorsprung hatte, der schwer aufzuholen war. Jedoch nicht unmöglich.

Der Tiger versteckte seinen Pferdeschwanz unter sein Shirt, damit er ihm nicht hinderlich wurde, presste seine Arme an seinen Körper, wodurch er keinen Luftwiderstand mehr besaß und nun von einer Sekunde auf die andere an Geschwindigkeit zunahm! Er zog mit Kai gleich, der anscheinend ohnmächtig war.

Doch das stimmte nicht.
 

Wie dieser mit geschlossenen Augen sich weiter nach unten treiben ließ, bemerkte Kai eine andere Präsenz in seiner Nähe und öffnete ein Auge, nur um dann sogleich vor Entrüstung das zweite aufzureißen.

"KON! WAS...!" Das war zuviel für den Phönix. Sein Teamkamerad war wohl so

verrückt zu glauben, sie spielten Superman oder was?! Aber bevor er etwas anderes rufen konnte, packte der Dunkelhaarige sein schwarzes Shirt und zog daran. Sein Pony verdeckte seine Augen, was Kai wundern ließ, warum der andere ausgerechnet in dieser Situation so still blieb.
 

Rei zuckte einmal zusammen.
 

Und plötzlich wölbte sich etwas auf dessen Schulter und da waren sie wieder: Diese weißen Flügel, die sich jetzt ausbreiteten und wie ein Fallschirm

funktionierten, um die Fallgeschwindigkeit zu drosseln.
 

Kai war sprachlos. Zum allerersten Mal fehlten ihm die Worte, weil er nicht

wusste, was er sagen sollte. Für gewöhnlich war er eh kein sehr gesprächiger Mensch. Es war ein Verteidigungsmechanismus, seine

Schwächen und seine wahre Identidät zu verbergen. Doch diesmal war es anders.

Den himmlischen Bewohner anstarren war das einzige, was er gerade zu tun vermochte. Er hätte niemals gedacht, dass Rei ein Engel war. Er hätte nicht mal davon geträumt!
 

Die Finger des Engels krallten sich fester in den Stoff von Kais Shirt, währenddessen er nach seinem Wohlbefinden fragte. Doch es war als hätte der
 

Anführer der Bladebreakers seinen Gehörsinn verloren.

In langsamen Abständen näherten sie sich dem Ende der Schlucht. Riesige Steine und Felsen lagen auf dem Grund verteilt soweit das Auge reichte.

An einem freien Platz setzte er Kai behutsam ab, lockerte seinen Griff und
 

landete direkt neben ihm. Er fühlte sich etwas schwindlig von dem nicht gerade gewohnten Flug, welcher sich angefühlt hatte, als hätte er ewig gedauert, obwohl er es nur ein paar Sekunden gewesen waren.
 

Er zeigte dem anderen seinen Rücken.

"Phew...", seufzte der Tiger. Das war für diesen Tag ein bisschen zuviel Aufregung. Rei traute sich nicht, seinen Captain anzusehen, bis er allmählich etwas Stechendes in seinem Rücken spürte, was ihn dazu veranließ, sich wieder umzudrehen. Kai behielt wie vorhin seinen Blick bei, was zur Folge hatte, dass Rei sich bewusst wurde, seinen Problemen sich vors Gesicht führen zu müssen.
 

*~Rei's POV~*
 

"Jetzt kennst du mein Geheimnis." Ich ging einen Schritt vor; mein Herz raste, als würde es sich einen Weg nach draußen schlagen wollen. Aber ich blieb gelassen und widerstand seinen unerforschten karmesinroten Augen, die nicht einmal einen meiner Gestiken loszulassen schienen. Eine davon war die Umwandlung meiner Flügel in eine kleinere Größe, damit ich mich besser

bewegen konnte. Bei diesem Anlass verlor ich eine Feder, die direkt vor Kais Füßen flog.
 

*~Kais POV~*
 

Als ich mit meinen eigenen Augen sah, wie Rei seine Flügel befreite, war mein einziger Gedanke:

'Heilige Scheiße!'

Es war auf eine Art und Weise für mich unbegreiflich, doch auch irgendwie klar.

Nach dem kleinen Flug beobachtete ich ihn misstrauisch, wie er seine Flügel in die Kompaktversion schrumpfen ließ, wobei eine Feder seinen Weg bei mir

wiederfand und nun zu meinen Füßen lag. Ich beugte mich runter und hob sie

auf, wunderte mich wie so etwas kleines nur einen solchen unvergesslichen Geruch ausströmen konnte, den ich noch vor zwei Tagen in der Nacht, wo ich die andere auf meinem Bett fand, vernahm. Es war merkwürdig genug, dass sie am nächsten Tag nicht mehr aufzufinden war, obwohl ich sie doch vorsichtig unter mein Kopfkissen gelegt hatte. Jetzt hatte ich dieses Objekt wieder und führte es unter meine Nase, um den Duft von Bienenwachs tief einzuatmen. Bis zum Grunde meiner Seele.
 

"Das warst du.", stellte ich einfach fest und sah ihn dabei an, was ihn wohl erschreckte, da ich wohl so aussah, als würde ich mich gleich auf ihn stürzen und auffressen. Als ich das erkannte, drehte ich meinen Kopf zur Seite. Trotzdem verriet mir sein Gesicht, das ihm etwas auf dem Herzen lag, eine Frage in seinem Kopf rumschwirrte, für das er den Mut nicht aufbringen konnte, sie zu stellen.

"Was?" fragte ich genervt.
 

*~Normal POV~*
 

Der Chinese wusste nicht sich auszudrücken und stotterte die ganze Zeit. Es war so schwierig für ihn zu verstehen, warum der andere solche seltsamen Dinge sagte. Oder auch tat. Denn die Art, wie Kai mit Rei's Feder umging, war nun doch... wie soll man es sagen... schon nahezu anrüchig?

"Was...meintest du mit 'Das warst du'?" Endlich war es raus.

Auch wenn Rei schon etwas Angst vor Kai bekam aufgrund seiner obszönen Verhaltensweise.

"Hn. Ich habe eine deiner Feder in der Nacht, wo du nach draußen auf die

Terrasse gingst, gefunden. Ich wusste, dass sie nicht von einem Vogel stammen konnte, war aber nicht in der Lage, einzuschätzen, woher ihr Ursprung war. Jetzt ist alles klar." Und damit sah Kai Rei wieder durchdringender an, die Feder nachwievor zu seinem Gesicht geführt.
 

Rei war nicht vorsichtig genug gewesen und hatte nun ein schlechtes Gewissen gegenüber Gott, dass er das Versprechen, ihr Geheimnis nicht zu offenbaren, gebrochen hatte. Nun konnte er es eh nicht mehr rückgängig machen.

Doch sie mussten trotzdem aus der Schlucht raus.
 

"Hmm, ich denke mal, ich muss dich tragen, wenn wir nicht den ganzen Weg nach oben klettern wollen. Außerdem ist es durch den Regen zu rutschig für diese Aktion." Rei konnte schon vorhersagen, dass das nicht einfach sein würde, weil Kai erstens ein wenig größer war als er selbst und zweitens er nicht gerade leicht wog, wie er es vorhin rausfand. Der Tiger hatte Angst, ihn fallen zu lassen.

Er schritt ein wenig weg vom Phönix, der ihn interessiert hinterhersah, und

fuhr sich mehrere Male durch sein dunkles Haar.

'Das ist nicht gut.'

Doch als er über eine Lösung grübelte, hörte er ein flatterndes Geräusch

hinter sich und drehte sich rasch um.
 

Das war nun wirklich unfassbar!

Der russische Junge stand still da in seiner natürlichen Haltung: Arme über

seiner Brust verschränkt, kaltherziges Benehmen und ein Gesicht aus Stein. Aber eine Sache wurde hinzugefügt...

"DU! DU...DU HAST AUCH FLÜGEL?!?" Rei war mehr als verblüfft beim Anblick

dieser zwei schwarzen Objekte und zeigte entgeistert auf sie. Sie ähnelten

seinen, waren aber mehr wie die einer Fledermaus. Die lederne Haut spannte sich wie die Nacht über den Tag und gaben dem Dämon in seiner Kaltblütigkeit Nachdruck.

"Ich glaube, jetzt dürfte es kein Problem sein, den Rand des Abhangs zu erreichen.", meinte Kai knapp.
 

Jedoch war er nicht auf die Reaktion des anderen vorbereitet. Er hätte alles erwartet:
 

-dass Rei aufschrie vor Freude, weil er nicht allein war mit seinem Geheimnis
 

-dass er sich vor seiner Erscheinung als Sohn der Hölle fürchtete
 

-oder dass er dachte, dass das nur ein böser Traum war und er jede Minute aufwachen würde.
 

Doch nichts von alldem passierte in der Art. Stattdessen ging der andere auf ihn zu, blieb vor ihm stehen und
 

BAMM!
 

ohrfeigte ihn hörbar, dass die Steinwände das hallende Echo oftmals

zurückwarfen. Vögel kRei'schten und stiegen in den Himmel auf. Irgendwas

Schweres lag in der Luft.

Es war jenseits seines Verständnisses.

'Warum hat er das getan?!' Während er seine rotwerdende und pulsierende Wange spürte, sah er den wütenden Engel erstaunt an, dessen goldenen Orbitale für einen kurzen Augenblick einen Einblick auf seine bestürzte Seele gewährten. Wie in einem offenen Buch.

Sie war auch...
 

'In Fetzen?' Etwas, was später näher betrachtet werden sollte.
 

Dann fing Rei an wie verrückt ihn anzukeifen:

"WIE KONNTEST DU NUR DAS TUN?! Weißt du überhaupt, was für Sorgen ich mir gemacht hab? NEIN! Dir hätte alles passieren können und du dachtest offensichtlich 'Oh, ich könnte spaßeshalber mal Selbstmord begehen oder zumindest so tun', so dass du deine Flügel oder deine magischen Fähigkeiten nicht gebrauchen musstest."

Man konnte nicht den Sarkasmus aus seiner Stimme überhören.

Er machte eine kleine Pause, um Luft zu holen.

"Jetzt sag mir, WARUM, Kai, WARUM in Gottes Namen!?"
 

Stille.
 

Der Ausbruch des Chinesen war zu enorm, zu unglaublich. Es verschlug ihm absolut die Sprache.

War das wirklich Rei..? Er konnte es nicht ändern, er musste den kleineren

anstarren, der ihm noch böse Blicke zuwarf bis ein Donner ertönte und es

wieder zu regnen begann, leise und auf eine Art erlösend.
 

Als hätte jemand bei Rei einen Schalter umgelegt, schwang er von böse in

traurig um, wandte seinen Rücken zu Kai und entfernte sich ein paar Meter von ihm weg. Seine Hände waren immer noch zu Fäusten geballt.

"Tut..tut mir leid. Vergib mir. Du hattest bestimmt einen Grund." Dann blieb er still, bemerkte nicht, dass er zitterte.

"Hm. Was auch immer, Kon, wir sollten zurückkehren. Die anderen, du weißt."

Kalt wie immer und unfreundlich, doch da war auch ein gewisser Unterton zu

hören, welcher wohl Rei deutlich machen sollte:

'Mach dir keine Gedanken über die Dinge, die es nicht wert sind'.

Somit spannte er seine Dämonenflügel aus und erhob sich in die Lüfte.

Rei befand sich noch auf dem Boden und versteckte sein Gesicht für einen

Moment. Dann hob er seinen Kopf mit einer stummen Bitte an den Regen:
 

'Bitte, wasch meine Tränen fort.'
 

Der Captain beobachtete ihn ohne dass ihm die Tränen auffielen, da der Regen es nicht erlaubte, dass ihr Engel entblößt würde.

Als Rei seinen inneren Frieden wiederfand, setzte er auch seine Schwingen frei, stieg auf und flog unauffällig schnell an Kai vorbei, damit er nicht in seine Augen sehen konnte, die er hinter seinen Haarsträhnen versteckt hielt.
 

Oben angekommen nahmen sie den schnellsten Weg zurück zum Lager. Niemand verlor ein Wort über den Vorfall, doch beide wussten, dass sie früher oder später in einem ruhigeren Augenblick miteinander reden mussten.
 

~~ Auf dem Campingplatz ~~
 

Glücklicherweise schaffte Tyson mit Max' Unterstützung, die drei einzigen

Zelte, die ihnen zur Verfügung standen, aufzubauen, bevor der Regen den Boden berühren konnte. Nun saßen der Blondschopf und der Blauhaarige in ihrem Zelt und lauschten dem Regen, wie er auf ihrem Dach trommelte.
 

Alle hatten sich darauf geeinigt, dass sie wieder dieselbe Aufteilung wie in ihren Zimmern machen werden, als sie in ihrem Tourbus auf dem Weg zum Lager waren. Nur Tyson konnte wiedermal nicht seinen Mund halten.
 


 

"Hey, Rei! Warum überlegst du es dir nicht anders und teilst mit Kenny ein Zelt anstatt mit Sauertopf? Ich versteh einfach nicht, wie du nur freiwillig mit ihm verbleiben kannst! Es muss doch fürchterlich sein!"

Kai hatte ihn für diesen Kommentar mit seinem Blick aufgespießt.
 

Rei musste den Drachen hämisch angrinsen, während er eine Orange schälte.

"Nun, Tyson, dafür gibt es drei Gründe:

1. Kenny selbst hat darauf bestanden, seinen eigenen Raum für seine Schreibarbeiten zu haben

2. ich würde dieses ständige Tippen auf seinem Laptop nicht für eine Minute

aushalten können, besonders wenn er nachts arbeitet und

3. ...", er warf sich eine Orangenscheibe in den Mund, "...ich kann doch Kai nicht in seinem Bett alleine lassen, oder?"

Er zeigte seinen unschuldigsten Blick beim Verzehr seines Obstes.
 

"WAS!!!!!"
 

Beide Jungs schrien unisono, glotzten ihn an wie Goldfische. Max, der neben Rei saß, spuckte seine gerade getrunkene Milch wieder aus und der Brünette hielt sogar in seiner Arbeit am Computer inne, um amüsiert aufzuschauen.
 

Der Tiger brach sein kleines Frühstück ab, um eine Kamera aus dem Nichts

hervorzuholen und hielt sie genau vor seinen verdutzten Teamkameraden.
 

"HAB EUCH!" Und damit schoss er schnell ein Foto, stand auf von seinem Sitz und machte einen Abgang, wobei er mit seiner 'Tatwaffe' provozierend ihnen

zuwinkte.

"DU! Gib mir diesen Fotoapparat!", schimpfte der Phönix wütend und jagte

hinter Rei her, gefolgt von Tyson. Er konnte ihn nicht unbestraft davonkommen lassen, dass er ihn fotografiert hatte, wo er bloßgestellt wurde.

Und Tyson war nicht in besserer Stimmung, weil er von jemanden für dumm

verkauft wurde.

"Das ist nicht witzig, Rei!"
 

"Oh doch! Und wie!" Er war zu flink, um von seinen nun verärgerten

Freunden gefangen zu werden, doch er hatte erreicht, was er beabsichtigt hatte:

Kais starre Front zu lockern. Er hat das versucht, um ihn aus der Ruhe zu

bringen. Und natürlich, weil es lustig war.
 

Max öffnete ihr Zelt, um nach Rei und Kai zu sehen, die immer noch nicht

zurückgekommen waren, wieder mal. Wie damals im Geisterhaus.

"Ich frage mich ehrlich, was sie die ganze Zeit nur treiben!" Erneut seufzte er auf. Und der Regen konnte auch nicht abgestellt werden.

'Sie sehen es nicht...'
 

*~Tysons POV~*
 

Da haben wir es! Er hatte es schon wieder gemacht!

Vorhin, als er vom Holz sammeln zurückkehrte, hatte er auch geseufzt. In diesem Moment schwirrten mehrere Dinge in meinem Kopf wie 'Hat er Sorgen?', 'Soll ich ihn fragen?', 'Würde eine Umarmung helfen?' und so weiter. Aber nichts war wirklich passend oder gescheiter. Ich fühlte mich so gelähmt. So dumm...

Aber ich war nicht der Typ, der aufgab!
 

"Max! Wann werden wir endlich essen! Ich sterbe vor Hunger!", jammerte ich wie jedes Mal, weil ich wusste, dass es ihn zum Lachen brachte. Und bis jetzt änderte sich das nicht.

"Wir werden mit dem Kochen anfangen, sobald Kai und Rei wieder aufgetaucht sind. Nicht früher!", schmunzelte er gut gelaunt und machte eine Geste nach draußen.

"Wir sollten besser nach ihnen sehen. Je früher desto besser, wenn du nicht durch Hungertod zugrunde gehen willst."

Das war Max, so wie ich ihn kannte und mochte!

...

Shit! Ich hatte es schon wieder gesagt! Gott, was soll ich dagegen tun, damit ich mich nicht ständig blamierte...
 


 

*~Normal POV~*
 

Doch es war nicht mehr notwendig nach ihnen zu suchen, weil sie genau in dem Moment wieder auftauchten, nass aber nicht verkühlt.

"REIII!!!" Die Schildkröte sprang auf und rannte schnurstracks aus dem Zelt in die Arme des Tigers. Dieser tätschelte den plötzlichen hyperaktiven Jungen auf dem Kopf, um ihn wieder auf den Boden der Tatsachen zu bringen.

"Wir haben dich vermisst! Dich auch natürlich, Kai!" Er traute sich nicht, seinen Captain zu umarmen, da er befürchtete, dass er vielleicht dann eine von Kais gnadenlosen Bestrafungen empfangen könnte aufgrund seines gebliebenen kindischen Verhaltens. Aber das war außerhalb dessen Interessengebietes.

"Hn."
 

Wieder zu Rei gewandt: "Zwei Minuten später und wir hätten nach euch gesucht!"
 

Max war so überaus glücklich, dass die Vermissten sich wieder bei ihnen

angefunden hatten, denn für kurze Zeit nagte eine böse Vorahnung an seinen

Nerven.

'Für einen Moment dachte ich wirklich beide wären in Gefahr.'

"Puh...", atmete Max erleichtert im Raum zwischen Rei's Schulter und Nacken aus, was den Chinesen kurz zusammenzucken ließ.

"Max, das kitzelt!", kicherte er verhalten.
 

~~ In einem Zelt ~~
 

Tyson war mehr als aufgebracht: 'NEEIIIIN! Was tust du mir nur an, Max?!?'

Dramatische Gestiken begleiteten seine Verzweiflung.

Kenny, der ihn dabei von seinem Zelt beobachtete, musste bei seinem komischen Verrenkungen leise auflachen.

"Tja, Ty, da musst du durch."
 

~~ Am Abend ~~
 

Endlich konnten sie mit dem Kochen anfangen, damit sie nicht mehr unter dem

Geheul des blauhaarigen Bladers leiden mussten.

"Ma~~~x! Wann krieg ich mein E~~~~~ssen?! Ich verhungere!!!" Er war immer

noch sauer über die Art, wie Max sich gegenüber Rei verhielt, und versuchte

vehement, die Aufmerksamkeit des Blondschopfs zu gewinnen. Mit Erfolg.

"Sei nur etwas geduldiger, Tyson! Du bist nicht wirklich eine große Hilfe, wenn du die ganze Zeit um mich herum zappelst."

"Was soll ich dann machen? Kann ich etwas für dich tun?" Ohne dass es ihm

auffiel, betonte er das 'dich', während er neben ihn trat und über seine

Schulter blickte.

"Ummm..." Max errötete leicht.
 

*~Kennys POV~*
 

Es war lustig mitanzusehen, wie alle ihren Spaß hatten. Aber manchmal sollte ich besser auf sie aufpassen. Max und Tyson standen im Vordergrund, nicht wie Rei und Kai. Doch meine Augen waren auch auf unseren Anführer gerichtet, immer zurückhaltend und isoliert.

'Er ist der Komplizierteste von allen. Es wird ein hartes Stück Arbeit ihn

unaufdringlich zu integrieren... Aber ich werde es schaffen!'
 

~~ Bei Nachteinbruch ~~
 

"Okay, Jungs! Zeit ins Bett zu gehen!" Ich deutete auf ihre Zelte, wobei Kai und Rei sich sofort fügten.

"Aber Kenny! Wir sind noch nicht müde!"

Oh Mann...

'Gott, wieso hast du zwei Kinder erschaffen namens Max und Tyson!'

Ein schwacher Donner erklang über meinem Kopf.

...
 

*~Normal POV*~
 

Nachdem Kenny die weinerlichen Bälger in ihre Behausungen kickte und sich

danach in seine eigene begab, überfiel sie der Schlaf, so dass sie nicht mal für eine Minute die Augen offen halten konnten.
 

Die Dunkelheit breitete sich aus wie ein Lauffeuer mit dem Mond in Begleitung. Viele Stimmen der Nacht wie das Zirpen der Grillen oder das Quaken der Frösche spielten als Begleitmusik zur ruhigen Atmosphäre, um einen in den Schlaf einzulullen. Wenn da nicht dieses impertinente schlechte spielende Orchester wäre, auch bekannt als Tysons Schnarchen. Aus dem Grund waren zwei Personen immer noch wach.
 

"Wie kann Max das nur aushalten ohne dabei verrückt zu werden!", beklagte sich Rei mit einer nicht allzu lauten Stimme, drehte sich auf den Bauch und versteckte seinen Kopf unter sein Kopfkissen.

"Sogar Kenny ist in der Lage, bei diesem 'Konzert' einzuschlafen!", kam es

gedämpft.

Nichts. Es schien so, als wäre der Eigenbrötler eingeschlafen, aber dem war

nicht so. Das wusste Rei besser.

Wenn du mit jemanden in einem Raum ein Weilchen verbracht hast, erfuhrst du einiges über den anderen u.a. auch Schlafgewohnheiten. Kai gehörte zu den Personen, die nur so taten als ob, damit erstens er in Ruhe gelassen wurde und zweitens er friedlich über Dinge nachdenken konnte.

Aber der Chinese vermochte nicht seinen momentanen Gedanken für sich behalten, kam unter dem Kopfkissen hervor und legte seinen Kopf auf seine Arme.
 

'Ich weiß, dass du gerade nicht schläfst, Kai.'

Die Gestalt neben ihm bewegte sich und 'hmpf'te genervt.

"Was willst du, Kon?", fragte Kai mit rauer Stimme, dabei verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf.

"So, du kannst also wirklich Gedanken lesen.", stellte Rei ein bisschen besorgt fest, dass der andere möglicherweise seine Absicht entdeckt haben könnte.

"Nur manchmal und ich schnappe nicht alles auf."
 

Da fiel Rei ein Stein vom Herzen und er atmete befreit auf, drückte sein Kissen leicht. Jetzt hatte keine Befürchtungen mehr, dass er es ihm erklären müsse, welcher Grund ihn dazu bewegt hatte, auf die Erde zu kommen.

"Jetzt sind wir ganz allein." Diese Aussage gab dem Engel den Anlass, sich nun doch Sorgen zu machen, und vermied es, zum Dämonen zu schielen.
 

Er konnte sich schon denken, was Kai als nächstes sagen würde oder besser

gesagt fragen.
 

"Warum bist du auf der Erde?"

'Na toll! Jetzt, Gott, warum bin ich so naiv, jemanden zu helfen,

indem ich meine Flügel einsetze und somit meine Identidät aufdecke... Aber... ich bereue nicht eine Sekunde davon.'

Rei spürte immer noch diesen Blick auf sich, tat aber nichts anderes außer

durch das offene Zelt zu sehen und ihren Campingplatz zu überblicken: die

verloschene Feuerstelle, die Zelte der anderen, der stille Wald durchflutet mit Mondlicht.

"Du hast meine Frage nicht beantwortet." Der Russe versuchte nicht zu streng oder zu grob zu klingen, weil er wusste, dass er nichts damit erreichen konnte, was er wollte.

'Was soll ich ihm nur erzählen... Ah! Nicht denken!' Verängstigt kniff Rei die Augen zusammen.
 

"Mach dir keinen Kopf. Ich werde deinen Gedanken nicht lesen, wenn du es nicht wünscht."
 

*~Rei's POV~*
 

Bei dieser Aussage musste ich aufschauen und traf seine dunkelroten Augen dabei. So voller Geheimnisse, die niemand ausmachen konnte.

Es erstaunte mich, sowas aus seinem Mund zu hören. Er lebte immer sehr

zurückgezogen. Zwar stand er immer nur abseits von uns, gab aber auch

Ratschläge, wenn wir Fehler machten.

'Insgeheim sorgt er sich um unser Wohlergehen, zeigt uns nur die kalte Schulter.' Ich habe nie darüber nachgedacht. Über ihn. Vielleicht weil ich zu sehr mit meinem eigenen 'Job' beschäftigt war.

Wie auch immer, ich wusste, ich konnte ihm nicht die Wahrheit erzählen. Meine Bestimmung. Ich durfte es nicht. Aber ich durfte auch nicht lügen. Ihr wisst schon, wieso. Eine verzwickte Situation...
 

"Also...", fing ich an. Meine Stimme versagte; ich wäre am liebsten weggelaufen.

'Das ist keine Lösung. Gott, wenn du mich jetzt hören kannst, bitte, tu etwas, damit ich vor dieser Aufdringlichkeit fliehen kann!'
 

FSSS..TCHAK!
 

"Was..." Meine Ohren zuckten, als sie etwas vernahmen. Es klang, als ob ein Seil gerissen wär. Auch Kai saß aufrecht und wollte aus dem Zelt kriechen, wenn ein Schrei ihn nicht aufgehalten hätte.
 


 

*~Normal POV~*
 

"WOOOAH! MAX! WAS IST PASSIERT?!?!!" Vor nur wenigen Minuten schlief der Drache friedich in seinem Schlafsack neben seinem Kumpel, träumte von einem riesigen Büffet, und das Nächste, was geschah, war, dass er fühlte, wie das Zeltdach auf sie fiel. Auch der Blondschopf wachte auf, wunderte sich und schnellte hoch, was nicht gerade klug war, weil das einzige, was er tun konnte, war sich selbst im Zelt zu verhaspeln. Tyson erging es nicht

anders.

Ein großes Knäuel wurde erschaffen.
 

Dann tastete Max sich versuchend durch das Durcheinander, um den Ausgang zu

finden. Plötzlich berührte er etwas Weiches.

"Tyson, bist du das?"

"Natürlich bin ich es! Und jetzt...", der Drache kam ins

Stocken, "Könntest du vielleicht deine Hand von meinem Hintern nehmen?"
 

.

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.
 

"Tyson! Max! Alles okay?", hörten beide Jungs Rei's Stimme.

"Ich..ich..denke schon. Wir...wir kö..können nur nicht den W..Weg nach draußen finden." Das normalerweise überdrehte Kind war nun mehr als ruhig, sagen wir mal zurückhaltend. Nur wegen so einer kleinen Berührung.
 

Als Rei und Kai ihnen da raushalfen, machten sie sich an die Arbeit, das Zelt wieder aufzubauen. Um drei Uhr morgens.

Es war schon seltsam, dass 'Chef' immer noch schlief trotz des Lärms, der eine ganze Elefantenherde aufgeweckt hätte.

Müde und ausgelaugt gingen der Phönix und sein Nachbar zu ihren Schlafsäcken in der Hoffnung, sie könnten endlich zu ihrem ersehnten Schlaf finden.

Doch bevor Rei ins Land der Träume wanderte, betete er ein 'Vielen Dank' zu

seinem 'Boss'.
 

~~ Irgendwo anders ~~
 

Eine Gestalt saß in seinem Thron, zusammengesunken als hätte sie alle Kraft

dafür verloren. Seine Hände waren aus Verzweiflung aneinander gepresst, um das Zittern zu unterdrücken.
 

"Rei... vergib mir."
 


 

...
 

Fortsetzung folgt
 

A/N: Endlich fertig! Das war nun echt 'ne schwere Geburt, dieses Kapitel. Und ich finde es grausam! >O< Ich hoffe nur, dass das später besser wird.

Ihr könnt trotzdem gern euren Senf hierzu geben ^-^



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Maitomi
2005-04-02T22:51:18+00:00 03.04.2005 00:51
2 Sachen!
Tyson no baka!

Hat Gott Ray 'entengelt'? Ihm seine Flügel genommen? Ihn zu einem menschen werden lassen??!!
NEEEIIIIIIINNNNNN!!!!1

bg....*schock*
Von:  arina-chan
2003-07-31T14:15:40+00:00 31.07.2003 16:15
ich mag kein Senf!!!aber deine Geschichte schon ^-^
die is SUPER!!!!
Von:  Virginie
2003-07-24T18:19:43+00:00 24.07.2003 20:19
also das kapitel war supi. ich will nur wissen wie es weiter geht!*ungeduldighinundherhüpf*Großes Lob!
Von: abgemeldet
2003-07-23T18:27:22+00:00 23.07.2003 20:27
Die FF ist echt genial!!!
Bitte schreib schnell weiter!!!
Und danke, für das dritte auf Englisch. Könnt dich knuddeln!!!
Von:  Hayan
2003-07-23T07:43:29+00:00 23.07.2003 09:43
endlich ein neues kappie!^^
wieder mal super, ich könnt dies ff echt tausendmal am stück
lesen und würde dann wieder von vorne anfangen!
echt obergenial!
schreib bitte schnell weiter!
*knuddel*
bye Thinka
Von: abgemeldet
2003-07-23T00:18:38+00:00 23.07.2003 02:18
nix da von wegen Grausam! Genial war es, genial, hörste?
vor allem das Gespräch am Ende hat mir eigentlich sehr schön gefallen, schade das "Gott" es unterbrochen hat..
aber nu mach mal schnell weida, bin schon mega gespannd aufs nächste Chappie ^.^
lg Devil
Von: abgemeldet
2003-07-22T22:05:46+00:00 23.07.2003 00:05
Yeeaah!! Endlich mal erste! Alsooo... Dat war mal wieda subba!!^-^ Schnell weidaaaaa!! BÜDEE! Die FF ist echt genial, ich lese die später(versprochen!!)sicher auch in English... -^-^- Sag' ich jedes mal.. aber du weißt ja, dass ich net so einfallsreich bin, mach' also schnell weida, bevor ich noch wat dummes schreibe!
mata ne Peruka(die, die so blöde Comments schreibt!)^^°


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