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Enrico als Autor

Die Geschichte hinter Mariahs Freude
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Es ist Schluss? Oder auch: Missverständnis

Johnny ging mit gemischten Gefühlen den Gang entlang, der ihn wieder zu Roberts Zimmer bringen würde. In seiner Eile vorhin hatte er gar nicht darauf geachtet und eine Schwester fragen müssen. Leider war es die selbe gewesen, die ihm schon beim ersten Mal Auskunft gegeben hatte. Mittlerweile hielt sie ihn bestimmt für leicht dement. Ihm sollte es egal sein, immerhin durfte er nach dem Unfall eines guten Freundes etwas konfus sein.
 

Er kam allerdings gar nicht bis zur Zimmertür. Auf halbem Weg kam ihm Roberts Verlobte entgegen und hielt genau auf ihn zu. Mit einem Lächeln, das so falsch war, wie eine Unschuldserklärung von Boris, reichte sie ihm die Hand. „Hallo. Ich hatte noch nicht die Gelegenheit, mich vorzustellen: Ich bin die zukünftige Frau Jürgens, Sophia. Nett, dich kennen zu lernen, Johnathan“ Knapp nickte er ihr zu, nahm aber die angebotene Hand nicht. Die Art, wie sie sich vorgestellt hatte, schmerzte ihn wie ein Nadelstich. Nach einigen Sekunden, in denen keiner etwas sagte, ließ sie ihre Hand wieder sinken und zuckte mit den Schultern.

„Wollen wir nicht ein wenig reden? Ich denke, auf den Schreck sollte man sich die Sorgen von der Seele sprechen, oder nicht? Außerdem wäre es extrem unhöflich, jetzt zu stören, wo Robert endlich einmal mit seinen Eltern reden kann“ Ohne eine Antwort abzuwarten, zog sie ihn zu einer kleinen Sitzecke, in deren Nähe ein Getränkeautomat stand. Sie suchte sich eine Cola aus und drückte ihm Geld in die Hand. „Das geht mal auf mich“, meinte sie herablassend. „Danke für deine Güte“, erwiderte Johnny eisig und mit einer gehörigen Portion Sarkasmus. Diese Frau regte ihn jetzt schon auf.

Sie setzte sich jedoch nur hin und musterte scheinbar interessiert ihre Dose. „Robert hat viel von euch gesprochen, weißt du“ Irritiert hielt der Schotte inne und sah auf die Deutsche herunter. „Hat er?“ Sie nickte und seufzte auf. „Wobei ich nicht wirklich weiß, wer jetzt eigentlich Oliver ist und wer Enrico. So genau war es dann doch nicht“ Johnny schnaubte bloß. Es sah Robert ähnlich, nicht allzu viel zu reden, wenn man nicht dauernd nachfragte. Er widmete sich lieber wieder der Getränkeauswahl.

„Er hat mir übrigens auch von eurem kleinen Ausrutscher vor einigen Monaten erzählt“, bemerkte Sophia spitz. Johnny schlug mit der Hand gegen das Glas des Automaten und fuhr zu ihr herum. „Was hat er?!“ Die Deutsche grinste ihn an, als habe sie gerade einen Krieg gewonnen. Der Rothaarige konnte ja nicht wissen, dass ihr jedes Mittel recht war, um Robert an sich zu binden. So glaubte er, dass sein Teamkapitän seiner Verlobten jedes Geheimnis anvertraute und den Schotten einfach aus den wichtigsten Dingen ausschloss. Er schluckte schwer. Sein Herz zog sich zusammen, als sich ihm der Gedanke aufdrängte, dass Sophia dem Deutschen vielleicht doch wichtiger war.

„Er war richtig verzweifelt, weil du das anscheinend so ernst genommen hattest. Warst nicht betrunken genug, um nichts mehr zu wissen, was?“ Ihre gehässige Stimme verursachte Johnny Übelkeit. „Dazu gehören immer noch zwei“, bemerkte er schwach. Er wusste, dass dieser Einwand nichts wert war, aber er musste ihr einfach etwas entgegensetzen. Nichts zu sagen, hätte bedeutet, es einfach zu akzeptieren. Und das konnte der Schotte nicht.

„Na und?“, bemerkte Sophia betont leicht, „Ich habe ihm verziehen – unter der Bedingung, dass er mir von jetzt an treu ist. Immerhin bin ich die künftige Mutter seiner Kinder!“ Mit voller Absicht führte sie dem Schotten vor Augen, wie die Zukunft des Deutschen aussehen würde. Niemals würde sie sich von einem dahergelaufenen, kleinen Engländer ihre Fahrkarte zu Ruhm und Ansehen nehmen lassen! „Was ist denn los? Warum sagst du denn gar nichts mehr?“, fragte sie scheinheilig.

„Sag Robert bitte, dass ich ihm für seine Zukunft nur das Beste wünsche. Würdest du mich nun bitte entschuldigen – ich muss nachdenken. Ich muss etwas allein sein“ Mit diesen Worten drehte Johnny sich um und verließ das Gebäude wieder. Er kümmerte sich nicht darum, dass ihn die Schwestern ansahen, als wäre er ein orientierungsloser Dummi – immerhin ging er schon zum vierten Mal an einem Tag an ihnen vorbei – und setzte sich in ein Taxi. Er nannte den Flughafen als Ziel und erlaubte es sich, zu weinen. Er hatte schon verstanden. Robert hatte das sichere Leben gewählt. Er liebte Johnny nicht, sonst hätte er seiner Verlobten nichts versprochen und direkt die Wahrheit gesagt. Aber stattdessen hatte er Sophia geschworen, ihr treu zu sein. Wie hatte er nur so dumm sein könne, zu glauben, dass Robert Gefühle für ihn entwickelt haben könne? Er lehnte sich zurück und nahm sich vor, seine Teamkollegen erst dann wieder zu sehen, wenn er diese Gefühle und diesen Schmerz hinter sich gelassen hatte.
 

Im Krankenhaus saß Sophia von Jürgens in ihrem Stuhl und tippte sich nachdenklich an ihr Kinn. „Das hätten wir. Der funkt mir nicht mehr dazwischen“, murmelte sie, „Wieso sollte Robert auch um ihn kämpfen, wenn der Kerl schon vorher aufgibt? Fehlen nur noch die anderen beiden, dann habe ich endlich, was ich schon immer haben wollte“ Sie grinste gemein, als sie sich erhob, um Robert die Nachricht des Schotten auszurichten. Selbstverständlich würde sie die Situation, in der diese Worte gefallen waren, etwas abändern. Dann würde endlich auch ihr Verlobter einsehen, dass sie zusammen gehörten...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  KradNibeid
2014-12-13T12:13:36+00:00 13.12.2014 13:13
Und so wurde aus der lieben Sophia ein Monster. xDD Oha, Enrico, was hast du dir nur dabei gedacht? Diese Rache ist echt kindisch! (Wenn auch sehr amüsant zu lesen.)

Und Enricos Darstellung von diesem weibischen Johnny ist einfach herrlich. Dass er dann auch noch im Taxi heult - genial. xD
Ich bin ja echt gespannt, wie sich das weiter entwickelt...
Antwort von:  Marron
08.01.2015 16:49
Danke für deinen Kommentar.
Uff, Ewigkeiten ist's her. T.T Das kommt von einer Entzündung am Auge...Naja, jetzt gehe ich mal diese Flut von Kommis an (die mich ungeheuer freuen). ^^

Sophie wurde zum Monster, ja. Ist sehr kindisch, aber es passt zu Enrico, dass er mal wieder voll draufhaut, oder? XD
Genauso, wie mit Johnny, der bei mir einfach stärker ist als Enrico. Er lässt hier also mal seinen Frust raus. Ich schätze, im Taxi heulen würden wirklich nur Frauen. Das war mir beim Schreiben nur so halb bewusst.

Tja, wie es weitergeht weisst du ja schon. Also: Nochmals Danke und ich mache mich gleich an die nächsten Kommis!
Von:  Phase
2014-11-06T17:23:40+00:00 06.11.2014 18:23
Ach du meine Güte! Sophia in dieser Geschichte sagt mir ja so gar nicht zu (ich wette die Gute erhält gerade in der Realität tausende von Hass-Mails von Enricos Fans! xD), sie ist so eine falsche Schlange - und Johnny fällt auch noch darauf herein. Das kann doch wirklich nicht wahr sein...
Es ist interessant zu erfahren, dass da wohl etwas zwischen Johnny und Robert gelaufen ist... Woher weiß Sophia nur davon? Ich meine Robert hätte es doch sicherlich nicht erwähnt?
So wie sie von Oliver und Enrico denkt, könnte man glatt das Gefühl haben, der Junge hätte auch mit den beiden etwas am Laufen, haha. xD
So oder so tut Johnny mir wirklich Leid. Ich hoffe Robert schafft es, das Ganze wieder gerade zu biegen... v__v
Ich freue mich schon aufs nächste Kapitel!
Antwort von:  Marron
11.11.2014 16:55
Dankeschön für deinen Kommentar.
Ja, sie ist ein echtes Biest, nicht wahr? Das ist jedenfalls das, was sich Enrico unter einem echten Drama vorstellt. Und der arme Johnny geht ihr wirkich überraschend schnell ins Netz.
Sophias E-Mail Adresse haben doch die Fans nicht. Da muss man schon tief graben, bis man die rausbekommt. Aber ich fürchte, einige Fans werden auch das schaffen. D: Böser Enrico! Hoffentlich stellt er es nachher klar, dass das nur ausgedacht war. (Ich sage nur noch: Autorenvorwort!)

Tja, da ist mal was gewesen. Wie soll ich's sagen? Eine Nacht allein in Roberts Zimmer, ein heftiges Gewitter und ein leicht benebelter Robert...der Rest ergibt sich von selbst. ^^
(Sie weiß davon vermutlich, weil Robert sich auffällig verhalten hat, oder einen Knutschfleck hatte? Die hat überall ihre Spitzel. 0o0 ) Und klar hat Robert eisern geschwiegen. Aber er weiß wohl selbst gar nicht, dass Sophia Bescheid weiß...XD

Ha, ha, ja, so klingt es schon fast. Aber ich meinte eigentlich damit, dass sie allen Kontakt zu Personen unterbinden möchte, die Robert vielleicht noch aus der Situation heraushelfen könnten. Sie ist eben zielstrebig, die Gute. (Oder eher: Die Böse)

Hm, ob Robert das schafft? Mal sehen, es ist ja noch nichts zu Ende. Die Wende kommt erst etwas später.

Nun ja, jedenfalls nochmals Danke und bis zum nächsten Kapitel.


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