Zum Inhalt der Seite

Enrico als Autor

Die Geschichte hinter Mariahs Freude
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hui, ein neues Kapitel! Es dauert momentan echt lange bei mir, ich hab noch jede Menge andere Sachen im Real-Life zu tun. (Unter anderem eine Aussage vor Gericht) Trotzdem hoffe ich, dass euch das Kapitel gefällt. Übrigens: Der KURSIV geschriebene Text ist das Vorwort, welches ENRICO seinem Kapitel voranstellt! (siehe unten)

Hallo meine lieben Leser, ich melde mich einmal bei euch. Die Funktion des Autorenkommentars nutze ich deshalb, weil mir nach intensiver Recherche aufgefalen ist, dass eine Beziehung zwischen Robert Jürgens und Johnathan McGregor sehr wohl möglich ist. Seht demnächst einfach mal genauer hin!^^ Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Täter

Oliver beugte sich nach unten und inspizierte die kleinen Plastikstücke, welche von der Lichtanlage des Täterautos übrig geblieben waren. Der Wagen an sich war wohl schon weit weg und wurde in irgendeinem Hinterhof gegen ordentlich viel Geld schwarz repariert. Hoffentlich war die Polizei schnell mit ihren Ermittlungen und fand noch etwas, was als Beweis vor Gericht dienen konnte. Sie mussten den Kerl einfach finden!
 

Enrico verschränkte gerade die Arme vor der Brust und lies den Blick über die Menge der Schaulustigen wandern, welche immer noch reichlich den abgesperrten Tatort beobachteten. Sein Blick blieb an einer Gruppe Mädchen hängen, die alle mit leicht geröteten Augen und Taschentüchern in den Händen dastanden und zutiefst unglücklich aussahen.

Ohne einen Kommentar zum Franzosen ging er einfach zu ihnen herüber. „Ist alles in Ordnung mit euch?“, fragte er und vier Köpfe ruckten herum. Als die Mädels leise zu tuscheln anfingen und vor Freude rote Wangen bekamen, grinste er leicht in sich hinein. Er war eben immer noch der Beste!

„Alles okay mit Robert?“, fragte die Mutigste unter ihnen. Er nickte leicht. „Es geht ihm gut. Der kommt schon wieder in Ordnung.“ Erleichtertes Seufzen. „Ein Glück“, flüsterte eine andere mit roten Haaren, „Als dieses...Ding von Auto...auf ihn zukam, dachte ich schon, es wäre alles vorbei.“ Enrico hob die Augenbrauen und sah sie an. „Ihr ward hier, als es passiert ist?“ Zwei von ihnen nickten und deuteten auf die Polizei. „Die wollten uns nicht gehen lassen. Deswegen sind wir noch hier und nicht beim Krankenhaus, weißt du?“ Er nickte und reichte ihnen eine neue Packung Taschentücher. „Könnt ihr mir was dazu erzählen?“ Natürlich wusste er, dass die Polizei ihre Aussagen schon aufgenommen hatte, aber was sollte er sonst tun? Er wollte nicht einfach nur herumstehen und auf die Stelle starren, wo immer noch Roberts Blut klebte.

„Das Auto war blau. Dunkelblau.“ „Und es war richtig groß!“ „Ja, so eines mit Ladefläche hinten. Ein Chevi, glaub ich...“ Sie redeten alle durcheinander, deshalb war es schwer, etwas zu verstehen. „Am Steuer saß ein Kerl mit kurzen schwarzen Haaren. Der hatte echt einen irren Blick drauf.“ „Ich denke, wir könnten ihn wiedererkennen!“ „Das Kennzeichen haben wir nicht gesehen, leider. Aber diese Augen vergisst man nicht!“ So ging der Rest in wirrem Geplapper unter. Der Blonde machte sich nicht die Mühe, die Mädchen zu unterbrechen. So aufgeregt, wie sie waren, hätte es nichts gebracht.

„Tja...dann danke ich euch für diese Informationen. Ich werde gleich mal mit den Polizisten da hinten sprechen. Vielleicht kriegen wir den Kerl dank euch noch schneller!“ Er verdrückte sich, weil es keine weiteren, nennenswerten Informationen mehr ergab und er keine Nerven für Smalltalk hatte. Zwar zeigte er es nicht, aber der Unfall seines Teamkapitäns – nein, der Anschlag auf ihn – hatte ihn sehr erschreckt. Es hatte dem Blonden klargemacht, dass sie alle durch ihre Berühmtheit mit einer Gefahr spielten – manche Fans hatten eine brutale Art, ihre Liebe auszudrücken. Trotzdem: Wenn der Kerl erst einmal hinter Gittern saß, konnten sie alle wieder ruhiger schlafen.
 

Enricos Blick glitt erneut über die Menge, während er zu Oliver zurück ging. Ebenjener Blick blieb verblüfft an einem Gesicht hängen, welches er erst seit kurzem kannte. „Huh?“, murmelte er. Oliver, der seinen Laut gehört hatte, hob den Kopf und folgte dann dem Blick des Italieners. „Ist das nicht Roberts Arzt? Was macht der hier, anstatt im Krankenhaus?“ „Das finden wir doch mal sofort heraus, nicht wahr?“, knurrte Enrico und hatte einen ganz schlimmen Verdacht. „Hey!“, rief er über das Gemurmel der Menge hinweg und hob den Arm als Zeichen dafür, wo der Ausruf hergekommen war. Mehrere Polizisten drehten sich um und sahen ihn an. Enrico trat unter dem Absperrband hindurch, sodass er gut sichtbar war und sah zu dem schwarzhaarigen Mann hinüber: „Könnten wir uns mal kurz unterhalten?“ Wie in jedem schlechten Krimi blickte der Kerl mit panischem Gesichtsausdruck zu den Polizisten – welche ihn verwundert musterten – und gab dann ordentlich Fersengeld.

Das war alles, was die Jungs zu sehen brauchten, um sie zu überzeugen, dass er etwas damit zu tun hatte. Der Kerl war höchstwahrscheinlich der Täter, vielleicht gar kein wirklicher Arzt! „Der weiß auf jeden Fall was!“, keuchte Oliver, während sie dem Kerl hinterher rannten. „Bestimmt“ erwiderte Enrico und bemühte sich, den fliehenden Haarschopf nicht aus den Augen zu lassen. Verflixt, warum war er nicht besser in Form? So verringerten sie den Abstand zu dem Kerl doch nie!

„Bleiben Sie stehen! Polizei!“, rief ein junger Mann mehrere Meter hinter ihnen. Die Polizei, die sich ebenfalls in Bewegung gesetzt hatte, schien die zwei Jungs nicht einholen zu können. ...Vielleicht war Enrico doch nicht so außer Form, wie er gedacht hatte? Wenn selbst die Polizisten hinterherhinkten...

Aber der Mann, der sich im Krankenhaus als LeCock vorgestellt hatte, dachte natürlich nicht im Traum daran, sondern beschleunigte sogar und bog um eine Häuserecke. Das gibt es nicht!, dachte Enrico säuerlich. Sollte er etwa wirklich entkommen? Oder lief er nur blindlings los, um wegzukommen? In vollem Lauf bogen er und Oliver um die Häuserecke, entschlossen, endgültig Antworten auf all ihre Fragen zu bekommen.

Das erste, was Enrico sah, war blau, welches auf ihn zukam. Dann die Scheinwerfer, die ihm klarmachten, dass es ein Auto war. Er reagierte schneller, als er selbst es für möglich gehalten hätte: Er hechtete zur Seite und riss dabei Oliver mit sich herum. Hart prallten die beiden gegen die Hauswand. Der Mann reagierte, indem er das Steuer herumriss und erneut auf sie zuhielt. Praktisch in letzter Sekunde riss Enrico sie beide erneut herum und sie purzelten auf die Straße. Noch während sie sich aufrappelten, war das Auto gegen die Hauswand geprallt und die Polizisten umringten das Fahrzeug. Sie zogen den verdächtigen Mann hinaus ins Freie und zwangen ihn, sich auf den Boden zu knien.

Mit einem Satz war der Italiener aufgesprungen und packte den Kerl am Kragen. „Perchè?!“, fuhr er ihn an, „Warum tust du das?!“ Der Kerl starrte ihn hasserfüllt an, sagte aber nichts. „Hast du deine Zunge verschluckt?“ Ein junger Mann in Uniform griff in die Jackentasche des Kerls und zog einen Ausweis heraus. „Richard Schneider“, las er laut vor. Die Nennung seines Namens schien dem Kerl zur Sprache zu verhelfen. „Allerdings“, fauchte er aufgebracht, „Mein Vater Viktor Schneider hatte eine Firma, die die von Jürgens ruiniert haben! Aufgekauft haben sie uns! Mir meine Zukunft genommen! Ich musste mein Studium abbrechen und als Tankwart arbeiten, damit wir über die Runden kamen! Mein Vater hat mich aufgegeben, weil ich seine Firma nicht weiterführen kann. An allem sind nur die von Jürgens Schuld! Und da steht dieser Kerl einfach da und witzelt mit seinem Freund herum! Da bin ich einfach durchgedreht!“ Mit durchdringend kaltem Blick sah er die beiden Majestics an. „Und warum haben Sie sich als sein Arzt ausgegeben?“, fragte Oliver, völlig ruhig und gefasst. Allerdings war seine Stimme eine ganze Spur zu tief, um nicht wütend zu klingen.

Ein höhnisches Lachen. „Ich hoffte, an ihn heranzukommen. Aber ihr musstet mich zuerst entdecken, deshalb dachte ich, ich schauspielere ein bisschen. Ich hätte ihn mit eurem Vertrauen doch noch erwischt!“ Die Polizei brachte ihn weg, während er weiter vor sich hin schimpfte. Scheinbar wusste er, wie sehr Roberts Eltern an ihrem einzigen Sohn hingen und wie sehr sie dieser Unfall erschreckt hatte. Wie sehr Roberts Tod sie verletzen würde.
 

Allerdings brach der Wortschwall des Täters abrupt ab, als ein wohlbekanntes Geräusch einer Ohrfeige ertönte, gefolgt von einer Mädchenstimme: „Du elender Idiot! Nicht irgendjemand anderes hat dein Leben zerstört, sondern nur du selbst! Wärst du nicht so verdammt überheblich gewesen und hättest etwas mehr nachgedacht, hättest du dir schon vor der Übernahme eine Existenz aufbauen können. Aber du musstest ja den ewigen Studenten spielen und das Geld mit vollen Händen ausgeben! Du tust mir einfach nur Leid, Richard!“

Noch nie hatte Enrico ein Mädchen getroffen, dass so offen und deutlich ihre Meinung vertrat und die Wahrheit aussprach. Noch bevor er sie richtig sehen konnte, hatte er schon Respekt vor ihr. Was er jetzt, wo er sich den Hals in diese Richtung verrenkte, sah, war eine Schönheit mit braunem Haar und blauen Augen. Sie funkelte den Irren an und schüttelte anschließend den Kopf. „Bringt ihn bloß weg.“ Zwei Polizisten packten ihn härter an den Schultern und zerrten ihn förmlich fort. Sie seufzte leise, als Enrico an sie herantrat. „Das traf den Kern der Sache ziemlich gut“, meinte er leise. Sie schielte zu ihm herüber und nickte. „Er gibt einfach jedem die Schuld, weil er nicht zu seinen eigenen Fehlern stehen kann. Das ist echt schwach.“ Sie lächelte entschuldigend, als wäre es nicht richtig, dies auszusprechen. „Danke dafür“, schaltete sich Oliver ein, „Das war nötig, denke ich.“ Der Blonde nickte und gab einen zustimmenden Laut von sich. „Ich denke, du kennst uns schon, aber wir stellen uns trotzdem besser noch mal vor: Das hier neben mir ist Oliver Bourlanger und ich bin Enrico Giancarlo. Nett, dich kennen zu lernen.“ Ihr Lächeln war schlicht umwerfend. „Danke, die Freude ist ganz auf meiner Seite. Aber wenn es um meinen Cousin geht, dann kann ich deutlich werden. Immerhin ist er die große Hoffnung unserer ganzen Familie.“ Sie gab beiden die Hand. „Dein Cousin?“, fragte der Franzose verdattert. Der Italiener war schneller im Denken. „Nicht doch, doch nicht etwa...?“ „Darf ich mich nun vorstellen? Mein Name ist Sophia von Jürgens.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  KradNibeid
2014-07-08T08:27:59+00:00 08.07.2014 10:27
Interessant, wie Enrico seine neuen Informationen einbaut - nun ist sogar Sophie in der FF? Aber immerhin nur als Cousine. ;)

Aber eine interessante Wendung, die Enrico da einbaut - vor allem finde ich es lustig, wie viel Zeit zum Nachdenken er auf der Verfolgungsjagd zu haben scheint. xD
Antwort von:  Marron
11.07.2014 15:14
Und noch einmal: Vielen lieben Dank.
Jupp, Enrico verwurstet einfach alles, was er sieht, hört oder vermutet. Und er schreckt auch nicht davor zurück, andere mit hinein zu ziehen. Was wohl passiert, wenn er auffliegt? XD

Natürlich hat er Zeit zum nachdenken. Wenn ein Autor das will, dann haben dreihundert Gedanken in einer Sekunde Platz *lach* Und er ist hier - anscheinend - ja der Schnellste der Verfolger. Ich denke, er wollte sich selbst einfach mal als den Helden darstellen. Irgendwie muss Enrico ja zu seinem Lob kommen, wenn sein Team ihm keins gibt.

Und das Sophie nur als Cousine Auftauch hat einen Grund. Einen guten Grund. (Der allerdings erst im nächsten Story-Kapitel enthüllt wird.)

Nochmals Danke und bis zum nächsten Kapitel


Zurück