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The gift of the Goddess

SephirothxGenesis
von

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One step closer

Geschockt lag der Rothaarige auf dem Rücken und sah einfach nur die Decke an. Er konnte nicht begreifen, was da gerade passiert war. Er verstand gerade generell einfach gar nichts mehr. Er hasste diesen Kerl, wie noch nie etwas in seinem Leben. Seit sie sich das erste Mal gesehen hatten, hatte der Größere ihn herablassend behandelt.
 

Er warf ihn die schönsten Beleidungen an den Kopf, lachte ihm kalt ins Gesicht, oder beachtete ihn einfach nicht. Und das musste man erst einmal schaffen, wenn man 90 % des gesamten Tages zusammen verbrachte. Lediglich Angeal behandelte sie stets gleich und versuchte zwischen ihnen zu vermitteln.
 

Zumindest war das so gewesen, bevor sie auf diese dämliche Mission geschickt worden waren. Was hatte sich ihr Ausbilder denn überhaupt dabei gedacht, sie drei alleine loszuschicken? Sie waren stark und intelligent, ja... Aber sie waren noch lange keine Firsts und somit durfte man sie gar nicht alleine auf so eine Mission schicken!
 

„Genesis? Darf ich reinkommen?“
 

Ohne das der Angesprochene geantwortet hatte, öffnete sich die Tür des Schlafzimmers und sein Jugendfreund trat ein, sah ihn auf dem Bett liegen und setzte sich zu ihm auf das Bett. Er sah besorgt aus, sagte aber erst einmal nichts, sondern sah ihn einfach nur ruhig an. So herrschte lange Zeit einfach nur Stille, bis Genesis leise seufzte.
 

„Warum? Warum hat man uns nur in so eine Gefahr gebracht? Wir sind noch immer nicht fertig mit unserer Ausbildung! Was haben sie von uns erwartet?!“
 

„Sie wollten uns testen...“ Während Genesis' Stimme immer lauter und frustrierter geworden war, sprach Angeal noch immer mit einer Ruhe, die er von sonst niemanden kannte. Das war auch der Grund, warum er noch nicht den ganzen Laden hier einfach in die Luft gejagt hatte! Sein Freund hatte es schon immer geschafft, ihn beruhigen zu können. So wie es sonst niemand konnte.
 

„Sie wollten testen, ob wir bereit sind und ob wir im Ernstfall zusammen halten können. Und wie man sieht... sind wir kläglich gescheitert...“
 

Als Genesis die kalte Stimme hörte fuhr er sofort wieder wütend auf und starrte zur Tür, in der nun der Silberling stand und ihn aus grünen Augen kalt ansah. Angeal versuchte ihn wieder zu beruhigen, doch sein Freund war sofort wieder auf 180.
 

„Ach halt doch den Mund“, knurrte der Rotfuchs sauer und wollte aufstehen und aus dem Zimmer stürmen. Doch sobald er stand wurde er blass und fing an zu schwanken. Sofort fing Angeal ihn auf und drückte ihn sanft wieder aufs Bett, während auch Sephiroth langsam näher kam und sich uf die andere Seite des Bettes stellte.
 

„Du solltest dich nicht überanstrengen. Denn sonst verzögert sich unsere Abfahrt nur noch unnötig weiter. Bis deine Wunde nicht sauber verheilt ist, wirst du dich nicht aus dem Bett bewegen.“
 

Einen Moment lang dachte Genesis, dass sich der Größere so etwas wie Sorgen um ihn machte, doch die letzten Worte und der kalte Blick machten diese Gedanken gleich wieder zunichte. Darum richtete er sich auch mit einem Ruck wieder auf und sofort wurde er wieder auf den Rücken gedrückt.
 

„Lass mich sofort los!“
 

„Ich werde nicht zulassen, dass du die Mission noch weiter gefährdest nur weil du deinen Dickschädel unbedingt durchbringen musst“, gab Sephiroth leise zurück und der Druck auf Gens Schultern wurde langsam richtig schmerzhaft. Er wollte nicht nachgeben, doch ein Blick von Angeal ließ ihn wieder ruhiger werden.
 

„Schon gut, verdammt... Und jetzt lasst mich alleine“, murrte der Rothaarige und atmete erleichtert aus, als der Druck endlich verschwand und Sephiroth sich wieder aufrichtete. Doch während Angeal das Zimmer verließ, blieb der Silberhaarige stehen und betrachtete ihn aufmerksam.
 

„Was willst du noch hier?“
 

„....Wie geht es deiner Verletzung?“
 

Irritiert sah er hoch in die grünen Augen, die zwar noch immer kühl aber auch leicht interessiert aussahen. Er sah diesen Ausdruck nur selten in den Augen des anderen Soldiers, und wenn er ehrlich war, so machte ihm dieser Ausdruck auch Angst. Zumindest war er ihm nicht besonders geheuer!
 

„Gut... der Behemoth hat mich nur gestreift...“, winkte er ab und hielt sofort die Hand fest, die sich an seinem Pullover zu schaffen machen wollte. Augenblicklich wurden die Augen wieder kühl und der auch die Haltung des anderen veränderte sich augenblicklich. Ohne das Genesis etwas machen konnte, hatte Sephiroth sich aus dem Griff befreit und den Pullover ein Stück hochgeschoben.
 

„Der Verband ist voller Blut“, meinte der Silberling und sah Genesis dabei direkt in die Augen. Es war eine seltsame Situation, in der sie sich gerade befanden denn sonst gifteten sie sich nur an. Doch jetzt war der Größere irgendwie... anders. Er schien sich trotz seiner Worte Sorgen zu machen.
 

„Das ist nichts...“, murrte er trotzdem und zog den Pullover wieder runter. Kurz darauf wurde dieser aber wieder hochgeschoben und als Sephiroth auf den Verband drückte, verzog Genesis überrascht das Gesicht und stöhnte leise vor Schmerz. Sofort bereute er dieses Verhalten denn auf den triumphierenden Gesichtsausdruck hätte er gerne verzichtet.
 

„Nichts, ja! Willst du etwa, dass sich diese Wunde entzündet und du deinen Traum dann aufgeben musst? Oder das du zu Hojo gehen darfst, damit dieser sich das einmal ansieht?“
 

Natürlich wollte er das nicht... und er wollte auch ganz sicher nicht zu Hojo gehen. Als Sephiroth schließlich anfing den Verband zu entfernen, widersprach er also diesmal nicht und zuckte nur zusammen, als er die kühlen Finger auf seiner Haut spürte. Doch Seph ließ sich nicht davon beirren und hatte schließlich den Verband entfernt.
 

„Die Wunde ist nicht wirklich tief... aber die Blutung scheint nicht stoppen zu wollen. Ich sollte die Wunde besser nähen“, gab der Größere von sich und Überraschung machte sich in dem Rotfuchs breit. Sephiroth wollte ihn was?! Ihn nähen?!
 

„Mach doch, was du willst!“
 

Wenn er ehrlich war, hatte er Angst davor, doch das würde er ihm niemals sagen. So drehte er einfach nur den Kopf zur Seite und hörte dann, wie Sephiroth sich entfernte. Doch schon bald kamen die Schritte wieder näher und als er den Kopf drehte, atmete er erst einmal tief durch. Seph hatte eine Schale mit Wasser, eine Flasche mit Alkohol, Nadel und Faden und einige Tücher in der Hand und stellte nun alles auf einem kleinen Tisch neben dem Bett ab.
 

„Ich werde die Wunde erst mit Wasser reinigen, dann mit Alkohol desinfizieren und anschließend werde ich die Wunde nähen...“, erklärte der Größere und sah erneut in Gens Augen. Diesem war zwar noch immer nicht wohl, aber er nickte leicht und griff dann erst einmal nach der Flasche mit dem Alkohol. Als er ein paar Schlucke zu sich nahm, protestierte Seph auch nicht, sondern ließ ihn gewähren. „Ich werde mich beeilen...“
 

„Ja ja... jetzt mach schon...“
 

Der Alkohol brannte in seinem Hals, aber das war ihm nur recht. Er wusste, dass es nicht gerade angenehm sein würde, ohne Betäubung genäht zu werden, aber wenn die Blutung nicht aufhörte, würde er bald gar nichts mehr hören! Mit einem Seufzend nahm er sich noch ein Stück Stoff und nickte Seph dann zu.
 

Er schloss die Augen und schluckte hart, während Sephiroth seine Wunde zuerst mit Wasser säuberte und anschließend den Alkohol dazu benutzte, sie zu desinfizieren. Es brannte höllisch, doch er gab keinen Laut von sich sondern schluckte nur erneut wieder und krallte sich im Bettlaken fest. Als er jedoch spürte wie die Nadel durch seine Haut drang, keuchte er leicht und nahm das Stück Stoff in den Mund.
 

Er wollte nicht schreien und biss so einfach auf dem Stoff, wenn der Schmerz zu stark wurde. Die kühlen Finger beruhigten ihn zwar, doch der Schmerz vom Nähen ließ einfach nicht nach. Irgendwann wurde der Schmerz jedoch zu groß und er konnte spüren, wie er bewusstlos wurde. Zwar hörte er noch wie Sephiroth erschrocken seinen Namen sagte und er spürte auch die kühle auf seinen Wangen, doch die Dunkelheit hatte ihn schon zu sehr vereinnahmt.
 

Als er wieder das Bewusstsein erlangte, saß Sephiroth auf einem Stuhl neben ihm und schien zu schlafen. Sein Gesicht war eine einzige friedliche Maske und auf seinem Bein lag ein kleines Buch. Er sah müde aus, so als hätte er nicht viel geschlafen. Doch warum war er überhaupt da?
 

„Sephiroth ist dir nicht von der Seite gewichen, seit er die Wunde vor drei Tagen genäht hat. Auch wenn er nichts gesagt hat, bin ich mir sicher, dass er sich Sorgen um dich gemacht hat. Du hattest danach Fieber bekommen und einen Moment lang hatte auch ich Angst um dich...“
 

Verwundert drehte Genesis den Kopf und sah dort Angeal stehen. Dieser sah auch fertig aus, jedoch nicht ganz so sehr wie Sephiroth. Scheinbar hatten sie beide die letzten Tage nicht viel geschlafen. Und das wegen ihm? Bei Angeal konnte er es ja verstehen, aber bei Seph?
 

„Du bist also endlich wieder aufgewacht...“, murmelte Sephiroth und als er die Augen öffnete, wurde sein Bild wieder zu einer völlig ausdruckslosen Maske. Lediglich in seinen Augen lag ein leichtes Glitzen, dass der Kleine so gar nicht kannte. „Dann können wir ja bald aufbrechen!“
 

Wieder ganz der Alte, stand der General auf und verließ das Zimmer. Doch Genesis hatte das dumpfe Gefühl, dass sie seit den letzten Tagen etwas zwischen ihnen verändert hatte. Und er irgendwie freute er sich sogar darüber.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So! Bitte schön kiki004 :) jetzt wissen wir, ab wann Genesis angefangen hat, anders über Sephiroth zu denken :D Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: kiki004
2014-04-18T12:50:58+00:00 18.04.2014 14:50
es passt so schön zu meinem one-shot, welcher ja noch freigeschaltet werden muss xD
denn auch da sieht man ja warum seph anfing über Genesis nachzudenken, bzw warum er immer in seiner nähe war x3

und ich kann mir das so richtig gut vorstellen ^^ vorallem weil seph ja selbst weiß wie solche verletzungen wehtun können und was verbandszeug oder heilmateria angeht, ist er schon fast wie ein kleiner sanitäter xD


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