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Opposites Attract

von

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Grimmig ging Hansa in die Teeküche und brühte sich einen starken Kaffee. Sie war doch tatsächlich so naiv gewesen zu glauben, dass die Zusammenarbeit mit Gautam funktionieren könnte. Dass sie nun auch noch enttäuscht über das Scheitern war, stimmte sie nur noch missmutiger. Natürlich war es ihre eigene Entscheidung gewesen, doch sie sah sich vollkommen im Recht; sie wäre schließlich zu einem Kompromiss bereit gewesen. Gautam war derjenige, der sie einfach abgeschmettert hatte. Hätte sie daraufhin nachgegeben, hätte er sie mit Sicherheit überhaupt nicht mehr ernst genommen. Wenn sie sich selbst nicht an ihre Bedingungen hielt, wieso sollte er es dann tun? Seine Sturheit und Verbohrtheit waren wirklich zum aus der Haut fahren.

Mit der Tasse Kaffee in der Hand ging Hansa zurück zu ihrem Schreibtisch und widmete sich anderen Aufgaben. Ab und an erwischte sie sich dabei, wie ihr Blick zu Gautam wanderte. Er war ebenfalls an seinen Platz zurückgekehrt und schien sich nun durch ihre Aufzeichnungen zu arbeiten. Mit ein wenig Genugtuung stellte sie fest, dass er durchaus hektisch dabei wirkte. Er schien in einem Wechselspiel aus Telefonaten, wildem Tastaturtippen, Wühlen in ihren Unterlagen und Anstarren seines Bildschirmes gefangen zu sein. Als sie am Nachmittag Feierabend machte, war er noch immer vertieft in seine Arbeit.
 

Auch am nächsten Tag sah es nicht anders aus. Gautam wirkte immer, wenn sie zu ihm hinüber schaute, äußerst angespannt. Nach einer Weile fiel ihr auch ein wieso. Heute war der Tag, an dem eine erste Präsentation für die Veranstalter der Tagung anstand. Es war nur verständlich, dass Gautam deswegen wie auf heißen Kohlen saß. Sie waren mit der Planung kaum über eine grobe Übersicht hinausgekommen; es brauchte schon einiges an Redetalent, um den Kunden dieses Ergebnis nach zwei Wochen Arbeit als erfolgreiches Vorankommen zu verkaufen.

Als Hansa nach ihrer Mittagspause zurück in die Agentur kam, sah sie, dass Gautam mit den beiden Kunden – zwei älteren untersetzten Anzugträgern – im gläsernen Präsentationsraum saß und sich angeregt mit ihnen unterhielt. Hansa versuchte sich einzureden, dass sie die ganze Sache nicht interessierte, doch es war ihr unmöglich nicht ständig in ihre Richtung zu starren. Sie fand es amüsant mit anzusehen, wie der sonst so von sich überzeugte Gautam vor den beiden Männern ins Schwitzen kam. Ihm war seine Anspannung sogar von über zehn Metern Entfernung deutlich anzusehen. Ebenso deutlich waren aber auch die verschränkten Arme und skeptischen Blicke der Kunden. Ihr Missfallen schien ihnen förmlich aus jeder Pore zu tropfen. Gautam versuchte anscheinend sein Bestes, sie auf seine Seite zu ziehen, doch nach einer Weile schüttelten die beiden den Kopf und standen auf. Es folgten noch ein kurzer Wortwechsel und ein Händeschütteln, bevor die beiden Männer den Glasraum verließen. Hansa beobachtete wie sie in die Richtung des Büros ihres Chefs liefen – und sie fasste einen Entschluss.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Mindgames
2014-05-25T14:08:32+00:00 25.05.2014 16:08
Huhu! :)

War - wie immer - ein super Kapitel! ^^

Haha, am Anfang dachte ich mir noch (durchaus schadenfroh): Tja, Gautam, Pech gehabt :D aber je weiter ich gelesen habe, desto mehr hat sich diese Schadenfreude in Mitleid verwandelt :(

Hmm, ne, sieht so aus, als hätte er ganz schön verkackt...
Aber natürlich bin ich jetzt sowas von gespannt, welchen Entschluss Hansa gefasst hat. Ich geh mal fest davon aus, dass sie Gautam irgendwie aus der Patsche helfen will, richtig?
(Find ich sehr süß, dass er ihr offenbar doch nicht so egal ist, wie sie immer tut und sagt :D). Aber wie und was sie vorhat... puh... keine Ahnung...

Mach bitte schnell weiter, ja? Solche Cliffhanger sind immer eine Geduldsprobe und ich hab so gut wie keine Geduld =D

Lieben Gruß <3
Antwort von:  elfogadunk
26.05.2014 13:09
Haha, ja, da hat sich der Gute ziemlich in die Ecke manövriert. :D Mal sehen, ob Hansa die Klügere von beiden ist und nachgibt.

PS Deine regelmäßigen Kommentare sind so toll <3


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