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Die Liebe kennt keine Grenzen!

von

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Ich schaffe das!

Inuyasha´s Augen weiteten sich, als er meine Antwort vernahm. Ehe ich mich versah, stand er vor mir und packte mich an den Oberarmen.

„Hast du sie nicht mehr alle? Als könntest du das alleine schaffen. Und wieso überhaupt Naraku, der ist doch bereits tot.“ Wie ein Irrer schrie er mich an und schüttelte mich, doch darauf ließ ich mich gar nicht ein. Aber als er plötzlich erwähnte, dass er scheinbar nichts von Naraku´s Wiederauferstehung wusste, fiel mein Augenmerk auf Kikyo. Sie blieb komplett ruhig, rührte sich nicht und beobachtete still das Geschehen. Sie hatte ihm gar nichts davon erzählt? Naja, wen wunderte es? Viel seltsamer war es allerdings, das Inuyasha sie gar nicht danach gefragt hatte. Das musste ihm doch auch komisch vorgekommen sein, dass die todgeglaubte Kikyo plötzlich wieder auftauchte. Innerlich schüttelte ich jedoch den Kopf. Was dachte sie da eigentlich von ihm? Er würde sich höchst wahrscheinlich nicht die geringsten Gedanken darüber machen.

Ruckartig griffen meine Hände nach seinen Schultern und drückten sie leicht. Sein Geschüttel ließ ein wenig nach, aber sein Blick versprühte immer noch Funken. Ohne Widerworte ließ er sich von mir wegschieben.

„Inuyasha… Naraku war tot, aber ist wieder am Leben. Doch inzwischen ist es nicht mehr dein Kampf. Es ist meiner. Und ich werde ihn gewinnen.“ Eindringlich sah ich ihm in die Augen.

„Das kommt nicht in Frage. Ich werde dich nicht allein gegen ihn kämpfen lassen.“

Gerade, als ich etwas erwidern wollte, ertönte eine Stimme.

„Sie ist nicht allein.“ Ich fuhr herum und erblickte Sesshomaru, dessen kalter Blick auf seinen Halbbruder gerichtet war.

„Sesshomaru“, fauchte der Hanyou aggressiv, brachte den Daiyokai allerdings nicht aus der Ruhe.

„Wie sie schon sagte, das ist nicht dein Kampf, Halbblut.“

„Deiner aber auch nicht. Glaubst du wirklich, ich kauf dir ab, dass du mit Kagome kämpfen willst? Du benutzt sie doch nur als Köder.“

„Du solltest nicht von dir auf andere schließen.“ Sesshomaru´s Stimme wurde leise. Bedrohlich. Mein Warnsignal.

„Stopp!“ Ich streckte die Hände zu beiden Seiten aus und stellte mich zwischen die zwei. „Hört endlich mal mit dem Gezanke auf, dafür ist jetzt nicht die Zeit.“ Ich wandte mich nochmal Inuyasha zu und spürte, wie meine Trauer Stück für Stück verschwand und purer Entschlossenheit Platz machte. „Bitte, Inuyasha, lass mich gehen. Ich schaffe das schon.“ Vielleicht lag es an meinem Tonfall, vielleicht aber auch an meinem Gesichtsausdruck, denn von einem Moment auf den anderen gab er seine angriffslustige Haltung auf, legte seine Ohren an und betrachtete mich mit einem nichtssagenden Blick. Doch so schnell wie dieser Ausdruck kam, verschwand er auch wieder und wich dem typischen trotzigen Hanyou, den ich kannte.

„Keh, mach doch was du willst, aber komm dann nicht zu mir, wenn du es vermasselst.“ Mit diesen Worten drehte er sich um.

„Danke“, sagte ich sanft und bemerkte, wie seine Ohren zuckten. Ich warf noch einen warnenden Blick auf Kikyo, ehe ich mich an Sesshomaru wandte. Er schien sofort zu verstehen, nahm mich auf seine Arme stieß sich mit einem kräftigen Sprung vom Boden ab. Aus dem Augenwinkel sah ich Kaede, wie sie mir ein aufmunterndes Lächeln zuwarf.
 

„Alles in Ordnung?“

Verdutzt sah ich zu Sesshomaru auf, dessen Augen sich eindringlich in meine bohrten. Nur langsam verstand ich, was er meinte und nickte. „Ja.“

„Und, weißt du schon wie du vorgehen wirst?“

Beschämt senkte ich den Kopf. „Ich habe nicht die geringste Ahnung.“

Ich konnte ein Prusten hören und musste kurz darauf selbst lächeln.

Mir würde sicherlich bald etwas einfallen.
 

Und so war es auch. Wenn es auch seine Zeit gedauert hat. Die letzten Tage, die seit dem Zusammentreffen mit Inuyasha vergangen waren habe ich angestrengt überlegt und meine Zielsicherheit noch verbessert. Ich habe jede einzelne Sekunde genutzt, denn wir wussten nicht, wann der nächste Angriff seitens Naraku kommen würde und mussten somit auf alles vorbereitet sein. Sesshomaru indes beobachtete mich stets still und stand mir mit Rat und Tat zur Seite, was ich wohl nie im Leben erwartet hätte. Aber wenn es um Strategien ging, war er nicht zu übertreffen. Und bald fand sie auch heraus, dass er sehr wohl auch eine freundliche Seite an sich hatte, sie nur wahrscheinlich zu seinem eigenen Schutz verborgen hielt. Sie konnte es verstehen und manchmal wünschte sie sich, dass sie das auch so einfach könnte.

So fassten sie in kürzester Zeit einen Plan, der, sobald Naraku angriff, in die Tat umgesetzt würde. Er konnte also kommen, denn sie waren bereit.
 

Keuchend ging ich in die Knie. Sesshomaru blieb sofort stehen.

„Was ist los? Schon erschöpft?“

„Was heißt hier erschöpft? Du hetzt mich doch schon den halben Tag durch den Wald.“ Verärgert blinzelte ich ihn an. Das war seine Art von Training. So konnte ich meine Reflexe, meine Ausdauer und meine Ruhe in Gefahrensituationen trainieren. Ich fand die Idee von Anfang an bescheuert und meine stechenden Lungen sowie die Kopfschmerzen, die unaufhörlich durch meinen Kopf jagten, bekräftigten mich in dieser Meinung nur noch.

„Das ist doch gar nichts!“ Ich hörte deutlich seine Belustigung über meinen Ärger, was mich nur noch wütender machte.

„Für dich vielleicht, aber du bist ja auch ein Dämon.“

Blitzschnell stand er vor mir und strich mit seinen Krallen die Kanten meines Kiefers entlang.

„Sag bloß, du willst mir deine Schwäche zugestehen.“

Verdammt! Meine Schwachstelle. „Niemals“, fauchte ich. Er grinste.

„Genau das wollte ich hören.“

Ich knirschte mit den Zähnen. Er wusste, dass ich niemals klein beigeben würde und nutzte dies liebend gern aus. Aus dem Augenwinkel bemerkte ich die rötlichen Strahlen, welche sich über die Landschaft ausbreiteten. Es dämmerte bereits.

„Belassen wir es für heute dabei.“

Innerlich jubelte ich vor Freude und schickte ein lautloses Danke gen Himmel. Endlich mal eine Pause. Diesmal blieb das Lagerfeuer aus, stattdessen überreichte mir der Daiyokai seine Fellboa, welche ich dankend annahm und mich schließlich neben ihn den Baum setzte. Müde schloss ich die Augen, doch als sich die Sicherheit spendende Aura entfernte, öffnete ich sie augenblicklich wieder. Sesshomaru war nicht mehr da. Er war weg. Unsicher stand ich auf und sah mich um. Keine Spur von ihm. Die Sonne war immer noch nicht ganz untergegangen, weshalb die Strahlen sich einen direkten Weg durch den Wald bahnten. Ein Geräusch ließ mich herumfahren.

„Sesshomaru“, rief ich hoffnungsvoll, doch das Einzige, was ich entdeckte, war ein großer Schatten am Boden. Und dieser gehörte nicht Sesshomaru. Meine Augen weiteten sich geschockte, als mich mit einem Schlag die Erkenntnis traf. Doch schnell rief ich mich zur Ruhe und atmete tief durch, bevor ich mich langsam umwandte. Wie erwartet stand Naraku vor mir mit einem selbstsicheren Grinsen auf den Lippen. Er stand direkt vor der untergehenden Sonne, sodass ich für einen Moment blinzeln musste. Doch dies erwies sich als Fehler, denn binnen eines Wimpernschlags stand er so dicht vor mir, dass sich unsere Körper berührten. Hastig wich ich zurück, versuchte ihn mittels meines Blicks zu erdolchen, was aber leider nicht zu funktionieren schien. Kurzerhand zog ich einen Pfeil und spannte ihn abschussbereit. Er legte nicht viel Wert auf meine Drohung, sein Grinsen wurde nur noch breiter und ohne Umschweife näherte er sich mir wieder. Doch ich zögerte nicht, sondern ließ los. Überrascht riss er die Augen auf und wich gerade noch so aus. Da hörte ich plötzlich ein neues Geräusch. Ein Schwert durchschnitt die Luft. Gleich darauf ein schmerzverzerrtes Zischen. Sesshomaru. Im richtigen Moment war er aufgetaucht und hatte Naraku, gerade als er meinem Pfeil ausgewichen war, mit dem Schwert getroffen. Nun blutete der Hanyou stark an der Schulter, was ihm scheinbar doch zu schaffen machte. Im nächsten Moment hieb der Daiyokai schon auf ihn ein. Keine Sekunde ließ er aus, um einen neuen Angriff zu starten. Währenddessen wurde mir klar, dass Sesshomaru von Anfang an ein Ablenkungsmanöver geplant hat. Er wollte Naraku aus der Reserve locken. Und nun konnte mein Plan beginnen.

Unauffällig schlich ich an ihnen vorbei und versteckte mich hinter einem Baum. Fest kniff ich die Augen zusammen. Ich schaffe das! Fest umklammerte ich meinen Bogen, zog erneut einen Pfeil und spannte ihn. Ich bin bereit!

Ich trat hinter dem Baum hervor und beobachtete das Geschehen. Sie schienen mich nicht zu bemerken, meine Gelegenheit. Ich schloss ein Auge, um Naraku besser anvisieren zu können. Er stand in der richtigen Position, um genau sein Herz zu treffen. Jetzt! In dem Moment, als ich losließ, verließ mich augenblicklich meine Entschlossenheit. Mit einem Mal ging alles ganz schnell und doch passierte alles, wie in Zeitlupe. Naraku, wie er mich aus dem Augenwinkel beobachtete und wieder dieses siegessichere Grinsen im Gesicht hatte. Schon da wusste ich, dass ich einen Fehler begangen hatte. Doch es war zu spät. Der Pfeil raste unaufhaltsam weiter, verfehlte Naraku, der mit Leichtigkeit rechtzeitig ausgewichen war und traf stattdessen seinen Gegner. Sesshomaru. Überrascht riss er die Augen auf, als der Pfeil direkt in sein Herz traf und ihn einige Meter weg schleuderte. Ein Mikopfeil bedeutete für einen vollwertigen Dämon den Tod. So viel wusste ich und als ich hilflos mit ansehen musste, wie der Pfeil sein Herz durchbohrte, zerriss mein eigenes. Das Einzige, was ich wahrnahm, war der dumpfe Aufschlag, als sein Körper zu Boden ging. Danach hörte ich nur das schmerzhafte Pochen meines Herzens und das Rauschen meines Blutes. Tränen verschleierten meine Sicht, meine Knie wurden weich, doch bevor auch ich zusammenbrechen konnte, packte mich eine Hand am Arm und holte mich in die Wirklichkeit zurück. Es war Naraku dessen Blick nicht glühender hätte sein können.

„Denkst du wirklich, ich hätte nicht gewusst, was du vorhast?“ Missbilligend schüttelte er den Kopf, zog mich an sich heran und vergrub seine Nase in meiner Halsbeuge. Genüsslich sog er die Luft ein und drückte meinen Körper nur noch näher an seinen. Ich war zu nichts mehr in der Lage, ich zitterte am ganzen Körper und mein Blick haftete immer noch an Sesshomaru, welcher reglos auf den dicken Wurzeln eines Baumes lag. Ein Schmerzenslaut entwich mir, als sich Narakus Klauen in meinen Arm bohrten. Als ich meinen Kopf zu ihm drehte, nahm mein Zittern nur noch mehr zu. Hart stieß er mich von sich, so dass ich zu Boden fiel.

„Dein Herz hängt bereits an diesem Köter. Und nun hast du ihn auf dem Gewissen. Welch schreckliche Tragödie, nicht wahr?“ Noch einmal näherte er sich mich, griff nach meinem Kinn. „Willst du, dass ich dich aus deiner Verzweiflung heraushole?“

Mir schwirrte der Kopf. Sein Angebot klang so verführerisch. So verlockend. Er hielt mir seine Hand hin. Ohne zu Zögern streckte ich meine nach seiner aus. Tu es nicht! Das waren die vier, aus dem Juwel der vier Seelen. Dieser Ruf ließ mich innehalten und mit einem Schlag kehrte ich wieder in die Realität zurück. Barsch schlug ich seine Hand weg. „Eher würde ich sterben!“

„Du willst nicht? Nachdem du alles verloren hast, schlägst du mein Angebot aus? Nun, wenn du eher den Tod vorziehst, als mit mir zu kommen, lässt sich das ohne Probleme einrichten.“ Sein Tonfall klang mehr als bedrohlich und unweigerlich wich ich zurück. „Aber vergiss nicht, du hattest die Wahl.“ Und mit diesen Worten griff er an. Seine Augen leuchteten wieder auf und sandten eine Druckwelle aus, welche mich hart gegen den nächsten Baumstamm schleuderte. Diese einzige reichte schon aus, um mich sämtlicher Kräfte zu berauben. Es spielte sich nochmal das Selbe ab, wie damals am Fluss, doch diesmal würde kein Sesshomaru mehr kommen. Diesmal war ich wirklich hoffnungslos verloren.

Naraku ging auf mich zu, während in seiner Hand ein Dolch erschien. Er kniete sich neben mich, hob den Dolch an und… „Lebe wohl, kleine Kagome“, …stieß zu.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Jeanne18
2014-05-11T12:00:20+00:00 11.05.2014 14:00
Huhu,
Ein tolles Kapitel, wirklich einfach nur herrlich ;-)
ABER an so einer Stelle einfach Schluss zu machen ist einfach nur ... , da fehlen mir die Worte!!! *schmoll*

Ich hoffe es geht sehr schnell weiter!!!! :-)

Gruß Jeanne
Antwort von:  Hikari217
11.05.2014 16:14
heyyy^^
Danke, das ist zu viel des Lobes >///<
Muhahaha, ich weiß;D Keine Sorge, dafür ist das nächste Kap bald schon wieder on.
lg


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