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Artemisia

von

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Erwachen (Leo)

12. Kapitel – Erwachen (Leo)

Behutsam legte Leo Art auf dem Sofa im Gemeinschaftsraum ab. Nachdem er sie besorgt betrachtet hatte, bat er seine Brüder: „Ruft Splinter.“ Kaum waren die Worte über seine Lippen, kam der Sensei bereits in den Raum. „Was ist passiert?“, fragte er und setzte sich neben Arts Kopf auf das Sofa. Vorsichtig legte er seine Hand auf ihre Brust und schloss die Augen, während er den Erklärungen seiner Söhne lauschte. Nach einem weiteren Atemzug meinte er schließlich: „Sie kommt in Ordnung. Sie braucht nur etwas Ruhe.“ Leo atmete erleichtert aus. Art würde komplett genesen. Das war alles was im Augenblick zählte. Auch seine Brüder schienen erleichtert zu sein. Leo ertappte sich dabei, wie seine Hand zu der von Art wanderte, welche schlaff in der Luft neben dem Sofa schwebte. Splinter schien nichts bemerkt zu haben, ganz im Gegensatz zu seinen Brüdern, welche ihn frech angrinsten. Leo wurde rot und zog sofort seine Hand zurück. Laut meinte Mikey gedehnt : „Aaalso...Ich gehe dann etwas Pizza holen. Art hat sicher Hunger, wenn sie aufwacht.“ Auch Raph und Donnie machten sich mit Ausreden aus dem Staub. Schließlich erhob sich auch Splinter. Bevor er den Raum verlies, befahl er seinem Sohn: „Bleibe du bei ihr.“ Leo nickte ernst. Um nichts in der Welt wollte er sie jetzt allein lassen. Er setzte sich vorsichtig neben sie und betrachtete ihr Gesicht. Die Hitze schoss ihm ins Gesicht, als er merkte, dass sein Blick an ihren Lippen hängen blieb. Mit den Fingern berührte er seine eigenen. Ehe er es sich versah, hatte er sich über sie gebeugt. Nur wenige Zentimeter trennten seine Lippen von den ihrigen. In diesem Augenblick flatterten Art´s Augelider. Sofort setzte Leo sich wieder aufrecht hin. Was hatte er sich dabei gedacht? Das Mädchen stöhnte leise, als sie wieder zu sich kam. Sie blinzelte und murmelte schwach: „Leo? Wo bin ich? Was ist passiert?“ Leo lächelte sie beruhigend an: „Du bist in Sicherheit. Wir sind wieder im Versteck es ist alles in Ordnung.“ Ruckartig richtete sie sich auf. „Die Krang.“, entfuhr es ihr und sie schwankte leicht. Leo legte eine Hand auf ihren Oberarm und wiederholte: „Es ist alles in Ordnung.“ Art fasste sich an den Kopf. „Was ist geschehen, seit ich bei den Krang war? Ich erinnere mich an nichts mehr, Leo.“, kam es in einem hilflosen Ton von ihr. Langsam strich Leo mit seiner Hand ihren Arm entlang. „Mach dir darum keine Gedanken.“ Dann fiel Art´s Blick auf die Wunde an seiner Wange. „Leo! Du bist verletzt.“, rief das Mädchen aus und schickte sich an seine Wunde zu berühren. Doch aus Angst ihm weh zu tun schwebte ihre Hand unentschlossen in der Luft. Leo zog seine eigene Hand zurück, um sich mit dieser den Hinterkopf zu streicheln: „Ach das ist nur ein Kratzer.“ Art sah ihn traurig an. „Waren das die Krang?“ Leo zögerte und sah auf den Boden. „Nun..Nicht direkt.“ Die Augen des Mädchens weiteten sich, als sie Begriff und ihr Blick fiel auf ihre eigene Hand. „Das war ich... Nicht wahr?“, fragte sie verzweifelt. Als Leo nichts erwiderte, sag sie damit ihre Frage als bestätigt an. Ihre Stimme zitterte, so als wäre sie kurz davor in Tränen auszubrechen. „Es tut mir so Leid, Leo.“ Leo sah ihr tief in die Augen. „Es war nicht deine Schuld, Art. Du standest unter der Kontrolle des Feindes.“ „Aber es ist durch nichts zu verzeihen, dass ich dich verletzt habe.“, murmelte sie niedergeschlagen. „Hör mir zu!“, meinte Leo entschlossen und legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Du hast nichts Falsches getan.“ Langsam nickte sie. Leo lächelte noch einmal. „Mikey besorgt eine Pizza für dich. Du hast sicher Hunger.“, sagte er in einem betont fröhlichen Tonfall. Allmählich kehrte auch Art´s Lächeln zurück. Sie wischte sich über die Augen und antwortete: „Ja. Ich habe einen Bärenhunger.“ Leo´s Lächeln wurde breiter. Er stand auf und bot Art seine Hand da. Dankbar ergriff sie diese und folgte Leo in die Küche.
 

Die Beiden wurden bereits von den Anderen erwartet und Mikey hatte nicht zu viel versprochen. Auf dem Tisch lag eine dampfende , lecker duftende Pizza. Wie zur Bestätigung knurrte Art´s Magen. „Art!“, rief Mikey und stürmte auf sie zu, um sie zu umarmen. Art lächelte und erwiderte die Umarmung. Als Mikey sie loslies, wurde sie auch von den Anderen freudig begrüßt und sie schenkte ihnen ein dankbares Lächeln. In diesem Augenblick betrat Meister Splinter den Raum. „Wie schön zu sehen, dass es dir wieder gut geht, Artemisia.“ Höflich verbeugte sich Art und sagte: „Vielen Dank, Sensei. Bitte verzeihen Sie die Unannehmlichkeiten, die ich euch allen bereite.“ Splinter lächelte gutmütig und meinte: „Du brauchst dich dafür nicht zu entschuldigen.“ Er bedeutete allen Platz zu nehmen und setzte sich selber an den Tisch. „Und nun lasst uns essen.“ Die Turtles stimmen in ein begeistertes: „Hai“ ein und alle fingen ab zu essen.

Nach dem Mahl kehrte Splinter in sein Zimmer zurück, nachdem er Artemisia ein gütiges Lächeln geschenkt hatte. Zusammen mit den Turtles ging das Mädchen in den „Schlafzimmertrakt“ des Verstecks. Sie wünschten sich alle eine gute Nacht und gingen auf ihre Zimmer. Leo war der letzte, der noch bei Art war. Das Mädchen blickte ihn erstaunt an. Da öffnete Leo den Mund, so als wollte er etwas sagen, doch dann schien er es sich anders zu überlegen und sagte: „Ich bin wirklich froh, dass du wieder bei uns bist, Art.“ Sanft lächelte sie ihn an und meinte: „Ich bin auch froh wieder hier zu sein.“ Unschlüssig standen die beiden im Flur, bis sich Art einen Ruck gab und Leo eine gute Nacht wünschte. Dann betrat sie ihr Schlafzimmer und legte sich auf ihr Bett. Obwohl sie erschöpft war, konnte sie nicht schlafen. Leo wirbelte durch ihre Gedanken. Was hatte er ihr wohl wirklich sagen wollen? Doch die Grübelei brachte sie nicht weiter, weshalb sie nach einer Weile beschloss, die Augen zu schließen und zu schlafen.
 

Auch Leo fand in dieser Nacht keinen Schlaf. Seine Gedanken kreisten um Art. Zum einen war er froh, dass sie wohlbehalten zurück war. Zum anderen machte er sich noch immer sorgen darum, dass sie ihn, sie alle, bald verlassen würde, sobald ihre Erinnerungen zurückkehrten. Aber seine größte Sorge im Augenblick waren seine Gefühle für Art. Leo konnte genau spüren, wie ihm allein bei diesem Gedanken die Röte ins Gesicht schoss. Aber es war ein angenehmes Gefühl. Jetzt galt es nur noch, ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. Ob sie ihn auch mochte? Wie könnte er ihr Interesse erwecken? Leo grübelte, bis er zu dem Schluss kam, dass er dabei Hilfe brauchte, schließlich hatte er bisher noch keine Freundin gehabt. Seine Brüder schloss er aus. Mikey war zu jung und es war fraglich, ob seine Vorschläge hilfreich sein würden. Raph würde sich über ihn lustig machen und Donnie bekam sein eigenes Liebesleben nicht auf die Reihe. Ob er seinen Sensei um Rat fragen könnte? Er war schließlich weise, erfahren, auch in Liebesdingen. Aber Leo würde das Thema unauffällig zur Sprache bringen. Genau. Das war doch ein Plan, der er zielstrebig verfolgen konnte. Endlich konnte er beruhigt einschlafen.



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