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Only one Wish

von

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Kapitel 14

Nachdem Jayna realisierte, dass Ian weg war, rannte sie raus und lief Richtung Strand.

Sie saß im Sand und versteckte ihr Gesicht.

„Das ist nur ein Traum. Es muss einer sein. So einfach sterben Menschen nicht…so einfach verschwinden sie nicht…“, sagte sie zu sich selbst.

Ein Windstoß kam auf und sie fing an zu frösteln.

Auf einmal spürte sie, wie ihr wärmer wurde.

Die Schwarzhaarige sah kurz auf. Sie bemerkte eine Jacke, die kurz darauf auf ihren Schultern lag.

„Willst du reden?“, fragte die Person, die sich währenddessen neben sie setzte.

„Woher wusstest du das, Justin?“, fragte sie den Schwarzhaarigen.

„Ich habs gespürt…und er auch. Als der Kleine mir in die Augen sah, hat er es mir gesagt.“

Beide schwiegen sich an. „Woher willst du wissen, dass es jedem passiert?“ –„Weil es unsere Bestimmung ist. Ich höre jede Nacht Stimmen. Stimmen die mir sagen, dass alles was wir machen, Konsequenzen hat...für jeden von uns.“

Jayna blickte starr aufs Meer. „Sagen die Stimmen dir auch, wieso ich hier bin?“ –„Ja.“ –„Bin ich so was wie ein Todesengel, der euch alle umbringt?“ –„Nein. Du bist der Mensch, der uns erlöst.“ –„Nett formuliert. Ist nur dasselbe.“ –„Nein, ist es nicht. Wir sind gefangen hier in diesem Dorf. Das weißt du. Es ist der einzige Weg um hier wegzukommen. Wir sind hier, weil uns etwas festhält und du bist diejenige, die uns erlöst.“ –„Woher willst du das alles wissen? Woher willst du wissen, ob es stimmt?“ Sie sah ihn an. „Ich kann es dir noch nicht erzählen, aber bitte vertrau mir.“, sagte er beruhigend und die beiden schweigen sich erneut eine Zeit lang an.

„Es ist unfair.“, flüsterte sie. „Ich hatte nicht einmal die Gelegenheit, ihn richtig kennenzulernen….keinen von euch….was ist, wenn ihr so schnell verschwindet, dass ich niemanden von euch kennenlernen kann?“, fragte sie traurig.

Er sah sie an. „Das wird schon…vertrau mir. Übrigens, hier.“ Justin hielt eine kleine Kugel in der Hand.

„Was ist das?“, fragte sie.

Der Schwarzhaarige tippte drauf und ein Bild von Ian erschien. „Das sind Aufnahmegeräte.

Ich hab die Kugel gefunden als du weggerannt bist. Sie lag an der Stelle, wo Ian lag und später verschwand. Er hat wohl eine Aufnahme gemacht, bevor er wegen der Medizin zu euch kam. Ich hab das Gefühl, du bekommst die Gelegenheit ihn kennenzulernen.“

Er überreichte ihr vorsichtig die Kugel und stand auf. „Du musst nochmal drauftippen, damit die Aufnahme abgespielt wird.“, sagte er und wandte sich ab.

Jayna drehte sich abrupt um. „Wo gehst du hin?“

Er blieb stehen und schaute sie über seine Schulter hinweg an.

„Ich gehe wieder und lass dich allein. Dieser Moment gehört dir.“, sagte er leicht lächelnd.

Sie sah ihn traurig an und hielt die Kugel fest in ihrer Hand.

„Justin…?“, fragte sie vorsichtig.

„Mh?“, gab er von sich.

Sie sah ihm peinlich berührt in die Augen. „Bleibst du bei mir und teilst diesen Moment mit mir?“, fragte sie ihn leise.

Justin schien überrascht zu sein. Er blinzelte ein paar Mal, bis er schließlich nickte.

„Wenn es dein Wunsch ist.“, sagte er und setzte sich erneut zu ihr.

„Danke..“, nuschelte sie.

Die Schwarzhaarige nahm tief Luft und seufzte.

„Bist du bereit?“, fragte Justin. Sie nickte und tippte erneut auf die Kugel.
 

Hallo zusammen. Ist das Ding überhaupt an?! Ich hoffe es mal.

Also, wo war ich? Achja. Hallo Andrew. Hallo Elliott. Hallo Alex. Hallo Justin und HALLO JAYNA-CHAN.

Ich konnt nicht einschlafen, tut mir Leid. Deshalb hatte ich das Bedürfnis, mich auszusprechen.

Ich hoffe, ihr werdet es zu sehen bekommen.
 

Jayna bemerkte die Tränen, die sich langsam ansammelten. Ihn so zu sehen, lächelnd wie immer, beruhigte ihr Herz.
 

Der Grund warum ich mich aussprechen will ist folgender: Seit du da bist, Jayna-Chan, fühle ich mich wohl. Ich bin kindisch und oft nervig, aber dir scheint es nichts auszumachen. Ich hab mich dauernd gefragt, ob du nur nett bist oder ob es dir wirklich nichts ausmacht. Mittlerweile weiß ich, wie ehrlich du zu mir warst. Ich danke dir. Eigentlich euch allen. Weil ich bei euch sein konnte, wie ich wirklich bin. Tut mir Leid, wenn ich euch oftmals auf die Nerven ging. Ich hatte es nicht einfach im Leben. An meine Vergangenheit erinnere ich mich kaum, aber dieses Gefühl war immer da. Das Einzige, an was ich mich erinnere, ist der Moment, bei dem meine Familie eine geliebte Person verloren hatte. Nämlich meinen Großvater. Mein Großvater war immer für mich da und auf einmal war er weg.

Er hat mich in allem unterstützt was ich gemacht habe. Als er starb, ist auch ein Teil von mir mitgestorben.

Er wollte immer, dass ich so bin, wie ich bin. Ich sollte mich von niemandem formen lassen und ich hörte auf ihn. Mein Großvater war ein toller Mensch und sehr weise. Aber ich war immer ein Kindskopf, wodurch ich oftmals Streit mit meinen Eltern hatte.

Das ist meine einzige Erinnerung und diese kehrte auch erst zurück, als ich dich traf, Jayna.

Du hast mir meine schönste Erinnerung wiedergebracht und hast mir, zusammen mit den anderen, neue geschenkt. Ich danke dir für dein Geschenk. Dank dir konnte ich sein, wie ich bin und mich selbst dafür akzeptieren. Ich weiß nicht, wie ich das jemals wieder gut machen kann.

Mir bleibt nur eins zu sagen. Ich danke euch allen aus tiefstem Herzen.

Danke, dass ihr meine Freunde seid und meinem Leben einen Sinn gebt. Jayna-chan, ich danke dir, dass du zu uns kamst. Ich weiß, du wirst es schaffen uns alle aus diesem Dorf zu bringen.

Das Einzige, was ich dir schenken kann, ist mein Dank und meine Erinnerung.

Ich liebe dich….und den Rest natürlich auch.

Solange wir uns aneinander erinnern, leben wir immer in den Herzen der jeweils anderen weiter.

Oh…eine KATZE. Komm her Kätzchen.
 

Damit endete die Aufnahme.

Jayna konnte nur bitterlich weinen.

Justin sah sie verzweifelt an. Er hatte Angst, sie zu berühren.

Nachdem Jayna sich halbwegs beruhigt hatte, sah sie Justin mit Tränen in den Augen an.

„Ist es wahr?“, fragte sie ihn. Er nickte. „Ja…du hast das getan, weshalb du hier bist. Du hast ihn glücklich gemacht und seinem Leben einen Sinn gegeben….uns allen im Endeffekt.“

Sie lächelte leicht und zuckte kurz zusammen.

Justin umfasste ihre Schulter. „Alles in Ordnung?“, fragte er sie besorgt.

„Ich….ich erinnere mich.“

Justin sah sie erwartungsvoll an. Jayna sah ihm in die Augen. „Ian’s Erinnerung….es fühlt sich an, als wären sie jetzt meine.“

Justin blinzelte verwundert. „Sieht wohl so aus, als ob du sein Geschenk erhalten hast. Er schenkt dir seine Erinnerungen und sein Herz.“

Jayna blickte verwirrt umher. „Doch ist es wirklich in Ordnung?“

Justin zog sie zu sich und umarmte sie. „Ja, das ist es. Mach dir keine Gedanken. Er ist ein Teil von dir.“ Sie wurde rot und nickte benommen.

//Dieses Gefühl in mir…was ist es?//, fragte sie sich.



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