Das Wiedersehen
Träume ich noch? Was höre ich da Klopfen? Es ist leise, weit weg, doch es nervt mich. Es soll aufhören. Ich öffne die Augen und höre das Klopfen ganz klar an meiner Tür. „Shikamaru! Steh auf! Es ist schon spät und du bekommst noch Besuch, schon vergessen?“ Meine Mutter klopfte an die Tür, als würde sie diese einschlagen wollen. Ich hab ihn wirklich vergessen und jetzt steht der totale Stress an, das nervt. Ich ziehe mich in Rekordzeit an und verlasse das Haus.
Auf dem Weg zum Haupttor treffe ich auf Naruto, der wie ich sehe auch schon ziemlich aufgeregt ist. Heute kommt Besuch aus Sunagakure. Gaara kommt mit seinen Geschwistern nach Konoha, weil er ein Gespräch mit Tsunade führen will. Niemand weiß wieso, Tsunade hält es geheim, doch die Freude auf den Besuch sieht man im Gesicht vieler Shinobis. Temari kommt auch… doch eigentlich sollte es mir egal sein. Es ist mir egal. Sie wollte einmal mit mir trainieren, sagte sie letztes Mal, aber ich hasse es gegen Frauen zu kämpfen. Ich frag mich, ob sie in der Zeit als wir uns nicht mehr gesehen haben schon stärker geworden ist? In meinen Gedanken vertieft merkte ich nicht, dass auch schon Sakura und weitere Shinobis sich am Haupttor angesammelt haben.
„O super, da seid ihr ja! Wir haben schon auf euch gewartet“, brüllt Naruto, als er die drei Ninjas von weitem erkannte. So ein Idiot, immer muss er so laut sein. Naruto strahlte über das ganze Gesicht, während er Gaara und den anderen beiden entgegen rannte. Gaara lächelte Naruto an und blieb kurz vor ihm stehen. Sie reden, doch die beiden anderen laufen ungestört weiter. Ich sehe zu, wie Temari und Kankuro sich immer näher auf das Dorf zubewegen.
Dieses Mädchen hat so eine Art, die ich nicht ausstehen kann. Sie ist so eingebildet und so stur, das nervt. Obwohl, hübsch sieht sie heute aus. Ach nein, sie sieht normal aus. Wie immer eben. Doch etwas älter sieht sie schon aus, sehr reif. Nunja, vielleicht täuscht das. „Hallo Leute! Ich bin froh endlich mal wieder hier zu sein. Ihr habt euch kaum verändert“, lacht Kankuro „alle bis auf Akamaru, du bist ja riesig geworden“. Das stauen in seinem Gesicht ist kaum zu Verbergen.
„Hallo Shikamaru, du hast dich auch kaum verändert. Ich hoffe du bist mittlerweile stärker, als du aussiehst“, grinst Temari. Die doofe Krähe, was erlaubt sie sich? Sie wird noch sehen, wie stark ich wirklich bin. Temari legt die Hand auf meine Schulter „schau nicht so böse, ich hab es doch nicht so ernst gemeint.“ Sie hat sich kein bisschen verändert, ihre Witze nerven. Aber irgendwas Liebenswertes hat sie doch an sich. Nein, nicht für mich. Sie ist ein normales Mädchen, sie ist wie jedes stinknormale Mädchen.
„Kannst du mir helfen?“ riss mich wieder eine Stimme aus den Gedanken. Temari lächelte mich verlegen an. „Was ist denn?“ „Kannst du mir bitte helfen mein Gepäck in mein Hotelzimmer zu bringen? Danach lad ich dich auf ein Essen ein, dann kannst du mir erzählen was in der letzten Zeit alles in Konohagakure passiert ist.“ „Ja, ich hab sowieso nichts Besseres zu tun“. Ihr Lächeln verwandelte sich in einen zweifelnden Blick. Ich lächelte, um sie zu beruhigen, was anscheinend half. Wir machten uns auf den Weg zum Hotel, sie redet so viel. Ich kann mich kaum noch darauf konzentireren. Kankuro hält sich ein Stück weiter hinten zwischen Kiba und Choji auf, weswegen das Zuhören noch anstrengender wird. Sie sind so laut, nur am Lachen. Nach einer Weile sind wir endlich am Hotel angekommen. Gaara saß schon im Zimmer mit Naruto, sie redeten auch so viel. Wie haben sie es noch vor uns geschafft, obwohl sie später losgegangen sind als wir? Komisch.
„Wo gehen wir Essen?“ Temari schaute mich hoffnungsvoll an. „Keine Ahnung, ist mir egal. Frag Naruto wo wir alle hin gehen sollen“. „Wir alle?“ „Ja?“ schaute ich verwundert zurück. Naruto durchsuchte hektisch seine Hosentaschen, bis er einen Zettel raus zückte. „Da hab ich sie“, streckte er Kankuro vier Zettel ins Gesicht. „Ich hab noch ein paar Gutscheine. Ichirakus Nudelsuppen sind die Besten weit und breit, echt jetzt!“ Die meisten Blicke fielen auf Gaara, der darauf zustimmend nickte. Zusammen machten sich alle auf den Weg dem Nudelsuppenrestaurant…