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Chocolate love

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Chocolate love

Chocolate love
 

Man sagte immer, Liebe schmecke süß. Vielleicht war das auch der Grund, weshalb am Valentinstag gerne Schokolade verschenkt wurde. Meistes machten die jungen Mädchen selbst welche, verpackten sie und schenkten die Packung ihrem Liebsten oder dem Jungen, den sie mochten. Wenn Letzterer die Schokolade annahm, dann bedeutete das, dass dieser auch etwas für das Mädchen empfand und in der Zukunft etwas daraus werden konnte. Wenn man Pech hatte – und das kam auch oft genug vor – dann musste man mit einer Abweisung leben. Und vielleicht es beim nächsten Mal wieder versuchen.

Kisara saß an ihrem Platz in der zweiten Reihe hinten im Raum der Klasse 3-1, während sie an den Valentinstag und seine Bedeutung dachte. Sie hielt eine kleine quadratische Packung in den Händen, um die weißes Geschenkpapier gewickelt und von einer dunkelblauen Schleife geziert war. Ein wenig nervös war sie schon, da sie sich vor der Reaktion der Person fürchtete, die diese Packung bekommen sollte. Sie war für Seto Kaiba, ihr Mitschüler und bekannter Leiter der Kaiba Corp., für den sie heimlich schwärmte. Sie mochte den jungen, kühlen Firmenchef, da er eine sehr starke Persönlichkeit war. Er war groß, schlank und gutaussehend, hatte eine tiefe Stimme und war sehr erwachsen für sein Alter. Er war verantwortungsbewusst, ein ehrenhafter junger Mann und besaß eine faszinierende Mischung aus dominanter Präsenz und zurückhaltendes Verhalten. Manchmal erschien er grob, aber ihr gegenüber war er sehr rücksichtsvoll und sanft, so dass Kisara nichts anderes konnte als sich bei ihm wohl zu fühlen. Und dann der Blick seiner saphirblauen Augen, der ihr unter die Haut ging…

Eine leichte Röte schlich sich in den Wangen des jungen Mädchens, als es sich an diesen Blick erinnerte. Er brachte sie immer in Verlegenheit und ließ sie etwas nervös werden. Es war, als würde dieser Blick sie durchschauen können und gleichzeitig eine Welt zeigen wollen, die weit über dem lag, was sie bereits kannte. Das war aufregend und beängstigend zugleich.

„Guten Morgen, Kisara!“

Eine weibliche Stimme riss die Weißhaarige aus ihren Überlegungen und sie sah scheu auf. Neben ihr stand ihre Freundin Tea und schenkte ihr ein fröhliches Lächeln, was sie sacht erwiderte.

„‘Morgen, Tea!“, grüßte sie ihre Mitschülerin zurück, während ihre Hände sich noch mehr um die Schachtel schlossen, als würde sie befürchten, sie gleich zu verlieren.

„Na? Hat es geklappt mit der Schokolade gestern?“, fragte die Brünette nach. Sie legte ihre Tasche auf den Tisch vor Kisaras‘ und öffnete sie, um ihr Schulbuch für die erste Stunde herauszuholen. Japanisch I. Ihr Lieblingsfach.

„Ahm, ja hat es. Danke für den Tipp“, bestätigte Kisara und fragte sich im Stillen, ob Seto die Schokobonbons wirklich schmecken würden. Dank Tea, die wiederum mit Mokuba, Setos kleinen Bruder, gesprochen hatte, wusste Kisara jetzt, dass Seto sehr gerne weiße Schokolade aß, oder eben eine Mischung aus weißer und Vollmilchschokolade. Daher hatte sie gestern eine lange Zeit damit verbracht das passende Schokoladenrezept auszusuchen, das, hoffentlich, dem Firmenchef auch schmecken würde. Sicher konnte sie sich aber erst dann sein, wenn er probierte und sein Urteil gab, und sie hatte gerade ein wenig Angst davor seinen Geschmack doch nicht getroffen zu haben.

„Hast du auch deine Schokolade fertig gekriegt?“, fragte sie Tea dann, um sich von ihren eigenen Gedanken ein wenig abzulenken. Sie bemerkte, dass ihre Freundin auch eine kleine Packung in zartem Rosa Packpapier verpackt und mit einer roten Schleife umgebunden dabei hatte. Das musste die Schachtel Schokolade für Yugi sein, wenn sie richtig verstanden hatte.

„Oh ja! Nach dem zweiten Versuch habe ich sie so hinbekommen, wie ich wollte. Joey hat den Rest, den ich nicht eingepackt habe, aufgefuttert. Es hat ihm geschmeckt und war anscheinend nicht giftig.“

Kisara musste bei der Vorstellung schmunzeln. Sehr gut kannte sie Joey Wheeler nicht, aber sie wusste, dass dieser sehr gerne Süßigkeiten und generell leckere Speisen aß. Kaiba pflegte immer ihn deswegen als Vielfraß zu beschimpfen, aber viele fanden diese Eigenschaft an den Blonden doch irgendwie süß. Es passte also zu ihm, dass er alles aufaß, was jemand zubereitete.

„Wirst du ihm die Schokolade in der Mittagspause schenken?“

Die Weißhaarige blinzelte und sah zu Tea auf, die sich bereits an ihrem Platz hingesetzt hatte und nun über die Lehne ihres Stuhls zu ihr vorgebeugt war. Kurz überlegte sie und starrte dann auf die Schachtel in ihren Händen.

„Ich glaube schon“, erwiderte sie unsicher. Würde ihr Plan wirklich klappen und er ihre Schokolade annehmen? Sie wünschte sich das so sehr. Seto war wirklich ein toller Kerl und… ja sie mochte ihn ganz, ganz gerne. Ihm nah zu sein, war einfach ein Traum.

Jemand berührte sie bei der Schulter und als sie den Kopf hob, begegnete sie Teas warmen Blick und ihrem sanften, aufmunternden Lächeln.

„Hab keine Angst, Kisara. Er wird sich über dein Geschenk freuen.“

Die Worte munterten sie etwas auf. Kisara lächelte scheu und nickte dann, bevor sie die Schachtel gut verstaute, da schon die Schulglocke läutete. Gleich würde der Lehrer kommen und mit ihm der Valentinsschultag beginnen…
 

Zwei Drittel des Schultages war bereits vorbei. Sie hatten gerade Mathe gehabt, als die Schulglocke das Ende des Unterrichts und den Anfang der Mittagspause verkündete, wodurch ein großer Teil der Schüler aus dem Klassenzimmer stürmte, bevor der Lehrer dieses wirklich verlassen hatte. Seto packte in aller Ruhe seine Schulsachen weg, schaute nach, was für eine Stunde daraufhin folgte und kramte bereits nach seinem Buch und seiner Pausenbox, als sein Schultisch von ein paar Mädels umzingelt wurde. Irritiert sah er auf. Er begegnete einigen entschlossenen und auch schüchternen Blicken, worauf sich eine böse Ahnung in ihm breit machte.

„Was wollt ihr?“, fragte er direkt. Ein braunhaariges Mädchen trat vor ihm und reichte ihm eine in blauem Packpapier verpackte Packung. Sie war offenbar die mutigste von allen Mädels, die vor ihm standen.

„Bitte nimm mein Geschenk an, Kaiba-kun! Ich mag dich sehr und würde mich freuen…“

„Nein“, unterbrach sie der Brünette kühl. „Ich will deine Schokolade nicht.“

Stille trat ein, während er direkt in ihre braunen Augen sah. Sie hatte offenbar mit der Antwort nicht gerechnet, daher war sie unsicher.

„Aber…“

„Ich sagte: nein.“

Eingeschüchtert nahm sie ihre Schachtel an sich. Ein Mädel nebenan fing an sie zu trösten, während die nächste vor Kaiba trat und ihm seine Schokolade überreichen wollte.

„Will ich auch nicht“, war seine Antwort mitten der neuen Rede, was eine weitere Enttäuschung brachte, aber auch neue Hoffnung für andere. So kam ein weiteres Mädchen dazu. Dies bekam auch eine Absage. Darauf folgte eine kleine Gruppe aus drei schüchterneren Mitschülerinnen, die auch kein Glück hatten. Nach ihnen kamen weitere Schülerinnen. Und weitere Schülerinnen. Aus seiner Klasse oder aus anderen Klassen seines Jahrgangs. Groß, klein, schlank, dick, mit langen oder mit kurzen Haaren, lockig, glatt, blond, brünett. Alle behaupteten ihn zu mögen oder in ihn verliebt zu sein. Sie waren so viele, dass Kaiba es irgendwann nicht mehr aushielt und sich abrupt aufrichtete, worauf der Stuhl geräuschvoll über den Boden glitt. Mit den flachen Händen schlug er auf den Tisch und funkelte die Schülerinnen vor ihm genervt an.

„Das reicht mir jetzt! Ich will keine Schokolade von euch und eure Liebeserklärungen interessieren mich noch weniger! Lasst mich endlich in Ruhe und verschwindet!“

Seine Stimme war nicht gerade freundlich und sie ließ selbst die enthusiastischen Mädchen zurückweichen. Sie sahen wohl ein, dass er kein Interesse an eine von ihnen zu haben schien. So löste sich die Menge vor ihm langsam auf und das ließ ihn innerlich durchatmen.

Er mochte Schokolade ganz gerne eigentlich. Aber er wollte sie von keinem dieser Mädchen haben. Den größten Teil davon kannte er nicht mal, bekam aber von ihnen Liebeserklärungen zu Hauf. Als würde der Valentinstag nicht reichen, kamen solche auch während des ganzen Schuljahres. Mittlerweile fand er das alles andere als spaßig. Außerdem was sollte er mit einem Mädel, was er nicht kannte? Und dieses behauptete dann noch ihn zu lieben! Was konnte dieses denn bitte über ihn wissen, außer das, was es so an Gerüchten über ihn herumlief? Innerlich rollte Seto mit den Augen und seufzte auf.

Er wollte Schokolade haben, aber er erwartete diese von einem besonderen Mädchen. Ein Mädchen, das ihn kannte und ein wundervolles zartes Wesen hatte, was ihn immer aufs Neue verzauberte. Ein Mädchen mit weißen, glatten wundervollen Haaren und Augen so blau wie der Himmel selbst. Ein Mädchen, dass am Anfang zurückhaltend gewesen war, doch durch ihre gemeinsamen Biologie- und Chemiestunden, wo sie nebeneinander saßen, wie eine Blume vor ihm erblühte und ihm mit ehrlicher Zuneigung entgegentrat. Von diesem Mädchen wollte er Schokolade haben, denn er wusste, nur diese würde ihm schmecken.

Kaum hatte er wieder den Blick gehoben und wollte sein Buch nehmen, als ihm jemand ins Blickfeld trat, der etwas weiter von der sich entfernende Gruppe von Schülerinnen stand. Es war Kisara. Sie hielt eine weiße Schachtel mit einer blauen Schleife in ihren Händen und stand etwas unschlüssig da. Der Gegenstand lenkte Setos Aufmerksamkeit sofort auf sie. Er ließ seine Sachen stehen und liegen, trat an ein paar Schülerinnen vorbei, um auf die Weißhaarige zuzugehen.

„Hey!“, rief er ihr zu, als sie sich abwandte. Überrascht sah sie auf und drehte sich zu ihm um.

„Ist das für mich?“, fragte er und deutete auf die Packung in ihren Händen.

„Eh? Ähm, ja schon.“

Seine plötzliche Offensive verunsicherte sie und veranlasste sie dazu, den Blick verlegen zu senken. Auf ihren Wangen legte sich ein zarter Rotton, der sie noch schöner wirken ließ als sie war.

„Gib her!“, verlangte Seto ohne Umschweife und hielt ihr seine Hand auffordernd hin. Er konnte sehen, wie sie leicht zusammenzuckte, ihn ansah und ihm dann etwas zögernd die Schachtel überreichte. Er konnte sie gerade mal mit der einen Hand halten. Ruhig löste er die blaue Schleife, öffnete das Packpapier und letzten Endes auch die Packung selbst. Auf einer dunkelblauen Serviette sah man ungefähr 12 kleine runde Bonbons, die eine bunte Mischung aus weißer und Vollmilchschokolade darstellten. Alle waren liebevoll in einem Kreis geordnet und stellten an sich ein kleines Kunstwerk dar, was den Brünetten angenehm überraschte. Er runzelte leicht die Stirn, sah auf und begegnete Kisaras Blick. Sie errötete noch mehr und schaute dann schüchtern zu Boden.

Ohne groß zu überlegen griff Kaiba plötzlich nach einer der kleinen Kugeln und schob sie in den Mund. Er vernahm den Geschmack von Mandeln neben der Schokolade, der sehr angenehm war. Die Bonbons waren auch gut gesüßt und man schmeckte auch die Milch heraus. Wirklich lecker. Zufrieden leckte er sich über den Daumen und nahm sich gleich noch eine Praline.

„Hast du sie selbst gemacht?“, fragte er nach, als er diese endlich heruntergeschluckt hatte.

„J-ja... Schmecken sie dir?“

Unsicher sah Kisara auf und man merkte, dass ihr die Antwort sehr wichtig war. Seto schmunzelte leicht, lehnte sich vor und hauchte ihr seine Antwort ins Ohr:

„Sie schmecken fantastisch. Danke dafür.“

Seine Stimme war sanft und sein warmer Atem bescherte ihr eine leichte Gänsehaut.

„Komm in fünf Minuten aufs Dach“, flüsterte er Kisara noch zu und gab ihr einen Kuss auf die Wange, der sie sehr überraschte und sie erneut rot anlief. Seto lehnte sich ein wenig zurück, hielt ein paar wenigen Zentimeter vor ihrem Gesicht inne, sah ihr in die Augen und hob die Hand, um eine weiße Strähne hinters Ohr zu schieben. Erst nach dieser Handlung erhob er sich gänzlich und wandte sich ab. Das Klassenzimmer verließ er dann mit ihrer Packung Pralinen…
 

Erneut überkam Kisara eine leichte Nervosität, als sie die Treppen zum Dachgelände der Schule hochschritt. Nur wenige Stufen trennen sie von der Tür, die ihr jetziges Ziel war. Ganz oben angelangt, hielt sie noch kurz inne. Ihre Hand ruhte auf die Türklinke und sie musste ein paar Male tief durchatmen, um sich zu fassen. Seto hatte sie mit seiner Reaktion wirklich überrascht, aber auch ein wenig verunsichert. Sie freute sich natürlich, dass er ihr Geschenk angenommen hatte – sie konnte es immer noch nicht ganz fassen, vor allem wo sie wusste, was es für sie bedeutete! – doch sie konnte nicht sagen, was darauf folgen würde. Womöglich würde sie es jetzt erfahren.

Ganz ruhig, Kisara. Du wirst es schon schaffen, machte sie sich in Gedanken selbst Mut, bevor sie die Türklinke nach unten drückte und die Tür nach außen schob. Ein kühler Windzug schlug ihr entgegen und ließ sie erschaudern. Leicht kniff sie die Augen zu, bevor sie nach draußen trat und sie wieder öffnete. Sie hatte sich warm eingepackt, da es oben oft windig war. Selbst jetzt im Winter und auch ohne den Schnee.

Ihr Blick glitt suchend umher und sie entdeckte den jungen Firmenchef sehr schnell. Er saß weiter links von ihrem Standort auf dem Geländer des Daches, worauf er sich gleichzeitig bequem abstützte. Sein Rücken lehnte gegen den Metallzaun, der vor ein paar Jahren errichtet worden war, um Unfälle zu vermeiden, da viele Schüler gerne ihre Pause auf dem Dachgeschoss verbrachten, obwohl es zuerst verboten gewesen war. Jetzt sahen die Lehrer großzügig hinweg, wenn Schüler sich dort auftrieben, weshalb ab und an hier jemand anzutreffen war. Außer Seto und ihr gab es heute aber niemand anderen.

„Hi“, grüßte er sie sanft und freundlich und schenkte ihr sogar ein leichtes Lächeln, was ihr Herz schneller schlagen ließ. Sie ging auf ihn zu und bemerkte, dass ihr Geschenk neben ihm lag und die Packung offen war. Ein paar weitere Pralinen fehlten, was darauf schließen ließ, dass Seto sie aufgegessen hatte.

„Hi…“

Unsicher trat sie noch näher heran. Kaiba klopfte auf den Platz neben sich, so dass sie sich schüchtern näherte und dann neben ihm setzte. Sie legte die Hände auf ihren Schoß und sah darauf.

„Ein wenig hat es doch gedauert, dass du dich getraut hast mir deine Gefühle zu zeigen“, durchbrach Seto nach einer Weile die Stille. Überrascht sah die junge Schülerin auf und blinzelte.

„Eh? Du hast es gewusst?“, fragte sie verwirrt und wurde leicht rot, als sie das Nicken ihres Gegenübers sah.

„Du wurdest mit der Zeit bei mir anders. Offener. Du hast gelacht und dich ehrlich gefreut mich zu sehen. Das ist mir alles aufgefallen, denn kein anderes Mädchen hat sich so bei mir benommen. Viele Mädchen sagen, sie mögen mich, obwohl sie mich nicht kennen. Sie wollen auch, dass ich sie möge. Du hingegen magst mich ohne etwas als Gegenleistung zu erwarten. Das kann ich so leicht nicht übersehen“, erklärte ihr der Firmenchef langsam. Seine Stimme klang immer noch sanft und ruhig. Seine Worte waren ehrlich und sie machten Kisara verlegen, wodurch sie ein wenig errötete. Etwas erwidern konnte sie auf diese Feststellungen auch nicht wirklich.

Stille trat daher ein, die sie wieder nervös machte. Dann plötzlich spürte sie eine Berührung an der Wange und sah auf. Seto strich mit dem Handrücken über ihr Gesicht und sah sie sanft an.

„Du bist ein wunderschönes Mädchen, Kisara. Ich hab dich sehr gern und deine ehrliche Zuneigung bereitet mir Freude. Ich habe allerdings gemerkt, dass du Zeit brauchtest, bevor ich dir diese Worte jetzt sagen konnte. Daher habe ich gewartet. Und wie man sieht, nicht umsonst.“

Er lächelte und brachte ihr Herz wieder zum Rasen. So selten sah man den Brünetten lächeln, wo er doch so anders war, wenn er das tat. Plötzlich fiel ihr auf, wann sie ihn auch lächeln gesehen hatte. Sie spürte wie ihre Wangen heiß wurden und schaute verlegen zu Boden. Seto hatte immer in ihrer Anwesenheit gelächelt und das fiel ihr erst jetzt auf! Das hatte Tea auch damit gemeint, dass Kaiba anders in ihrer Anwesenheit war! Sie war so ein Dummerchen!

Auf einmal spürte sie einen leichten Druck am Kinn und drehte gezwungenermaßen ihren Kopf in seine Richtung. Sie begegnete dem ruhigen Blick der blauen Saphire und wurde davon gefangen. Sie hatte sich so sehr darauf konzentriert, dass sie merkte, dass Seto sich vorgelehnt hatte, erst als sie seinen warmen Atem ihr Gesicht streifen spürte. Ein sanfter nichts verlangender Kuss folgte. Im ersten Augenblick war Kisara überrascht, dann aber schloss sie die Augen und lehnte sich der Geste entgegen. Ihre Lippen trennten sich viel zu schnell, als das mehr daraus hätte werden können.

„Ich hätte einen Wunsch“, hörte sie die tiefe Stimme des anderen und öffnete die Augen, um ihn anzusehen. „Geh mit mir aus. Erfüllst du mir diesen?“

Eine gewaltige Glückswelle breitete sich in ihren Körper aus und ließ Schmetterlinge in ihrem Bauch flattern. Kisara wurde so aufgeregt, dass sie nicht in der Lage war verbal zu antworten, daher folgte nur ein Nicken. Sie sah ein warmer Glanz in seinen Augen und spürte erneut ein sanftes Streicheln. Dann entfernte er seine Hand von ihrem Gesicht, was sie sehr schade fand, da ihr die Berührung gefallen hatte. Allerdings hielt er ihr seine Hand wortlos hin. Sie griff danach und behielt sie auf ihrem Schoß, während sie darauf sah und ein wenig mit den langen Fingern spielte. Kaum zu glauben, dass eine solche Hand so sanft sein konnte.

„Magst du Schokolade haben?“, durchbrach Kaiba erneut die Stille und Kisara sah auf. Sie lächelte.

„Gern.“

Sie sah zu wie er nach einem Bonbon griff und sich ihr zuwandte. Statt aber ihr diesen so zu reichen, nahm er ihn zwischen die Zähne und lehnte sich vor. Eine leichte Röte zauberte sich auf ihre Wangen, allerdings traute sie sich und kam ihm langsam entgegen. Er wartete auf sie, so dass sie nach kurzer Überlegung entschied den Kopf leicht zu neigen und so in die andere Hälfte der Praline zu beißen. Da das Stück klein war, hatte sie es schnell heruntergeschluckt. In diesem Moment legte Seto die Hand auf ihre Wange und zog sie näher zu sich, um sie dieses Mal richtig und sehr innig zu küssen. Kisara ließ sich fallen und von ihm in diese neue Welt führen. Eine Welt voller Zucker.

Ja, so sollte Liebe sein. Süß wie Schokolade…



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  KarasuTsubasa
2014-07-02T22:00:47+00:00 03.07.2014 00:00
Kawaii*.*
Das was einfach nur ein verdammt süßer OS^^
Mach weiter so^^
Von:  Tebian
2014-06-18T18:54:49+00:00 18.06.2014 20:54
So mein Liebes,
jetzt komme ich endlich dazu deine Geschichte zu kommentieren. Ich hab dir meine Meinung schon gesagt, aber ich sage es gern noch Mal: Sie ist richtig süß geworden. ^o^ Ich war anfangs etwas überrascht, dass du fast überwiegend aus Kisaras Sicht geschrieben hast - kenn ich so nicht von dir -, aber da du ja auch Tea eingebaut hast und die Idee mit der Schokolade ja Kisara anfällt, ist das nicht mehr weiter verwunderlich gewesen. Es macht sogar Sinn, schließlich ist es ja die Aufgabe der Mädchen. Kisaras Urteil über Seto fand ich süß. Sie hat eine sehr positive und verliebte Einstellung zu ihm entwickelt, dass merkt man doch sehr. Nichts negatives fällt ihr an ihm auf. ^^ Valentinstag ist außerdem immer ein schönes und leichtes Thema um ein Pairing zu beschreiben. Schokolade war da ein muss und Valentinstag sowieso, da es zum Wettbewerb gehörte. Aber dennoch hast du sie mit deiner dir typischen Art einzigartig beschrieben. Was mir sehr positiv auffiel: Du achtest hier und da auf Details und Kleinigkeiten, was mir sehr gefällt. Bist aber nicht zu überschwänglich damit. Wie zum Beispiel, dass Tea zwar mit Joey gut befreundet ist, Kisara aber wohl nicht viel mit ihm zu tun hatte. Das verschaffte einen etwas tieferen Einblick in wie weit Kisara in die Gruppe integriert ist. Es passt zu ihr. ^^ Ich halte sie für jemanden, die sich eher abseits hält und wenn dann auch nur mit Tea, oder einem anderen Mädchen befreundet ist. Mh, gut gefallen hat mir auch ihre Gedanken zu Joey. Sie hat nämlich selbst kein Urteil gefällt, sondern nur daran gedacht wie Seto ihn sieht. Das war interessant. XD Es wirkte ein bisschen so als wäre ihr nur seine Meinung wichtig. Obwohl ich bei dem Thema mal anmerken muss: Kisara war mir überwiegend dann doch etwas zu passiv, nicht viel, aber sie war ja selbst bei Tea schon so still. Es kann natürlich am Tag liegen. Gut, sie hat die Schokolade gemacht und du hast auch beschrieben, dass Kisara in Setos Gegenwart normalerweise aufblühte. In so einer Situation ist man aber dann doch wieder etwas unsicherer, da hast du schon recht. Egal, ich hab mich jedenfalls für sie sehr gefreut, als er sie ansprach, während sie da so hilflos rumstand. XD
Ansonsten eine echt ordentliche Leistung. Viel umfangreicher und somit besser als dein Azureshipping-Oneshot. Du wirst immer besser, auch wenn hier echt aufgefallen ist, dass Kisara etwas zu zurückhaltend ist und somit Seto ungewöhnlich viele Maßnahmen ergreifen musste, die man ihn so nicht zugetraut hätte. Aber er war einfach schon da sehr verliebt in sie, außerdem kennt er sie da ja schon sehr gut, was du auch in dem Oneshot betont hast. Demnach weiß er wie er sie behandeln muss und dass macht die Geschichte glaubwürdig.
Mein Highlight war natürlich Tea und ich danke dir, dass du sie eingebaut hast und ihr so eine schöne Große-Schwester-Rolle gegeben hast. ^^ Sie kam wirklich toll rüber. Schön, dass sie Kisara so unterstützt hat und auch schön, dass Kisara den Mut fand. Trotz ihrer Zurückhaltung fand ich sie sehr sympathisch. Ich kann gut nachvollziehen, dass Seto sich zu ihr hingezogen fühlte.
Aber oh, die Szene auf dem Schuldach. Ja, die muss ich noch extra betonen. XD Die war echt süß! Ich weiß wirklich nicht ob ich sie schöner fand, oder doch eher die Szene davor, wo Seto Kisaras Schokolade annahm. XD Beides war toll. Wie er sie auf dem Dach küsst, oder wie er gesteht längst bemerkt zu haben, dass sie ihn liebt und dafür extra gewartet hat, bis sie bereit war. Oder wie Seto sie erst mal fragt, ob die Schokolade für ihn ist. ^___^ Was für ein Gentleman. So will doch ein Mädchen, dass ihr Schwarm sie behandelt. Man kann Kisara nur beneiden, aber auch nur verstehen, dass sie sich in ihn verliebt hatte. Die Tatsache, dass sie so nervös am Anfang war und nicht wusste wie Seto reagieren würde, macht die Sache umso schöner. Ebenso wie die Tatsache, dass Seto sich allein von ihr Schokolade gewünscht hatte. ^^
Wirklich Süße, ein toller Valentinstags-Oneshot! *__* Schöner hätte er kaum sein können und es ist letztendlich ein guter Schritt gewesen. So gern sie sich vorher schon hatten, jetzt bin ich sicher machen sie beide es öffentlich, das sie nun zusammen sind. ^^
Gut gemacht, Liebes und danke noch Mal für die Mühe. ^^

LG,
Tebi
Von:  Phantom_Kim
2014-05-01T22:23:50+00:00 02.05.2014 00:23
Oh das ist ja sowas von Zucker
Und als das mit der weißen Schokolade gelesen
Hatte dachte ich nur
Der weiße Drache mit dem eiskalten blick
Von:  Blanche7
2014-03-29T14:59:06+00:00 29.03.2014 15:59
Die Geschichte ist echt schön! Die Beiden sind ein süßes Paar.

Antwort von:  Nepatan
29.03.2014 21:24
Danke ^^
Finde ich auch, dass sie süß sind. So passt es irgendwie zu ihnen~


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