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Saiyanische Nächte

Aladdin - in the style of DBZ
von

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11 - Das Mädchen aus der Kugel

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Ein pochender Schmerz ließ Kakarott aufwachen. Stöhnend rieb er sich seinen Hinterkopf, während er versuchte, seine Augen zu öffnen. Ihm war schwummrig. Sein gesamter Körper fühlte sich an wie taub und nur langsam kehrte sein Bewusstsein zurück.

Was war passiert?

Er war in diesen Tempel gegangen. Daran erinnerte er sich noch. Und hatte diese Kugel genommen. Und auf einmal war alles zusammen gestürzt.

Schlagartig kehrte sein Bewusstsein zurück, als ihm klar wurde, dass dieser Alte ihn ausgenutzt hatte und ihn hatte umbringen wollen!

Er riss panisch seine Augen auf. „Bitu? Bitu, wo bist du?“ Inständig hoffte er, dass sein kleiner Freund noch lebte. Ein hektischer Blick ließ ihn erkennen, dass er sich in einem dunklen Raum befand. Ein einzelner Lichtstrahl fiel durch ein Loch in der Decke auf ihn hinab und erhellte alles ein wenig. Er hob seinen Blick, um den Ursprung des Lichtes zu sehen. Und als er ihn fand, wurde ihm klar, dass er nicht in irgendeinem Raum war, sondern in einer Höhle. In einer fast runden Höhle, tief unter der Erde. Mit aller Kraft, die er aufbringen konnte, sprang er nach oben, Doch er kam nicht mal annähernd zu dem unheilvollen Dach, das sich über ihm erstreckte. Die Wände waren aus demselben glänzend schwarzen Stein, wie die Höhle mit der Kugel gewesen war. Ein glattes, absolut unerklimmbares Material. Würde dieser Ort sein Tod sein?

Einige Meter neben ihm lag etwas auf dem Boden.

„Bitu!“, rief er angsterfüllt und stürmte zu seinem ohnmächtigen Freund. „Wach auf!“ Er schüttelte den Affen zaghaft. „Bitte, wach auf!“ In diesem Moment hörte er etwas hinter sich. Erschrocken drehte er sich um und drückte Bitu schützend an sich. War etwa noch jemand hier?

Aus dem Dunkel schwebte etwas auf ihn zu. „Hey“, sagte Kakarott erleichtert, als er die Wolke erblickte. „Du bist auch hier?“ Der Anblick dieses fliegendes Etwas brachte ihn auf eine Idee. „Kannst du mich da hoch fliegen?“, fragte er und deutete gen Decke. „Vielleicht komm ich da durch.“

Sie starteten den Versuch. Mit purer Muskelkraft versuchte der junge Saiyajin durch die massive, scheinbar mächtig dicke Steinschicht zu dringen. Aber es gelang ihm nicht. Dieses Gestein schien irgendwie unkaputtbar zu sein. Fast magisch.

Betrübt kehrte der Saiyajin zum Boden zurück und setzte sich hin. Es war aussichtslos.

Langsam erwachte auch sein kleiner Freund. Er schien nicht allzu viel abbekommen zu haben.

„Bist du in Ordnung?“, fragte Kakarott bessorgt. Der Affe winkte nur ab und rieb sich den Kopf, während er meckerte.

„Ja, ich weiß“, sagte Kakarott niedergeschlagen. „Ich hätte auf dich hören und diesem Alten nicht vertrauen sollen.“ Bitu nickte zustimmend. „Ich hab ihm geradewegs in die Hände gespielt... Er hat mich ausgenutzt. Er ist bestimmt längst über alle Berge. Ich bin so dumm... Ich hätte zu gerne gewusst, was man mit dieser Kugel anstellen kann, dass er dafür sogar töten würde... Und Vegeta werde ich auch nie wieder sehen.“ Traurig senkte er den Blick.

Bitu ließ ein seltsames krächzendes Lachen von sich. Irritiert blickte Kakarott ihn an. „Was ist daran denn bitte lustig?“ Er beobachtete mit regem Interesse, wie der kleine Affe sich erhob und in der Höhle umher wuselte. Gerade so, als suche er etwas. In einer besonders lichtarmen Ecke wurde er fündig. Verheisungsvoll griff er danach und brachte es zu Kakarott.

„Was?!“ Erstaunt blickte er auf die magische Kugel, die er doch eigentlich dem alten Mann gegeben hatte.

„Bitu... Wie?“ Wissend lächelte er. „Du alter Dieb!“, rügte er seinen Freund liebevoll, eher er ihm die Kugel aus der Hand nahm. Neugierig betrachtete er sie. Ihre Oberfläche war glatt. Keinerlei Unebenheiten. „Und was kann man jetzt damit tun?“, fragte er seine zwei Begleiter. Doch auch diese blickten ihn rätselnd an.

Er drehte sie in seinen Händen hin und her. „Sieht aus wie eine gewöhnliche Glaskugel. Bis auf diesen Stern.“ Er warf sie in die Luft und fing sie wieder auf. „Aber irgendwas muss damit doch sein...“ Er hielt sie in die Nähe von seinem Ohr und schüttelte sie prüfend. Urplötzlich begann sie, unerträglich helle Funken zu sprühen.

Erschrocken warf Kakarott das seltsame Ding von sich, doch die Kugel landete nicht auf dem Boden sondern flog wild leuchtend durch die Gegend. Fast, als habe sie ein Eigenleben. Kakarott und seine Freunde wichen zurück, raus aus dem Schussfeld dieses Dinges. An die Wand gedrängt beobachteten sie mit großen Augen das Schauspiel, das sich ihnen bot. „Was passiert hier?!“, fragte Kakarott absolut verwirrt. Die gesamte Höhle war auf einmal in helles Licht getaucht und die Kugel schien sich auf unnatürliche Weise zu verändern. Sie wurde größer und nahm eine längliche Form an. Binnen Sekunden gehörte diese längliche Form zu einem Frauenkörper und das Licht nahm wieder ab, bis die Höhle wieder nur von dem einzelnen Lichtstrahl erhellt wurde.

Kakarott starrte überrascht die junge Frau an, die mit der Kugel in der Hand vor ihm stand.

Die junge Frau widerum starrte ihn, den Affen und die Wolke abwechselnd an, bevor sie ihre Blicke durch die Höhle schweifen ließ. Nachdem sie sich fertig umgesehen hatte, wand sie sich wieder Kakarott zu. „Hallo“, sagte sie freundlich lächelnd und streckte ihm die Hand hin.

Kakarotts Stirn legte sich in skeptische Falten. „Hallo“, erwiderte er kurz. Ob er die dargebotene Hand annehmen wollte, wusste er nicht.

„Ich bin Bulma“, sagte die Frau beschwichtigend und nahm ihre Hand wieder runter. „Keine Angst, ich bin harmlos.“

„Aha...“

„Und wer bist du?“ Sie lächelte ihn freudig an.

Doch der Saiyajin machte keine Anstalten, sich vorzustellen. Zu absurd schien ihm diese Situation. Das ganze war ihm nicht geheuer. Wer zum Teufel war diese Frau und wo kam sie verdammt nochmal her?

„Hey Wolke“, sprach Bulma dann Kakarotts einen Begleiter an. „Lange nicht gesehen!“ Wie ein treudoofer Hund kreiste die Wolke um die Frau. „Hey, hey, immer mit der Ruhe“, sprach die Frau lachend und die Wolke blieb vor ihr in der Luft hängen. Bulma schwang sich darauf und verschränkte ihre Beine zum Schneidersitz. Fragend blickte sie Kakarott an. „Du bist wohl einer von den schüchternen, was?“

Der Saiyajin hob die Augenbrauen. Schüchtern? Er? „Nein. Ich... frag mich nur, wo du auf einmal herkommst.“

„Achsoooo“, lachte Bulma. „Sag das doch gleich! Ich dachte, du weißt bestimmt bescheid, wenn du mich schon rufst.“

„Ich hab dich gerufen?“, fragte er verwirrt.

„Ja, klar, du hast die Kugel geschüttelt. Oder warst das nicht du?“ Sie blickte sich um. „Aber hier ist ja sonst niemand. Oder war das dein Affe?“

„Schütteln, rufen, ich versteh nur Baustelle...“, erklärte der junge Saiyajin verwirrt.

Bulma verschränkte die Arme und schloss die Augen. „Gut. Dann erzähl ich dir mal, um was es hier eigentlich geht.“

Gespannt lauschte Kakarott.

„Also, meine Geschichte. Ich bin Bulma. Ich bin kein Saiyajin, falls du das denkst. Ursprünglich komme ich von einem Planeten, der 'Erde‘ heißt. Dort war ich Wissenschaftlerin. Und dazu noch eine relativ bekannte, obwohl ich wirklich noch nicht alt bin, wie man ja auch problemlos erkennen kann.“ Stolz strich sie sich eine lose Haarsträhne hinter ihr Ohr. „Ich hab so allerhand verrückte Sachen erfunden. Unter anderem ein System, mit dem man alles mögliche auf winzigste Größe komprimieren kann, um es in Kapseln aufzubewahren. Außerdem hab ich selbst das Raumschiff gebaut, mit dem ich hierher geflogen bin.“

Anerkenndn betrachtete Kakarott die Frau, die wohl kaum mehr als eine Jugendliche war. Sogar ihre Stimme klang noch unnatürlich hoch. „Du hast ein Raumschiff gebaut?“, fragte er interessiert.

„Klar, nichts leichter, als das.“

„Und wieso bist du von deinem Planeten weg?“

„Das will ich doch gerade erzählen, hör mir doch einfach zu.“

„Geht klar...“, sagte Kakarott kleinlaut. //Ganz schön herrisch, die Gute...//

„Also“, fuhr sie fort. „Auf der Erde gibt es etwas, das sich Dragonballs nennt. Es gibt sieben Stück davon und wenn man alle zusammen hat, dann erscheint ein Drache und man darf sich etwas wünschen. Und dann muss man ein Jahr warten, bis die Dragonballs einen weiteren Wunsch erfüllen. Verstanden?“

Der Saiyajin und auch sein Affenfreund nickten.

„Gut. Nun ja, ich hab eine Maschine gebaut, die ermöglicht, dass man sich pro Dragonball einen Wunsch erfüllen kann und das ohne die anderen zu haben. Quasi eine Art Wunschmaschine, die sich von der Energie des Dragonballs ernährt. Dummerweise haben ein paar Leute davon Wind bekommen. Weißt du, böse Leute, die die Erde unterwerfen wollten oder andere böse Absichten hatten. Und das konnte ich nicht zulassen. Meine Maschine war zu gefährlich, aber zu großartig, als dass ich sie hätte zerstören wollen. Also hab ich mich in ein Raumschiff gesetzt und bin von der Erde weggeflogen. Vorsorglich hab ich einen der Dragonballs mitgenommen, damit keiner auf der Erde sie noch in irgendeiner Weise missbrauchen könnte.“ Sie machte eine bedeutungsschwangere Pause.

„Und...“, fragte Kakarott zögerlich. „Dieser ‚Dragonball‘ ist die Kugel?“ Bulma nickte. Er überlegte. „Aber das erklärt nicht, wieso du dort heraus gekommen bist...“

Das Mädchen grinste. „Mir war langweilig auf dem Flug ins Nichts und da hab ich den Dragonball modifiziert und mir darin ein künstliches Zuhause geschaffen.“ Sie hielt ihr rechtes Handgelenk hoch, an dem eine seltsame Apparatur befestigt war. „Hiermit kann ich mich schrumpfen und zurück in die Kugel transferieren. Aber um den Grund zu erklären, warum ich in diesem fast unauffindbaren Tempel Unterschlupf gesucht habe: Ich habe den Dragonball selbst zu einer Wunschmaschine umgebaut, die jeden Wunsch erfüllen kann, außer jene, die den freien Willen beeinflussen. Und zwar kann sie immer drei Wünsche einem Individuum geben. Daher ist sie natürlich sehr begehrt.“

„Drei Wünsche?“, fragte Kakarott und bekam leuchtende Augen.

„Ja. Blöderweise ist mir ein Programmierfehler unterlaufen, als ich mir selber die ewige Jugend gewünscht habe... Und so bin ich an die Kugel gebunden und kann sie nicht mehr selbst benutzen. Es ist wie ein Fluch... Man müsste mich schon freiwünschen, aber wer macht so was schon... Die Leute sind einfach viel zu egoistisch und benutzen ihre drei Wünsche für sich selbst.“ Betrübt blickte sie auf ihre Hände.„Und weil du die Kugel besitzt, beziehungsweise gefunden hast, gehören die nächsten Wünsche dir.“

„Drei Wünsche...“, säuselte Kakarott verträumt. Was er damit alles anstellen könnte... Er blickte Bulma an, die immer noch traurig nach unten blickte. Irgendwie störte ihn dieser Anblick. „Hör mal, Bulma“, sagte er schließlich. „Machen wir einen Deal.“ Sofort war die Blauhaarige hellhörig. „Es gibt da jemanden, den ich gerne hab und dem ich mich gerne annähern würde.“

„Ich kann nicht den freien Willen beeinflussen...“, erklärte sie.

„Ja, ja, ich weiß. Aber du kannst mir mit Rat und Tat zur Seite stehen.“

Sie nickte.

„Gut. Also, zwei Wünsche müssten mir genügen. Mit dem dritten werde ich dich befreien, aber erst wenn ich mein Ziel erreicht hab.“

„Deal!“, rief Bulma sofort. Sie wollte wirklich unbedingt von dieser Kugel freikommen...

„Na dann los!“, rief Kakarott euphorisch. „Bring uns aus dieser Höhle raus!“

“Wünscht du dir das?“, fragte sie grinsend.

Kakarott stutzte. Dafür musste er seinen ersten Wunsch benutzen? So hatte er sich das nicht vorgestellt. Das musste doch auch irgendwie anders... „Nein, das wünsche ich mir nicht. Das ist doch die Grundvoraussetzung, oder nicht?“

„Nein“, erklärte Bulma harsch.

„Nun gut... Da ich es mir nicht wünsche...“ Er setzte sich provokant auf den Boden und zuckte mit den Schultern. „Werden wir wohl warten müssen, bis uns jemand hier unten findet. Oh Moment mal, es gibt ja gar niemanden, der mich sucht...“

Bulma knurrte genervt. Dieser Kerl war wahnsinnig berechnend. Konnte ja noch spaßig mit ihm werden. „Meinetwegen...“, grummelte sie und drückte einige Knöpfe an ihrem seltsamen Armband. „Aber das ist das letzte Mal...“

Kakarott grinste. Endlich würde er seinem Prinzen näher kommen. Ein besserer Zufall hätte ihm nicht zustoßen können.

Wenige Minuten später hörte man oberhalb der Decke ein donnerndes Grollen.

„Das ist mein Raumschiff“, erklärte Bulma tonlos. „Geht in Deckung.“

Gemeinschaftlich drückten sie sich gegen die Wand, als sich der starke Laserstrahl durch die Decke, die sich als Boden entpuppte, bohrte. „

Juhu!“, jauchzte Kakarott und schnappte sich Bitu, mit dem er zusammen auf die Wolke hüpfte.

„Gern geschehen“, knurrte Bulma und drückte einen weiteren Knopf. Augenblicklich schrumpfte ihr Körper zusammen, bis sie nur noch halb so groß war, wie Bitu. Kakarott ließ sie auf seine Hand klettern und setzte sie sich in den Nacken. „Festhalten!“, befahl er. Dann schossen sie auf der Wolke fliegend durch das offenstehende Loch im Boden, bis weit hinauf in den Himmel.

Kakarott seufzte erleichtert auf, als er in der Ferne die Stadt auftauchen sah. „Mein erster Wunsch, Bulma. Statte mich so aus, dass ich nicht mehr von einem Elite-Klasse-Saiyajin unterscheidbar bin. Mach einen Elite aus mir.“

„Dein Wunsch ich mir Befehl“, sprach Bulma und rollte mit den Augen. Wozu auch immer das gut sein sollte.
 

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