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Die Dürre

Der König Der Löwen
von

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Aufbruchsstimmung

Viele Tage waren vergangen, als Rafiki Mheetu die Sprache des Herzens gezeigt und gelehrt hatte. Und im Geweihtenland ging alles wieder seinen gewöhnlichen Gang. Jeder tat dies was seine Aufgabe war. Nala und die Löwinnen gingen regelmäßig auf die Jagt und auch Zira war immer noch so seltsam, wie eh und je. Man könnte glauben, jeder war glücklich in diesem Land. Alles war so wie man es sich erträumt hätte. Flora und Fauna hatten sich von der Dürreperiode wieder erholt und glänzten in all ihrer Bracht.

Doch eines Nachts schrecke Nala aus ihrem Schlaf hoch. Vor ihr stand Mheetu. Sie sah ihn fragend an, doch dieser schmuste sich nur zärtlich an seine große Schwester und ging aus der Schlafhöhle. Nala sah ihrem Bruder nach. Sie wusste, dass etwas nicht stimmte, wenn ihr kleiner Bruder nachts an ihrem Schlafplatz steht .Sie sprang auf und folgte ihm aus der Höhle hinaus in die Nacht. Es war eine klare Nacht. Und auch etwas kühl.

„Wo willst du hin?“, fragte sie ihren Bruder, der auf der westlichen Spitze des Königsfelsen saß und in die Nacht hinaus sah. Mheetu drehte sich zu ihr um.

„Nala,...“, sagte er nur und hoffte, dass sie ihn verstehen würde. Er sah zu Boden. Es tat weh seiner Schwester in die Augen zu sehen, denn er wusste nicht, ob er es jemals wieder machen kann. Nala stand vor ihm.

„Nala,... ich,...“, stammelte ihr Bruder und kämpfte mit seinen Tränen. Wie sollte er bloß anfangen? Sein Entschluss stand fest. E r wollte hinaus in die Welt sein eigenes Rudel gründen und vielleicht sogar seiner wunderschönen Löwin begegnen. Doch wie sollte er dies seiner Schwester nur sagen? Genau aus diesem Grund wollte er ja Nachts aufbrechen, wo alle noch schlafen. Doch Nala stand nun vor ihm und auch sie kämpfte mit ihren Tränen. Schließlich hat sie ihn immer beschützt und für ihn alles getan, dass es ihm gut geht. Schon als kleines Löwenkind hatte sie sich nach seiner Geburt schützend vor ihn gestellt als Scar die Szene betrat. Sie hatte ihn auch vor vielen Hyänen, die seiner Zeit im Geweihtenland ein und aus gingen, beschützt und diese in die Flucht geschlagen. Und jetzt war ihr kleiner Bruder fast erwachsen und wollte gehen. Sein eigenes Leben führen und sich eine neue Heimat aufbauen. Die ersten Tränen kullerten ihr über die Wangen. Viele Bilder huschten Nala und Mheetu am inneren Auge vorbei. Bilder von vergangen Tagen. Erlebtes, was sie zusammen durch gestanden haben. Auch Mheetu schniefte und ging auf Nala zu. Er legte eine Tatze um sie und Kuschelte sich noch einmal an sie. Minuten lang verharrten die Beiden so. Biss sich Nala von ihm löste. Behutsam leckte sie ihm die Tränen aus dem Gesicht und versuchte zu lächeln.

„Nun geh schon kleiner Bruder! Du hast das Recht deine Zukunft selbst auszusuchen. Ich bin immer bei dir in deinem Herzen. Und wenn du mal einsam bist, dann denke an die schönen Momente, die wir zusammen erlebt haben. Und wenn du nicht mehr weiter weißt. dann denke an jede Gefahr und an jedes Hindernis, was wir zusammen überwunden haben.“, sagte Nala. Die letzten Worte rief sie ihrem Bruder nach der schon aufgebrochen war.

„Ich wünsche dir viel Glück!“, flüsterte Nala und ihr kullerte noch mal eine Träne die Wange hinunter. Doch dann musste sich lachen. Lachen weil sie glücklich war, ihren Bruder immer beschützt zu haben mit ihn soviel erleben zu können und weil sie seit langen dieses Leuchten in seinen Augen gesehen hat.

„So geht er dahin,...“

Nala drehte sich um. Sarafina, ihre Mutter, stand knapp hinter ihr.

„Mutter,...? Ich dachte, du schläfst?“, wunderte sich die Königin.

„Ich kann doch nicht verpassen, wenn mein kleiner in die weite Welt hinaus zieht.“, sagte sie sanft.

„Ich habe es die ganze Zeit gewusst, dass er gehen will. Eine Mutter hat es im Gefühl, wenn ihre Kinder etwas haben. Und er war hier nicht mehr glücklich“, sagte sie leise.

„Du hast das richtige getan Nala. Ich bin stolz auf dich!“, sprach sie mütterlich zu ihr und schmiegte sich an sie.

„Komm wir gehen schlafen,....“

Beide gingen sie in die Höhle. Doch vor dem Eingang blieb Nala noch mal stehen und sah über ihre Schulter in die Ferne.

Etwas weiter weg vom Königsfelsen fegte Mheetu über die Hügel der Steppe. Er rannte und rannte. Doch dann wurde er langsamer und blieb letztendlich stehen. Auch er sah zurück ins Geweihteland. So lange war es seine Heimat gewesen. Solange hatte er dort gelebt und war glücklich so wie es war. Nun stand er an der Grenze des Geweihtenlandes und ihn packten die Zweifel, ob es richtig sei das Geweihteland zu verlassen. Hier war er geschützt. Es gab nie ein Tag an dem er ganz allein auf sich aufpassen musste. Sollte er zurück gehen? Dort, wo es immer etwas zu Essen gab und die die er mochte und liebte?



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