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Schwarzer Freitag

Seit etwas mehr als einer Woche hatte Chiaki sich nun nicht gemeldet.

Der Abend war mehr als schön ausgegangen. Chiaki hatte sie nach Hause gefahren und sich mit einem Sanften Kuss von ihr verabschiedet. Ihr schlechtes Gewissen brachte Marron die ersten drei Tage fast um. Da James es allerdings auch nicht für nötig hielt sich bei Marron zu melden, waren ihre Gewissensbisse schnell vergessen.

Marron wurde fast wahnsinnig. Sie saß in der Agentur und raufte sich die Haare. Sie hätte ja auch sofort dahinter kommen können, dass er den Kuss nicht ernst gemeint haben konnte. Es war schon sehr naiv von ihr sich auf dieses Spiel mit dem Feuer einzulassen. Sie tippte in ihrem Handy rum und hielt bei Chiakis Handynummer inne. Sie hätte sich ja auch einfach bei ihm melden können. Aber irgendetwas in ihr hielt sie davon ab. Sie legte das Handy wieder zur Seite und ließ den Kopf hängen.

„Hat er sich immer noch nicht gemeldet?“

Marron schüttelte den Kopf und schaute betrübt zu Miyako. „Denkst du ich sollte ihn anrufen? Vielleicht ist er ja nur krank oder ihm ist etwas anderes wichtiges dazwischen gekommen…“

Miyako zuckte mit den Schultern. Sie hatte kein gutes Gefühl mehr bei der Sache. „Versuch es doch. Du hast ja nichts zu verlieren und wenn er keine gute Ausrede hat, kannst du ihm mal zeigen, wo der Hammer hängt! Du kannst ihn auch gerne an mich weiter reichen und ich mache ihn Rund wie einen Buslenker!“

Marron verdrehte die Augen über Miyakos temperamentvollen Ausbruch und wählte die Nummer in ihrem Handy. „Der gewünschte Gesprächsteilnehmer ist zurzeit leider nicht zu erreichen. Bitte versuchen Sie es später erneut.“. Marron stand sauer auf. Es war doch nicht zu fassen. Wie konnte er sie nur küssen und dann einfach so tun als wäre nichts gewesen? Wieso konnte sie nicht einfach weiter in ihrer heilen kleinen Welt leben und glücklich mit James sein? Wieso musste sie ständig an ihn und diesen Abend denken?

„Nicht zu erreichen. Was soll das denn? Der Abend war wunderschön und jetzt tut er so, als würde es mich nicht geben.“

„Dann ist es dieser Mann einfach nicht wert. Vergiss ihn! Männer wie ihn gibt es wie Sand am Meer. Du hattest einen schönen Abend und gut ist. Er hat wohl gemerkt, dass er dich nicht sofort mit in sein Gemach zerren konnte. Zu viel Aufwand, wenn du mich fragst.“ Marron ballte die Fäuste und musste sogar ein paar Tränchen unterdrücken. „Wir haben uns wirklich gut verstanden und es war so ganz anders als mit James. So viel Aufmerksamkeit hat mir schon lange kein Mann mehr geschenkt. Wie konnte ich auch so naiv sein und so viel in sein Handeln hinein interpretieren? Ich ärgere mich so über mich selbst. Und dafür habe ich James quasi betrogen…“ Miyaho verdrehte die Augen „Es war nur ein kleiner harmloser Kuss. Du wirst James doch nicht etwa etwas davon erzählen? Obwohl...Erzähl es ihm ruhig. Dann hat dieses Fiasko mit euch beiden vielleicht bald endlich ein Ende. Und überhaupt. Jeder andere Mann wäre eine bessere Wahl als dein bescheuerter "ich bin so wichtig für die Menschheit"-Verlobter. Wenn du mich fragst betrügt er eher DICH als umgekehrt“ Miyako seufzte theatralisch und Marron wollte grade protestieren.
 

In diesem Moment betrat ihr Chef das Büro von Marron und Miyako. Er sah nicht besonders glücklich aus und Marron und Miyako wussten schon, dass das Ganze wohl nichts Gutes bedeuten würde. Sie gingen zu den Anderen in den Meetingraum. Getuschel breitete sich aus. Alle waren nervös und jeder hatte Angst um die Firma, um ihre Existenz und ihren eigenen Arbeitsplatz. Entweder jetzt kam eine wirklich positive Nachricht - vielleicht hatten sie einen neuen großen Kunden an Land gezogen oder es war sonst irgendein Wunder geschehen. Oder es war etwas verdammt Schlechtes passiert und „Brainstorm“ würde aufgelöst werden.

Marron war flau im Magen. Das war heute wirklich nicht Marrons Tag.

Mr. Daniels setzte sich zu seinen rund zwanzig Angestellten an den großen Meetingtisch.

„Sie fragen sich sicher, warum ich Sie alle hier her gebeten habe. Nun, ich will es kurz machen: Sie haben ja sicherlich alle in den letzten Monaten mitbekommen, dass die Auftragslage für „Brainstorm“ nicht gerade überragend war. Sie war um ehrlich zu sein, sehr schlecht und das zeigte sich auch in der Bilanz.“ Mr Daniels stand auf und fuhr sich nervös durch sein Gesicht.. Marron spürte, dass es ihm nicht leicht fiel, was jetzt kam.

„Es ist so, dass Mrs. Ventima, Mr. Roberts und ich lange darüber nachgedacht haben und es uns wirklich nicht leicht gefallen ist. Aber wir sind zu dem Entschluss gekommen, die Agentur zu verkaufen. Die Konstellation, so wie Sie sie jetzt sehen, wird es ab heute nicht mehr geben.“ Der alte Mann schaute in geschockte und enttäuschte Gesichter.

Marron stand auf und schaute ihn entsetzt an. „Aber Mr. Daniels! Es ist doch noch nicht alles ausgeschöpft. Ich denke, dass wir gemeinsam wirklich etwas bewirken können. Uns fehlt einfach die nötige Akquise ! Ich habe da einige Dinge vorbereitet und…“

„Marron, setzen Sie sich bitte wieder. Es ist bereits zu spät.“ Er schüttelte und senkte den Kopf. „Es liegt nicht an Ihnen. Sie haben alle einen fabelhaften Job gemacht. Aber es ist einfach an der Zeit für mich dieses sinkende Schiff zu verlassen … Ich habe bereits verkauft. Es gibt einen neuen Geschäftsführer und der Kaufvertrag sieht vor, dass Sie alle ihren Arbeitsplatz für mindestens zwei Jahre behalten werden. Sie brauchen sich also vorerst keine Gedanken um ihren Arbeitsplatz zu machen. Er wird „Brainstorm“ in eine völlig neue, viel bessere Richtung rücken.“

Marron war geschockt und sie konnte kaum glauben, was ihr Chef da gerade sagte. Ihr war bewusst, dass eine neue Geschäftsleitung bedeutete, dass die Strukturen und Ziele der Agentur komplett über den Haufen geschmissen werden würden.

„Das kann doch nicht wirklich ihr Ernst sein, Mr. Daniels!“ mischte sich nun auch Miyako ein. „Wieso haben Sie uns nie etwas von ihren Zweifeln erzählt? Wir hätten sicherlich irgendeinen Weg finden können. Wieso beziehen sie uns erst ein, wenn es bereits zu spöt ist?“ Miyako war wie auch der Rest außer sich. „Beruhigen Sie sich doch bitte alle. Ich kann verstehen, dass sie wütend sind und den Verkauf nicht unbedingt nachvollziehen können, aber es war das Beste für sie UND für die Agentur.“

Marron schaute Miyako verzweifelt an.

„Und wer soll dieser neue Geschäftsführer sein?“ fragte Miyako wütend.
 

In diesem Moment ging die Tür des Raumes auf und herein kam ein großer, blauhaariger Mann. Marrons Augen weiteten sich. Das konnte nicht sein Ernst sein.

„Bin ich zu spät?“ fragte Chiaki mit einem charmanten Lächeln.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Yinyin24
2018-01-29T02:52:25+00:00 29.01.2018 03:52
Das war heftig ^.^
Von:  Snuggle
2014-07-12T20:28:24+00:00 12.07.2014 22:28
Ich habs geahnt :D Aber an marons stelle würde ich erstnal auf Abstand gehen. Das ist ja echt bescheuert, dass er sich nicht mehr bei ihr gemeldet hat :/
Von:  Jeanne18
2014-07-12T06:18:13+00:00 12.07.2014 08:18
Ha ha ha ha *lach*
Kann mir sooooo gut das Gesicht von Marron vorstellen, echt ein Traum!! Herrlich :-)

Schreib ja schnell weiter!!!
Wetter draußen ist eh schlecht und bis zum Finale hast du auch noch mäßig Zeit also hüüüüü

Gruß Jeanne


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