Neues Jahr, neues Glück?
„Laaaaaaaaaaaaaaw!“, brüllte ein schwarzhaariger Junge die Treppe eines Reihenhauses in Tokio hinauf. „Wenn du so weiter machst kommen wir direkt am ersten Schultag wieder zu spät! Und wir bekommen einen neuen Lehrer! Jetzt mach schon, oder ich geh ohne dich los!“ „Komm ja schon!“, schrie ein ebenfalls schwarzhaariger Junge zurück, als er die Treppe runterpolterte. Eilig gingen sie aus dem Haus und schwangen sich auf ihre Fahrräder. Die Sonne schien jetzt schon, Law´s Elan war dadurch verbraucht, wieder Schule und brütende Hitze, schon morgens um halb acht…und zu wenig Schlaf. Er seufzte. Wenn man sich dagegen seinen Freund anschaute…der saß fröhlich pfeifend auf seinem Fahrrad, wie ein kleiner Junge. „Ruffy woher nimmst du bloß diesen Tatendrang? Kannst du mir was abgeben?“, grinste Law. Ruffy grinste zurück und pfiff: „Würd doch eh nix bei dir bringen! So faul wie du bist! Sei froh, dass du noch nicht von der Schule geflogen bist!“ Law schmunzelte. Jaja die Schule würde ihn nicht rausschmeißen. „Die brauchen mich doch fürs Algebrateam! Bei jedem Wettbewerb wird „zufällig“ einer aus dem Team krank für den ich dann einspringen muss! Ohne mich wären die um Läängen schlechter!“, sagte er. Sie kamen auf einem riesigen Schulhof an, auf dem sich auch eine riesige Menge Schüler tummelte, die alle UNBEDINGT ihren Freunden den neuesten Klatsch und Tratsch erzählen mussten. Die Jakazu-High galt in der Stadt als die Schule der Oberschichtkinder, jeder der Geld hatte schickte sein Kind auf diese Schule, sie brachte die besten Leute hervor, hatte ausgezeichneten Unterricht, Ausstattung war top etc… Nur Law war nicht reich, er hatte eher unerwartet ein Stipendium für die Oberstufe bekommen, dies war sein zweites Jahr an der Schule. In zwei Jahren hätte er den Abschluss in der Tasche. Hoffentlich. Die Jakazu bot eine Ober-und Mittelstufe an. Fast alle waren seit der Mittelstufe da, Law war sowieso eine Ausnahme. Eigentlich hatte er noch nicht mal hierhin gewollt, doch zuliebe seiner Mutter hatte er es getan, sie war schwerkrank und war folglich im Krankenhaus. Law oder Trafalgar Law, was sein voller Name war, erinnerte sich noch genau an damals.
*Rückblende* Ich hielt den geradezu perfekt weißen Brief in meinen Händen, doch wagte ich ihn nicht auch nur zu krümmen. Es war zu unwahrscheinlich. Wieso? Wieso ich? Was qualifizierte mich dafür? Dumm war ich nicht, doch wirklich angestrengt hatte ich mich nie, meine Noten waren auch stinknormal. Reich war ich erst Recht nicht! Jakazu. Die Schule über die meine Freunde und ich nur gelästert hatten. Die reichen Schuluniformträger, Intrigenschule, hielten sich für was Besseres! Nicht normal. Beinahe wäre mir ein hysterisches Kichern entfahren. Vielleicht gehörte ich bald zu den Pappnasen? Um sicher zu gehen holte ich den Brief noch einmal aus dem Umschlag und las den Text durch. „Lieber Trafalgar Law, wir sind erfreut ihnen mitteilen zu dürfen, dass sie ein Stipendium…mit freundlichen Grüßen Team der Jakazu-High.“ „Fuck!“, fluchte ich lautstark, als ich ein Knarren hörte. Die Tür des Wartezimmers öffnete sich und eine Krankenschwester trat ein und räusperte sich. „Mister Law ihre Mutter kann sie nun empfangen.“ Peinlich berührt nickte ich und ging zum Raum meiner Mutter. Sie sah mich besorgt an und fragte: „Law-chan was ist los? Du bist so weiß. Bist du etwa suspendiert worden?“ Ich blickte in ihr erschrecktes Gesicht. „Nein das ist es nicht…“, murmelte ich, „Ich…habe ein Stipendium für die Jakazu angeboten bekommen. Ich kann dort auf die Schule gehen wenn du es unterschreibst.“ Ihre Augen fingen an zu strahlen, sie wirkte so glücklich wie schon lange nicht mehr. In diesem Moment wurde mir klar, dass ich zusagen würde, dass ich alles tun würde um sie glücklich zu machen, nur damit sie weiter strahlen würde. Dieser Gedanke hatte sich in meinem Innern ausgebreitet und ich vermochte nicht ihn aufzuhalten. Am nächsten Tag stand fest, dass ich nach den Ferien ein offizieller Schüler der Jakazu-High sein würde. Einer dieser Schüler die wir verachteten…“DEIN ERNST LAW?!“, schrie mich mein Freund Penguin an, „Du gehst zu DENEN? Ich dachte wir wären alle Freunde!“ „Es ist…“, fing ich an, „Wegen meiner Mutter. Sie wollte es unbedingt!“ Bepo schüttelte nur den Kopf. „Dann ist es wohl so. Mach´s gut Law.“ Dann gingen sie. Die ganzen Sommerferien lang war ich allein gewesen, in eine Art Trance verfallen. Warum wollten sie nichts mehr mit mir zu tun haben? Jetzt war ich endgültig allein, meine Mutter krank, keine Freunde, allein zu Hause. Am ersten Schultag lief ich heimlich dem einen Jungen aus der Nachbarschaft hinterher, Monkey D. oder so, jedenfalls wusste ich, dass er auf die Jakazu ging, sogar in meiner Stufe. Vielleicht sogar meine Klasse? In der Schule sprachen mich auch ein paar Jungs an, er war unter ihnen, sie waren wohl gute Freunde. Und am Nachmittag klingelten sie bei mir, er, Ruffy, seine Freunde Lorenor Zorro, Lysop, Sanji und Corsa. Sie fragten ob ich mit ihnen ins Schwimmbad gehen wollte, es war ja so heiß…Ich willigte ein und irgendwie wurden wir Freunde. Ich denke heute noch, dass Ruffy gemerkt hat, dass ich ihm hinterher lief und es seine Idee war. Dafür danke ich ihm, denn mit Freunden ist es leichter. Das erste Jahr weihte mich in das Leben dieser Schule ein, früher waren wir manchmal sogar etwas neidisch auf die Schüler gewesen, da wir wissen wollten wie es an dieser Schule abging. Jetzt war mir klar, sie war voller Intrigen und komischen Lieben. Irgendwann, irgendwie gehörte ich dazu. *Rückblende Ende*
„Überheblich bist du auch gar nicht, was? Spiel dich nicht so auf nur wegen dem Algebra-Team!“, meckerte ihn ein orangehaariges Mädchen an. Nami, eine seeehr alte Freundin von Zorro, eine der Zicken, könnte man sagen. Keiner verstand warum die beiden überhaupt noch befreundet waren, Zorro sagte mal, er wüsste selbst nicht wieso, es war einfach so und würde auch so bleiben. „Nette Begrüßung, Nami. Auch schöne Ferien gehabt?“, sagte Law sarkastisch. Sie schnaubte nur. „Ich soll euch ausrichten, dass die andern Jungs im Klassenraum sind und als Klassensprecherin würde ich ganz speziell dich bitten Law, dich vor dem neuen Lehrer zu benehmen!“ Law grinste schon wieder. „Aber immer doch!“ „Ich meins ernst Law!“, fauchte sie wütend, dann stolzierte sie davon um die nächsten anzuschnauzen. „Komm Ruffy“, der war derweil wieder kurz vor einem Lachanfall. Die Schüler der Jakazu hatten nicht so ein angenehmes Leben, im Gegenteil sie mussten sich mit allen möglichen Sachen der Upperclass herumärgern, unerwiderte Liebe, beste Feindin…jaja ein „schweres“ Leben. Im Vergleich zu anderen Leben Pillepalle aber aus ihrer Sicht war es schwer. Im Klassenraum angekommen ließen sie sich auf die Stühle fallen und hörten Lysop zu, welcher wieder einmal eine Geschichte zum Besten gab. Als es klingelte, saßen alle im Klassenraum und warteten gespannt auf den neuen Lehrer. Im Geiste legte Law sich schon ein paar fiese Sprüche zurecht, für einen Nerd, einen Angsthasen, einen alten Opa und einen Ökofreak. Doch als der Lehrer eintrat kam kein Spruch aus Law´s Mund, er war sogar sprachlos. Ihm war regelrecht der Boden unter den Füßen weggezogen worden.
